Deffelben in Bivil nabte, den sie zu kennen schien, polterte fie dieſem mit n Berjude donnernden Worten entgegen: Du, na Du haft meine Liebe Berwaltung verfchmäht, Du bist mir untreu geworden und haft mich grund­wird dan los verlaffen, Du hast ein falsches niederträchtiges Hera, eine Eis- nbahne aleißnerische Bunge, hebe Dich weg von mir und unterstehe 5 definitio Dich nicht, mir noch einmal in den Weg zu treten!- Fort Fort erwaltung aus meinem süßen Geficht!"- Triumphitend und leuchtenden Bung. Auges nahm fie hierauf eine Schnapsflasche aus ihrer Tasche, tergeordnet wentte fe hoch in ihrer Rechten und trant den zahlreich sich elephon, angesammelten Zuschauern mit einem fräftigen Buge zu. Einem for nfte, viele binzugekommenen Schußmann gelang es schließlich, die liebe enust wurd und schnapsdürftige Dame zu entfernen. In der obigen Ge auf den gend aber ist unsere Heldin unter dem Namen ,, Schnaps- Anna" nung ugfreuzung

laffung, gegen fte einzufchreiten, um sie auf der Wache ihren uf ntereffe dauernswerthe hat einst beffere Tage gesehen und ist aus aphenverbis Liebeswahn dem verderblichen Tiunke anbeimgefallen, der Beit hindurchließlich ihr Hirn etwas zerrüttet hat. Da fie ungefährlich ftig geweet, läßt man fie ruhig laufen und nur im äußersten Rothfalle Den fonnt wird sie zur Wache gebracht. Swede a

inneren

Hieutenant den Redner. Und faum war ihm das Wort entführung ihrer Forderungen begriffen find. Die Versammlung fallen, da sah man durch die Pforte wallen die uniformirten beschloß, die Lohntommiffion von 11 auf 5 Mann zu reduziren. Hüter des Gesezes, welche das schöne und schwache Geschlecht Diefe 5 Personen sollen als ständige Lohntommission in veranlaßten, in beschleunigtem Tempo den Saal zu verlaffen. Thätigkeit bleiben. Schließlich wurde eine Resolution ein hr. Jm Arbeiter- Bezirksverein für den Often Ber - stimmig angenommen, dahin gehend, daß kein Kollege vom lins hielt über das Thema: Die Werthschäzung des Lebens 1. November ab unter dem Tarif arbeiten darf und ferner alle in unserer Zeit" der Schriftsteller Herr Hans Land einen Anwesenden fich verpflichten, dem Verbande als Mitglieder Vortrag. Redner begann mit dem Hinweise auf die in unserer beizutreten. Wenn man bedenkt, daß auch in dieser Branche Beit in erschreckender Weise zunehmende Bahl der Selbstmorde. das möglichste in Schmugtonkurrenz geleistet wurde, so kann Diese Thatsache beweise, daß unsere sozialen Bustände sehr be man dem auf vernünftiger Bafts beruhenden Vorgehen der Dauerliche geworden sind, da jeder Selbstmörder die Frage, ob Glacehandschuhmacher in ganz Deutschland nur den besten das Leben einen Werth habe für seine Person, thatsächlich Erfolg wünschen. verneine. Diese Thatsache rege aber auch den denkenden Men schen dazu an, fich mit der Frage zu beschäftigen, ob überhaupt Das Leben werthvoll oder werthlos fei, mit anderen Worten: ob die dem Optimismus oder die dem Peffimismus huldi­genden Menschen im Rechte seien. Die Kulturvölker des Alterthums stehen in Bezug auf die Werthschäßung des Lebens in entschiedenem Gegensaße zu einander. Die Juden find der peffimistischen Weltanschauung ergeben gewesen. In ihren Religionsurkunden finden wir die Lehre, daß das Leben freudlos, mit Unglück ganz erfüllt, daß es nur Lei­den sei, und daß Weltverachtung und Sehnsucht nach einem anderen besseren Sein in einem Jenseits die wahre Religion sei. Die Griechen dagegen waren entschiedene Optimisten; fie fchäßten und lieben das Leben und die Lebensfreuden in ver wirklichen Welt so sehr, daß fie auch das Leben ihrer Götter fich nur als ein glüdliches und heiteres, wie sie als Men schen es führen, vorstellen lönnen. Daß die Hoffnung auf ein schöneres Leben nach dem Tode ihnen fremd ist, beweist die Sage, welcher zufolge Achillens zu dem ihn in der Unterwelt besuchenden Ddyfeus gefagt hat, daß er lieber ein Tagelöhner auf der Oberwelt, als ein König in der Unterwelt sein möchte. Die peffimistische Weltanschauung der christlichen Religion fand

R. Ueberfall. Als der Barbier Viktor aus Bankow , ein ngen vor ruhiger und angesehener Mann, vor einigen Tagen spät Abends mit seiner Frau von Berlin nach Hause zurückkehrte, it gutem wurde er unweit von Pankow von drei Strolchen in ganz ge u- Lokaliti meiner und unanständiger Weise belästigt. V. verbat fich im mertien nöflichen Zone dergleichen Rohheiten und beschleunigte, die Arbeiten Frau am Arme, seine Schritte an den Burschen vorüber. Lokomotiv Raum aber waren Beide etwa zwanzig Schritte gegangen, als Bum größ die drei Strolche ihnen folgten, über Beide herfielen, auf ste

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zu schlagen und sie zu mißhandeln versuchten. V., zwar ein Burschen abzuwehren und es wäre ihm und seiner Frau ver­eaus mit muthlich sehr schlecht ergangen, wenn sie noch entfernter von Bantom gewesen wären. So aber eilten auf die lauten Hilfe ftens den einen der Angreifer festzunehmen und zum Amtss tufe noch rechtzeitig Leute herbei und es gelang auch, wenig feinen Tod am Kreuze ein Vorbild für das Menschenleben

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R. Schmerzhafte Operation. Trotz aller wohlgemeinten Offentlichen Warnungen geschieht es immer und immer wieder, bag Unverständige fich ihre Hühneraugen selbst zu operiren Decjuchen: die Folgen aber, welche aus solch eigenmächtiger Jdeal eines rein geistigen Lebens im Kampfe gegen die finn Benoperation entstehen fönnen und entstehen, werden noch Weber außer Acht gelaffen und nur zu häufig fommt der hin verwirklichen. lebe Bote in ziemlich deutlicher Weise nach.

So ist

tub vor einigen Tagen dem Schneidermeister R. in der Gubenerfir. 6 ergangen. In zu großem Vertrauen auf seine eigene Gefchidlich feit operitte er fich ein Hühnerauge am fleinen Beben des rechten Fußes und brang dabei mit dem Messer so Unoorichtig tief hinein, daß das Blut start hervor quoll. Am anderen Tage war der Fuß bereits so gefährlich angeschwollen, bag schleunigst ein Arzt zu Rathe gezogen werden mußte, welcher denn auch eine Blutvergiftung fonstatirte und, um weiterem Unheil vorzubeugen, zur Amputation des gefähr lichen Bebens schreiten mußte. Vorsicht sei daher immer die

Mutter der Weisheit!

Vorsicht beim Fensterpuken. In dem Hause Görliger Straße 56 steht ein Hautlog nur zwei Fuß von der Fenster front des Hinterhauses entfernt. Am Sonnabend war ein Knabe mit Holzhauen an dem Klos beschäftigt, als aus der weiten Etage eine Fensterscheibe gerade auf den Hauflot fiel, fo daß die Echetben zolltief in denselben eindrangen. Der Anabe batte wenige Sekunden vorher den Klos verlassen; daher Vorsicht beim Fensterpuzen!

Gerichts- Zeitung.

gebenden Erlöser. Diese Vorstellung sage nichts anderes als dies: Siebe, wie schlecht die Menschenwelt ist! Die edelsten Menschen müffen in dieser Welt darauf gefaßt sein, verfolgt Diesem zu werden und dem Märtyrerthum zu verfallen." Diesem Glauben entspreche es, daß man im Mittelalter das Leben in der Welt preisgegeben und in den Klöstern versucht habe, das liche Menschennatur einigermaßen schon auf Erden zu im Daß Allgemeinen Dieser Versuch ein verfehlter gewesen, beweise die Thatsache, daß seit dem elften Jahrhundert die Klöster zu Stätten zu Stätten Nicht die phantastische der ärgsten Unfittlichkeit wurden. Nicht die phantastische Schwärmerei für ein himmlisches Leben nach dem Tode, son­dern die erhabene Jdee der Menschenliebe, welche das Mit gefühl mit den leidenden Mitmenschen und das praktische Streben, fte von Leiden und Elend zu erlösen, in den Mens

ichen ins Leben tuft, sei bas unvergängliche Besen der Reli gion des Mannes gewesen, welchen die chriftliche Welt als ihren Erlöser und Heiland preise. Daß in der Menschenwelt auch heutzutage noch die Kluft zwischen Arm und Reich, zwischen Hoch und Niedrig, zwischen Schwelgenden und Darbenden be stehe, gebe den Beweis, daß in der Mehrzahl der Christen bis jetzt die Menschenliebe noch nicht die Triebfeder ihres Lebens und Strebens gewesen. Redner beantwortete dann die Frage, wie die sogenannte gebildete" Welt in unserer Zeit den Werth des Werth des Lebens beurtheile. Er charakterisirte die pessimistische Lehre der modernen Philo fophen A. Schopenhauer und E. v. Hartmann und den be­Dauerlichen Einfluß, welchen die peffimistische Lebenstheorie Dieser beiden Philofophen auf die praktische Lebensführung der sogenannten gebildeten Gesellschaft" ausüben muß. Der Bei fall, den diese neue pessimistische Weltweisheit, daß das Leben nur Leiden, Jammer und Elend sein könne, in unserer ge bildeten Gesellschaft gefunden, jei darin begründet, daß diese gebildete Gesellschaft" gegenüber dem Massenelende, welches in den ,, unteren" Bollsklaffen berrscht, ihre gefühllose Gleichgiltig. feit und Lieblofigkeit nun damit entschuldigen kann, daß jede Be theiligung an dem Streben, das soziale Elend in unserer Menschen welt zu beseitigen, ja doch unnüt fet, weil ja philosophisch erkannt sei, daß das Leiden das Wesen des Lebens sei; daß Herr v. Hartmann es beklagt, daß das Volk die Armuth nicht mehr, wie ehemals, als eine Schickung der Gnade Gottes an

Der Pächter der sogenannten schwedischen Eisbahn Gerr Naud hatte sich gestern auf eine Antlage wegen Ver Bebens gegen die Gewerbeordnung vor der fünften Straf lammer hiesigen Landgerichts I zu verantworten. Im Dezember 1883 batte der Angeklagte für die von ihm gepachtete soge nannte schwedische Eisbahn die Konzession zur Ausübung des Santgewerbes in einer Halle und drei Buden nachgesucht. Diese Konzession war ihm vom Stadtausschuß auch ertheilt worden, und zwar für die Dauer der Eisbahn. Der Ange Hlagte hat auf Grund der Konzeffion auch während der im

Schließt.

an, um zu zeigen, daß diese neue Weltweisheit aller Menschen

hs. Der Fachverein sämmtlicher im Drechslergewerk beschäftigten Gewerksgenossen hielt am Montag Abend in den Arminhallen" eine Versammlung ab, die dem Schicksal der polizeilichen Auflösung verfiel, als Herr Jahn in Bespre chung des gegenwärtigen Drechslerstreits das Verhalten Der jenigen, welche in streitenden Werkstellen, vor erfolgter Bewilli gung der geftellten Forderungen, die Pläße der Streifenden einnehmen, tritiftete. Borher hatte Herr Sündermann über das Wesen und die Aufgaben der im Vereinsstatut vorgesehenen permanenten Fachkommission" referirt, die aus je einem Mit gliede sämmtlicher Drechslerbranchen bestehen soll, je nach Be darf aus den Reihen der Mitglieder fich fooptiren fann und zu deren Aufgaben die Aufstellung, Durchführung und Auf rechthaltung der Minimal- Stücklohntarife in den verschiedenen Branchen gehört. Die Wahl dieser Kommission werde, wie Redner betonte, unmittelbar nach dem in nächster Beit zu ers wartenden Abschlusse der jezigen aktuellen Lohnbewegung vor genommen werden. In der bisher streifenden Werkstätte von töbiger( mit 5 Gesellen) find seit Montag die gestellten Fors derungen durch einen Lohnzuschlag von 15 pet. bewilligt.

hfs. Das Statut des Sanitätsvereins für Arbeiter beiderlei Geschlechts, der bekanntlich die billigste Beschaffung guter ärztlicher Hilfeleistung in Krankheitsfällen bezweckt, ist nunmehr seitens der Behörde endgiltig genehmigt worden und unter Nr. 85 im Register der freien eingeschriebenen Hilfs frankentafen vorgetragen. Die leitende Kommiſſion des Ver­eins ersucht daher schon jetzt alle Mitglieder und Freunde des Sanitätsvereins, sowie ganz besonders alle Vorstände freier eingeschriebener Hilfskaffen, mit aller Energie in eine wirksame Agitation für den allgemeinen Beitritt der Kaffenmitglieder zum Sanitätsverein eintreten zu wollen und dadurch dem in Rede stehenden Humanitätswerte in den betreffenden Kreisen der Berliner Arbeiterbevölkerung diejenige Verbreitung und zu verschaffen, welche im Interesse jener Wirksamkeit Kreise gewünscht werden muß. Nach dem Vereinsstatut er­hält jedes erwachsene Mitglied( Mann oder Frau) gegen einen monatlichen Beitrag von 25 Pfg. in allen Krankheits fällen freie ärztliche Behandlung; für Kinder unter 2 Jabren ist 20 Bfg., für solche vom 2. bis 15. Lebensjahre 10 ẞfg. monatlicher Beitrag zu entrichten. Jede auf den Verein be Otto zügliche Auskunft ertheilt stets per Rommiſsionsporlgende Dito Schulz, Bergmannstr. 97. Die belannten öffentlichen Bahl stellen des Vereins find von jest ab wieder an jedem Sonn­abend Abends son 8-10 Uhr geöffnet.

-

Sommer stattgehabten Schauftellungen ausschänken laffen sehe, und daß er den Rath gegeben, man möge das Sozialisten- fangler und soll dadurch gegen die Bedingungen der Konzeffton geses doch gleich auf zwanzig Jahre verlängern, führte Redner Das Schantgewerbe ohne Konzeffton ausgeübt haben. Staats. anwalt Saad beantragte eine Strafe von 60 M. ev. vier Tage liebe fich entledigt habe. Redner schloß mit dem Ausdrud der aft, während der Gerichtshof den Angeklagten freisprach, wie wohl objektiv die Gewerbe- Ordnung verlegt ist, indem die Menschen wieder in höherem Maße sich werden des Lebens Kommission berathen werden, bis die Seffton zu Ende ist, und

Der Beridtshof nahm einen thatsächlichen Frrthum an, der nach§59 St. G.-B. die Bestrafung des Angeklagten aus

Der bekannte Schriftsteller Simon May war auf die

Hoffnung, daß die Beit bald fommen werde, in welcher alle freuen fönnen und in welcher das Wort vom irdischen Jammerthal für alle Menschen seine Bedeutung ver Loren haben wird.( Lang anhaltender Beifall). Zur Diskussion nahm Herr Meßner das Wort, um auf die treffende Charakteristil hinzuweisen, welche Mar Nordau in

zu

Karlsruhe . Im Saale des ,, Goldnen Kopf" hier hielt am Sonnabend Abend der Reichstagsabgeordnete Herr Bruno Geiser vor einer sehr zahlreich besuchten Voltsversammlung einen Vortrag über die Thätigkeit des Reichstages in der legten Seffion und über Rolonialpolitil. Der Referent weist darauf hin, daß es in der lezten Seffton nicht uninteressant war, die Stellung der einzelnen Parteien zu einander zu beobachten und zeigte einige Beispiele, so auch die Affaire bei der Diätenfrage, und wies ganz besonders darauf hin, daß in allen Ländern die Abgeordneten Diäten beziehen und dies schon deshalb nöthig sei, um es jedem zu ermöglichen, fich während der Dauer des Reichstages in Berlin aufzuhalten. Aber der Redner glaubt, daß der Fürst Bismarck fich dadurch Remedur verschaffen will, daß keine Diäten bezahlt werden, gegenüber dem allgemeinen direkten Wahlsystem. Dies wurde von Neuem bewiesen, durch die Beschränkung der Frei- Fahrkarten. Während es Pflicht und Aufgabe jedes Abgeordneten ist, seine Wähler mit den Vorgängen im Reichstag vertraut zu machen, will man dies auf der andern Seite den unbemittelten Abgeordneten unmög­lich machen. Bezüglich der Direktoren Stelle im Auswärtigen Amt , die so viel Staub aufwirbelte, wies der Redner darauf hin, daß es bei der ersten Abstimmung gelungen ist, dem Reichs­zu zeigen, daß die gesammte Oppofition im Falle der Noth auch start genug ist, Widerstand Teisten. wies Bezüglich des Arbeiterschußgefeßes der Redner darauf hin, wie es gemacht wird mit Anträgen, die nicht ganz paffend find, nämlich daß dieselben so lange in einer dann in den Reichs.Papierforb wandern. Bum zweiten Bunkt der Tagesordnung Kolonialpolitil " übergebend, giebt Redner ein außerordentlich klares Bild über den Zweck der deutschen Kolonien in Afrita u. f. w. und bedauert nur, daß immer mit verdeckten Karten gespielt wird, und ganz kleinliche Dinge ins Feld geführt werden, die ganz ficher nicht dazu Vers ชน machen, wie dies geschah. Redner ist der Ansicht, daß das Biel der Kolonialpolitik mit der Theilung der Erde durch die europäischen Kulturffaaten im Zusammen hange steht und Deutschland fich deshalb bemühen werde, in den fernsten Gegenden fefte Punkte zu gewinnen, um dann z. 8- auch ein Wort mitreben zu fönnen. Die sozialdemokratische Fraktion habe nur deshalb für die Dampfersubvention gestimmt, damit der Transport der deutschen Exportwaaren auch durch deutsche Rhebereten geschehe und nicht, wie dies bisher der Fall war, burch englische und niederländische. Er glaubt, daß Dadurch ein nicht unbedeutender Gewinn erzielt wird. Bum Schluffe weist Redner noch auf die Vorgänge seit der Einfüh rung der Gewerbefreiheit hin und betont dabei hauptsächlich, daß während den sogenannten Gründerjahren laut statistischen Berichten ca. 700 Millionen von der sogenannten mittlern Klaffe in die Tasche der Großen floffen und beweist ferner die Ohnmacht der Mittellofen gegenüber den Bemittelten trop der ihre Befriedigung durch stürmischen Beifall. Der Vorsitzende bantte nochmals dem Referenten im Namen der Versammelten und ersuchte die Anwesenden, sich in die aufgelegten Petitions listen bezüglich des Arbeiterschußgefezes zu unterzeichnen und schließt hierauf die Versammlung.

von dem Schriftsteller Dr. Nathanson wider ihn erhobene seinem Buche: Konventionelle Lügen" von der Heuchelet ge= Brivatllage zu gestern vor die 99. Abtheilung hiesigen Schöffen geben, die zu dem guten Tone in der sogenannten gebildeten anlassung geben, solche toloffalen Mehrausgaben gerichts geladen, ist aber nicht erschienen. Ebenso ist der als

geblieben. Auf Antrag des Klägerischen Vertreters Red, tean Lebensfreude für Alle herbeizuführen vorzugsweise die schlecht walt Dr. Michaelis beschloß der Gerichtshof die Sache zu vers

Gesellschaft gehört, und um die Mittel und Wege anzudeuten, durch welche die Herrschaft des gleichen Rechts und der gleichen fituirten Boltellaffen sich berufen fühlen müssen. Herr Tischler Voigt hob hervor, daß die neue auf Vernunfterkenntniß ge­gründete Weltanschauung den Menschen auf die eigene Kraft

zu demselben den Angeklagten durch die Polizei fistiren zu laffen und dem ausgebliebenen Beugen eine Strafe von 10 M. hinweise und daß in Gemeinschaft mit Leidensgenoffen für eine und Tragung der Terminskosten aufzuerlegen. Vereine und Versammlungen.

th. Die öffentliche Arbeiterinnen Versammlung, toelche am 3. d. Mts. unter Vorfis der Frau Pötting im

Dauer von etwa einer Viertelstunde. Wie Frau Pötting mit theilte, hatte Herr Bigarrenmacher Laste einen Vortrag für den

beffere Gestaltung des Lebens zu kämpfen wahre Lebens­freude sei. Nach Schluß der Diskussion gaben noch der An trag, daß der Vorstand eine Erfurfion zum Besuch der Ver fuchsstation des Herrn Dr. Petri in Marienfelde veranstalten

möge, und der ein Hinweis auf das Eingesandt", welches Herr Flatow, Mitglied des Vereins, in Bezug auf den neu­

Deutschen Kaiser" abgehalten wurde, ist abermals polizeilich gegründeten Voitsbildungsverein im Berliner Boltsblatt" aufgelöst worden, und war erreichte die Versammlung nur die veröffentlicht hat, Veranlassung zu längeren Debatten.

lung noch nicht erschienen war, erklärte fich Frau Cantius be­

"

Die Glaceehandschuhmacher hielten am Montag, den 2. November, im Saale des Universum", Brunnenstraße 29, der Lohnbewegung verkündet wurde. Die Bewegung hat einen

daß

Abend zugefagt. Da derselbe aber zu Beginn der Versamm eine öffentliche Versammlung ab, in welcher das Endresultat Gewerbefreiheit. Die Anwesenden bezeugten dem Referenten

teit, einen Vortrag über die Frauenfrage zu halten. Bevor fie vollständigen Sieg zu verzeichnen. Ohne jede Arbeitseinstel jedoch zu ihrem eigentlichen Thema übergehen konnte, erschien lung ist es gelungen, einen einheitlichen Lohntarif zur Durch Herr Laste, welchem nunmehr den Plas auf der Rednerbühne führung zu bringen, der für manchen Fabrikanten einen be einzuräumen Frau Cantius sofort bereit war. Zum Gegen Stande seines Vortrages hatte fich herr Laske den Arbeiterschut Gefeßentwurf gewählt. Bu allen Seiten, wenn eine Bewegung ins Leben trat, bemerkte der Vortragende, hätte man gesehen, wie diefelbe von der einen Seite freudigft begrüßt, von der anderen Seite hingegen übelwollend betrachtet, auch wohl nach brücklich bekämpft wurde. Daffelbe Schauspiel zu beobachten babe man jetzt Gelegenheit bei der Frauenbewegung. Während bte arbeitende Bevölkerung derselben die vollste Sympathie daß fie den Lohntarif bewilligen. Es haben im Ganzen 40 entgegenbringe, sei dieselbe manchen Gesellschaftsklassen un

bequem

oder

würde

aus Mangel an nöthigem Ver­Es sei aber nur

deutenden Lohnzuschlag enthält. Wenn man bedenkt, daß die Glaceehandschuhmacher noch nie in die Deffentlichkeit getreten und zum ersten Mal mit einem Lohntarif hervorgetreten find, und mit diesem so glänzend gefiegt haben, so kann man das Vorgeben derselben als ein musterhaftes bezeichnen. In Folge ihrer Einigkeit gelang es ihnen, in 4 Wochen ihre Lohnbe wegung zum Abschluß zu bringen. Noch im Laufe der Ver fammlung ließen eine Anzahl von Fabrikanten bekannt machen,

ftändniß verspottet oder verlacht. mit Freude zu begrüßen, daß auch die Frauen endlich an fangen, einzusehen, daß auch fie fich mit sozialen und politischen Fragen zu beschäftigen hätten. Als der Arbeiter­Schutzgesezentwurf im Reichstage eingebracht wurde, wäre dem brungen felben anfangs auch von konservativer Seite zugestimmt worden, bis fchließlich aus verschiedenen Gründen diese Stimmung ins Begentheil umschlug. Und verdient, meinte Redner, der Ar

Fabrikanten, welche 290 Arbeiter beschäftigen, bewilligt, und nur 9 Fabrikanten mit 24 Arbeitern stehen noch aus; man hofft jedoch, daß dieselben gleichfalls bewilligen werden, da es der Lohnkommission bisher noch nicht möglich war, mit Wie sehr man auch diesen Firmen zu unterhandeln. in den Fabrikantenkreisen von der Ueberzeugung durch ift, daß ein einheitlicher Lohntatif im Intereffe der Arbeitgeber liegt, geht daraus hervor, daß viele Fabrikanten unter der Bedingung bewilligten, daß die Arbeiter darnach trachten, daß auch in anderen Städten in gleicher Weise vorgegangen wird, um nicht von der auswär in dieser Beziehung ihre lebhafteste Unterstügung den Arbeitern zu. Es machte daher den Versammelten große Freude, als die Nachricht eintraf, daß auch die Altenburger Kollegen eine Ar

auch

Der Frauen? Ist es nicht eine Forderung der Gerechtigkeit, tigen Konkurrenz erdrüdt zu werden. Die Fabrikanten sagten Daß die brückende Konkurrenz der Gefängnißarbeit aufhöre, daß die Arbeitslosen von der Landstraße geholt werden

-

Vermischtes.

Die Sprengung des New- Yorker Höllenthors" hat auch zu einer Reihe intereffanter Experimente und Beobachtun­gen Veranlassung gegeben. So waren von den am Feuerungs­plage stationirten Ingenieur- Offizieren vier Augenblida photographien durch Instrumente aufgenommen worden, die Durch Elektrizität gehandhabt wurden. General Abbott batte ferner einen Offizier und sechs Mann abgesandt, um Be obachtungen über die Wirkungen des Stoßes anzustellen. Das dazu benugte Instrument war einfach eine Schale mit Qued filber. Jede dieser Beobachtungsstationen war durch einen elektrischen Draht mit der Feuerungsstation verbunden, so daß, als Mary Newton den Knopf drückte, dies in jeder Station regiſtrirt wurde. In Bearfall, auf Long Island, 13 englische Meilen weit, wurde die Erschütterung nach 7, in Batchogue, 49 engl. Meilen weit, nach 21% Sekunden gefühlt. In legterem Orte dauerte die Erschütterung mit einer kurzen Pause 40 Sekunden. Am Feuerungspunkt dauerte fie nicht ganz 1/2 Minute. Wie die Beobachtungen ergeben haben, wurde die Erschütterung an entfernten Drten stärker gefühlt, als in der Nähe. Eine Unmenge Fische wurde durch die Explosion

fammlung für aufgelöst!" unterbrach hier der Herr Polizeis i beitseinstellung beschlossen haben und bereits in der Durch getödtet.