eröffnet fich bier ein schwieriges, aber lohnendes Feld für prat tische Arbeit."
| in Breußen im Sinne des Unfallversicherungs- Gefezes als Bentralbehörde anzusehen ist, nachstehendes Restript er
Also die Herren Freifinnigen" find mit Freuden bereit, den früheren Hänel'schen Antrag, der darauf hinaus ging, dem bekannten Aufreizungsparagraphen eine patente Gummieinfaffung zu geben, heute zu wiederholen. Freilich geschieht dann Die Abwehr" der Sozialdemokraten anscheinend auf dem Boden des gemeinen Rechts, des gleichen Rechts für Alle. In Wirklichkeit würde die Verschärfung dieses und einiger anderer Paragraphen aber nur die Sozialdemokraten treffen; die Herren Freifinnigen" wissen dies auch ganz gut, denn es giebt heute blos noch eine ernsthaft zu nehmende Opposition, und das ist die sozialdemokratische. Der Arbeiter, dem in der Er regung oder aus Unkenntniß ein unpassendes Wort entschlüpft, würde fich in den Maschen der feingesponnenen und dehnbaren Gefeße fangen, während der gewandte deutsch freifinnige Bbra. feur unbehelligt seine„ Waare" an den Mann bringen fönnte. In Wirklichkeit wäre ein derartiger Zustand gleichbedeutend mit der Erflärung des Ausnahmezustandes in Permanenz". Und dazu wollen die Herren von der sog. freifinnigen Partei behilflich sein; in einer derartigen Feffes lung des freien Gedankens erblicken diese Helden ein ,, lohnendes Feld für praktische Arbeit!" O tempora, o mores!
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laffen:
Im Anschluß an das Rundschreiben des Reichsverfiche rungsamtes vom 15. b. M., betreffend das Jnslebentreten der Unfallversicherung, die Drganisation der Schiedsgerichte u. f. w., haben mehrere Genossenschaftsvorstände die Frage hierher gerichtet, welche Behörde in Preußen als diejenige Zentralbehörde anzusehen sei, welcher in dem gedachten Schreiben die unter Biffer 1 erwähnte Mittheilung über Name und Wohnort der von den Genossenschafte organen gewählten Veißiger zum Schiedsgericht und ihrer Stellvertreter zu machen ist. Das Reichsverficherungsamt ist behufs Hebung dieser Zweifel mit der tgl. preußischen Regierung in Verbindung getreten und theill auf Grund der erhaltenen Auskunft dem Vorstande ergebenst mit,
daß die gedachten Mittheilungen an den Herrn Minister für Sandel und Gewerbe, Fürsten von Bismard Durchlaucht, zu richten find."
Zur Karolinen - Angelegenheit wird aus Madrid ge meldet: In der Antwortnote des Ministers des Aeußern, Elduayen, vom 12. Dftober auf die deutsche Note vom 1. D tober heißt es: Spanien halte die Ansprüche Deutschlands hinsichtlich der Karolinen nicht für begründet, es müßte denn eine neue Konferenz zusammentreten, um, analog den Beftimmungen der Generalatte der Berliner Konferenz, Bestimmungen für die ozeanischen Gebiete zu treffen. So lange dies nicht geschebe, halte Spanien seine Souveränetät auf den Karolinenund Balaos-- Inseln im Prinzipe aufrecht, in Uebereinstimmung mit den Vorschriften des alten internationalen Rechtes, das bis jest nicht aufgeboben sei.
Die Jahresberichte der Fabrikinspektoren für das Jahr 1884 find jetzt erschienen. Wir entnehmen denselben, daß insgesammt im Deutschen Reiche in Fabriten 18 703 Kinder im Alter von 12-14 Jahren beschäftigt wurden, und zwar 11 798 männlichen und 6905 weiblichen Geschlechts. Was die Induftriegruppen betrifft, von denen Kinder im Alter von 12 bis 14 Jahren beschäftigt werden, so steht an erster Stelle die Gruppe der Textilindustrie mit insgesammt 6906 Rindern, es folgt die Gruppe der Nahrungs- und Genußmittel mit 4308 Kindern und an dritter Stelle die Industrie für Steine und Erden mit 1585 Kindern. Am wenigsten wird Kinderarbeit in Anspruch genommen von der Industrie der Heiz- und Leuchtftoffe, die im Ganzen nur 43 Kinder innerhalb der bezeichneten Altersgrenze beschäftigt. Sehen wir, wie die Zahlen der in Fabrilen verwendeten Kinder fich auf die Einzelstaaten vertheilen, so ergiebt sich, daß auf das Königreich Sachsen fast die Hälfte derselben entfällt, nämlich 8666 Kinder, während in Preußen nur 5667 innerhalb der bezeichneten Altersgrenze beschäftigt werden. Daher auch die lauten Klagen gerade aus Sachsen über die Kinderarbeit. Eine hohe Ziffer erreicht noch Baden, wo 1519 Kinder in diesem Alter in Fabriken gezählt find. Am günstigsten steht Mecklenburg und Schwerin da. Unter den preußtichen Provinzen steht obenan die Provinz Westfalen , in der 1414 Kinder in Fabriken beschäftigt werden und zwar im Regierungsbezirk Münster und Minden allein 1334; am gün. ftigsten stebt Posen da mit 33 Kindern, sowie die Provinzen Dft und Westpreußen mit zusammen 41 Rindern.
Zwischen Bayern und Rußland ist ein Auslieferungs- Vertrag abgeschlossen worden, welcher jest im bayrischen Gesetz und Verordnungsblatt" publisirt wird. Die Uebereinkunft enthält folgende Bemerkungen:
Hirschberg i. Schl., Montag, den 26. Oktober. Bei der heute stattgehabten Ersaswahl eines Reichstagsabgeordneten an Stelle v. Bunsens erhielten nach den bisher aus 29 Be airlen vorliegenden Resultaten von 4980 abgegebenen Stimmen Barth( dfr.) 3501, Göring( tons.) 1004, Fläschel( fozd.) 369, Borsch( Bentrum) 106 Stimmen.
fiftiren. Daß dieser Vorwand nicht stichhaltig ist und die Geficht: Bublikation zur gefegmäßigen Beit erfolgt ist, weist der ,, Bogor uns nid nach. Es dürfte der Regierung trop der Verlegung des Wahl( eben de tages schwer fallen, in Agram einen Randidaten für fich die gebr finden.
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Der französische Abgeordnete Lodron, ber in Baris fo wohl von den Opportunisten als von den Radikalen gewühl worden ist und eine vermittelnde Stellung in beiden Lagem einnimmt, hat den Blan angeregt, vor Eröffnung der Seffion eine Versammlung sämmtlicher republikanischen Abgeordnetes abzuhalten, um womöglich das Berfallen der republikanische Mehrheit in Fraktionen zu verhindern, und die während de Wahlperiode anempfohlene Bolitik der Konzentrirung" auch auf nifter bö lung soll die Fragen bestimmen, welche im Laufe der Gefe das Parlament selbst zu übertragen. Diese General- Versamm gebungsperiode erledigt werden sollen, und die Mehrheit würde fich verpflichten, das derart festgestellte Programm für die gan nicht ga Mandatsdauer nicht zu überschreiten; Fälle unvorhergesehen Nothwendigkeiten natürlich ausgenommen. Falls das Min fterium Briffon fich mit diesem Programm einverstanden flärte, würde zugleich eine innige Verbindung zwischen de letteren gesichert sein. Es braucht wohl faum erst bemerkt Mehrheit und der Regierung hergestellt und die Dauer da werden, daß das gegenwärtige Kabinet diesem Blane der Be schmelzung aller Schattirungen sehr geneigt ist. Die Au Richthof Ferry's, als bei der äußersten Linken auf lebhaftes Wide Rommen führung des Gedankens stößt jedoch sowohl bei den Freunde zur öffent ftreben, und es dürfte fich beim ersten praktischen Verfu Beit, im zeigen, wie schwer es ist, Gegensäge, wie Walded Rousseau und Freitags, Rochefort oder Andrieur und Camélinat, unter eine Formel martt Nr. zwängen. Späteren Nachrichten zufolge hat Lockroy, ang fichts der Unmöglichkeit, für alle Republikaner ein gemeinsam Programm zu schaffen, den Gedanken bereits aufgegeben. In Paris ist stark die Rede von eventuellen weisungs- und sonstigen Maßregeln gegen die Prinz von Orleans ; doch dünfte diese Angelegenheit noch feinesw soweit gediehen sein, wie manche Blätter melden, welche selbe als beschloffene Sache hinstellen, allerdings mit Hinzufügen, daß eine Konfistation oder Sequeftrirung Güter der Prinzen nicht zugleich beabsichtigt werde. Rid scheint zu sein, daß die Regierung sich mit der Sache ernf befaßt, aber vorläufig eine Entscheidung, darüber vertagt növer und Umtriebe bei den Wahlen beendet ist, um fe Die Mitte bis die eingeleitete Untersuchung über die orleanistischen stellen, ob hierbei wirkliche Afte von Prätendenten vorlieg audibres
In dem von beiden Mecklenburg beim Bundesrathe eingebrachten Antrag gegen Lübeck heißt es: ,, Seit Jahr hunderten haben zwischen den beiden Großherzogthümern einerseits und Lübeck andererseits Streitigkeiten darüber be standen, ob den Großberzogthümern, welche unter sich über die zwischen ihnen zu ziehende Grenzlinie einig find, oder dem Staate Lübeck die hoheit über die Grenzgewäffer Stegnig mit Maurine, Daffower See, Pötnizer Wyt und Trave zusteht. Nachdem zu wiederholten Malen vergebliche Versuche gemacht find, diese Streitigkeiten auf dem Wege gütlicher Einigung zu beseitigen, beantragen die beiden Großherzogthümer jetzt: der Bundesrath wolle feststellen, daß dem Staate Lübec an der Stegnig mit Maurine, dem Daffower See und dem Bötnißer Wyt Hoheitsrechte überhaupt nicht zustehen, daß auf der Trape aber der Thalweg, das Fah: wasser, die lübecksche Grenze bildet. Bezüglich der geschäftlichen Behandlung erklären die Staatsministerien der beiden Großherzogthümer fich damit ein verstanden, daß die Erledigung des Grenzstrettes einem deut
Staaten verpflichtet erklärt werden, sich dem Schiedsspruch des beauftragten Gerichtshofes zu unterwerfen. Nachdem alsdann
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Je nach dem Ergebniß dieser Enquete würde dann auch Frage zu lösen fein, ob ein besonderes Ausweisungsgefes Barlament eingebracht werden muß, oder ob im 2 staatspolizeilicher Anordnung gegen die Prinzen vorgegan werden soll. Spanien .
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schen Gericht übertragen wird, und daß die drei betheiligten fürchten. Die Polizei und die Wachen find in letterer Don Beitun in Madrid wieder verstärkt worden. Selbst den Offizi Jahre etm traut die Regierung nicht, denn es hat an einigen Drtenbachtung Wechsel der Offiziere, an anderen ein Wechsel der Garni trieben wer worden, schließt derselbe mit der Erklärung, daß die Groß stattgefunden. In Madrid wurden viele republikanische Berläufer herzogthümer bei dem überwiegenden Intereffe, welches Lübeck tate ausgetheilt und angeklebt, mehrere Personen wurden beitungs. A an der Seeschifffahrt auf der Trave habe, bereit sein würden, verhaftet. Haussuchungen und sonstige Maßregeln find an Tagesordnung, ein Zeichen, daß etwas faul ift im Ston Leuten auf das ihnen zustehende Hoheitsrecht über dieselbe zu ver zichten, falls Lübeck 1) fich verpflichtet, mit dem Bett der Trave , soweit von derselben mecklenburgisches Gebiet berührt wird, ohne Zustimmuog des mecklenburgischen Uferstaates teine Veränderungen vorzunehmen, welche auf das mecklenburgische Ufer einwirken, insbesondere auch an demselben keine Buhnen oder dergleichen zu erbauen; 2) die privaten Rechte mecklenburgischer Landesangehörigen an der Trave , als Schifffahrt, Kahnhaltung, Errichtung von Wasch- und Kahnstegen, Fifcherei, Rohr- und Grasschneidung 2c., in dem weitesten Umfange, wie solche jest bestehen und ausgeübt werden, anerkennt."
Artikel 1. Die föniglich bayrische Regierung verpflichtet sich, der kaiserlich russischen Regierung auf dieserhalb ge stellten Antrag diejenigen russischen Angehörigen aus zuliefern, welche von den russischen Gerichten wegen einer der nachstehend aufgeführten, nach den russischen Gefeßen straf baren Handlungen verurtheilt find oder verfolgt wer den und sich der verdienten Strafe durch die Flucht entzogen haben. 1. wegen eines der nachstehend bezeichneten Verbrechen oder Vergehen oder wegen Vorbereitungen zu deren Ausführung, wenn diese Verbrechen oder Vergehen gegen den Kaiser von Rußland oder ein Mitglied seiner Familie be gangen find: a) Todtschlag, b) Thätlichkeit. c) Körperverlegung, d) vorfäßliche Beraubung der persönlichen Freiheit, e) Beleidigung; 2. wegen Mordes und Mordversuches; 3. wegen rechtswidriger Herstellung oder rechtswidrigen Befiges von Dynamit oder anderen Sprengstoffen. Artitel 2. In allen anderen Fällen, in welchen die Auslieferung von der kaiserlich rufft chen Regierung wegen eines Verbrechens oder Vergebens beantragt wird, welches nicht im Art. 1 erwähnt wird, wird der Antrag von der föniglich bayrischen Regierung in Erwägung genommen und demselben, wenn nichts entgegensteht, mit Rücksicht auf die freundschaft. lichen Beziehungen, welche die beiden Länder verbin den, Folge gegeben werden. Artikel 3. Der Umstand, daß das Verbrechen oder Vergehen, wegen deffen die Auslieferung beantragt wird, in einer politischen Absicht begangen ist, foll in feinem Falle als Grund dienen, um die Auslieferung abzulehnen. Artikel 4. Diejenigen Be ftimmungen des Auslieferungsvertrages zwischen Bayern und Rußland vom 26./14. Februar 1869, welche mit dem Inhalte der vorstehenden Artikel nicht im Widerspruche stehen, bleiben aufrecht erhalten. Artikel 5. Das gegenwärtige Abkommen tritt mit dem Tage des bezüglichen Notenwechsels zwischen der föniglich bayrischen und der kaiserlich russischen Regierung in Kraft.
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Das Reichsversicherungs- Amt hat den offiziösen Berl. Pol. Nachr." zufolge- über die Frage, welche Behörde
Haft, er wanderte dem einsamsten Stadtviertel zu, jenem Viertel, das meist nur von der ärmeren Klasse bewohnt wurde und in welchem das Gefängniß lag.
Das Gefängniß selbst war ein großes, stattliches Gebäude, mit hohen Mauern umgeben, vor denen Tag und Nacht eine Schildwache auf- und niederschritt.
Der Anstalt gegenüber und ihr zur Seite hatten spekulative Röpfe armselige Verkaufsläden errichtet, in denen der Branntwein den Hauptartikel bilbete.
Oesterreich Ungarn.
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Aus Petersburg Tommt wieder die Kunde von einem nehmen abe Standalprozeffe, der ein recht grelles Licht auf die Arbeit auf Weise wirft, wie die höheren Beamten in Rußland das außpreffen. Der Hauptangeklagte, der Kapitain 2. Raruf allen Golowatschen hat neun Jahre hindurch, von 1872-1881 Bolizeimeister von Kronstadt wie ein Alp aus d Stadt gelegen, die von der Residenz nur 25 Werft in 1 Stunden per Dampfer zu erreichen ift. 50 unter den Augen der höchsten weltlichen Obrigkeit hat a Der rechtlos gemachten Einwohner ungeftraft gesogen, würde vielleicht noch heute dieses Geschäft fortfeßen,
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gnatiem ein Biel gefest wäre. Man glaubt feinen nicht zu trauen, wenn man die Anklageschrift lieft, eine Fülle von Schmus, Habgier, Gesez- und Rechtsloftgleit hält fte. 150 Beugen hat das Gericht vorgerufen, bundan den von verbrecherischen Handlungen können dem Angeklagtenemlich gela bie nicht zur Sprache gekommen find. Die Anklagebant linte Ohr e weiter der treue Helfershelfer des Polizeimeisters, der 58ja haltung ichi Kleeblattes, der Bristam' Kirjantiem, starb während der richten. am Quartaloffizier Timofejew; das dritte Blatt dieses würd Aufmertjam untersuchung.
gewiesen werden und nach tausenden mögen die Fälle zäh
In Kroatien , speziell in Agram, herrscht noch immer große genannten Zeitraum hindurch wie ein Vampyr an dem eltend zu Erregung. Am 24. d. M. sollte in dieser Stadt eine Nachwahl für den Landtag vollzogen werden; nachdem die Vorbereitungen demselben nicht durch endliche Intervention des Ministers Gramlich bre dazu vollständig getroffen waren, wurde der Wahltermin aber plöglich, am Abend vor der Wahl, von der Regierung aufgehoben. Wie angenommen wird, geschah dieses, weil die Regierung leinen ihr paffenden Kandidaten finden konnte. Die Stimmung der Bevölkerung der Hauptstadt ist in Folge dieser unerhörten Maßregel eine äußerst gereizte. Noch am Vormittage war der Bürgermeister beim Banus und erhielt auf die Anfrage, ob derselbe für die morgige Wahl etwas zu ver fügen habe, zur Antwort: Nichts!" und einige Stunden später erfolgte die Aufhebung des Wahltermins. Dieselbe ift in strengstem Tone gehalten; fie beruft sich auf die gesetzliche Bestimmung, daß die Wahlen zehn Tage früher verlautbart werden müßen, sagt, daß dies jest nicht geschehen sei und somit durch die Schuld des Magistrats das Gesetz wesentlich verlegt wurde und fordert endlich auf, den Wahlakt sofort zu
Auch eine Schenke befand sich in unmittelbarer Nähe, eine unsaubere Kneipe, aus deren niedrigen Räumen niemals der Tabaksqualm wich, ein drückender Dunst, der aus allen Rißen und Fugen der Wände und des Fußbodens quoll, und den Gästen, die diese Kneipe besuchten, eher angenehm als beschwerlich war; sie waren ja gewohnt, in solcher Luft zu athmen, und ihr eigener Athem trug nur dazu bei, fie noch mehr zu verpesten.
In diese Schente trat der Gutsbesitzer, nachdem er vor dem Hause eine geraume Weile auf und nieder ge wandert war.
stellte er ein Glas auf den Schenktisch, welches er aus verschiedenen Flaschen füllte.
Der sogenannte Cholerabitter!" sagte er, selbstgefällig lächelnd, meine Gäste finden ihn ausgezeichnet."
" Ja, Ihre Gäfte!" erwiderte Rabe, nachdem er an dem Glase genippt hatte. Deren 3ungen haben andere Geschmacksnerven, wie die meinige. Sind wohl meist Arbeiter, wie?"
,, Aufzuwarten, gnädiger Herr!"
"
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Wer ist denn der Mann in Uniform dort?" Ein Gefängnißwärter."
" Scheint ein armer Teufel zu sein."
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In der Folkething Sigung vom 16. fagte der Abgeor Dr. Pingel den Ministern folgendes fräftige Kompliment
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Der Wirth verstand offenbar diese Worte nicht, er den Fremden an und schüttelte den Kopf. " Ich meine, dann wird die ganze Familie am Hung tuche nagen," erläuterte Rabe seine Bemerkung. Das fönnen Sie denken, eine solche Familie z nähren ist teine Kleinigkeit.
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,, Empfängt er feine Unterstützung?"
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" Von wem sollte er fie empfangen? Bom Staat! fagt ihm einfach, thu' Deine Schuldigkeit, oder Du entlassen, er tann ja jeben Tag ein Dutzend finden, gern diese Stelle annehmen." ,, Das mag wahr sein, aber es ist traurig. Es g würde i
ben mich
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arm find fie alle, fie werden schlecht Privatvereine genug, die für derartige 3wede famers in fol
Bah, ,, Und dabei ein mühsamer Dienst."
bezahlt."
" Sa freilich," nickte der Wirth, während Rabe noch einmal einen verstohlenen Blick auf den Uniformirten
warf.
Es war eine robuste, breitschulterige Gestalt mit kurzgeschorenem Haar und ftruppigem Bart, eine Physiognomie leicht gerötheten Nase.
weshalb wendet er sich nicht an solche?"
" Die Privatvereine?" erwiderte der Wirth achfeld Die liefern den Heiden wollene Soden, ein fo bares Vergnügen, und ich sage immer, es ist schabe schöne Geld, es könnte zu besseren 3weden verwen
werden."
Na, na, Sie urtheilen da etwas scharf," Tachte
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,, Auch Man apropos,
Bewal
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Er blieb auf der Schwelle des Schenkzimmers unwill. ohne bestimmten Ausdrud mit gloßenden Augen und einer aber ich nehme ihnen das nicht übel, denn Sie verbt ihn a
fürlich stehen, es schien ihn Ueberwindung zu foften, in diese Atmosphäre einzutreten, zumal es auch im ersten Moment seinem Blick nicht möglich war, den Qualm, der ihm ent gegenquoll zu durchdringen.
Endlich trat er, rasch entschlossen, auf den Schenktisch zu, ein hagerer Mann mit einem galligen Gesicht, dessen
Die Uniform war alt und abgetragen und nichts weniger als sauber, der Mann schien auf seine äußere Erscheinung nicht den mindesten Werth zu legen.
Man sollte diese Leute besser befolden," sagte Rabe, und dabei fließ er, wohl aus Versehen, mit einer ungeschickten über den Schenktisch ergoß.
Aber
nichts davon. Ich bin Vorstandsmitglied eines Vereins, sehen, ob ich nichts für den Mann thun kann. nur verarmte Beamte unterstüßt, und da will ich benn müssen darüber schweigen, verstanden?"
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Soll's im Geheimen geschehen?"
Wenn es bekannt würde, dann meldeten fic
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gen, fie
tofchen, ur Der G
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ganze Borderseite eine unsaubere Schürze bebedte, stand Bewegung fein Glas um, so daß der Inhalt desselben sich und unter diesen auch solche, die es nicht nöthigte, die a
hinter demselben, während ein kleiner Bursche mit semmelblondem Haar die Gäste bediente, die zumeist aus Tage löhnern und Fabrikarbeitern bestanden. Der Wirth sah ben elegant gefleideten Herrn befrembet an, er mochte einen solchen Gast wohl noch nie in seinem Hause gesehen haben. ,, Haben Sie einen guten Liqueur, der den Magen erwärmt?" fragte der Gutsbefizer in einem Tone, der ein wirkliches Leiden vermuthen ließ. Auf den Preis kommt es nicht an."
Der Wirth hatte seine Müße abgenommen, diensteifrig, ber hohen Ehre sich bewußt, die dieser Herr ihm erzeigte,
Bitte um Entschuldigung."
" Der Schaden fann leicht reparirt werden," erwiderte der Wirth, während er die Flaschen wieder hervorholte, um das Gebräu noch einmal zu mischen.„ Die bessere Besoldung ist leider nur ein frommer Wunsch, der wohl nie ers füllt wird." " Ift der Mann verheirathet?"
" Er hat eine franke Frau und fünf lebendige Rinder." Hm, da wird Schmalhans wohl oft Küchenmeister sein."
Wir können die Verhältnisse jedes einzelnen Mannes so genau untersuchen, Sie werden bas begreifen, würdige wollen wir nicht unterstüßen."
,, Natürlich nicht!" nidte der Wirth. ,, Also wie heißt der Mann?"
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Robert Schmalz."
Und wo wohnt er?"
Sm dritten Hause nebenan, im Unterhause if
Spezereiwaarengeschäft."
fein."
Er wohnt wohl unter dem Dach?"
„ Wiffer feinen gerne w
te schlechte
Im Hinterhaus, es soll eine armselige Wohn
irth.
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ftor ist be
ιδί
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So