fnamen bele uns auch die hohe Aristokratie fich insoweit von diesem auch jest prurtheile emanzipirt, als fie es nicht für entehrend ansehe, n und an industriellen Unternehmungen und Börsenspekulationen uhr, zu to betheiligen. Aber Arbeit zu dem Zwecke, damit Geld zu iten, doch geberben, gelte immer noch als etwas, wodurch die diesen August Reifen Angehörenden sich erniedrigen. Die im Intereffe der elegenen Wabung der Kultur nothwendige Theilung der produttiven Ar­wie rasendbesprechend, t besprechend, wies er darauf hin, daß die große Mehrheit Bevölkerung eines Landes, welche die mechanischen Arbeiten geschlagen o in die vollbringen hatte, des errungenen Kulturlebens in geringe Mit Maße theilhaftig wurde, als der kleine Theil der evölkerung, welcher die geistige Arbeit verrichtete. e erstaunt 3 Gebig m öglichkeit, daß die Güter und die Genüsse der Kultur Sie die einem höheren Maße, als es bisher der Fall gewesen, den tt. der Hand arbeitenden Volksklaffen zugänglich gemacht wer 5. das" sti, sei erſt mit dem Aufkommen des Maschinenwesens einge­eten. Daß diese Möglichkeit bis jezt noch nicht zur Wirklich n hat und agen fonnt

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Vermischtes.

Rußauswurf der Fabritschornsteine. Wie die Wochenschrift für Spinnerei und Weberet" berichtet, wurde fürzlich der Schornstein der Schöppenstedter Zuckerfabrik mit einem Schomburg'schen Rußfänger versehen. Als der aufge fangene Nuß entfernt wurde, fand man, daß fich in sechs Tagen 68 Bentner Ruß angesammelt hatten. Ein solcher Tagen 68 Bentner Ruß angesammelt hatten. Ein solcher Fabritschornstein ſpeit, wie herausgerechnet ist, während der Beit im Jahre, wo die Fabrit in Thätigkeit ist, gegen 4000 Bentner Ruß aus. Danach dürfte sich doch wohl ein Geset empfehlen, nach welchem jeder Schornftein einen Rußfänger haben müßte. Unmöglich fann die Maffe Ruß, welche fich über die Erde deckt, der Gesundheit einer Gegend zuträg lich sein.

t geworden, daß im Gegentheil für's Erfte infolge der Einfalt brung der Maschinenarbeit die Lage der arbeitenden Bolts­ie Augen en fich verschlimmert habe, sei daraus erklärlich, daß die llte den duftriellen Unternehmer, welche die Kapitalien dazu gehabt, flagte", Raschinen anzuschaffen und dadurch einen großen Theil der fte gefchle sher nöthig gewesenen Menschenarbeit überflüssig zu machen, Sie gescheher auch noch die Macht gehabt, die Nothlage, der e gefagt, rbeiter infolge der Konkurrenz, welche die Maschinen ihnen in find achen, zu ihrem Vortheile auszubeuten. Die Aufgabe der verflagen rbeiter unserer Zeit sei die, nach Berufsklassen fich zu organi

Ichen und eine Verkürzung der Arbeitszeit und eine Steigerung ber dabei er Löhne herbeizuführen, damit fie die zur Betheiligung an hierauf m Kulturleben der Gegenwart nöthige Beit und die dazu cher Beuge öthigen Mittel gewinnen. Die an den Vortrag fich an er habe bließende Diskussion bewies, daß die Redner mit Ausnahme Dagegen nes einzigen, der das Aufkommen des Maschinenwesens be­eißt ja agte, mit den Ausführungen des Referenten einverstanden Staatsanaren. lären und

An die Drechsler und Berufsgenossen Berlins  . n. Seid Derollegen! Senoffen! Gelb eingebent Gurer Bflichten! Bergest aus, daß icht diejenigen Eurer Kollegen, welche den Lohnlampf auf alt, nicht enommen haben, zu unterstützen. Jene Erfolge, die wir bis rurtheilung gt erungen haben, fte mögen auch den zaghaften Kollegen er besen und untern, einzutreten in den aufgenommenen Lohnlampf. Gs Don den lt, auch dem schwachen Arbeiter ein menschenwürdiges Dasein dies aber erringen. Darum vorwärts! sei unsere Losung und der tlich falibieg wird unser sein. Bewilligt haben bis zum heutigen Tage üffe in 2 Werkstätten mit 230 Gesellen, in Streit befinden sich of trat Werkstätten mit 100 Befellen. Alle weiteren Mittheilungen unter der am Montag, den 19. Oftober, abends 8 Uhr, Lothringer en Anfrage 37, stattfindenden Versammlung. Also nochmals, die walt zur noch zaghaft seid, tretet ein in die Reihen derjenigen, welche ewillt find, die so überaus traurigen Lohnverhältniffe der ll.) Bor Drechsler und verwandten Berufsgenossen zu verbessern. Mit Brunnet ollegialischem Gruß: Die Lohntommiffion der Drechsler und Bügen, erwandten Berufsgenossen zu Berlin  . J. A.: Der Vorfigende: es Nation. Sündermann, Gitschinerstr. 61, I.

er Angel hfs. Die gewerkschaftliche Organisation der Berliner  ter( erta Buchbinder und verwandten Berufsgenossen erfährt gegen Die Herre bärtig eine durchgreifende Neugestaltung, von welcher man fich hen, da Fine größere Wirksamkeit verspricht, als sie die seitherige Or g, ich bi anisation zu entfalten vermochte. Bisher gehörten die Berufs­tudenten enoffen der einzelnen Branchen dem Unterstüßungsverein der

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RiBuchbinder" unmittelbar als Mitglieder an, wogegen der Verein Schäffe inftig branchenweiſe in 5 Gruppen gegliedert werden soll, die n und inter eigenen gefchäftsführenden Beamten ihre Versammlungen, ber ich tonatlich wenigstens einmal, abhalten und durch einen Ge eht aus mmtvorstand mit einander verbunden nur einen einzigen fe, in weerein bilden. Während in den Sektionsversammlungen hin auptsächlich Wertstubenangelegenheiten, Lohnfragen und die Bimmer lebelſtände der einzelnen Branche zur Berathung kommen, t das Soll monatlich eine Versammlung des Gesammtvereins stattfinden. chferl Die Vorfißenden der einzelnen Branchen oder Sektionen sollen Sause ugleich Mitglieder des Gesammtvereinsvorstandes sein. Die rin is eitherige Lohnkommission des Vereins tommt ganz in Weg. 3 Geball, da jeder Sektionsvorstand zugleich die kompetenteste Lohn ommission für die betreffende Branche ist. Das Werkstätten. nommen elegirten Institut bleibt bestehen. Bei ernsten Lohndifferenzen hab' n einer Branche wäre die entscheidende Instanz der Gesammt hat et ereinsvorstand. ir fo wa Fachverein der Tischler. Montag, den 19. Oktober, merklärung bends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünstraße 28, Anklag rdentliche General Versammlung. Tagesordnung: 1. Raffen­

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ericht. 2. Bericht des Vorstandes, der Bevollmächtigten und Arbeitsvermittler. 3. Ersagwahl des Vorstandes und der Ar eitsvermittelungs- Rommiffion 4. Kommissionsberichte. 5. An­ingeag auf Abänderung des Statuts( Erhöhung der Beiträge und Bablung einer Unterſtügung an Arbeitslose). 6. Berschiedenes. Quittungsbuch legitimirt, neue Mitglieder werden aufgenom­ler amnen. Die nächste Versammlung im Norden Berlins   findet im Mittwoch, den 21. Oftober, Bergstraße 68, in Kurzmann's De Arbetotale ftatt.

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Verein der Parquetbodenleger. Heute Abend 6 Uhr m Lokale des Herrn Pieper, Mauerstr. 86, gesellige Unter­Griede altung, verbunden mit Tanz. Gäfte haben Butritt.

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Deffentliche Arbeiterinnen- Versammlung am Diens feiner ag, den 20. Dktober, Abends 8 Uhr, im Salon Bum beutschen Kaiser", Lothringerstr. 37. Männer haben Butritt. Näheres durch Inserate.

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Fachverein der Berliner   Barbir und Friseur- Gehilfen. Montag, den 19. Ottober, Abends 10 Uhr, in Weil's Reſtau ant, Alexanderstr. 31, Versammlung. Nichtmitglieder sind als Bäfte willkommen.

Große öffentliche Versammlung sämmtlicher Drechsler und verwandten Berufsgenossen. Montag, den 19. Oftober, Abends 8 Uhr, im Salon Bum deutschen Kaiser", Lothringer Burschen traße 37. Tegesordnung: 1. Unsere Lohnbewegung und deren tau em folge. 2. Verschiedenes. Alle Kollegen müssen erscheinen.

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Meister und Fabrikanten find eingeladen.

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Ein Fliegenneft im Ohre. Bekanntlich wird auf die Reinhaltung des Dhres von Manchen leider noch wenig Sorg­verwendet, und man fann nicht genug gegen jene unfin nige Meinung zu Felde ziehen, daß ein eitriger Ohrenfluß gesund" sei, b. b., daß er ungefunde Säfte abführe. In der Berliner   Bolillinit für Ohrenkranke des Dr. K., in der Dres denerstr. 20, ist in den legten Tagen folgender Fall beobachtet worden. Ein strophulöses Kind mit eitrigem, höchft penetrant riechendem Ohrenfluß bot bei der Untersuchung eine Fliege im Dhre, bei der weiteren Aussprigung entleerten fich noch zirka vier ausgebildete junge Fliegen und eine große Anzahl Fliegen eier. Nicht selten werden auch Pilzbildungen, wie Schimmel pilze, im Dhre bei großer Vernachlässigung eires Dhrenflusses beobachtet und man fann nicht genug davor warnen, einen Eerfluß des Dhres sich selbst zu überlassen.

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Caffamacherreibe gelegenen Poliklinik gebracht, wo ihnen die erste Hilfe zu Theil wurde. Durch Namensaufruf der Arbeiter wurde fonstatirt, daß außer den 4 Verunglückten Reiner fehlte. Wulf und Runge starben in Folge der erlittenen Verlegungen auf dem Transport nach dem Krankenhause. Lohmann wurde zwar noch lebend dort abgeliefert, doch zweifelt man an seinem Aufkommen. Fid hat einen doppelten Armbruch erlitten und befindet sich im Uebrigen außer Gefahr. Es ist als ein wahres Glüd anzusehen, daß bei der starken Frequenz in der Nähe der Unglüdsstelle Niemand weiter zu Schaden gelommen ift und auch die anliegenden Gebäude im Specksgang nicht in Mitleidenschaft gezogen worden find.- Eigenthümer des Ge bäudes ift J. A. Ahlsschwede, Architekt Plön   und Bauunters nehmer Harrias.- Die Entstehungsursache des Einsturzes des Neubaues fonnte noch nicht festgestellt werden.

Hamburg  , 16. Oftober.( Bum Einsturz des Neubaue auf der Caffamacherreihe.) Eine Besichtigung der Unglücks­stelle ist durch die Staatsanwaltschaft vorgenommen worden.

Hamburg  , 16. Oftober. Das Befinden des Maurers Fick, der bekanntlich bei dem Einsturz an der Caffamacherreihe einen doppelten Armbruch und verschiedene andere erhebliche Verlegungen erlitten, hat sich im Kurhause, wo sich der Vers unglüdte noch immer befindet, derart verschlimmert, daß gestern zu einer Amputation des Armes geschritten werden mußte. Die Operation ist glücklich verlaufen, doch ist das übrige Be finden des Unglücklichen so bedenklich, daß kaum Hoffnung vore handen ist, ihn am Leben zu erhalten.

Altona  , 16. Ottober. Der hiesige Maurer Fachverein haf beschloffen, den bei dem Hauseinsturz in der Caffamacherreihe ver unglückten Kameraden, die geborene Altonaer find, in feierlichster dem Leichenbegängniß zu folgen. Weise die legte Ehre zu erzeigen und in corpore mit Musik

Met, 13. Ottober. In vergangener Nacht wurde hier ein Unteroffizier von den 9. Dragonern durch einen Boften er schoffen. Der Unteroffizier, welcher von einem badischen Regi mente in das Trompetertorps des 9. Dragoner- Regiments übergetreten war, weilte erst furze Beit in Met und wußte vielleicht nicht, daß hier sämmtliche Wachen scharf geladen haben. Als er daher in angetrunkenem Zustande eine verbotene Stelle betrat und der Posten ihm drohte, er werde schießen. antwortete er:, was, Du haft ja mit Holz geladen." Nach dreimaliger Aufforderung, stehen zu bleiben, feuerte der Posten, worauf der Unteroffizier mit zerschmettertem Schädel sofort todt niederſtürzte. Den Boſten, einen Soldaten der 11. Kompagnie Herzoglich Braunschweigischen Infanterie- Regiments Nr. 92, trifft eine Schuld, da er lediglich seiner Inſtruktion gemäß handelte.

Man tann auch unter der Tropen- Sonne erfrieren. Einen derartigen Vorgang erzählt Dr. W. Sievers in seinen intereffanten Reiseberichten aus Venuzuela( vergl. Mittheilungen der Geogr. Gesellschaft in Hamburg  , 1885, Heft 1. 6. 9). Die Pazhöhen im Gebirge schreibt der Reisende find sehr beträchtlich. In demjenigen Theil, welchen ich bisher lenne, darf man eigentlich nur von einem einzigen Baß sprechen, das ist der 2892 Meter hohe Portachuelo auf der großen Straße Tovar San Cristobal, der die Längsthäler des Mucuties und Grita scheidet. Dieser Paramo del Portachuelo ist einer der niedrigsten Bäffe im Lande, aber zugleich einer der gefährlichsten; denn da der Wind sich hier fängt, so herrscht schneidende Kälte dafelbft, uno alle Jahre erstarrt eine große Anzahl Menschen dort. Dieses Erftarren ist hier merkwürdig häufig; wahrschein lich find die Temperaturgegenfäße, wenn man aus der glühen­den Sonne der Thäler auf die kalten Höhen kommt, Temperaturunterschiede, welche doch 25 bis 30 Grad betragen tönnen ganz besonders schädlich. Man hat ein eigenes Wort für das ganz allmälige Einschlafen aller Glieder, welchem der Wien  , 16. Ottober. Die Krakauer Stadtrepräsentanz be Tod durch Erstarrung folgt: enparamarse, von paramo abgeschloß, mit Rücksicht auf die Ausweisungen aus Preußen fortan lettet. Paramo bezeichnet einen hohen Gipfel mit den be- deutsche Staatsangehörige in den Gemeinde- Verband nicht auf sonders wichtigen Eigenschaften, daß er allen Winden aus- zunehmen. gefeßt sei. In Folge dessen find fie natürlich kahl, nichts­destoweniger, wie wir hinzusetzen wollen, die Stätte der herr lichsten Pflanzenformen alpinen Charakters.

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Durch eine Photographie verrathen. Vor längerer Beit schon war ein Kommis aus Böhmen  , der in einem Spedi tionsgeschäfte in Hamburg   angestellt gewesen, von dort ents flohen, nachdem er fich vielfacher Unterschlagungen schuldig ge­macht und auch auf gefälschte Wechsel fich Geld zu verschaffen gewußt batte. Die Nachforschungen nach dem Flüchtling waren vollständig refultatios geblieben. Am Sonnabend nun wurde Taschendiebstahls verdächtig gemacht hatte. In ihrem Befize in St. Georg  ( Hamburg  ) eine Näherin verhaftet, die sich des fand man eine Photographie des vergeblich gesuchten Kommis. Bräutigams, der seit einigen Monaten in einer Fabrit in Auf Befragen gab das Mädchen an, es sei dies das Bild ihres Schleften Stellung habe. Die sofort angestellten Nachforschun gen bestätigten diese Angaben, und der Flüchtling wird nach Hamburg   transportirt werden.

Kleine Mittheilungen.

Dettingen, 14. Oktober. Ein schauerliches Drama hat fich im nahen   Rümelingen   am legten Sonntage zugetragen. Gegen 6 Uhr Morgens verließ die Ehefrau des 47 Jahre alten Aderers Joh. Heifter die Wohnung, um sich zur Früh meffe zu begeben. Während ihrer Abwesenheit stand Heister, der Vater von 5 Kindern ist, auf, nahm einen Hammer und ein Meffer und näherte fich dem Bett, in welchem 2 Mädchen im Alter von 10 und 8 Jahren lagen. Trop der Bitte und dem Geschrei der armen Kinder schnitt ihnen der Vater den lichen That war, rief um Hilfe; der Vater aber ergriff Hals ab. Ein Knabe von 6 Jahren, der Zeuge dieser entsetz­ihn und hätte ihm zweifelsohne den Schädel mit dem Hammer eingeschlagen, wäre der Knabe nicht bei Seite gesprungen und entlaufen. Bald jedoch ward er von dem ständiges Drängen des Aermften ließ ihn der Vater in Ruhe. Vater eingeholt und nach Hause gebracht. Nur auf in­Sodann begab fich der Kindesmörder zu Bett und schnitt sich die Kehle durch. Beide Mädchen sowie der Vater sind ihren Wunden erlegen. Man nimmt an, daß der Vater in einem Anfall von Wahnfinn gehandelt hat.

Mainz  , 13. Oktober. In der Mordgeschichte Herbst­Wothe wurde am 11. b. M. eine wichtige Entdeckung gemacht. Bei dem Entleeren des Abortes in der Brauerei zur Stadt Mainz   fand man in ein Lederfell eingehüllt den rechten Dber schenkel eines Menschen. Der Knochen des oberen Theiles des­gebrochen. Daß der Schenkel zu dem seiner Zeit aufgefundenen selben war zu Dreiviertel abgesägt und das andere Viertel ab. Rumpf gehört, wurde sofort zur Evidenz dadurch festgestellt, daß fundenen Rumpfes paffen. Die in dem Abort sofort vorgenommenen Bruch und Schnitt des Schenkels genau auf den Knochen des ges mit einem Schlüffel und einem Ring, sowie ein bei der Familie weiteren Untersuchungen haben noch ein Lederfell, ein Geldtäschchen Wothe vermißtes Halstuch zu Tage gefördert. Weiteres wurde nicht gefunden. Der Fund läßt darauf schließen, daß Herbst, der muthmaßliche Mörder, hier nur einige Theile beseitigt und nachher an anderen ähnlichen ihm geeignet erscheinenden Stellen die übrigen Theile bei Seite geschafft hat. Herbst, der am 12. Morgens von dem Untersuchungsrichter von dem Funde in Kenntniß gefeßt wurde, verzog bei der Mittheilung keine Miene und bewahrte, wie die Franff. 8tg." hervorhebt, voll­ständig die von dem ersten Augenblid an zur Schau ge tragene Rube. Mainz  , 16. Oktober. Heute früh wurde der in der

Madrid  , 9. Oktober. Die Gaceta" veröffentlicht eine Statistit der Cholerafälle in Spanien   vom 20. Mai bis zum 7. Dttober. Diese offiziellen Bablen geben ein überaus trauriges Bild von den Folgen der Epidemie, die so viele Menschen. leben gefordert hat. Es fanden statt in den nachstehenden Bro vinzen an Erkrankungen resp. Todesfällen: Alicante   10,576 und 4494, Almeria   8915 und 2826, Albarete 7877 und 2793, Badajoz   1520 und 653, Barcelona   4200 und 2211, Burgos  1673 und 570, Cadiz   1758 und 745, Caftellan 13 394 und 5013, Ciudad Real   3386 und 1583, Cordoba 3764 und 1284, Cuenca   9326 und 3309, Gerona   1962 und 581, Granada  25 375 und 10 431, Guadelajara 1009 und 382, Huesca   4125. und 950, Jaen   4010 und 2032, Lerida   2980 und 1124, Logrono   4426 und 1045, Madrid   7711 und 3264, Malaga 3966 und 1267, Murcia   16 046 und 6226, Navarra   11 164 und 3102, Balemia 3476 und 725, Salamanca   908 und 384, Santander 553 und 252, Sevogia 1658 und 582, Soria 2460 und 884, Tarragona   5407 und 1701, Ternel 16 304 und 5114, Toledo   10 250 und 3723, Valencia   31 400 und 14 010, Valla bolib 7121 und 1594, Bamora 3052 und 644, Baragoza 35031 und 11 387. Wie man steht, nimmt hinsichtlich der Todesfälle Valencia  , hinsichtlich der Erkrankungen Baragoza die erste Stelle ein. Total der Erkrankungen 266 685, der Todesfälle 96 893 und mit den in der ,, Gacetä nicht aufgeführten Pro vinzen 268 423 refp. 97 591.

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Eingesandt.

Bur Tapezirer Lohnbewegung. Die Nummer 241 de Berliner Vollsblatt" enthält eine Berichtigung des Vorfizen ben der Lohnkommission der Tapezirer, Herrn Sander. Als Leiter der beregten Bersammlung muß ich darauf tonftatiren, daß der betreffende Berichterstatter feinerlei unrichtige That sachen zu Tage gefördert, fondern in gedrängter Form ein sehr getreues Bild jener Versammlung gegeben hat. In der vor hergehenden Versammlung wurde der von mir eingebrachte Antrag, daß die Lohntommission in allen Werkstätten, bie Forderungen ganz oder auch nur theilweise bewilligt, unverzüglich vorstellig werden resp. in Unterhand­lung treten solle und sich das Resultat, womöglich durch Unter schrift des Prinzipals, bestätigen laffe, nahezu einstimmig an genommen. Daß dieser Beschluß von Herrn Sander voll ständig ignorirt worden, giebt er selbst zu. Ebenso wird mir jeder Arbeiter zugeben müssen, daß man, nachdem eine Lohn­bewegung ihren aftiven Charakter aufgiebt, hinterher feinerlei Bugeständnisse von Seiten der Prinzipale mehr erlangen kann. Was nun die Behauptung des Herrn Sander betrifft, daß dieser ganze Art der Lohnbewegung nur sein sollte, fo erkläre ich, daß er es nunmehr" war ein Vorstoß Die große Maffe der Tapeziergehilfenschaft mußte doch wohl annehmen, daß es eine wohl vorbereitete und von der Kom miffion geplante Arbeitseinstellung sei. Denn von dem Tage ab, wo die Kommission der öffentlichen Versammlung den Minimal- Stück und Zeitlohntarif vorlegte und die strikte Durchführung desselben einstimmig beschloffen wurde, mußte doch mit allen gefeßlichen Mitteln dahin gearbeitet werden, diesem Tarife Annahme zu verschaffen. Auf die Einzelheiten in jener Versammlung will ich nicht näher eingehen; jedoch muß ich bemerken, daß Herr Seidel,( der jest wesend ist), ab rein fachlich gesprochen hat. Trotzdem ließ fich Herr Sander dermaßen hinreißen, daß ich ihm bei den Worten Lump" und" Sie gelder unterschlagen", das Wort entzog und zwar unter allge haben Partei­meiner Buftimmung der Versammlung. Ich bin nicht so enge herzig, um einem Redner unter den von Sander gemachten Angaben das Wort zu entziehen und muß mich gegen eine derartige Behauptung ganz energisch verwahren. Eins giebt es jedoch, was mir höher steht als eine Lohn- und Gewerk­schaftssache und dieses werde ich nicht von jedem beschmutzen laffen, zumal wenn die Angriffe jeder Unterlage entbehren und längst widerlegt find. Mit mehr will ich die Spalten des Berl. Voltsblatt" nicht in Anspruch nehmen. C. Wild berger, Tapezirer, Kleine Stralauerstr. 3.

Berein zur Wahrung der Interessen der Tapesirer, nachher an anderen ähnlichen ihm geeignet erscheinenden

Montag den 19. Ottbr. Abbs. 8 Uhr General- Versammlung n Gratweils- Bierhallen, Kommandantenstr. 77-79; Tages ordnung: 1. Bericht der Beitungsfommission pro III. Quartal; renbem. Kaffenbericht; 3. Verschiedenes. Butritt nur Mitgliedern ge tattet unter Vorzeigung des Quittungsbuches.

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Eine große Kommunalwähler- Versammlung für den tiden. 19. und 21. Kommunal- Wahlbezirt findet am Montag, den hing 10. Oktober, Abends 8 Uhr, im Louiſenſtädtischen Konzerthause, Militärbefreiungs Affaire zu einer längeren Freiheitsstrafe ver­te Salobftraße 37, statt. Tages- Ordnung: 1. Die Stellung urtheilte Stabsarzt Dr. Hennice unter scharfer militärischer urtheilte Stabsarzt Dr. Hennice unter scharfer militärischer Web Der Arbeiter zu den bevorstehenden Kommunalwahlen. Referent Bedeckung aus dem hieftgen Militärarresthaus nach dem Feftungsgefängniß Wehlheiden bei Kaffel( woselbst bekanntlich

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Herr Stadtv. Friz Gördi. 2. Aufstellung der Kandidaten. Sentral- Kranken- und Sterbekasse der Drechsler auch Lieste fizt) überführt. und verw. Berufsgenossen Deutschlands  ( E. H. 48), Ber Dieber waltungsstelle Berlin   A. Dienstag, den 20. Oftober, Abends 8 Uhr, in Keller's oberem Saal, Andreasstr. 21, Quartals Bersammlung. Tagesordnung: 1. Kaffenbericht. 2. Ergänzungs­m Schwahl. 3. Verschiedenes. Am 28. November findet das erste ie Lei Stiftungsfest statt.

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Hamburg, 15. Dtober. Ueber den Einsturz des Neubaues an der Ecke von der Caffamacherreihe und Specksgang, deffen wir bereits Erwähnung gethan, werden folgende nähere Mit theilungen gemacht: Kurz nach 5 Uhr hatten etwa 20 Arbeiter den Neubau verlassen, als unter donnerähnlichem Krachen das Gebäude, und zwar nach der Caffamacherreihe zu, in fich zu sammenstürzte und auch einen Theil des Mauerwerts am

Große öffentliche Versammlung der Graveure, Specsgang mit fich riß. Die 4 Arbeiter Wulf, Runge, Lohmann Restaurant Sahm, Annenſtr. 16. Tagesordnung: 1. Bericht laen, alß fie unter den herabftürzenden Trümmern begraben Kommission aur Gründung des Unterfügungsfonds. n. Gima 10 Arbeiter, die sich zur Zeit der Katastrophe noch 3. Verschiedenes.( S. Inserat in der heutigen auf dem Gerüst befanden, ließen sich an Latten und Stangen des Unterstütungsverein der Schuhmacher. Die Ver Gerüftes zur Erde herunter. Auf telegraphische Meldung wurde die Feuerwehr, die Baupolizei sowie Polizeimannschaft alarmirt. or Grammlung am Montag, den 19. b. W., fällt aus. Die Feuerwehr machte fich sofort ans Rettungsweit, und gelang es ihr schon nach 5 Minuten, die Verschütteten aus dem Schutt hervorzuholen. Dieselben wurden zunächst nach der an der

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Briefkasten der Redaktion.

Um Unregelmäßigkeiten zu vermeiden, ersuchen wir, Annonzen für das Berliner Volksblatt" nur in unserer Expedition, Zimmerstr. 44, aufzugeben. E. D. 61. Sonntags bis 10 Uhr.

F. W. 10. Klagen Sie bei der Gewerbe- Deputation des Magiftrats( Köllnisches Rathhaus, Breitestr. 20).

R. P.   Gewiß haben Sie Anspruch auf Unterstüßung während der Dauer Ihrer Krankheit.