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olbftüde ar. Ein luftiger Todesverächter ist es, welcher der fondern aulamme" folgende launige Buschrift übersendet: Wenn es im' ida Sie intereffit, so theile ich Ihnen mit, daß ich seit Juni 1882 erft bur meinen mir selbst lonstruirten Normal Transport Sarg auf dem nes Wiffen Boden stehen habe. Zur Zeit bewahrt meine Frau Gardinen­ein.eug und inaktives Kinderspielzeug darin auf. Wie ein Sarg . Es whieht das Ding freilich kaum aus. Ich habe mir damals von und man de meinem Fabrittischler, der momentan nicht viel zu thun hatte, würde, dam aus leichtem Tannenholz eine vieredige Rifte machen laffen, it ſchwinde welche in Höhe, Länge und Schulter meiner Figur angepakt Mordes a Dieselbe ist außen glatt bebobelt und innen mit dünnstem auf. Binkblech ausgekleidet, so daß sie also den geforderten Bedin­enische Hosungen: Bintjarg mit Kifte darum" entspricht. Es ist nur hr, wie nöthig, den Bintoedel aufzulöthen und den Holzdeckel zuzu dlungstermin rauben, so ist die Sache erledigt. Auf dem Deckel befindet mgshaft.

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als er aber einen Wächter traf, übergab er demselben den angeblichen Einbrecher, ber auffallender Weise über dies Ereigniß weder Verwunderung noch Schrecken ver rieth, sondern dem Wächter bereitwilligst zur Wache folgte. Hier wurde derselbe als der bisher unbestrafte Schneider Theodor Otto Unruh refognoszirt und gestern stand derselbe unter der Anklage der Aufforderung zu einem Verbrechen und des versuchten schweren Diebstahls vor der dritten Straffammer des Landgerichts I . Der Angeklagte erklärte in glaubwürdiger Weise, daß seine ganze Handlungsweise lediglich kein Ver­weiflungsatt gewesen, er habe die Komödie aufgeführt in der Hoffnung, sofort arretirt zu werden. Lange Zeit sei er arbeitslos gewesen, der hunger habe ihn in nicht zu beschreibender Weise

flegen, es wäre eine Schande für uns, wenn wir unterliegen. Aber nicht allein Geld verhilft uns zum Siege, sondern ebenso sehr das Zurückhalten von Töpfern. Die Sperre über diesem Geschäft muß streng aufrecht erhalten werden und wird jest nicht gearbeitet, so ist im Sommer feine Waare vorhanden, weil die Fabriken dann fast leer stehen, indem Alles auf Bauten beschäftigt ist. Also, Kollegen, tommt nicht nach Magdeburg und haltet Zuzug strengstens fern. Der Sieg muß dann unser werden. Sendungen an F. Braun, Magdeburg , Jakobsstr. 1, IV. Briefe und Anfragen an E. Cavello, Sudenburg- Magdeburg, Lange Weg 2. Mit kollegialischem Gruß: Der Fachverein der Töpfer und Berufsgenossen zu Magdeburg.

gepeinigt, er habe nicht gewußt, wo er die Nacht über bleiben Vereine und Versammlungen.

folle und da sei ihm die Jdee gekommen, sich durch die vor­erwähnte fingirte Diebstahlsgeschichte für längere Zeit ein Unter­tommen zu verfchaffen. Da die angestellten Ermittelungen die Angaben des Angeklagten durchweg als wahr bestätigt haben, so erklärte der Staatsanwalt, die Sehnsucht deffelben nach den stillen Räumen des Gefängnifies auf längere Beit nicht fiillen zu können. Er müsse dessen Freisprechung und sofortige Entziehung eine neue hinzugekommen, die der Feuerbestattung, laffung beantragen. Und demgemäß erkannte der Gerichtshof. Was wird nun aber aus dem Entlassenen, der bei einbrechen dem Winter mittellos und wahrscheinlich nur nothdürftig be­fleidet, wieder den Kampf um's Dasein aufnehmen muß?

Frachtbrief ist auch bereits geschrieben. Dabei bin ich aber als Dirigent nichts weniger als ein Trauertloß, was Sie gewiß auch schon , ist wegen bemerkt haben werden, und denke mit meinen 33 Jahren meine orden. De Arche noch recht lange zu allerlei nüßlichen häuslichen Zwecken Vorgeben verwenden." ähigkeit und vortreffliche in der lithographischen Anstalt von Hagelberg, Alte Jakob Polizei- Bericht. Am 9. d. M. Nachmittags gerieth der S durch sein traße 81, beschäftigte Arbeiter Krull mit der linten Hand in eft für ben die Breffe und erlitt dabei eine derartige Quetschung derselben, chlage die dag er nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht wer­en bei dem en mußte. Am 10. b. M. Morgens wurde in der Spree am uptagenturer Reichstags.Ufer die Leiche eines etwa 45 Jahre alten Mannes erausgeftellangefchwemmt, und um dieselbe Zeit im Thiergarten die Leiche er aus seine eines etwa 60 Jahre alten Mannes an einem Baume hängend hört und nie ufgefunden. Legiere hatte eine Schußwunde in der Schläfe, wurde bei derselben ein noch mit 5 Batronen geladener ersucht, evolver vorgefunden. Beide Leichen wurden nach dem Db­buttionshause geschafft. Als an demselben Tage Mittags ein Boft" hod 5 Jahre alter Knabe mit dem Arbeitsfuhrwert seines Vaters die Frau Web Corfftraße in Friedrichsfelde paffirte, gingen die Pferde plöß- Beamten gefunden, hatte sich die öffentliche Meinung nicht ges te nach for durch und wurde er dabei vom Wagen geschleudert, über­Sverständigethren und auf der Stelle getödtet.- Einige Zeit später gerieth

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in der Leimküche einer Tischlerei in der Weberstraße 11 auf unermittelte Weise die Decke in Brand. Das Feuer

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wurde durch die Feuerwehr in lurzer Zeit gelöscht. bemfelben Nachmittage ſprang eine Frau in selbstmöderischer Wat aus Schwermuth an der Burgstraße in die Spree, wurde jedoch, ohne Schaden genommen zu haben, aus dem

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gezogen und mittelst Droschte nach ihrer Wohnung ge­

Der Rifer. Wilhelmsstraße beschäftigte Arbeiter Winjuth beim Huidten eines Gerüstes durch einen herabfallenden Balken

Zu derselben Zeit wurde der auf einem Neubau in

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Rinil gebracht werden mußte.

Kopfe verlegt, daß er mittelst Droschte nach der Kgl.

Gerichts- Zeitung.

Eine lehrreiche Anklagesache wegen fahrlässigen Meineids gelangte gestern gegen den Handelsmann Ernst Bergs vor der zweiten Straftammer hiesigen Landgerichts i. jur Verhandlung. Gegen den Angeklagten schwebten Anfangs J. zwei Klagefachen wegen Bahlung von Stellmacher und

Der Arbeiter- Bezirksverein der Rosenthaler Vorstadt hielt am Montag, den 9. d. M., eine Versammlung ab, in der Herr Dr. Bendendorff einen Vortrag über Feuerbestattung hielt, und äußerte Referent etwa folgendes: Bu den sozialen und politischen Fragen der Gegenwart sei in sanitärer Be welche auch werth sei, öffentlich diskutirt zu werden. Man be trachte vielfach die Feuerbestattung als ein heidnisches Ueber­bleibsel, wenn wir jedoch weiter nichts als dieses aus der Heidenzeit geerbt hätten, so würde die Menschheit nicht in ihrem geistigen Fortschritt während der finstern Jahrhunderte ges hemmt gewesen sein. Das höchste Gut der Menschheit sei die Gesundheit und so müsse Alles, was derselben im Wege steht, auf reformatorischem Wege geändert werden. Bei der Beerdis gung der Leiche sei zu unterscheiden, ob die Leichen verwesen oder ob fie verfaulen; sei ersteres der Fall, so wären die Kirch­höfe nicht zu gefährlich, trete dagegen letteres ein, so entständen sehr leicht Epidemien durch das allbekannte Leichengift. Die afstatische Cholera, die fich im vorigen wie auch in diesem Jahre nach Frankreich und Spanien übertragen hat, sei vielfach der schlechten Beerdigungs Methode, welche am Euphrat und Tigris besteht, zuzuschreiben. Sowie ein jeder gute Gedanke, der das Wohl der gesammten Menschheit bezweckt, Anhänger und Ver­fechter findet, so werde auch der Tag nicht fern sein, wo man die obligatorische Feuerbestattung einführen wird.( Lebhafter Beifall.) An der Diskussion betheiligten sich die Herren Klemholz, Christensen, Kerlin, Steinschneider und Kunkel. Bet den Ausführungen des legten Redners erklärte der überwachende Polizeibeamte die Versammlung auf Grund des§ 9 des So­zialistengesetz für aufgelöst.

Dortmund , 5. November. Die in der Nacht zum 21. Juni d. J. unter mysteriösen Umständen erfolgte Flucht des am 19. Mai zu 3 Jahr Gefängniß und 15 000 Mart Geldstrafe verurtheilten Wucherers Jfaat Rosenberg aus Hamm aus dem hiesigen Gerichtsgefängniß feßte begreiflicher Weise die Bevölkerung von nah und fern in Aufregung, denn Jedem fam sofort der Bedanke, daß es dem Wucherer nur mittelst einer größeren Summe gelungen sei, einen Beamten zu be stechen, der ihm dann die Pforten des Gefängnisses geöffnet habe. Bezüglich der einen Thatsache, daß R. einen ungetreuen täuscht, denn schon am Tage nachher bekannte sich dieser durch seine gleichfalls erfolgte Flucht als schuldig, dagegen irrte fie fehr, wenn fie einen großen Lohn für seine häßliche That bei demselben voraussette. Es ist bekannt, daß Rosenberg nicht viel Freude in der wiedergewonnenen Freiheit gehabt, einige Tage nachher fand man ihn bei Hamm als Leiche, er hatte sich durch eine Revolverfugel selbst das Leben genommen. Heute befand sich nun der ungetreue Beamte in der Person des Auf­sehers Herm. Kohn vor der Straflammer auf der Anllagebant und neben ihm hatte der Sohn des Entwichenen, der 19 Jahre alte Kaufmann Bendix Rosenberg aus Hamm, Blaz genommen. Ersterer ist der vorfäßlichen Befreiung eines Gefangenen, der Bestechung und nebenbei der Unterschlagung, lepterer der An­ftiftung zu dem ersteren Verbrechen beschuldigt. Kohn, obwohl verheirathet und Vater eines Kindes, lebte hier in Dortmund mit einer unverheiratheten Person in wilder Ehe, welchem Ver­hältnisse zwei Kinder entsproffen find. Ueber den Fluchtplan hatte Rohn schen vor der Verurtheilung des Rosenberg_mit diesem gesprochen. Lepterer war, wie Kohn heute erzählte, nach beschrittener Rechtskraft des über ihn ergangenen Erkenntniffes so niedergeschlagen, daß er im Hinblick auf die lange Freiheitsstrafe schon damals mit Selbstmord

Edmiebearbeiten, welche beide von dem Schmiedemeister gedanken umging und Kohn wiederholt bat, ihm doch Gift

taluren bestellt

Beide

oder einen Revolver zu besorgen. Das lehnte dieser ab, aber zur Flucht wollte er ihm verhelfen, wenn er belohnt würde. Rosenberg versprach ihm mehr zu geben, als sein jeßi­ges Einkommen betrage. Dieses Abkommen theilte Kohn dem Sohne Bendir R. mit und dieser versprach, das Versprechen Wie fich heute ergab, war feines Vaters halten zu wollen.

Schlaud, die eine als Selbstlieferant, die andere als Cessionar bes Stellmachermeisters Haud, angeftrengt worden. Candwerker hatten die zur Reparatur des dem Angeklagten ge borigen Wagens erforderlichen Arbeiten ausgeführt, mit denen biefer unzufrieden war. Er weigerte fich daher, die für die balb vertlagt wurde, den Rechtsanwalt Hänschte mit seiner Rohn mit Rosenberg jun. schon länger befannt, Belde trafen Bertretung. Aus der vom Angeklagten mühsam eingeforderten fich gewöhnlich bei der Zuhälterin Kohn's und legtere erhielt Information hatte der Mandatar die Ansicht gewonnen, daß Bergs u. A bestreiten wollte, bei Haud überhaupt die Repa bel Schlaud in Auftrag gegeben haben wollte. Der Rechts­alt Hänschte machte dieser Auffaffung gemäß seine Ein­Dinde, und es wurde in dem Prozeß, in welchem Schlauch als Betonar des Haud flagte, auf einen dem Kläger aufzuerlegen

zu

haben und sämmtliche

Arbeiten

Alagers beftellt habe, daß es vielmehr sei, daß er diese Arbeiten

auch von Rosenberg jun. schon vorher ein Kinderkleidchen, an­geblich auf Abzahlung, zum Preise von 10 M. Eben so batte schon vor der Verurtheilung Rosenberg's sen. Kohn Stoff zu einem Anzuge zum Betrage von 54 M. erhalten, gleichfalls angeblich auf Abzahlung. Nach diesen Vorläufen ließ Rohn den Rosenberg sen. in der oben erwähnten Nacht entweichen, indem er demselben die Thüren öffnete, während der dienst Am Abend nach der That begab sich Kohn, dem es jetzt doch et was eigenthümlich zu Muthe ward, zu dem Berginvaliden Unter dem

Den Eib dabin erkannt, daß es nicht wahr sei, daß Beklagter thuende Aufseher auf dem Hofe die Kontroluhr stellte. bie in der Rechnung verzeichneten Arbeiter beim Bedenten des

bem Kläger in Auftrag gegeben habe. Nachdem dieses Urtheil Sonnenschein, in dessen Familie er bekannt war. Rechtstrait erlangt hatte, leistete der jeßige Angeklagte in dem Vorgeben, er wolle am Fredenbaum ein Fest mitmachen, am 30. März cr. anberaumten Termin den ihm auferlegten Eid ab, worauf Kläger mit seiner Klage abgewiesen wurde. Nach dem Bergs nunmehr von Schlaud wegen Meineids denunzirt worden, stellte derselbe die Behauptung auf, daß er den in dem Clenninig normirten Eid gar nicht abgeleistet, sondern daß er nur beschworen habe, nicht alle Arbeiten bestellt zu haben. Es wäre ja Wahnwig gewesen, zu behaupten, er habe die Stellmacherarbeiten bei einem Schmied bestellt, um so mehr, als er bem Haud, wie auch in deffen Rechnung angegeben

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wußte er die allein anwesende Frau zu bewegen, ihm einen Anzug ihres Mannes zu leihen. Diesen zog er an, ließ seine Uniform zurüd und fuhr dann mit dem nächsten Buge nach Hamm . Dort suchte er Rosenberg jun. auf, der ihm, nachdem er die Flucht seines Vaters erfagren, ein Porte monnaie mit etwa 90-100 M. gab. Dann fuhr Kohn nach Münster , verlebte dort einen vergnügten Montag mit früheren Bekannten und machte sich hierauf ins Holländische, dort wurde er später eingefangen und ausgeliefert. Kohn hat nach seiner

mar, einen Borschuß für seine Arbeiten gezahlt hatte. Der Ergreifung fofort ein umfassendes Geständniß abgelegt und

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gewesen sei, aus welchem er die ganz verkehrte Eides.

an den

Angellagten verfügt, daß dieser ihm aber vor

hält dasselbe auch heute aufrecht. Rosenberg jun. dagegen be streitet, den Kohn zu der That verleitet zu haben, er habe nur halten wollen, was sein Vater versprochen. Der Gerichtshof erkannte diesen denn auch nicht der Anstiftung, sondern nur der Bestechung für schuldig und belegte ihn mit 2 Monaten Gefängniß, wovon 14 Tage durch die Untersuchungshaft an­gerechnet wurden. Kohn wurde dagegen zu 2 Jahren Bucht haus und 5 Jahren Ehrverlust verurtheilt. Diese Strafe würde viel höher bemessen worden sein, wenn der Gerichts­hof nicht berücksichtigt hätte, daß derselbe schon durch den Ver­luft seiner Zivilversorgungsberechtigung sehr hart gestraft ist.

hfs. Im Fachverein sämmtlicher im Drechslergewerk beschäftigten Gewerksgenossen hielt am Montag Abend Herr Theodor Megner einen Vortrag über Nothwendigkeit, 8wed und Nugen der gewerkschaftlichen Arbeiter Organisation". Schließlich auf die bekannten traurigen Verhältnisse der Arbeiter im hiesigen Drechslergewerbe eingehend, bedauerte Redner das dem Zustandekommen einer großen geschlossenen Organisation der Drechsler und Berufsgenossen kaum förderliche Vorhanden sein von zwei dieselben Biele verfolgenden Vereinen und rieth dringend zu endlicher Verschmelzung der beiden Fachvereine. Herr Sündermann wies auf die im Vereinsstatut vorgesehene Errichtung eines Verbandes der Drechsler und verwandten Berufs genoffen in Deutschland und auf die Nothwendigkeit hin, solchen Verband so bald als möglich zu errichten. Herr Siener unter zog die aus dem Bestehen zweier Vereinigungen sich ergebende Bersplitterung einer weiteren Erörterung, wogegen Herr Pindric auf die Entstehung des zweiten Drechsler- Fachvereins einging und die Vereinigung der beiden Vereine als wünschenswerth und feineswegs unausführbar bezeichnete. Als der Redner hierauf gleichfalls die baldigste Verwirklichung der Bentralisa­fion empfahl, wobei er auf die Ausbeutung der Arbeit den bekannten Vergleich mit der ausgepreßten Zitrone anwandte, löfte der überwachende Polizeibeamte auf Grund des§ 9 des Sozialistengesezes die Versammlung auf. Am 14. d. Mts., Sonnabend, findet im Louisenstädtischen Konzerthaus, Alte Jakobstr. 37, zum Besten der Unterstüßungskassen des Vereins ein Vergnügen statt.

Eine öffentliche Versammlung der Schmiede tagte am Montag, den 9. November, in den Gratwell'schen Bier hallen, Kommandantenstr. 77-79. Herr Michelsen referirte über das Thema: Wie können die Schmiede ihre Errungen­schaften behaupten und wodurch eine Befferstellung herbeis führen?" Der Referent mies darauf hin, daß, trotzdem die Schmiede im vergangenen Sommer die Sonntagsarbeit abges schafft hätten, dennoch in der Gewerkschaft viele Uebelstände vorhanden seien. Leider seien aber auch viele Schmiede von der Drganisation wieder zurück getreten. Auch Sonntags würde wieder von vielen gearbeitet. Das seien bedauerliche Bustände, jeder müßte fich bewußt sein, was er sich und was er Weib und Kind schuldig sei. Jeder müßte daran denken, daß nur durch eine große, feste Organisation etwas erreicht werden könne. Die englischen Arbeiter- meinte Redner find den Deutschen weit voraus; fie betrachten die Forderungen, welche wir heute stellen, als längst vergessene Thatsachen. Wenn der Arbeiter aber etwas erreichen will, so müsse er nicht nur Wochen, sondern Monate und Jahre lang daran arbeiten. Referent bedauert, daß die Vereinigungen fich nicht frei genug entfalten fönnten, dennoch aber solle der Arbeiter die geringen Rechte ansnußen und für seine Forderungen eintreten. Auf die Ausführung des Redners, daß der Schmied, der mit seinen fräftigen Armen das Eisen nach feder Form biegen und schmie den könne, auch so start sein mäßte, fich eine beffere Zukunft ein befferes Leben zu erringen, wurde die Versammlung auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes aufgelöst.

norm bätte ersehen haben können. Rechtsanwalt Hänschte belundet als Beuge, daß er zwar die Absendung des Ecfennt dem Eidtermine ertlärt hatte, das betreffende Erkenntniß gar nicht erhalten zu haben. Er erinnere fich übrigens, daß der Den Eid abnehmende Richter die Norm nicht aus den Atten, fonbern von einem Blatt Papier abgelesen und daß der Ange lagte während der Ableistung des Eides den Einwand erhoben babe, daß es anstatt Kläger Haud heißen müffe. Im ge tichtlichen Brotokoll heißt es, daß der Beklagte den im babe. Der Beuge Schlauch bekundet, daß der Angeklagte ohne tenntniß normirten Eid durch Nachsprechen 2c. abgeleistet mit dem im Erkenntniß normirten er geprüft, nachgesprochen de Unterbrechung den ihm auferlegten Eid, deffen Identität babe. Der Staatsanwalt beantragte einen Monat Gefängniß, fißenden und durch die Verfügung für die übrigen Mitglieder, toahrend der Vertheidiger Rechtsanwalt Dorn 11 auf Frei redung plaidirt, da einmal nicht nachgewiesen sei, daß sein Blient die Eidesnorm gekannt und da andererseits nach der gelegt. Gezwungen, nicht freiwillig, aber wohl überlegt, haben Der Angefagte den Eid wirklich in der aftenmäßigen Fassung Befundung des Rechtsanwalts Hänschte gar nicht feststeht, ob

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Soziales und Arbeiterbewegung. and, bet berfonar Herr Marensi einen Vortrag

Der Fachverein der Töpfer zu Magdeburg erläßt folgenden Aufruf: Durch die Maßregelung unseres Vors

binnen 14 Tagen aus unserem Fachverein auszutreten haben die Töpfer der Gebr. Bal'schen Ofenfabrik die Arbeit nieder­

wir diesen Schritt gethan. Unsere Vereins- Versammlung am 31. v. m. verfiel der Auflösung. Man scheint unsere Organi einzelner Eristenzen geschehen. Die Rechnung schlug jedoch febl; einig, wie es die Herren nicht gedacht, traten wir auf und Rechte laffen wir uns nicht gefallen, unsere Arbeitszeit Der Kampf sein, davon find wir überzeugt, aber wir müssen fiegen, denn gelingt es, unsere Organisation zu sprengen, sofort werden Andere denselben Machinationen von Seiten der Arbeitgeber ausgesezt sein. Das darf nicht geschehen, wir müssen den Schlag, welcher uns versezt werden Gebote soll, mit allen uns gefeglich zu ftehen ben Mitteln pariren und zum Siege gelangen.

abgeleiftet bat. Der Gerichtshof erfannte aber dem Antrage fation zerstören zu wollen, und dieses soll durch Untergraben Berichtsprotokolle das Sad, verhältniß richtig wiedergegeben ist, Des Staatsanwalts gemäß, da er annehmen müsse, daß im

tole dies auch noch durch das Beugniß des Schlaud bestätigt und erklärten: Maßregeln gegen unsere persönlichen Freiheiten

Ein nächtliches Abenteuer eigenthümlicher Art hatte gehört ihnen, die andere Zeit jedoch uns. Lange und hart wird

Der Maurer Johann Siewert in der Nacht zum 22. Septbr. Dem in der Königstraße belegenen Hause, in welchem er eine bestehen. Derselbe stand in der zwölften Stunde noch vor als fich tbm plöglich eine im Schatten der Häuser umhers Bobnung inne hatte, um die frische Nachtluft zu genießen, leichende Gestalt näherte und die verfängliche Frage an ihn richtete: Stehen Sie Schmiere?" Als der Gefragte, neu Bierig gemacht, den 8wed feines Aufenthalts auf der Straße Dazu bedarf es aber der Hilfe und so appelliren wir an das I verrieth, trat der Fremde mit der Aufforderung an ihn Solidaritätsgefühl aller Arbeiter, uns in diesem aufgezwungenen

eran, ihm bei einem Diebstahl behilflich zu sein, den er im Cause Alexanderstraße 42 ausbaldowert habe. Siewert, ein Broker, ftarter Mann, während der Fremde ein fümmerlich und mächlich aussehender junger Mensch war, ging anscheinend

Dietriche

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aber gerechten Rampf nicht zu verlaffen. Sind es auch nur 21 Mann, welche unterstügt werden müffen, da zwei Mann anderweitig Arbeit bekommen haben, so find doch fast alle vers beirathet oder haben Angehörige zu ernähren, und kann eine Woche nicht gezahlt werden, so können wir trotz des guten Am Montag Am Montag zahlten wir die erste Unterstügung, unsere Mittel aus der Ver­einstaffe find durch die vielen Anforderungen im Sommer ers hier, wie in jeder großen Stadt, ift Alles sehr theuer. Des halb ist auch ein Streit bei längerer Dauer viel schwerer auf­ibn wieder, recht zu halten, aber bei etwas Hilfe von außen werden wir

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burch Handschlag und folgte dem vermeintlichen Einbrecher. Muthes der Streifenden leicht befiegt werden. Schlüffel hervor und versuchte mit demselben die Thür zu öffnen. Der Schlüffel ging aber nicht einmal ins Schloß schöpft; schnelle Hilfe thut deshalb noth, Hunger thut weh und binein, worauf der Verdächtige erklärte, er wolle nach seiner in der Nähe belegenen Schlafstelle gehen, um Brecheisen und

holen.

Siewert begleitete

hr. In der Mitglieder- Versammlung des Vereins der Arbeiterinnen, welche am Dienstag Lothringerstraße 37 stattfand, hielt Missionar

Die Stellung des Weibes bei den Staffern in Sub­

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afrita". Er gab ein an interessanten Details reiches Bild von dem Familienleben der Kaffern und von der Stellung, welche das Weib in demselben einnimmt. Es herrscht dort die Viel weiberei; der Mann ist der unbeschränkte Herr über seine Weiber; er erwirbt sich dieselben durch Kauf; fie find seine Stlavinnen und müssen für ihn alle Arbeiten beim Aderbau und im Haushalte verrichten. Aber eine jede der Frauen hat ihre eigene Hütte auf dem Acker, den sie bebaut, und bildet mit ihren Kindern eine besondere Familie. Der Einfluß der Frauen auf ihre Männer ist troßdem, daß ste Sllavinnen find, ein sehr bedeutender. Nur in den Dörfern, wo die Frauen zuerst sich dem Christenthum ergeben haben, ist dasselbe herrschend geworden. Am Schluß hob der Vortra gende hervor, daß die Kaffernfrauen über ihr Schicksal fich Auf nicht beklagen und meist einen fröhlichen Sinn zeigen. die Interpellation, ob die Neger zum Plantagenbau geeignet find, antwortete er, daß fie dazu sich nicht zwingen lassen, wohl aber dazu erzogen" werden können. Bur Distuffton nahm Frau Cantius das Wort, um darauf hinzuweisen, daß auch in unserer zivilifirten Welt die Stellung des Weibes in vieler Beziehung eine noch sehr trostlose fet, daß für die Frauen in unserer zivilisirten Welt die Zeit gekommen sei, die es ihnen zur Pflicht macht, für ihre Menschenrechte selbst thatkräftig einzutreten, und daß nicht der christliche Glaube, sondern die Menschenliebe die Macht sei, welche die trostlosen Zustände beseitigen und bessere Bustände herbeis führen kann. Frau Kolbe hob hervor, daß die gleiche Berechti gung, welche die Frauen selbst sich erkämpfen müſſen, nicht zu verwechseln sei mit einer Gleichstellung der Frau und des Mannes in Bezug auf alle Berufsarten. Herr Marenski gab der Frau Cantius zu bedenken, daß das Christenthum die Sllaverei abgeschafft und die Gleichheit von Mann und Weib vor Gott zuerst gelehrt, und damit sich als wahres Menschenthum erwiesen habe. Nach Schluß der Diskussion legte Frau Pötting nochmals die Fragen Diskussion

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