mentfi nen.

g der,

malt b Verlegu

ren bu ЭЛЬ. 2 м

r bemi

offen Shemal Der Bar meiner zu bleib iben laf Rabil

erden:

Saffung

-

-

-

-

Schuldner nicht eingelöst wird, noch bei einer sogenannten Nothadreffe zur Zahlung vorgelegt werden muß, wenn eine folche auf dem Wechsel angegeben ist, und der bedrängte Schwiegersohn glaubte bei Ausstellung einiger Wechsel, daß es nicht schaden lönnte, wenn auf denselben der Name seines no­torisch reichen Schwiegervaters als Nothadreffe angegeben würde; bei diesem erschien denn auch pünktlich zur Verfallzeit der Notar, um die Wechsel zur Zahlung vorzulegen, und falls diese nicht erfolgte, Proteft aufzunehmen. Der Alte, der mit Wechselangelegenheiten nie etwas zu thun haben wollte, war natürlich höchlichst erstaunt: ,, Aha, also meinen Herrn Schwie­gersohn seine Nothadresse bin id, det is ja recht hübsch von den Musjeh!" Es fragt sich doch, meinte der Rechtsanwalt, ob Ihr Schwiegersohn Ihnen Anweisung ertheilt hat, Bahlung für ihn zu leisten?- Na meenen Sie etwa nicht? entgegnete ärgerlich der Alte da tennen Sie meinen Schwiegersohn schlecht; der ertheilt mir immerzu Anweisung; wieviel macht denn das Vergnügen? Ich bedauere, Ihnen kein Geld abs nehmen zu können, das fönnen, das müssen Sie bei der Bank erledigen; aber ich will Ihnen entgegenkommen und bie Aufnahme der Protesturkunde noch aussetzen, um Ihnen die Prozeßkosten zu ersparen", erwiderte der Rechts­anwalt. Und so wurde es zwischen ihnen vereinbart. Fluchend und schimpfend suchte der Alte das Geld hervor, um es zur Bant zu tragen. Also, id bin seine Nothadresse! Na warte, Musjeh Schwiegersohn!" Dieser hatte bereits einige Tage auf das Zurückkommen des protestirten Wechsels gewartet und als er statt deffen die unverhoffte Nachricht von der Einlösung des selben erhielt, war er durchdrungen von der tiefern Weisheit und Einsicht der Gesetzgeber, namentlich mit Bezug auf die Nothadreffe.

Sie toll, wozu soll das führen?" Er: Nein, ich bin nicht toll, Ab- und Bugänge vorgekommen. A. Jrrenanstalt zu Dalldorf . ich habe meine Brinzipien zu befolgen, ich bin mir meiner Am 1. Juli war Bestand 622 Männer, 636 Frauen= 1258 That vollständig bewußt und weiß auch, daß ich jetzt verloren Bersonen. Zugang bis ult. September 221 Männer, 145 bin. Hören Sie auf, mich festzuhalten, das macht nur Auf Frauen= 366 Bersonen. Abgang durch Entlassung, Tod, fehen; ich werde nicht davonlaufen." Nach der Beschreibung Urlaub, Entweichung und Verlegung nach Privatanstalten 210 des Herrn Larsen ist der Attentäter ein Mann von mittlerer Männer, 161 Frauen= 371 Personen. Mithin war der Bes Größe, hellem fraufem Haar, mit einem offenen, angenehmen ftand am 30. September. cr. 633 Männer, 620 Frauen 1253 Gefichtsausdrucke, sehr wohl gekleidet. Von seinen Kollegen in Personen. B. Privat- Anstalten: Am 1. Juli war der Bestand Der Segeret wird Rasmussen als ein ausgezeichnet tüchtiger 345 Männer, 345 Frauen= 690 Personen. Der Zugang und zuverlässiger Arbeiter geschildert. Er war ein guter bis ult. September betrug 20 Männer, 30 Frauen= 50 Bere ehemali Kamerad, dabei fleißig und nüchtern. Vor einigen Monaten sonen; der Abgang 9 Männer, 8 Frauen= 17 Bersonen. 17 Bersonen. trat er bei J. Cohen, Forenstjoldsgade 16, in Arbeit. Seit wie Mithin betrug der Bestand am 30. September dem hielt er mit einem Genofen zusammen die( ton­Männer, b. J. 356 Schreibe 367 Frauen= 723 Personen. eine lie fervativen) Dagens Nyheder". Vor zwei Monaten er C. Joioten- Anftalt: Bestand am 1. Juli cr. 86 Knaben, 36 flärte er dieselben für das einzige lesenswerthe Mädchen 122 Kinder. Bugang bis ult. September: die sch Blatt; später aber gewann er aus diesem Blatte die Ueber 13 Knaben, 8 Mädchen= 21 Kinder. Der Abgang betrug in u schreibeugung von dem für Dänemärt Unglüd bringenden Charakter demselben Beitraum 14 Anaben, 6 Mädchen 20 Rinder. des Estrup'schen Regiments und bestellte das Blatt ab. Er Mithin war der Bestand am 30. September cr. 85 Knaben, 38 Mädchen= 123 Kinder. war in der legten Zeit ganz fanatifirt und erklärte die Ent­Sr ein D. In den Pflegestellen der fernung des Herrn Estrup für den einzigen Rettungsweg. Am Jdioten befanden sich am 1. Juli: 16 Rnaben, 4 Mädchen= Morgen der That fagte Rasmussen zu einem Arbeitsgenoffen: 20 Kinder. Der Bugang bis 30. September betrug 1 Knaben. Heute Nachmittag lomme ich nicht auf die Arbeit, mir ist nicht Der Abgand 2 Knaben; mithin war Bestand am 30. Septem ganz wohl." ber cr. 15 Anaben, 4 Mädchen Einem anderen Genossen erzählte er, daß er in 19 Kinder. Das Follething gehen und für sich und ihn zwei Eintrittsbillete holen wolle. Er brachte das Billet aber nicht. Den Revolver hatte Rasmussen in Nytjoebing auf Falster gelauft. Er war da mals in der Druckerei der Lolland - Falster 'schen Folletioning" Säuben beschäftigt. Den Gedanken an ein Attentat hatte er damals nicht. Der Minister Estrup wurde nach dem Attentat an der Thüre feines Hauses von mehreren seiner Familienangehörigen empfangen, welche durch die Schüsse herbeigelockt worden waren. Der Minister war etwas bleich, scheinbar aber ruhig, er vers ficherte sogleich, daß er nicht verwundet sei. Nun, iest fann ich ia jagen," fügte der Minister hinzu, daß man auf mich gefchoffen bat." Der erste Schuß foll einen Knopf des Ueberziehers getroffen und abgerissen haben, von der zweiten Kugel hat man trop eifrigen Suchens nicht die geringste Spur entdeden tönnen. Der Konseilspräsident fuhr bald darauf ganz heiter zu einem Diner bei dem Generalkonsul Holmblad. Herrn Larsen sagte Herr Estrup; Bei dem ersten Schuffe verspürte ich einen Druck auf der Brust, im Uebrigen tam ich gar nicht zu Schaden und habe nur einen Knopf meines Ueberziebers verloren. Abends wurde das Gedränge in einigen Straßen, besonders in der fashionablen Destergade, beinahe lebensgefährlich, und als fich dann bald die immer stärker wiederholten Rufe: Nieder mit Eftrup!" vernehmen ließen, begann die inzwischen vollständig aufgebotene Bolizei mit Energie auf die Menge einzubringen, um fie zum Auseinander tellen Blätter die Regierung zu den gewaltsamsten Maßregeln auf daß fie dies auch thun wird, davon ist Morgenbladet" feft überzeugt. Von dem wilden fanatismus im ministeriellen Lager, sagt das Blatt ,,, werden wir unzweifelhaft mehr zu hören bekommen."

ufung er Geb u den Semein

burch

e Geri

wes Ston derung

ir bie

men A

neuen

e ich d

meiner

ürbe i

weifen

her in

ut erg

eine

verfchi

tigung

Arbe

Verfid Entbli

auf b

er Ba ben er 6 e und

beswed werbe

en von

verfli

Empl

Die be

inat

geordn

ang

folgenber

Allee gege

erte

Straf

Pg an

hein

Hen

funge

Taja

Seite

Schrit

se, aber

n nod

tann

ach der

ich den

3. Rug

e und

e voll

anzufaf

ging

rüber

de, for

ten.

bringen

es Ju

gen A

wild

roßen

einen

men, g

überra

iter unb

fagte

fich eri

ber

The Rak

Gentbed!

welde

Ten."

fagte ent vot

ngen p

bes G

"

Großbritannien .

Der Vertreter Birma's in Paris , Than Gyet Woon Dont, bat dem britischen Botschafter, Lord Lyens, eine Note über­reicht, welche nach dem" Standard" folgendermaßen lautet: Exzellenz! Ich glaube, daß es meine Pflicht ist, ange­fichts der Schwierigkeiten zwischen England und Birma­Schwierigkeiten, welche ich nach loyalen Erklärungen verschwin den zu sehen hoffe zu Ihrer Kenntniß zu bringen, daß meine Regierung nicht daran gedacht hat, fich in Feindschaft zu England zu feßen. Die gegenseitigen Intereffen der beiden Länder find hierfür zu gleichartig. Außerdem habe ich mich beeilt, nach Mandalay den Rath zu telegraphiren, sofort ein Schiedsgericht anzunehmen, welches die bestehende Differenz beilegen fönnte. Es ist klar, daß, wenn direkte diplomatische Beziehungen in London und Mandalay beftünden, alle Streis tigfeiten eine bessere und schnellere Lösung finden würden. Ich weiß, daß meine Regierung mit Genugthuung die Wieder herstellung der Bande der Freundschaft sehen würde, welche durch nichts hätten gestört werden sollen, insbesondere in einem Augenblide, in welchem mein erhabener Souverän den Wunsch ausgesprochen hatte, in der vollständigsten Weise den Weg der Bivilisation zu betreten. Ich fann Sie versichern, daß das Leben der jegt in Birma fich aufhaltenden Europder, welcher Nationalität fie angehören mögen, in teiner Gefahr fich be­findet. Indem ich mich auf den Geist freundschaftlicher Ver­föhnlichkeit, welche Jedermann bei Ihnen anerkennt, verlaffe, babe ich die Ehre Sie zu bitten, freundlich die Versicherung meiner Hochachtung zu empfangen."

Dieser Ausdruck der Friedensliebe und Nachgiebigkeit der birmanischen Regierung wird den Engländern gar nicht an wand für die Annexion von Birma zu haben.

Kommunales.

Bei der städtischen Irren- sowie Idioten- Anstalt find in der Zeit vom 1. Juli bis ult. September 1885 folgende

" Sm letzten Jahre, kurz vor seinem Tode."

Und welche Bestimmungen soll das Testament ent­halten haben?" fuhr der Gutsbesitzer fort, dessen Miene jegt ernster und nachdenklicher wurde.

Weiß nicht, nur zu errathen. Oberst von Studmann Miterbe."

Folgende Petitionen find bei der Stadtverordneten Versammlung eingegangen: 1. Betreffend Regulirung und Bepflanzung des Wafferthorplates. 2. Betreffend Beseitigung der tiefen Rinnsteine vor den Häusern Langestraße 95 und 16 und Verbreiterung der Straße an dieser Stelle.

w. Von den vorhandenen 24 Voltsbibliotheken be­finden fich nur noch zwei in gemietheten Räumen und zwar die 5. Bibliothek in der Buttkamerstraße 18 und die 8. Bib­liothek in der Lüßowstraße 93. Auf Anregung der Stadtver ordneten- Versammlung werden dieselben vom 1. April 1886 nach Gemeindeschulhäusern verlegt werden und zwar die fünfte Bibliothet nach dem Gemeindeschulhause Wilhelmstraße 117 und die 8. Bibliothek nach dem Gemeindeschulhause Kulm ftraße 15.

W. Zum Neubau einer Gemeinde- Mädchenschule auf dem Grundstücke Auguststraße 67/68 hat der Magiftrat der Stadtverordneten Versammlung eine neue Stizze mit einem Kostenüberschlag von 287000 Mart vorbehaltlich der Vor legung des fpeziellen Projektes und Kostenanschlages übersandt, und ersucht die Versammlung um deren Genehmigung.

Lokales.

j. Ein internationaler Hochftapler, der fast alle Bolizeidirektionen der Welt beschäftigt hat, ist vorigen Dienstag in Rom verhaftet worden. Derselbe nennt sich angeblich Boftelli. Er bereift seit etwa 9 Jahren alle Großstädte Europas und lebt während dieser Zeit nur von Hochftapeleien schlimmster Art. Etwa 60 Jahre alt, ist er ein überaus statt­licher Mann von sehr distinguirten und bestechenden Manieren. Je nach den Umständen gab er fich aus bald als Bankier, Brinz von Alzabor, Herzog von Sarbonet, bald als Baron von Obie, Gesandten der Republik Honduras beim päpstlichen Stuhle, bald als General a. D., Industrieller 2c. Unter dieser Maste verschaffte er sich Geld und Kredit, lieh Pretiosen, die er stets zu bezahlen vergaß, verkaufte gefälschte Attien 2c. Fast bet allen europäischen Polizei Direktionen liefen gegen ihn Denunziationen ein, ohne daß es gelang, ihn zur Bestrafung zu ziehen. Sobald er mußte, daß etwas gegen ihn in der Luft lag, verschwand er spurlos, um anderswo unter anderm Namen aufzutauchen. Auch in Berlin hat er sein Wesen getrieben. Er bewegte sich stets in der besten Gesellschaft, oft sogar ala Gesandten von Honduras loftümirt und die Brust mit Orden aller möglichen Länder bedeckt. 1883 wurde er in Nizza zu einer Freiheitsstrafe verurtheilt. Kaum entlassen, begab er fich nach Rom, wo er zwei Jahre lang als Hochstapler unbehelligt lebte. Einen Engländer betrog er 1884 um die Bagatelle von 70 000 Lire, indem er ihm vorredete, er beabsichtigte mit ihm den Hafen von Civitavecchia im Auftrage der Regierung aus­zubauen. Kaum hatte der bethörte Affocié das Geld vorge schoffen, verschwand Bostelli fpurlos. Anfang Ottober be Schloß der Gauner, in Rom einen Roloffalbetrug zu inszeniren, doch fiel er dabei der Polizei in die Hände. In feinen Koffern fanden fich 91 Adelsdiplome, zahlreiche Ordensformulare, ge fälschte Chets, 14 falsche Bässe und ein Tarif für alle mög­lichen Droen, die er verschaffen zu können vorgab.

r. Ein ernstes Mahnwort an unsere Frauen. Die Trottoirs derjenigen Straßen, welche in der Nähe unserer Wochenmärkte liegen, find, wenn diese stattfinden, geradezu lebensgefährlich zu paffiren. Obftrefte, Abfälle von Grünfram und Gemüse und Theile von Blattpflanzen bedecken die Granit platten und machen jeden Schritt auf denselben gefährlich; meist werden solche Pflanzentheile achtlos von den Marktbesucherinnen fortgeworfen und dadurch zahlreiche, größere und geringere Un­fälle veranlaßt. So stürzte am Freitag an dem Gendarmen­Markt ein alter Herr beim Betreten des Straßendammes, in­bem er auf ein dort hingeworfenes Blatt trat, und schlug so heftig mit dem Rücken gegen die Granitschwelle, daß er unfähig war, fich zu erheben. Herbeieilende Passanten hoben ihn in eine Droschte. Es wäre freilich nicht zu zuviel verlangt, wenn man von der städtischen Straßenreinigung die Reinhaltung der Trottoirs in der Nähe der Märkte während der Markttage und die Stationirung einiger Arbeiter zu diesem Zwecke forderte; inzwischen aber möge an unsere Hausfrauen die Bitte gerichtet sein, das Fortwerfen solcher Pflanzentheile auf den Trottoirs zu vermeiden und zu verhüten.

Eine bemerkenswerthe Neuerung steht für den Pferdes bahnbetrieb in Berlin in nächster Zeit bevor. Vom 1. No­vember ab sollen, wie die Nordd. Allg. 3tg." schreibt, die zu den Borderperrons der Pferdebahnwagen führenden Thüren geschloffen werden, so daß von diesem Beitpunkt ab der Bugang zu den Plägen des Vorderperrons nur noch von vorne wird erfolgen tönnen. Durch diese Maßregel wird einem vielfach geäußerten Wunsche des Publikums entsprochen, indem dasselbe dadurch vor der durch das Deffnen der Thür nach dem Vorder­perron unvermeidlich entstehenden Bugluft geschüßt wird. Gleichzeitig soll die Anzahl der Pläße auf den Vorderperrons beschränkt werden, wodurch das Aufsteigen auf die Vorder­perrons für das dieselben benutzende Publikum wesentlich er­leichtert werden wird.

r. Die Nothadresse. Gieb Dir leene unnüße Mühe, ic rücke nischt raus; wenn Dein Mann leene Familie ernähren fann, denn hätte er nich heirathen sollen." Mit diesen Worten Schloß der Rentier und ehemalige Biegeleibefizer die Unter­redung mit seiner Tochter, die weinend vor ihm faß und um Unterstügung ihres Mannes in dessen bedrängten Geschäfts­verhältnissen gebeten hatte. Meine schöne Aussteuer wird der Erefutor holen," seufzte die junge Frau, aber der Alte war be­reits zur Thür hinaus und wollte nichts hören. Für den Wechselverkehr hat nun der Gesezgeber die schöne Einrichtung getroffen, daß ein Wechsel, welcher bei seiner Fälligkeit vom

brechen geben? Machen Sie nicht selbst sich unnöthiger Weise Kopfweh, Justizrath; die Vermuthung, daß der General ein Testament hinterlassen haben könne, ist ein Nonsens, ich habe an diese Möglichkeit niemals gedacht." Will ich glauben," nickte der alte Mann, wäre auch für Sie sehr unangenehm gewesen. Aber Möglichkeit drum boch vorhanden." So schweigen Sie doch endlich von diesem Unsinn.

" 1

"

Das tann nicht wahr sein," entgegnete Rabe lebhaft. Mit seinem Bruder hatte der General auf feindlichem Fuße gestanden, ihn hat er keinesfalls zum Erben eingesetzt. Der Wenn die Akten nichts Besseres enthalten, wollen wir fie Oberst von Studmann hatte noch dazu den Bruch herbeis ins Feuer werfen." geführt, der General wollte gar nichts von ihm wissen."

Rann dennoch möglich sein!"

daß der General vor seiner Heirath ein solches Testament Nein, es fann nicht möglich sein. Ich will zugeben, aufgesetzt hat, dann aber hat er es nach der Hochzeit vers

Behauptungen!" sagte der Justizrath achselzuckend. Deren Begründung auf der Hand liegt." funden worden?" Müssen bewiesen werden! Also Testament nicht ge " Nein."

"

Nach dem Tode sofort Siegel angelegt worden?" Sofort."

Und nachher?"

,, Darf nicht geschehen!" Bah, weshalb nicht?"

" Sind nicht Ihr Eigenthum, gehören den rechtmäßigen Erben, könnten später barauf zurückkommen müssen."

Der Gutsbefizer hatte die Stirne in Falten gezogen, ein grollender Blid traf aus seinen flammenden Augen den alten Mann, der seinen Arm auf die Aften legte, als ob er fürchte, daß ein Raub an ihnen begangen werden

fönne.

"

Auf die Möglichkeit, daß ein Testament vorhanden gewesen sein könne?" fragte er scharf. Es fehlte jest nur soch, daß der Assessor von Studmann von diesen tollen Vermuthungen Kenntniß erhielte, Sie hätten uns dann eine schöne Suppe eingebrodt. Ich gebe Ihnen auf Ehrenwort Nachher find alle nachgelassenen Papiere durchgesehen die Verficherung, daß kein Testament vorgefunden worden ist. worden, aber es hat sich, wie dies auch zu erwarten stand, Oder wollen Sie am Ende die Frau Generalin von Stud tein letter Wille vorgefunden. Wie kommen Sie nun nach mann der Unterschlagung beschuldigen?" 19 Jahren dazu, den alten Staub wieder aufzuwirbeln und ,, Bewahre!" rief der Justizrath erschreckt. ,, Denke nicht aus ben vergessenen Scharteken das tollfte 3eug heraus zu daran, wäre Unsinn! Hat mich nur frappirt," daß so oft

ftubiren?"

Der Justizrath blickte den Fragenden an, als ob er ben Sinn ber Worte nicht verstanden habe; er rüdie an

ins Gesicht. Hm, hatte die Alten ganz vergessen," sagte er ,,, bachte wieber baran, als Affeffor von Studmann, Untersuchung wegen Wieland wieder aufnehmen wollte, glaubte in den Papieren eine Spur zu finden."

" Sie glaubten bas?" erwiderte Rabe erstaunt.

Wel­

die Rede davon ist."

,, Was will das heißen? Der General war ein alter Mann, der heute dies, morgen jenes wollte, ein Rind, das

mit Jbeen und Entschlüssen spielte, wie andere Kinder mit Riefelsteinen. Berbrechen Sie fich nicht weiter den Kopf barüber, es wäre nuglofe Mühe. Die Akten können Sie mir morgen zurückschicken, oder ich laffe fie hier abholen."

"

Will erst durchlesen."

Wie sie wollen, aber ich erwarte, daß Sie mit Niemand über den Inhalt derselben reden werden. Mit Ver­ chen

Aufschluß könnten denn diese Papiere über jenes Ver- muthungen muß man vorsichtig sein."

R. Ein seltener Deserteur. Wohl mit Recht erregte am Sonnabend Mittag ein etwa 12jähriger Waisentnabe großes Aufsehen, der von einem Schußmann geführt die Alte Jatob ftraße paffirte. Der Knabe war mit dem üblichen, blauen An­zuge bekleidet und trug die roth geränderte Müße. Schon vor einigen Tagen war der Junge aus der Anstalt entflohen und batte fich vagabondirend umbergetrieben, fonnte aber, noch dazu in seiner auffallenden Kleidung, dem spähenden Auge der Bolizei nicht lange entgehen. Sonnabend Morgen hatte die furze Freiheit ein Ende genommen, und er war jetzt auf dem Transporte nach der Anstalt, wo man wohl Sorge tragen wird, um den heftigen Drang nach Freiheit gehörig einzus schränken.

R. Zwischen Lipp' und Kelchesrand! Der in der Friedenstraße wohnende Schuhmacher Stieler hatte sich am Freitag Vormittag aufgemacht, um mit seiner Braut und zwei Beugen nach dem Standesamt sich zu begeben und in den Stand der heiligen Ehe zu treten. Festlich gekleidet und in gehobener, froher Stimmung schritt die kleine Gesellschaft ein­her, da, am Prenzlauer Thor, wurde der unglückliche Bräutigam von einem heftigen Blutsturz befallen, der aller Freude ein schnelles Ende machte. In die hochzeitlich auf das Beste ge­schmückte Wohnung mußte nun per Droschte ein schwer Kranter zurück geschafft werden.

R. Wieder einmal ein versuchter Selbstmord. Die stattliche, achtzehnjährige Tochter des Agenten Heinel, Ader­straße 50, unterhielt gegen den ausgesprochenen Willen der

"

-

Werde schweigen hm, merkwürdiger Fall!" Merkwürdiger Unfinn, Juftigrath, weiter nichts!" sagte Rabe ärgerlich. Und was Sie in diesen Akten suchen, werden Sie auch nicht finden. Sie haben wohl gehört, daß ein früherer Tagelöhner, der bald nach dem Verbrechen auswanderte und vor einigen Tagen zurückgekehrt ist, vers haftet wurde?"

,, Natürlich."

Herr von Studmann ist bereits von der Schuld dieses Mannes überzeugt, obgleich er noch nicht einmal Beit gefunden hat, die Untersuchungsaften aus jener Zeit zu studiren. Man kennt das ja, ein junger Beamter macht gern Karriere"

Hm, soll ein ziemlich flarer Fall sein", fiel der Justiza rath ihm in die Rede ,,, Beweise überzeugend"

Im Gegentheil, die Beweise sind so schwach wie mög lich, aber ein geschickter Untersuchungsrichter fann mit einiger Phantaste einen Anklageaft anfertigen, der gar keine 3weifel mehr aufkommen läßt. Der Verhaftete stand früher in unseren Diensten, ich kann an seine Schuld nicht glauben, und deshalb halte ich es für meine Pflicht, ihm einen Ver theidiger zur Seite zu stellen, von dem ich erwarten darf, daß er seine ganze Kraft dieser Sache widmen wird. Da ist denn meine Wahl auf Sie gefallen!"

,, Auf mich? Sehr schmeichelhaft, aber-

"

Sie müssen das annehmen, Justizrath, alle Roften werde ich decken." Hm, verlorene Sache, wenig Ehre dabei zu holen." So darf ein Vertheidiger nicht denken!"

"

"

" Seht sich auch nicht gern einer sicheren Niedera lage aus!"

11

Reben Sie mit dem Verhafteten, dem Vertheidiger muß man ja den Zutritt zu ihm erlauben, sehen Sie bie Atten durch und dann sagen Sie mir Ihre Meinung. Ift der Mann schuldig, dann plaidiren Sie für Milbe rungsgründe, im anderen Falle muß er freigesprochen

werden."

rath.

Nehmen so großes Interesse daran?" fragte der Justiza " Sonderbar, weshalb?"

( Fortsetzung folgt.)