Nr. 256.

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Sonntag, den 1. November 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Drgan für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt

eint täglich Dtorgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Botabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in bder Postzeitungspreislifte für 1885 unter Nr. 746.) Cra

Redaktion: Beuthstraße 2.

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Illustrirtes Sonntagsblatt"

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Das Berliner Vollsblatt" hat sich die Sympathie der

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Expedition: Bimmerstraße 44.

unten hin im Lande noch weit übertroffen; find doch in einigen Städten nicht mehr als 22 Prozent ber Stimmen abgegeben worden. Auch ist es vorgekommen, daß einzelne Wahlen wegen vollständiger Abwesenheit aller Wähler der betreffenden Klasse" nicht stattfinden fonnten.

So werden wir auch zahlreiche Abgeordnetenwahlen haben, zu denen die vollständige Bahl der Wahlmänner, ganz abgesehen von frank gewordenen oder sonst verhinderten Wahlmännern, nicht einmal vorhanden ist.

In der ersten Abtheilung war in einer kleineren Stadt der Provinz Sachsen nur ein Wähler erschienen; diese Ab theilung hatte zwei Wahlmänner zu stellen. Flott wählte ber biebere Vollbürger sich und seinen Bruder, der auf Reise sei, zur Abgeordnetenwahl aber wieder zur Stelle sein würde.

Daß Kommerzienrath Krupp zu Essen für seine Person

Stumm der Fall sein.

ber überaus großen Anzahl von Tagesblättern der verschieden schon seit langen Jahren zwei Wahlmänner ernennt, fen Tendenzen, die in Berlin existiren, hat bisher kein wirk liches Drgan des werkthätigen Volles bestanden. Es ist daher ist ja bekannt genug; dasselbe wird wohl auch bei Rönig Blicht eines jeden Arbeiters, namentlich im Hinblick auf die bevorstehenden Kommunalwahlen, unser Blatt zu unterſtüßen. Wenn jeder Abonnent nur einen zweiten wirbt, so hat er feine Pflicht gethan.

Wunsche unserer Abonnenten nachzukommen. Wir unsererseits werden nicht nachlaffen, jebem berechtigten Schienenen Theil des fesselnden Romans Die neu hinzutretenden Abonnenten erhalten den bisher er­

" Die Hand der Nemesis" Bigen Borzeigung resp. Einsendung der Abonnements- Einla­bung in unserer Expedition, Bimmerftraße 44, gratis nach geliefert. Ebenso werden denselben die bisher erschienenen Nummern des illuftritten Sonntagsblattes verabfolgt. Die

Wenn man nur solche Vorfälle und Zustände ins Auge faßt, so ist es leicht erklärlich, daß die meisten an­fländigen Politiker von einem herzlichen Widerwillen gegen ein Wahlgefet ergriffen sind, welches derartige Vorkomm niffe zuläßt. Auf das Wesen des Dreiklaffenwahlsystems selbst sind wir schon mehrfach in diesem Blatte eingegangen, so daß wir heute dies unterlassen. Stimmt doch Fürst Bismard in der Verurtheilung dieses Wahlges fetes mit allen freifinnigen Männern darin überein, daß es tein schlechteres auf der Welt gebe.

Die preußischen Landtagswahlen gaben sich nicht nur in Berlin , sondern auch im ganzen fuchen. Lande mit einer Ruhe vollzogen, die förmlich beunruhigend

War.

Sonderbar ist nur, daß der preußische Ministerpräsident nicht in diese Verurtheilung durch den deutschen Reichs­Tangler mit einstimmt, so baß er rasch einen Abänderungs­antrag im preußischen Landtage stellt. Man fönnte es ja, so unvollkommen auch das deutsche Reichswahlgefeh ist, doch mit diesem einmal bei den preußischen Landtagswahlen vers wäre Sicher es dann, daß mehr, Leben in die Bude" käme, weil sich auch die So viel gefürchtete Arbeiterpartei bann an ben Wahlen Es würde die Wahlbetheiligung von Schlage

Trotzdem sich die Wahl auf einige Vormittagsstunden aufpist und gerade noch zu einer Zeit, wo mancher ehrsame betheiligte. boch zu seinem Frühschoppen eilt, war in den betreffenden auf mindestens sechszig Prozent der Wahlberechtigten Handwerker gewöhnlich mit Hammer oder 3ange bewaffnet, durchweg dreißig Prozent sich mit einem erhöhen, dann würde auch das preußische Abgeordnetenhaus

Lofalen immer nur eine mäßige Anzahl von Personen vor­

über

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handen und die Parteiführer" hatten Mühe und Noth, zu weit höherer Bedeutung gelangen. fbre Benoffen folange zusammenzuhalten, bis die Wahl vors

Fider war.

man vor einer eventuellen Stichwahlüberraschung felbft war die Wahlbetheiligung

In Berlin

eine ungemein geringe, jedoch wurde dieselbe nach

17]

serbotes.]

Feuilleton.

Die Hand der Nemesis.

Roman

Don Ewald August König

.

( Fortsetzung.)

Eine Volksvertretung fann man diesen gefeßgebenden Körper mit gutem Gewissen nicht nennen, derselbe ist nur eine Klaffenvertretung. Deshalb klingt es auch so unend­lich albern, wenn ein preußischer Abgeordneter, er mag einer Partei angehören, welcher er wolle, an seine Brust

Ein feines Lächeln umspielte die trogig aufgeworfenen Lippen, es war ein Lächeln der Genugthuung darüber, daß ihre Selbstständigkeit ihr bewahrt blieb.

Das war ber einfachste und fürzeste Weg, einer Szene vorzubeugen, die mich zu sehr aufgeregt haben würde," fuhr er fort, während er, von dem stechenden Blick der glühen­den Augen unverwandt beobachtet, langsam auf und nieder wanderte; hätte ich meinen innersten Gefühlen nachgeben wollen, fo würde ich mit derben Worten ihm die Thüre gezeigt haben."

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Herr von Lofsow würde unter anderen Verhältnissen haben, es interessirte ihn besonders, auch aus einer beffer Ella. unterrichteten Quelle Mittheilungen über den Besuch des Affeffors von Studmann zu erhalten, aber er mußte nun barauf verzichten, seine gute Laune war ihm verdorben. Und Willibald Rabe fand das natürlich, seine Wer­bung hatte ja ben Adelsstolz dieses Mannes tief getränkt wagt" und ihm eine Niederlage bereitet, die er so leicht nicht

Aberwinden fonnte.

Er nahm

Boudoir feiner Tochter.

in ihm.

wollen.

Und welche Gründe hättest Du dafür gehabt?" fragte Gründe?" erwiderte der Freiherr, stehen bleibend. Ich meine, die Antwort auf diese Frage liegt so nahe, daß Du selbst fie Dir geben könntest! Ist es denn nicht eine unverschämtheit, daß dieser Advokatensohn

es

Papa, bei der Wahl meines fünftigen Gatten werde ich in erster Reihe den Charakter prüfen. Bietet er mir Abschied und Herr von Lossow ging in das für meine Zukunft fichere Garantien, so kann ich über ben Namen und die Vermögensverhältnisse leichter hinweg

In dem hageren Gesicht des Freiherrn spiegelte sich ein maßloses Erstaunen, auf diese Antwort war er offenbar nicht vorbereitet.

,, So wäre es Dir wirklich gleichgiltig, ob Du den be rühmten Namen einer Freiin von Lossom oder einer Frau Rabe führst?" fragte er.

Das behaupte ich nicht. Ein Name kann geändert werden. Hast Du gegen die Person des Werbers nichts einzuwenden, so können die übrigen Bebenten ohne große

fchlägt und mit hochtönenden Worten sich preist als den. jenigen, der geeignet sei, am besten Volt und Vaterland zu vertreten.

Das arbeitende Volt hat wahrlich von diesen Herren sammt und sonders nichts Gutes zu erwarten und auch von dem preußischen Landtage als solchen nicht. Des halb war es auch nach jeder Hinsicht richtig, daß es sich nicht an den Wahlen betheiligt hat, bei denen die Arbeiter doch nur das Schwänzchen" irgend einer der anderen Par­teien hätten bilden müssen.

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So hat die Arbeiterpartei ihr ganzes Gewicht mehr und mehr auf die Reichstagswahlen zu legen; gelingt es, bei diesen erhebliche Fortschritte zu machen, so ist das auch der Anfang zur Reform der Landtagswahlgefeze in allen beut­schen Einzelstaaten.

Erkenntniß und Beharrlichkeit aber werden zum Ziele

führen.

Politische Uebersicht.

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In der nächsten Reichstagssession wird die Frage der Sonntagsruhe und überhaupt des Arbeiterschußes unter allen schlußfaffung tommen, ob die Regierung selber mit Gefeßes Umständen zur Verhandlung und wahrscheinlich auch zur Be­vorlagen lommt oder nicht. Daß die Regierung sich ablehnend verhalten wird, ist, nach allem Vorausgegangenen, zu erwarten. Und was speziell die Frage der Sonntagsruhe betrifft, die für den Reichstag die brennendste ist, so müffen wir darauf gefaßt fein, daß die Regierung mit dem Material, welches ihr die Enquete geliefert hat, gegen die Vertreter der Arbeiterinteressen angerückt tommen wird. Welcher Natur dieses Material ist, wiffen die Arbeiter, und auch welchen Werth es hat. Es wäre nun sehr wünschenswerth, daß die deutschen Arbeiter aus eigener Initiative diesem Mangel nach Möglichkeit abhilfen, indem fte Material über die Sonntagsarbeit sammelten, so weit fie dies nicht schon gethan haben, und es an die Vertreter der Arbeiter interessen im Reichstage schickten, so daß es in den bevor stehenden Debatten als Waffe benugt werden kann. Ebenso nothwendig ist es, über die Länge der Arbeitszeit an den ver schiedenen Orten Material zu beschaffen. Von den Gegnern des Normalarbeitstages wird nämlich ausgesprengt, in den größeren Städten herrsche bereits thatsächlich die 10ftündige Normalarbeitszeit, und die Menschenfreundlichkeit der Fabri­fanten werde dafür sorgen, daß der 10ftündige Arbeitstag all­gemein eingeführt werde. Nun ist zwar ein von den Fabri fanten freiwillig gegebener, gefeßlich nicht zur Pflicht gemachter, 10ftündiger Arbeitstag, auch wenn er allgemein eingeführt wäre woran nicht zu denken noch lange tein Normal tann, es wäre aber gut, wenn dieser Schwindel arbeitstag , weil er jeden Augenblick wieder aufgehoben werden denn die Behauptung ist durchaus falsch und nur auf Täuschung bes rechnet siffermäßig aufgebedt würde, so daß man den Herten Manchesterleuten gehörig heimleuchten tann.

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Bei der Reichstagserfahwahl im 10. Wahlkreise des

haben, daß zu einer Aenderung bes Namens die Genehmigung des Königs erforderlich ift." ,, Sollte Dir diese Genehmigung verweigert werden?" erwiderte Ella ruhig. Ich glaube das nicht."

"

, Und wenn es nun dennoch der Fall wäre?"

Es liegen, soweit ich die Sache beurtheilen kann, keine Gründe dafür vor. Willst Du den Verlobten Deiner Toch ter aboptiren, um den Namen Derer von Lofsson nicht ganz aussterben zu lassen, so kann daran Niemand Dich hindern. Rabe ist ein Ehrenmann und ein fönigstreuer Unterthan, er zeigt in Allem was er thut, aristokratische Gesinnungen, und Niemand kann behaupten, daß ein Matel auf ihm ruhe, unter solchen Verhältnissen darf und wird Dir die Bitte nicht verweigert werden."

"

Es handelt sich in diesem Falle um die Erhebung eines Bürgerlichen in den Abelsstand," erwiderte der Freis herr finnend.

Und wäre es der erste Fall, daß ein Bürgerlicher in den Adelsstand erhoben würde? Stüßt diese Erhebung fich nicht auf Gründe, die triftig genug sind, den Monarchen um diesen Gnadenakt zu bitten? Einem Freiherrn von Lofsow wird der König diese Gnade gewiß gewähren, liegt doch schon in Deiner Bitte eine sichere Bürgschaft dafür, daß von Lossow- Nabe den Fußtapfen Deiner Ahnen folgen

wird."

Der Freiherr mußte sich gestehen, daß der Vorschlag feiner Tochter nicht so übel war.

fie ihn erwartet hatte, er mußte daraus den Schluß ziehen, In dem Blick, den Ella auf ihn heftete, las er, daß gehen." daß fie von dem fühnen Schritt Rabe's unterrichtet ge wesen war, und dieses Erkennen weďte abermals den Groll und ber herbe, scharfe Ton, den er anschlug, schien von Du weißt, weshalb Rabe bei mir war?" fragte er, Dorne herein jeder Hoffnung vernichtend entgegentreten zu fie unangenehm, es lag ein Vorwurf in ihm, deffen Berech Mühe gehoben werben. Rabe wird sich der Bedingung, Rabe auf diese Bedingung eingehen würde. Wenn nur das Ella warf trotzig das Haupt zurück, dieser Ton berührte tigung fie nicht gelten lassen wollte. waber Deine Frage läßt mich den 3wed seines Besuches Mit Sicherheit weiß ich es nicht," erwiderte fie, Er war so unverschämt, um die Hand der Freiin von

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abuen."

Sojom zu werben." " Und welche Antwort haft Du ihm gegeben?" " Daß die Entscheidung Dir überlassen bleiben solle."

daß er unseren Namen annehmen muß, gewiß gerne fügen, und von Lofsow- Rabe klingt so übel nicht."

,, Sieb, fieh, Du scheinst ja über alle Eventualitäten fehr gründlich nachgedacht zu haben," spottete Herr von Lofsow. Ich hätte das freilich von meiner flugen Tochter erwarten fönnen, trotzdem Rabe mir sagte, er habe Dir nur eine leise Andeutung von dem beabsichtigten Schritt geben. Aber Du scheinst nicht berücksichtigt

Es hatte ihn längst bekümmert, daß mit seinem Tode sein Name erlosch, der Vorschlag Ella's zeigte ihm einen sicheren Weg, auf dem er den alten Namen fortpflanzen fonnte, und es war wohl mit Sicherheit anzunehmen, daß

Reis, welches auf den Stammbaum gepfropft werden sollte, ein ebleres gewesen wäre.

Gegen einen verarmten Edelmann bätte Herr v. Lossow nichts einzuwenden gehabt, aber ein Bürgerlicher- Diese Bumuthung war etwas zu stark!

Bevor ich mich entschließe, mußt Du Deine Ent­gefcheidung treffen," nahm er nach einer Pause das Wort, zu und sein Blick ruhte dabei forschend, voll fieberhafter Er­