übrigens die weinehälften brachten annähernd den Marktpreis von höhung der Bart. Auffälliger Weise ist das Fleisch bisher noch nicht anftebt, berloren oder gestohlen" auf der Polizei reklamirt worden. fo Reiches der Sollte aber dem, muthmaßlich in Schwarzendorf wohnenden ie im Bringenthümer diese Notis zu Gefichte lommen, so möge er nicht Vorbildern men, fich bei dem Herrn Bolizeilieutenant( Marktpolizei bireau Dönhofsplay) zu melden, um den Erlös in Empfang .", daß die nehmen. r Seite) den 1 Swede der

11

Der Polizeilieutenant B., welcher in dem nach der Boltaatg. von uns mitgetheilten Famillendrama eine Rolle tehmen. pielte, gehört, wie der Staatsbürger Beitung" mitgetheilt Bird, bem Offiziertorps der hiesigen Schußmannschaft schon seit ngerer Beit nicht mehr an. Wir nehmen hiervon Notiz, langte ber Entfernung buftaben zu unliebsamen Verwechselungen Anlaß geben die Andeutung des Namens durch den Anfangs Berhandlung. nnte. und Inüpfte Der Adjuntt ames Schußmittel gegen Betrug bewähren kann, zeigt der fol­Daß das Telephon sich unter Umständen als sehr heil­Antrag in gende Vorfall: Am Montag Morgen fam ein junger, etwa was au anzigjähriger Mann mit in religiösese Engroshandlung spanischer Shawls von Schw. u. Cie. ber Krausenstraße und überbrachte einen Bestellzettel aus eine beflise Geschäft von Adolph Kl. in der Friedrichstraße  , welcher ing des Ab, mehrere Dußen spanischer Shawls zur Auswahlsendung ein Tumultutete. Die Preise waren genau angegeben, nicht aber die fich erhoben ben, und da der Ueberbringer feinen prompten Bescheid er befänftig über gab, so ging ein Angestellter des Geschäftes von Antrag auf S. an das Telephon, ließ fich mit Adolph Kl. in der Schuljahres, iedrichstraße verbinden und fragte: Welche Farben sollen

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12 Stimmen

schwarzem Schnurrbart in

Die von Ihnen bei uns bestellten spanischen Shawls haben?" ft mir gar nicht eingefallen, bei Ihnen spanische Shawls rden und der bestellen, halten Sie den Ueberbringer fest!" lautete die lephonische Antwort. Inzwischen war aber der Betrüger, die Situation zu bedenklich geworden, aus dem Geschäfte Deichwunden und es blieb nur übrig, der Kriminalpolizei von Dem Borfalle Anzeige zu machen. Das Telephon aber hat auf Neje Weise die Engroshandlung von Schw. vor dem Verluste mehrerer Dugend spanisches Shawls behütet.

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leber gleichzeitiges Telegraphiren und Telephoniren flangen Linien. Ueber dieses Thema hielt Telegraphen­ingenieur Kareis im Wiener   Elektro- technischen Vereine einen

Distanz fich in der That in nicht gar zu ferner Zeit in Bebe der Verkehrsmittel einfügen zu wollen scheine. Seit Der Bindung des Telephons habe man einerseits zu weit

fammen 780( darunter 92 außereheliche), todt 25 männliche, 15 weibliche, zusammen 40( darunter 4 außereheliche) Kinder. Die Lebendgeborenen, aufs Jahr berechnet, bilden 31,5, die Todtgeborenen 1,2 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen 11,85 pSt. aller in der Woche Geborenen, davon die bei den Lebendgeborenen 11,79, die bei den Todtgeborenen 13,33 pCt. In der fgl. Charitee und Entbindungsanstalt wurden 37 Kinder geboren. Gestorben( ohne Todtgeborene) find 517, nämlich 284 männliche, 233 weibliche Personen. Von diesen waren unter 1 Jahr alt 150( intl. 22 außereheliche), 1 bis 5 Jahre 98( intl. 6 außereheliche), 5-15 Jahre 27, 15 bis 20 Jahre 5, 20-30 Jabre 38, 30-40 Jahre 43, 40-60 Jahre 84, 60 bis 80 Jahre 63, über 80 Jahre 9. Die Sterbefälle beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 47,97 pet. sämmt­licher in dieser Woche Gestorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jahr gestorbenen Kindern starben 38 im ersten, 22 im zweiten, 12 im dritten, 11 im vierten, 11 im fünften, 4 im sechsten, 52 im fiebenten bis zwölften Lebensmonate; von denselben waren ernährt 22 mit Muttermilch, 3 mit Ammen milch, 83 mit Thiermilch, 1 mit Milchsurrogaten, 15 mit ges mischter Nahrung, von 26 war es unbekannt. Todesursachen waren besonders: Lungenschwindsucht( 74), Lungenentzündung ( 45), Bronchialtatarrh( 9), Kehltopfentzündung( 17), Krämpfe ( 28), Gehirnschlag( 11), Gehirn- und Gehirnhautentzündung( 15), Krebs( 22), Alterschwäche( 15), Lebensschwäche( 29), Abzehrung ( 11), Masern( 2), Scharlach( 9), Diphtherie( 41), Typhus  ( 4), Diarrhöe( 10), Brechdurchfall( 10), an anderen Krankheiten starben 153 und durch Selbstmord 14, davon durch Vergiftung 2, durch Erschießen 4, durch Erhängen 5, durch Ertrinken 3. Die Sterblichkeit der Woche auf das Jahr berechnet, kommen durch­schnittlich auf 1000 Bewohner in Berlin   20,8, in Breslau   22,1, in Frankfurt   a. M. 19,0, in Köln   21,7, in Dresden   20,2, in München   25,4, in Bremen   23,1, in Stuttgart   15,5, in Wien  21,1, in Baris 21,2, in London   18,6, in Liverpool 22,4. In der Woche wurden dem Polizeipräsidium gemeldet als ertrantt an Typhus   34, an Masern 44, an Scharlach 62, an Diphtherie 187. In den 9 größeren Krankenhäusern wurden in der Be­richtswoche 776 Krante aufgenommen, davon litten an Masern 1, an Scharlach 3, an Diphtherie   39, an Typhus 8, an Rose 7. Es starben 118 Personen oder 21,0 pCt. aller in der Woche Gestorbenen; als Bestand verblieben 3612 Kranke.

Gerichts- Beitung.

gende Hoffnungen, andererseits aber zu große 3weifel an gestern erschien der befannte klerikale Redakteur des in Müns eine Berwendbarkeit geknüpft. Die Zweifel seien meist unge refertigt gewesen, denn es sei gelungen, lautsprechende Teles

phone,

wirten,

ferner Telephone, welche auf weite Distanz hinaus au lonstruiren, aber die Kombinationen, welche das

Bolizei Kommiffariate Leopoldstadt mit der Anzeige, daß seine Wirthschafterin, Anna Buchmayer, aus seiner Wohnung, München  , Damenstiftstraße 16, plöglich entschwunden sei. Er

wendet und bei einer Rupplerin, Namens Marie Hager  , wohn­

bitte, die Polizei möge ihm beistehen, das unerfahrene 18 jäh­

-

ihren eigenen Wunsch in mein Haus aufgenommen, um ihr ein angenehmes Heim zu schaffen, und ihre Bekanntschaft habe ich bet einer Unterhaltung gemacht."- Der Nichter hielt nun dem Dr. Sigl die Angaben der Anna Buchmayer vor, worauf Dr. Sigl fich an die Lettere mit den Worten wendete: Sch danke, mein Fräulein!" Danke, mein Fräulein!" Richter: Ich bitte, sich doch über meine Frage zu äußern.- Dr. Sigl: Nun denn, ja, ich habe mit ihr intime Beziehungen unterhalten. Nach diesem Zugeständnisse trat Dr. Sigl aus seiner Reserve heraus, und er gab nun auch zu, daß er Anna Buchmayer am 4. November 1884, als er die ihm wegen Beleidigung des Fürsten Bismarck zuerkannte achtmonatliche Gefängnißstrafe an­trat, in das Kloster St. Vincent gebracht habe. Richter: In daffelbe Klofter, in welchem fie erzogen wurde, in ein Kloster, wo dieses nun schon verdorbene Mädchen mit un­schuldigen jungen Kindern in Verbindung treten mußte- das war doch gewiffenlos von Ihnen.- Dr. Sigl: Ich habe die Oberin aufmerksam darauf gemacht. Damit war die vorläufige Vernehmung des Dr. Sigl beendet, und er gab das Vere sprechen, heute zur Verhandlung gegen Frau Marie Hager   bes stimmt zu erscheinen. Um halb 3 Uhr Nachmittags begann diese Verhandlung. diese Verhandlung. Staatsanwalt und Richter warteten auf

-

Teles

da, um halb 4 Uhr erschien ein Telegraphenbote im Ber­handlungssaale und überreichte dem staatsanwaltschaft lichen Funktionär, Kommiffär Bidzowsky, ein gramm folgenden Inhalts: Marie Hager   war lediglich Werkzeug und Opfer einer Intrigue threr hiesigen Schwester Ruschigla, meiner Tochter und meiner Köchin, welche Alle aus Neid und Egoismus und Habsucht Anna von München forthaben wollten. Aufklärende Briefe vorgefunden. Anna Buchmayer, in Folge gestriger Aufregung von heftigen Krämpfen befallen, ist mit mir auf ärztlichen Rath abgereift, bedenklich erkrankt hier angekommen, zwei Aerzte bei ihr, der dritte ge­rufen. Dr. Sigl." rufen. Dr. Sigl."- Dieses Telegramm wurde heute Mittags in München   von Dr. Sigl. aufgegeben; er reiste nämlich noch gestern Nacht in Gesellschaft der Anna Buchmayer mittelst Kourierzuges nach München   ab.( Bekanntlich spielt Dr. Sial dort durch sein Blatt die Rolle eines strengen und höchst eifrigen Sittenwächters.) Die Verhandlung gegen Marie Hager   nahm troßdem ihren Verlauf. Die Angeklagte, eine 60jährige, wie es den Anschein hat, etwas beschränkte Perfon, gab an, daß ihr Anna Buchmayer flehentlich Briefe des In­halts geschrieben, fte den Händen des Dr. Sigl zu entreißen. - Richter: In jedem Falle ist die Anna Buchmayer ein Opfer. Sie wollen dieselbe bei sich haben, damit sie Dr. Sigl nicht weiter verführt, und Dr. Sigl reist hierher, damit sie von Ihnen nicht verführt werde. Ihnen nicht verführt werde. Von dem Richter aufgefordert, die Beziehungen zu präzisiren, die fte veranlaßten, sich um das Wohl und Wehe der Anna Buchmayer so sehr zu fümmern, machte die Angellagte folgende Angaben: Ihre Stiefschwester Anna Ruschigla lebe mit dem Stiefvater der Anna Buchmayer, dem Friseur Peter Weiß in München  , in wilder Ehe. Anna Buchmayer habe sich daran gewöhnt, die Anna Ruschipka thre Mutter, fte( Marie Hager  ) ihre Tante zu nennen. Ich war", erzählt die Angeklagte ,,, vor einigen Monaten in München   und habe erfahren, was Anna im bause des Dr. Sigl ist." Richter: Haben Sie ihr Geld gesendet?- Angell.: Sie hat mich gebeten, ihr Geld zu senden, damit sie zu mir nach Wien  tommen tönne; ich aber habe ihr geschrieben, fie möge fich es von ihrer intimen Freundin, der Tochter des Dr. Sigl, die schon verheirathet ist, ausborgen, ich werde es derselben er feßen. Das hat sie gethan, und einen Tag nach der Ankunft der Anna in Wien  , b. i. am 5. D., habe ich das Geld 60 Mark- der Tochter des Dr. Sigl gesendet.- Richter: Sie waren schon vor längerer Zeit in München   und sollen der Anna Buchmayer 100 fl. gesendet haben, damit fie nach Wien   komme. Angefl.: Das Geld hat Je­mand mir selbst nach München   in Folge meines Ersuchens ge sendet, weil ich fürchtete, mit dem mitgenommenen Gelde nicht auszutommen. Richter: Wer ist dieser Jemand?- Angell.: Richter: Die Wahrheit müssen Sie fagen. Die Angeklagte nennt einen Herrn S., Sekretär einer hiefigen freiherrlichen Familie.- Richter: In welchen Beziehungen stehen Sie zu diesem Herrn?- Angell.: Sch tenne ihn seit 30 Jahren, Richter: Was fagen Sie zu der Thatsache, daß in Folge Ihrer Aufforderung Anna Buchmayer fich in München   in verschiedenen Stellungen photographiren und Ihnen die Bilder geben mußte?- Die Angeklagte giebt auf diese Frage eine ausweichende Antwort, gesteht jedoch schließlich zu, daß fie fich einige Photographien der Anna nach Wien  mitgenommen habe. Richter: Wozu? Angell.: Nun, ich mitgenommen habe. wollte eine Photographie dem in Wien   lebenden Onkel der Anna überbringen.- Richter: Dieses Onkels geschieht jetzt zum ersten male Erwähnung. Angell.: Ja, ich verfehrte nie mit ihm. Richter: Und doch, wiewohl Sie mit ihm in feinem Berlehre geftanden, wollen Sie ihn mit einer Photographie der Anna überraschen. Das flingt doch sehr unglaubwürdig. Marie Hager   ist auch der Falschmeldung angeklagt, denn durch die polizeilichen Erhebungen wurde festgestellt, daß fie in Galag an einen gewissen Boger verheirathet sei. Die Ange­

Telephon zum Ersage für Telegraphen Apparate hätten machen fügte hinzu, er sei deshalb nach Wien   gelommen, weil er in Binnen, feien bis jetzt bloße Kombinationen geblieben. Dieser Erfahrung gerracht, daß Anna Buchmayer fich nach Wien   ge­Einführung dieses neuen Verkehrsmittels entgegenstellten, seien haft Valeriestraße im Prater, Aufnahme gefunden habe. Er fervirt verhielten. Die zu überwindenden Schwierigkeiten seien rige Mädchen dem Abgrunde zu entreißen. Die Angaben des lowohl technischer als auch politischer, polizeilicher und finan feller Natur. Das Telephon stehe aber schon für weite Streden in Verwendung. So von Brüffel nach den Städten Oftende, Bent, Antwerpen  , Löwen, Lüttich  , Verviers  , Charleroi   und Mons  , ferner von Antwerpen   nach Gent   und Lüttich  . Dabei fet das System Van Ryffelberge auf das ganze Leitungsnetz Don Belgien, deffen Länge 6800 Rilometer mit einer Draht entwidlung von 28 000 Kilometern beträgt, in Anwendung ge bracht worden. Dieser Thatsache gegenüber hätten es die Ver­Baltungen der meisten Länder für nothwendig gefunden, fich von der technischen Grundlage, welche die Ausführung des ge nannten Systems bildet, an Ort und Stelle durch berufene läufig aus dem Verhandlungssaale abtreten mußte. Organe ein flares Bild zu verschaffen. Die österreichische Re­Berung faßte diese Angelegenheit von allem Anfange an scharf

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Dr. Sigl fanden ihre Bestätigung in der Thatsache, daß Anna Buchmayer am 4. d. Mts., Abends, aus München  hier eingetroffen war, von ihrer angeblichen Tante Marie Hager   vom Bahnhofe abgeholt und in deren Wohnung ges Leitet wurde. Licht in diese mysteriöse Sache bringen, war dem Bezirksgerichte Leopoldstadt   vorbehalten, vor welchem gestern Anna Buchmayer, ein bildhübsches Mädchen, und Dr. Johann Sigl erschienen, um Zeugenschaft gegen die in Folge der Anzeige des Dr. Sigl in Untersuchung gezogene Marie Hager   abzulegen. Der Richter, Adjunkt Dr. Kohn, Das

Bortragende in Belgien   das System, über deffen Resultate schwerwiegende Anklage war es, die fie, nachdem sie sich einiger Muß ich ihn nennen?

zu berichten ist: Das System Van Ryffelberge hat

Mädchen machte den Eindruck der größten Hilflosigkeit; fie warf einen scheuen Blick auf die Thür, aus welcher sich eben Dr. Sigl entfernt hatte, und brach nun in Thränen aus. Eine maßen gefaßt hatte, gegen Dr. Sigl erhob. Ein junges, un­erfahrenes Mädchen, sei fie in das Haus des Dr. Sigl ge treten, derselbe habe fie verführt und entehrt. Sie habe einen unüberwindlichen Abscheu gegen ihn empfunden, und ihr ganzes Sinnen und Trachten sei darauf gerichtet gewesen, dem Hause

nachstehende Leistungen aufzuweisen: Verstärkung der schallver­mitleinden Apparate, Beseitigung der Induktion, welche, so wohl von der Telegraphie als auch von der Telephonie auf Rachbardrähten herrührend, ein bisher unübersteigbares Hin Dernig für die Telephonie auf weite Distanzen bildete; endlich Sigl's zu entfliehen. Sigl sei verheirathet, deffen älteste Tochter bat bas Syftem die Möglichkeit, nicht nur auf weite Ent Termungen zu telephoniren, sondern auch zu diesem Zwecke die dhon vorhandenen und gleichzeitig durch die Telegraphie in Anspruch genommenen Drähte zu benutzen.

nach

offentligungen des statistischen Amis der Stadt. Die fortge Bewegung der Bevölkerung Berlins   nach den Vers Triebene Bevölkerungszahl betrug am 17. Ottober inkl. der nadigimen An- und Abmeldungen 1 291 604, hat sich dem Der Woche vom 18. bis 24. Oktober wurden polizeilich ges amilih wurden 493 Ehen geschloffen. Geboren wurden 810 45235 zugezogene, 1878 fortgezogene Personen; standes Rinber, und zwar lebend: 412 männliche, 368 weibliche, au

fei ihre intimste Freundin, sie sei mit derselben im Kloster St. Vincent in Hall erzogen worden. Die Beziehungen, in welchen fie zu Dr. Sigl gestanden, seien dieser seiner Tochter nicht unbekannt geblieben. Als Dr. Sigl im vorigen Jahre die achtmonatliche Gefängnißstrafe wegen Beleidigung des Fürsten  Bismard antrat, habe er fie wieder der Obhut des Klosters St. Vincent übergeben. Dort fei fie so lange, als Dr. Sigl

gegen die Woche vorher um 3813 Seelen vermehrt. In auch gegen ihren Willen, in dessen Haus zurückzukehren.

Das weiß ich nicht. Sie sprach ja vorhin wieder das

bon. Hortet Thr's nicht?"

gefilt.

Jum britten Mal, er selbst hatte seinen Appetit bereits Der Antiquar schüttelte den Kopf und füllte den Teller

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fragte er.

-

So weit äußerte fich Anna Buchmayer über Dr. Sigl. Dieser, welcher nun in den Saal gerufen wurde, stellte anfangs mit Entschiedenheit in Abrede, in einen intimen Verkehr zur Anna Buchmayer getreten zu sein. Ich habe", sagte er ,,, fte auf

noch dem Trunk ergeben ist, so muß er in eine Besserungs­anstalt gebracht werden, verstanden

,, Wenn Ihr das meint, ich mache Alles mit. Aber wenn's mir in der Anstalt nicht gefällt, dann breche ich aus, und dabei kann's Mord und Todtschlag geben." ,, Dann kommt Ihr in's Zuchthaus  ."

F

Blaubt Thr, daß sie deshalb die Pension bekommt?" ,, Sie sagt es, aber ich weiß nicht, ob's wahr ist." " Gut, meine Frau hat's auf dem Gewissen." " Eure Frau? Ich sag' Euch noch einmal, sie ist ein Tonnie! 3erbrecht Euch den Kopf nicht, Freundschaft, Ihr auch einen anderen Vater. Von der Frau könnt Ihr ſein braves, rechtschaffenes Wei, und Cure Zochter verbiente Berber's nicht heraus bekommen, Euer bischen Verstand reicht nichts erwarten, fie hat für sich selbst faum genug, und

ohnehin nicht weit mehr."

Und ich werd's doch erfahren!"

Bon wem?"

,, Rennt Ihr den Bruder der Generalin?"

"

Sogar fehr genau."

,, Ratürlich, er kommt ja oft zu meiner Frau!"

Nur zu mir, bei Eurer Frau ist er, so lange Sie hier

wohnt, noch nicht gewesen."

wa, und was haltet Ihr von ihm?" fragte Siebel,

Igien.

Der biefer Versicherung gar keinen Glauben zu schenken

" Er ist ein Lebemann."

Das weiß ich auch, na, ich werd's schon erfahren." Nehmt Euch boch in Acht, Freundschaft," spottete ber Antiquar, mit großen Herren ist schlecht Kirschen essen, ver­Banben? Seib Ihr jetzt satt?

-

einen solchen Saufaus braucht sie nicht zu unterstüßen. Nichts für ungut, Ihr könntet nichts Besseres thun, als Euch nach Arbeit umzusehen und ein anderes Leben zu be ginnen. Wenn Ihr das wollt, sollt Ihr, bis Ihr Arbeit erhalten habt, jeben Tag Euer Mittagessen hier finden, ver­standen?"

Na? Und das Uebrige?"

Geld für Branntwein bekommt Ihr nicht."

" Ich soll wohl auf der Straße schlafen und-

" 1

Für Alles, was Euch zukommt, soll gesorgt werden, aber nur unter der Bedingung, daß Ihr ein ordentlicher

Mensch werdet."

Der Vagabund schüttelte den Kopf.

Das paßt mir so recht nicht," fagte er, aber ich will es mir überlegen. Wenn ich hinter das Geheimniß

fomme"

" 1

Da hättet Ihr früher nachforschen müssen," fiel Jakob Hochmuth ihm ins Wort." Jeßt find alle Spuren verwischt. Weshalb bleibt Ihr auch so lange in

" Sa. Aber wenn Ihr noch ein Glas Bier habt " Erinkt Wasser, das macht rothe Baden." Bah, ich bin nicht mehr eitel." baftig nicht zu sein, nichts für ungut. Auf Eure rothe Nase braucht Ihr es auch wahr. Holland?" jet wohl über die Geschichte sprechen. Wollt Ihr ar­

Rein."

Wir können

,, Das ist wenigstens ein ehrliches Geständniß."

Ich bin immer ein ehrlicher Rerl gewesen." worben   feib. Also arbeiten wollt Ihr nicht, ein Faullenzer Doch wohl nur so lange, bis Ihr ein Lump ges aber fann feine Unterstüßung verlangen, und wenn er babei

Vorhin habt Ihr mir gesagt, ich hätte gar nicht zu­rüdtommen sollen, und jest fraat Ihr mich, weshalb ich nicht früher gekommen sei? Ihr scheint die Sinne nicht alle beisammen zu haben! Also hinauf darf ich nicht?"

" 1

Nein."

Wohnt der Polizeisekretär auch oben?"

Hütet Euch nur vor dem, er spaßt nicht."

Beißt er? spottete Siebel. An mir könnte er sich

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die Zähne ausbeißen! Mit der Polizei muß man umzugehen wissen." Versteht Ihr's? Ihr seid wohl schon oft mit ihr in Konflikt gekommen?"

Oft? Nein, aber dann und wann doch einmal. " Na, mit unserer Polizei werdet Ihr nicht so rasch fertig, und wenn Ihr Eurem Schwiegersohne Aergerniß gebt, dann fikt Ihr in der nächsten Stunde hinter Schloß und Riegel."

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"

Wie heißt der Kerl?"

Sekretär Kaltenborn."

Dom

" Werd' mir den Namen merken," sagte der Vagabund, während er sich von seinem Sig erhob und den fettge tränkten Hut, dessen ursprüngliche Form und Farbe man nicht mehr erkennen fonnte, Fußboden auf hob. Rennt Ihr einen Gefängnißwärter Robert Schmalz?" Wie soll ich zu der Bekanntschaft kommen?" erwiderte der Antiquar. Ihr werdet ihn wohl besser kennen wie ich, sollte mich wundern, wenn Ihr die Gefängnißjade noch nicht getragen hättet!"

"

Na, dann wundert Euch, so lange Ihr wollt," höhnte Siebel; ber Mann ist mein Schwager. Daß meine Frau fich um die Verwandtschaft nicht fümmert, begreife ich, der armfelige Gefängnißwärter paßt nicht zu ber eleganten Madame. Der Mann hat meine Schwester geheirathet; als ich fortging, war sie noch ein blutjunges Ding, ich will sehen, wie's ihnen geht." " Seide werden sie auch nicht spinnen!"

Glaub's auch nicht, sonst wär' ich geborgen." Der Antiquar griff in die Tasche und holte einige Geld­ftüde heraus, die er, nachdem er fie sorgfältig gezählt hatte, bem Vagabund übergab.

,, Kommt morgen Mittag wieder," sagte er ,,, wenn Ihr nüchtern seid, sollt Ihr einen guten Teller Suppe finden, verstanden?" Siebel warf einen geringschäßenden Blick auf das Geld, welches er in der Hand hielt, bann steckte er es in die Tasche. ( Fortsetzung folgt.)