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Das Expeditionstorps, welches gegen Birma indischen Regierung enthaltenen Forderungen nicht Folge leistet, wird aus dem 1. Baiaillon der wallifischen Füfiliere, dem 2. Bataillon des Liverpooler Regiments, dem 2. Bataillon des 11. bengalischen Infanterieregiments, einer Batterie der bre tönigl. Artillerie, zwei Bergbatterien; ferner aus einem Ba igen taillon britischer Infanterie und vier Sepoy- Regimentern aus Madras bestehen. Diese Truppen haben bereits Befehl er halten, sich nach Birma einzuschiffen. Im Arsenal von Woolwich lief gestern der Befehl ein, 10 000 Gewehre und 10 Millionen Patronen nach Indien zur Ausrüstung des bir manischen Expeditionstorps zu senden. Das Expeditionstorps wird den Frawaddy hinauf fahren. Der zum Befehlshaber
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deffelben ernannte Generalmajor Prendergast bat fich im per fischen Kriege sowie während des Sepoy- Aufstandes vielfach ausgezeichnet; er hat auch den Feldzug gegen Abyssinien mit gemacht und fich an der Einnahme von Magdala betheiligt. Rönig Thiban's Antwort auf das Ultimatum wird etwa am 30. D. erwartet.
Der Rath der Handelskammer von Birmingham erörterte jüngst die Fragen, welche von der zur Untersuchung der Ur fachen der Handelsftodung eingesetzten Kommiffion gestellt waren, und empfahl unter anderem als Gegenmittel die Wieder Arbe einführung von Schutzöllen. Da dieser Vorschlag in
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gestern eine Generalversammlung der Mitglieder der Handels tammer anberaumt worden, in welcher die betreffende Antwort des Handelskammer Rathes mit 62 gegen 39 Stimmen gemißbilligt wurde.
Der Geh. Staatsrath hat die Berufung des Führers der fanadischen Rebellen, Louis Riels ', gegen das durch die lanadische Behörde ausgesprochene Todesurheil verworfen. Es bleibt ihm jetzt nur noch ein Gesuch um Gnade übrig.
Amerika.
pfindet, daß er eiligst davonläuft. Aber auch ohne diese giftige Substanz würde das Mittel an seiner Wirksamkeit nichts verlieren und es ist eine unnüße Thierquälerei, den Hunden durch diese giftige Substanz einen dauernden Schmerz und vermuthlich auch eine Schädigung ihres feinen Geruchver mögens zuzufügen, durch das fie fich, troß ihrer Unarten, die in großen Städten besonders läftig werden, bei dem Menschen beliebt und werthvoll machen.
Die Reise durch die malerische Schweiz erregt im Kaiser- Panorama- Baffage solch vielseitige Bewunderung, daß dieselbe auch noch in dieser Woche ausgestellt bleibt, daneben wird der Byllus: Versailles mit der Bariser Welt- Ausstellung Don 1878 und die interessante Hertha- Reise zu sehen sein. Der Buspruch ist in den Abendstunden so groß, daß die wenigen Bläge nicht ausreichen. Der beste Beweis, wie sehr sich dieses Kunst- Inftitut die Gunst unseres funftsinnigen Publikums er worben. Das niedere Entree ermöglicht auch dem Unbemittelten den Zutritt.
Belle- Alliance- Theater. Troß des großen, unbestrittenen Erfolges, den das 3 attige Lustspiel Lug und Trug" von G. v. Mofer bei der Presse und beim Publikum gefunden, muß daffelbe doch von Dienstag schon vom Repertoir vorläufig abgefegt werden, da der Repertoirwechsel im Wallner- Theater die Mitwirkung der 3 Hauptdarsteller Frau Carlsen, Fräulein Cramer und Herrn Alexander, bedingt. Es finden demnach vor läufig nur noch 2 Aufführungen von Lug und Trug" statt, zu denen für die beiden Tage das einattige Lustspiel deffelben Autors ,, Die Sünderin" voraus gegeben wird.
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per Tonne verlauft, während es jetzt nur 7 Bfd. Sterl. 38 6d erzielt. Der Jmport von ausländischem Bleierz in England ist von 91 000 Tonnen in 1882 auf 146 000 Tonnen in 1884 ge= stiegen. Englisches Bleierz fann mit spanischem nicht tonfurriren, da die Produktionskosten in Spanien fich beutend billiger stellen als in England.
Vereine und Versammlungen.
An die Drechsler und verwandten Berufsgenossen Berlins . Kollegen! Wir richten an Euch den dringenden Mahnruf, mit aller Kraft für die Befferstellung der so überaus traurigen Lohnverhältnisse unseres Gewerts einzutreten. Nur durch Einmüthigkeit ist es möglich, unser Biel zu erreichen. Die Forderungen, welche wir stellen, find den Beitverhältnissen gegenüber geringe. Schon 14 Tage währt der Lohnkampf und noch nicht die Hälfte der Gewerksgenoffen ist in denselben eingetreten! Das muß anders werden, um so mehr, als gerade die Kollegen in den besseren Werkstätten, wo noch angängliche Preise gezahlt werden, zuerst ihre Forderungen stellten, die auch schon zum größten Theil bewilligt find. Es haben sich bis zum 22. Oftober 395 Gesellen aus 106 Werkstätten an der Lohnbewegung betheiligt, von denen 300 Gefellen in 70 Werkstätten theilweise sofort resp. nach kurzer Arbeitseinstellung einen Mehrverdienst von 15-50 Prozent erzielt haben, so daß zur Zeit 95 Kollegen im Streit fich befinden. Gewerksgenossen! Hier aus tönnt Ihr ersehen, daß es nur einiger Energie bedarf, um unsern Lohnkampf fiegreich zu beenden. An Euch liegt es, unsere gerechte Sache zum Siege zu führen; denn nur, wenn wir Alle eine Lohnaufbefferung erwirten, find wir im Stande, das Errungene festzuhalten, während sonst durch die Konkurrenz der billiger Arbeitenden das jest Gewonnene wieder verloren geht. Kollegen! Ihr seid berufen, unser Gewert zu heben, die Schundkonkurrenz zu bekämpfen und zu beseitigen. Ihr seid befähigt, etwas wirklich Gutes zu Stande zu bringen, wenn Solidarität, wenn Einigkeit unter Euch herrscht. Niemandem als Euch selbst ist das etwaige Mißlingen der jeßigen Bes wegung zuzuschreiben. Beigt den uns gleichgesinnten Ars anderer Gewerkschaften, daß wir daß auch Befferung unserer materiellen
Im Deutschen Theater wird heute Sonntag und morgen Montag Ein Tropfen Gift" gegeben. Dienstag, 27. b. M., geht das fünfattige Trauerspiel Gracchus , der Vollstribun" von Adolf Wilbrandt neu in Szene. Für die übrigen Tage dieser Woche bringt das Repertoire abwechselnd Wieder holungen von„ Ein Tropfen Gift" und Gracchus, der Volkstribun."
ergingen, durch 27 Abgeordnete, die 39 Sektionen vertraten, besucht, während vor zwei Jahren nur 20 Settionen zusammen handlungen bewiesen, daß die Arbeiterbewegung in der Union fich ganz entschieden in aufsteigender Linie bewegt, wozu namentlich die entschiedeue Trennung von den Anarchisten, die bis vor einigen Jahren ungenirt die Bewegung kompromittiren burften, beigetragen haben dürfte.
Lokales.
r. Wie Kommerzienraths Köchin ihre Aussteuer verdiente. Die Gegend Berlin W. ist gegenwärtig das gelobte Land für Bau Unternehmungen und der Baustellenschwind pardon, wir wollten schreiben Baustellenhandel steht dort in schönster Blüthe. Auch der Herr Dr. X., der Bevollmächtigte eines auswärtigen Bant Instituts parzellirt dort ein dieser Bant gehöriges größeres Baustellen Territorium, dessen eine Ede besonders tief in das Bartgrundstück eines dort angesessenen Kommerzienraths hineinspringt, so daß dieser bereits früher wegen Anlaufs dieses Theiles mit der Bant in Unterhandlung getreten war, doch erschien der geforderte Preis dem Kauf luftigen stets zu hoch. Der Herr Doktor pflegte nun, wenn Kaufluftige bei ihm vorsprachen, seinen Sigg anspannen zu laffen und mit dem Käufer nach dem Terrain zu fahren; Johann, sein Kutscher, saß dann steif mit untergeschlagenen verdo Armen auf dem kleinen hinterfis des Wagens und sah so ernst über seinen steifgewichsten Schnurrbart hinweg, wie das eben nur ein herrschaftlicher Kutscher thun tann. Auf der Fahrt sprach der Herr Doktor natürlich mit seinem Begleiter über den Kaufpreis, über die Zahlungsmodalitäten und ähnliche zum Geschäft gehörige Dinge; am Abend aber, wenn Johann feinen Dottor ins Theater oder sonst wohin gefahren hatte, wo man einen Guten schenkt" machte er mit dem schnellen Fuhrwert wohl noch einen fleinen Abstecher nach dem Hause Des Kommerzienrathes in Berlin W., wo ein bestimmtes Knallen seiner Peitsche des Hauses niedliche Küchenfee hervorlockte, zu einer furzen Unterredung mit ihrem Johann vom Bod herab, oder wohl auch zu einer furzen Spazierfahrt mit dem leiten Wagen durch den nahen Thiergarten. Es braucht wohl nicht näher erörtert zu werden, wie der Herr Kommerzienrath seine uverläffigsten Informationen über die Terrain Verkäufe der
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pünktlich jeden Morgen beim Abräumen des Kaffeegeschirres durch seine Köchin erhielt und bei einer solchen Ge legenheit war es, wo er ihr das feierliche Versprechen gab, im
Die Gegner der Sonntagsruhe weisen immer auf Desterreich hin, wo die wirthschaftlichen Verhältnisse noch ziem
in den Windeln liegen, um zu zeigen, daß ein gesetzliches Verbot der Sonntagsarbeit nicht ausführbar sei. Wenn der Bourgeoisgedante in der österreichischen Gesetzgebung so mächtig gewaltet hat, daß dort bei dem Gesetz über die Sonntagsruhe Die Ausnahmen die Regel überwiegen, so ist das traurig genug und wenn dann die Regierung auf dem Verordnungswege das Gesez noch weiter durchbricht und die Polizei von ihrer Befugniß, Erlaubniß zur Sonntagsarbeit zu ertheilen, den unbefugteften Gebrauch macht, dann ist es natürlich, daß die Gegner der Sonntagsruhe mit ihrem Hinweis leichtes Spiel haben, aber ebenso natürlich ist es, daß ein solcher Hinweis von
teinerlei Bedeutung ist. Weshalb zeigt man nicht lieber auf England und Nordamerika in Bezug auf die Sonntagsarbeit, auf diese hochentwidelten Kulturländer? Oder sollen wir in wirthschaftlicher und sozialer Beziehung am Ende Defterreich folgen, um gleichfalls ans Ende zu lommen? Das kann kein verständiger guter Patriot wollen
Die Wohlthätigkeits- ued Besserungsanstalten leiden durchweg an dem Fehler, daß man die Insaffen nicht schlicht weg als Menschen, deren Noth gelindert oder die durch strenge, aber gerechte Behandlung gebessert werden sollen, betrachtet, sondern, daß ihre Behandlung eine unmenschliche ist. So er fährt man aus dem englischen Workhouse in London , daß dort die Insaffen beim Baden 4-5 dasselbe Badewaffer benußen müssen. Der fünfte lommt jedenfalls schmußiger aus dem etelerregenden Waffer heraus, als er hineingegangen ist. Und auf diese Weise will man die Armen und Elenden zur Ordnung und zur Reinlichkeit erziehen?!
Die Verlegung der Fabriken in Gegenden, wo billigere Arbeitskräfte zu bekommen find, ist nichts Neues. Aber auf die Dauer haben die Fabrikanten doch den gewünschten Profit nicht davon. Die Konturrenz ist eben überall bei der Hand, und nach und nach sind auch die Arbeiter mit dabei betheiligt. Sie hören davon, daß in anderen naheliegenden Gegenden höhere Löhne gezahlt werden und verlangen dieselben gleichfalls. So wurde aus dem sächsischen Voigtlande vor einigen Jahren eine Spinnerei nach Franken bei Hof verlegt, wo man noch billigere Arbeitsträfte, als in Sachsen fand. Doch dies rentirte fich nur einige Jahre lang. Jezt haben dort die Spinner tirte fich nur einige Jahre lang. Jezt haben dort die Spinner die Arbeit niedergelegt, um dieselbe Lohnhöhe zu erreichen, wie fie im benachbarten Voigtlande üblich ist. Hoffentlich werden die Streifenden fest zusammenhalten, um ihre gerechte Forderung zu erreichen.
Die Anwendung der Dampfkraft in Preußen, dies Kennzeichen großindustrieller Entwickelung, gewinnt von Jahr Es in Breußen vorhanden: zu Jahr an Ausdehnung. Snare. 3. 1884 Bunabme i.% J. 1879 i. 4,5 feststehende Dampfteffel 32 611 bewegl. Dampftessel und 5536
fie die übliche Vermittler Provision von einem Prozent des Raufpreises erhalten. Regelmäßig knallt: von da ab an jedem Abende die bekannte Peitsche Johanns und ausführlicher wur den die Mittheilungen der Köchin. Vor einigen Wochen aber ist der Kaufvertrag zwischen dem Herrn Kommerzienrath und der Bant gefchloffen; für 450 000 Mt. hat jener das betreffende feststehende Dampfmas Terrain erworben; die Provision seiner Röchin beträgt mithin 4500 M., welchen Betrag dieselbe in soliden Effekten empfan gen bat. Seit jener Beit gefällt es dem Johann im Dienste des Dottor nicht mehr; er will heirathen und spricht von der Einrichtung eines fleinen Fuhrgeschäfts. Möge er mit der Berntelungs- Köchin gut fahren!
schinen Schiffsdampfteffel Schiffsdampfmaschinen.
29 895 702 623
39 646 8 229 36 747
9,7
4,6
1 091 906
11,1 9,1 Sicherlich, ein erfledlicher Zuwachs in einem Jahrfünft, gleichbebeutend mit der Freiseßung einer großen Anzahl menschlicher Arbeitskräfte, welche durch den Maschinenbetrieb überflüssig gemacht worden. Eine Thatsache, die der breitmäuligste Harmonie- Duseler nicht aus der Welt schaffen kann.
Helt des Berichtes über die Eröffnungsfeier des neuen Weiß bierlotals in der Franzöfifchen Straße die Mittheilung, daß bas Nationalgetränk der Berliner die kühle Blonde fran zöfifchen Ursprungs, eine Erfindung der vor jest zweihundert Jahren in Berlin eingewanderten Refugies sei. Diese Angabe Staaten von Nordamerika in den legten zwei Jahren 152
Auf der Konvention der internationalen Vereini gung der Zigarrenarbeiter, welche fürzlich in Cincin na ti stattfand, wurde mitgetheilt, daß in den Vereinigten Streits und Lockouts, an denen 3152 Mitglieder betheiligt waren, stattfanden und für diese 210 000 Dollars ausgegeben
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Lage zu erringen. Gewerksgenossen! Die Ihr noch zaghaft seid, tretet ein in die Reihen Derjenigen, welche er fannt haben, daß nur durch energisches Vorgehen wir den Sieg erringen. Vorwärts! sei unsere Losung und der Sieg wird unserer sein. Erscheint Alle, Mann für Mann, in der heute Vormittag 10 Uhr in Buffe's Salon, Große Frankfurters straße 87, stattfindenden Versammlung, damit Ihr ein flares Bild der jezigen Verhältnisse erhaltet. Bugleich mahnen wir die besser gestellten Genossen, welche die Arbeit wieder aufge= nommen haben, an ihre Pflicht; unterstüßt die Streifenden, soweit es in Euren Kräften steht; denkt des Wortes: Viele
Wenig machen ein Biel, vereinte Kräfte führen zum Biel !" Geldsendungen find an den Kafftrer Karl Buchmann, Naunyn straße 4 III., oder an das Bureau der Kommission, Alexander straße 25 bei Mönch zu richten. Außerdem werden Beiträge in Empfang genommen Sonnabends Abends von 8-10 Uhr an folgenden Bahlstellen: Kleine Hamburgerstr. 24, Ede Elsafferstraße. Gollnow u. Weinstr.- Ecke bei Röthlich. Webers straße 34 bei Guide, im Lokal. Große Frankfurterstr. 1 bet Doß. Langeftr. 34 im Lotal. Köpnickerstr. 171, Ede Eisen bahnftr., bei Guhl. Naunynstr. 78 im Lotal. Staligerstr. 18 bet Stramm. Reichenbergerstr. 24 bei Schröder. Stalizer straße 65 bei Munste. Stallschreiberstr. 41-42 bei Schwanz. Fischerstr. 29 im Lokal. Fischerstr. 29 im Lotal. Mittenwalderstr. 57 bei Schubert. Admiralstr. 40 bei Kreutz( Alte Linde). Ritterstr. 123 bei Sodike. Sobike. Meldungen resp. Anfragen find an das Bureau der Kommission zu richten. Mit kollegialischem Gruß die Lohntommiffion der Drechsler und verwandten Berufsgenossen zu Berlin . J. A.: Robert Sündermann, Gitschinerstr. 61, 1.
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Der Bezirksverein der arbeitenden Bevölkerung im Südwesten Berlins hielt am 19. Oftober im Restaurant Kaiserhallen", Alte Jatobftr. 120, eine Sigung ab, in welcher Herr Michelsen über: Niedergang und Zukunft des Handwerks" referirte. Es ist Thatsache, so begann der Redner, daß das Sprichwort, Handwert hat einen goldenen Boden" in der heutigen Zeit ein längst überwundener Standpunkt ist. Wohl gab es eine Beit, wo das Handwerk einen goldenen Boden hatte, wo der Meister es fich zur Ehre anrechnete, seine Gesellen und Lehrlinge als zur Familie gehörig zu betrachten. Der Meister erachtete es damals als Pflicht, seine Lehrlinge zu tüchtigen Gesellen auszubilden, heute jedoch, wo die Großproduktion in die Schranken getreten und die Theilarbeit in den Vordergrund stehe, könne von einem harmonischen Ver hältniß zwischen Meister und Gesellen keine Rede sein. Auch die heutigen Bünfte und Innungen vermögen nichts dazu beizutragen. Redner wies darauf hin, daß schon in den ältesten Beiten das Handwert es zur größten Kunstvollendung gebracht babe, z. B. in Griechenland , Egypten, Perften, China und Japan , davon zeugen die Museen 2c. Namentlich im Bauhandwerk waren die alten Griechen groß, die Maler, Schloffer und Schmiede waren wirkliche Künstler. Während des 30jäh rigen Krieges hätten sich auch die Fürsten der Fortentwidelung des Handwerks feindlich gegenübergestellt, wodurch das Handwert sehr benachtheiligt wurde. Redner besprach hierauf die Fortschritte, welche die Erfindung der Buchdruckerkunst für das Handwerk im Gefolge hatte; er wies ferner darauf hin, daß durch die immer mehr um fich greifende Großproduktion der sogenannte Mittelstand immer mehr verdrängt werde, selbst bei der Landwirthschaft werde hierin feine Ausnahme gemacht, auch hier verschwindet der kleine Grundbefizer immer mehr. Die Kulturfortschritte der verschiedenen Kulturstaaten be sprechend, tommt Referent zu dem Schlusse, daß die Kultur in den westlichen europäischen Staaten weit größere Fortschritte gemacht habe, als in den östlichen. Der amerikanische Arbeiter fühle fich freier als der europäische, weshalb auch die Auswanderung nach Amerika so große Dimensionen angenommen habe. Es sei Pflicht eines jeden Arbeiters, sich um die öffent lichen Angelegenheiten zu fümmern und eine bes stimmte Stellung denselben gegenüber einzunehmen. Redner bezeichnet es als erfreulich, daß diejenigen abgeordneten, welche es ehrlich mit dem arbeitenden Volte meinten, ein Arbeiterschußgeses dem Reichstage vorgelegt haben. Um so mehr müssen die Arbeiter hinter diesen Abgeord neten stehen und so dem Reichstage zeigen, daß fie ernstlich gewillt sind, beffere Bustände zu schaffen. Referent forderte die Versammlung auf, fich stets der staatsbürgerlichen Rechte bewußt zu sein. Reicher Beifall folgte seinen Ausführungen. An der Diskussion bethelligten sich die Heren Wilske und Klen im Sinne des Referenten. Nach dem Schlußworte des Vors tragenden forderte der Vorfißende zu recht zahlreicher Unterzeichnung der Petition für den Arbeiterschuß- Gesezentwurf auf. Eine Tellersammlung für die ftreitenden Drechsler ergab 5 M. 15 Pf. Mit der Aufforderung an die anwesenden Gäfte, fich dem Verein als Mitglieder anzuschließen, schloß der Vor figende Herr Krohm die Versammlung. Die nächste Vereinsversammlung findet am Montag, den 2. November, in dem selben Lokale ftatt.
Von diesen Lohnkämpfen waren 69 erfolgreich, 69 gingen für die Arbeiter verloren, 3 wurden durch Kompromiß beigelegt und die übrigen find noch im Gange.
Der Geschäftsbericht der Lothringer Eisenwerke" für 1884/85 bietet ein trübes Bild von der Lage des Unter
ift, wie fich urkundlich nachweisen läßt, unrichtig. Das Berliner den. In der am 9. November 1680 vom Großen Kurfürsten Weißbier ist vielmehr schon vor 1685 in Berlin gebraut wor erlaffenen renovirten Mühlenordnung lautet nämlich der Artikel 6: Wenn auch die Erfahrung gebot, daß mehr von vielen Einwohnern in unsere Residenzien allhier Weißenbier zu brauen angefangen wird, welches hier bevor nicht geschehen, und freygestellt sein laffen, weil aber von Weißen ungleich mehr gegossen werden tann, als von Gersten , so verordnen wir hiermit gnädigst, daß über die sonst gewöhnliche Binse und Alise annoch 4 Rthlr. vom Weißenbier gegeben werden solle." Es scheint fogar, als ob das Brauen des Weißbiers, das fonach im Jahre 1680 in Berlin schon ziemlich verbreitet war, viel früherer Beif, etwa aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts datirt, den der bekannte Ber liner Botaniker Elsholz berichtet nämlich in seinem 1682 au Cölln an der Spree erschienenen Diätetilon oder Tischbuch, baß von den einheimischen Weißenbieren im Jahre 1642 be liebt find neben dem Potsdamischen und dem Köpnickschen Anlage gleichzeitig aber außerordentlich geschädigt werden.
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Brühen das Berlinische und das Cöllnische Weißenbier, welche beide also beschaffen, daß man fie im Mangel eines guten Brühans brauchen kann." Es tann somit feinem Zweifel unterliegen, daß die französischen Emigranten, obwohl durch fie manche andere bis dahin in der Mark unbekannte Gewerbe nach Berlin verpflanzt worden find, das Weißbier hier nicht
nehmens. Daſſelbe hat im abgelaufenen Rechnungsjahr wiederum mit einem ganz bedeutenden Verluft gearbeitet, der fich auf 483 186 M. ftellt, gegen 333 777 M. im Vorjahr. Der Aufsichtsrath bemerkt, daß die Reorganisation der Werke jezt so vollkommen durchgeführt sei, wie dieß unter den ob waltenden Umständen möglich war. Die Gesellschaft befinde fich indeß, wie die meisten Eisenwerke, in einem circulus vitiosus; um billig zu produziren, müsse sie möglichst viel produziren, obwohl fede Produktion ein Nachtheil sei, solange die Verlaufspreise Berlust ergeben. Wenn die Produktion, wie dies logischerweise geschehen sollte, überhaupt fiftirt würde, so würden die Generalfoften wohl verringert, der Werth der Bis jetzt habe sich die Gesellschaft mit theilweisen Einftellungen geholfen; ob sie zu noch weitergehenden Maßregeln werde schreiten müssen, vermöge der Aufsichtsrath noch nicht zu fagen.
Die in den Glashütten zu Sunderland beschäftigten Arbeiter beschlossen, die Arbeit niederzulegen, wenn der WochenJohn nicht um 1 Mart erhöht würde. Die Unternehmer sträuben sich, diese Forderung zu bewilligen, sodaß ca. 1200 Ar beiter den Streit erklären werden.
eingeführt haben. r. Ein wirksames aber gefährliches Mittel gegen zubringliche Hunde benußen gegenwärtig zahlreiche Geschäftsleute, indem sie ein scharfriechendes Pulver an die von Hunden auf gesuchten Thürschwellen und Ladeneingänge streuen. Dem Beit fast gänzlich danieder. Anscheine nach ist in diesem Pulver auch das giftige Schwein furter Grün enthalten und es ist begreiflich, daß ein Hund, der mit der Nase einem mit diesem Pulver bestreuten Orte zu nahe tommt, sofort einen so heftigen Reis in der Nase em
Die englische Blei- Erz- Industrie liegt seit geraumer Am Ende von 1884 waren in Großbrittannien 102 Bieibergwerke außer Betrieb und im lau fenden Jahre find weitere 47 geschl fsen worden. Die Schließung dieser Bergwerke machte 40000 Personen beschäfti gungslos. In 1877 wurde Bleierz zu 14 Bfd. Sterl. 128 6d
Große Kommunalwähler- Versammlung. Montag, den 26. Oktober, Abends 8½ Uhr, in der Urania, Wrangel straße 9/10. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Tischlermeister Mitan, Kandidat des 14. Kommunal- Wahlbezirks. Sämmtliche Wähler dieses Bezirks find hierzu eingeladen.
Verein der Modelltischler. Montag Abend 8 Uhr, Aderstraße 63, Versammlung. T.D.: Vortrag. Allgemeine Stuhlarbeiter- Vereinigung. Montag, den 26. Oktober cr., Abends 8 Uhr, Generalversammlung im Lokale des Heren Hildebrandt, Weberstr. 17. Tagesordnung: 1. Das Arbeiterschutzgesetz; 2. Wahl der Fachkommission.