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lann man den Kindern ebenso wenig zumuthen. Bon solchen Kindern den vollen Fahrpreis zu verlangen, ist aber auch eine Härte gegen die Eltern, namentlich gegen linderreiche Eltern. Man berechne einmal, was einem Vater, der mit seinen vier oder fünf Jungen im Alter von sieben bis dreizehn Jahren einen Ausflug unternimmt und der dabei zwei verschiedene Linien der Pferdebahn hin und zurück benugt, nur diese Fahrt loftet. Die Eisenbahnen und besonders die Berliner   Stadt bahn   hat ihre Tarife so normirt, daß fie etwas höher fich ftellen, als die Fahrpreise tonfurrirenden Pferdebahnlinien. Aber dort hat man doch die Einrichtung der Kinderbillets, für welche die Hälfte des Preises der gewöhnlichen Billets gezahlt wird. Die Einführung solcher Kinderbillets ist auch bei un­feren Pferdebahnen dringend nöthig, denn sie kommen den polizeili Familienvätern zu Gute, die in dieser ihrer Eigenschaft fchaft o ebenfalls einen gerechtfertigten Anspruch auf Berücksichtigung ranntwe baben. brt, no

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Feder weeß die Art mächtig Bescheid; las id se aber Loofen, denn tommt mir mein Wachtmeister oder Leutenant uf'n Kopp. Id fage man blos, wenn der Legte im Monat uf'n Sonnabend fällt, denn mag der Deibel in Berlin   Nachtwächter find." Sprach's und schlug ärgerlich die Hausthür zu. Wir aber wollten diesen Glaubenssaß eines Berliner   Nachtwächters dem gewissenhaften Berliner   Geschichtsschreiber zur geneigten Beach­tung empfehlen.

i. Ein förmliches Selbstmörderhans ist das Haus Schüßenstraße 19, woselbst sich unseres Wissens der legte Selbst­vollzog. Außerdem illuftrirt dieser Fall so recht eigentlich das mordversuch hier in Berlin   am Freitag Abend gegen 10 Uhr Wesen und den psychologischen Grund der jetzt herrschenden 12. März 1857,( also noch ein verhältnismäßig junger Mann), Selbstmordpest. Der Barbier Gottlieb Trojahn, geboren den hatte vor einiger Zeit erst sich ein eigenes Geschäft in dem oben genannten verhängnißvollen Hause eingerichtet und reüssirte auch bisher mit seinem Unternehmen. Da lernte er eine Dame fennen, die er mit aller Gluth eines jugendlichen Herzens liebte und deren Bild seine ganze Seele erfüllte. Die Liebe in ihrer Leidenschaftlichkeit scheint indeß mehr eine leise Er frankung des Geistes, als ein gesunder und normaler Affett zu sein; denn seit einiger Beit meinte Z. einen mehr bevor. augten Nebenbuhler zu haben, den er öfters auf der Straße zu sehen glaubte, und dem er in solchen Momenten per Droschte durch die Straßen nach fuhr, um ihn einzuholen und an ihm sich grausam zu rächen. Indes bisher hatte er diesen Nebenbuhler noch niemals faffen fönnen. Auch am Freitag hatte er sich schon früh um 5 Uhr zur Verfolgung desselben aufgemacht und hatte alsdann im Laufe des ganzen Tages über denselben geschimpft; am Abend kam der Unglückliche, finschroth im Geficht, in sein Geschäft gestürzt mit den Worten: Ich bin furchtbar aufgeregt, ich halte es nicht länger aus!" und trant dann, bevor es Jemand hindern konnte, eine Portion Gift, weshalb er nach der Charité gebracht werden mußte. Merkwürdig ist nun, daß in demselben Geschäfte fich schon einmal vor nicht sehr langer Beit ein Barbierlehrling aufgehängt hat, dem das böse Gewiffen schlug, weil er zur Verbergung seines Borlebens und seiner Person fich einen falschen Namen beigelegt hatte, hinter welches altum die Bolizei gekommen war. Auch eine Brandstiftung ist in dem Geschäft vor 2 Jahren dadurch in Szene gesett worden, daß man einer Rage Feuer an den Schwanz gebunden worden, daß man einer Kage Feuer an den Schwanz gebunden und fte in dem Geschäft eingesperrt hatte, für welche Miffethat die Schuldigen noch heute hinter Schloß und Riegel

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th. Konfiszirt. Mit größter Genugthuung erfüllt gewiß n Gef jeden rechtschaffenen Bürger das strenge, unnachfichtliche Vor gehen unserer Behörden gegen die Verkäufer von verfälschten len in oder ungenießbaren Nahrungsmitteln. Ist es doch eine schmach gegen die volle Handlungsweise, dem Armen auch den einzigen, Genuß", nstalleder ihm geblieben, Speise und Trant, zu verderben und selbst bieraus noch Rapital zu schlagen. Das eben angeführte Börtchen tonfiszirt" hat deshalb auch, nach dieser Richtung angewandt, alle seine Schreden verloren. Einen augen Dezem fälligen Beweis hierfür lieferte ein Vorgang, der fich am Gemeinde 1. b. M. am Grünen Weg abspielte. Es war um die Abend­zeit, zu einer Stunde, als die im Osten der Stadt so zahlreich bertretene arbeitende Bevölkerung in großen Schaaren mit dem auren Verdienste einer langen Arbeitswoche in der Tasche den häuslichen Benaten zueilte, woselbst Mutter schon sehn füchtig auf die Moneten" wartete, um die frugalen Bedürf Errichtu niffe des Haushaltes befriedigen zu können. Wenn es auch in der Woche schmal genug hergeht, bdes Sonntags thut fich Jeder, auch der ärmfte Arbeiter, gerne etwas gehörend wird bel Jedem, der es nur irgend möglich machen lann, des Sonntags selten ein Stüdchen Fleisch im Topfe Nähe des Andreasplazes ein sogenannter Flurschlächter" barauf spekulirend, hatte sich um die angegebene Zeit in der etablirt, welcher unter der hochtönenden Firma: Holsteiner unb medlenburger Kalbfleisch" feine Waare zubilligen" Breifen feilbot. Das in langen Reihen aufgehängte und aus. gelegte Fleisch" verfehlte aber durchaus den ihm zu Grunde gelegten Zwed, indem es nicht die Augen der erhofften Käufer figen. und Räuferinnen, vielmehr das Auge des Gesetzes auf fich 10. Die Folge war, daß plöglich zwei Beamte bei dem Flurschlächter erschienen, um das verdächtige Fleisch auf seine ehelichten Marie Herrmann, Junkerstraße 15 wohnhaft, gegen Brauchbarkeit zu prüfen. Natürlich blieb dieser Vorgang nicht Das Verkaufslokal, auf lange Beit die Passage vollständig unbemerkt und bald umlagerte eine vielhunderttöpfige Menge welche erft vor Kurzem mittelst der lebensgefährlichen Opera Sperrend und die Manipulationen der Beamten mit dem den Weg alles Fleisches", nämlich in die ,, Molle", um die fichtlich ihres Amtes, ein Stück nach dem anderen wanderte hatte sich über das Treiben der Prostitution in jener Gegend H. Borrathatammer der Abdederei, nicht aber die Magen armer beklagt und deshalb den Haß und die Rache der Buhälter auf Arbeiter, für welche nach der Ansicht mancher Leute fich geladen. ift, zu füllen. Und jedesmal,

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i. Einen Aft ganz brutaler Rohheit übten Zuhälter, wie wir erst gestern in der Charitee erfuhren, an der unver­Ende der vorigen Woche dadurch aus, daß fie die Unglückliche, tion des Kaiserschnittes entbunden war, schlugen, zur Erde warfen und mit Füßen auf den Leib traten, so daß die noch nicht

( 12), Masern( 3), Scharlach( 8), Diphtherie( 50), Typhus  ( 5), Diarrhoe( 13), Brechdurchfall( 11), an anderen Krankheiten ftarben 152 und durch Selbstmord 8, davon durch Vergiftung 2, durch Erschießen 1, durch Erhängen 3, durch Ertrinken 2. Die Sterb lichkeit der Woche auf das Jahr berechnet, tommen durchschnitt lich auf 1000 Bewohner in Berlin   21,4, in Breslau   25,9, in Frankfurt   a. M. 17,9, in Köln   21,3, in Dresden   19,6, in München   30,7, in Bremen   15,0, in Stuttgart   10,3, in Wien   19,7, in Paris   20,8, in London   17,1, in Liverpool 19,9. In der Woche wurden dem Polizeipräsidium gemeldet als erfrankt an Typhus   34, an Masern 36, an Scharlach 70, an Diphtherie 208. In den 9 größeren Krankenhäusern wurden in der Berichtse woche 873 Krante aufgenommen, davon litten an Majern 2, an Scharlach 12, an Diphtherie   58, an Typhus   20, an Rose 6. Es starben 135 Personen oder 25,5 pCt. aller in der Woche Geftorbenen; als Bestand verblieben 3620 Krante.

Soziales und Arbeiterbewegung.

Ueber die Lage der oberschlesischen Bevölkerung, Miastowski, der lonservative Agrarpolitiker, folgendermaßen: speziell der Kleinbauern und Landarbeiter, äußert sich A. von nigftens 8 Monate desselben fa ft ausschließlich von " Die Bevölkerung nährt sich das ganze Jahr oder doch we Kartoffeln. Der Einzelne verzehrt hier täglich 6-7 Pfund Kartoffeln, nebenher etwas Roggenmehl in Forn von Brot etwas Sauerkraut und einige Gramm Fett. Aus diesen Er­nährungsverhältnissen erklärt fich zum Theil die verhältnismäßig geringe Leistungsfähigkeit des oberschlesischen Arbeiters, wie die geistige Stumpfheit, Indolens und Energieloftgleit der ober Wirthe im Speziellen." In Schleften herrscht bekanntlich der Schlesischen Bevölkerung überhaupt und der fleinbäuerlichen Großgrundbefits vor, und die segensreichen Wirkungen desselben. auf das Volk unter der Herrschaft der kapitalistischen   Produktion find hier herrlich offenbaret. Derselbe hat den Bauernstand stehende Barzellenwirthschaft gemächlich aufzuspeisen. Dieser langsam zerstört und ist eifrig damit beschäftigt, die noch be Vorgang vollzieht sich in der Weise, daß auf der einen Seite die Latifundien immer mehr anschwellen, indem sie den Mittel­und Kleinbefit aufschluden, während auf der anderen Seite die Güterschlächter und Bauernwucherer, diese Agenten des Groß­tapitals, die Zersplitterung und Bertheilung der Bauernwirth schaften und dadurch das Entstehen von Zwerggütern und Barzellenbauern herbeiführen. Diese letteren find aber wider­ftandslose Opfer, die über kurz oder lang dem Großgrundbefizer tributpflichtig werden, zu Pächtern und dann zu befitlosen. Landarbeitern herabfinten. Die Gütermeßger und die Feudal Herren arbeiten fich gegenseitig in die Hände, und das Ergebnis ist der Sieg des großlapitalistischen Betriebes auf der ganzen Linie. Für unsere Herren Antisemiten wird es übrigens interessant zu hören sein, daß die Landwucherer, Die Juden  ", nicht blos hebräische Juden find. Wir können dafür einen recht unverfänglichen Gewährsmann, den Herrn 2 and rath von Selchow anführen, der in seiner Schrift: Die oberschlesische Nothstandsfrage" diesen Bunkt berührt Wenn nämlich der polnische Kleingütler, fagt Miastowski, in der Branntweinlaune renommiren will, so erklärt er, er fürchte fich weder vor dem Juden noch vor dem Gendarmen unter erfterem versteht er seinen Gläubiger, der übrigens nicht selten ein Christ ist. Der Landrath von Selchow bemerkt nun dazu, baß er einen Unterschied zwischen chriftlichen und jüdischen Wucherern höchstens in der Hinsicht bemerkt habe, daß die chriftlichen des äußeren Scheines wegen vorsichtiger find, fich deshalb mit etwas bescheideneren Prozenten begnügen, dann aber in der Regel noch härter auf ihrem Schein bestehen und noch heuchlerischer auf den Moralischen sich ausspielen" als der Jude. Doch zur Sache! Wie edel ist der Vorschlag jenes Konservativen Heißsporns, der vor kurzem die Kartoffel verboten wiffen wollte! So unzureichend dieselbe als Nahrungsmittel ist, fie bildet, wie uns Miastowski berichtet, den Hauptfattor Der oberschleftschen Voltsernährung. Der Küchenzettel der Oberschlefter zeichnet sich durch eine Einfachheit und Monotonie aus, gegen welche der Speisetarif eines preußischen Buchthauses ein reichlicher genannt werden kann. In solch einer Strafanstalt giebt es doch eine Abwechslung, Hülsenfrüchte verschiedener Art, Kohl in mehreren Sorten, Kartoffeln.

Bewegung der Bevölkerung Berlins   nach den Ver öffentlichungen des statistischen Amts der Stadt. Die fortges wanderte, erhob sich ein brausender Jubel, welcher die völlige nachträglichen An- und Abmeldungen 1 287 791, hat sich dem ein Stück Fleisch den verhängnißvollen Weg schriebene Bevölkerungszahl betrug am 10. Oftober inkl. der lebereinstimmung der Menge mit der Handlungsweise der Be nach gegen die Woche vorher um 2915 Seelen vermehrt. In amten befundete, während fich andererseits die Entrüstung über den Schlächter in echt Berliner   Weise Luft machte. Eine der Woche vom 11. bis 17. Oktober wurden polizeilich ge­Stunde etwa mochte auf diese Weise vergangen sein, da war weldet 6318 zugezogene, 2734 fortgezogene Personen; standes lein Stückchen Fleisch mehr vorhanden und mit dem Rufe: Kinder, und zwar lebend: 387 männliche, 376 weibliche, zu Ausverkauft!" zerstreute fich langsam die Menge. Wer den Schaden hat, darf bekanntlich für den Spott nicht sorgen und wünschen wäre nur, daß es jedem schlechten Schlächter so

ginge.

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sammen 763( darunter 81 außereheliche), todt 29 männliche, 18 weibliche, zusammen 47( darunter 18 außereheliche) Kinder. Die Lebendgeborenen, aufs Jahr berechnet, bilden 30,3, die Todtgeborenen 1,9 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen 11,73 pt. aller in der Woche Geborenen, Davon die bei den Lebendgeborenen 10,62, die bei den Todtgeborenen 45 Kinder geboren. Gestorben( ohne Todtgeborene) find 529, nämlich 275 männliche, 254 weibliche Personen. Von diesen waren unter 1 Jahr alt 153( intl. 35 außerebeliche), 1 bis 5 Jahne 107( intl. 7 außerebeliche), 5-15 Jahre 35, 15 bis 20 Jahre 8, 20-30 Jabre 26, 30-40 Jahre 54, 40-60 Jahre

In allen Chroniken left man mitunter mysteriöse Andeutungen für den Fall, daß einmal der Festtag dieses oder jenes Ralender- Heiligen auf ein bestimmtes Datum fallen sollte; 29,74 pбt. In der fgl. Charitee und Entbindungsanstalt wurden es werden dann für ein solches Jahr schauerliche Dinge prophezeit. In unserem ungläubigen Berlin   giebt man auf folche Weissagungen nicht viel, hier rechnet man mit mehr materiellen Fattoren. Es is heute Nacht reene doll zu werden" Schimpfte in der Nacht zum Sonntag ein Wächter am Louisen fabtischen Kanal, der eben einen Haufen ftreitender Männer 82, 60 bis 80 Jahre 51, über 80 Jahre 13. Die Sterbefälle auseinandergetrieben hatte und in dessen Revier sofort wieder eine ganze Rolonne laut fingend über die Brüde einrüdte.- a, fein Sie doch man gemüthlich; wer thut Ihnen denn was", fragte ein Herr, der eben die Hausthür hatte öffnen laffen. Ja, sehen Sie", meinte der Wächter, an so' nem ge= wöhnlichen Sonnabend, da hat unser Einer höchftens seinen Berger mit die Distillen- Gäste; aber mit die Leute wird man fertig, un die fann man och mal träftig anfassen, aber sone ,, Die haben ultimo Monat ihr Gehalt gekriegt un find denn aus Rand und Band; greif id mir nu sonen Radaumacher, benn macht der gleich Beschwerden un Eingaben, denn mit de

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damit mies er auf den fingenden Haufen,

trat, jah er ihn durchbringend an.

" Sind die Papiere gefunden?" fragte er leise.

beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 48,17 pet. sämmt licher in dieser Woche Gestorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jahr geftorbenen Kindern starben 38 im ersten, 26 im zweiten, 11 im dritten, 15 im vierten, 7 im fünften, 12 im fechften, 44 im fiebenten bis zwölften Lebensmonate; von denselben waren ernährt 28 mit Muttermilch, 4 mit Ammen milch, 77 mit Thiermilch, 4 mit Milchsurrogaten, 18 mit ge mischter Nahrung, von 25 war es unbekannt. Zodesursachen waren besonders: Lungenschwindsucht( 75), Lungenentzündung ( 38), Bronchialfatarrh( 21), Kehlkopfentzündung( 21), Krämpfe ( 24), Gehirnschlag( 14), Gehirn- und Gehirnhautentzündung( 18), Krebs( 18), Altersschwäche( 14), Lebensschwäche( 24), Abzehrung

sein sollen"

-

Die Selbstständigkeit der freien Hilfskaffen wird, wie Die ,, Danziger 8tg." schreibt, im Reichstage voraussichtlich bald von den Gegnern dieser Kaffen angegriffen werden. Schon die bisherige furze Erfahrung hat gezeigt, so bemerkt dazu die reis. Stg.", daß die Organisation der offiziellen Kranken­faffen nach den Bestimmungen des Arbeiter Krankenversiche rungs- Gefeßes auf die Dauer praktisch nicht durchführbar ist, so daß eine Aenderung des Geseges fich aufdrängt, dagegen werden die Konservativen nach den Ausführungen ihres S0= zialpolitikers Freiherrn   v. Malzahn Gülz bei Berathung des fraglichen Gesezes diese Gelegenheit zur Beseitigung der freien Hilfskaffen benußen wollen und fich dabei, wie aus dem Hannov. Courier" hervorgeht, des Beistandes der Nationalli­beralen erfreuen, denen die von der Sozialdemokratie geschaffe nen freien Hilfskaffen lästig find.

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haftig an der Glocke, und als Joseph ein- führt ein Tagebuch, in dem unsere Namen sehr oft genannt ich nicht fragen, ich habe keine Luft, mir eine grobe Ant­

Noch nicht," erwiderte der Rammerdiener, der alte

Fuchs will nicht verrathen, wo fie liegen."

Läßt Ihr Spürtalent Sie diesmal im Stich?" spottete

balb eine Ende macht, werde ich ihn entlassen, er kennt ohne

bies von der Gärtnerei so wenig wie gar nichts."

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Wer hat Ihnen das gesagt?" Er selbst hat es verrathen." " Ihnen?"

" Bewahre, dazu hat er den Muth nicht. Das Tages

wort zu holen."

Die 3ofe war in Sinnen versunken, sie hatte die Oberlippe trogig aufgeworfen und die feinen Brauen leicht zusammengezogen.

Rabe. Ich glaube, Sie werden auch schon alt und schwer buch wird später einmal bei einer passenden Gelegenheit der setzte sie nach einer Pause, während der Joseph fie unver fällig. Wenn der Gärtner seiner Geheimnißkrämerei nicht gnädigen Frau in die Hände gespielt und"

Stoffes.

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Er ließ ben verbuzten Diener stehen, und Joseph hörte ist, dann muß man ihm vorbeugen." gleich darauf den Hufschlag des von dannen galoppirenden

ihn beherzigen."

Das wäre infam!" sagte Franziska entrüftet, und ein jäher Blitz zuckte dabei aus ihren Augen. Wenn das wahr Gewiß, aber wie?"

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Alt und schwerfällig?" murmelte er in verbiffenem Grimm. Der Wink war nicht umsonst gegeben, ich werde schweigen."

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Was haben Sie, Joseph?" fragte eine Stimme hin

" Nichts,

Die 3ofe zeigte lachend ihre tabellos weißen 3ähne.

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Wir müssen dafür sorgen, daß er entlassen wird."

Dann legt er das Tagebuch vor und wir müssen " Schweigen? Ich bin mir keiner Schulb bewußt!" " Na, na, Sie haben in der Gesindestube wohl auch manches Wort gesprochen, welches der gnädigen Frau nicht

,, Vielleicht würde Marianne es mir verrathen," vers wandt beobachtet hatte; aber wenn Georg entdeckt, daß ihm die Papiere fehlen

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Dann nehme ich alle Folgen auf mich."

" Sie werden mich nicht verrathen?"

,, Nicht um alle Schäße der Erbe, Fränzchen!" be theuerte der Rammerdiener. Wie können Sie daran zweifeln? Ich forge ja für uns Beide, wenn ich bie Papiere vernichte, und ich hoffe mit guter Zuver ficht, daß dieser troftlosen 3eit eine beffere für uns folgen wird." Was wollen Sie damit sagen?"

baftig mit der Hand über die Stirne fahrend, es ist nicht Füße unter einen fremden Tisch streden muß, kann man auch werth, und ich meine, es ist doch ein anderes Ding, wenn Fränzchen," erwiderte der Kammerdiener, zu Ohren kommen darf. Du lieber Himmel, wenn man die immer angenehm, das Brod anderer Leute effen zu müssen." nicht immer zufrieden sein. Und wenn man jebes Wort

Male in Ihnen auf," sagte sie scherzend; hat der Herr

Ich glaube, dieser Gedanke steigt heute zum ersten gleich die Bunge ausschneiden lassen."

Ihnen eine unangenehme Bemerkung gemacht?"

Fränzchen?"

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Errathen Sie es nicht? Eigener Herd ist Golbes man auf seinen eigenen Füßen steht und nach keinem Men schen zu fragen braucht."

vorher auf die Wagschale legen soll, dann will ich mir lieber Die Rammerzofe fonnte ihre Bestürzung, nicht ver­Au haben, daß ich alt werde. Was meinen Sie dazu, nicht mit voller Sicherheit behaupten, daß ein so verfängs kann man feinen Herd gründen!" Wie man's nimmt! Er glaubt die Entdeckung gemacht artige Worte gesprochen zu haben, so fonnte sie doch auch bergen, wenn fie auch augenblicklich sich nicht erinnerte, der

aber mit einer haftigen Bewegung, entzog Franziska Er legte seinen Arm um die Taille des Mädchens,

Das find Kindereien, Joseph," sagte fie verweisend, bebenten Sie die Folgen, wenn wir den Andern ein Aer nig gäben! Sie find Alle uns nicht grün, ber Neid läßt fie nicht ruhen, und wenn sie dafür sorgen könnten, daß wir Raall und Fall entlassen würden, so thäten sie es ohne Be

benten."

Ramentlich der alte

Gärtner!"

Der ist der Schlimmste noch nicht."

liches Wort überhaupt nie über ihre Lippen gekommen sei.

,, Aber was sollen wir nun thun? fragte fie.

"

Wir müssen uns vor allen Dingen Gewißheit ver schaffen." ,, Und wodurch erreichen wir das?"

Dadurch, daß wir uns des Tagebuches bemächtigen!" Franziska blickte den Diener erwartungsvoll an. ,, Das müssen Sie übernehmen," sagte fie.

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Sobald ich weiß, wo er die wichtigen Papiere auf bewahrt. Er hat damit geprahlt, daß er sie befiße, und ich habe schon oft ihn auszuforschen versucht, aber meine Lift " Ich alte Schleicher Franz wissen, wo die Papiere find, aber die Beiden mag ift immer an seiner Fuchsnatur gescheitert. Marianne und

Franziska schlug erglühend die Augen nieder, aber ihr schalthaftes Temperament hatte die kleine Verlegenheit rasch überwunden.

,, Das ist es freilich," erwiderte fie, aber ohne Geld

Für das Geld lassen Sie mich forgen!"

" Sie haben ja selbst nichts!"

,, Damit ist die Möglichkeit, etwas zu gewinnen, nicht ausgeschlossen."

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Sie spielen in der Lotterie?"

Bah, darauf verlassen sich nur Narren und Rinder meine Hoffnungen haben eine solidere Grundlage. Aber jetzt fehen Sie zu, ob Sie das Geheimniß herausbringen, Fränzchen, wir dürfen damit nicht lange warten."

Die 3ofe nickte zustimmend und entzog sich der bereits drohenden Gefahr einer abermaligen Umarmung durch schleunige Flucht. ( Fortsetzung folgt.)