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Gerichts- Zeitung.

Magdeburg  . Am 13. Juni d. J., Abends 9 Uhr, hielt der zu Groß Ottersleben   bestehende Fachverein für verschiedene Berufsgenossen für Groß Ottersleben und Umgegend" eine Versammlung ab. Der Gendarm Nitsch aus Wanzleben   löfte die Versammlung, da ihm der Nachweis, daß dieselbe bei der Polizei angemeldet fet, nicht geführt werden konnte, auf; froßdem verblieb ein Theil der Versammelten, beleidigende Rebensarten führend, im Saal, weshalb Nitsch und Amts­Diener Stöcke denselben räumten. An demselben Abende fand in einer Restauration in Benedenbed ein Feft des Landwehr Dort in evereins statt, und da Nitsch dem Gedanken Raum gab, daß Berliner   die aufgelöfte Versammlung dort weiter tagen könnte, so begab Borgefter er fich mit Röde dorthin. Der Gendarmerie Wachtmeister age ein Gosewich begleitete die Beamten. Raum waren diese von den ina mitt aur aufgelöften Bersammlung gehörigen Personen bemerkt sburg wi worden, so wurden herausfordernde Reden arten und von De Gattin einem gewiffen Wald sogar die Worte: Nobiling, der Atten Beometer be täter Nobiling lebe" mehrmals gebraucht. In Folge deffen verdient, wurde zur Verhaftung des ac. Wald geschritten; Dies war feit einig bas Signal zum Angriffe gegen die Sicherheitsbeamten. Petersb Mit großen Steinen wurde geworfen, und es gelang den che Villa Angreifenden, Wald zu befreien. Um fich zu retten, Trennung retirirten die Beamten in die Strumpf'sche Restauration, aber eder gefe taum waren fie hier angelangt, als auch schon ein Hagel von herzählt , fanden als meht

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Steinen ihnen nach gegen das Lokal flog. Trotz dieser Gefahr wagten es die Beamten nochmals, auf die Straße zu treten und zum verlaffen des Plages aufzufordern. Der Gendarm Nitsch wurde wieder angegriffen, geschlagen und ihm sogar der Säbel zerbrochen. Nur durch einen Revolverschuß gelang es nach ihm, die Menge zu zerstreuen. Sämmtliche Sicherheitsbeamte uchen. baben Verlegungen, Nitsch die meisten, davon getragen. In ließt fle ber Sigung des Schwurgerichts am 26. d. M. wurde gegen tographie üheren lige B uffe! , dem gegen Die in B

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schworenen wurden mit Einschluß der Hilfs- und Nebenfragen 25 Fragen zur Beantwortung vorgelegt; nachdem die Frage wegen des Aufruhrs bei den Angeklagten Wald und der Bartleib verneint worden, wurden diese in dieser Beziehung freigesprochen. Bei den übrigen Angeklagten wurden, der D. 3." zufolge, die Fragen theils wegen einfachen, theils wegen schweren Aufruhrs und theils unter Bejahung, theils unter Verneinung der Frage nach mildernden Umständen, ebenso

1. Raffirer; Joft, 1. Schriftführer. Als Stellvertreter gingen aus der Wahl hervor die Herren Schulz, Stoppsad und Leh mann. Zu Revisoren wurden die Herren Möwes, Schrader und Stein gewählt. Alsdann erhielt Herr Michelsen das Wort zu einem Vortrage. Referent erläuterte, wie nöthig es für jeden Berufsgenossen sei, fich der Vereinigung anzuschließen. Die intelligenteren Arbeiter müßten die ersten sein, die fich an der großen Sache betheiligen; doch sei es Pflicht, auch den in differenten Arbeiter heranzuziehen und aufzuklären; das sei die Hauptbedingung des Vereins. Nur dann sei es möglich, für die Folge etwas auszurichten, wenn alle, Mann für Mann, Schulter an Schulter gefchloffen auf dem Boden des Gesezes vorgehen. Redner empfahl den Anwesenden, sich sofort dem Verein anzuschließen und kräftig für denselben zu agitiren. Langanbaltender Beifall wurde dem Redner gezollt.

fte ein Schreiben mit, in welchem eine Arbeiterin die für An­fertigung von Knabenanzügen gezahlten Hungerlöhne angiebt und den Verein bittet, tür die Arbeiterinnen in dieser Branche baldigst thatkräftig eintreten zu wollen.- Herr Dr. Lütgenau legte in einem furzen Referate die Nothwendigkeit einer Lohn­statistik für die in Aussicht genommene Lohnbewegung genommene Lohnbewegung dar, gab Erläuterungen zu ben Fragen des Frage­bogens und Anweisungen zur Beantwortung Der den Verdienst und die Arbeitszeit betreffenden Fragen und hob hervor, daß mit der Lohnbewegung in den­jenigen Branchen der Anfang werde zu machen sein, in welchen jenigen Branchen der Anfang werde zu machen fein, in welchen die Zahl der Arbeitgeber die geringste und für die betreffende Arbeit eine längere Vorbildung erforderlich ist.- Frau Pötting verlas darauf den Bericht über Einnahmen und Ausgaben seit Gründung des Vereins und über die früheren Tellers sammlungen und die aus diesen gemachten Ausgaben. In Bezug auf zwei aus dieser Kaffe an zwei Mitglieder gegebene Darlehne bat fie die Versammlung um nachträgliche Genehmi gung. Dieselbe wurde ertheilt, nachdem sie die Erklärung ab. gegeben, daß der Vorstand ohne vorhergegangene Ge nehmigung einer Mitglieder Versammlung in Bufunft nicht wieder so etwas thun werde. Die Wahl einer Revisorin wurde mit Rücksicht darauf, daß die Versammlung weniger zahlreich besucht war als sonst, auf die nächste Versammlung vertagt. Nachdem die Vorfigende noch in Bezug darauf, daß die zwei legten öffentlichen Versammlungen mit polizeilicher Auflösung geendet haben, die Erklärung abgegeben, daß der Verein als solcher mit den öffentlichen Versammlungen und mit Politik nichts zu thun habe, erklärte fie die Versammlung für ge schloffen.

Der Fachverein der Kisten- und Koffermacher hielt am Montag, den 26. Oftober, eine Mitgliederversammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Abrechnung vom 3. Quartal. 2. Ueber­gabe des Vorstandes. 3. Beschlußfaffung über die Petition an den Magiftrat, das Gewerbeschiedsgericht betreffend. 4. Ver­schiedenes. Die beiden Kaffirer Seidel und Simon erstatteten den Kaffenbericht, welcher von den Revisoren als richtig aner tannt wurde; darauf wurde nach langer Debatte beschlossen, die seit 1 Jahren bestehende freiwillige Krantenunterstüßungs Kaffe am 1. November d. J. aufzulösen. Hiernach verlas Herr Tschernig den Inhalt der Petition an den Magistrat wegen Errichtung eines Gewerbe Schiedsgerichts. Dieselbe wurde von der Versammlung mit großem Beifall aufgenommen und der Vorstand beauftragt, dieselbe im Namen des Vereins zu unterzeichnen und dem Mag ftrat zu übersenden. Unter Anderem beschäftigte fich die Versammlung noch mit der schon vielfach erörterten Bibliotheffrage und kam zu dem Beschluß, daß die Bibliothek vorläufig vom Vorstand verwaltet werden soll. bis die neuen Statuten ausgearbeitet sind, wo alsdann ein Bibliothekar gewählt werden soll. Zum Schluß machte Herr Kaufhold bekannt, daß die Mittheilung, wonach von den streifenden Arbeitern der Fubg'schen Fabrik die Herren Buzbach und Lindemann daselbst die Arbeit wieder aufge nommen haben, auf einem Irrthum beruht; Herr Martin sei dort wieder in Arbeit getreten.

die Frage der Majestätsbeleidigung bei Wald bejaht. Es er bielten: Wald 6 Monate Gefängniß, A. Wunderling, F. Sunderling je 9 Monate, Roßmann, Luther und Preiß je Jahr Gefängniß, Schadenberg 1 Jahr 6 Monate Buchthaus, Chr. Koch, A. Koch und Nige je 1 Jahr Buchthaus. Danzig  , Dienstag, 27. Oftober. Vor der hiesigen Straf fammer fand heute der Prozeß gegen 42 Ausländer statt, ungiltig gemacht hatte. Die Anklage lautete auf Wahl­fälschung. Gegen 3 Theilnehmer war die Anklage vom Ge­richt abgelehnt worden, die 34 Angeklagten, welche heute vor Bericht erschienen, wurden sämmtlich freigesprochen, weil das Bewußtsein der Widerrechtlichkeit ausgeschlossen erscheine. Gegen 5 abwesende Angeklagte wurde das Verfahren vertagt.

Die Straßburger Tabatmanufaktur und die schwarze Hand". Am 23. b. M. fand die Gerichtsverhandlung in Straßburg   darüber statt, ob der Labatmanufaktur oder der Firma Schuller u. Bergmann in Straßburg   das Recht zu­tomme, die schwarze Hand" als Schußmarte zu führen. Der Vertreter der Manufaktur behauptete, daß ihm neben dem Martenschutzgesetz Art. 1382 bes Code civil zur Seite stehe, und meinte, daß nach französischem Recht der illoyalen Kon­furrenz, wie fie im Verfahren der Firma Schuller und Berg­mann hervortrete, mit Erfolg entgegentreten werden könne." Die beklagte Firma wendete, geftüßt auf ein Reichsgerichts. erwähnte Artikel des Code civil hier nicht zuträfen. Die Urtheilsverkündigung wurde auf acht Tage ausgesezt.

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Vereine und Versammlungen.

Der Fachberein der Rohrleger tagte am Sonntag, den 25. Ottober, im Lotale von Wolf und Krüger, Stalizerstr. 126. Nachdem das Protokoll und der Kaffenbericht verlesen und beides angenommen war, hielt Herr Dr. Sturm einen Vor­trag über ,, Blei, und Quedfilber- Vergiftung". Er erläuterte die Entstehung dieser Krankheiten sowie die Behandlung derselben. Der Vortragende hatte zu diesem interessanten Vortrage eine bildliche Daftellung im Vereinslokale ausgelegt, um den An wesenden die fürchterlichen Verheerungen dieser Krankheit vor Augen zu führen. Nach dem einstündigen Vortrage meldeten sich mehrere Kollegen, welche von dieser Krankheit schon befallen waren oder noch daran leiden, zum Wort. Dies felben pflichteten den Ausführungen des Referenten vollstän dig bei. Dann wurden noch einige interne Vereinsangelegen heiten erledigt und mitgetheilt, daß am 21. November ein Wintervergnügen des Vereins in Fiebig's Salon, Gr. Frants furterstr. 27-28 stattfindet. Der Ueberschuß ist zum Besten der Vereinskaffe bestimmt. Billets find zu haben bei: Müller, Andreasstr. 35; Köppe, Straußbergerstr. 42; Rupplich, Mittens walderstr. 28; Krebs, Chauffeeftr. 72; Blame, Kastanien- Allee 57. Die nächste General Versammlung findet am 15. Novbr. statt. Näheres durch Inserate.

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Der Arbeiter- Bezirksverein der Rosenthaler Vorstadt hielt am Montag, den 26. d. M, eine Versammlung in der Neuen Walhalla ab. Herr Prediger Kendzioria hielt einen Bortrag über Kulturgeschichtliches   aus der Reformationszeit". Referent äußerte sich dahin, daß die Reformation als auch die Bauernbewegung nicht so rapide geworden wäre, wären nicht die Buchdruckerkunft, Sprachwissenschaft, als auch die Ents deckung Amerika's nnd Ostindiens gewesen. Die Rolle, die Luther in der Bauernbewegung gespielt hat, sei eine zwei­deutige; während derselbe die Bauern aufforderte, in friedlicher Weise mit den Fürsten   zu verhandeln, forderte er 5 Jahre später in ganz energischer Weise auf, die Bewegung der Bauern mit Gewalt zu unterdrücken. Ihm sei Thomas Münzer gegenüber zu stellen, der voraussah, daß er zu Grunde gehen mußte, wenn er die Sache der Bauern weiter verfechte.. Wenn er legteres dennoch that, so könne man daran seinen Opfermuth und wahre Nächstenliebe erkennen; selbst Luther nannte ihn und seine Genossen die himmlischen Propheten". Der Fortschritt der heutigen Arbeiterbewegung gegenüber den Borkommnissen von 1525 und 1789 sei darin zu suchen, daß die Arbeiter aus der Geschichte gelernt haben, daß, soll Ersprieß liches für fie geschaffen werden, dies nur durch die Gesez­gebung zu erreichen sei. An dieser müßten sich die Arbeiter mehr und mehr betheiligen. Durch diese Erkenntniß habe auch die Arbeiter bewegung einen so felsenfesten Bo den unter ihren Füßen erlangt.( Lebhafter Beifall.) Hierauf erhielt der Kandidat des 34. Kommunal- Wahl- Bezirks, Bergolder Herr Emil Böhl, zu einer Ansprache das Wort: Als vor zwei Jahren die Arbeiter Berlins   fich an der Kommunal wahl betheiligten, waren selbst unter den eigenen Genoffen noch viele Gegner zu finden, weil dieselben glaubten, daß für bie Arbeiter bei einer Klaffenwahl nicht viel zu erobern set. Die öffentliche Abstimmung sei ja dazu angethan, daß sich viele Arbeiter ihrer abhängigen Stellung wegen an der Wahl nicht be theiligen. Diese Vorurtheile seien jedoch nach und nach so ziemlich geschwunden. Redner forderte sodann energisch auf, dafür einzutreten, daß den städtischen Arbeitern beffere Löhne gezahlt werden; ein Laternenanzünder tönne möglich eine Familie mit 1,90 m. täglich ernähren. Bum Schluß forderte Redner die Anwesenden auf, energisch in die Agitation für die Wahlen einzutreten, damit die Bahl der Arbeiter Vertreter im rothen Hause vermehrt werde. Die Herren Ballmüller, Becker und Kerlin traten warm für den Kandidaten ein und empfahlen denselben als alten und tüche tigen Genoffen. Die nächste Versammlung findet am 9. No vember in demselben Lolal statt.

Die Kartonnagenarbeiter hielten am Montag, den 26. b. Mis., im Restaurant Ebersbach, Blumenstraße 56, eine öffentliche Versammlung ab. Der Referent Herr Jost erläuterte in seinem mit großem Beifall aufgenommenen Referate, daß der Geist und der Muth, den die Kartonarbeiter dem Vereine gegenüber befizen, ein sehr reger und guter sei. Er spornte Die Anwesenden an, dafür Sorge zu tragen, daß die Kollegen, welche der Organisation noch fern stehen, herangezogen werden. Redner wies ferner darauf hin, daß Jeder bestrebt sein müsse, seine Arbeitskraft so theuer wie möglich zu verlaufen. Es sei wirklich unter aller Würde, wie manche Arbeitgeber die Löhne ihres Arbeiters drückten. Das beste Mittel, eine Befferung Der Zustände herbeizuführen, sei, daß die Kartonarbeiter Hand in Hand vorgehen, um beffere Löhne zu erzielen. Es sei traurig, daß die Arbeiter, wenn fie um geringe Lohnverbesserung fordern, von den Prinzipalen schnöde zurückgewiesen werden, wie man es schon bei so vielen Gewerkschaften erlebt habe, welche dann zum Streite haben greifen müssen. In der da­rauf folgenden Diskussion sprachen fich sämmtliche Redner im Sinne des Referenten aus, und nachdem die Anwesenden vom Vorfizenden befragt, in welcher Fabrit fie arbeiten und wie viele derselben Vereinsmitglieder seien, wurde die Anwesenheit von 110 Personen festgestellt, wovon 50-56 Vereinsmitglieder waren. Es wurde als jedes Mitgliedes größte Aufgabe be­zeichnet, die übrigen Kollegen in den Verein zu bringen. Im Verlaufe der Versammlung wurde folgende Resolution ein stimmig angenommen: Die am 26. Oktober im Restaurant Die am 26. Oftober im Restaurant Ebersbach, Blumenstraße 56, tagende Versammlung der Kar tonnagenarbeiter Berlins   erklärt, sich mit den Ausführungen des Referenten, wie auch der verschiedenen Redner vollständig einverstanden; fte erklärt auch ferner nach Kräften dahin zu zu wirken, daß die Prinzipien des Unterstüßungsvereins auch von den Kartonarbeitern stets aufrecht erhalten werden.

hr. In der Mitglieder- Versammlung des Vereins der Arbeiterinnen, welche am Dienstag Lothringerstraße 37 tattfand, wurde zunächst der von Frau Walter gestellte An­trag, die Kaffenrevision vom 23. b. M. für ungiltig zu er flären, einstimmig angenommen. Es hatte sich nämlich heraus­gestellt, daß Frau Neumann zur Beit, als sie zur Revisorin ge­mählt wurde, noch nicht Mitglied des Vereins war. Frau Neumann rechtfertigte sich durch die Mittheilung, daß sie ge glaubt hätte, damals schon durch die Vermittlung der Frau Santius Mitglied des Vereins geworden zu sein. Die Vor­figende, Frau Pötting, machte dann die Mittheilung, daß der beschloffen habe, den Eintritt in die Lohnbewegung herbeiführung befferer Lohnverhältnisse in folgender Die Arbeiterinnen Berlins   sollen denen fte arbeiten, einge=

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Die Former Berlins   und Umgegend hielten Montag Abend in Nieft's Salon, Kommandantenstraße, eine öffentliche Versammlung ab. Die Kommission unterbreitete die Statuten, men wurden. Dieselben sollen sofort der Behörde eingereicht

gewählt werden. Die Vertreterinnen der Branchen werden zu einem Agitations. Komitee unter dem Vorfize der Vorsitzenden welche mit kleinen Ausnahmen sämmtlich einstimmig angenom zusammentreten und die Beiträge zu dem Generalfonds ein sammeln, um dieselben an die Zentralstelle abzuliefern. Behufs werden, um so schnell wie möglich zum Biele zu gelangen. Berlins   werden Fragebogen vertheilt werden. Frau Pötting

gefchaffen.

die Dauer eines halben Jahres gewählt. Die Wahl fiel auf folgende Herren: August Müller, 1. Vorsitzender; Rörften,

Der Fachverein der Korbmacher hielt am 25. Oktober eine Versammlung ab, in welcher der halbjährliche Kaffenbe­richt erstattet und für richtig befunden wurde. Es wurde dann zur Neuwahl des Vorstandes geschritten und die Herren Carl, Fechner, Jungnidel, Schulz, Reddemann und Graßmann ge wählt. Bu Kontroleuren wurden die Herren Borchardt, Franke und Kannipa gewählt.

Der Freidenferverein Lessing  " hält am Freitag, den 30. Dttober, Abends 814 Uhr, in Sommers Salon, Potsdamer straße 9, eine öffentliche Versammlung, in welcher Frau Hedwig Henrich aus Stuttgart   einen Vortrag über Das Kreisen des Stoffes ist die Seele der Welt" halten wird. Gäste, Damen wie Herren, haben freien Zutritt und können sich an der Dis tusfion betheiligen.

erbarmungslos Gebrauch machen läßt. Es ist der herrsch süchtige, unduldsame altrömisch- konservative Patrizier, ber für jede Neuerung, die die Machtbefugnisse des Senats schmälern könnte, nur den Tod kennt, gleichviel ob burch das Gesetz oder durch den Meuchelmörder. Jedes Mittel um zu seinem Biel zu gelangen, ist ihm recht, er dingt den feilen Mörder mit derselben Berechnung wie er seinem obfeinde mit gleißnerifcher Freundlichkeit die Sand schüttelt. Ebenso glücklich hat es der Dichter verstanden, dem jungen Lätorius wirkliches Leben einzuhauchen. Der jugendliche Thatenbrang, die feurige Begeisterung, das voll­ständige bedingungslose Aufgehen in seine politischen Ideale entspricht in der That einer Beitperiode, in welcher der Mord umgeht." Es ist durchaus begreiflich, daß er, um seinem Abgott Gracchus einen Dienst zu erweisen, in über­haftetem Uebereifer den vermeintlichen Feind desselben niebermacht und seinem Herrn und Meister dadurch ver derblich wird.

grund des vorliegenden Trauerspiels. Es ist möglich, daß nicht vergessen, daß man seinen Bruder ohne Recht und unsere Darstellung in manchen Punkten erheblich von der Gesetz erschlug, nur deshalb erklärt er ben befißenden Gesetz erschlug, nur deshalb erklärt er den besigenden lanbläufigen Methode, Geschichte zu fabriziren, abweicht, Klassen den Krieg; immer und immer wieder ist es der indessen ist trotzdem der Gegenstand für eine Tragödie wie Hinweis auf jenen Mord, der, als zündendes Schlagwort in die Massen geworfen, ihm die Beifallsfalven derselben Adolf Wilbrandt   hat es nun durchaus nicht verstanden, einbringt. Vielleicht war es fluge Berechnung des Ver­bie lief einschneidende sozial- politische Wirkung der Gracchi fassers, über die gewaltigen wirthschaftlichen Kämpfe der schen Geseze irgendwie zum Ausdruck zu bringen. Er greift damaligen Beitepoche mit leichter Hand hinwegzugleiten, lehrreichsten Theile der römischen Geschichte Figuren heraus, größerem Werthe selbst für das Publikum des Deutschen & nimmt ihnen die historische Größe und Bedeutung und Theaters wäre es entschieden gewesen, den Kampf jenes aus­Stempelt sie zu Agitatoren ganz gewöhnlichen Genres. Jener gefogenen, niedergetretenen Proletariats gegen feine Mann, der selbst einem altabligen, römischen Geschlecht ents So aber Bedrücker zu schildern. aber bleibt der Held sproffen, mit allen Traditionen bricht, sich furchtlos einer des Stückes unverständlich, seine große Gestalt, die der Ge übermächtigen kapitalistischen   Maffe, welche über den ganzen schichte angehört, wird zum ftußermäßigen Schönredner, bamals bekannten Erdkreis gebietet, entgegenstellt, wird unter ein Berrbild des wahrhaften Volksmannes. der Feber dieses Autors zu einem Schwäger, der mit phrafenhaften Schlagworten um sich wirft und für die Ver wirklichung persönlicher Nachegelüfte auf die unberechenbaren Maße zur Geltung kommen, wie es nothwendig gewesen Antriebe einer urtheilslosen Menge spekulirt. Daran liegt wäre. Cornelia, die Mutter der Gracchen, ist hier einzig auch, daß es dem Dichter nicht gelingt, für seinen bangende und sorgende Mutter, die nur recht vereinzelt einen Helden eine wirkliche tragische Schuld zu finden, obgleich Anlauf zu der antiken, ehernen Größe nimmt, welche bie verständ­lich ist es, daß Licinnia, die Frau des Gracchus, nach den einem einfachen Mißverständniß, sondern an einem Umstand Umrissen, welche diesem vom Dichter gegeben sind, nichts ist die Rolle des Scipio Africanus   nur sehr schwach durchge Wortwechsel, den er in der Volfsversammlung mit seinem arbeitet. Schwager Scipio Africanus   hat, von welchem beide Theile Dagegen find es zwei Figuren, die geschickt und schneidig nachher eingestehen, daß sie sich in der Uebereilung, im Jäh- durchgeführt sind: Lucius Opimius  , der Führer der Senats Born allzu harte Worte gesagt haben, genügt doch wohl partei, und Publius Lätorius, der junge Plebejer, der den nicht, um den Tod der beiden Hauptpersonen des Stückes genügend zu motiviren. Fernerhin ist der Cajus Gracchus Wilbrandt's viel mehr rachebürstender Bruder als res

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Hierin muß auch der Grund dafür gesucht werden, daß andere Personen verzeichnet sind und lange nicht in dem

Scipio Africanus   ermordet.

formirender Staatsmann. Er kann es der Senatorenpartei wie der Dolch, von dem er bei paffender Gelegenheit fo

Lucius Opimius   ist der stahlharte, faltberzige römische Senator mit dem eisigen Blick, der so scharf geschliffen ist,

Im Uebrigen ist das Stüd jedoch außerordentlich reich an gehaltlosen Theaterfiguren, nur die durchgeistigte Sprache, bie fich leider an manchen Stellen allzufehr dem Phrafen haften nähert und die vorzügliche Darstellung vermochten hierüber hinweg zu täuschen und dem Trauerspiel einen Er folg zu sichern. Der geistige Gehalt, die klare, ideale Auf­fassung jener bedeutsamen Beitepoche, ein Konflikt sich wider­Streitender Pflichten, durch welchen schließlich der Untergang des Helden herbeigeführt wird, fehlen gänzlich, - Cajus Gracchus geht in dem Wilbrandt'schen Trauerspiel an einem Mißverständniß zu Grunde, burch einen Unglücksfall, wie er Jeben treffen kann, aber nicht durch eine tragische Schuld, welche allein im Stande ist, Furcht und Mitleid in uns wachzurufen und so der Tragödie dauernden Werth zu verleihen.

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