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tartsd Neuen Friedrichstraße- hat allerlei ungeheuerliche Mitthei Maßregungen über den Umfang der aus jener Gegend ausziehenden andtag de Bevölkerungsmengen hervorgerufen Das Grundeigenthum" Beleidigu sählt die einzelnen abgebrochenen oder abzubrechenden Häuser und die Familien in denselben zusammen und tommt zu dem Ergebniß, daß alle diese Veränderungen den Abbruch von zuammen 143 bebauten Grundftüden bedingten, in denen 815 mmlung führer, Familien mit 3603 Seelen Obdach batten. Diese Bahl dürfte opiforische vielleicht noch um 80 bis 100 Seelen zu erhöhen sein, da 6 Grundstücke an der Rönigsmauer, die bereits vor 1875 ab Regierung gebrochen, daher unbewohnt waren, zu dieser Bahl noch hinurechnet werden können. Rechnet man nun aber zu dieser Entoölkerung auch noch diejenige hinzu, die durch den Erweite r fich gegetungsbau der Börse, den Abbruch des Joachimthalschen Gymrochen hatt nafiums sc. in der Heiligengeiftstraße fich vollzogen hat, so unt ganz fann man höchstens den fiebenten Theil der angeblich nach amtngesichts de lichen Quellen festgestellten Zahl von 28 000 Einwohnern an 23 sei enehmen, die aus dem Sentrum durch die angegebenen Straßen
Birma Beränderungen verdrängt werden. Das genannte Blatt schließt: Wie solle Diese straßenbaulichen Veränderungen warfen schon seit über den Erfa 10 Jabre ihre Schatten voraus und ihre Verschiebung schädigte England ble länger, desto mehr die Bewohner. Jedenfalls bilden fie bie strafung de größte Umwälzung, welche Berlin jemals gesehen hat. Selbst En in Berlin piel weniger sowohl die Bewohner im Ganzen, als die Grunderl. bestraft befiger im Einzelnen, da fie nur vereinzelte Lücken in das als Fina ausermeer riß und nicht so lange Zeit beanspruchte. Hoffen die wir daher nunmehr, daß die Umwälzungen recht bald vollendet werden, daß die Kaiser Wilhelmstraße für alle eine VerkehrsSingnißvolle den Hofen erleichterung schaffe, und dadurch dazu beitrage, das Zentrum er fest 150 in andel und Industrie rasch neu aufblühen zu lassen. Die in Bulum Stadtgemeinde wird den Lohn in einer vermehrten Steuerkraft parlament empfangen, welche zur Tilgung der großen aufgewendeten abgeurthe often das Thrige beitragen fann."
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Auffallend viel Schantwirthschaften thun fich in lezSo find in den legten Tagen allein in der Neuen Friedrichterer Beit in unmittelbarer Nähe der Kaiser- Wilhelmstraße auf. fraße 6 Destillationen eröffnet worden, die sämmtlich auf den Besuch der beim Bau der Straße beschäftigten Handwerker technen. Nicht mit eingerechnet ist in diese Bahl ein fliegen. der Budiker, der an der Ecke der Königsmauer eine Bretter bude errichtet und mit dem Ausschank von Bier und Schnaps
begonnen hat.
Bom Woll- Jäger. Die Entdeckungen des Woll- Apostels
Bufeffor Gustav Jäger , so schreibt das ,, N. Wiener Tagbl.", nemen eine immer eigenthümlichere Gestalt an, so daß man ffaft versucht fühlt, die von ihm herausgegebene Beitschrift wird die Sache immer unappetitlicher; wie das enden soll, eine Art Wigblatt für Wolleträger anzusehen. Und dabei jefor Jäger eine äußerst gesundheitsfördernde Sympathie deut man fich auch nur zu denken. Neuestens hat Herr Pro
An dem Vorkommen
ischen Mensch und Schaf entbedt. folcher Sympathien hat wohl Niemand gezweifelt, doch hielt man bisher nicht alle Menschen für geneigt, zu Schafen in so angenehme Beziehungen zu treten. Herr Profeffor Jäger hat gefunden, daß das Wollfett, auch Fettschweiß" genannt, bet menschlichen Wunden von beilsamer Wirkung sei, während es merkwürdiger Weise die Wunden von Pferden heftig ver flimmerte. Diese Selbstarznei des Schafes, welche zum Theil noch in der Wollkleidung enthalten sei, hält er für einen Be flandtheil des heilkräftigen Einflusses der Wollkleidung, indem er mit besonderer Genugthuung auf den spezifischen Schaf geruch derselben hinweist. Daß die Wollkleidung nach län
Thatsache
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zu ziehen pflegen, vollständig aufgewogen. Die ganz ungewöhnliche und hoffentlich bei uns niemals wiederkehrende Re flame, welche für die Sängerin gemacht wurde, die außerordentlich hohen Preise, welche Stratosch forderse, hatten die Bwischenhändler vollständig irre geführt. Im ersten Anfturm auf die Kaffe ficherten fie fich für gegen 5000 Mark Billete. Wenig mehr als die Hälfte davon ist von ihnen zum Kaffenpreise, ohne jeden Nugen, wieder verkauft worden, der Rest wurde a tout prix losgeschlagen, an Bekannte verschenkt, von den Spekulanten selbst benußt. Am Abend des ersten Kon zertes befand sich ein ganzer Schwarm von ihnen in verzwei feltfter Stimmung vor dem Konzertlokal. Und nun ist die Banit unter fie gefahren. Da für das zweite Konzert seitens des Manager noch immer Sige für alle Pläge angeboten werden, an ein ausverkauftes Haus also gar nicht zu denken ift, so fangen fie an, die in ihrem Bests befindlichen zahlreichen Billete für das zweite Konzert unter dem Preise loszuschlagen. An den Anschlagsfäulen bot ein Händler Konsortium gestern Nilfon Billeteau sehr billigen Preisen" aus. Schaden tann ihnen diese Lektion in der That nicht. Die Winkelzüge, durch welche fte fich bei allen guigehenden Stücken in den Beftz von Billets zu feßen und dem Publikum den Besuch des Theaters zu vertheuern verstanden, wurden immer vielgeftaitiger. Den Birkus pflegen fie am Sonntag ganz und gar auszutaufen, in der Walhalla , dem Bentraltheater, dem Refidenztheater führt der Weg in das Haus Alle, die nicht vorsichtig fich bei Zeiten ihr Billet sichern, in die Hände des Zwischenhändlers. Befer als alle Verfolgungen und Vorstellungen wird bei ihnen der Verlust, den fie jest zu tragen haben, dafür sorgen, daß fie wieder etwas bescheidener auftreten, als in neuerer Zeit.
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Ein Blick in das Räderwerk unserer Polizeiverwal tung ist angesichts des Personenwechsels, der sich in der Spize dieser Verwaltung foeben vollzogen hat, nicht ohne Intereffe und zeigt, wie verwickelt das Getriebe ist. Das Polizei- Prä fidium zerfällt nach der Instruktion vom Jahre 1830 in sechs Abtheilungen, von denen die 1.( Regierungs) Abtheilung im Großen und Ganzen die eigentlichen Verwaltungs- und landeslungen mehr die Geschäfte der örtlichen Bolizei besorgen. Abgezweigt von der 1. Abtheilung ist das Präfidialbüreau, welches wieder in drei besondere Ahtheilungen zerfällt: das Zentralbureau, die Abtheilung für die Bearbeitung der Personalien der Beamten und die Abtheilung für die Angelegenheiten der politischen Polizei, der Preffe und des Vereinswesens. Sur 1. Abtheilung gehört ferner als abgezweigte selbstständige Unterabtheilung: 1) die Abtheilung für die Schußmannschaft, Mühlendamm 31a, in welcher unter dem Bolizeioberst als Kommandeur der gesammten Exekutive jezt über 4000 Angestellte beschäftigt find. 2) Die Abtheilung für Feuerwehr, Lindenstr. 41, und 3) die Sanitätstommiffion, Stralauerstr. 39, deren Chef der Polizeipräsident bezw. sein Stellvertreter ist. Die 2. Abtheilung, Poftftr. 5, bearbeitet die Gewerbepolizei, die Ausfertigung der Jagdscheine, die Sanitäts- und Veterinär polizei, die Armen- und Unterstüßungssachen, die Requisitions und Militärsachen, übt die Aufficht über die geselligen und fonſtigen Vereine, über die Privat- Theatergesellschaften, die sonstigen Vereine, über die Privat- Theatergesellschaften, die Kranten und Sterbelaffen, über das Mobiliar- Versicherungswesen und über das öffentliche Fuhrwesen. Die 3. Abtheilung, Mühlendamm 1-4, hat die gesammte BauPolizei, soweit fie nicht als städtische Straßenbau Polizei in die Verwaltung der Stadt übergegangen ist. Die 4. Ab theilung, Moltenmarkt 1, besorgt die Geschäfte der SicherheitsPolizei; fie besteht aus dem Kriminaltommiffariat, der allge
polizeilichen Sachen bearbeitet, während die übrigen 5 Abthei
gerem Gebrauche riecht, ist eine ebenso unleugbare als läftige meinen Sicherheitsabtheilung, dem Leichen- Kommissariat und
Jäger'schen Normal- Wolltleidung just einen Schafgeruch um fich her verbreiten, nehmen diese Eröffnung aber dankbar und mit höflichem Schweigen zur Kenntniß. Charakteristisch ist auch der oben erwähnte Umstand, daß die Pferde das Schaf wollfett nicht vertragen, die Normalmenschen aber, in diesem Bunfte wenigftens, mehr auszuhalten vermögen als ein Pferd. Derr Profeffor Jäger erklärt dies mit größerer Affinität des Menschen zum Schafe. In dieser Hinftat glauben wir aber, ligt fich eine allgemeine Regel nicht aufstellen; es fommt hier bei wohl hauptsächlich auf das betreffende menschliche Indis
wir wußten nur bisher nicht, daß die Träger der
der Redaktion des Zentral Polizeiblattes und Polizeiberichts. Abgezweigt als selbstständige Unterabtheilung ist das Bureau für Sittenpolizei, Mühlendamm 31a. Die 5. Abtheilung, Boftstr. 16, fertigt die Päffe, Pakkarten, Leichenpäffe, Heimath scheine, Gefindebücher, Führungsatteste c. aus, hat die perfönlichen Verhältnisse Neuanziebender zu erörtern und die Ges findestreitigkeiten zu schlichten. Bu ihr gehört auch das Fundbureau und als besondere Unterabtheilung ist das Einwohner meldeamt abgezweigt. Die 6. Abtheilung endlich ist die für Uebertretungen, Mollenmarkt 3, welche die Festsetzung der Bolizeiftrafen und alle Requifitionen anderer Behörden in
sibuum an. Nach alledem, was Herr Jäger in legter Beit diesen Angelegenheiten zu erledigen hat. Neben diesen Ab
an Toilette und Heilmitteln für seine Normalmenschen em pfohlen hat, werden wir nicht irren, wenn wir vermuthen, daß er das Urbild dazu aus dem bekannten deutschen Märchen vom wirtlich noch dahin bringen, daß ein fünftiger Tacitus schriebe: Barenhäuter" geschöpft hat. Herr Profeffor Jäger fönnte es Die Teutschen fleiden fich in Wollgewänder, welche sie selten oder nie wechseln. Die Männer verbreiten einen starten Schaf geruch und belecken sich selbst, wenn sie Wunden haben. Sie
Spantbuft
alle febr
geschwängert ist und ihre Heilmittel würde ein Römer etelhaft finden...
Die Berliner Billethändler haben eine große und obloerbiente Lektion erhalten. Das erste Nilsson- Konzert hat ihnen einen Verlust von gegen 2500 bis 3000 Mark gebracht, 6.b.bat den Nußen, den fte sonft aus einem ganzen Monat
Giebel.
Nach
muthigen Gattin die Meffalina: Vorstellung im genannten Theater besucht. Das auffallend hübsche Paar hatte zwei sehr vortheilhaft gelegene Parquetfige inne und schien fich vortrefflich zu unterhalten; nur Eins störte die junge Frau: ste wurde unverwandt von einem blonden jungen Manne gemustert, der awei Reihen vor der ihrigen einen Blaz inne hatte. Die Dame fühlte fich dadurch so genirt, daß sie ihre Wahrnehmung ihrem Gatten mittheilte, dem indeß während der Vorstellung die Gelegenheit mangelte, den betreffenden Herrn auf das Unpaffende seines Benehmens aufmerksam zu machen. Schluß des Theaters, als das Paar den von Menschen und Gefährten vollen Vorplat betrat, glaubte plöglich die Dame ,, ihren Attentäter" zu erblicken und mit den Worten: Karl, da ift er!" machte sie ihren Gatten auf den jungen Mann aufmerksam. Empört riß fich dieser von dem Arm seiner Frau los, schritt auf den Bezeichneten zu, und ohne lange Eins leitung, sein Vorgehen nur durch die Worte kommentirend: Sie pöbelhafter Bursche das hier für das Benehmen gegen meine Frau!" verabreichte er demselben eine laut schallende Ohrfeige. Noch ehe aber der Angegriffene ob der Schnelligkeit der Exekution zu fich fommen fonnte, um nach der Ursache des so auffälligen Benehmens zu fragen, war die junge Frau hinzugesprungen. Um Himmelswillen, Karl, das ist ja nicht der rechte!" Die Dhrfeige war also an eine falsche Adresse gerathen. Der schlagfertige Gutsbefizer wollte nunmehr feinen Frrthum aufklären und um Entschuldigung bitten, erhielt aber von seinem Gegenüber als Aequivalent ebenfalls eine Ohrfeige, die von den ironischen Worten begleitet war: - ich Die
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irre mich aber nicht!" Die Szene wurde turbulent Herren wechselten ihre Karten, aber schließlich wurde in einem nahe gelegenen Restaurant, wohin man vor der Menge ge flüchtet war, auf inniges Bitten der Anstifterin die Sache gütlich beigelegt.
r. Ein Wechselprotest. Auf der Straße hält eine Droschte erster Klasse, derselben entsteigt ein Herr, in der Hand ein fleines Portefeuille haltend; er blickt nach der nächsten Hausnummer und geht dann noch einige Häuser weiter in in einen Eisenladen. Hier steht er fich einen Augenblick aufmertfam um; es find mehrere Käufer in dem Laden. Auf die Frage nach dem Begehr des Eingetretenen bittet dieser, den Prinzipal sprechen zu können. Derselbe erscheint sogleich und der Fremde fragt nun nach einem eisernen Dfen, nachdem er fich überzeugt, daß ein solcher in dem Laden nicht vorhanden ist. Der Prinzipal bittet darauf den Fremden, in einen Neben raum zu treten, um die dort aufgestellten Defen zu besichtigen. Hier sind die Beiden allein und mit einem diskreten Lächeln holt der Herr Rechtsanwalt, denn ein solcher ist der fremde err, das verhängnißvolle Papierchen hervor. Der Prinzipal verspricht, die Angelegenheit so bald als möglich zu reguliren und mit einer völlig zufriedengestellten Miene macht sich der Herr Anwalt eine turze Notiz und verläßt bald darauf das Geschäftslotal, aber nicht, obne im Laden und in Gegenwart der Käufer laut dem Geschäftsinhaber zu verfichern, daß er wegen des eisernen Dfens" ein ander mal mit vorkommen werde. Nach einigen Tagen löst der Eisenhändler den proteftirten Wechsel ein und neugierig las er die Protesturkunde; aber da stand sehr trocken: Alzeptant erklärte, die Angelegenheit so bald als möglich reguliren zu wollen"; von dem eisernen Ofen fein Wort. Trogdem preist der Eisenhändler den be treffenden Anwalt als einen tüchtigen Mann" und empfiehlt ihn jedem, der ihn um einen Rechtsbeistand fragt, und solche Fragen tommen bei Geschäftsleuten häufig vor. So belohnt fich ein rücksichtsvolles Verfahren und wenn es auch nur mit einem eisernen Dfen" geübt wird.
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r. Die Einfriedigung unserer Wasserläufe ist eine sehr mangelhafte und gewährt feineswegs den für unseren lebhaften Straßenverkehr erforderlichen Schuß. Die eiserne Einfriedigung lodt spielende Kinder an, die sehr leicht durch den breiten Raum zwischen den Eisenstäben bindurch und ins Wasser fallen und solche Unfälle paffiren täglich und in allen Theilen der Stadt, und ab und zu giebt auch der Polizeibericht von ihnen Kunde. Noch schlimmer aber liegen die Dinge an den Ufertreppen und Ausladeftellen, wo die Einfriedigung zeitweilig fortgenommen wird und dann längere Zeit Tag und Nacht fehlt. Bei den ohne hin schlecht erleuchteten Ufern find Unglücksfälle unter folchen
theilungen bestehen noch einige sogenannte Fachbauptmann- Verhältnissen kaum zu vermeiden. Beispielsweise möge auf die schaften oder Kommiffariate und zwar: 1) das Kommissariat für Straßen und Beleuchtungsfachen, für Militär- und Gna
densachen, Spandauer Straße Nr. 13/14; 2) das Kommissariat für Markt und Gewerbesachen, Louisen- Ufer 2B; 3) das Bureau für das öffentliche Fuhrwesen, Lindenstraße 43, und 4) das Schifffahrts- Bureau, Probststraße 8. Alles in Allem zählt das Polizeipräsidium gegenwärtig mehr als 5000 Beamte und ist die größte Behörde von ganz Deutschland .
Ein Quiproquo mit Lustspielmotiv" ereignete fich an einem der jüngsten Abende auf dem Vorplage des Viktoria Theaters. Personen: Der polnische Ingenieur D. und der Gutsbefizer M. nebst Gemahlin. Der legtere, ein neugebackener Ehemann, der sich mit seiner jungen Frau vorübergehend in Berlin aufhält, hatte am fraglichen Abende mit seiner an
Mann tam er vor einigen Tagen zurüd. Jenes Morbes ich glaube; ich sag' Euch noch einmal, ich will und muß es Derbächtig, ift er gleich nach seiner Rückkehr verhaftet erforschen." worden, und jetzt fißt er im Untersuchungsarrest."
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Und was hat meine Frau damit zu schaffen?" fragte schüttelnd.
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Ich muß allein kommen," erwiderte der Schließer kopf
,, Das könnt Ihr auch, ich halte mich in der Nähe verstedt." Es kann ein gefährliches Geheimniß sein, Schwager,
Der Schließer zögerte, er sah die Kranke an, als et fie um Nath fragen wollte, sie nickte ihm erSage ihm Alles," versetzte sie, es ist ja nichts Ihr seid, heute verlangt man nur Postillonsdienste von Euch, Slimmes, und er wird schweigen, schon meinetwegen."
Wenn ich's thue, dann geschieht's darum, daß er
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er foll nicht glauben, daß es unehrlich verdientes Geld sei. beimlich einen Brief bringe, Schwager?"
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und wenn Ihr barein verwidelt würdet, so wär's mit Euch Matthäi am Letten! Ihr wißt nicht, in welchen Händen morgen fordert man, Thr sollet den Gefangenen in Freiheit fetzen, und-"
Das werde ich nicht thun!"
Finbet Thr ein Unrecht darin, wenn ich einem Gefangenen Daumen auf die Rehle gesetzt wird, dann hilft kein Maul
Weile flat as plaub' id n ich mift woher
wift 3
Wenn's weiter nichts ist, nein!"
Weiter ist's nichts. Gern hab' ich's auch nicht ge
Alles gut gesagt, Schwager, aber wenn Euch der spigen mehr, es muß gepfiffen werden. Und dann kann es Euch nur angenehm sein, wenn ich Euch zur Seite stehe; wo eine Zimmermannsfaust hinfällt, da wächst kein Gras
mehr."
Than, aber der vornehme Herr zeigte mir ein Goldstüd, und meine Rinder hungerten. Ihr kennt das wigt nicht, wie's einem zu Muthe ist, wenn das Herz nicht, Die franke Frau blickte ihren Mann besorgt an. " Ich glaube, Hugo hat Recht," sagte fie. So weit So weit hatte ich noch nicht gedacht, jetzt werde ich ängstlich." Der Schließer schüttelte noch immer den Kopf, aber er
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„ Na, na, nur weiter im Text!"
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hhab ihm den Brief gebracht, und der Ge- schien jetzt doch schon geneigter zu sein, dem Vorschlag nach: Ich glanbe nicht, daß Ihr den Herrn kennt," sagte er. Rönnt Ihr ihn mir beschreiben?"
fangene gab mir als Antwort einen 3ettel, von dem zugeben. i fein Wort verstand. Aber ich las den Namen Eurer Frau auf dem Bettel, Margarethe Burg, und in ber borigen Nacht fragte Halm mich, ob ich die Frau kenne." Weiter, weiter!" drängte Siebel.
"
Na, weiter weiß ich nichts," sagte der Schließer. Rennt Ihr den vornehmen Herrn?"
Nein."
" Ihr wißt nicht einmal seinen Namen?"
,, Er tam hierher zu mir, seinen Namen hat er nicht| genannt. An der Andreaskirche treffen wir zusammen, heute
Abend foll ich wieder einen Brief empfangen-"
Von dem Herrn?"
" Ja."
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Ein großer schlanker Mann, sieht aus, als wenn er Schwarzer Schnurrbart und Offizier gewesen wäre. glühende Augen, mageres Geficht, ohne Farbe, fehr vornehm gelleibet"
Jest kenne ich ihn schon," sagte Siebel haftig. Es muß der Gutsbesitzer Rabe sein, der Bruder der Generalin von Studmann!"
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,, Und was hat der damit zu schaffen?" " Ja, das weiß ich jetzt noch nicht, aber ich denke, wir werden es erfahren! Nehmt Euch vor dem Manne in Acht, Dann erlaubt mir, daß ich Euch begleite," sagte der macht. Wie das Alles zusammenhängt und mit einander Schwager, feinetwegen hat mein Weib mich unglücklich geBagabund erregt, vielleicht fenne ich den Herrn. Es ist verfettet ist, darüber hab' ich früher schon nachgedacht, ohne möglich, daß ich dem Geheimniß meiner Frau näher bin, als
es erforschen zu können."
Treppe am Schiffbauerdamm nahe der Weidendammer Brücke hingewiesen sein, die hier, wo alle Abend ein großer Menschene strom aus dem Zirkus Renz sich aufftaut, mit ihrem unver schloffenen Eingange leicht gefährlich werden kann.
Ein angefundenes Pferd, ein stattlicher Fuchs, ist dieser Tage hier von Amtswegen meistbietend verkauft worden, weil fich der Eigenthümer nicht gemeldet hatte. Das Thier batte in der Auktion einige hundert Mark gebracht, die einstweilen deponirt sind und. B. dem ehrlichen Finder" zugesprochen werden müffen, falls fich der rechtmäßige Eigenthümer nicht noch nachträglich meldet. Daß Jemand ein Pferd ver liert und diesen Verlust nicht wahrnimmt oder nicht zur An zeige bringt, das dürfte denn doch noch nicht dagewesen" sein.
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Und was hat der Bruder der Generalin mit dem Ge= fangenen-" Wir wollen uns darüber den Kopf jest nicht zera brechen," fuhr Siebel fort, wenn wir die Augen offen halten, bekommen wir's heraus und sind wir nachher Dies Daumen fenigen, die ihnen ben auf die Rehle fezen!" Wie meint Ihr das, Schwager?" fragte der Schließer, aus seinem Hinbrüten aufblickend.
Na, wenn wir die Geheimnisse kennen, stellen wir unsere Bedingungen, das ist doch sehr einfach. Und was wir daraus gewinnen, ist ehrlich erworben. Vielleicht ist es soviel, daß ich einen Holzhandel beginnen kann, dann sind wir Alle geborgen."
,, Aber Eure Frau käme in's Unglüd!"
"
Was liegt mir an ihr! Hat fie in solche faule Ge schichten sich eingelassen, mag sie auch sehen, wie sie heraus
fommt."
Der Schließer und dessen Frau fanden gegen diese Anschauung nichts einzuwenden. Anschauung nichts einzuwenden. Früher schon hatte die Schwester stets auf der Seite ihres Bruders gestanden, und die Abneigung gegen die Schwägerin wurde durch den
Stolz der letzteren gesteigert.
Der armen und vom Unglück heimgesuchten Frau des Schließers mußte es ja mißfallen, daß die Schwägerin so foralos in den Tag hineinlebte und stets in eleganter Toilette ging, und die kalte Zurückhaltung, welche Frau Siebel ihr gegenüber beobachtete, war auch nicht geeignet, ein freundlicheres Verhältniß anzubahnen.
Robert Schmalz theilte begreiflicher Weise die Ansicht feiner Frau, und so waren die Beiben nur allzu gerne bereit, Siebel in Allem, was er gegen die ehemalige Wärterin unternehmen wollte, zu unterstützen.
Ueberbies waren die Warnungen Siebel's auf einen fruchtbaren Boden gefallen; der Schließer dachte jetzt selbst mit ernster Besorgniß an die möglichen Folgen seiner Pflichtverleßung, und auch ihm lag viel baran, über den Herrn, der ihn zu dieser Pflichtverlegung verleitet hatte, etwas Näheres zu erfahren.
( Fortsetzung folgt.)