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Nr. 260.

Freitag, den 6. November 1885.

II. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt

chetat täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Boßabonnement 4 Mr. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)

Insertionsgebühr

beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 the Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncess Bureaux  , ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Redaktion: Beuthstraße 2. Expedition: Zimmerstraße 44.

Nachträgliches zum Schriftstellertag.

Wenn wir die Urtheile der Presse aller Parteischat­

-

gar nichts dergleichen zu Stande gekommen. Oder will man die Schillerstiftung, bei der einige ,, Gönner" im Stande find, Gnadengehalte zu verleihen, als eine praktische Insti­

firungen über den jüngst hier stattgehabten Schriftstellertag Pferderennen einen spaltenlangen Bericht gebracht habe. Du tution betrachten?

die Welt regiert, war sehr ungehalten darüber, daß ein fort schrittliches Berliner   Blatt über den Schriftstellertag nur wenige 3eilen, dagegen über ein gleichzeitig stattfindendes lieber Gott, was sollen denn die Reporter vom Schriftsteller­tag erzählen? Hier geht es doch genau so, wie einst der Hoffmann von Fallersleben   vom Wiener Kongreß

usammenfaffen, so lauten sie so ziemlich alle dahin: Viel Beschrei und wenig Wolle! Für uns ist das nicht neu; urtheilt und es ist uns zum Verwundern, daß man so lange fang

Beit

gebraucht hat, um einzusehen, wie herzlich unbedeutend

biele Bufammenfünfte als solche sind und wie wenig fie fi bazu eignen, eine Neugestaltung der Verhältnisse inner­halb der deutschen Schriftstellerwelt zu bewirken. Einem großen Theil der Herren, die auf einem solchen Tage"

ujammentreten,

34 fein.

scheint es

nur um

" 1

bie mit der

Bufammenkunft verbundenen Vergnügungen zu thun feller zu einem solchen Tag" einen Dünkel mit, der Andererseits bringen einzelne Schrift auf das verständige Publikum nur fomisch wirken kann. Der Feuilletonist der Frankfurter Zeitung  " 3. B. beklagte fich hinterher, daß man ihn in Berlin   nicht festlich genug empfangen habe; man hätte eben in Berlin   bei dem Ein

"

Wann sie hin zu Balle gingen, Wann fie an zu tanzen fingen, Wird genau erzählt.

Ob das Schauspiel sie zerstreute, Ob sie das Ballet erfreute, Wird auch nicht verhehlt.

Doch ihr sonstig Thun und Nathen, Was sie für die Völker thaten, Wird genau verhehlt.

Ob sie sonst was Gutes dachten, Ueberhaupt was Gutes machten, Wird auch nicht erzählt."

Man darf sich unter diesen Umständen in der That

zug dieses großen Mannes die Häuser beflaggen sollen. nicht wundern, wenn die Reporter von einem Pferderennen Berständnißlose Leute, diese Berliner  , die nicht einmal be- mehr zu erzählen wissen. greifen, daß ein Feuilletonist des Herrn Sonnemann zu den

Und doch gäbe es für einen Schriftstellerverband eine

Menge von hohen und wichtigen Aufgaben. Das Schrift Chrifistellertage ber befannte ſtellerthum ist heute in hohem Grabe abhängig geworden Fredrich Friedrich darüber, daß zu dem Lage" auch Leute zugelassen würden, die keine Bücher geschrieben hätten, sons in sich ein. Leute, welche nicht genug gelernt haben, um

bernur" Journalisten

feien. Was dieser Herr

Friedrich Friedrich wohl anfangen würde, wenn die geistigen Proletariat" zu sprechen. Beitungen feine langweiligen Romane nicht abbruden Proletariat

würden? Solcher

Dünkel ift nur geeignet,

die

ganze Vereinigung unpopulär zu machen und bei allen ver­fändigen Menschen herabzusehen.

und schließt in Folge dessen auch ein zahlreiches Proletariat den Begriff ,, Proletariat richtig zu begreifen, pflegen vom Das Schriftsteller­aber befindet sich im Ganzen auch als das Proletariat der nicht anders, als Handarbeit, in einem Ronkurrenztampfe, in dem es von überlegenen Gewalten niedergedrückt wird. Die literarischen Par venu's, die eben so protzig und rücksichtslos sind, wie die

Herzen; hoffentlich haben sie sich bei der Tafel alle recht Parvenu's der Börse, beherrschen den literarischen Markt,

Da giebt es wahrlich mehr zu thun, als Bälle und Gastmähler abzuhalten. Aber die Herren werden wie immer für unsere Vorstellungen taube Ohren haben.

-

Politische Uebersicht.

Die deutschfreifinnigen Blätter trösten sich über den Verlust von 8-10 Landtagsfiten mit der Phrase: Je ge­ringer die Bahl, desto hervorragender an tüchtigen und festen Männern!" Nun ist aber durchaus tein ,, tüchtiger und fefter" Mann unter den gewählten deutschfreifinnigen Abgeordneten, der nicht auch schon im vorigen Abgeordnetenhause geseffen hätte nicht ein hervorragender" Mann ist neu hinzuge wählt worden. hoffen wir," so liest man in der Berl. Stg.", ,, daß ihr( der Partei) moralisches Gewicht den Ausfall an Stimmen aufwiegen wird."- Das flingt geradezu komisch: das moralische Gewicht der deutschfreisinnigen Partei! Ein größeres moralisches Gewicht als ihre Stimmenzahl hat in der gefeßgebenden Körperschaft immer nur eine Partei, von der man weiß, daß die Anhängerschaft im Lande bedeutend größer ist, als die von ihr im gefeßgebenden Körper vertretene

nicht der Fall, da sie überall, auch wo thre Abgeordneten ge­wählt find, so in Berlin  , einen Südgang zu beraten pat - lieber sich Also Phrasen und Bemäntelung helfen nichts bessern als vertuschen dadurch allein lönnte die deutsche freifinnige Bartei noch ein ,, moralisches Gewicht" erlangen.

-

Das Kolonialfieber graffirt noch immer in nicht gerin gem Maße. Da nun aber die unter deutschen   Schutz gestellten afrikanischen Küstenländer wenig Verlockendes für Auswan derer bieten, so hat sich ein Deutscher Kolonialverein" ge gründet, welcher es fich angeblich zur Aufgabe machen will, in überseeischen Ländern passende Landkomplexe zur Anlegung von Kolonien auszusuchen. Der Vorstand genannten Vereins hat

wohl befunden, hoffentlich war das Ballfest amüsant und versichern sich die Reklame auf Gegenseitigkeit und lassen mission nach den südbrasilianischen Provinzen zu bie dort erschienenen Damen recht hübsch. Allein man er­

nichts auffommen, was ihnen nicht in ihren Ring" paßt.

laube uns auch nach den Arbeiten des Schriftstellertages zu Talent, Fleiß, Geschick und Geschmack Alles ist umsonst,

senden, um dort geeignete Bläge für deutsche Ansiedelungen zu ermitteln und zu sichern".

Diesen Leuten stellt sich natürlich die ganze gutgefinnte Preffe zur Verfügung und so ist es erklärlich, daß von dem -

fragen und da wird man uns nur antworten können: Resultat gleich Null! Nun, Niemand kann etwas dagegen auch der Beste kann von außergewöhnlichem Glück sagen, Beschluß ein gewaltiger Spektakel gemacht wird beeilt sich doch

baben, wenn eine Anzahl von Herren, Schriftsteller und folche, die sich diese Bezeichnung beilegen-

-

fie ist ja

wenn der große Reklameapparat nicht dafür arbeitet und wenn er auffommt, ohne daß die Parvenu's ihm ihre Ge­wogenheit geschenkt haben. Da ist's denn auch kein Wun ber, wenn für die Schriftsteller, die doch auch ihre Arbeits­

billiger als der Doktortitel- fich in Berlin   versammeln, um zu maufen, zu zechen und zu tanzen. Aber bann mögen fraft im Dienste des Unternehmers abnußen müssen, weit strebungen des Vereins aufs Wärmste im wohlverstandenen fie nur den Mund nicht so voll nehmen; mögen weniger gesorgt ist, wie für verschiedene Kategorien der

fie fich nicht geberben, als ob sie über den höchsten Inter baß andere Leute solchen ult" ernsthaft nehmen. Der effen der Menschheit brüteten und mögen fie nicht erwarten,

Arbeiter. Von Versorgung oder Versicherung gegen Krant heit  , Beschäftigungslosigkeit oder für das Alter sind bei den Arbeitern doch wenigstens Anfänge vorhanden, die weiter

große Mann, der im Feuilleton der Frankfurter 3eitung" entwidelt werden können; bei den Schriftstellern ist noch

Sa serboten.]

21]

Feuilleton.

Die Hand der Nemesis.

Roman

Don Ewald August König  

.

( Fortsetzung.)

Belb habt Ihr ja nicht."

" Die

Reblen."

Herr ein Spitzbube sein! Nehmt Euch mit Eurem Blöd­finn doch in Acht, Georg, es ist gerade nicht angenehm, im Alter hungern zu müssen."

"

Wenn ich deshalb entlassen werde, gehe ich zur Frau Generalin!"

"

So? Was wollt Ihr von ihr?" ,, Das geht Euch nichts an."

"

Gut, so will ich mich auch nicht weiter barum kümmern. Aber den guten Rath gebe ich Euch doch: bedenkt, was Ihr thut, die gnädige Frau könnte die Sache von einer anderen paar Thaler, die ich mir erspart habe, liegen Seite ansehen. Wenn ich einmal rebe, dann wird Manches an den Tag fonimen, was der Herrschaft nicht gefällt und worüber ich bis jetzt geschwiegen habe."

noch in der Rifte, der Dieb wollte nur die Dokumente

einen finfteren, brohenden Ausdrud an. Wieber zudte Joseph die Achseln, sein Gesicht nahm Laßt mich mit dem Unsinn in Ruhe!" sagte auf die Hände und blidie finster vor sich hin.

Der Gärtner hatte sich auf einen Stuhl niedergelassen, er stemmte die Ellbogen auf die Kniee und das graue Haupt

er ärgerlich.

wollt!"

" Ich weiß überhaupt nicht, was Ihr

,, Dann werde ich warten, bis der Herr kommt." Wirklich? Hat's nicht 3eit bis morgen?"

Ich will heute noch mit ihm sprechen."

Jofeph.

Er mußte die Papiere um jeden Preis wieder haben, auf sie hatte er seine legten Hoffaungen gebaut, auf ihrem Befih ruhte nach seiner Ansicht seine ganze Existenz.

Joseph beobachtete ihn verstohlen, er fonnte dieser An­flage breift die Stirne bieten, sein Herr mußte ihn

Dann fönnt Ihr vielleicht noch lange warten!" spottete schüßen.

Ich habe Beit."

" Und

inzwischen ist der Dieb über alle Berge."

Ich weiß ja, wo er ist."

fragte ber Rammerbiener lachend.

Shr wollt mich wohl beim gnädigen Herrn verklagen?"

bie Balle noch mehr in's Blut.

Das freche, höhnische Lachen trieb dem alten Manne

Ja, das will ich," sagte er ,,, und wenn der Herr ge

Und meine Flasche Kirschwasser hat der Spizbube auch mitgenommen," brach der Gärtner, tief aufathmend, nach einer langen Pause das Schweigen.

Bah, daraus geht hervor, daß es ein gemeiner Dieb war, war," erwiderte der Rammerdiener, gesittete Leute trinken teinen Schnaps."

bettelt."

" Ihr habt oft genung mich um eine Flasche ange­" Ich? Bewahre! Wenn ich's gethan habe, so war's

recht ist, dann muß er die Sache untersuchen. Vielleicht Spaß, ich kenne ja Euren Geiz."

habe, es ist ja möglich, daß er Euch befohlen hat, mich zu thut er es nicht, dann weiß ich, was ich davon zu halten

beftehlen."

gezwungen.

Sofeph erhob sich, ſein scharfes Ohr hatte den Hufschlag

in der Ferne vernommen.

fogar der offiziöse Telegraph, den Vorgang als ein großes Ereigniß in die Welt hinaus zu posaunen. Der brafilianische Generaldirektor der Telegraphen begrüßte angeblich die Bes Intereffe beider Länder", und der nationalliberale Dr. Ham macher berichtete über die Schritte, die geschehen find, um für foloniale Unternehmungen geeignete neue Formen des Gesell schaftsrechtes zu schaffen.

Wir haben schon einmal darauf hingewiesen, daß die An­täufe großer Länderkomplexe von Gesellschaften dem einwan

mochte es nun gehen, wie es wollte, er war entschlossen, seinen Vorfah durchzuführen.

Er bedachte es nicht, wie unflug es war, den Kammers biener allein hinuntergehen zu lassen, es war ja vorauszu sehen, daß Joseph seinen Herrn unterrichtete und vorbereitete. In der furchtbaren Aufregung, in der er sich befand, fonnte er überhaupt keinen flaren, bestimmten Gedanken faffen.

Er mußte einige Mal nach Athem ringen, es wollte ihm nicht gelingen, die brückende Last von der Seele abzu­wälzen. Endlich wurde die Thüre geöffnet, Willibald Rabe trat ein.

H

Was wollt Ihr?" fragte er barsch.

Gerechtigkeit, Herr Rabe," erwiderte der Gärtner ,,, bas Wenigfte, was ein Diener verlangen kann."

ben."

" Thr seid bestohlen worden?"

Jawohl."

Dann wartet bis morgen!"

Ich kann nicht," sagte Georg, seinen Muth zus sammenraffend, bis morgen sind die Papiere verschwun­Papiere?" fragte Rabe spottend. Soll ich etwa in Nacht Euch zu Gefallen banach suchen?"

der

Ich behaupte, daß Joseph sie mir gestohlen hat." Der Gutsbesitzer iftampfte mit dem Fuß auf den

Boden.

Was geht das mich an!" sagte er ungeduldig. Was fümmern mich überhaupt jene Papiere?"

In den Augen des alten Mannes blitte es zornig auf, fein Verdacht hatte eine neue Stüße gefunden.

Wenn Sie mir mein Recht nicht verschaffen wollen,

bann" mnß ich mich an die gnädige Frau Generalia wen ben," fagte er fo fest und entschlossen, daß Rabe ihn be ,, Wagt Ihr, das mir zu sagen?"

Joseph lachte noch immer, aber das Lachen klang jest warten bis morgen? Er ist nicht immer heiter gelaunt, troffen anblicken mußte.

" Da kommt der Herr," fagte er, wollt Ihr nicht lieber wenn er heimkehrt, und hat er die Entlassung ein­

ber Rutscher hat mit seinen Gespenstergeschichten Euch eine zurüd." ,, Das wird immer toller," erwiderte er, ich glaube, mal ausgesprochen, dann nimmt er sie auch nicht mehr Schraube im Ropf gelöst. Jetzt soll sogar der gnädige

Noch mehr, wenn es sein muß!" erwiderte Georg trogig. Ich behaupte, daß Joseph meine Riste erbrochen Der alte Mann stand auf und schüttelte den Kopf; und die Papiere gestohlen hat; er wußte, daß sie da lagen,