affen zufam Kontursgerichtlich geschlossen wurde vorgestern Nach­Man befli mi tag das Große Berliner Dienstvermiethungs Institut", eine allge Friedrichstr. 178. Da eben Hauptgeschäftszeit war und die eleganten Räume von Dienstfuchenden wie von Herrschaften überfüllt waren, machte das Erscheinen des zum Verlassen des Lokals auffordernden Gerichtsvollziehers gewaltige Sensation, und der Abzug, namentlich der Dienstsuchenden, die ihr Ein es befold schreibegeld bereits entrichtet hatten, ging nicht ohne großen er Mitglie Lärm und ärgerliche Szenen vorüber. Gestern waren die er Stadto Räumlichkeiten geschlossen und die Thüren gerichtlich verftegelt; that in ein Platat besagt, daß die Beletage in dieser hatte fich das beschloffen, Bureau installirt gehabt- sofort zu vermiethen sei. Gestern Vormittag noch famen zahlreiche Dienstsuchende oder solche, . Für die die fich nach dem Erfolg der ihrerseits bereits honorirten Be en hat der mühungen des Instituts erfundigen wollten. Diesen wurde ung der von, wie es scheint, dazu defignirten Personen der Bescheid amt: 1. morgen Nachmittag" würde das Bureau wahrscheinlich wieder D. J., von aufgemacht sein. Wir glauben aber schwerlich, daß das der für die Fall sein wird. von Vorm

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Wegen schweren Diebstahls wurden gestern die wegen e I. Abthe deffelben Verbrechens bereits vorbestraften Schloffer Bock und Arbeiter Gazte verhaftet. Sie hatten am Sonntag Nachmittag mittags ilung wird bie Wohnung eines Weichenstellers in der Stalizerstraße Fall gemittels Nachschlüffels geöffnet und wurden von der heim­es Andrehrenden Ehefrau bei der Ausführung des Diebstahls be die Watroffen, warfen lettere, die einen der Diebe festgehalten und Rüdficht h Lärm gemacht hatte, zur Erde und ergriffen die Flucht. Einer berselben wurde jedoch bald, der Andere, der sich auf dem mmlung e er III, Abthofe im Kloset verstedt hatte, nach einer halben Stunde er den Wahl griffen. Stellvertret Der Zoologische Garten befigt in seinem neuen Affen hung wi baufe eine Sammlung von Individuen einer Spezialität, wie timmung fle in folcher Reichhaltigkeit in Europa   wohl nicht wieder an Autreffen fein dürfte. Es ist dies eine Rollettion von Lemuren, elegt galis oder Halbaffen, deren Vaterland die fruchtreichen Wal gewe 39 Wabungen Oft. A ritas und namentlich der sein, befoneers Wia bagastars, ist. Diese Thiere gehören noch zu den problemati fchen Naturen, denn es ist ebenso schwer, ein allgemeines Bild von ihnen zu entwerfen, als Eremplaren namentlich von weiblichen 331,80 große runde Augen, einen Spigen Ropf, ſehr entwickelte Ohren -die Art derselben zu bestimmen. Alle befizen einen mehr als förperlangen Schwanz und ein weiches, oft e und wolliges Haar. Unter der ganzen Sammlung fällt unzweifel­vorgeſchaft der Kaßen- Mafi( Lemur catta  ) am meisten auf, und zwar

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eben so wohl durch die Zierlichkeit seiner Formen, als auch eſtimmten durch die Schönheit seiner Färbung und Beichnung, sowie den 3 und 10 geringelten Schwanz. Alle Lemuren find vorzugsweise Dämme der Stad find sanfte, friedliche und angenehme Geschöpfe; ihre ebenso rungsthiere, obwohl fie auch bei Tage ihr Wesen treiben; ste alisations Bewegungen und Sprünge ergößen den Beschauer aufs höchfte, a so daß es wirklich lohnend ist, vor dem Käfige dieser seltenen m für die Thiere ein Biertelstündchen zu verbringen.

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Vergangenheit des Dr. May mußte fich wohl hüten, einen Wann wie Prof. Strad in der Weise, wie geschehen, anzu greifen. Der lettere verwahrte fich in längerem, bisweilen höchft erregtem Vortrage gegen alle ihm von gegnerischer Seite gemachten Vorwürfe und wurde dersellbe mehrmals vom Vor­fizenden, Assessor Fuchs, um Mäßigung ersucht. Folgende, vom Prof. Strad besonders gegen den Hofprediger Stöcker ge richtetete Erklärung halten wir für charakteristisch und von einer so bedeutenden Tragweite, daß wir dieselbe wörtlich wiedergeben: Durch die theils direkt, theils indirekt bis in die unmittelbare Gegenwart, ja bis in den Gerichtssaal hinein dauernden Angriffe von Anhängern des Herrn Hofpredigers Stöcker, insonderheit die Angriffe des Reichsboten" werde ich feit 5 Monaten in meiner Ehre als pofitiv christlicher 5% Theologe getränkt, in meinem akademischen Wirken wie in meiner Thätigkeit für die Judenkommission geschädigt und in dem mir zu wissenschaftlichen Arbeiten erforderlichen Frieden gestört. Da ich mich somit für mich selbst und den mir von Gott   gegebenen Beruf im Stande der Nothwehr befinde, erkläre ich, zwar mit schmerzlichem Bedauern, aber mit gutem Gewissen öffentlich und feierlich vor Gericht wie folgt: In meinem ganzem Verhalten zu dem Hofprediger Stöcker habe ich bis zum Aeußersten, so weit, daß ich sogar in der Deffentlichkeit den Schein gegen mich sein ließ, dem Frieden und der Ver­meidung öffentlichen Aergernisses nachgejagt. Der Herr Hof­prediger Stöcker hat sich aber mir gegenüber derartig benommen, daß das fönigliche Landgericht I, wenn ihm bei dem Brozeffe gegen die Freie Beitung" diejenigen Aeußerungen Stöcker's, welche ich beweisen tann, bekannt gewesen wären- daß, sage ich, das königliche Landgericht I dann die Art, in der der Herr Hofprediger Stöder mit seinem Worte umgegangen ist, mit einem schärferen Ausdruck als leichtfertig" bezeichnet haben würde."

Hier unterbrach der Vorsitzende den Redner und erklärte die Erörterung dieses Themas als nicht zur Sache ge hörig. Nach geschlossener Verhandlung erkannte der Gerichts­

bof Dabin, daß der Bellagte Prof. Strad der Beleidigung in

einem Falle( wegen Publikation der Vorstrafe des May) schul­big, aber für straffrei zu erklären, weil die Beleidigungen gegenseitig gefallen wären. Dagegen seien die Beleidigungen des Klägers ungleich gröberer Natur, derselbe daher mit 30 M. eventuell 3 Tagen Haft und den Prozeßtoften zu belegen.

tampfe für die Prinzipien unserer Partei, für Wahrheit, Gleichheit und Gerechtigkeit! Thue ein Jeder seine volle Schuldigkeit, damit nach beendigter Wahl auch ein freudiger Siegesruf die Arbeiterschaft Berlins   durcheile. Mögen die Moabiter   Wähler, die Arbeiter, zeigen, daß auch fie verstehen, den Anforderungen, welche der Zeitgeist an fie stellt, gerecht zu werden. In diesem Sinne rufe ich Ihnen zu: Gehen Sie alle Mann für Mann an die Arbeit, dann wird es auch hier heißen: Durch Nacht zum Licht!( Stürmischer Beifall.) Mit lebhaften Hochrufen auf die Arbeiterpartei und Herrn Ball müller gingen die Anwesenden auseinander.

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hr. Eine öffentliche Versammlung der Drechsler und Berufsgenossen fand am Dienstag im Saale   Bum Deutschen Kaiser" statt. Zum Vorsitzenden wählte die Versamm lung Herrn Schmädede. Herr Sündermann referirte über die bisherigen Erfolge er Lohnbewegung". Nachdem er die von der Lohnkommission zunächst durchzuseßende Forderung: Mini mallohn von 18 M. wöchentlich bei einem Marimalarbeitstage von 10 Stunden" erläutert und gerechtfertigt hatte, theilte er mit, daß es der Lohnkommission in der furzen Zeit seit Sep­tember gelungen sei, die Forderung in 66 Werkstätten mit 275 Gefellen zur Geltung zu bringen. Der Preisaufschlag, der hiermit durchgesetzt sei, betrage im Durchschnitt 25 bis 30 pCt. Jn 18 Werkstätten mit zusammen 40 Gesellen wird zur Zeit noch gestreift. Dte Zahl der Schundbuden" mit 1 und 2 Gesellen, in denen die Forderung noch nicht an die Meister gestellt worden ist, obwohl hier die Ge fellen nur 8 bis 10 Mart verdienen, gab Referent auf ca. 150 an. Er gab dann zu bedenken, ob es nicht wed mäßig sein würde, gegen die Meister, welche bis zum 26. D tober die Forderung nicht bewilligt hätten, mit Verhängung der Werkstättensperre vorzugehen. Am Schluß wies er darauf hin, daß in der legten öffentlichen Versammlung die 12 an wesenden Innungsmeister durch beredtes Schweigen" die feindselige Stellung der Innung zur Lohnbewegung der Ge sellen zu erkennen gegeben haben. Dies fönne nicht befremden, da vorzugsweise Innungsmeister es feien, die zum Schaden der Gesellen und des Gewerbes mit Lehrlingen, die von ihnen ge züchtet werden, Schundproduktion betreiben. In der sehr leb haften Diskussion, an welcher die Herren Dümmler, Weiß, Hildebrandt, Schrader, Pindrid, Beyersdorf, Liebetraut, Köppen und Andere sich betheiligten, wurden die Aus­führungen bes Referenten durch Mittheilungen über Lohn Verhältnisse, Vorkommnisse und Bustände in einzelnen Werkstätten bestätigt. Mehrere von den Rednern wiesen auf die Nothwendigkeit des Anschlusses an einen der beiden bestehenden Fachvereine hin. Ein von Herrn Möwald gestellter Antrag, dahin gehend, daß die Lohnkommission in nächster Beit die in der Schirm- und Stockbranche beschäftigten Arbeiter, besonders die zu Hause arbeitenden Meister zu einer Versammlung einladen solle, wurde angenommen. Das weitere Ergebnis der Verhandlungen war die einstweilige Annahme folgender Resolutionen: 1. Die Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden. Weiter er flärt sie, daß die Arbeitssperre von einzelnen Werkstätten die Gewähr giebt, voll und ganz einen Erfolg zu erreichen und wird die Kommission beauftragt, das Weitere zu veranlaffen und der Versammlung am Sonntag Bericht zu erstatten. 2. Die Versammelten verpflichten sich, sich den bestehenden Drechslere organisationen anzuschließen, damit die Drechsler aller Branchen im Stande find, im Frühjahr mit aller Kraft ihre Forderungen zur Durchführung zu bringen.

Der Expedient und Herausgeber des Bauhand­ſammlung verließ, von einigen Bersonen begleitet, die ihm aus werker" Herr Wilke wurde am 3. Aug. cr., als er eine Maurerver­einem Badet einzelner Nummern des Bauhandwerkers", die er unter dem Arme trug, einige Exemplare herauszogen. Zwei Schußleute saben darin eine strafbare Handlung und hielten Herrn Wille fest. Ein hinzukommender Polizeilieute nant befahl, den so Festgehaltenen zur Wache zu führen, wo Herr Wille breiviertel Stunden lang blieb und vann entlassen wurde. Er erhielt in Folge dieses Vorfalles ein Strafmandat in Höhe von 3 M., gegen welches Berufung eingelegt wurde. Die Gerichtsverhandlung fand am 6. d. M. statt und endete mit Freisprechung, die der Amtsanwalt selbst beantragte, da die Zeugen nicht bekunden konnten, daß Herr W. die Drud schriften vertheilt hatte. Die außergewöhnlichen Kosten der Vertheidigung blieben aber zu Lasten des Herrn Wilte, weil der Gerichtshof annahm, einige Schuld würde er doch wohl haben!

Der in letterer Zeit vielgenannte Dottor und Mebatteur Simon May hatte gegen den Profeffor Dr. Her mann Strack eine Privatflage wegen Beleidigung angeftrengt, undstüds die gestern vor der Abtheilung 100 des Schöffengerichts zur Eine eigenartige Anklage wegen Sachbeschädigung ne des Verhandlung gelangte, hatte fich aber gleichzeitig wegen der gelangte gestern vor der 87. Abtheilung des Schöffengerichts hthofe- vom Profeffor Strack wider ihn erhobenen Widerklage zu ver zur Verhandlung. Eine Frau Röhl war beschuldigt, einen ihr ains vor antworten. Es liegt den Klagen jene bekannte Bolemit zu nicht gehörigen Hund vergiftet zu haben. Es war eine ziem uge der Grunde, die sich zwischen den Parteien über das jüdische Kol lich verwickelte Geschichte. Die Angeklagte befigt eine Hündin bem ftab nidere" entspann. Hofprediger Stöcker hatte Ende April d. J. und ist in der Lage, alljährlich sechs bis acht junge Hunde zu Des Vorbim christlich- sozialen Verein einen Vortrag gehalten, in welchem verschenken. So erhielt der Fuhrherr Damte im Frühjahre Der über die erwähnte jüdische Eidesformel zu Felde zog und Balg'ichen nach diesem Redner hatte Herr May das Wort ergriffen und ebenfalls einen solchen, entledigte fich des Thieres aber wieder durch Weitergabe an einen Restaurateur. Auch diesem machte ben Neu in noch schärferer Weise eine absprechende Kritik über die Lehren gerstraße, des Talmud geübt. Der Profeffor der Theologie, Dr. Strad, der junge Hund, zu dessen Tugenden Reinlichkeit nicht ge Borlage nahm Veranlassung, in der Kreuz Zeitung  " eine Erklärung zu hörte, wenig Freude und er bat feinen Schwager, ihn von dem Danaërgeschent zu befreien. achtrages veröffentlichen, in welcher er den genannten Rednern ver­Der Schwager brachte den Hund zu einem Produktenhändler, hen Bau schiedene Ünrichtigkeiten und Irrthümer nachwies und nun ber in dem Ges ruche stand, ein Freund euen Gem wurde dieser das Ziel der Man'schen Angriffe. In einer bald von Hundebraten zu sein, aber zufälligerweise war ein Bekannter desgl darauf im Deutschen Antisemiten- Bunde stattgehabten Ver der Ange flagten bei dieser neuen Schenkung zugegen und machte eger'schen fammlung behauptete May, daß Professor Strad vom Talmud   der letteren davon Mittheilung. Dieser that das voraussichts auf be nichts verstände, er, der Redner, habe bis zu seinem 13. Jahre liche Geschick des Thieres leid und durch List wußte fie fich Des Grun den Talmud häufiger in den Fingern gehabt, als Prof. Strad wieder in den Befis deffelben zu setzen, so daß der Unglücks­vationstaf Beitlebens. Auch äußerte Herr May in scharfen Worten seine föter nun wieder an dem Ausgangspunkte seiner Wanderung föter nun wieder an dem Ausgangspunkte seiner Wanderung altung pro Mißbilligung darüber, daß Prof. Strack, der ein Anhänger angelangt war. Als der Produktenhändler den Hund bei der ungsarbeit Stöckers sein wolle und eigentlich als evangelischer Theologe Angeklagten reklamirte, erwiderte ihm dieselbe, fie habe ihn vers Cheile der eine Säule des Christenthums sein sollte, die Partei der Juden giftet und auf die Denunziation des um den Braten gefom­ergriffen und dadurch der liberalen Bresse Gelegenheit menen Produktenhändlers hin wurde gegen Frau Röhl obige gegeben habe, Stöder in den Staub zu ziehen. Anklage erhoben. Sie betheuerte unter reichlichem Thränen Prof. Strad fich aus Furcht vor den Juden auf deren Seite hieran die Infinuation geknüpft, daß erguß, daß der Hund ihr entlaufen und nicht vergiftet worden geschlagen habe. Es sind dieses die Aeußerungen des Dr. May, sei, fie habe den Vorwand nur gebraucht, um den braten lüfternen Händler los zu werden. Da durch die Beweisauf auf welchen die Widerklage gegen ihn bafirt, während er den nahme das Gegentheil dieser Behauptung nicht erwiesen Profeffer Strack wegen zweier Artikel bestraft wissen will, die werden konnte, so mußte die Angeklagte freigesprochen werden. am 3. resp. am 26. Sunt in der Post" erschienen find. In lichem Alter als Theilhaber in ein Fettgeschäft eingetreten sei, bamals auch nicht eine Beile vom Talmud verstanden habe. Der jüdiſche Geistliche" to schloß der Artikel, welcher mit Herrn May, als derselbe vor fünf oder sechs Jahren in Blögensee wegen Banterotts eine Gefängnißstrafe verbüßte, amtlich zu verfehren hatte, hat mich zu der Erklärung auto­dem angrifirt, daß May damals nicht einmal die Elemente der lohrmann hebräischen Grammatik ordentlich gelannt habe." Dr. May erklärte diese Behauptungen für unwahr. Prof. Strack hielt Kurzem dieselben in dem zweiten inkriminirten Artikel aber aufrecht

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H. e. Eine öffentliche Kommunalwähler- Versamm lung tagte am Montag Abend in Donath's Salon in Moabit  , behufs Aufstellung eines Kandidaten für den 40. Kommunal Wahlbezirk. Die Versammlung war gut besucht und hielt Herr Tischler Voigt das Referat. Der Redner tam nach ein­gehender Klarlegung der Forderungen und Programmpunkte der Arbeiterpartei besonders auf die verschiedenen Parteien zu sprechen und traf, nachdem er die liberale, freifinnige" Partet als eine Partei, welche vor den Wahlen viel versprochen und nachher wenig oder gar nichts gebalten, treffend gelennzeichnet hatte, mit völlig zutreffender vernichtender Kritit die konser. vative oder sogen. Bürgerpartei. Beide Parteien, sowohl die manchesterliche freifinnige, wie die fonservative Partei seien für die intelligenteren Arbeiter längst abgethan und wenn beson ders die konservative Partei meine, dadurch in Arbeiterfreund­lichkeit machen zu können, daß fie verschiedene Punkte in ihrem Aehnlichkeit mit denen

gewesen, durch Zeugen zu erweisen, daß May auf dem Gebiete ber jüdischen Literatur nicht die zur Abgabe eines öffentlichen Durden furtheils erforderlichen Kenntnisse hat. Bum Verhandlungs. zitet und termin waren beide Partelen persönlich erschienen und stand Broschüre dem Herrn May der Rechtsanwalt Plantikom, dem Profeffor Strad der Affeffor Witting als Rechtsbeistand zur Seite. Der fold leptere richtete bei Angabe der Personalien des Herrn May an denselben die Frage, woher deffen Berechtigung zur Führung bes Dottortitels stamme und räumte der Befragte ein, daß lungen" vollständig gerichtet. er fich den Doktortitel durch literarische Arbeiten an der Unis eheimmberſität zu Philadelphia   erworben habe. Nach längerer Be Flaschen tathung beschloß der Gerichtshof, in eine Beweisaufnahme über beträgt die ben Klagen zu Grunde liegenden Thatsachen garnicht eins autreten. Dr. May erklärte noch, daß er nur auf den speziellen Wunsch der Redaktion des Reichsboten", woselbst er beschäf nicht arbeiterfreundlich. Das wisse bald jedes Arbeiterkind! babe. Rechtsanwalt Plantifom führte aus, daß sein Klient durch energische Agitation von Haus zu Haus, die wirkliche Bürger

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Gegner in einer Weise angegriffen worden, die eine der Schweren Beleidigung entsprechende Sühne erheische, zumal Die Behauptung des Profeffor Strack, daß Dr. May wegen Banterotis im Gefängnisse geseffen, eine falsche ge wesen sei, denn der lettere habe nur eine Strafe wegen En Trei Unterschlagung verbüßt, weil er in seiner früheren merkantilen Thätigkeit ein feinem Kompagnon gehöriges Hypothekeninftrument hinter sich behalten hatte. Affeffor Witting plaidirte in län­gerer Rede für die Freisprechung seines Klienten, der besonders betont habe, daß ihm bei der ganzen Polemit die Sache über gangenen Beison stehe. Uebrigens sei Unterschlagung wohl ein Ber gehen ehrenrührigerer Art als Bankerott. Dagegen beantragte ffeffor Witting eine strenge Bestrafung des Wiederbeklagten Dlay Borwürfe und bat bei der Strafabmessung zu erwägen, daß wegen der dem Professor Strad gemachten tränkenden Den follwischen den Parteien in Betreff der sozialen Stellung sowohl

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Arbeiterpartet haben, je fei biefelbe burch diefe Boripiege Die betreffenden Programm­punkte feien einfach den längst bekannten Forderungen der Arbeiter Partei entlehnt worden.( Sehr richtig.) Partei, welche, wie die tonservative Bar tei, die nothwendigen Lebensmittel durch Bewilligung neuer Steuern und Bölle vertheuere, fei doch ganz entschieden Mit der dringenden Bitte an die Wähler, durch unermüdliche, partei, die Arbeiterpartei, welche das Gesammtwohl aller Dien­schen anstrebe, dadurch zu stärken, daß auch dieser Bezirk den zu nomirenden Kandidaten in das städtische Parlament als Stadtverordneten entsende, schloß Redner seinen sehr beifällig und oft vom lebhaftesten Beifall unterbrochenen Vortrag. Der Vorsitzende, Herr Bley, nahm nunmehr, da fich Gegner nicht zum Worte meldeten, Kandidatenvorschläge entgegen und war bas Resultat die einstimmige Annahme der Kandidatur des Herrn Otto Ballmüller. Herr Ballmüller nahm die Kandidatur dankend an, versprach in beredten Worten stets und immerdar seine volle Schuldigkeit, treu und fest auf dem Boden der Ar beiterpartei stehend, thun zu wollen und schloß mit einem vom Bergen Tommenden und zum Herzen gehenden regen Appell

an die Versammelten, daß nun auch ein Jeder ohne Zögern und mit Aufwendung aller Energie und Kraft seine Schuldigkeit thun möge. Nicht der Person, sondern der gerechten Sache, der wir ja alle mit Luft und Liebe angehören, gelte es und deshalb sage er nochmals: Auf zum Kampfe gegen die Realtionäre zur Rechten und zur Linken! Auf zum Geistes.

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beschäftigten Arbeiter, sowie an die Arbeitgeber dieser Branche. An die in der Spiegel- und Bilderrahmen- Branche Arbeitsverhältnisse in unserer Branche fordert gebieterisch, daß Berufsgenossen! Der immer fühlbarer werdende Rückgang der wir uns ernstlich mit der Frage beschäftigen: Durch welche Mittel und auf welchem Wege fönnen wir eine Verbesserung unserer Erwerbsverhältnisse herbeiführen?" Durch die in un serem Gewerbe immer mehr um fich greifende Schmut tonkurrenz" werden nicht nur die Arbeitslöhne, sondern auch die Preise unserer Arbeitsprodukte mehr und mehr herabgedrüdt und dadurch die Intereffen der Arbeiter sowohl als auch die der reellen Arbeitgeber arg geschädigt. Nur ein Mittel giebt. es, um eine den heutigen Verhältnissen entsprechende Auf befferung unserer Lage herbei zu führen, dieses ist die Grün­dung eines Fachvereins zur Wahrung und Förderung unserer gewerblichen Intereffen. geber, dem an guter Arbeit und tüchtigen Arbeitern gelegen Jedes reelle Geschäft, jeder Arbeit fit, wird auf unserer Seite stehen. Stehen wir also nicht länger zurück, gehen wir voran, energisch mit der Begründung einer gewerkschaftlichen die Intelligentesten Vereinigung vor, welche nicht nur für den Arbeiter, sondern auch für den Arbeitgeber von großem Nußen sein wird. Jedem ebeldenkenden Arbeitgeber und Arbeiter muß daran gelegen sein, die Schund- und Schleuderfabrikation zu beseitigen; dies ift aber nur durch ein einmüthiges Busammenhalten, durch eine Organisation zu erreichen. Alle Arbeitgeber und Arbeiter der Spiegel und Bilderrahmenbranche, welche gesonnen find, fich dem zu begründenden Fachverein ais Mitglieder anzus schließen, werden ersucht, ihre Adresse dem Unterzeichneten mit­theilen zu wollen. Erst dann, wenn durch zahlreiche Beitritts erklärungen ein Mißlingen des angedeuteten Vorhabens aus gefchloffen ist, soll mit aller Kraft an die Schaffung einer Organisation herangetreten werden. Darum auf, Berufs genoffen, sendet spätestens bis Ende Oktober Eure Adreffen. ein. J. Brandes, Tischler, Mariannenstr. 17 3 Tr. links.

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Kranten- und Begräbnißkasse für die im Berliner  Gürtler- und Bronzeurgewerbe beschäftigten Personen ( E. H.-K. Nr. 60). Sonntag, den 25. Oktober, Vorm. 10 Uhr, in Baumbach's Kafino, Prinzenftr. 94, außerordentliche Ge neralversammlung. neralversammlung. Tages Ordnung: 1) Rechnungslegung. 2) Wahl des 2. Schriftführers und von 2 Beisigern. 3) Ver­schiedenes. Das Quittungsbuch legitimirt.

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Eine allgemeine Kommunalwählerversammlung findet heute Abend 8 Uhr in Habels Brauerei, Bergmann­straße 5-7, statt. Tagesordnung: 1. Hat die Majorität der Stadtverordnetenversammlung die Intereffen der Bürgerschaft vertreten? Referent Herr Stadtv. Friz Gördi. 2. Aufstellung des Kandidaten für den 10. Kommunalwahlbezirk. Der bis herige Vertreter des 10. Wahlbezirks, Herr Stadtv. Scheiding, ist zu dieser Versammlung eingeladen. Die Kommunalwähler der III. Abtheilung werden ersucht, recht zahlreich in dieser Versammlung zu erscheinen.

Arbeiter- Bezirksverein Süd Oft. Heute Abend Uhr in der Urania, Wrangelstr. 9/10, große Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Der Prozeß Graef  und die öffentliche Meinung. Referent Herr Lief länder. 3. Distusfion. 4. Verschiedenes und Fragelasten. Gäfte find willkommen. Neue Mitglieder werden aufges

nommen.

Im Oftend- Theater findet heute die 25. Aufführung der so schnell zum beliebten Bugstück gewordenen Poffe Berliner  in Ramerun" statt, und ist die heutige Vorstellung zum Benefiz der Verfasser bestimmt.

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Als erste Novität in dieser Saison wird im Alhambra  Theater noch in Laufe dieser Woche Des Seiltänzers Shn", Lebensbild in 3 Aften und 7 Bildern von A. Reichenbach zu n ersten Male in Szene geben. Das Stück wird bereits seit. längerer Zeit mit Sorgfalt vorbereitet.

Vermischtes.

Ueber den einzigen Ueberlebenden der Augusta" Mannschaft schreibt man der Neuen Stett. 3tg." aus Swi nemünde, 17. Dttober: Für Viele wird es von Intereffe sein, in Betreff des einzigen Ueberlebenden von der Besaßung der Augufta", eines Matrosen, etwas Näheres zu hören, namentlich