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20 FT.( I. ERRBschreibsendg. 40 P.) beizufügen. Coupons u. Briefmark. w. i. Zahl. gen.
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3079 Gewinne
Nr. 261.
Sonnabend, den 7. November 1885.
II. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
ideint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 f. Bostabonnement 4 Mt. Einzelne Nr. 5 Pf. Sonntags- Nummer mit illuftr. Beilage 10 f. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1885 unter Nr. 746.)
Redaktion: Benthtraße 2.
In wenigen Wochen wird der deutsche Reichstag wieber zusammen sein und die Blicke der Politiker auf sich lenten.
mit
Weshalb wohl? Die Macht der Gewohnheit ist es, die jeben Politiker zwingt, sich etwas an dem Parlamentsleben zu betheiligen. Das Volk selbst bekümmert sich verhältnißmäßig wenig um den deutschen Reichstag. Sonbarbar!
Ein aus dem allgemeinen Stimmrecht hervorgegangenes, also der vollständigen Volkssouveränität entsprechendes Barlament, bas aber zur absoluten politischen Machtlofig leit verurtheilt ist und, von dem Willen des Fürsten Bismard vollständig beherrscht, weniger Selbstständigkeit und politische Initiative besigt, wie ein Gemeinderath im Pom mern das ist eine der merkwürdigsten Erscheinungen und giebt auch ben Grund dafür ab, daß das Volk ziemlich theilnahmlos bes gesammten politischen Lebens und giebt auch dem deutschen Parlamentarismus gegenübersteht.
-
Wir übertreiben nicht. Wie oft hat der Wille des einen Mannes aus oppositionellen Majoritäten Mino
Insertionsgebühr
beträgt für die 3 gespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pf. Arbeitsmarkt 10 f. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 the Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., 3immerstraße 44, sowie von allen Annoncens Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
Aber aus allebem tritt immer scharf hervor der Wille des Reichskanzlers, und gleich hinter ihm her marschirt die Nachgiebigkeit der Parteien.
Das ist der Kern des deutschen Parlamentarismus, an dem natürlich in erster, wir möchten sagen, in einziger Linie die Schwäche der großen Parteien schuld ist.
Daß sich im Volte vielfach der Mißmuth gegen solche Zustände fundgiebt und daß auch die Gleichgiltigkeit ein
tritt, ist nicht zu verwundern, zu verwundern oder
zu bewundern aber ist in der That nur die
Langmüthigkeit des Volkes und die 3ähigkeit, mit ber es an den Errungenschaften des allge meinen Wahlrechts festhält.
Wir loben das und können deshalb mit freudiger Hoffnung in die Zukunft sehen. Aber tabeln können wir Hoffnung in die Zukunft sehen. Aber tadeln können wir es auch nicht, daß unter solchen Umständen das ganze Reichstagspartett von Vielen nur als ein Boden angefehen wird, auf welchem Agitationstänze aufgeführt werden.
Keine einzige Partei ist daran unschuldig. 3ahlreiche Reben, welche im Reichstage gehalten werden, haben gar fein augenblickliches gefeßgeberisches Interesse, sondern lediglich ein agitatorisches. Doch das ist allzu erklärlich. Bei lich ein agitatorisches. Doch das ist allzu erklärlich. Bei
Parlamentarier zum Prinzipienverrath gebracht! Noch kurz gesetzgeberische Interesse zurückgedrängt werden. Was nüßen vor Schluß der legten Session tam durch das Wort des Fürsten Bismard die ganze Frage der Sonntagsarbeit ins
Stoden:
So
die besten gesetzgeberischen Reden und Vorschläge, wenn sie an einem Worte des Fürsten Bismard scheitern fönnen? Deshalb hat fast nur der Blick in die Zukunft, das Agitiren für eine bessere Zukunft auf Grund gesetzgeberischer Ideen ein größeres Interesse. Und so erblickt auch das Intereſſe.
beugten den Rüden vor dem Stirnrunzeln des Kanzlers. Konservative, 3entrum und Nationalliberale bige Institution, sondern nur ein Ornament, ein Schmuck flare Auge des Volkes in diesem Reichstag nur den ohn Vorgänger eines späteren Volksparla
hat den deutschen Reichstag ins Leben gerufen und die beutsche Reichsverfassung ist sozusagen auf seinen Leib zuge schnitten worden. Und daran ist bei seinen Lebzeiten wohl
nichts zu ändern.
bas
-
Alles
Aber auch das Schachern und Feilschen im Reichstage, das Schmollen zwischen sonst befreundeten Parteien unter ein ander und zwischen ihnen und dem Reichekanzler entbehrt den Eindruck des Ernstes, es sieht einer Kos mödie so ähnlich, wie ein Ei dem andern. Das Spiel hat gleichfalls den Reichstag beim Volke diskreditirt. fifche aus Romplimente gesagt werden, bald find es die Bald find es die Klerikalen, denen vom RegierungsRationalliberalen, bald aber auch werden diese von den Digiösen und der Regierung nabestehenden Blättern mit liebenswürdigsten" Nebensarten regalirt, balo jene. über die Undankbarkeit der Volksvertretung, bald erklingen hört man vom Negierungstische sentimentale Klagen
ben
Balb
fcharfe Drohungen.
Cent verboten.]
22]
Feuilleton.
Die Hand der Nemesis.
Roman
von
So lange bis die Rosen sich erschließen," er wiberte Arabella freundlich;„ bie ose liebe ich noch
"
"
wie aus einem Traume erwachend, fuhr er mit der Hand Die Rose?" wiederholte Georg gebankenvoll, dann, über die Augen. Wir haben in diesem Jahre neue Sorten," fuhr er fort ,,, eine wundervolle Gloire de Dijon, einen Lord Raglan , dann die tiefdunkelrothe fammtartige Louis
quatorze
fchien.
"
ments; aber es achtet ihn doch immer als einen Vor gänger desselben.
Dadurch erklärt es sich wohl, daß der gegenwärtige deutsche Reichstag noch ein größeres Interesse beim Volke hat, als man annehmen sollte und nie er es, an sich genommen, verdient.
Die Verhandlungen der nächsten Reichs. tagssession werden wahrscheinlich schon der sozialen Fragen wegen, die zur Bebatte kommen, von allgemeinem großen Interesse sein, die Beschlüsse aber nicht, da sich dieselben nach wie vor fest an den Willen des Kanzlers anschließen und lediglich die Regierungsanschau ung zum Ausdruck bringen werden.
Doch deshalb barf Niemand den Kopf hängen lassen, da doch sicherlich auch die Zeit kommen wird, wo die Bes schlüsse des deutschen Reichstages sich mit den Anauungen des Volkes voll und ganz decken.
werden.
fagte der Gärtner rasch. Wie sollte ich in den Besitz einer namhaften Summe gekommen sein? Und selbst wenn ich in diesem glücklichen Falle gewesen wäre, würde ich das Geld nicht an einem solchen Ort aufbewahrt haben."
Ich glaube, Franziska sprach von Papieren, von einem Tagebuch." Ja, es waren, Notizen aus vergangenen Zeiten." Und diese Notizen hatten für Sie so großen Werth?" Der alte Mann nidte und preßte die Lippen auf einander, als ob er sich selbst Gewalt anthun wolle, um nicht zu viel zu verrathen.
„ Sie haben auf Jofeph Verdacht geworfen?" fragte
Arabella nach einer Pause.
Und Alles spricht dafür, daß dieser Verdacht begrün
det ist."
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Enthielten diese Notizen vielleicht etwas, was über irgend ein Vergehen des Kammerdieners Aufschluß gab? Erinnern Sie sich, ihm damit gedroht zu haben?"
Georg blickte das schöne Mädchen ernst und voll an, und Arabella las in diesem Blick, daß er ihr etwas zu vers bergen suchte, daß, wie sie es geahnt hatte, ein Geheimniß
an die gestohlenen Papiere fich knüpfte.
Volitische Uebersicht.
Eine Abänderung des Preßgefeßes ist von Preußen beim Bundesrathe beantragt worden. Dieselbe geht dahin, dem § 22 des Presgesetzes einen Busatz zu geben, nach welchem die Verjährung gegen den Thäter ruhen soll, so lange er nicht er. mittelt ist oder außer dem Bereiche der inländischen Gerichtsgewalt sich befindet, wenn innerhalb der in dem betreffenden Baragraphen bestimmten Frist eine richterliche Handlung zum Zwecke der Verfolgung des Verbrechens oder Vergehens vor genommen wird. Die allgemeinen Vorschriften des Straf gesetzbuches sollen indeß Anwendung finden, wenn nach diesem die Verjährung früher eintreten würde. Nach den jest giltigen flageberechtigten die Verjährung über sich ergehen lassen, falls es ihnen nicht gelingt, den Thäter eines strafbaren Breßerzeug nisses in den sechs Monaten nach dem Beginn der Verbreitung desselben zu ermitteln.
Bestimmungen müssen die Staatsanwaltschaft oder die Privat
Der Bundesrath überwies in seiner legten Sigung den Entwurf eines Gesezes über die Herstellung des Nord- Ost see kanals den betreffendon Ausschüssen. Der Antrag Preußens, betreffend die Abänderung des§ 22 des Preßgesezes, wurde dem Ausschuß für Justizwesen überwiesen. Zu dem von dem Reichstage angenommenen Gefeßentwurf wegen Aufhebung des Gesetzes über die Verhinderung der unbefugten Ausübung von Kirchen Aemtern
wurde beſchloſſen, daß, da der Bundesrath erst am 17. Novbr. vor. Jahres dem Beschluffe des Reichstages die Zustimmung versagt habe, fein Anlaß vorliege, von diesem Beschlusse a b zugehen.
Berlin : Der erneute Schriftwechsel mit Madrid schlägt nicht mehr den früheren friedlichen und freundschaftlichen Lon an, deutschen Standpunt, die bis jetzt hier gezeigte Langmuth
Zur Karolinenfrage schreibt man der ,, Kln. 3tg." aus
sondern wahrt in sehr bestimmter und strenger Weise den
-1
scheint nachgerade erschöpft. Und es ist nicht unglaubhaft, daß, wie die Dinge so weit gekommen, die Drohung mit dem Ab bruche der diplomatischen Beziehungen gefallen ist. Es ist faum zu bezweifeln, daß man im Vatikan Kenntniß von dieser Lage der Dinge hat, und man vermuthet hier, daß in Folge deffen der Papst seine Vermittlerthätigkeit etwas verzögert babe." Vor einigen Tagen hieß es bekanntlich, der Bapst habe dahin entschieden, daß die Inseln der spanischen Herr schaft verbleiben, dem Deutschen Reiche jedoch wichtige Kon efftonen in Bezug auf die Freiheit des Handels auf den Inseln zu machen seien. Nach den neueren Mittheilungen i diese Version unrichtig; der Papft hat noch nicht gesprochen, wohl aber ist die Angelegenheit wieder in ein ernsteres Stadium
getreten.
Nach dem Gesetz- Entwurf wegen Herstellung des Nord Ostsee - Kanals soll ein für die Benugung durch die deutsche Kriegsflotte geeigneter Seeschifffahrts Kanal von der Elbmündung über Rendsburg nach der Kieler Bucht unter der Vorauslegung hergestellt werden, daß Preußen zu den auf 156 Millionen Mart veranschlagten Gesammt Herstellungskosten desselben 50 Millionen im Voraus hergiebt. Die Mittel zur
Der Schuldige muß bestraft werden, und einen Dieb dürfen wir nicht in unfern Diensten bulben, aber ebenso wenig darf auch auf einem Schuldlosen ein entehrender Verdacht ruhen bleiben!"
Der alte Mann schüttelte wieder das graue Haupt und sah eine Weile mit starrem Blicke vor sich nieder, er schien darüber nachzudenken, ob er noch mehr verrathen dürfe, als er bereits gesagt hatte.
Es giebt Dinge und Ereignisse, über die man erst dann reden darf, wenn der geeignete Augenblick gekommen ist," sagte er, wie aus einem Traume erwachend,„, Geheime nisse, deren unzeitige Enthüllung nicht den Schuldigen, son bern ben, der sie als Waffe benutzt, vernichtet. Ich darf Ihrem Verlangen jetzt noch nicht nachkommen, gnädiges Fräulein, Sie werden das, was Sie zu wissen wünschen, immer noch früh genug erfahren, wenn es auch erst nach Jahren zu Ihrer Renntniß fommt." Jahren zu Ihrer Kenntniß fommt."
,, Wie geheimnisvoll das lautet!" erwiderte Arabella, einen scherzenden Ton anschlagend, aber ihr Blick schien dabei die geheimsten Gedanken Georgs erforschen zu wollen. In Ihre Geheimnisse will ich mich nicht einbrängen, aber bebenken Sie wohl, daß Sie genöthigt sein werden, dieses Geheimniß zu enthüllen, wenn die volle Wahrheit an den
von allen," unterbrach Arabella ihn. Und doch bleibt mir die Zentifolie immer die liebste ,, 3hr kommt keine andere an Duft gleich, sie ist die Königin unter allen." ber alte Mann, der seinen Kummer vergessen zu haben " Und bie 3entifolia muscofa, die Moosrose?" fragte bem Friedhofe sehe ich sie gerne, sie ist mir ein Sinnbild ist die Rose der Gräber," erwiderte Arabella ,,, auf der Auferstehung. Nein, Georg, die persische Bentifolie der Mensch ist ein Heuchler und Spion, aber ich wußte fönnen." überragt alle anderen."
"
Es
" Sie haben immer Recht," nickte der alte Mann ,,, und an unserem Bentifolienbeet werden Sie auch in diesem Jahre Freude haben. Ob ich aber an der Freude theilnehmen
werde
Er brach ab und bückte fich haftig, um einen zu tief nieberhängenden Zweig aufzubinden.
Und weshalb follte Ihnen diese Freude entzogen wer
Nein, gnädiges Fräulein," erwiderte er mit erzwungener" Rubé, eine Drohung habe ich gegen Joseph nie ausgesprochen." Ich hätte dazu oft Veranlassung gehabt,
schützt ihn." ja, daß eine Anklage gegen ihn nuplos war, Herr Rabe Und die Papiere enthalten wirklich keine Notizen
"
über ihn?"
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Nein."
" Dann glaube ich, daß Ihr Verdacht unbegründet ist," fagte Arabella, fchon deshalb, weil Joseph zu klug ist, sich einer solchen Gefahr auszusehen, ohne dazu einen triftigen,
ben?" fragte Arabella theilnehmend. Hat der fleine Bers zwingenden Grund zu haben." luft Ihre heitere Laune so sehr getrüb?? Kann ich ihn ers fetzen, so soll es von Herzen gern geschehen, und selbst wenn es eine namhafte Summe wäre
Um Gelb handelt es sich nicht, gnädiges Fräulein,"
Der Grund ist vielleicht nur ihm bekannt."
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Aber Sie würden ihn doch ahnen, errathen!" " Ich habe ihn schon errathen!"
Nennen Sie ihn mir, Georg, ich will ihn prüfen
Tag kommen soll. Und ich fürchte, Sie haben bereits zu piel gesagt, um noch länger hinter dem Berge halten zu Muß ich Alles enthüllen, nun dann ist es meine Schuld nicht, daß ich dazu gezwungen werde, dann fallen alle Folgen auf den, der mich dazu gezwungen hat."
"
Auf Joseph?
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Nein, auf einen Andern!"
"
Wollen Sie mir auch diesen Andern nicht nennen?" ,, Heute noch nicht; ich hoffe, daß er sich befinnen wird, und dann ist es vielleicht beffer," daß der Inhalt jener Papiere verschwiegen bleibt. Man sollte jedes Wort breis mal bedenken, ehe man es ausspricht, weshalb war ich auch so thöricht, in der Gesindestube von meinen Notizen zu reben! Joseph würde von ihrer Existenz nie etwas erfahren haben."