Erledig lommen, daß ihr lokales, Gleichgewicht", das heißt ihr parti­gsstufen fularistischer Ehrgeiz, in Frage geftellt sei.

Amtse Aus Nisch in Serbien wird telegraphirt, daß die Regie foldung tung alle Beitungsberichterstatter ausgewiesen hat. In Nisch d, wound Umgegend befindet sich das Hauptquartier der serbischen haltsie Armee. chschnit

Egypten.

Folgen Im Sudan beginnen wieder friegerische Verwickelungen. auf 75 Ras Abula, der abessinische General, hat neulich über Dsman Erstelle Digma einen Sieg davon getragen, ist aber nun wegen Fort schaffung seiner Verwundeten in Verlegenheit, da ihn die Ein­find de geborenen zu überfallen drohen. Er hat daher an den Oberften russi Saletta, Oberkommandanten der italienischen Truppen in timation Maffauah geschrieben und um Aerzte gebeten. Die Dottoren ihre bish Stampini und Leonardi find in Folge deffen mit starker Estorte O lönne nach Kufit, der Wahlstatt, abgegangen, woselbst fich noch 400 ig befe Todte befinden sollen. Ras Abula selbst ist an der Schulter 1. Dab verwundet, ist aber sehr befriedigt über seinen Sieg, da in esammt demselben, wie durch aufgefundene Kleidungsstüde feftgestellt Bt find fein soll, Osman Digma in der Schlacht wirklich getödtet worden ist. Die Nachricht wird von mehreren arabischen merkt, verschlim Blättern als glaubwürdig bezeichnet. Die land ift, ba der

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Lokales.

Der Bauhandwerker" macht auf eine Eigenthümlichkeit bes Unfallversicherungsgefeges aufmerksam, die man bäufig zu Errid übersehen scheint. Hier in Berlin giebt es nicht wenige Bersonen, Die die eine Baustelle erwerben und darauf für sich ein Haus auf. zen Ge führen, um es später gelegentlich zu verkaufen und welche die retung Bauausführung selbst leiten, selbst Bolier und Gesellen an Lande nehmen und den Arbeitern selbst auszahlen. Da diese Personen ollständ nur für fich selbst bauen, so find fie nicht Gewerbetreibende des Baugewerbes. Das Blatt macht die Gesellen und Arbeiter, Sungsm bat die bei solchen Bauherren arbeiten, darauf aufmerksam, daß über ab auf diese Baubetriebe das Unfallversicherungsgeset leine An­ovinzen wendung findet, und Personen, die bei solchen Bauten ver einige unglüden, also teine Entschädigung erhalten. Es sei dringend erforderlich, wo man irgendwie im Zweifel sei, ob der Unter Beſchlu nehmer auch wirklich Gewerbetreibender im Sinne des Gesezes chuffe Regieru ift, fich sofort durch Anfrage Sicherheit zu verschaffen, daß der betreffende Unternehmer Mitglied der Berufsgenossenschaft des ilen, b Baugewerbes ift. age vo mer enti Ten. G Candest

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Auguft erftredte fich auf 323 Proben im offenen Ankauf be< Die Nahrungsmittelfontrole in Berlin für den Monat schaffter Waare und 33 Proben heimlich gekaufter Waaren; es

hüllen und halbes Zeigen, durch ein albernes Rofettiren mit altjungferlicher Brüderie eher gewedt als zurückgedrängt werden. Die Germania" scheint gar nicht zu merten, wie sehr fie mit ihrer banaufischen Schmähung der Kunst die beften Traditionen der großen Päpste verlegert, unter deren verständnißvoller Förderung die innere Wiedergeburt der Antile fich vollzogen hat." Alle Bilder, welche das fromme Blatt in eine Art Kabinet für Wüftlinge verbannen möchte, find von katholischen Meistern gemalt, die in noch ganz anderer Weise als sogar die Redakteure moderner ultramontaner Blätter in ihrer ganzen Lebensführung am Gängelbande der Kirche ein bergingen. Damals freilich war der Katholizismus vernünftig genug, der Kunst ihr eigenes freies Wachsthum zu lassen, heute aber ist der Bruch zwischen dem Ultramontanismus und der ganzen Gefühls- und Denkweise der Nation ein so radilaler, daß nicht einmal mehr die Kunst eine Brücke zu schlagen vermag. Natürlich zieht die lutherische Orthodoxie mit alle diese Fragen in das Gebiet des Geschmacks zu verweisen, fie stehen vielmehr mit den politischen Strömungen im denkbar engsten Busammenhange. Auch hier wird ein Kampf der Frei­heit des Gedantens gegen die geistige Knechtung ausgetragen, und die falschen Tugendwächter find die nämlichen Leute, welche unsere Klaffiter aus den Volksschulen und den Lehrer­seminaren verbannen möchten. Bös genug find bereits die Verwüstungen, welche der Teutonismus in vielen Köpfen an­gerichtet hat. Als vor einem Dußend Jahren Frau Adelheid 3. Mühler, die Gattin des verstorbenen Kultusministers, es durchgesetzt hatte, daß Schlösser's Anadyomene", eine nadte Idealfigur, von der Berliner Kunstausstellung ausgeschloffen wurde, war der Sturm des allgemeinen Unwillens lebhaft genug, um die Stellung des Ministers unrettbar zu erschüttern. Heute werden weit ernsthaftere Attentate auf die Kunst mit einer Unverfrorenheit erörtert, als ob man gewiß wäre, den Sieg schon in der Tasche zu haben.

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Die Universität belebt fich täglich, ja stündlich wieder mehr und mehr. Von nah und fern strömt die Jugend wieder ihrer alma mater mit ihren traulichen Hörsälen zu, theils voller Hoffnungsfreude und Luft, theils wehmüthig ,, von wegen der vielen Kollegia und des schweren Studiums". Pünktlich ist der Fuchs" zur Stelle, dem als mulus" zu Hause der Boden unter den Füßen brennt, und der natürlich so bald als möglich ein rechter Bruder Studio werden will. Gewöhnlich etwas gehobener Stimmung, stolzirt er in die Säulenhalle etwas gehobener Stimmung, stolzirt er in die Säulenhalle hinein, zuerst zum schwarzen Brett", von dem er auf dem heimathlichen Gymnaftum, oder wie es wenig poetisch im studentischen Jargon heißt, der Benne"( von Bennal), so viel bat reden hören, und das ihm von je mit einem mystischen Bauber umbüllt war. Nun liest er die wappenreichen Anschläge von Freien Burschenschaften, Reformburschenschaften, Korps, Verbindungen mit und ohne Kouleur, von Kneipen, Stipendien" u. s. w., der Himmel des studentischen Lebens geht ihm mit einem Schlage auf, zwar noch etwas schleierhaft erscheint ihm das Ganze, aber, wenn der Muth in der Brust seine Spann fraft übt, fegt fraft übt, fegt sich das sonst befangene Gemüth des Fuchses bald in die richtige Pofition. Und wenn er Belannten trifft, der schon einige Semefter hinter fich fich hat, tann man mit Sicherheit auf bie mit bewußtem Selbstgefühle vorgebrachte Frage schließen: Wie find denn die Bierverhältnisse" hier?! Nicht selten aber findet man auch in seiner Begleitung den gestrengen Herrn Papa", der den Herrn Sohn recht würdig und sorgsam in die neuen Verhältnisse einführen will, oder die Frau Mama", die in berechtigtem Mutterſtolze am Arme des Einzigen oder

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Schulhöfe nur klein und reichen für solche Bewegung aller Schüler der Anstalt zu gleicher Beit nicht aus; diesem Uebel ftande könnte durch eine verschiedene Beitbestimmung für die Pausen leicht abgeholfen werden. Verbietet man den Kindern die schnelle Bewegung auf den Schulhöfen. oder macht man fie ihnen faft unmöglich, so find die Pausen für fte eher eine Ans strengung als eine Erholung, wie man das aus den vielen blau gefrorenen Gefichtern der Kinder deutlich lesen fann.

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Herr Stöder wird wohl jest in den von ihm gegen Journalisten angestrengten Beleidigungsprozessen ein Haar ges funden haben, und wenn der jest in Siegen schwebende Pro zeß beendet sein wird, werden wir von Stöderprozessen sobald nichts mehr hören. Der fromme Mann hat bis jest, vielleicht verführt durch die Bereitwilligkeit, mit der die Staatsanwälte auf seine Anträge im öffentlichen Intereffe eingingen beren Parlamentariern gegenüber find fie bekanntlich viel schwieriger seiner Rachsucht in ganz ungewöhnlicher Weise bie Bügel schießen laffen. Die Zahl der Verurtheilungen wegen Stöcker- Beleidigung ist eine ganz bedeutende. Nachdem aber der Staatsanwalt in Siegen erklärt hat, daß der Vorwurf, Stöder sei oft von der Wahrheit abgewichen, teine Beleidigung enthalte, da dieser Mangel an Wahrheitstreue gerichtlich fest­stehe, so wird der Herr Hofprediger, dem seine Gegner noch nie so Schlimmes nachgesagt haben, wie er ihnen, gezwungen zu der Praxis übergehen, die fast alle anderen politisch thätigen Männer längst freiwillig üben, nämlich nicht wegen jedes scharfen Wortes gleich den Staatsanwalt zu behelligen.

Das Osterfest fällt im Jahre 1886 ungewöhnlich spät, betrieb an den höheren Schulen entstehenden Mißständen und nämlich auf den 25. April. Den hierdurch für den Unterrichts Schwierigkeiten sollte ursprünglich dadurch abgeholfen werden, daß an die Stelle der vierzehntägigen Osterferien ausnahms weise eine zweifache Unterbrechung des Unterrichts, jede von Der Dauer einer Woche, gesezt wird. Indeß find von einzelnen Provinzial Schulkollegien gegen diese ausnahmsweise Maßregel Bedenten erhoben worden, welche die Annahme gerechtfertigt erscheinen lassen, daß die hieraus sich ergebenden Uebelstände in manchen Beziehungen doch erheblicher sein dürften, als die aus der regelmäßigen Einrichtung erwachsenden. Infolge deffen hat der Kultusminister bestimmt, daß auch im Jahre 1886, ungeachtet des späten Fallens des Osterfestes, in der Feft­stellung der Osterferien an den höheren Schulen die sonst in dieser Hinsicht maßgebenden Grundfäße eingehalten werden. Hiernach ist der Anfang des Sommersemesters möglichst nahe an das Osterfest zu rücken, d. h. auf den Donnerstag nach dem Osterfeste, den 29. April zu segen. Der Schluß des Schul jahres fällt demgemäß auf den Mittwoch vor Palmarum, den 14. April. Von mehreren Seiten ist in Anregung gebracht, es möge mit Rücksicht auf die ungewöhnlich späte Lage des Oster­festes das Schuljahr bereits am 10. April geschloffen und die Daraus fich ergebende Erweiterung der Osterferien um eine halbe Woche durch entsprechende Verkürzung der Michaelis­ferien ausgeglichen werden. Der Kultusminister hat seinerseits hiergegen nichts einzuwenden und überläßt es den einzelnen Provinzial Schulkollegien, für ihren Amtsbereich festzustellen, ob die Osterferien in der regelmäßigen Ausdehnung vom 15.- 28. April oder unter entsprechender Verkürzung der Michaelisferien vom 11.- 28. April dauern sollen. Im Uebrigen ist darauf zu halten, daß in allen denjenigen Fällen, wo einzelne Abituriens ten bereits zum 1. April bezw. zum 20. März im Befize ihrer Reifezeugnisse sein müssen, ein rechtzeitiger Termin für die mündliche Prüfung angesezt werde; demgemäß wird auch der Termin früher angesezt werden dürfen, als dies nach den be­stehenden Bestimmungen sonst zulässig sein würde. Denjenigen Schülern, welche ohne Reifezeugnisse in einen anderen Beruf übergehen, in welchen sie bereits am 1. April eintreten müffen, ist das Abgangszeugniß unter dem 31. März in der Weise auszustellen, als wenn sie das Schuljahr absolvirt hätten.

mittel: Katao, Thee, Bichorien, Brot, Nudeln, Caffia, Mazis der blüthe, Bucker, blieben von Beanstandungen frei. Unter 9 Weinproben war eine gallifirt und gewässert. Die Resultate laffen der Gewürzuntersuchungen ergaben bei Safran neue Arten von Verfälschungen mit Sandelholzpulver, Thonerdefarbstoff­laden in enormen Busäßen. Einzelne Griesproben wimmelten Bezir Derart von Mehlmilben, die nesterweise angefiedelt waren, daß eine oberflächliche Prüfung über die widerliche Unreinlichkeit e Rund aufklären mußte. Auch einzelne Mehlproben waren start ver irlige unreinigt. Milch wurde als Vollmilch verkauft, obgleich fie hnung weniger als 2 pet. Fett enthielt, unter den Butterproben be en Bo fand sich reine Kunstbutter, was den Verkäufern bekannt sein untern tonnte. Weife Die Erregung, welche der Prozeß Graef in weiten Den Freifen des Publikums hervorgerufen, scheint in unserem Breß und Vereinswesen noch lange nachzittern zu sollen. Let­aften meinsa der wird die Diskussion nicht auf allen Seiten mit der Sach wiegenlichkeit geführt, die in den Streitschriften des Staatsanwaltsüngsten hängt und gar genau sehen will, daß das Bett des immune Heinemann und Karl Frenzel's wohlthuend berührt hat. Die in dem bloße Andeutung der Kreuzzeitung ", daß Profeffor Graef an es Frieder geblich von jüdischer Abstammung sei, hat für die Antisemiten Das Signal gegeben, den Prozeß in ihrer wüsten Weise zu be iche er Bearbeiten. Das Komische dabei ist, daß der Kreuzzeitung " bei geis ibrer Andeutung offenbar eine Verwechslung unterlief; nicht der Angetlagte Gräf, sondern sein Antläger, der Staatsan Dewalt Heinemann, ist füdischer Abstammung, eine Eigenschaft, bringe die er übrigens bekanntlich mit seinem obersten Chef, dem anfan Justizminifter Friedberg, theilt. Außer der Kreuzzeitung" Rüdi hat auch die ultramontane Presse, besonders der Provinzen, ils fur eine sehr aufreizende Sprache geführt. Wagte doch der West­phäl. Mert." zu sagen, die Berliner Prefe, die den Prozeß be rieden dauerte, werde von Louis" redigirt. Die Germania " plaidirt dafür, in den Museen cabinets secrets einzurichten, in die alle Nuditäten verwiesen werden sollen Da hinein sollen alle Bilder, welche die Venus zum Gegenstande haben, aber auch bie Jos, Ledas, Semeles, die leusche Susanna und die büßende Magdalena, das Urtheil des Paris und die Strafe des Attäon, Josef mit der Botiphar u. f. w., u. f. w. Mit direkter Apoftro­phitung an die fürstlichen Protektoren unserer Gemäldesamm lungen fich wendend, sagt die ,, Germ.":

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hung Muth hat, sein Museum zu säubern und aus dem Tempel der Wir fürchten sehr, daß beide gemeine Affekte durch ein halbes Ber­

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In der Gesindestube.

Es fonnte seltsam erscheinen, daß die Dienerschaft der Generalin die Nachricht von der Verhaftung Halm's ebenso rasch erhielt wie die Herrschaft selbst.

Siegfried hatte das Schloß noch nicht verlassen, als ber Rammerbiener Rabe's das wichtige Ereigniß schon der blichen 3ofe im Vertrauen mittheilte.

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nichts Eiligeres zu thun, als der gutmüthigen und wohlbe­Und die schnippische, redselige Kammerjungfer wußte Ropfleibten Röchin, trotzdem sie mit ihr nicht auf dem besten Fuße stand, die erhaltene Mittheilung zu berichten.

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verachtet wurde.

Muttersöhnchens auch gute Sprungfedern habe und er bei recht soliden und anständigen" Leuten einquartirt sei. Sie unterzieht sich mit großer Selbstaufopferung den Mühen des Bimmermiethens und reist erst ab, wenn sie das Söhnchen überall recht wohl gefichert weiß und nicht ohne die ehrbarsten Mahnungen vor den Verführungen des großstädtischen und des studentischen Lebens. Der Herr Sohn weiß seinerseits dem Herrn Papa und der Frau Mama großen Respekt vor dem theuren Leben" in Berlin und von den himmelviel Kolle gien", die er alle hören müffe, beizubringen, damit der Pos stillon, wenn er nach dem alten Studentenliebe zur rechten Beit von der Höh" kommt, wohl gespickte Briefe und Badete bringt. In den Hörsälen ist es die ganze Woche über noch still. Die meisten Vorlesungen beginnen erst am 26. b. M., andere am 2. November. In den übrigen Hochschulen Berlins haben fie theils schon begonnen, wie an der Kunstakademie, am Polytechnikum, theils halten sie gleichen Schritt mit der Universität.

r. Auf den Schulhöfen unserer Kommunalschulen fieht man bei der gegenwärtigen naßfalten Witterung die Kinder in den Pausen in dichten Reihen aufgestellt, fich lang­sam auf dem Hofe bewegen. Diese Art des Aufenthalts im Freien ist entschlieden schädlich. Kinder, die ein oder ein paar Stunden im geschloffenen Raume eng zusammen gesessen haben, müffen fich frei und schnell bewegen, wenn sie plößlich an die kältere Luft ins Freie gebracht werden. 3war find die

Freien ist entschlieben schädlich.

Geficht glitt ein Lächeln der Genugthuung, als er die Blicke aller Anwesenden voll fieberhafter Erwartung auf sich ge= richtet sah.

widerte er.

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" Daß der Halm es gethan haben soll, das habe ich nie geglaubt, und ich glaub's auch jetzt noch nicht," er Dann wäre er nicht verhaftet worden," schaltete Jo­,, Albernes Geschwäß!" brummte der Rutscher. brummte der Kutscher. Im Gefängniß hat schon Mancher schuldlos gesessen; aber was versteht der Bauer vom Gurkensalat!"

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Selbst Bauer!" fuhr Joseph zornig auf, aber Ma­rianne gebot energisch Ruhe, und ihrem Befehle wagte man Wie war's in jener Nacht, Georg?" fragte Marianne. Das gnädige Fräulein tam zur Welt, und in derselben

Marianne theilte es dem schweigsamen Gärtner mit, ber auf dem Gute ergraut war und die Ereignisse jener nicht zu trogen. Nacht mit erlebt hatte, uud mit dem alten Georg erfuhr es var?" Franz, der mürrische Kutscher, der wegen seiner Grobheit von Allen gefürchtet, von dem Rammerdiener aber geradezu Daß diese Sensationenachricht in der Gesindestube be sprochen, und zwar recht arlinlich besprochen werden mußte,

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war natürlich, und ebenso natürlich war es, daß man zu dieser Besprechung die Stunde nach dem Mittagessen

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Stunde starb der alte General."

,, Und dann ritt der Doktor fort, und am anderen Morgen war er erschossen," fügte Franziska hinzu.

Eine graufige Geschichte, bei der Einem angst und bange werden fönnte!"

Wenn Ihnen das Gespenst des Doktors erscheinen

r. Das edle Waldwerk übt bekanntlich eine ganz bes sondere Anziehungskraft aus auf solche ältere Herren, die es dazu haben, in Ruhe und Gemüthlichkeit zu leben, aber doch noch hin und wieder den Drang nach Thaten in fich fühlen; zeigt dann ein guter Freund noch das stattliche Geweih eines Hirsches, den er angeblich selbst erlegt, dann hilft Mutterns Abreben nicht mehr; ein Jagdschein wird gelöst, und wohl ausgerüstet zieht der forpulente alte Herr in fröhlicher Gesell schaft zur Jagd. Es waren ihrer vier, die vor einigen Tagen mit der Stettiner Bahn davon fuhren und von denen drei den vierten, einen ältlichen Herrn, eifrig in den Künften der Jägerei unterrichteten. Die Reise ging bis Angermünde und von da noch einige Meilen zu Wagen; dann man war etwas spät, aber sehr gut zu Mittag und mit einbrechender Dunkelheit gings auf den Anstand. Am Rande des Waldes waren in zweckmäßigen Entfernungen vier Gruben errichtet, von denen jede einen der Säger aufnahm. Alle machten sich's in diesen Löchern mittelft der mitgebrachten Deden so bequem wie mög lich und warteten mit Sehnsucht auf die Hirsche, die hier aus dem Walde herauskommen und zur Tränte gehen sollten. Auch der dicke Herr machte fiche bequem, aber so ein Hirsch ist ein sonderbares Thier, das oft stundenlang vergebens auf fich

Der Gärtner fuhr, als er seinen Namen nennen hörte wie aus einem Traume empor.

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Ein Anderer hat's gethan," sagte er, aber wer fann's beweisen? Die Herren vom Gericht brachten nichts heraus, und ich hatte keine Lust, mir die Finger zu verbrennen. Ja, der General war gestorben, und ich wurde gerufen, weil der Rammerdiener allein ben schweren Mann nicht in's Bett bringen konnte. In seinem Sessel war der General gestorben, und außer dem Doktor fümmerte sich Niemand um die Leiche. Die gnädige Frau konnte es natürlich nicht, fie war kurz vorher entbunden worden, und Herr Rabe be fand sich in seinem eigenen 3immer, wohin nachher auch der Doktor ging. Uns Allen war streng befohlen worden, über den Tod des Generals nicht zu sprechen, die Leiche mußte später in aller Stille aus dem Schlosse geschafft wer ben, damit die gnädige Frau nichts erfuhr. Man fürchtete für ihr Leben, und es hat nachher auch lange gedauert, bis fie fich wieder ganz erholt hatte."

Aber wer war denn der Andere, der den Mord be gangen haben soll?" fragte Marianne.

s night wählte, welche die Herrschaft zur Siesta in ihren Gemächern sollte, dann flüchten Sie nur zu mir, Fränzchen," sagte laffen, es ist längst Gras darüber gewachsen."

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Dann täm' fie aus dem Regen in die Traufe," er widerte der Rutscher spöttisch. Ueber Gespenster soll man nicht spotten!"

terin war, mithin eine Stufe höher stand als das übrige Diese Stunde hatte Marianne, die zugleich Wirthschaf Joseph scherzend. Gesinde, zur Besprechung aller inneren und äußeren Ange Legenheiten festgesetzt, der übrige Theil des Tages mußte ber Arbeit gewidmet werden, und in den Abendstunden wurde man durch die Befehle der Herrschaft zu oft gestört und in der Unterhaltung unterbrochen. fchichte jetzt noch an den Tag tommt," eröffnete Marianne weiß geworden." " Das ist ja ganz unerhört, daß die alte, begrabene Ge­Gespräch, nachdem die Mägde die Schüsseln abgeräumt und sich in die Rüche zurückgezogen hatten. Georg, Thr wart damals schon auf dem Gute, was wir wissen, haben wir vom Hörensagen, und auch das ist zur Hälfte schon vergeffen."

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Der alte Gärtner niďte zustimmend, die kleine, ge beugte Gestalt richtete sich empor, und über das faltenreiche

" Sie glauben wohl daran?" fragte Joseph höhnisch. Ja, das thu ich, und wenn Ihnen passirte, was mir passirt is, dann würden Sie die loſe Bunge nicht mehr so leichtsinnig spazieren führen, Ihre paar Haare wären schnee­haben Sie Das flingt ja außerordentlich graulich einmal im Rausch ein Handtuch für ein Gespenst ange­fehen?" Mit Narren und Dummköpfen läßt sich nicht strei­ten," erwiderte der Kutscher achselzuckend. Und jetzt halten Sie gefälligst den Mund, damit der alte Georg erzählen fann."

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Wer?" rief der alte Mann fast heftig. Das weiß ich selbst nicht. Und jetzt sollte man die Geschichte ruhen Vergoffenes Blut schreit gen Himmel," sagte der Kutscher Kopfschüttelnd, und der Tobte findet nicht eher im Grabe Ruhe, bis die Schuld gefühnt ist. Das verstehen Sie wohl auch nicht, Joseph?"

" Ich glaube nicht an den Unsinn!" erwiderte der Rammerdiener, die Oberlippe spöttiich aufwerfend, indeß aus den liftigen Fuchsaugen ein Blick der Verachtung den Noffe lenker traf. Um das verstehen zu können, muß man einen es Pferdeverstand haben, und jetzt begreife ich, weshalb e manchmal bei dem Braunen rappelt. Dem werben Sie wohl den tollen Blödsinn erzählen, wenn Sie nichts Besseres zu thun haben."

,, Laßt ihn spotten, Franz," sagte Marianne beruhi­gend, als der Kutscher heftig auffahren wollte. Jeber urtheilt, wie er's versteht. Es war wohl eine böse" Nacht, Georg?" ( Fortsetzung folgt.)