pflichtet seien, wurde seitens der Majorität und der Vertreter des Bundesraths entgegengehalten, daß eine Anzahl Arbeits­geber ihren Arbeiterinnen das Nähgarn mit einem hohen, burch den Boll ungerechtfertigten Buschlage verkauften. Daß diese Behauptung, selbst wenn sie thatsächlich begründet sein follte, eine Erhöhung des Nähfadenzolls nicht rechtfertigt, blieb unberücksichtigt. Der Beschluß rief aber in den betheiligten Arbeiterinnentreisen eine lebhafte Agitation hervor und dieser erst ist es vornehmlich zu danken, daß die Majorität bei der britten Lesung, freilich angeregt durch eine dringenden Wunsch des Bundesraths, auf die Erhöhung des Nähfadenzolles zu Gunsten einzelner deutscher Fabrikanten verzichtete. Um aber doch den Schein zu retten, wurde eine Resolution eingebracht, welche den Bundesrath aufforderte, Ermittelungen über die Lohnverhältnisse der Arbeiterinnen in der Wäschefabrikation und der Konfektionsbranche, sowie über den Verkauf oder die Lieferung von Arbeitsmaterial( Nähfaden u. s. w.) seitens der Arbeitgeber an die Arbeiterinnen und über die Höhe der bes rechneten Preise anzustellen und dem Reichstage von dem Er gebniß Mittheilung zu machen. Nachdem Vertreter des Bun desraths im Reichstage die Behauptung aufgestellt hatten, für welche durch diese Ermittelung der Beweis der Richtigkeit ers bracht werden soll, hätte man erwarten sollen, daß der Bundes­rath feiner eingehenden Vorbereitungen mehr bedurft hätte, um Dieser Resolution zuzustimmen. Ueber die Ausführung des Bundesrathsbeschlusses werden nun zunächst die Vorschläge des Reichskanzlers abzuwarten sein. Dank der Verzögerung, welche die Angelegenheit erfahren hat, wird der Reichstag in der nächsten Seffion wohl schwerlich eine Mittheilung über die Ergebnisse dieser Erhebung erhalten."

Aus Altona wird zur Bollanschlußfrage berichtet: Kom miffarien des Handels- und des Finanzministers werden nach Mittheilungen an den hiesigen Magiftrat alsbald hier ein­treffen, um fich mit den zuständigen Behörden über die in Aussicht genommenen Quat- und Hafenbauten zu vernehmen. Um die Kosten auch nur annähernd bestimmen zu können, werden eingehende Verhandlungen mit dem hamburgischen Staat erforderlich werden, da die projektirten Anlagen eine Veränderung des Fahrwaffers der Elbe nöthig machen werden, was nach den bestehenden Verträgen nur mit Bewilligung Hamburgs geschehen lann.

Aus Pommern wird dem Reichsboten" geschrieben: Die unberechtigte Auswanderung, um sich der Militärdienst. pflicht zu entziehen, nimmt in Bommern leider einen immer größeren Umfang an. So finden wir in einem amtlichen Blatt die seitens der Staatsanwaltschaft zu Köslin veröffent lichte Aufforderung an 96 Wehrpflichtige, fich vor der Straf lammer wegen Fahnenflüchtigkeit zu verantworten, und von der Staatsanwaltschaft zu Stolp eine gleiche Aufforderung an 89 Wehrpflichtige, während das Amtsgericht von Polzin 16, das zu Pollnow 4 und das zu Rummelsburg 3 Personen wegen gleichen Vergehens verfolgt." Sicherlich find die Gründe für diese Auswanderung nicht auf eine gewiffe ,, Wohl­habenheit" zurückzuführen!

-

Oesterreich Ungarn.

Jm österreichischen Abgeordnetenhause hat der Ministers práfident Graf Taaffe die Interpellation des Abg. Grocholski in Betteff der Ausweisungen aus Preußen wie folgt beantwortet:

Die Regierung habe sich sofort an die preußische Regierung gewendet, insbesondere um über die Grundlage und die Aus­dehnung det Ausweisungen Auskunft zu erhalten. Nach der von der preußischen Regierung ertheilten Antwort betrachte diese die Ausweisung als eine rein interne, durch eine Ver­schiebung der konfeffionellen und sprachlichen Verhältnisse her­vorgerufene Maßregel. Bei diesem Standpunkte der preu­Bischen Regierung, welche von einer Berufung auf das Völkerrecht und den Handelsvertrag vom 20. Mai 1881 einen günstigen Erfolg nicht in Aussicht stelle, sei die Regierung nicht in der Lage, wegen Aufhebung der Maßregel weitere Schritte zu unternehmen. Sie habe indeß nicht versäumt und werde auch fortan nicht unterlassen, in besonders berücksichtigenswerthen Fällen ihre Verwendung eintreten zu lassen, um wenigstens eine Milderung der Maßregel zu erwirken. Die preußische Re gierung babe in dieser Beziehung wohlwollende Berücksichtigung in Aussicht gestellt und bethätigt. Da sonach das Zuftrömen Ausgewiesener nach Galizien bevorstehe, werde die Regierung bie zum Zweck der Unterbringung und der zeitweisen Ver­pflegung unbemittelter Ausgewiesener fich bildenden Hilfs Tomitees durch Bewillung von Geldsammlungen und Ermäßi gung der Fahrpreise auf den Staatsbahnen bereitwilligst unter­stügen, während weitere Wege für die Nothleidenden den Bu ständigkeits- Gemeinden zu überlassen seien.

Die Interpellanten nahmen diese Antwort schweigend ent­gegen, vielleicht tam ihnen bei dieser Gelegenheit der Gedanke, daß ja auch im schwarz- gelben Lande das Abschieben" in hoher Blüthe steht.

Frankreich .

Berichte der Präfetten melden übereinstimmend die Ma növer der reaktionären Parteien. Was die Drohungen und

feine weiteren Unklarheiten entstehen können, will ich Ihnen bie Mittheilung machen, daß die Untersuchung nicht allein wieder aufgenommen, sondern auch der muthmaßliche Mör­ber bereits entdeckt ist."

Entdeckt?" fragte die Generalin überrascht, indeß der Blid Rabe's starr auf dem Assessor ruhte. Nach so langer

Beit

H

Einschüchterungsversuche der Monarchisten anlangt, so haben die Behörden die ihnen zur Anzeige gebrachten Delikte zu untersuchen begonnen. Die Maires, welche fich zu strafbaren Kundgebungen hinreißen ließen oder an solchen theilgenommen Kundgebungen hinreißen ließen oder an solchen theilgenommen haben, werden mit der Absetzung bestraft. Auf Antrag der Bräfetten wurden bereits fünfzig Gemeinde Leiter mittelst Defrets abgesezt. Die Regierung ist fest entschlossen, von den Beamten insgesammt absolute Treue gegenüber der Republik zu verlangen. Die Instruktionen, welche aus diesem Anlasse ben Präfetten vom Minister des Innern telegraphirt worden find, lauten:

Aus den Departements, in denen ein zweiter Wahlgang stattzufinden hat, find mir Manöver der monarchischen Parteien gemeldet worden. Shre sowie aller Beamten Pflicht fft es, Ihre Treue zur Republik zu zeigen. Beruhigen

Sie diejenigen, welche fich fürchten. Erklären Sie, daß nur diejenigen allein zu fürchten haben, welche ihrer Pflicht der Ergebenheit nicht nachkommen. Unterdrücken Sie jeden Fehler, jede Abschweifung. Sie werden von mir und meinen Kollegen gebilligt werden. Melden Sie mir die Einzelheiten. Dementiren Sie mit allen Mitteln, die in ihrer Macht stehen, die umgehenden falschen Nachrichten, ins besondere diejenigen, welche man über Tongling und jede andere Frage meldet. Beschüßen Sie die Freiheit der Wähler gegen die Einschüchterungsversuche.

Der Präfelt von Marseille hat gerichtliche Verfolgung gegen diejenigen Blätter angeordnet, welche behaupteten, die Absen­den Weisungen des Ministers des Innern haben die Präfekten dung von Verstärkungen nach Tongling dauere fort. Gemäß der Departements, wo am Sonntag Stichwahlen stattfinden follten, Maueranschläge veranstaltet, in denen die Absendung von 8000 Mann nach Tongling als grundlos bezeichnet und erfärt wird, daß fie, um die Freiheit der Wähler und die Auf­richtigkeit der Abstimmung sicher zu stellen, die Veröffentlichung jeder falschen Nachricht wie jeden Versuch der Verführung und Einschüchterung gerichtlich verfolgen werden.

Portugal .

tugal habe in Dahomey 1200 Stlaven aufgekauft, um sie nach seiner Beftigung St. Thomé zu schaffen. Diese Nachricht wird jezt von den Portugiesen als falsch bezeichnet. In der Gewalt des schwarzen Tyrannen von Dahomey befanden sich 1200 Stlaven, die auf Kriegszügen erbeutet worden waren. Bei dem nächsten großen Feste wären fie unfehlbar hingeschlachtet Kapverdischen Inseln aus ein Kriegsschiff entsandt, deffen Be worden, wie Tausende vor ihnen. Es wurde daher von den fehlshaber den Auftrag hatte, dem Tyrannen seine Beute abs zulaufen. Da ihm zugleich Geschenke geboten wurden, gelang es in der That, seine Blutgier durch seine absucht zu beftegen, und die 1200 Männer wurden frei. Um fie weiteren Mißhand­

Dieser Tage brachten ausländische Blätter die Nachricht, Por

lungen zu entzieben, wurde mit den Heimathlosen ein Vertrag gemacht, demzufolge fie für drei Jahre zur Arbeit in den Pflanzungen von St. Thomé gedungen find, wofür sie einen entsprechenden Lohn erhalten. Sie tommen also als freie Männer und nicht als Sllaven nach der Insel, deren Klima viel gesunder ist, als das der heißen Guineafüfte. Die ganze Geschichte ist, wie die Portugiesen behaupten, von den Eng­ländern ausgebeutet worden, um Portugal zu verdächtigen, aber gerade die Engländer haben trop thres Geredes von Menschlichkeit oft unter dieser Maske geradezu Stlavenhandel getrieben, so z. B. an der Küste von Sansibar, und wenn englische Beobachtungsschiffe einen Stlaventutter aufgegriffen, so war es fehr oft ein englischer, der unter falscher Flagge fegelte. In Portugal hat diese angebliche Verleumdung große Entrüftung hervorgerufen. Man wird indeß gut thun, diese Entrüftung nicht allzu ernst zu nehmen. Daß die Engländer die Heuchelei im Großen betreiben, ist freilich bekannt, anderer­feits liegt aber die Annahme sehr nahe, daß die in Doho­mey gekauften Sklaven in eine andere Sklaverei übergeführt worden find. Aus reiner Menschenliebe, nur um die Schwarzen

frei zu machen, wird das laum geschehen sein.

Großbritannien .

30 Mädch

stehen. Mithin bewerben fich 246 liberale und 160 konser 438 na Abgeordnete um Wiedererwählung.

Fin

954 Anabe

Kinder. 2

Bis zu

324 Anabe

Die englische Breffe spricht fich sehr entschieden für 911 Knabe Annegion Birmas aus. So schreibt die tonsen 19 Mädche St. James Gazette": Ober- Birma ift gänzlich von bri Territorium eingeschlossen, ausgenommen an der öftlichen 30. Septen und dort bildet die Gebirgskette, welche fich im rechten Kofilinder, vom Himalaya nach dem Golf von Siam erstreckt, eine liche und wissenschaftliche Grenze gegen unser indisches Rindern la Kinderzahl Irgend einer politischen Macht zu geftatten, politischen in Mandalay zu erlangen, würde so viel bedeuten, fie munen 18 halb unserer eigenen Bitadelle festen Fuß faffen zu laffen find 71 Ki fommerzielle Wichtigkeit von Ober- Birma für uns ist a scheinlich genug, und die zwischen uns und der chine Regierung begonnene Entente, die wahrscheinlich anhalten Mädche macht eine anstoßende Grenze zwischen Indien und Ch 20 Mädche hohen Grade wünschenswerth. Aber das stärkste Argu fammen 93 für die unverzügliche Annexion von Ober.Birma ist, das erziehung länger fie verzögert wird, je mehr Gefahr vorhanden ift 326 Kinder wir in Verwidlungen mit Frankreich gerathen werden, pflege 126 wohl M. de Freycinet augenblicklich genöthigt ist, fic urban 63 zu machen", in nicht zu entfernter Zeit sich wiederholen bi -Die legten Kriege der Engländer gegen Birma stift zu Fr fauſe 10; 1824-25 und 1852 statt. haus- Depot biefiger Kof und 1 Ma In de Waisenbrüd Burgstraße

Kommunales.

29 173 meil meit 200 167 me

a

5

w. Dem Berichte des Magistrats über das Monaten S bildungsschulwesen pro 1. April 1884/85 entnehmen gendes: A. Fortbildungsanstalten. Die drei Fortb67 562 anstalten, welche während des Berichtjahres bestanden, fin von Ostern 1884 ab weiter geführt worden. Der 379 238 well die Biele derselben haben eine Alenderung nicht erfahren Frequenz der einzelnen Anstalten war folgende: 1. 8 Badeanst Fortbildungsanstalt bei dem Friedrichs Gymnaftum be Bäder Bahl der Theilnehmer im Sommer 1884 180( infl. schüler), im Winter 1884/85 232 Theilnehmer( inkl. unentgeltlich Berglei Schüler). 2. In der Fortbildungsanstalt bei der F Werderschen Oberrealschule betrug die Babl der Theil lährigen: im Sommer 213( inkl. 3 Freischüler), im Winter 18848 Im Jahre ( infl. 2 Freischüler). Bei den von der Berliner Kaufman veranstalteten Vorlesungen betrug die Zahl der Theils" im Sommer 1884 126, im Winter 1884/85 123. G mithin 1885 als eine den Verhältnissen entsprechende Entwickelung Vorlesungen angesehen werden, daß jezt die nehmer sich durchschnittlich in höherem Lebensal früher befinden und bei größerer Reife des auch den Kursen mit größerer Stetigkeit 3. In der Fortbildungsanstalt bei der Luisenstädtischen und Bärenf Realschule betrug die Zahl der Theilnehmer im Somme schenfett. 240( inkl 10 Freischüler), im Winter 1884/85 235( in die verabfol schüler). B. Fortbildungsschulen. Durch die im Janus nur entfernt erfolgte Eröffnung der Fortbildungsschule in der 58. Verstand va meindeschule, Heinersdorferstr. 5, ist die Zahl dieser aber daß ei

" 1

r. In merkwürdigf

auf 9 gestiegen. Die Anzahl der Theilnehmer, welche ist entschiede Sommer 1883 auf 4552 und im Winter 1883/84 auf Beheim- Mit lief, ist im Jahre 1884/85 auf 5316 refp. 5738 gemad stehen in di fremdsprachlichen Kurse sowohl als diejenigen für das Reihe; aber zeichnen mußten wiederum vermehrt werden, im übrige vor der eige den für die Verwaltung des Fortbildungsschulwesens wird ein gro stellten Grundsägen nichts geändert. Die Bahl der bebas Wesen 8 Fortbildungsschulen für Mädchen hat sich gegen nicht verändert. Die Zahl der Theilnehmerinnen lichen Schulen ist um 44 böher als im Borjlich rezen, o selbe betrug im Sommer 1884 1808, im Winter 1834. Die Fortbildungsschule für Taubftumme Bolizei

das

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Vorarbeit Preis von 5 Hokuspotus

Sommersemester 1884 von 13 Schülern und 14 Sabres beur

im Wintersemester 1884/85 von 12 Schülern und 12 Chile in den wohl besucht. An dem Unterricht der städtischen Fortbildu für Blinde nahmen 7 Schüler und 12 Schülerin Von dem Verein zur Errichtung sonntäglicher wurden folgende elementare Fortbildungsschulen für Gewerbe unterbalten: 1. Die Schule für Schon Lehrlinge. 2. Die Schule für Schuhmacher. 3. D für Lehrlinge der Bäder Jnnung Kontordia. Die Fo schule der Halleschen Thorbezirke ist mit Beginn des semesters in städtische Verwaltung übergegangen.

In

Handwerkerschule und der Baugewerkschule) betrug 135 29

Die Gesammtzahl der Parlamentskandidaten, die fich ent­weder selber angetragen haben oder von den verschiedenen Parteien in Großbritannien aufgestellt worden find, betrug bis zum 1. Oktober 1106, von denen 907 auf England, 53 aufbildungsschule des Handwerkervereins ist die Bahl Wales und 146 auf Schottland entfallen. 487 Liberale, 418 Ronservative und 2 Homeruler( beide für Wahlbezirke in Liverpool ) suchen Mandate in England, 32 Liberale und 21 Konservative in Wales , und 97 Liberale und 49 Konservative in Schottland . 408 Mitglieder des scheidenden Unterhauses beanspruchen Mandate im neuen Barlament für Wahlbezirle in Großbritannien . 112 liberale und 34 konservative Mit glieder beanspruchen Wiedererwählung für die Size, die sie fett inne haben, da dieselben durch das Neueintheilungsgeset unberührt geblieben find; 93 Liberale und 104 Konservative für ihre gegenwärtigen Sige, und 41 Liberale und 22 Konfer vative und 2 Homeruler für Wahlbezirke, die mit denjenigen, vative und 2 Homeruler für Wahlbezirke, die mit denjenigen, welche fie gegenwärtig vertreten, in gar keiner Verbindung

Bedürfniß empfinde, sich gewaltsam aufzuraffen, um den tommenden Dingen eine scheinbar unbefangene Stirne zu zeigen.

bett

wird Herr v Freiherr v. Bolizeipräfid Der Stärte f auf diese W zu verzichten Gegnerschaft einfach den wird ihn b

bindern, daß Nachfolger außerordentl ein Verwalt Großes zutr ften zu den ift. Daß e

nehmer von 297 im Vorjahre auf 337 geftiegen. Ausgabe für das Fortbildungsschulwesen( abgefehen Dieser Summe steht eine Einnahme an Schulgeld von 16 068 M., so daß der Zuschuß 119 225,54 Zu Zweden der Armen- Unterstüßung find freut, iſt ein a) an Vermächtnissen und Geschenken 531,60 D., Anlaß vorlie lettengeldern 620,75 M., c) aus schiebsmännischen Be Baden gereis Beffionen c. 840 M. In Summa 1992,35 M.

Haupt- Stiftungslaffe im Monat September d. J. eing

M

Verg

Großen Friedrichs- Waisenhauses befanden fich ber 1885 in Waisenpflege: 1. im Waisen- Depot 40

Nach dem Berichte der Verwaltungs- Diretti

Die Arme auf der Brust gekreuzt, stand Rab immer am Fenster, und der scharf ausgeprägte

3

Fassung wiedergefunden hatte.

seine Mundwinkel umspielte, bewies, daß er fein

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ein

nehmen mußte, daß er nicht einem Phantasiegebilde, sondern loser verurtheilt worden ist, und gerade in biefem

Erörterung

Chef der B 40er Jahre,

bedacht habe Antworten r nicht brillire ber sie ihre Reiz, der fd Eindruck auf bie Vergnüg sellschaft, mi menden Sor

Weshalb hatte die allerdings unerwartete Mittheilung ihn so plöglich ergriffen? Weshalb wollte er an ihrer Wahr ,, Scheinbeweise, Herr Assessor," sagte er. heit zweifeln, da er doch aus den Worten des Assessors ent- oft vorgekommen, daß auf solche Beweise hin einer Thatsache gegenüber stand? Aus welchem Grunde möchte ich Sie dringend vor allzu raschem konnte ihn diese Nachricht beunruhigen, ja ihm sogar die Fassung rauben? Alle diese Fragen stiegen mit Bligesschnelle in der Seele genden Beweise ergeben," erwiderte die Generali Schranke. ,, Die Untersuchung wird ja den Werth der lien zu ein mindeste Berechtigung hatte. Die lebhafte Phantafie des Siegfrieds auf, aber eine Antwort auf sie zu suchen, dazu der Verhaftete die That begangen, so muß er bie

Der Herr Affeffor hat wohl nur eine Vermuthung ausgesprochen," fiel Rabe seiner Schwester in die Rede, und in dem Tone, den er jetzt anschlug, lag ein schneidender Hohn, der um so mehr befremden mußte, weil er nicht die

Untersuchungsrichters ist der Untersuchung selbst vorausges eilt, fie glaubt den Schuldigen gefunden zu haben, und"

Sie glaubt nur das, was bewiesen ist!" erwiderte Siegfried mit schärferer Betonung.

So rasch sollten Sie Beweise gefunden haben?" War es Ihnen unbekannt, daß schon damals eine Spur gefunden wurde, die leider nicht mehr verfolgt wer­

blieb ihm jezt keine Zeit.

11

warnen."

auch fühnen!"

Frühlings,

wohl am

Man fi

erwiderte er auf die Frage der Generalin; aber er hatte spottete Rabe, aber gesetzt, der Verhaftete ift f Im Allgemeinen läßt sich dagegen nichts eins wer wird ihn entschädigen für die lange Unterfu Kluft überbi

den Namen kaum genannt, als ein heiseres höhnisches Lachen ihm das Wort abschnitt.

und

es deshalb daß Siegfrie nun der Hof So ver nehmer Unt Abschied zu fich trennen

Den haben Sie verhaftet, Herr Affeffor?" fragte Rabe, nachdem jenes Lachen verklungen war, welches nicht auf wenn es fich um die Enthüllung eines felchen ,, Diese Frage, Herr Rabe, hat keine Bere Siegfried allein, sondern auch auf die Damen einen pein handelt," fiel Siegfried ihm in die Nebe. I willkürlich ei gestern Morgen schon, daß es ein gefährlicher Weg sei, den Sie betreten wollten? Warnte ich Sie nicht vor der Gefahr, die Existenz eines Schuldlosen zu vernichten?"

ben konnte, weil der Mann, auf den der Verdacht fich lichen Eindrud gemacht hatte." Sagte ich Ihnen nicht Pflichten meines Amtes erfüllen, ohne Ansehen ber

lenkte, Europa bereits verlassen hatte?" Siegfried fah bei den letzten Worten den Bruder der Generalin an, er erschrat vor dem glühenden Blicke, aus

mir

aut

und ohne Rücksicht auf die Folgen, so schwer in manchen Fällen werden mag." Sie glauben wirklich, in jenem Manne den Ver- lenkte die Unterhaltung auf ein anderes Thema, Nabe zuckte die Achseln und schwieg; bie und schüttelte den Kopf, die Stimme schien ihm zu ver- Siegfried, ohne den Einwurf ihres Bruders zu beachten. gegnet war. Rabe fuhr, wie aus einem Traume erwachend, zusammen brecher entdeckt zu haben?" wandte die Generalin sich zu Konzert, in welchem Siegfried den Damen flud Es ist wahr, furz nach der That wanderte Halm aus, und So bewährt sich auch hier wieder das alte Wort, bas griffen, während sie die schönen Augen voll gespannter Er­wartung auf dem Assessor ruhen ließ. Jener geheimnißvolle

fagen.

ich erinnere mich auch, daß ich, als ich über das Ereigniß diesem Konzert aufgetreten war, Siegfried gab es nichts so fein gesponnen ist!" sagte Arabella, sichtbar er nachdachte, mich bei dem Gedanken ertappte, der Tagelöhner voller und bescheidener Weise, und er hatte die Benu

Mord hat oft meine Gedanken beschäftigt, ich selbst habe versucht, Licht in das Dunkel zu bringen, den festgeschürzten Knoten dieses Räthfels zu lösen."

" 1

Und wer ist ber thäter?" fragte die Generalin, deren Wangen allmählich sich wieder rötheten.

Wieder schweifte der Blick Siegfrieds zu Rabe hinüber, der sich rasch erhoben hatte und an das Fenster getreten war. Hatte es doch den Anschein, als ob dieser Mann das

tönne den Mord begangen haben. Aber das war nur eine Vermuthung, die ich selbst als unbegründet wieder verwarf."

Und die dennoch richtig war," erwiderte Siegfried ernst. Halm ist vorgestern Abend zurückgekehrt, und die derzeit gegen ihn gefundenen Beweise erforderten seine Ver­haftung.

Hat er ein Geftändniß abgelegt?" fragte Arabella. " Im Gegentheil, er betheuert seine Schuldlosigkeit, aber alle Beweise zeugen gegen ihn."

entsprechenden Weise ergänzte. daß Arabella dieses Urtheil in derselben, seinen Anf Rabe hatte den Salon verlassen, Siegfried at

als er sich mit den Damen allein

befand.

Mit Entzücken ruhte sein Blick auf dem

blenber

nen Mädchen, ganz und ungetheilt gab er fich bem hin, den ihr seelenvoller Blid und ihre sympathische

auf ihn übte.

Cons

Er begriff nicht, wie sein Vater behaupten bie Natur Arabella in Bezug auf den Geift flic

11

Betrad

Generalin, hielt und ih ja bas Haus Und n würdigen C bem Tone.

Arabell

gen färbten

Rönne Vorwurf.

Siegfrie

bes Glückes

Mit ein

Rammerbiene

Herr S

Unterredung