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Amsterdam , 9. November. Heute begaben sich einige bundert Arbeiter, welche angeblich von den Sozialdemo taten zusammenberufen waren, in geschloffener Ordnung zum Bürgermeister, um Arbeit zu fordern, wie dies in legter Belt bereits wiederholt durch fleinere Arbeitergruppen geschehen toar. Dieselben fanden jedoch die Gitter des Stadthauses ge Schloffen; von einem Polizeikommiffar wurde ihnen eröffnet, daß der Bürgermeister die Deputationen nicht empfangen würde, so lange dieselben ihre Forderungen in Form von öffentlichen Demonstrationen vorbrächten. In Folge dieser lieren, Beigerung des Bürgermeisters entsandten die Arbeiter zwei Deputite, welche um Gehör baten. Der Bürgermeister lehnte mit Rücksicht auf eine stattfindende Sigung den Empfang ab. Die Deputirten wandten sich deshalb schriftlich an den Bürgermeister und baten für morgen um Gehör. Rathhaus versammelte Menschenmenge sich nur langfam entfernte, so wurde dieselbe durch die Polizei zerstreut. Seitens der Behörden sind für heute Abend besondere Vorsichtsmaß regeln getroffen.
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Die Erwartung, daß der wegen des Attentats auf Freycinet verhaftete Marcotti demnächst in Freiheit gesetzt werden würde, bestätigt fich nicht; im Gegentheil hat die Untersuchung eine und der für Marcotti ungünstige Wendung genommen. Der Corr. andtags bu Dav." zufolge hat es sich herausgestellt, daß Marcotti seinen Revolver nicht, wie er behauptete, bodenwärts gerichtet, sondern Aenderung Daß das auf die Kutiche des Minifters gezielt hat. Außerdem hat man fteuerbet mit Gewißheit erfahren, daß er mit seiner Tochter leineswegs effen bod in gutem Einverständniß gelebt hatte. Man hat einen Brief Stadtbe ausfindig gemacht, den Marcottis Tochter an die Superiorin eines Klosters geschrieben hat und worin dieselbe sich über die Mißhandlungen von Seiten ihres Vaters beklagt und um eine Stelle als Köchin einkommt.
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Mit welcher Rücksichtslosigkeit die rumänische Regierung bei der Ausweisung von 9 Journalisten aus Humänien verfahren ist, geht unter Anderem auch daraus hervor, daß unter Den Ausgewiesenen fich z. B. ein Mann befindet, welcher, abBefehen von seiner Thätigkeit als Mitredakteur der regierungs freundlichen Butarefter freien Preffe", auch als Reporter für ehrere dem" Ministerium Bratiano günstig gefinnte Organe Auslandspreffe thätig war. Er und sechs seiner Schicksals Benoffen sind nach Rumänien zuständig und kennen außer Rus minien tein anderes Vaterland. Wohin sollen diese fich nun Einer von den Ausgewiesenen ist holländischer Unterthan, während ein zweiter das österreichische Staatsbürger
wenden?
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Dänemart.
expedirten Postdampfer hat der Justizminister Nellemann eine Rundgebung nach der Insel gelangen laffen, daß die vom Althinge( auf Jeland) vorgenommene Verfassungsrevifton die fönigliche Santtion nicht erhalten habe; gleichzeitig wird den Isländern bedeutet, daß sie auch fünftig fich aller Wünsche in der fraglichen Richtung zu enthalten haben.
Kopenhagen 8. November. Auf einem gestern Abend zu Ehren des Ministerpräsidenten Estrup von dem hiesigen Wählers und Arbeiterverein( 3) der Rechten veranstalteten Banquet, welchem sämmtliche Minister beiwohnten, sagte Estrup in seiner Rede, das Ministerium wolle, wie die Partei der Rechten, das
fonftitutionelle Königthum, den freien König über dem freien Wolfe, entsprechend der Verfassung, aufrechthalten. Er hoffe, der gegenwärtige Kampf werde bald aufhören und die Dis fuffion zu einer Verständigung in Betreff der großes Legislatur. arbeiten führen. Der Herr Estrup muß einen eigenthümlichen Begriff von der Freiheit" haben!
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Bei den bevorstehenden englischen Wahlen werden einige zwanzig Arbeiterkandidaten aufgestellt. Reine So. zialdemokraten sind von diesen Kandidaten allerdings nur zwei, Burns und Barker, die von der Sozialdemokra tischen Föderation" in Nottingham und Hadnay aufgestellt find. In einem Londoner Stadtviertel kandidirt als sozialistische Kandidatin Fräulein Helene Taylor, die Stieftochter des bekannten Nationalötonomen John Stuart Mill . Natür lich würde ihre Wahl lasfirt werden, wenn sie überhaupt möglich wäre.
Amerika.
In Brafilien scheinen fich gewaltsame Konflikte vorzu bereiten. Der Kaiser, lange Zeit liberalen Jdeen folgend, hat neuerdings ein realtionäres Regiment eingeführt. In Folge deffen tritt die Opposition in der Voltsvertretung sehr scharf auf. Die ,, Germania" berichtet darüber:
Sr. Joaquin Nabuco, Abgeordneter für Pernambuco , äußerte fich, unter dem tobenden Beifall der Galerien, also:
3wei Einrichtungen haben sich in Brasilien zusammen gethan, um jegliche Unabhängigkeit und Freiheit zu vernichten: Die Monarchie und die Sklaverei. Der Kaiser und die De mokratie find unversöhnbar geworden. Der Herrscher hat bei allen seinen Geschäften der Sache der Freiheit keinen Augen blid gewidmet."
Diesen Erguß, der an Kräftigkeit nichts zu wünschen übrig läßt, übertrumpft noch der Senator Silveira Martins, Vertreter der Provinz Rio Grande do Sul , durch folgendes:
Was ist dieses Land von 300 000 Quadratmeilen und
wölf Millionen Bewohnern? Wie ist es regiert? Durch die Laune eines alten Mannes, der durch die Jahre schon verbraucht ist und an seiner Intelligenz Schaden gelitten hat. Was sind wir? Eine miserable Schafheerde.( Murren im Hause und auf den Galerien.) Ich spreche mit
voller Offenherzigkeit, denn ich habe keine ehrgeizigen Wünsche
38 199 M. gegen den Voranschlag zurückgeblieben ist. Es wird dies damit motivirt, daß man den Abnehmern der Ammontatwäffer( erstere find noch mehrere Jahre durch Verträge gebun den) habe entgegenkommen müssen, weil der Preis für Ammos ntalpräparate zurückgegangen. Weshalb das der Magistrat muß, ist allerdings nicht gesagt. Als seiner Beit die Bachtver träge mit den Unternehmern, die viele Jahre sehr ansehnliche Gewinne aus den Ammoniakwässern gezogen haben, verlängert werden sollten, konnte taum Jemand ernstlich daran denken, in Konkurrenz mit diesen Bächtern Gebote auf das Ammonial waffer abzugeben, weil der Magistrat mit Recht sich sagte, es sei am besten, wenn die bisherigen Bächter auch fernerhin Abnehmer blieben, well dieselben die beste Sicherheit böten, den Vertrag auch zu halten, und zwar einmal ihrer Kapitalfraft und zum andern ibres sonstigen Renommees wegen. Was ge schieht aber jegt? Der Preis der Ammoniakpräparate ist wesentlich zurückgegangen und selbstverständlich möchten die Pächter sehr gern von ihren Verträgen entbunden sein. Das mag und fann nun der Magistrat nicht, aber er sagt, er muß den Bächtern entgegenkommen und thut dies mit 38 199 M. Ist das nicht eine wesentliche Modifizirung des Vertrags? Wenn der umgekehrte Fall eingetreten wäre und die Preise der Ammo niafpräparate wären wesentlich gestiegen und der Magistrat wäre zu den Bächtern gekommen und hätte gesagt, ich habe mich getäuscht, ich habe nicht vorausgesehen, daß ihr so viel Geld verdienen würdet, nun seid einmal so gut und gebt uns Deshalb etwa 38 199 M. mehr Bacht, Bächter wohl gefagt? Reinen Pfennig hätten sie selbstverständ was hätten die Herren lich herausgegeben, geschweige denn 38 199 M. Und das mit Recht. Ich hätte es auch nicht gethan, denn wozu macht man denn Verträge? Aber weshalb handelt der Magistrat anders und vermindert die Einnahmen der Stadt zu Gunsten zweier notorisch sehr reicher Firmen, ohne daß er nachweift, er mußte dies thun auf Grund der abgefchloffenen Verträge? Es wäre gewiß angezeigt, wenn einer der Herren Stadtverordneten den Mas giftrat veranlaßte, sich näher über die Sache auszulaffen." Ein Kommentar würde das Gesagte nur abschwächen.
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Ueber die unqualifizirbare Neugierde des Publifums bei Leichenbegängnissen macht der Feuilletonist der Volts- 3tg." folgende treffende Bemerkungen: Heilig mag bie Stunde sein, wo ein junges Paar zum Altar tritt, aber heiliger als Alles sind die Trauer und der Schmerz, und nichts ist widerwärtiger nnd empörender, als fte zum Gegenstande blödesten Gaffens gemacht zu sehen. Wer jemals mit tiefem und ehrlichem Herzensantheil hinter einem Sarge geschritten ist, wird das mit herber Bitterkeit empfunden haben. Es ist eine Entweihung der ernſteften Stunde, die das menschliche Leben in fich schließt. Wir reden nicht von den großen offis ziellen Trauergeprängen, die nichts find und sein sollen, als Schauftellungen anderer Art, wir reden von den schlichten Bes gräbniffen der Bürger, der Arbeiter, des Volkes. Kaum ist der Zeichenwagen vor der Thür vorgefahren, so bleiben die Baffanten stehen und mustern die Fenster, die alten Weiber aus der Nachbarschaft verlegen ihre schwaßende Thätigkeit vor die Schwelle des Trauerhauses, Dienstmädchen mit Kindern auf dem Arme bilden Spalter und die löbliche Straßenjugend tobt johlend umber. Nach und nach öffnen fich sämmtliche Fenster der benachbarten Häuser und hinter jedem Blumens topf erscheint, wie es im Liede heißt, ein Kopf, der mit unverwandter Spannung nach der betreffenden Thür schaut und nicht eher zurückgezogen wird, als bis Sarg und Leichenwagen und Trauergefolge den Blicken entschwunden find. Damit ist Denn die Theilnahme an dem Trauerfalle erschöpft und die Bungen der liebenswürdigen Nabarinnen wenden sich inters mir nicht nur in den kleinen Städten der Provinz, sondern in den Straßen Berlins fast täglich beobachten können, und mit wollen die Stunde segnen, wo jedes Begräbniß von der Leichenhalle der Kirchhöfe aus erfolgen wird. Auch hier ist zwar die Anwesenheit der Gaffer nicht ganz zu vermeiden, aber fie macht sich nicht so aufdringlich geltend. inzwischen zur Abstellung dieser widrigen, im tiefften Grunde auf Mangel an Herzensbildung beruhenden Un fitte etwas beitragen lann, mag es thun; die Einwirkung auf die Familie, der Appell an das Gefühl find hier die Hauptsache."
zu realisiren und als Politiker will ich das öffentliche Beste; das ist meine Sache. Wenn der Arme, der Soldat verpflichtet ist, sein Leben für das Vaterland auf den Schlachtfeldern dahin zugeben, warum sollen die Senatoren dem Vaterlande nicht bas Opfer bringen, die Wahrheit zu sagen, wenn fie wissen, daß die Lage eine schlechte ist? Die Art, wie die Konservativen zur Regierung gelangt find, beweist, daß die radikale Verän derung, welche in diesem Lande gemacht werden muß, nicht der Wechsel der Parteien sein muß, die Menschen bleiben dieselben; der Wechsel muß mit dem Kaiser stattfinden.( Proteste, Bei
Aus Jütland, das mit sehr wenigen Ausnahmen nur oppo fitionelle Abgeordnete zum Folkething entsendet, find Nachrich ten eingegangen, welche den dort in der Bevölkerung herrschenden Geist befunden. In Herning im Amte Ringkjöbing tag, trop provisorischer Ordonnanzen und trop drohender Verwie der Voff. 3tg." geschrieben wird am Sonn folgung von den Mitgliedern der östlichen Schüßenvereine eine Brotest Musterung abgehalten, um zu ſehen, über welche Stärle man eventuell in diesem Kreise verfügen fönne. In dem Gafte bofe des Drtes waren fast alle eingeschriebenen Schüßen, 200 Borsigenden und den Kassirer des Vereins ist Anklage erhoben worden, weil dieselben nach der Verwerfung des provisorischen Riffelgefezes durch das Folkething zu den regelmäßigen Schieß- fall, lautes Murren und große Aufregung auf den Gallerien übungen eingeladen hatten. Die Uebungen find indessen ausgefest worden, bis ein Urtheil des Gerichts in der Sache vor fiegt. Abg. Nielsen berichtete über die ungefeßliche Anklage Bemerkung genöthigt. Silveira Martins: Die langen Re wider den Borstand. Durch eine einstimmige Aeußerung und burch ihr bewaffnetes Erscheinen am Sammelplage wünschten aber die Schüßen zu fonstatiren, daß fie den Willen hätten, the Recht durchzuführen. Rechtsanwalt Weil empfahl ein rubi
berning versammelten zweihundert Schüßen find zur Uebung im Schießen bereit, in der Ueberzeugung, daß fie zur
Wiederaufnahme und die Macht mit Rücksicht auf
des Schießens vollkommenes Recht haben. Das Korps will aber
bie gemeinschaftliche demokratische
und im Hause.)- Präsident Baependy: Der edle Senatoressanteren Gegenständen zu. Das ist ein Schauspiel, welches fann auf diesem Gebiete nicht fortfahren. Ich bin zu dieser
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gierungen ermüden. Wenn die Regierung ein Lebensalter dauert, so ist das für das Volf ein Unglüd, denn das Voll schreitet fräftig fort, das menschliche Gehirn aber nußt sich ab und wird mit jedem Tage schwächer. Um die Nation zu retten,
muß der Herrscher, gewechselt werden, denn des festgen Verstand
ist in jeder Beziehung unfähig!"
Das Bentrumsblatt bemerkt zu diesen Mittheilungen u. A.: Jm brasilianischen Parlamente find starke Ausbrücke nichts Ungewöhnliches. Derartige Angriffe gegen die Person des Kaisers aber find doch unerhört; Joaquin Nabuco hat aus
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Giftige Miesmuscheln. Der in Wilhelmshaven Mitte vorigen Monats vorgefommene Fall von Vergiftung durch
fegen, daß das Voll und seine Repräsentanten im Thinge offen die Herstellung einer Föderativ- Republit befürwortet. Diese Veranlassung zu nachfolgender Erklärung: In fast allen
Gedanken theilen eine große Bahl selbst der hohen Beamten
des Staates.
unfer Recht gegen das provisorische Regiment durch jedes ge febliche Mittel, wozu die Versammlung ihre fräftigste Untersung gelobt, zu wahren wiffen werden." Enthusiastische Spots auf die Verfassung endeten die Musterung. Auf der geimfehr zum Drte fanden die Schützen alle Gasthöfe ver, flofen, wie erklärt wurde, auf Anordnung der Polizei; nachDogt verlangt hatte, wurde die Maßnahme theilweise inhibirt. Bon einem Gutsbefizer wurde schließlich das ganze Korps 3tg." Es heißt daselbst: Aus dem diesjährigen Verwaltungs
feftlich bewirthet.
Ein Verschollener.
Lokales.
Eine drastische Illustration zu der Geschäftsführung bes Magistrats finden wir in einem Eingesandt der Volls. bericht des Magistrats über die städtischen Gasanstalten geht
Ropenhagen, 8. November. Mit dem heute nach Jeland hervor, daß der Gewinn aus den Ammoniakwässern um flang ganz so, als ob sie um ein Almofen gebettelt hätte, zu sein.
Tebr Batten.
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aufgeregt,
Die Drohungen Rabe's hatten Frau Siebel taum so während sie doch glaubte, zu dieser Forderung berechtigt
wie die Erinnerung an den verschollenen
auf ihrer Seele gelegen; es war eine Ahnung, beren Ur.
Und sie hatte dem Brautpaare mit Sicherheit verVersprechen einlösen.
Der Gedanke, daß der Verschollene zurückkehren und sprochen, für das nöthige Geld zu forgen, fie mußte dieses zur Last fallen fönne, hatte schon seit Wochen drückend In gedrückter forgenvoller Stimmung trat fie in das steigen, als eine Thür geöffnet wurde, und Jakob Hoch
Ahnung, die wohl aus den so plöglich wieder lebendig ge
fache sie selbst sich nicht erklären konnte, eine dunkle, bange Haus des Antiquars; sie wollte schon die Treppe hinaufworbenen Erinnerungen an den Trunkenbold hervorgegangen muth, die blaue Küchenschürze vorgebunden und den Roch
fein mochte.
Ganz ließen sich diese Erinnerungen ja nicht verwischen,
wünscht hätte.
löffel in der Hand, ihr den Weg versperrte.
Ein Wort, Madame," sagte er in seiner rauben,
bafür hatte sie zu lange mit dem Manne zusammen gelebt, berben Weise, nichts für ungut, es find Dinge vorgefallen, zu viel Tribes und Bitteres an seiner Seite erfahren, über die ich mit Euch sprechen muß." fie fonnte das nicht vergessen, so sehr sie selbst es auch ges
mußten.
Frau Siebel trat in die halbbunkle Küche, der Antiquar zeigte auf einen Stuhl und trat an den Rochtopf,
, Erbsen mit Sped!" fuhr er fort. Wollt Ihr mitIch danke," erwiderte die kleine Frau, deren Blid mit fieberhafter Spannung auf ihm ruhte. Was haben Sie
Mit ihrer Tochter hatte sie nur selten über diese dunkelste in dem er langsam rührte. Seite ihres Lebens gesprochen, wozu auch sollte sie die heitere Stimmung des Kindes durch diese Erinnerungen trüben, die effen" ihm nur Berachtung und Abscheu gegen den Vater einflößen Sie hätte viel barum gegeben, wenn ihr seine Todes- mir zu sagen g nachricht zugekommen wäre, fie würde dann ihre Ruhe wieber gefunden haben. Mußte fie doch jest in steter Furcht und Besorgniß schweben, denn kehrte er wirklich zurück,
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Seib Ihr verheirathet?" Frau Siebel erschrat.
fo war fie, so lange fie noch etwas besaß, verpflichtet, ihn unhöfliche Ton, den er anschlug, verlegte fte heute noch
bachte.
14 Und dann begann das alte trübe Leben wieder, zu stellen. es war entfeglich, wenn sie nur an die Möglichkeit
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o viel Unangenehmes außerdem vorgefallen!
Was fonnte ihn zu dieser Frage bewegen? Und der mehr denn je, er hatte gar kein Recht, diese Frage an fie Ich frage noch einmal, ob Ihr verheirathet seid, verstanden?" sagte der Antiquar, während er den Kochlöffel holte.
Sie wollte biefe Gedanken verbannen, es war ja noch unter den Arm schob und seine Tabaksdose aus der Tasche Und was bewegt Sie zu dieser Frage?" erwiderte die fleine Frau unwillig. Das sollt Ihr nachher erfahren. Seid Ihr von Eurem Manne gerichtlich geschieden?" Nein.
Sie hatte mit Zuversicht darauf gerechnet, daß Nabe ibre Bitte erfüllen und das Geld für die Aussteuer ihr bes willigen werde. Sie hatte dabei auf Geheimnisse gepocht, mit beren Enthüllung fie drohen zu fönnen glaubte, und I mußte fie in allen diesen Voraussetzungen so bitter fich
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getäuscht sehen!
Bon seinem eigenen Belieben hatte er es abhängig ges
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macht, ob er ihr eine kleine Summe schenken wollte; das Ihnen kann's doch gleichgiltig sein, was ich in früheren
" Ich weiß nicht, weshalb Sie mich das Alles fragen,
Beitungen hat es gestanden und es ist wahr:" In Wilhelmhaven find mehre Personen in Folge Genießens von Mies muscheln gestorben und eine Anzahl anderer erkrankt. Diese Schreckenstunde hat zur Folge gehabt, daß augenblicklich das ganze Muschelgeschäft stockt. Von allen Seiten laufen an die Muschelhändler Abbestellungen ein, was großen Schaden im Geschäft bedeutet und leider auch den Muschelhändlern und Muschelfischern das Brod für den Winter wegnimmt. Sehen wir uns den Fall in Wilhelmshaven an: Alle vergifteten Berfonen find zu gleicher Beit erkrankt und zwar alle durch den Genuß von Muscheln, welche von dem Boden desselben Schiffs
Jahren erlebt und durchgemacht habe. Jeder sollte sich um seine eigenen Angelegenheiten fümmern, und sie thäten beffer, wenn Sie, statt über andere Leute nachzudenken, auf die Rattenjagd gehen wollten."
Das muß man kennen," erwiderte der Antiqar ge= laffen, jedes Thierchen hat sein Pläfirchen, Euer Mann scheint's auch zu haben."
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Mein Mann?" Jawohl."
Die fleine Frau sah ihn bestürzt an. Ahnung schon eingetroffen?
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Sie fennen ihn ja gar nicht," sagte sie mit zitternder Stimme, er ist vor zehn Jahren ausgewandert." Wohin?"
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" Und seitdem habt Ihr nichts mehr von ihm ge
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Nein, nein, was wissen Sie von ihm?"
" Nichts für ungut, er ist wieder da!" " Wo?" fragte Frau Siebel entsetzt.
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Still, ich hab' mir's gedacht, daß er nicht wie der verlorene Sohn aufgenommen würde, das muß man kennen. Ober wollen Sie ihm ein Kalb schlachten?"
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Haben Sie ihn gesehen? Wo ist er? Wie sah er
Na, Ihr werdet's ja selbst sehen," erwiderte Jakob Hochmuth. Ich glaube nicht, daß ihm Jemand ein Almosen geben würde, der ihm zwischen Tag und Dunkel begegnet. Welche Profeffion hat er?"
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" Hab' mir's gedacht, das muß man lennen; 3immer leute und Maurer haben die Nase immer über der Brannts weinflasche. Madame, Ihr hättet ihm das erste Mal fünfundzwanzig aufzählen sollen, das wäre gescheidt gewesen."
Frau Siebel schüttelte tief auffeufzend das Haupt, ihr fieberhaft glühender Blick hing unverwandt an den Lippen des Antiquars, der jetzt mit sichtbarem Behagen seine Suppe kostete und darauf das Feuer schürte. ( Fortsetzung folgt.)