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an dem Tage des Mordes Vormittags an der Thür der Vereine und Versammlungen.

gemeldet und daselbst folgende Aussage gemacht: Sie habe,

Baeple'schen Wohnung geflingelt, um die Zeitung abzugeben und sei ihr dort von einer ihr völlig fremden Frauensperfon geöffnet und die Beitung abgenommen worden. Es sei ihr dies umsomehr aufgefallen, als fie gewußt bätte, daß Frau Barple eine Aufwartefrau oder ein Dienstmädchen nicht gehabt hätte. Es soll dies während der Zeit geschehen sein, in welcher Frau Paepte von ihrer Wohnung in Geschäften abwesend war. Die Aussage dieser Frau ist zu Protofoll genommen worden.

Zu den Selbstmorden der Dienstboten. Im vergan genen Monat wurden an ein und demselben Tage drei Dienst mädchen in die Charitee eingeliefert, welche den Versuch gemacht hatten, durch Trinken von giftigen Säuren fich das Leben zu nehmen. In ei em Falle war Schwefelsäure, in dem anderen Dralsäure und im dritten außer diesen beiden Säuren noch Phosphor verwendet worden. Durch den Genuß von Säuren fich aus der Wel zu schaffen, ist eine Art des Selbmordver suches, welche vornehmlich den Berliner   Dienstmädchen eigen ift; in den Hofpitälern anderer Großstädte fommt fte vergleichs. welse so gut wie gar nicht vor. Dies hat seinen Grund darin, daß in Berlin   verdünnte giftige Säuren unter der unschuldigen Bezeichnung, Oleum" ohne Anfland in jeder Droguenhandlung verabfolgt werden. Dieses Dleum wird allgemein in den Haus baltungen zum Reinigen metallener Gegenstände verwendet und ist daher den Dienstmädchen jederzeit zur Hand. Sogar der Polizeibericht erkennt dieses Oleum spezifisch berlinischen Charakters an, indem er meldet: Das Dienstmädchen X. in Der Vstraße versuchte fich du ch Oleum zu vergiften." Es wäre zu wünschen, daß der freihändige Verkauf des Oleums ver boten würde.

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lann. Nun hater befonders die Schule hervorgehoben, aber wie hält es sich damit? Für die Kommunalschulen wird ein Buf von 44 Mart pro Kind erfordert, dahingegen komme die b fituirte Klaffe noch einmal so gut weg, ba wird ein Bu Don 80-82 Mart geleistet. Scheut die Stadtvertretung nicht, vom Aermsten dieselbe Steuer einzufordern, als Reichsten, so soll man dies Gleichheitsprinzip auch bei Ausgaben hochhalten. Nun sagt wohl Herr Quednau, er daß auch das Kind des armen Mannes zu einer höh Stellung emporklimmen lann, es gäbe ja 190 Freiftellen höheren Lehranstalten. Ja aber welche Bedingungen baran geknüpft; z. B. muß das Rind mit dem 11. Jahre erste Klasse der Kommunalschule erreicht haben, und die bald ein Ding der Unmöglichkeit, wenn man bedenkt, daß arme Mann gezwungen ist, sehr oft seine Wohnung zu med und damit auch sein Kind umzuschulen. Herr Quednau schwert sich ferner, daß so wenig Geld zu Stiftungen ver wird, damit der begabte unbemittelte Knabe unterstüßt we fann. Für dergleichen müssen wir uns aber doch bestens beban Wir find nicht gewöhnt, da zu betteln, wo wir zu ford folgende d baben. Daffelbe gilt auch von den Fortbildungsschulen toneten 1) In Ferienkolonien. Herr Eberty hat große Einladungen erg

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Zu einer hochinteressanten Bersammlung gestaltete fich die legte Versammlung des Arbeiter- Bezirksvereins Süd Dft". Der Bürgerdeputirte Herr Quednau batte in einer fortschrittlichen Bezirksvereins- Versammlung den Stadto. Herrn fortschrittlichen Bezirksvereins- Versammlung den Stadtv. Herrn Gördi angegriffen und bedauert, daß es ihm nicht vergönnt sei, vor den Wählern des Herrn Gördi seine Beschuldigungen zu motiviren. Daraufhin sah fich Herr Werner, der Vorfigende bes Arbeiter- Bezirksvereins Süd- Ost", veranlaßt, an Herrn Duednau nebst seinen Freunden die Einladung ergehen zu laffen, die Mitglieder Versammlung des Arbeiter Bezirksvereins Süd- Ost" zu besuchen. Dieser Einladung hatte nun sowohl Herr Quebnau als auch etwa ein Dugend seiner Gesinnungs genoffen Folge geleistet. Auf der Tagesordnung der Ver­fammlung stand ein Vortrag des Herrn Michelsen, jedoch ver­sichtete die Versammlung auf diesen Vortrag und war damit einverstanden, daß derr Quednau einen Vortrag über Rom­munales halte. Herr Quednau führte etwa folgendes aus: Ich gehöre nicht zu Ihrer Partei und fann nicht dazu ge hören, dagegen habe ich seit 40 Jahren für Menschenrecht ge­ftritten und war auch ein Anhänger Johann Jacobi's  . Be­dauert babe ich die zu Stande gekommene Fufion"; man laffen, nur an uns nicht, und nachträglich kommt nun melding, tann doch dafür aber fein Mitglied meiner Partei verantwort Quednau und will uns mit heranziehen, wir sind aber lich machen. Viele Ihrer Forderungen würde auch ich unter willens, als Staffage au dienen und der Sache ein Relie geben. Will Herr Quednau im Ernst alles das, waermann, geben. schreiben; thut es mir doch ins Herz hinein weh, daß ich sehen muß, wie fich die beiden Brüder(?), die sozialdemokratische fagt, so gehört er ja zu uns, will er es aber nicht, so foll Dr. Gerste 3) in fich hier nicht hinstellen und sagen, er will, was wir woll und die deutschfreifinnige Partei, zerfleischen. Denn im Grunde genommen wollen fie doch daffelbe(?) und könnten recht gut Was die Biersteuer anlangt, fo läßt sich darüber fr neben einander marschiren. Um nun auf mein eigentliches Thema zu lommen, muß ich sagen, daß ein Stadtverordneter ein reges Intereffe für die ganze Bürgerschaft, namentlich für die Armmen haben muß. Politische Parteien dürfen da kein Feld finden und thatsächlich giebt es auch feine Politit" im rothen Hause. Jeder hat dort das Allgemeinwohl im Auge zu bebalten. Um aber seiner Pflicht ganz ge­ein nügen au fönnen, muß Stadtverordneter auch fleißig Aften studiren, damit er von Allem Kenntniß erhält. Es ist nicht genügend, in der Stadtverordneten- Ver­fammlung schöne Reden zu halten. Herr Gördi hat nun aber gefagt, das Altenstudiren wäre nicht seine Sache, dazu wären Schreiber da. Das sei der erste Vorwurf, der Herrn Gördi zu machen wäre. Man sagt, es wird wenig für die armen Berufe gethan, aber ganz winzig find die Summen nicht, die da ausgegeben werden, es entfallen 6730 407. auf Gemeindeschulen, 2746 000. auf den Bau derselben, 2 000 000 M. auf Hospitäler und Stechenhäuser, 216 351 M. auf Fortbildungsschulen und 846 364 M. auf die Armen- und Waisenverwaltung, also im Ganzen 17939 122 M. oder 66% pet. Der Gesammteinnahmen(?) der Stadt. Nachdem Redner das Wirken der Steuerdeputation besprochen und den unentgeltlichen Schulunterricht als großen Triumpf hingestellt hat, tommt er auf die Freistellen der höheren Lehranstalten zu sprechen. Es wäre traurig, daß so wenig Stiftungen vor handen sind, damit der Sohn des armen Mannes auch die

Einer schrecklichen Katastrophe find vorvorgestern Nach mittag zwei jugendliche Leben in der Grunewaldstraße zum Opfer gefallen. In der Hofece des Grundstückes Nr. 3 in ge nannter Straße befindet sich ein Schuppen. unter welchem der Kaufmann H., der dort mehrere Bauten aufführt, einen größeren Brettervorrath aufgeftapelt hat. Dieser Schuppen diente den Kindern der Nachbarschaft vielfach zum Tummelplat; trot öfterer Verbote pflegten fie über die hohen Bretterreihen zu lettern und fich mit improvifirten Schaufeln und Wippen zu vergnügen. Es hatte auch vorgestern Nachmittag gegen vier Uhr wiederum eine Anzahl übermüthiger Kleinen in die äußerste Brettereihe zwischen die aufgeschichteten Bretter Stöcke hinein geschoben; die größeren Kinder wippten auf denselben, die Kleineren schauten zu. Plöglich gerieth die Bretterschicht ins Schwanken und stürzte frachend über die spielenden Kinder zusammen. Doch schien außer einem fünfjährigen Knaben, dem eines der fallenden Bretter den Fuß flemmte, glücklicherweise Niemand verlegt worden zu sein. Die Kinder flüchteten schreiend, den fleinen eingeklemmten Burschen befreite ein her­beieilender Rutscher, und das Kind humpelte weinend nach Hause. Niemanden kam der Gedanke, ob nicht noch Kinder unter der wohl dreißig Bentner schweren Bretterschicht begraben fein tönnten. Um fieben Uhr Abends vermigte die Frau des Pferdebahnkondukteurs R., Grunewalderstraße 5 wohnhaft, ihren

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Man tann fie fehr wohl für eine Lugussteuer halten.(?) 2 Schaefer, Steuer ein, das Echte dagegen keinen Pfennig. Ich bin j von meiner Anficht zurückgelommen, und halte die Bierfe jetzt für eine Konsumsteuer. Was nun den legten Bo des Herrn Quednau betrifft, so bin ich der Meinungs, bea daß Schaffung von Brod für den Armen alle nöthiger ist, als die Bepflanzung des Wafferthorpl Durch die Nähe der Hafenhaide u. s. w. fann von Nothstand feine Rede sein. Andererseits aber würden Preise der Häuser und auch der Miethen vielleicht fi wenn der Wafferthorplas bepflanzt würde. Quednau uns nun als Brüder betrachtet, so fann das i Wir find dann eben der gerathene und die freifinnige der ungerathene Bruder.( beiterleit.) Denn sie haben f Verfechter der Freiheit hingestellt und haben diefelbe schnöde verrathen.( Lebhafter Beifall.) Kaufmann Horft: Gördi ist in seiner Rede mit großer Eleganz darüber gebüpft, daß er 1 Jahr 8 Monate nichts gethan habe. Stadtverordnete ist durch Handschlag verpflichtet, seine in jeder Weise zu erfüllen. Herr Gördi hat sein Ber nicht gehalten. Die Rede defelben ist mir nicht so viel als mein fleiner Finger. Wer die Freiheit verrathen hat die Führer der Partet, welcher Gördi angehört.( Gro ruhe.) Tischlermeister Mitan: Ich hätte es viel liebe sehen, Herr Horst hätte fich nicht an der Person des

fünfjährigen Knaben Willi. Ebenso fehlte den D.'schen Ehe Freistellen benußen kann. Auch das Erbrecht müßte geändert Gördi festgebissen, sondern fich mehr an die Sache ach

leuten Grunewaldstraße 5 wohnhaft, ihr vierjähriger Rnabe Paul. Nach vergeblichem Forschen wollte man schon die Polizei be nachrichtigen, als einer der Nachbarsleute, Stellmacher W., die Bermuthung äußerte, die Kinder könnten unter den Brettern verunglückt sein. Er nahm eine Laterne und untersuchte in Gegenwart einer der jammernden Mütter den Holzhaufen. Es dauerte auch nicht lange und man fand unter den Trümmern erft das eine und bald darauf auch das andere der gesuchten Kinder, todt, und gräßlich verstümmelt und germalmt. Die leinen Gefichter waren fast untenntlich, die Körper zerdrückt. Der Jammer der schnell benachrichtigten und herbeiellenden Eltern war berzzerreißend. Ein Schußmannspoften bewachte während der ganzen folgenden Nacht die Unglücksstätte, damit Niemand die Lage der gestürzten Bretter verändern könne, da eine Untersuchung eingeleitet werden soll.

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Es wurde heute Abend behauptet, die Politik bat mid der Kommunal- Berwaltung zu thun, aber der Pferdefu doch zu schlecht verdeckt, wenn man gleich hinterberkommt fagt, wir wollen ja auch Anhänger unserer Partei gem wiffen. Die Brüderschaft, die uns angeboten wurde, n wir nicht an, ob vor oder nach der Wahl. Sollen wir ein Brüder sein, so können wir nur feindliche Brüder R. berührt dann noch weiter die Haltung der Freifin

werden, wenn Jemand 3 000 000 hinterläßt, fönnten 2 an die Stadt fallen, da der Erbe auch mit einer Million leben lönnte. Was nun das Wirken Jhrer Vertreter in der Stadtverwal tung betrifft, so haben dieselben Ihnen vor 2 Jahren ,, goldene Berge" versprochen, da sollte die Miethssteuer abgeschafft wer den u. A. m., aber erreicht haben sie nichts. Es würde sich ja auch der beffer Situirte beleidigt fühlen, wenn man ihm die Miethsfteuer abnehmen wollte.( Dho). Es find 8 860 000 M.,

tag. Nach Herrn Mitan sprachen noch die Herren G

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die erlaffen werden müssen, wie sollen denn die aufgebracht beim Antrag Singer betreffs der Petition an den Heid

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fried Schulz, Michelsen, Hubeil, Schley, Horft, Werner Herold. Jm Schlußwort versuchte Herr Quednau feine Einstimmigkeit mit den Arbeitern darzulegen schiedenes aus seinem Referate abzuschwächen. wurde folgende Resolution angenommen: Die heute

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5. November versammelten Mitglieder des Arbeiter- Begirlson Süd- Ost" erklären die Angriffe einzelner Deutschfreifin und fich liberal nennender Männer für Verleumdungen, rechnet, das Vertrauen der Arbeiter zu ihren Vertretem untergraben und verpflichten fich, mit allen Mitteln für

Vertreter einzutreten und als Rückhalt hinter denen welche getreu den Prinzipien der Arbeiterpartei die

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I der Arbeiter bisher wahrten und in Zukunft wahren m Nach Erledigung einiger Fragen, z. B.: Wann die Frei

wieder ihren Namen ändern werden" u. A. schloß figende die Versammlung um 1% Uhr Nachts.

werden? Die Miethssteuer gefällt mir ja auch nicht, selbst Fürst Bismard gefällt fte nicht. Was Berlin   heute ist, ist es durch sein freies Bürgerthum geworden und deshalb wollen wir die Fahne der freien Selbstverwaltung boch halten. Daß die Stadt gut verwaltet wird, ist eine Thatsache, Denn der Bolizei- Bräftbent v. Mabai hat es dem Vlagiftrat selbst gefagt!!! Sie find für dirette Steuern, ich auch, aber wie kommt es, daß Herr Görcki für die Biersteuer eintritt? Auf Herrn Gördi habe ich es heute überhaupt gemünzt. Was nügt es, daß er Donnerstags in die Versammlungen gebt, sonst aber nichts thun will? Jm März 1884 ist er um Urlaub in der Steuer deputation eingelommen und bis heute hat er fich noch noch nicht wieder gemeldet, damit ihm die schriftlichen Ar beiten übertragen werden können. Gördi ist nach meiner Meinung nicht der Stadtverordnete, wie er sein soll; ich muß für ihn arbeiten und er genießt die Ehre. Jezt komme ich zu einem anderen Thema, das eigentlich die Veranlaffung zu meiner Einladung war. Die Fortschrittspartei hat fich große Mühe gegeben, die öffentlichen Pläge zu schmüden und für Bänke zu sorgen; so sollte auch der Wafferthorplas mit Bäumen besezt werden. Meine dahingehende Petition wurde abgelehnt und so wandte ich mich an Herrn Gördi. Ich sagte ihm, daß ist etwas für Sie, da können Sie für die Armen wirken. Herr Görei erwiderte: Mit schönen Plägen und Bänken hat der Arme noch kein Brod, davon fann er nicht leben."( Sehr richtig.) Auch in der Frage der Ferienkolonien habe ich mir sehr große Mühe gegeben. Auch bei Herrn Gördi bin ich gewesen und habe ihn gebeten, fich an der Durchficht des Materials zu betheiligen. Er hat es nicht ge than. Dies Alles ist ihm zum Vorwurf zu machen und deshalb

Von einem sprachkundigen Berliner   Schuhmann, der das Werk des Obersten Tscheng Ki Tong über China  und die Chinesen" überfest hat, lesen wir im Berl. Aft." das Folgende: Die Persönlichkeit des Uebersegers dürfte die Leser nicht minder intereffiren wie die des Verfaffers Oberst Tscheng Ki Tong. Adolph Schulze, der das Buch sehr geschickt ins Deutsche   übertragen hat, bekleidet zur Beit den Boften eines Berliner   Schußmannes und ist nur nach des Tages Last und Mühen schriftstellerisch thätig. Schulze ift Autodidatt, der un ter den schwierigsten Verhältnissen er besuchte eine Dorf er besuchte eine Dorf schule und diente lange Jahre als Unteroffizier in Braunschweig  in einem Infanterieregiment seine Renntniffe erworben hat. Bur Zeit beherrscht er vier Sprachen vollständig und beschäf tigt fich zum Swede seiner weiteren Ausbildung unablässig mit wiffenschaftlichen Studien. Demnächst erscheint von ihm ein Band Novellen und Skizzen, die aus dem Berliner   Boltsleben geschöpft sind und unter dem Titel Aus dem Tagebuche eines Berliner   Schußmannes" thre Wanderung auf den Büchermarkt antreten werden."

Vermischtes.

Wereschtschagin und die Wiener   Kleritalen berühmte rufftiche Maler W. W. Merafchtschagin, bet

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feine zahlreichen Schöpfungen in Wien   ausgestellt bat durch sein Gemälde Die heilige Familie" den Bom Wiener Kleritalen dermaßen erregt, daß der Stardinal G bauer fich genöthigt gesehen hat, fich über die öffentliche stellung des genannten Gemäldes beim Protektor der ausstellungen, Erzherzog Karl Ludwig  , zu beschweren Entfernung des allzu realistischen Bildes zu verlangen. die Frankf. Stg. mittheilt, bat der Kardinal mit feinen sage ich: Treffen Sie Ihre Wahl und geben Sie solchem stellungen Erfolg gehabt: Wereschtschagin, vor die Wahl

Schwimmender Besuch. Es wird vielfach angenommen, daß die Erzählung von schwimmenden Eichhörnchen, welche fich thres buschigen Schweifs als Segel oder Ruder bedienten, Fabel set. Nun hat aber ein bewährter Naturforscher, Herr Dr. Carl Bolle  , jüngst in der Zeit, wo die Haselnüsse auf der allen Berlinern wohlbekannten Insel Scharfenberg des Te geler Sees reifen, vom Kahn aus eins der niedlichen Thiere beobachtet, wie es, jedenfalls von der Königlichen Forst fom mend, nach Scharfenberg hinüber schwamm. Offenbar mußte, wie das Berl. Tagebl." meint, der Instinkt oder die Erfah­rung dem Eichläschen sagen, daß jegt bei dem gaftlichen Ein ftebler auf dem Scharfenberg die Nüsse reif feien. Noch feltsamer mag es manchen unserer Leser berühren, daß auch ber unterirdische halbblinde Maulwurf welte Wafferreisen un ternimmt. Dr. Bolle hat den Maulwurf geschickt wie eine Wafferratte schwimmend, die spise Schnauje nur wenig aus dem Waffer hervorstreckend, wiederholt mitten in dem breiten Tegeler See   getroffen. Brehm nennt des Maulwurfs Eßluft unfiillbar, so mag ihn die Sucht nach der Nahrung zu jenen weiten Schwimmpartien antreiben.

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stellt, fein Gemälde freiwillig zu entfernen, oder aber b diesbezüglichen Auftrag des Staatsanwalts abzuwarten, bat

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beilige Familie" aus der Ausstellung fortbringen laffen Lachpflanze nennen englische Reiseberichte aus füng Beit eine Pflanze, die zwar nicht selbst lacht, wohl aber, fo jene Berichte Recht behalten, Lachen zu erregen vermag wächst in Arabien  , und ihr Name soll dieselben Wirkungen

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zeugen wie das sogenannte Lachgas. Die Blume ist von le tendem Gelb, die Samenkapseln find weich und wollig awei oder drei in der Hülse liegen. Die Eingeborenen trod rend der Same selbst fleinen schwarzen Bohnen abnell, bie

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hätten doch keine Beit, die schriftlichen Arbeiten zu machen. Diese Kerne und reiben fie zu einem Bulver, bas, in ein

Dosen genommen, die nüchternste Person in eine ta Birfusklown umwandelt, der fich bald wie ein Bajazzo wie ein Verrückter geberdet. Er fängt an zu tangen, au

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wunderlichen Buftand bis zur Stundenlänge. Wenn die A nach dem Erwachen aber verbleibt nicht die leisefte Spuren ind regung nachläßt, tritt Erschlaffung und hierauf Schlaf e Erinnerung an jenes tolle Gebahren zurüd. So berichten et Be Eine Räuberbande von wohlhabenden Grand ber

Manne Jhre Stimme, der auch arbeiten will, aber nicht Leuten, die nichts thun wollen und Andere für fich arbeiten laffen." Der Redner war mit großer Rube bis zum Schluß angehört worden und erhielt jest das Wort der Stadtv. Gördi: Der Borrebner hat felbft gefagt, er hätte es auf mich gemünzt, aber er hat sich in vielen Fällen auf Falschmünzerei ertappen lassen; theils and seine Behauptungen völlig unwahr, theils find fie vollständig entstellt. Zuerst habe ich nicht gesagt, daß die Stadtverordneten nicht schreiben sollen, sondern vor 2 Jahren, als die Arbeiter zur Kommunalwahl auf dem Plane erschienen, ba waren es die Fortschrittler, welche sagten, die Arbeiter Da diente ich ihnen freilich, indem ich sagte, daß fie dem Ar beiner eine beffere Lebenshaltung verschaffen sollten u. s. w. Auf den zweiten Punkt einzugeben, welcher meinen Urlaub in der Steuerbeputation betrifft, so ist es bei meinen Freunden bekannt, daß ich im März 1884 schwer ertranft war, ich also Urlaub nehmen mußte. Nach meiner Genesung meldete ich mich jedoch gleich zurück. Daß mir feine schriftlichen Arbeiten übertragen find, dafür fann ich nicht, dazu brängen werde ich mich nicht, da ich die Zelt zum Wohle der Allgemeinheit beffer anwenden tann. Uebrigens ist es ja tein großer Fehler, wenn Herr Quednau etwas mehr zu thun hat, da geht ihm doch diese Beit für Agitation verloren, es werden da also awei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.( heiterkeit.) Mit welcher Eleganz Herr Quednau über die 6% pet. Miethefteuer hinweggegangen ift! Seine Bartei hat noch nicht einmal den Verfuch gemacht, dieselbe abzuschaffen. Da fehen fie also, wie die Thätigkeit des warmen Herzens zum Durchbruch kommt. Der arme Mann Reiche mit 30 000 Mart Einkommen oft nur 5 p6t. Der Bor rebner fagte, die humanen Einrichtungen müssen das wärmste Intereffe der Stadtverordneten absorbiren. Wie verhält es fich aber mit den Wohlthaten, woher kommen denn die Armen?

Eine wilde Jagd entwickelte fich am Donnerstag Nach mittag vom Kriminalgerichtsgebäude aus durch ganz Moabit  . Ein Gerichtsbiener batte einen Gefangenen, einen 19jährigen Burschen, der eben vom Untersuchungsrichter vernommen wor ben war, nach dem Gefängniß zurüdzubringen. Da der Bote zu derfelben Beit nach der Post zu geben hatte, so führte er ben Gefangenen nicht den üblichen Weg durch den Korridor, fondern ging mit ihm über die Straße, um ihn in der neben der Boft belegenen Gefängniß. Expedition abzuliefern. Diese Abweichung von der Regel sollte dem Boten viel Verdruß be. reiten. Gerabe vor dem Poftamte ergriff der Befangene plöglich die Flucht und lief, so schnell er konnte, die Straße Alt Moabit entlang, der Bote schnell hinterher. So ging die Jagd durch die Birken, Rathenower, Berleberger und die Kruppstraße. Hunderte von Kindern schloffen fich der Jagd an, und vielleicht wäre der Flüchling auch ergriffen worden, aber als derselbe auf die Judenwiese tam und seinen Weg burch den Kanal versperrt sah, sprang er schnell in ein am Ufer liegendes Boot und erreichte damit das jenseitige Ufer, seinen Verfolgern das Nachsehen laffend. Der Beamte und telegraphirte fofort an verschiedene Bahnstationen

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giebt 25 pt. seines gesammten Einkommens Miethe und der daß fie fich Inebeln ließen. Die Räuber, die im Hause a

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fern. Großes Aufsehen erregte in Unter- Steierma Krain   die Nachricht von folgendem Raubattentate. stipch sammt Familie und Gefinde beim Nosentrangbeten ben Knieen, als fünf Männer mit ruffigen Gefichtern, eine Pistole südend, eintraten. Wiewohl fich im Simmer fibe Personen befanden, bemächtigte fich Aller ein derartiger Shred Bescheid wußten, durchsuchten alle Räume, nahmen Effe in derselben Nacht, einen der Bande festzunehmen, einen und über 2000 fl. mit fich. Der Gendarmerie gelang es no Gerade die Leute vom Schlage des Herrn Quednau haben die pligen von einem im Rrain ansässigen Grundbefiger gebung worden zu sein. Bald darauf wurde auch ein awetter Räub ein Mühlenbefizer, verhaftet. Der Gendarmerie gelang dehnte Waidungen und wurde daselbst aus einem Ber hervorgeholt. Bon einer Nothlage als Motiv ber That h feine Rede sein, vielmehr ist es Habsucht, da man bei dem a

fubr am Abend selbst noch nach Friedrichsberg zum Vater des Flüchtigen, den er ersuchte, den Sohn, falls derselbe sich bei

Armen auf dem Gewissen. Auf der einen Seite werden Reichs thümer aufgestapelt und auf der anderen Seite muß der Ur­zeuger dieses Reichsthums darben. Es kommt mir das so vor, als wenn ein Räuber Jemand halbtodtgeschlagen und ausge plündert hat und nachher läuft er nach Waffer, um die Wun den des Verlegten zu waschen. Herr Quednau darf doch nicht glauben, daß er mit seiner Armenpflege die Noth todt machen

Sieran eine Bella

teich bekannten Bauer weit mehr zu finden hoffte. Berantwortlicher Rebatteur R. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2

thm einfinden sollte, auszuliefern. In der Nacht kam der Sohn thatsächlich nach Hause, und am Freitag früh wurde er Der Sohn gab an, die vom Vater selber eingeliefert. Sehnsucht nach seiner franken Mutter habe ihn zur Flucht be wogen.

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