Gerichts- Beitung.
London , 25. Oftober. Jm hiesigen Sentral- Kriminal. gerichtshofe spielte fich in dieser Woche ein Bigamieprozeß ab, Der in mancher Rüdficht wohl einzig in seiner Art dastehen dürfte. Ein Mann, Namens James Malcolm, der im Zen tral Fleischmarkt bei einem Fleischhändler als Kafftrer angestellt ist, war nämlich angeklagt, fich am 4. April d. J. in Brighton unter dem Namen Kapitän Macdonald mit einer Miß Dash verheirathet zu haben, obschon er in London eine Frau hatte
fei der veritable Fleischhändler Malcolm, der am genannten Tage ganz rubig zu Hause oder auf dem Fleischmarkte, feines falls aber in Brighton gewesen sei. Endlich fonnte der vor figende Richter, Mr. Field, am Freitag sein umfaffendes Resumé beginnen, welches er Sonnabend um 1 Uhr Mittags zum Abschluß brachte, worauf fich die Geschworenen zur Be rathung zurückzogen. Ihr Verdilt lautete auf schuldig" und Malcolm wurde zu fiebenjähriger Gefängnißstrafe mit Zwangs arbeit verurtheilt.
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wähnt, daß bereits 22 hiefige Fabrikanten den Lohntarif willigt haben. Wir wünschen den Glacé Handschuhmache den besten Erfolg.
Eine öffentliche Versammlung der Bauanschläge Einfeßer und Barquetbodenleger beschäftigte fich am Sonn Vormittag in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 77mit der Frage: Auf welche Weise können die Bauhandwe ihre Lage verbessern?" Die Herren Krauſe und Schmidt w den zu Borfizenden, Herr Röbler zum Schriftführer gewä Der Referent, Herr Frigge, weist auf die Nothwendigteit ein
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und somit Bigamie begangen haben mußte. Malcolm leugnet Soziales und Arbeiterbewegung. Kollegen eine ben beutigen Berhältnifen entſprechende.
aufs zu sein, oder
befferung der Lage der Berufsgenossen erzielt werden kön Die immer fühlbarer werdende Konkurrenz des Maschinenwe fennzeichnend, tritt Renner für Verkürzung der Arbeitszeit, sonders für gänzliche Abschaffung der Sonntagsarbeit ein; durch würde vielen arbeitslosen Arbeitern Arbeitsgelegen geschaffen. Er fordert die Anwesenden auf, besonders die i noch indifferenten Kollegen anzufeuern, damit die Versam lungen in Bulunft recht start besucht werden. Bur Regel der gewerkschaftlichen Angelegenheiten empfiehlt er die fegung einer Stommiffion, in welcher alle 3 Brand vertreten find. Wenn man einig vorgehe, fe
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nicht schwer, beffere Arbeits Verhältnisse einzufüh In der darauf folgendenden Diskussion erklärt sich Herr schreibe Ji mann nicht in allen Punkten mit den Ausführungen des dern, den
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ferenten einverstanden; er hält es für bedenklich, wenn 3 Branchen zusammengehen. Nachdem sich noch die heiß der Klos, Baumgart und Wadschef an der Diskussion bethe batten, beschloß die Versammlung, eine aus 9 Berfonen stehende Kommiffion, und zwar von jeder der 3 Brand 3 Personen, zu wählen. Die Wahl fiel auf die Herren Kra Baumgart, Mary, Wadschel, Meier, Baars, Bredeme Randler und Frigge. Folgende Resolution wurde
genommen: Die heutige Versammlung der Bauanschlich die De
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eines Tag San Qui glieder der tüden, die
geschehen?
Ueber die Truntfuchtsfrage bringt ein Leitartikel der ..Elberfelder Zeitung" folgenden Absatz: Echte Sittlichkeit und Religiofttät find, wie Jeder zugestehen fann, möge er auf einem firchlichen Standpunkte stehen, auf welchem er wolle, unzweifelhaft die besten und allein zuverlässigen Schußmittel unzweifelhaft die besten und allein zuverlässigen Schußmittel gegen alle Lafter, mithin auch gegen die Trunksucht. Sitte gegen alle Lafter, mithin auch gegen die Trunksucht. Sitte und Religion, in rein menschlichem Sinne, ent sprießen aber, wie ebenfalls Jeder zugiebt, nur einem Boden von gesunder sozialer Zusammensesung. Hoffnungslose Armuth wird stets die Säugamme der Berthierung und des Verbrechens bleiben. Auch unter den Aermften fann es starte Seelen geben, welche gegen alle Verfuchungen ihre Würde behaupten. Und wir find der Meinung, daß in den niederen Ständen, namentlch bei uns in Deutsch land , im Allgemeinen noch so viel wahre moralische Würde, so viel Tugend und Genügsamkeit vorhanden ist, daß dieselben wahrlich mit den höheren" Ständen fühn in die Schranken treten tönnen, ja, daß der in ihnen verborgene eble Kern für das hoffnungsreichfte unter allen Zeichen der Zeit gelten darf. Allein die zunehmende Ausbreitung trost. loser Armuth und Verkommenheit, und mit ihr, die zunehmende Verbreitung der Branntweinpeft tann gleichwohl nicht geleugnet werden. So sehr man nun auch anerkennen mag, daß die ultima ratio dagegen Bodenleger und Einseger erklärt sich mit den Ausführu nur in einer durchgreifenden Verbesserung des Referenten einverstanden und verpflichtet sich, für die der sozialen Konstitution gefunden werden kann, effen der Berufsgenossen einzutreten. In seinem S einer Verbefferung, die nicht bloß auf die hebung der äußer worte forderte der Referent nochmals zu festem Bufam halten und zahlreichem Besuch der nächsten Versammlung ften Armuth, sondern auch auf die Durchgeiftigung der Volts. Arbeiter- Bezirksverein der Oranienburger Bor maffen abzielen muß, so einseitig und verlehrt ist es doch, nur auf das Radikalmittel zu blicken, während man desselben und des Wedding . Die legte General- Versammlung nicht habhaft werden kann, und inzwischen, alle anderen Heil- fchäftigte fich zunächst mit dem Kaffenbericht des verflo Vierteljahres. Aus demselben geht hervor, daß fich die mittel verschmähend, die Dinge gehen zu lassen, wie's Gott gefällt." Von einigen nebenfächlichen Worten abgesehen, ist nahme auf Mt. 70,10 und die Ausgabe auf M. 60,90 hier in der That endlich einmal in einem Bourgeoisblatte der Aufgenommen wurden 52 Mitglieder, so daß jekt der Kern der Trunksuchtsfrage berührt und das Mittel zur Hei aus über 300 Mitgliedern besteht. Dem Kasfirer Sillier Decharge ertheilt. Ferner gelangte ein Antrag zur Ann lung angegeben worden. Daß auch wir nicht nur auf das Das neue Verfahren zur Reinigung der Abwäfferung von Radikalmittel, die Befferung der allgemeinen Lage des Volkes, Dr. Petri in Marienfelde in Augenschein zu nehmen in dieser Frage blicken, haben wir durch unsere warme Bu ftimmung zu der Anregung, den Branntwein zu entfuſeln, gedirse Erfindung im kommunalen Interesse liegt, weil dieselbe die Möglichkeit gegeben wird, beim Bau neue zeigt, aber schließlich wird doch wohl als Radikalhilfe nur das Radikalmittel übrig bleiben. Dialsysteme der Kanalisation auf die Anlage neuer Riefel zu verzichten, da die auf der Pumpstation sofort gere Abwäffer direkt der Spree zugeführt werden können, und Der Herr Dr. Petri fich gern bereit erklärt hat, Bezir einen sc. das Verfahren auf seiner Versuchsstation vorzu werden die Mitglieder ersucht, recht zahlreich an dieser Theil zu nehmen. Gäste find willkommen. Der T welchem die Besichtigung stattfindet, wird im Berliner blatt" belannt gemacht. Ebenfalls stimmten die Mitg dem Antrage zu, auf die Tagesordnung der nächsten ſammlung einen Vortrag über Simultanschulen" zu Herr Dr. Lütgenau wird am Montag, den 2. November Abends 8 Uhr, im Wedding- Part, Müllerstr. 178, über Thema referiren. Die Arbeiter und Handwerker oben nannter Bezirke, welche noch nicht Mitglieder des Vereins find
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Selbft franzöfifche Berichte geben bereitwillig zu, daß, seitdem Profeffor Reuleaux das einschneidende Wort: Billig und schlecht" über die deutsche Industrie gesprochen, dieselbe fich wesentlich gebessert habe. Besonders in der Seidenweberei und in den Bosamentierarbeiten mache fie Lyon und Paris eine wesentliche Konkurrenz. So erfreulich derartige Stimmen für Deutschland find, so beschämend ist es wieder für uns, daß wir so wenig Muth an den Tag legen, die Fortschritte unserer Industrie einmal öffentlich vor aller Welt zu zeigen und zwar in unserem Vaterlande selbst, auf einer großen Ausstellung zu Berlin . Auch auf der Weltausstellung zu Antwerpen haben die deutschen Aussteller Ruhm und Ehre erworben, fie haben gezeigt, daß Deutschland mit allen Kulturnationen der Welt in ben Wettbewerb eintreten lann; doch waren die Antwerpener Verhältniffe allzu klein, die Ausstellung von zu geringer Be deutung, um die dortigen Erfolge als maßgebend hinstellen zu fönnen. Dazu bedarf es einer wirklichen großen Weltaus stellung in der Hauptstadt eines großen Landes.
Dash je gebeirathet zu haben. Lestere dagegen indentifizirte ihn aufs Bestimmteste als den Mann, der fte in Brighton ge beirathet habe, und ihre Mutter, sowie die Trauzeugen, der Geistliche, der die Trauung vollzogen hatte, die Hochzeitsgäfte, Die Kutscher , welche das Paar nach Lewes und Worthing ge fahren hatten, als auch andere Personen, welche es wiederholt zusammen sahen, indentifizirten Malcolm ebenfalls als Kapitän Macdonald, wogegen jener hinwider durch Beugen nachwies, Daß er wenigstens an einigen der Tage, wo er in Brighton gewesen sein sollte, in London war, während seines Aufenthaltes in in Brighton aber anderen in einem Hotel als Macdonald logirt habe, und daher mit diesem gar nicht identisch sein könne. Die Thatsachen, welche festgestellt wurden und im Wesentlichen unbestritten blieben, find folgende: Am 29. März d. J. traf die Klägerin Mig Emma Dash in Brighton , wo sie mit ihrer Mutter wohnte, einen Herrn, der fich ihr als Kapitän Macdonald vorstellte und fte schon früher auf einem Balle getroffen haben wollte, deffen sie sich jedoch nicht erinnerte, weswegen ihre Mutter, die bei ihr war, ihn fragte, ob er fich nicht vielleicht irre, was er jedoch verneinte. Der Kapitän bat die Mutter um die Erlaubniß, ihre Tochter besuchen zu dürfen, erhielt jedoch eine abschlägige Antwort; nicht glüdlicher gings ihm, als er eine Spazierfahrt vorschlug; schließlich erhielt er jedoch die Erlaubniß, Nachmittags mit ihr nach Lewes zu fahren, wo sie zusammen in einem Hotel dinirten. Am 31. März traf das Pärchen abermals zusammen und fuhr nach Worthing , wo wieder in einem Hotel dinirt wurde und wo der Kapitän der jungen Dame einen förmlichen Heirathsantrag gemacht und in ihren Augen auch Gnade gefunden zu haben scheint, denn er begleitete fie nach Hause und bat ihre Mutter um die Hand ihrer schönen Tochter, die ihm denn auch mit dem Bemerken gewährt wurde, daß er am nächsten Sonnabend die Heiraths Lizenz mitbringen sollte. Freitag fehrte er nach London zurüd, traf aber schon am folgenden Tage mit der Heiraths Lizenz wieder in Brighton ein, wo er seiner Braut den Trauring anpaßte. Anfangs sollte die Trauung am 3. April stattfinden, da aber an diesem Tage Charfreitag war, so wurde fie auf den folgenden Tag verschoben, wo fie in Ge genwart der Mutter und vier Trauzeugen in der St. JamesKirche vollzogen wurde. Nach der Tranung fand im Clarendon Hotel das Hochzeitsmahl statt, nach dessen Beendigung fich das Bärchen nach Chichester begab, woselbst es im Dolphin Hotel" die Flitterwochen oder vielmehr Tage verlebte, denn die Herrlichkeit dauerte nur bis zum folgenden Dienstag, den 7. April, an welchem Tage das Paar nach Brighton zurücktehrte, von wo aus der neue Ehemann fich nach London begab, mit dem Versprechen, am folgenden Tage zurückzukehren. Statt deffen erhielt die junge Frau von ihm jedoch am Mittwoch ein Telegramm, daß er Abends in Brighton eintreffen werde, was indeffen nicht geschah, und seit dem Tage seiner Abreise sah fie ihn nie wieder, bis er zufällig am 8. Juli von einem der Trauzeugen in London gesehen wurde, der ihn sofort als Kapt. McDonald begrüßte, den er jedoch gar nicht zu fennen vorgab, ob schon er auch von Miß Dash als ihr Mann erkannt wurde. Während der kurzen Beit ihres Busammenseins hatte er sich als Kapitän des Schiffes Kaloura" ausgegeben, und ein Schiff dieses Namene war auch im Juni d. J. von einem englischen Hafen in See gegangen; der Kapitän desselben hieß aber nicht McDonald, sondern Crutchett. Das Zivilstandsregifter, sowie auch der Trauschein waren McDonald" unter zeichnet und die Handschrift stimmte nach dem Urtheil von Sachverständigen mit dem Worte, darling" überein, welches der liebetrunkene junge Ehemann im Hotel auf ein Stückchen Papier gefrigelt hatte und welches das einzige Schriftstück war, das die junge Frau überhaupt von ihrem Manne besaß. Daß Miß Dash in Brighton von einem Manne geheirathet worden war, der fich Kapt. McDonald nannte, steht demnach feft; daß aber Malcolm dieser Mann sei, wurde von diesem auf's Ent schiedenste bestritten, von Miß Dash aber so entschieden behauptet, so daß es sich bei dem ganzen Prozeß um eine Jden titätsfrage handelte. Von der Klägerin wurde er namentlich an einer Narbe an der Stirn und an einem fehlenden Bahne erkannt, der dem Kapt. McDonald in Brighton ausgezogen worden war. Malcolm hatte eine solche Narbe, es fehlte ihm auch ein Bahn; er wies aber nach, daß ihm Dieser Bahn am 10. Juli d. J. durch den Zahnarzt Brown in Jslington ausgezogen worden sei, ihm im April aber noch nicht gefehlt habe. Miß Dash wollte ihn zuerst am 29. und dann wieder am 31. März in Brighton getroffen haben; Malcolm wies durch seinen Brodherrn, durch mehrere Freunde und durch seine zwei Schwestern nach, daß er zu jener Beit in London war und sich erst am Charfreitag, also am 3. April, nach Brighton begeben hatte; auch war er am Abend des 31. März bei einem Brande bei dem Juwelier Flint in Cler tenwell Rod gewesen und hatte dort mit löschen helfen, konnte also nicht wohl zur selben Zeit in Brighton gewesen sein. Daß er von Freitag bis Montag Abend in Brighton gewesen, gab er zu; dagegen hatte er nachweislich im Victoria- Hotel, Mc. Donald aber im Clarendon Hotel logirt, wo allerdings auch er zufällig zur Beit des Hochzeitsmahls fich befand, jedoch zu feiner Beit logirt hatte, auch an dem Mahl nicht Theil ge nommen hatte, auch weder in Lewes , Worthing oder Chichester gewesen war und in der Nacht vom Montag zum Dienstag, wie burch seinen Brodherrn nachgewiesen wurde, im Bentralfleischmarkt wieder an der Arbeit gewesen war, während McDonald erst am Dienstag Abend Brighton verlassen hatte. Die Frau eines Angeklagten wird hier zu Lande nicht zum Zeugniß zugelaffen, fonst hätte, wie der Vertheidiger fagte, Malcolm's Frau nach weisen tönnen, daß ihr Mann vom 29. März bis zum 3. April zu Hause gewesen sei und sich erst am Freitag Morgen nach Brighton begeben habe. Daß die Unterschrift unter dem Trauschein oder das Wort, darling" von ihm geschrieben sei, beftritt er ebenfalls, und seine Handschrift war denn auch der bes verliebten Kapitäns wohl ähnlich, feineswegs aber genau dieselbe. Die Wirthin und das Schanlmädchen im Victorias Hotel zu Brighten, identifizirten den Angeklagten ohne Bögern
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gelegenheiten, sowie durch Pflege der Geselligkeit und thätigkeit unter den Mitgliedern und ihrer Familie zu Es finden Besprechungen statt über die Wahl, Kom und sonstigen allgemein intereffirenden Angelegenheiten Montag nach dem 1. und 15. jeden Monats findet eine ſammlung im Wedding- Bart statt. Der Beitrag betr Monat 20 Pf. Jeder Einzelne, der ernstlich gewillt dazu beizutragen, daß andere, beffere Bustände geschaffe
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ben, schließe fich dem Bezirksverein an. Diejenigen, wel
Befige von Petitionsliften zum Arbeiterschußgefeß find, dieselben baldigst an Kunkel, Chauffeestr. 36/37 abliefern werden die Mitglieder, welche am 1. Dftober verzoge ersucht, ihre Adressen bei dem Kassirer Sillier, Triftstr. 46 anzumelden.
ben auf die Ziele und Bestrebungen desselben aufmertjam gem Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Wohl feiner M Kourstreiberei. Unsere Leser haben oft merken fönnen, träge über politische, fommunale, sanitäre und gewerbliche daß Börsenblätter oder mit der Börse in Verbindung stehende Blätter über den Stand irgend einer Industrie gerade das Wenn wir nach guter InGegentheil berichteten, wie wir. formation den Stand eines Industriezweiges als einen sehr schlechten fignalifirten, dann las man in irgend einnm schlechten signalisirten, dann las man in irgend einnm Bourgeois, oder Regierungsblatt am anderen Tage einen förmlichen Widerruf. Die Regierungsblätter werden zu diesem Manöver durchweg aus dem Grunde veranlaßt, um die Wirthschaftspolitik des Deutschen Reiches, die sich gegenwärtig in der Klemme befindet, aus derselben soviel als möglich her auszureißen und die Geschäftslage im Reiche immer noch als eine leibliche hinzustellen. Wenn es auch überhaupt nicht gut ist, aus schwarz weiß machen zu wollen, so ist bei den Regie rungsblättern offiziellen und offiziösen oder auch freiwilligen - das Motiv doch nicht so verwerflich, als bei den Börsenblättern. Die legteren nämlich erbourgeoisen flären den Stand einer Industrie vielfach deshalb für einen günstigen, um den Besitzern der betreffenden Aftien den Verkauf zu erleichtern. Db diese Blätter von den Besitzern direkte Bezahlung dafür erhalten oder eine indirette Unterftügung ihres Unternehmens dadurch erzielen, das ist im Grunde genommen sehr gleichgiltig. Die Motive aber für solche Unwahrheiten und Schwindeleien find geradezu unsauber. So hat der Deutsche Dekonomist" vor einigen Tagen der„ Berl. Börsen 8tg." auf die Finger geklopft, welche es gewagt hat, selbst die Lage der Jute und Baumwoll Industrie als eine günstige hinzustellen, obwohl nach einstimmigen Mittheilungen aus allen Gegenden des Reichs dieselbe als trostlos be zeichnet wird. Auch der Deutsche Dekonomist" meint, daß es
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Der Verein zur Wahrung der Intere Mehl und Getreidetutscher vollzog in seiner am 25 im Seefeldt'schen Lotale abgehaltenen Generalversamml Wahlen zum definitiven Vorstande. Es wurden gewä Herren Braſching und Beliß zu Vorfizenden, Wegne Krebs zu Kafftrern, Jerichow und Knops zu Schriff Rabe, Kampe und Jänicke zu Revisoren. Die Gener sammlung genehmigte fernerhin folgenden Tarif für Ein pro Sad a 100 Kilo 4 Bf., für Abtragen zum Boden( 4 Bf., zum Umtausch( Ein- und Austrag) pro Gad
Abtragen von Mehl nnd Getreide: Für Abtragen zum
Rilo 6 Bf., für Abholen( Keller oder Boden) 4 Pf
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zur Eisenbahn pro 5000 Kilo oder 100 Bentner 1 Marl laden in mehrere Eisenbahnwaggons pro 10 000 Rilo 1 ( doch trifft dieser Saß nur hiesige Mühlen), Ausladen
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Mögen die geringwerthigen Aktien auch denen verbleiben, welche durch dieselben bislang hohe Dividenden bezogen haben. Man sieht aber, wie überall der Schwindel herrscht. Und da spricht man noch in höheren Regionen von den gesunden
solcher Unternehmungen zu machen. Und das Blatt hat Recht. tritt der Börsentarif in Kraft. Sind Ladungen von der
zu erfreuen hat!
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auf Speicher oder am Waffer vorzunehmen, pro Bfennig, und beauftragte den Vereinsvorstand, fich Einführung dieses Tarifs an die Aeltesten der Kaufman zu wenden, da die Kaufleute diesen Tarif zahlen sollen, wirthschaftlichen Zuständen, deren sich jetzt das Deutsche Reich diesen die Kutscher vielfach die Hausdiener erseßen und anzunehmen sei, daß diese ebenso geringe, wie bere Forderung der Kutscher, welche nicht mehr auf Trintgel gewiesen sein, sondern die Arbeit, die sie als Kutscher m wollen, den Konsumenten die Lebensmittel irgendwi verrichten müssen, in Gestalt von festem Lohn bezahlt theuern könnte. Auch wurde betont, daß diese Beb Brunnenstraße 29, ab, in der das bisherige Resultat der Lohn direkt an die Kutscher, nicht aber an die Fuhrherten zu bewegung verkündet wurde. Die Versammlung zeigte, daß sich feien, damit es den Kutschern nicht so ergebe, wie
Vereine und Versammlungen.
Die Glacé- Handschuhmacher hielten am Sonntag Vors mittag abermals eine öffentliche Versammlung im Universum",
troßdem fie bis jetzt noch nie in die Deffentlichkeit getreten, so
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auch die Handschuhmacher ihrer heutigen Lage bewußt find; Kremserführern, bei denen der Fuhrherr 3 M. Trintge als den Mann, der vom 3. bis zum 6. April bei ihnen logirt zeigte fich doch, daß die Arbeiter dieser Branche gut organifirt sehen bekomme. Herr Schütte nahm fernerhin Gelegenbe find und wie ein Mann festhalten an dem ausgearbeiteten herrschenden Schäden und Mängel in der in Rede feb Lohntarif. Ein Vertreter der größten hiesigen Handschuhfabrik Rutscherbranche einer eingehenden Kritik zu unterzieb wies darauf hin, daß der wöchentliche Lohn von 18 einer 17-18ftündigen täglichen Arbeitszeit nicht ausrei Unterhalt einer Familie, da etwaige Trinkgelber m verwendet werden könnten, sondern bei der schweren r beffern, sei nur möglich, wenn sich alle Mehl und G
habe, und die Wirthin und das Bimmermädchen vom Clarendon Hotel, wo McDonald logirt hatte, meinten, Malcolm sähe dem Kapitän zwar ähnlich, sei aber kleiner wie dieser und feinen falls derselbe Mann. Ein Etui mit Ringen, aus dem Weiß Dash thren Trauring auswählte, drohte dem Angeklagten ge fährlich zu werden, da dieser ein solches Etui besessen hatte; es
versuchte vergeblich, den Arbeiter von ihrem Vorhaben abzus rathen. Es wurde jedoch eine Resolution einstimmig ange nommen, dahingehend, daß mit 1. November 1885 ber neu ausgearbeitete Lohntarif in Kraft treten solle und daß da, wo
wurde indeffen nachgewiesen, daß Malcolm oft mit Ringen der Tarif bis dahin nicht bewilligt ist, die Arbeit einzustellen Tag über vollauf verbraucht würden. Die Verhält
handle, woraus fich der Besitz der Ringe und des Etuis genügend erklärte. Sehr belastend für den Angeklagten waren die Aussagen zweier junger Damen, Schwestern, die in ihm den Mann ertannten, der mit ihnen im Juni, also nach der Affaire in Brighton , bei einem Pferderennen in Begleitung eines anderen Mannes Bekanntschaft anknüpfte, fich Mac Donald nannte, einer Schwester den Hof machte und ste zu der Annahme verleitete, daß er sie zu heirathen beabsichtige. In Dieser und ähnlicher Weise ging es 5 Tage lang fort; wo ein Beuge entschieden beschwor, Malcolm fei Niemand anders als Kapitän MacDonald, der an solch' und solch' einem Tage in Brighton gewesen, schwor ein anderer eben so entschieden, er
sei. Hervorheben wollen wir noch, daß der Tarif von den an
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der Debatte theilnehmenden Rednern bis in die kleinsten lutscher dem Fachverein anschließen. Derselbe zählt berei
200 Mitglieder.
Deffentliche Schlosserversammlung. Heute den Bürgerfälen, Dresdenerstr. 96. Tagesordnung: Im Laufe dieser verhalten sich die Schloffergesellen zur Lohntommiffion Affordarbeit. 3. Ergänzungswahl der Kommiffion.
Details flargelegt und darauf hingewiesen wurde, wie sehr die betreffende Firma es nothwendig hätte, den Lohntarif anzu erlennen, da nach den Anforderungen, die fie an ihre Arbeiter ftellt, der Tarif nur zu gerechtfertigt ist.
Woche sollen noch Besprechungen über die Verhältnisse vers schiedener Fabrilen stattfinden. Bum Montag, den 2. Novbr., Nachmittags 3 Uhr, wird wieder eine große öffentliche Ber
schiedenes.
sammlung im Universum", Brunnenstraße 29, einberufen, in Oktober, Abends 8, Uhr, im Restaurant Ab. Mend welcher das Endresultat verkündet und eventuell die Arbeits. Jakobstraße 128. Vortrag des Herrn Dr. phil.
einstellung beschloffen werden soll. Schließlich sei noch er.
Verantwortlicher Redakteur R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2
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