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Berwandten hatte sie nicht mehr und nicht weniger als 6000 m. Uber der Bufall verfügte" anders; bevor sie noch das Leftament unterschrieben hatte, traf fie ein Schlaganfall, der thren Tod auf der Stelle zur Folge hatte. Nun mußte natürlich die gefeßliche Erbfolge eintreten; die vier Geschwister waren die nächsten Verwandten, und so wurde unter fie das ganze fürstliche Vermögen getheilt; die Erbquote des Einzelnen belief fich auf die ftattliche Summe von 265 000 Mart. Der Bruder hat sofort die Bäckerei an den Nagel gehängt und giebt nunmehr dem beschaulichen Leben eines Rentiers den Vorzug; er ftebt augenblicklich in Unterhandlung wegen des Erwerbs einer Villa. Die älteste der drei Schwestern hat sich eine Ge sellschafterin engagirt und eine Wohnung von 4 Bimmern in ber Köpenicker Straße gegenüber der Velvet Fabril gemiethet. Die Ausstattung derselben ist überaus glänzend und kostet 27 000 Mart. Mit dem Reichthum haben sich indes bereits noble Paffionen bei ihr herausgebildet und aus allerhand Ginläufen bei Juwelieren und Garderobiers geht hervor, daß fe den Werth des Geldes kaum noch zu schäßen weiß.
Im Deutschen Theater findet die für nächsten Montag, 9. b. M., in Aussicht genommene erste Aufführung des Sdaus spiele„ Das Fräulein von Seigliere" erst am Donnerstag, 12, d. M. statt. Um Montag kommt wieder„ Ein Tropfen Gift" zur Aufführung.
Ueber einen versuchten Todtschlag im Grunewald geht uns nachstehende Mittheilung: Am 5. d. M., Nachmittags genen 4 Uhr, ging der hier in der Oranienstraße wohnhafte Raffenbote Glase vom Güterbahnhof Grunewald nach Char lottenburg , als etwa auf der Hälfte dieses Weges zwei Männer ihm entgegenkamen, von denen der eine in der Enfernung von fa 5 Schritt einen Schuß abfeuerte. G. stürzte getroffen sofort zur Erde und blieb in Folge starken Blutverluftes eine Beit lang besinnungslos liegen. Nach einer halben Stunde etoa raffte fich der Verlegte wieder auf und ging nach dem Bahnhof Grunewald zurüd, von wo aus er nach Berlin fuhr and fich in seine Wohnung begab. Der sofort herbeigerufene tzt fonstatirte eine schwere Verwundung des Kopfes durch ein 7 Millimeter starkes Geschoß, welches noch in der an der techten Schläfe befindlichen Wunde steckte. An Geld oder fonftigen Werthfachen fehlt dem Verwundeten nichts. Derselbe bermag die beiden Männer der Dunkelheit wegen nicht zu bes dreiben oder zu refognosziren. Da es auf eine Beraubung icht abgesehen war, so ist die Vermuthung nicht ausgeschloffen, die That von Wilddieben verübt worden ist, welche den afe wegen seines militärischen Aeußeren für einen Forstbele gehalten hab n mochten.
Präsidenten giebt der Angeklagte an, daß er zu diesem schweren Vertrauensbruch einmal durch die mangelnde Aufsicht, das andere Mal durch brückende Schulden ver leitet worden ist, in die er infolge von mißglückter Börsenspekulationen gerathen ist. Als im Auguft cr. eine größere Revision der Kaffe und Bestände seitens der Direktion bewirkt worden und dadurch das große Manto ent deckt werden mußte, habe er den Entschluß gefaßt, sich das Leben zu nehmen, um der Schande zu entgehen. Demzufolge habe er mit einem Revolver einen Schuß in seine linke Brust gefeuert, der ihn aber nicht getödtet, sondern nur verlegt habe. Er bereue seine That und bitte um milde Beurtheilung der felben. Staatkanwalt Heinemann läßt als mildernden Umstand das Geständniß und die Neue des Angeklagten gelten und be antragt mit Stücficht andererseits auf die Höhe des defraudirten Objetts eine Gesammistrafe von 1 Jahr Gefängniß und einem Jahr Chrverlust. Der Gerichtshof ging wegen der Erheblichkeit der Objekte weit über das beantragte Sirafmaß hinaus und verurtheilte den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängniß und 2 Jahren Ehrverlust.
Ein friegsluftiger Invalide ist der Almosenempfänge Christian Dubrau, der gestern unter der Anklage der schweren Körperverlegung vor der 87. Abtheilung des Schöffengerichts stand. Der Angeklagie hatte einen Theil seiner in der Bosse nerstraße belegenen Wohnung an mehrere Schlafburschen vermiethet und übt als Hausherr ein strenges Regiment. Er weiß seinen Anordnungen durch thätliches Eingreifen Nachdruck zu verleihen und hat wiederholt seine Wiether regelrecht verhauen, obgleich er in Folge eines während des letzten Feldzuges erlittenen Schlaganfalls auf einer Seite gelähmt ist. Am Abende des 23. März d. J. fam es zwischen ihm und seinen Schlaf burschen wieder zu einer erregten Szene, weil die letteren fich nach der Ansicht des gestrengen Wirths zu laut unte hielten. Der Angeklagte mußte diesmal aber den Rückzug ergreifen, da seine Gegner einmüthig gegen seine Anwesenheit in der von ihnen gemietheten Stube protestirten. Wuth- und racheschnaubend faßte Der Zurückgewiesene hinter der Thür Posto, in der gesunden Hand einen gewaltigen Knüppel schwingend. Ahnungslos vers ließ einer seiner Miether, der Schuhmacher Rücker, bald darauf die Stube und hatte kaum den dunflen Korridor betreten, als er durch einen mit voller Wucht geführten Schlag, der seinen Kopf traf, zu Boden gestreckt wurde. Seine Kollegen, die den hinterlistigen Ueberfall hörten, tamen dem Bedrängten zu Silfe, der Angeklagte zog sich aber, fortwährend mit dem Knüppel fuchtelnd, in feine Wohnstube zurück Der Tischler Bierlich drang aber mit ihm zugleich hinein und um sich dieses Gegners zu erwehren, ergriff der Angeklagte ein in der Ecke stehendes Bayonett und führte damit einen so heftigen Stoß gegen die Brust des Bierlich, daß, die Waffe durch dessen Kleidung hindurch etwa einen halben tief in die Brust brang. Beide Verlegte ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen und haben längere Zeit an den erhaltenen Wunden laborirt. Der Angeilagte benahm sich im ersten Termine so auffällig, daß der
Wegen fortgesetzter Kautionsschwindeleien wurde petern ein angeblicher Dr. phil. Sch. verhaftet. Derselbe hat in der Holzmarktstraße Nr. 9 ein Komptoir als Annonzenagent errichtet und Kaffenboten oder Schreiber engagirt, die vor bem Antritt ihrer Stellung Kautioner stellen mußten. Dem Sch. 3oll tief berbraucht hat. Bis jetzt haben sich acht Personen gemeldet, die durch Sch. geschädigt worden find. Die unterschlagene Summe beläuft sich auf ca. 1400 Mart.
Gerichtshof Zweifel an feiner Burechnungsfähigkeit hegte und zum geftrigen zweiten Termin den Geheimrath Dr. Wolff laden ließ. Auch jetzt blieb der Angeklagte einfach dabei, Alles für Erfindung zu erklären, wenigstens wisse er von nichts. Geheimrath Dr. Wolff gab sein Gutachten dahin ab,
Das Dunkel, welches über dem Raubmord in der Dreyfestraße herrscht, scheint sich immer noch nicht lüften zu wollen. Am Donnerstag wurden eine Menge ambulanter Scheerenschleifer fiftirt. Bei näherer Untersuchung der Leiche außer den Hiebwunden noch eine Anzahl Stiche, anscheinend mittelft einer Scheere beigebracht. Das linke Dhr und die Unterlippe find durchstochen, außerdem befinden sich mehrere Stichwunden am Halse. Da am Morgen der Mordthat zwei Scheerenschleifer in dortiger Gegend ihrem Gewerbe nachge: hof für dieselbe.
gangen find, so ist der Berdacht aufgetaucht, daß diese die Thater gewesen. In Moabit herrscht ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit; Schloffer und Tischler haben zu thun, um allen teparirt, Sicherheitstetten und Gucklöcher angebracht, wo solche noch nicht vorhanden find.
Die Obduktion der ermordeten Frau Poepke wurde gestern Nachmittag durch die Gerichtsärzte Dr. Liman und Dr. Wolff vorgenommen. Die Obduktion ergab, daß der Frau vollständig zerschmettert waren. Ueber die Beerdigung der Frau P. ist noch nichts festgestellt.
Gerichts- Zeitung.
vor der Handelskammer des hiesigen Landgerichts I zur Ver8. Eine interessante Musterschutzsache tam vor Kurzem bandlung und Entscheidung. Eine größere auswärtige Firma batte fich auf einen von ihr angefertigten Damenrod einen Gambel ein Damenrod, welcher mit Ausnahme einer Garnirung uterschutz geben lassen. Einige Zeit darauf erschien im bie getreue Kopie des mustergeschütten Rockes war. abrilanten eruirte man eine hiesige Firma, gegen welche nun auswärtige Handlung nicht nur wegen Verlegung des
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Musterschutzgesetzes, sondern auch zur Bahlung einer Entschädi gung von zehntausend Mark flagbar wurde. Die vertlagte Firma bestritt der Klägerin den Anspruch auf Viusterschuß, Da das Muster weder als ein neues noch als ein eigenthüm liches Erzeugniß im Sinne des Gesezes vom 11. Januar 1876 anzusehen set. Bom fönigl. gewerblichen Sachverständigen Verein wurde nun ein Gutachten dahin gefordert, ob das für Alägerin eingetragene Muster schußberechtigt und ob mit dem felben das für Beklagte eingetragene Muster identisch ist. Das Muster als schußberechtigt nicht anzusehen ist und das für Butachten ging nun dahin, daß das für Klägerin eingetragene Betlagte eingetragene Duster mit dem Muster der Klägerin übereinstimmt. Die Handelskammer des Landgerichts I hat Darin auch ein Klagefundament nicht finden fönnen, weil das Muster, welches nachgeahmt worden, einfach nicht schutzberech tigt war und wies nicht nur den Klage- und Entschädigungs anspruch der auswärtigen Firma ab, sondern legte ihr
Derfahrens auf.
daß der Angeklagte in Folge des erlittenen Schlaganfalls auch einen geistigen Defekt erlitten habe und als gemeingefährlicher Mensch ins Jrrenhaus und nicht ins Gefängniß gehöre. Der Staatsanwalt mußte aus diesem Grunde die Freisprechung des Angeklagten anheimstellen und entschied sich der Gerichts
Breslau, 3. November.( Zweikampf.) Ein Student der Medizin gerieth vor längerer Beit Nachts in einem hiesigen Café mit einem Studenten der Philologie aus geringfügigen
Ursachen in Streit. Es erfolgte der Kartenwechsel und später die gegenseitige Forderung zum Duell. Der Lettgenannte lehnte den Vorschlag, Zweifampf mit scharfen Schlägern, ab, dagegen wurde ein Pistolenduell mit 15 Schritt Distanze ver einbart. Am Morgen des 25. Juli traten die Gegner in Be
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gleitung der Selundanten, des Unparteiischen und des Arztes swischen Zeblis und Birscham in anmittelbarer Nähe der Oder an. Beide Duellanten gaben ihre vorfdriftsmäßigen Schüsse, jedoch ohne zu treffen. Die schwere Beleidigung war fomit gefühnt, und unter Benügung der für die Verwundeten" be stimmt gewesenen Wagen fuhren die Herren nach der Stadi zurück. Hier wurde bei einem ziemlich ausgedehnten Früh schoppen wiederholt der beiderseitig bewiesene Muth gepriesen, und schien damit die Angelegenheit beendet gewesen zu fei Heute hatte das Duell aber vor der I. Straffammeres hiesigen Landgerichts ein Nachspiel. Beide Studirende, wegen Bweilampfs mit„ tödtlichen Waffen" unter Anklage gestellt, gaben ohne Weiteres die That zu. Die Strafe lautete für Jeden auf 3 Donate Feftungshaft. Der Staatsanwalt hatte 4 to and
nate in Antrag gebracht.
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Vereine und Versammlungen.
Der Sanitätsverein macht befannt, daß zu allen bereits früher publizirten 3a hIst ellen noch für heute und die folgenden Sonnabende im Restaurant Schuls , Lindenstr. 69 eine Bahlstelle eröffnet worden ist. Alle etwa früher gelösten Bons haben für heute noch Giltigkeit. Die Generalversamm Jung findet in der nächsten Woche statt. Näheres zur Zeit im Annonzentheil dieses Blattes.
Der Louisenstädtische Bezirksverein Vorwärts hielt am Dienstag, den 3. d. M., in Marquardt's Lokal, Aleran brinenftr. 110, eine Versammlung ab, in welcher Herr Dr. Stahn einen Vortrag über die Ewigkeit des Stoffes und die Beit lichkeit seiner Gestaltungen" hielt. Referent führte ungefähr folgendes aus: Die Welt, die Gesammtheit des Seins, ist ewig, das heißt, fie ist stets gewesen und wird in alle Ewigkeit sein. Die Lehre von ihrer Erschaffung durch höhere menschen
auch noch die nicht unbedeutenden Kosten des Gerichts- ähnliche Wesen aus Nichts ist irria, ebenso unrichtig ist die
d. J. der Schußmann Halbach vorzunehmen. Er traf an Eine Arretirung mit Hindernissen hatte am 26. Juli jenem Tage einen schlafenden Mann stellte, den schon vielfach vorbestraften Produktenhändler August
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Fachverein der Tischler. Versammlung am Montag, ben 9. November, Abends 8½ Uhr, Grüner Weg 29, Säger's Salon. Tagesordnung: 1) Vortrag. 2) Distuffion. 3) Ber schiedenes und Fragekasten. Gäste find willkommen. Neue Mitglieder werden aufgenommen.- Billets zum Tanzkränz chen des Vereins, welches am Sonnabend, den 14. Stovember, in Jordan's Salon, Neue Grünstr. 28, statifindet, find in der Versammlung, sowie bei den Mitgliedern: Thierbach, Neue Königftr. 72; Krüger, Roblantstr. 14; Schicht, Gartenstr. 40a; Lindemann, Barutherstr. 9; Heckmann, Wlanteuffelstr. 40, und Schulz, Memelerstr. 83, zu haben.
Zentral- Kranten- und Begräbnißtasse der Sattler und Berufsgenossen Deutschlands ( Hoffnung). Sonnabend, den 14. d. Di., in den Bürgersälen" Großes Tanzkränzchen. Billets in allen Bahlstellen für Herren 50 PF, Damen 25 f.
Oeffentliche Versammlung der Malee( Metfter und Gehilfen), Sonntag, Vormittags 10 Uhr, in Gratwell's Bierhallen, Kommandantenstraße 77/79. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Lütgenau über Submissionswesen.
Generalversammlung sämmtlicher Drechsler und Berufsgenossen. Sonntag, den 8. November, Vormittags 10 Uhr, im Königstadt Kastne, Holzmatkistraße 72. Tagesord nung: 1. Der Abschluß unserer diesjährigen Lohnbewegung, und wie sichern wir unsere Erfolge. 2. Verschiedenes.- Sämmtliche Branchen des Gewerts find eingeladen. Die Zahls stellen befinden sich an den bekannten Stellen Sonnabends Abends von 8-10 Uhr.
Große öffentliche Versammlung sämmtlicher Luruspapierpräger und Papierschläger am Sonntag, den 8. d. Vits., Nachmittags präzise 22 Uhr, im Königstädtischen Gesellschaftshaus, Linienstr. 30. Vortrag des Herrn H. Kunkel über ge= werkschaftliche Organisation. w and higinal):
Vermischtes.
Solingen , 5. Stovember. Eine über 50 Jahre alte Witiwe aus hiesiger Gegend trat vor einigen Jahren bei einem Wittwer als Haushälterin in Dienst, fonnte jedoch, so sehr fle auch darauf drang, keinen Lohn bekommen und sah stch endlich ge= nöthigt, einen Vorschlag anzunehmen, nach welchem the flatt beffen das vorhandene Möblement nach dem Tode des Besizers zufalle. Bald darauf starb der alte Mann. Ein gutes Ges schäft hatte ste zwar nicht gemacht, denn der ganze Plunder brachte ihr nicht mehr wie 75 Mart ein, immerhin aber war fie nicht ganz ohne Entschädigung geblieben. So meinte fie; doch nicht lange dauerte es, ta begann fie ganz anders liber das Geschäft zu denken. Es stellte sich nämlich bald heraus, daß der Mann zahlreiche Schulden hinterlassen habe. Sie, als die Erbin, hatte nach dem Gefeße auch diese übernommen, und eine gleich darauf anhängig gemachte Klage auf Bahlung einer Summe von 1000 Mart bewies ihr, daß die Gläubiger nicht gewillt waren, auf die obwaltenden Verhältnisse Rücksicht zu nehmen. So fann man für Andere arbeiten und mit Schulden bezahlt werden. Weib Frau Gemahlin. Ueber diese Bezeich nungen finden sich in den nachgelassenen Papieren David Strauß ' folgende treffliche Anmerkungen: Wenn man aus Liebe heiratbet, wird man Mann und Weib wenn man aus Bequemlichkeit ein Chebündniß eingeht, Herr und Frau, und wer aus Verhältnissen heirathet, Gemahl und Gemahlin. Das Weib liebt den Mann, die Frau schont ihn und von der Ge mahlin wird er geduldet. Man hat für sich allein ein Weib, für seine Hausfreunde eine Frau und für die Welt eine Ges mahlin. Der frante Mann wird von seinem lieben Weibe ge pflegt, von der Frau besucht, und nach seinem Befinden erfundigt sich die Gemahlin. Die Wirthschaft besorgt das Weib, das Haus die Frau, den Ton die Gemahlin. Unseren Kummer theilt das Weib, unser Geld die Frau und unsere Schulden die Gemahlin. Sind wir todt, so beweint uns unser Weib, beflagt uns unsere Frau und geht in Trauer unsere Gemahlin.
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Unteroffizier zu einem Rekruten, der sehr kurze geschorene Saare trägt: Wenn Sie morgen wieder mit so furzen Haaren kommen, fliegen Sie in Arreft! Merken Sie fich das!"
Sprechsaal.
Die Redaktion stellt die Benutzung des Sprechsaals, soweit Raum dafür abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Intereffes zur Verfügung; sie verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt desselben identifizirt zu werden.
Im Sprechsaal des Berl. Volksblatt" vom 3. November wendet sich herr R. Flatow gegen den neugegründeten ,, Boltsbildungsverein". Wenn Herr Flatow meint, daß die Arbeiter Bezirksvereine durch diesen Verein geschädigt wieden, so ist doch
go wohl nicht ganz autreffend. Herr SL fin dafür,
die Bezirksvereine nur alle vier Wochen ihre Vereinsvers fantalingen abhalten; da ist es denn doch wohl nicht so schwer,
Dem Bolksbildungsverein anzugehören, und dennoch dem Be
zirksvereine die bisherigen Kräfte zu widmen. Bei der Statutenberathung des Voltsbildungsvereins wurde von mehreren Seiten der Wunsch laut, den Verein weitergehende politische Tendenzen zu geben und zwar dadurch, daß der Verein eine Reform der bestehenden Schulen und die unentgeltlichkeit des Unterrichts an den höheren Lehranstalten anstreben solle; ferner wurde gewünscht, der Verein solle darnach streben, daß Vertreter der Tendenzen des Vereins in die Kommunalverwaltung gewählt werden. Wenn der Verein diese Befirebungen in feinem Statut aufgenommen hätte, so fönnte man demselben, und vielleicht mit Recht, den Vorwurf machen, daß er die Arbeiter Bezirksvereine schädige und in Vereinsspielerei ausarte. In Rücksicht auf die bestehenden Arbeiter Bezirksvereine wurden diese Anträge jedoch einstimmig verworfen. Der Bollsbildungsverein" erstrebt die Hebung der Bildung seiner Mitglieder; zwar erstreben dies auch die Arbeiter- Bezirksvereine sowohl als auch die Fachvereine, aber wie die Bezirksvereine hauptsächlich kommunale und politische Angelegenheiten erör tern, so beschäftigen sich die Fachpereine hauptsächlich mit ges wertschaftlichen Angelegenheiten, so daß für die wissenschaft
Ansicht, daß die, einst durch die Götter aus Nichts geschaffene Welt, auch wiederum in ein Nichts zerfallen wird. Es giebt fein Nichts. Jede vorhandene Gestalt, Stern, Pflanzen, Thier, Mensch u. s. w. selbst die Nichtgestalt, die Luft besteht aus Etwas, aus Stoff. Der wichtigste im Weltall verbreitete Stoffliche Ausbildung, wie sie der Verein für Volfsbildung" will, ist Eisen. Ohne Eisen keine wiüfürliche pflanzliche und thierische Bewegung. Redner schloß unter lebhaftem Beifall. Hieran
Schläfer. Dieser wurde darüber so ergrimmt, daß er fürchter schloß sich eine lebhafte Disfuffton. Die nächste Versammlung
fanals liegend an, und weil solches verboten, wedte er den lich schimpfte. Nun sollte er mit zur Wache. Erst muß ich mich etwas abfühlen", meinte Nettwald aber, sprang, ohne fich zu befinnen, ins Wasser und schwamm nach dem anderen zur Stelle war und jenseits wiederholte fich die Szene. Der Schwimmer widersetzte sich seiner Arretirung nach Kräften und ba er über eine riefige Körperkraft verfügte, fo war es schließ lich ein Glüd für den Beamten, daß ihm drei Kollegen nach und nach zu Hilfe eilten und erst durch deren vereinte Be mübungen fonnte die Festnahme bewirkt werden.
Gefängniß.
Das
findet am Dienstag, den 17. dieses Monats statt.
Zur Lohnbewegung der Drechsler und verwandten Be rufsgenossen Berlins . Die Forderungen find bis 6. November in 90 Wertstätten mit 350 Gesellen bewilligt worden; im Streit befinden sich noch ca. 30 Gefellen. Kollegen! Arbeiter! Wir fönnen mit unseren bis zur Beit erzielten Erfolgen zufrieden sein; wir werden demnach, da in diesem Jahre wohl feine weiteren Erfolge mehr erreicht werden können, die diesjährige Lohnbewegung zum Abschluß bringen. Wir richten somit an alle Gewerksgenossen den dringenden Mahnruf, festnächsten Jahre dasselbe voll und ganz vollenden zu können. Vor Allem ist es nothwendig, auch für fernere Beit einen regelmäßigen Beitrag zum Streiffonds beizusteuern, damit wir
Schöffengericht verurtheilte gestern den Exzedenten zu 5 Monaten zuhalten an dem Werke, das wir begonnen haben, um im
Die im Laufe des Sommers bei der Nationalbank für Deutschland verübte Defraudation in Höhe von 20 000. gelangte geftern zur Kognition der ersten Straffammer hiesigen bei der Wiederaufnahme des Lohnlampfes gerüfiet find!- Landgerichts I . Aus der Untersuchungshaft wurde vorgeführt Borwärts" soll für alle Zeit uniere Losung sein. Deshalb der bisher noch unbestrafte Buchhalter Vlar Krebs, der bei der müßt Ihr Euch alle, Mann für Mann, der Fachvereinigung
gebachten Bant schon seit mehreren Jahren eine Vertrauens ftellung inne hatte. Nach dem von ihm abgelegten Geständ niffe hat er im Laufe des Sommers zu fechs verschiedenen Malen aus der vor dem geöffneten Geldspind niedergestellten Effekten datoulle Effetten zu dem oben bezeichneten Betrage entwendet und in fleineren Posten versilbert. Auf Befragen des
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anschließen. Vereint find wir alles, einzeln können wir nichts erringen. Ferner erscheint Alle in der am Sonntag, den 8. November, Vormittags 10 Uhr, im Königstadt- Kafino, Holzmartistraße 72, stattfindenden öffentlichen Versammlung, um alles Weitere zu veranlaffen. Die Lobnkommission. J. A.: Der Vorfizende, Robert Sündermann, Gitschinerfir. 61, 1 Tr.
in den Bezirks- und Fachvereinen sehr wenig Bett übrig bleibt. Als Mittel zur Erreichung seines Biels hat der Verein die Errich tung einer Bibliothet und einer Lesehalle in Aussicht genommen. Auf den Werth der Bibliothek wurde schon an dieser Stelle aufmerksam gemacht. In der Lesehalle follen den Mitgliedern die besten Erzeugnisse der Tagesliteratur zu Gebote gestellt werden. Fere Fl. versucht es, durch den Hinweis auf schon bestehende Schulen, den Verein als überflüssig darzustellen; er fagt aber auch an anderer Stelle sehr richtig, daß doch wohl Der Unterricht hauptsächlich in Nationalökonomie und Natura wissenschaft ertheilt werden solle. Ich füge noch hinzu, daß auch Geschichte und deutsche Literatur als Unterrichtsgegens stände in Aussicht genommen sind. Vielleicht ist nun der Herr Einsender so freundlich, mir ein dem Arbeiter zugängliches Inftitut zu nennen, in dem diese Wissenschaften so gelehrt werden, wie sie für den Arbeiter nöthig sind. An der Humboldt- Alademie fungirte, wenn ich mich recht erinnere, Herr Dr. Max Hirsch als Lehrer der Nationalökonomie. In Dresden be steht übrigens seit Jahren ein Verein, der dieselben Bwecke verfolgt, wie der neu gegründete Boltsbildungsverein, und auch gute Erfolge erzielt hat. Außerdem aber meine ich auch, daß des Guten nie zuviel geboten werden tann. Wenn Herr Fl. auf die jugendlichen Leiter dieses Vereins hinweist, so bes daure ich sehr, daß nicht ältere und vielleicht erfahrenere Leute bei der Gründung mitgewirkt und auch die Leitung übernommen haben. Bernhard Bruns, Tischler, Reichenbergerstr. 105.