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Las Bi der Liebe", man vergleiche oben nur z. B. die Ziffern des Jahres 1875 und 1876. Eine rationellere Regelung unseres Wirthschaftslebens wird dieser traurigen sozialen Erscheinung perfand die Spize abbrechen.

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Rukland.

Dem in Lemberg erscheinenden Dziennik Bolsti" wird aus Warschau berichtet: Bu Ehren von zweiundzwanzig russischen Offizieren, die sich nach Rumelien begeben, um in Die bulgarische Armee einzutreten, fand am 16. d. M. im ständli biefigen Militär- Kafino ein großes Bankett statt, an welchem mehr als fünfhundert Offiziere theilnahmen. Die Feier nahm einen ziemlich lebhaften Verlauf. Es wurde auf die bedrängten fübflavischen Brüder und auf Oberft Nitolajem, welcher, bem Ulas des Czars entgegen, in der bulgarischen Armee verblieben nfande ift, toaftirt. Die Versammlung richtete sofort ein Telegramm an Nikolajem nach Philippopel, welches jedoch behördlich in bibirt und den Absendern zurückgestellt wurde. In Folge deffen haben die Festtheilnehmer, sowie die Offiziere des 14. Dragoner Regiments in Betrilow und die Offiziere des Schüßen. Milit bataillons in Czenstochow an Nikalajem eine Adresse per Bost mentlid gesendet." ordnete erfläck

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Lokales.

1. Durch die Verlängerung des Pferdebahngeleises bis zum Schlesischen Bahnhofe ist die Holzmarktstraße für die Abendstunden und bei schlechtem Wetter in einen auch für Fußgänger unpaffirbaren Bustand versezt. Auf langen Steden ist das Trottoir verschunden und bei Regenwetter bes zeichnen trübe Waffertümpel die Stelle, an der es sich einſt befand. Dazu läßt die Beleuchtung der Straße an manchen Stellen ebenfalls au wünschen übrig und alle diese Uebelstände werden bei dem sehr lebhaften Verkehr in den Abendstunden Doppelt unangenehm empfunden. Für furzfichtige Baffanten find die Waffertümpel, welche im zweifelhaften Scheine der Laterne wie glatte Granitfliesen aussehen, besonders gefährlich und zahlreiche fleinere und größere Unfälle allabendlich die Folge dieser Verwechselung. Etwas Eile bei dieser Straßenarbeit wäre daher sehr erwünscht.

r. Beim Tödten der Rinder auf unserem Viehhofe wird ein zweifaches Verfahren beobachtet; während in den meisten Fällen diese Thiere vor dem Schlachten durch Schläge auf den Kopf betäubt werden, müssen solche Rinder, deren Fleisch zum Genuffe für streng gläubige Juden bestimmt ist, nach besonderem jüdischen Ritus geschlachtet( geloschert) werden. Dies Berfahren besteht darin, daß dem Thiere, das vorher nicht durch Schläge betäubt werden darf, von dem jüdischen Rultusbeamten( Schächter) mit einem eigens fonstruirten Messer ein Schnitt durch den Hals beigebracht wird, aus dem dann das Thier fich langsam verblutet.

-

Wer nun einmal Gelegen

heit gehabt hat, diese beiden Arten des Schlachtens zu beob achten, der wird zugeben, daß dies rituelle Schlachten gegen über dem gewöhnlichen Tödten der Rinder im höchsten Maße

grausam ist. Während das stärkste Rind nach wenigen kräftigen Schlägen auf den Kopf laut und bewegungslos zusammenstürzt und beim Ablaffen des Blutes durch eine am Halse beigebrachte Deffnung schon fein Lebenszeichen mehr von fich giebt, so daß diese Art der Tödtung jedes aufregenden Eindrucks auf den Buschauer entbehrt, ist das Schächten der Rinder ein im höchsten Maße grausames Schauspiel. Das Thier hängt mit gefeßelten Füßen in wagerechter Stellung auf dem Rüden liegend in geringer Höhe über dem Boden und empfängt in dieser Lage, indem ihm der Kopf nach unten gedrückt wird, den tödtlichen Schnitt. Nun behauptet man, diese Art des langsamen Verblutens sei ein durchaus schmerzloser Tod; das weiß aber Niemand aus praktischer Erfahrung und wer dieser Prozedur einmal zugefeben hat, der wird sich vom Gegentheil über zeugt haben. Es ist ein widerwärtiger Anblick, das mit dem bis auf die Halswirbel durchschnittenen Halse daliegende Thier au sehen, daß fich in mächtigen Bewegungen gegen seine Feffeln fträubt und mit dem Schwanze den Boden peitscht; lebhafte Mustelaudungen an dem todten und schon enthäupteten Rörper fann man nach dreißig ja vierzig Minuten und noch länger nach der Verblutung des Thieres beobachten, was bei den vorher durch Schlägen betäubten Thieren nie oder nur in ganz geringem und taum wahrnehmbarem Maße zu be metten ist. Wir möchten in der That glauben, daß unsere jüdischen Mitbürger auf diese grausame Art des Schlachtens obl verzichten fönnten, daß doch gegenüber den neueren Fort­Schritten nur noch ein inhumanes Ueberbleibsel vergangener Jahrtausende ift.

th. Ein originelles Verfahren, die ungewissen Früchte Der Sausbettelei mit mehr Aussicht auf Erfolg einzuheimsen,

hat fich ein ingeniöser Fechtbruder ersonnen. Derselbe läßt sich Den Vertrieb jener Räuber- und Mordgeschichten und Be

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neue Absatzgebiete zu verfchaffen. Eines der originellften hat fich jener Schlauberger erdacht. Als Operationsfeld hat er sich die Vorstädte ersehen, in denen am Tage die männliche Bes völkerung zum großen Theile von Hause abwesend ist und nur die Frauen in den Wohnungen anzutreffen find, auf deren Weichherzigkeit er spekulirt. Aber wohl wissend, daß auch die läßt er fich gar nicht erst auf ein Gespräch ein, sondern über­Frauen ihm furzer Hand die Thüre vor der Nase zuschließen, reicht schweigend seine Werke, mit diesen zugleich aber einen Bettel, auf welchem unter Hinweis auf seine hilflose Lage um den Anlauf der bewußten Werte" gebeten wird mit dem nicht mißzuverstehenden Hinweise: Ich warte draußen." In der Meinung, einen unglüdlichen Stummen vor sich zu haben, laffen fich thatsächlich Viele bewegen, des guten Bwedes wegen die geforderten 10 Bf. zu opfern, werden aber in threm Glau ben gewaltig getäuscht, da der Betreffende beim Empfang der 10 Bf. in verbindlichster Weise seinen Dant ausspricht. Wenn auch das sich selbst gegebene Gelübde: Einmal und nicht wieder!" von den geprellten Hausfrauen mit aller Strenge ge halten wird, so dürfte der schlaue Spekulant doch immerhin ein ganz gutes Geschäft machen auf seiner Reise durch Berlin .

g. Noch ist der Winter nicht in sein Recht getreten und schon hält es schwer, die günstiger belegenen unbebauten Grundstücstomplere zur Herstellung von Eisbahnen zu pachten. Welche Gründe die Unternehmer veranlaffen, anzu. nehmen, daß der bevorstehende Winter für die Pachtung von Eisbahnen ganz besonders günstig zu werden verspricht, wiffen wir nicht, Thatsache aber ist, daß die Eisbahnpächter fich gegen. ſeitig überbieten und für manche Terrains eine ganz borrende Bacht bezahlen. Bekanntlich haben die Eisbahnpächter im vorigen Jahr nicht gerade Rosen gepflückt, und so wäre ihnen zu wünschen, daß nicht auch der bevorstehende Winter ihnen ebenso große Enttäuschungen bringt.

Arbeiter beschäftigt, die den jugendlichen Selbstmorder aus dem Wasser zogen, ihn dann gehörig durchprügelten und zu den nichts ahnenden Eltern zurück begleiteten.

R. Blutvergiftung. Der penfionirte Lehrer Stengel in der Buttkamerstraße beschäftigte sich in seinen vielen Muße stunden gern mit dem Ausstopfen von Vögeln. Vor einiger Beit hatte St. einen kleinen Riß zwischen Daumen und Beiges finger fich zugezogen und hier hinein mußte wohl Arsenit ge­tommen sein, deffen fich St. bei dem Ausstopfen bediente, denn heftige Schmerzen und Anschwellung der ganzen linten Hand veranlaßten den sehr ängstlichen Herrn, sofort Hilfe bei einem Arzt zu suchen. Dieser konstatirte denn auch eine Blut vergiftung und meinte, daß nur die schnelle Anwendung geeig neter Mittel verrn St. vor einem langwierigen Leiden bes wahrt habe.

Selbstmordversuch. Wiederum haben wir leider über einen Selbstmordversuch zu berichten. In der Nacht zum Mittwoch um 2 Uhr fant in einem Restaurant in der Liniens ftraße plöglich eine Kellnerin, die sich den ganzen Abend über durch ein auffallend lebhaftes Benehmen bemerkbar gemacht hatte, unter heftigen Krämpfen zu Boden. Da einige Gäste die Nothwendigkeit, eine hebeamme zu Rathe zu ziehen, betonten, wurde eine solche herbeigeholt, doch erklärte diese ihre Hilfe für noch längere Beit als unnöthig. Ein nun herbeigerufener Arzt fonftatirte eine Strychninvergiftung, und es gelang ihm nach längeren Bemühungen, durch geeignete Mittel die Selbst mörderin wieder zum Bewußtsein zu bringen, ohne daß ste jedoch über die Motive ihrer That Angaben machen lonnte. Dieselbe wurde darauf auf Anordnung des Arztes in das katholische Krankenhaus geschafft, doch soll ihr Bustand ein wenig Hoffnung erweckender sein.

g. Ueber den Selbstmord eines bei dem Droguen waarenhändler Stellmacher in der Weinstraße 29 beschäftigten Lehrlings erfahren wir folgendes. Der Kaufmann St. hatte bereits wiederholt die Erfahrung gemacht, daß sein Lehrling, den er erst seit wenigen Monaten in Stellung genommen, der Ladentaffe einen Besuch abgestattet hatte. Nachdem er dies auch am vergangenen Sonnabend bemerkt, wollte St. den Lehrling fofort der Polizei übergeben, wurde jedoch von diesem inständigst gebeten, dieses Vorhaben wenigstens bis zu der am Sonntag zu erwartenden Ankunft des in Stettin wohnenden Vaters des Lehrlings zu verschieben. Der Kaufmann ließ fich auch hierzu bewegen, war aber nicht wenig erstaunt, als er am andern Morgen den Lehrling weder sah noch hörte. Als man die Lagerstätte des jungen Mannes aufsuchte, fand man den­selben todt vor. Er hatte fich anscheinend mit Schweinfurter Grün vergiftet. Der junge Mensch soll einen wenig festen Charakter gehabt und schon mehrere Stellungen als Lehrling eingenommen haben. Da er sich aber stets etwas zu Schulden tommen ließ, so wurde er überall nach kurzer Zeit entlassen. Seine Leiche wurde am Sonntag Morgen nach der Morgue geschafft.

j. Die Kriminal- Polizei hat in legter Zeit mit den Stellenvermittlungs Schwindlern gründlich aufgeräumt. Im Ganzen find seit etwa einem Jahre neun solcher Schmaroßer, die ausschließlich auf die bittere Noth der Unbemittelten spe fuliren, zur gerichtlichen Bestrafung gebracht worden. Gegen mehrere ist seitens des Gerichts auf sehr erhebliche Freiheits­ftrafen erkannt worden. Zur Zeit schwebt nur noch ein solcher Prozeß, der auch mit einer Verurtheilung enden dürfte. Es scheint, als ob dieses energische Vorgehen der Kriminalpolizei Diese Schwindler gründlich eingeschüchtert hat, denn die Bahl der diesbezüglichen Anzeigen, die förmlich früher regneten, hat fich in jüngster Beit ungemein beschränkt. Am wirksamsten je­doch erweist fich das Verfahren der Administrativbehörden, welche solchen verdächtigen Agenten einfach die Kongeffion ent ziehen, sobald nachgewiesen ist, daß fie ihrem Erwerb nicht auf reelle Weise nachgehen. Bei einigen hat man dieser Tage so­gar die betreffenden Aushängeschilder entfernt. Nichtsdefto­weniger mag auf diesem Gebiet noch immer heimlich ,, gearbeitet" werden und zwar besonders auf den Bahnhöfen, wo die fremden Arbeitsucher antommen. Dort finden solche ,, Schlepper" für angeblich valante, aber gar nicht eristirende Stellen aber gar nicht existirende Stellen noch immer zahlreiche Opfer, die fich troß der scharfen Polizei­Vigilanz von ihnen ausbeuten lassen.

g. Die schon wiederholt in der Presse gerügte Unfitte fleine Kinder mit gläsernen Gefäßen zum Einlauf zu schicken, hat gestern Vormittag wiederum einen bedauerlichen Unglücks­fall zur Folge gehabt. Das 7 Jahre alte Töchterchen eines in der Martgrafenstraße wohnenden Schneidermeisters batte von der Mutter den Auftrag erhalten, von einem in der Kochstraße wohnenden Kaufmann eine Flasche Betroleum zu holen. Als das Kind bei der Rückkehr mit der gefüllten Flasche den Straßendamm überschreiten wollte, wurde es durch einen daher fahrenden Wagen zur schnelleren Gangart veranlaßt, glitt zur Erde und fiel so unglücklich, daß die Flasche zerschlug und es fich an den Scherben die beiden Aermchen sowie die Finger der linken Hand recht erheblich zerschnitt. Ein Heilgehilfe, der das Kind kannte, verband dasselbe und führte es sodann den nicht wenig erschreckten Eltern zu.

Louisenstädtisches Theater. Um das Repertoir recht abs wechslungsreich für den Winter zu gestalten, glaubt die Die rektion, auch das Operetten. Genre nicht vernachlässigen zu sollen. Am nächsten Montag wird daher die komische Operette ,, Das Testament des Herzogs", Mufit von G. Seydel, in Szene geben. Ganz neue Ausstattung und die sorgfältigste Beſegung werden es sicherlich ermöglichen, daß das melodiöse Wert sich den allgemeinen Beifall erwirbt.

Alhambra- Theater. Troßdem fich der Besuch zu den Vorstellungen des Lebensbildes In Leid und Freud" von Aufführung zu Aufführung steigert, soll ungeachtet dieses Um­standes bereits am Sonnabend die Novität Des Seiltänzers Sohn" zur Darstellung gelangen.

Am

Polizei- Bericht. Als der Milchhändler Fechner am 22. b. M. Abends mit seinem Fuhrwerk die Kulmstraße paffirte, wurde er von einem ihm zwar der Person, jedoch nicht dem Namen nach bekannten Arbeiter gebeten, ihn nach dem Asyl für Ob­bachslose, in der Friedenstraße, zu bringen. Er nahm den Mann mit fich, gewährte ihm vorläufig Unterkommen in seinem Pferdestall und ließ ihm auch Kost verabreichen. Am 21. b. M. Abends wurde der Mann jedoch todt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause geschafft. 21. d. M. Vormittags vergiftete sich ein schon seit längerer Beit an Verfolgungs- Wahnsinn leidender Mann in seiner Wohnung, in der Friedrichsbergerstraße, mittelst Arsenit. Um dieselbe Zeit wurden im Landwehr- Kanal am Rotte buser Ufer die Leiche eines etwa 35 Jahre alten unbekannten Mannes und an demselben Tage Nachmittags auf dem Flur des Hauses Koppenstr. 79/80 die Leiche eines anscheinend dem Arbeiterstande angehörigen, etwa 40 Jahre alten Mannes auf gefunden und beide nach dem Obduktionshause geschafft. Nach Angabe des hinzugezogenen Arztes scheint bei dem Lepteren der Tod in Folge Schlagfluffes eingetreten zu sein.- An dem selben Nachmittage sprang ein Mann vor dem Hause Gitscht­nerftr. 109, um fich zu ertränken, in den Landwehrkanal, wurde

R. Uebertriebene Angst vor Strafe. Der achtjährige Willy, Sohn eines in der Martenstraße wohnenden Beamten, hatte ohne Wissen der Eltern vierzehn Tage hindurch die Schule geschwänzt. Gestern Mittag erschien nun der Schul­Direktor bei den Eltern, um sich nach dem Grund für das so lange Fehlen des Knaben zu erkundigen. Natürlicherweise waren die Eltern aufs Höchste überrascht und der gestrenge Herr Papa verficherte dem Schulmann, daß er durch eine ge hörige Tracht Prügel für zukünftigen regelmäßigen Schulbesuch Sorge tragen werde. Das Gespräch war, namentlich von dem aufgeregten Vater, ziemlich laut geführt und so von der im Nebenzimmer weilenden 12 jährigen Schwefter des kleinen Sünders angehört worden. Diese hatte nichts eiligeres zu hier spielenden Bruder den Besuch des Direktors mitzutheilen und vor den angedrohten Prügeln des Papa zu warnen. Der hierdurch aufs Höchste erregte und geängstigte Knabe lief sofort auf die Straße, nach dem Humboldtshafen zu und sprang hier

schreibungen wunderbarer Begebenheiten angelegen sein, welche thun, als die Treppe hinab in den Hof zu laufen und dem auf ländlichen Jahrmärkten und Schüßenpläßen noch immer große Rolle spielen und Bewunderer und Käufer finden, in der Stadt per Intelligens fich aber faum noch einen frei willigen Leserkreis zu erobern vermögen, weshalb die Kolpor teure dieser Werke" allerlei künstliche Mittel erfinnen, um fich ohne weiteres ins Wasser. Glücklicherweise waren in der Nähe anlaffung zur That.

Mangel an Schönheit und Liebenswürdigkeit dem Herzen eines Mannes Liebe einflößen können!

wogen.

,, Ich werde vielleicht spät aus der Stadt zurückkehren," fagte er, Sie wissen, was Sie in diesem Falle zu thun haben. Ich hoffe, daß ich nicht wieder genöthigt werde, meine Heimtehr in geräuschvoller Weise tundmachen zu müssen, Sie können den Hufschlag meines Pferdes deutlich genug hören und mir die Thür so früh öffnen, daß ich nicht die

Wie er ihr selbst mit ehrlicher Offenheit sagte, hatte er ernft über seine Zukunft nachgedacht, und die Folgen, die aus einer Heirath Arabella's für ihn erwuchsen, reiflich ers Wenn der fünftige Gatte Arabella's, wie sich das Glocke zu ziehen brauche." erwarten ließ, bie Verwaltung des Gutes übernahm, so war Rabe auf die Gnade seiner Schwester allein angewiesen, und das Leben eines von Almosen existirenden Bettlers fonnte bem verwöhnten Manne wahrlich nicht zusagen. fich für ihn, wenn die Generalin vor ihm starb, es wäre seine Verlegenheit hinter einem erzwungenen Lächeln zu Roch trüber und peinvoller gestalteten die Verhältnisse ihm furchtbar gewesen, seine Existenz von der Gnade Ara- verbergen. bella's abhängig machen zu müssen.

Stunde, fie hatten allmälig den Entschluß in thm gereift,

Ich bitte nochmals um Entschuldigung-" Schon gut, schlafen Sie nur nicht wieder ein, Wachsamkeit ist das Geringste, was ich verlangen kann. Weshalb sehen Sie mich so seltsam an?

Der Kammerdiener fuhr erschreckt zusammen und suchte

Diese trostlosen Gebanken bereiteten ihm manche trübe Ermordung des Doktors Wieland," sagte er.

weiteres Felb bot.

ficherte, und zugleich seinem Ehrgeiz und seinem Stolze ein

" In der Gesindestube war vorhin die Nebe von der ,, Und was wißt Ihr Alle denn davon?" fragte Nabe

"

jedoch noch lebend aus dem Wasser gezogen. Derfelbe wat start angetrunken und verweigerte jebe Angabe über die Ver

preßt, die buschigen Brauen, unter denen die zornfunkelnden Augen Flammen sprühten, zogen sich drohend zusammen.

Der Mann ist ein Narr," sagte er mit mühsam ers zwungener Ruhe, einer von jenen findischen Thoren, bie jede Gelegenheit ergreifen, um ihre eigene Person in den Vordergrund zu drängen. Was soll diese Geheimniß främerei und Wichtigthuerei bedeuten? Wenn er einen Aufschluß geben konnte, weshalb hat er es damals nicht gethan?"

,, Weil er, um seine eigenen Worte zu gebrauchen, sich die Finger nicht verbrennen wollte," erwiderte Joseph. " Das verstehe ich nicht."

,, Es war auch uns Allen unverständlich, aber er wollte die Fragen, die wir deshalb an ihn richteten, nicht beant worten. Dann kam Fräulein v. Lossow, und ich mußte bas Zimmer verlassen, um die Dame zu empfangen;

um Ella v. Loffom zu werben und Alles aufzubieten, dieses spöttisch. Von Euch Allen war damals Reiner in meinen Franz allein, und ich hörte, daß er von Papieren sprach,

muthigt, er war dem Ziele schon um einen bedeutenden

"

Nur der alte Gärtner."

Fräulein v. Lossow hatte seine Werbung günstig auf- Schwäter hat Euch jedenfalls den Vorfall lang und breit genommen, ihn sogar zu dem Rampfe mit ihrem Vater ers

Muth und Ausdauer es zu erreichen.

Joseph war eingetreten, die Befehle seines Herrn ers wartend, ftand er an der Thüre.

" Georg? Richtig, an den dachte ich nicht. Der alte erzählen müssen?"

, Er hat taum mehr erzählt, als wir schon wußten," fallen, die mich befrembeten."

.

welche die Beiden nach seinem Tode erben sollten." Werthpapiere?"

-

,, Reineswegs Papiere, die über die Person des Mörders Aufschluß geben sollen."

Schritt näher gekommen, und er durfte hoffen, mit einigem sagte Joseph achselzudend, aber er ließ einige Aeußerungen triguant zu sein. Erst nach seinem Tode sollen diese Pas

" Der Braune foll gesattelt werden," gebot Rabe, wäh bringen zu wollen schien. rend er stehen blieb und einen Blick auf seine Uhr warf, wenn Sie dem Kutscher den Befehl gegeben haben, tom- fragte er.

Er trat an den Schreibtisch und nahm eine 3igarre aus bem Rästchen, bie er eine Weile prüfend betrachtete und dann

hatte.

Joseph trat schon nach wenigen Minuten wieder ein,

Rabe blidte den Diener scharf an, es war ein durch bohrender Blid, der in die geheimsten Tiefen der Seele ein Bezogen diefe Aeußerungen sich auf jenen Vorfall?" Jawohl. Er sagte geradezu, der Mann, der gestern verhaftet worden sei, habe die That nicht begangen." ,, Gewäsch eines Schwachtopfes!"

"

Ein Anderer habe das Verbrechen verübt, und dabei ließ er deutlich durchblicken, daß er wiffe, wer dieser Andere

und als der Blid Rabe's jetzt das Gesicht des Kammer fei. Aber mit der Sprache wollte er nicht herausrüden, er

In der That?" spottete Rabe, um dessen Lippen es seltsam zuckte. Der alte Bursche scheint ein schlauer In­piere an das Tageslicht kommen? Weshalb nicht früher? Fürchtet er, man fönnte ihn wegen des Blödsinns, den er wahrscheinlich niedergeschrieben hat, zur Rechenschaft ziehen? Reinesfalls fann er die Wahrheit des Niedergeschriebenen beweisen, er würde sonft die Papiere längst bem Gericht übergeben haben. Hat er nicht gefagt, wo er fie aufbe wahrt?"

"

Davon habe ich leider nichts gehört, den Beiden wird er es wohl gesagt haben. Wenn Sie aber wünschen, Herr Rabe, daß ich es erforsche, so werde ich mir alle Mühe geben-" Bah, ich weiß voraus, daß der Inhalt dieser Papiere

bieners ftreifte, fonnte es ihm nicht entgehen, daß irgend sei ein alter Mann, meinte er, und wenn er aus dem Dienst keinen Heller werth ist," sagte der Gutsbesitzer achfel

Der Gutsbesizer hatte die Lippen fest aufeinander ge

zuckend.

( Fortsetzung folgt.)