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gerade vom Direktor Salamonsly eine Treppe hinauf auf eine 30 Fuß at gefch endlich strömt

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bohe Blattform geführt, von welcher ein etwa 3 Boll dickes Seil, auf dem ein schmales Brett befestigt war, quer durch den Birtus auf eine ähnliche Plattform führte. Zur Sicherheit batte man unter dem Seile ein starkes Nez ausgespannt und das Pferd an einem breiten Gurt befestigt, von dem aus ein uten späte Seil durch eine an der Decke des Zitkus befindliche Rolle lief und das an seinem untern Ende von mehreren Berfonen ge ahrläfigle balten wurde. Am Vormittage auf der Probe soll Blondin" haben eine Sache noch sehr gut gemacht haben; am Abend aber trat er schon beim ersten Schritte, den er auf dem Seile den Dich machte, mit den Hinterfüßen febl und stürzte, da der Gurt luguftftra plagte, 20 Fuß hoch hinab auf das Neß, das durch die Gewalt Iden Jagen des Sturzes sammt den es füßenden Eisenstangen und den ger Mens Männern, welche diese hielten, niedergerissen wurde! Es ist auf dem unmöglich, die aufregende Szene zu beschreiben, welche nun folgung folgte! Biele Damen fanten in Ohnmacht, andere eilten völlig = Ruf au verftört dem Ausgange zu, wo bald ein großes Gedränge von war die Flüchtenden entstand, dazwischen wurde geschrien, gepfiffen, Den Schafen geschimpft furz, es war ein Höllenlärm und es hing an Die jagente einem Haare, daß diese Panik nicht die schrecklichsten Folgen denn d nach fich zog. Inzwischen hatte man das Pferd aus dem Nege - und befreit und Direktor Salamonsky führte das arme Geschöpf endlich eine um zweiten Male auf die Plattform, troßdem fast das ganze Schlafftellen Bublifum dagegen protestirte. Das Pferd war jedoch vers nd den Di nünftiger als sein Herr und Meister, es weigerte fich ent ener an de Ichieden, das Seil noch einmal zu betreten, und der Direktor - der bund mußte es endlich wieder die Treppe hinunterführen- das Bublifum aber athmete erleichtert auf, dem Anblid einer Drefur enthoben zu sein, welche hart an Thierquälerei

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Von einem schmerzlichen Verlust ist der in der Röpniderstr. 162 wohnende Fuhrwerksbefizer Schröder betroffen 14 Tag worden. Sch. hatte vorgeftern Nachmittag einen seiner Rutscher beauftragt, aus dem benachbarten Friedrichsfelde Streu für feine Pferde mit einem Arbeitsfuhrwert zu holen. Als Be gleiter gab Sch. seinen 16jährigen Sohn, das einzige Kind der Eltern, mit. In Friedrichsfelde angelangt, wurde die Streu in der Weise aufgeladen, daß der Kutscher dieselbe auf den Wagen warf, während der 16jährige Sohn des Sch. die

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Gerichts- Zeitung.

Ein brutaler Exzeß bei Führung eines Schlächtet fuhr. werks fand seitens der 90. Abtheilung des hiesigen Schöffen gerichts eine gebührende ernste Sühne. Der Angeklagte, Schlächtergeselle Söwig, fuhr gegen Mittag des 2. Ottober cr. die Bendlerstraße entlang nach dem Thiergarten zu und machte fich das Vergnügen, dem von dem Reittnecht Zünzmann ge­rittenen Reitpferd des hiesigen amerikanischen Gesandten einen Schlag mit der Beitsche zu verseßen. Als ihm darüber Tünz mann Vorhaltungen machte, überschüttete er denselben mit einer Fluth von Schimpfworten, drängte ihn mit seinem Pferde gegen das Trottoir und hieb mit seiner Peitsche sowohl gegen das foftbare Pferd als gegen deffen Reiter ein. Ein Schmiß traf die Hand des Tünzmann derartig heftig, daß die Haut aufsprang und das Blut emporsprigte. Nun versuchte sich der Erzedent durch schnelles Fortfahren den Folgen seines rohen Verhaltens zu entziehen, die empörten Baffanten holten aber einen Schußmann herbei, der den Angeklagten zum Anhalten zwang und deffen Person feststellte. Der Gerichtshof belegte ihn für dieses Rentontre mit zwei Monaten Gefängniß.

Eine bemerkenswerthe Auflage wegen Verbreitung einer verbotenen sozialdemokratischen Druckschrift, deren Erhes bung einer Denunziationsmanie zuzuschreiben ist, gelangte gestern gegen die Kaufleute Rudolph König und Siegfried Lamm vor der 90. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts zur Verhandlung. Bei einer Landpartie nach Belizhof, an welcher die beiden Angeklagten theilnahmen, entfielen bei dem Herausziehen einiger Pfeifen dem König aus der Brusttasche zwei Nummern des ,, Sozialdemokrat", welche Lamm aufhob und zu fich stedte. Einige Beit darauf reichte Lamm in seinem Laden dem ihn besuchenden Kaufmann Bab eine Nummer des ge nannten Blattes hin, damit dieser einen ihn empörenden Artikel lesen solle. Lamm weigerte fich aber, dem Wunsche des ebenfalls in seinem Laden anwesenden Kaufmanns Moris Bernstein, Borsig und Invalidenstraßen Ecke, zu ent fprechen, ihm die andere Nummer des Sozialdemokrat" au überlassen. Während Lamm fich nach dem hinteren Theil feines Ladens zurückzog, forderte Bernstein Don Bab die Nummer des sozialistischen Blattes und begab sich damit direkt nach dem Polizeibureau, wo er von dem Geschehenen Anzeige erstattete. Die Folge davon war die Erhebung obiger Anklage. Der Staatsanwalt beantragte gegen König Frei sprechung, gegen Lamm, der geständlich eine verbotene Drud­schrift verbreitet habe, 20 Mart. Rechte anwalt Caffel bean tragte dahingegen, auch den Lamm freizusprechen, da nach der fonstanten Jubitatur des Reichsgerichts in der bloßen Uebers laffung einer Drudschrift an einen Andern behufs Kenntniß nahme des Inhalts teine Verbreitung zu finden fei. Außer dem beantragte der Vertheidiger, der Staatstaffe auch die Kosten der Vertheidigung aufzuerlegen, indem die Anklage nur aus einer rechtsirrthümlichen Auslegung des Verbreitungs Angeklagten frei, lehnte aber den weiteeen Antrag des Ver theidigers ab. Der Legtere will deshalb Berufung einlegen. Interessante Streiflichter auf das Leben und Trei ben einer Großstadt warf eine Verhandlung, die gestern in

entfernter liegenden Haufen Streu zu fahren, ergriff der auf dem Wagen stehende Sohn die Leine und ließ die Pferde an When. In demselben Augenblid verlor aber der junge Mann Das Gleichgewicht, stürzte vom Wagen und schlug so unglücks lib mit dem Kopf auf einen großer Stein, daß er nach enigen Minuten verftarb; außerdem wurde ihm noch ein Am gebrochen. Man tann fich den Schreck der armen Eltern Denten, als fie noch am Abend desselben Tages ihr einziges Rind als Leiche ins Haus gebracht fahen. Ihr Schmerz ist

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Bestern Nachmittag grenzenloser. Bekanntlich fommt ein Unglüd nie allein. derselbe Fuhrwerksbefizer die Nachricht, daß einer seiner Nutscher, den er an ein hiesiges begriffs erhoben worden sei. Der Gerichtshof sprach beide Mörtelgeschäft aushilfsweise beurlaubt hatte, vom Wagen ge fürzt sei und fich beide Beine abgefahren habe.

in ein Krankenhaus aufgenommenes Mädchen in einem Augen,

Polizei Bericht. Am 10. d. M. Nachmittags sprang ein blic unbewachten Alleinseins aus dem Fenster des zweiten zweiter Instanz die sechste Straffammer des Landgerichts I be

Stocks auf das Dach eines Maschinenschu opens hinab und er Mis. fiel ein Mann, als er finnlos betrunken seine in der litt dabei eine Gehirnerschütterung. In der Nacht zum 11. b. Brangelstraße im Keller belegene Wohnung aufsuchen wollte, die Treppe hinab und erlitt dabei solche Verlegungen, daß er am nächsten Vormittage an Gebirnblutung verstarb. Am 11. d. M. Morgens wurde in der Einfahrt zur Militär Bäckerei in der Alexanderstraße ein unbekannter 40-45 Jahre alter Mann, welcher anscheinend dort genächtigt hatte, todt aufgefunden. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause geschafft. demselben Tage Vormittags entstand in dem Lagerfeller des Kauf manrs Schleufing, Mittenwalderstr. 51, dadurch Feuer, daß ein in demselben beschäftigter Hausdiener in fahrlässiger Weise ein bren nendes Streichholz wegwarf, wodurch der aus einem undichten Faffe ausgelaufene Spiritus fich entzündete und auch die übrigen Vorrätbe in Brand geriethen. Das Feuer fonnte jedoch noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöscht werden.

3. Ziehung d. 2. Klasse 173. Königl. Preuß. Lotterie. Rur die Gewinne über 105 Mart find den betreffenden Nummern

1120 771 859

Siebung vom 12. November 1885.

in Barenthese beigefügt. ( Ohne Gewähr.)

159 325 97 666 72 748 66 837 40 957 1048 119 248 62[ 150] 342 610 13 94 858 84[ 180] 87 950 2062 103[ 300] 28 204 331[ 180] 586 601 74 80 707[ 240] 18 24 851 55 59 66 71 74 3546 59 644 74 99 712[ 120] 78 886 906 63 4004 12 15 29 38 42 453[ 150] 64 531 75[ 120] 613 37

614 26 708 40 910 61

446 506 621 31 802 61[ 120] 7030 187 206 18 21 78 376[ 120] 96 559 5034 244 394 417 99 721 56[ 120] 86 6032 36 38 140 241[ 120] 323 625 80 738 47 8167 470 512 17 53 622 39 9020 99 278 486 510 70

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fchäftigte. Vor etwa 1 Jahren tauchte in den Akademischen Bierhallen", jenem bekannten Restaurant am Kastanienwäld­

befigt und denselben lange bevor die Launer den ihrigen vermißt, bei einer Waschfrau hat waschen lassen. Rechts Anwalt Bürchner legte gegen das nach seiner Ansicht zu Unrecht gefällte Urtheil das Rechtsmittel der Berufung ein. Vor der Straflammer des Landgerichts II als Berufungsgericht nahm die Sache in­deffen eine andere Wendung; die Straftammer hatte dem Ents lastungs- Beweis- Antrag stattgegeben und die von der Ange flagten zum Beweise ihrer Schuldlosigkeit vorgeschlagenen Beugen zum gestrigen Audienz- Termin vorgeladen. Eine der lepteren bekundete, daß sie den als corpus delicti ihr vorges legten Shawl, lange bevor derselbe vermigt worden, im Auf trage der Angeklagten gewaschen, ferner sagte eine andere Beugin aus, daß fie das corpus delicti im Januar dieses Jahies also lange Zeit nach der angeblich ges schehenen Entwendung bei Lanner's in der schmußigen Wäsche gefunden. Trotzdem aber bezeichnete die als Beugin ebenfalls vernommene angeblich Bestohlene das ihr vorgezeigte Die Straffammer hatte qu. Garderobestück als das ihrige. indeffen aus dem übrigen Gesammtergebniß der wiederholten Beweisaufnahme Veranlaffung genug, die Glaubwürdigkeit der Refognition anzuzweifeln und den Unschuldsbetheuerungen der Angeklagten mehr Glauben beizumeffen. Der Staatsanwalt beantragte auf Grund der veränderten Sachlage Freisprechung der Angeklagten; der Gerichtshof erkannte unter Aufhebung des ersten Urtheils demgemäß auf Freisprechung.

Aus Eifersucht die Nase abgebissen. Die Beamtend gattin Barbara B. in Pest liebte ihren Ehemann leidenschafts lich, und darum kränkte fie nur umso mehr die Wahrnehmung, daß der Gegenstand ihrer Liebe, der ja in Folge feines Eine Schwurs ihr treu bleiben sollte, immer fälter ward. furchtbare Ahnung stieg in ihr auf, ihr Gatte verschwendete seine Liebe an eine Andere. Lange forschte fte nach der ges baßten Unbekannten, bis es ihr endlich gelang, dieselbe in der Person der Hausmeisterin Rosa Racz ausfindig zu machen. Also eine Hausmeisterin war es, die ihr diesen Schimpf zu­fügte und ihr Lebensglück vernichtete. Frau B. mochte wohl viel von der Wirkung des Vitriols in solch fritischen Situa tionen gehört haben, denn fie versah sich mit einer großen Flasche dieser verheerenden Flüssigkeit zu dem Zwede, um ihre Nebenbuhlerin zu verunstalten und auf diese Weise threm Gatten zu entfremden. Als sie jedoch vor ihrer Nebenbuhlerin fland, entfiel ihren vor innerer Aufregung und Wuth zittern den Händen die Vitriolflasche, deren Inhalt sich auf den Boden ergoß. Frau B. wußte fich jedoch zu helfen, rasch entschlossen eilte fie auf ihre Nebenbuhlerin zu und ehe diese noch recht zur Bes finnung fommen fonnte, hatte ihr jene wohl in Folge mo mentaner Eingebung ihres grenzenlosen Haffes die Nase abgebiffen. Alle diese Umstände gab Frau Barbara B. selbst ganz umständlich dem Gerichtshofe an, vor raelchem fte fich wegen schwerer förperlicher Verlegung zu verantworten hatte. Die Privatbeschädigte hatte mittlerweile wohl ihre auf so fon derbare Weise verlorene Nase wieder zurückerlangt, aber der Vorwurf der Hochnafigkeit kann fie auf keinen Fall mehr treffen. Der Gerichtshof verurtheilte die bisfige Angeklagte bei voller Würdigung der hier obwaltenden mildernden Um­stände insbesondere der gerechten Erbitterung und Auf regung, in der fich die Angeklagte befunden, zu 3 Monaten Gefängniß, mit welchem Urtheile fich Frau B. zufriedengab.

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chen, ein Ghepaar auf, welches anscheinend erſt ſeit Sturzem Soziales und Arbeiterbewegung.

Sämmtliche Druder der Steindruckerei von Ernst u. Co., Röpeniderstr. 112, haben nothgedrungen die Arbeit eingestellt. Buzug ist fernzuhalten.

Aufruf an die Steinmeßen Deutschlands . Kollegen? Bei der Submission des Reichstagsbaues erhielt die Firma P. Holzmann in Frankfurt a. M. einen Theil der Steinmet arbeiten, welche faft ausschließlich hier gearbeitet werden müssen. Genannte Firma brachte nun Steinmeßen aus Schwaben und Frankfurt nach Berlin und versprach diesen lohnende Beschäf tigung. Kollegen, Ihr wißt nun, daß die Verhältnisse hier ganz andere find, deshalb beanspruchten diese Kollegen höheren Lohn, welcher auch zum Theil zugesagt wurde mit dem Bes merken, daß fie teinem Fachverein beitreten sollten. Die Kol legen saben aber bald, daß die Frma ihre Verpflichtungen nicht genügend erfüllte und deshalb saben fie fich genöthigt, dem hiesigen Fachverein beizutreten. Drei Kollegen wurden nun gemaßregelt, in Folge deffen legten die andern die Arbeit nieder und forderten die Anerkennung des von uns mit den hiesigen Meistern vereinbarten Tarifs und Wiedereinstellung der Gemaßregelten. Die bisherigen Verhandlungen blieben resultatlos. Wir bitten daher alle Kollegen, den Buzug nach Berlin streng fern zu halten. Unter follegialischem Gruß: Der Vorstand des Fachvereins der Steinmeßen Berlins .

Alle arbeiterfreundlichen Zeitungen werden um Abdruck dieses Aufrufs gebeten.

verheirathet war. Bald gehörte es zu den allabendlich erschei nenden Gästen. Das Paar schien zur besseren Gesellschaft zu grhören und besonders die distinguirte Erscheinung der Dame zog die Aufmerksamkeit der übrigen Gäste auf sich. An dem Stammtisch führte fte in zwangloser, gewandter Unterhaltung das Wort und während die Zuhörer ihren Erzählungen mit Intereffe lauschten, lauschten, pflegte ihr Ehemann aufmerksam aufmerksam den Kourszettel zu studiren. Besonders zwischen den Lehrern Dr. K. und G. und dem Ehepaare Hoth als welches die neuen Belannten fich vorstellten- gestaltete sich das Verhältniß bald zu einem freundschaftlichen und fiel es daher nicht auf, daß Frau Hoth eines Abends ohne ihren Ehe­mann an dem Stammtische erschien und erklärte, daß derselbe verreift sei. Einige Tage darauf erhielt erft Dr. K. und dann der Herr G. von der Frau Hoth schriftliche Bittgesuche um Darlehne, die anstandslos gewährt wurden. Das Ende vom Liede war, daß die beiden Lehrer die Erfahrung machen mußten, daß fie die Opfer eines Schwindlerpaares geworden; die Geldbeträge waren unwiederbringlich verloren, denn es stellte fich heraus, daß das Hoth'sche Ehepaar außer einer An­zahl Schulden nichts besaß. Nach erstatteter Anzeige wurden Beide in Haft genommen und gegen die Ehefrau Anklage wegen wiederholten Betruges, gegen den Ehemann wegen Hehlerei erhoben. Das Schöffengericht erkannte aber auf Freisprechung, weil es nicht für erwiesen hielt, daß die Geschädigten fich ledig lich durch die falschen Vorspiegelungen der Angeklagten zur Hergabe der Darlehne hätten bemegen laffen. Die Staats anwaltschaft legte gegen das Erkenntniß die Berufung ein und inzwischen ist die Situation für die Angeklagten ungleich ges fährlicher geworden, denn der Ehemann Hoth wurde fürzlich wegen Untreue und Unterschlagung zu 9 Monaten Gefängniß ver urtheilt. Außerdem find in lepterer Zeit mehrfache Denunzia tionen eingelaufen, woraus erhellt, daß man es hier mit einem bochstaplerpaar zu thun hat, welches seit Jahren auf Kosten seiner Mitmenschen eine problematische Eristens fristet. Interessant ist die Vergangenheit der Frau Hoth. Sie giebt an, die Tochter eines in Elberfeld wohnhaft gewesenen Leinenhändlers und im jugendlichen Alter von einem Gönner als Schauspie lerin ausgebildet zu sein. Sie wurde verlaffen und nun be gannen ihre Frrfahrten. Nach ihrer Angabe ist sie mit einem furländischen Grafen verlobt, dann mit einem polnischen Ge­neral verheirathet gewesen, wieder geschieden ist sie zu einem Baron v. d. Golg in ein Verhältniß getreten, in Folge deffen fie eine Zeit lang dessen Namen ufurpirte und wegen Falsch meldung auch bestraft wurde. Im Jahre 1882 bat fie endlich ihren Mann, einen unbemittelten Agenten, geheirathet. Den Lehrern gegenüber hat fie nun ihre romantische Vergangen heit noch durch äußerst phantafiereiche Buthaten bedeutend ausgeschmückt, wollte noch ungeheure Reich thümer zu erwarten haben u. s. w. und hat dadurch falsche Vorspiegelungen angewendet. Die geftrige Verhandlung war reich an larmoyanten Szenen, Frau both bewies zur Evidenz, daß ihr das schauspielerische Talent nicht abbanden gekommen war. Der Staatsanwalt beantragte gegen die Ehefrau Hoth 6 Monate, gegen den Ehemann 5 Monate Gefängniß. Der Gerichtshof verurtheilte die erstere zu 2 Monaten, den letteren zu 6 Wochen Gefängniß.

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nftalten a Ronzertbaud Der Konjer fiters berm

und Grüner

angestütig

P. Segen der Berufungs - Inftans. Ein bisher völlig unbescholtenes Mädchen, die 18 jährige Bertha Witt, war von der um ein Jahr jüngeren Tochter der in der Vereinsbrauerei früher angestellt gewesenen Frau Launer, ihrer ehemaligen Dienstherrin, des Diebstahls besichtigt worden. Nach den An gaben des Fräulein Launer hat dieselbe die Witt eines Tages im Lokale der genannten Brauerei getroffen und bei der Witt einen weißen Spizen- Shawl gesehen, welcher von der Frau Launer und Tochter seit Weihnachten 1884 angeblich vermist und wie Fräulein Launer behauptete und auch in ihrer An­zeige betonte, der Witt ungweifelhaft gestohlen Grund Auf einer bahin worden sein sollte. hatte das Rixdorfer zielenden Aussage der Schöffengericht ohne der angeblich Bestohlenen das corpus

von

93 84059 212 17 65 90 483 542 60[ 120] 743 830[ 120] 57 59 80 delicti jur Rekognition vorzulegen, die wegen Diebstahls auf

908 9[ 120] 22

die vage Denunziation hin angeklagte Witt zu einem Tag Ge­fängniß verurtheilt und zwar unter Ablehnung eines von dem Vertheidiger der Angellagten, Rechts Anwalt Bürchner, bean tragten Entlastungs. Beweises, wonach die Angeklagte jenen Shawl, welchen die Launer bei ihr sah, schon seit ca. 2 Jahren

An die Tischler Berlins ergeht folgender Aufruf: Kollegen! In der am Sonntag, den 8. d. M., in Keller's Salon, Andreasstr. 21, stattgefundenen öffentlichen Tischler versammlung wurde der Beschluß gefaßt, die von Röbel anges flagten Mitglieder der Revisionsfommission Schmit und Schaar und auch andere in dieser Angelegenheit angeklagte Tischler in jeder Weise zu unterstüßen, vor allen Dingen ihnen einen Vertheidiger zur Seite zu stellen. Zu diesem Zwede, Kollegen, ist wie immer Geld nothwendig. Wenn Ihr auch in letter Beit von Mißtrauen befallen sein müßt, so denkt doch daran. daß möglicherweise die Existenz verschiedener In der Frage steht. Familien in Versammlung am Sonntag wurden 5 Rafftrer gewählt, welche fich bereit erklärten, an den nächftfolgenden Sonnabenden und Montagen freiwillige Beiträge zu dem genannten Swede ent gegenzunehmen. Kollegen, an Euch wird es nun liegen, ob unsere Freunde, welche, um die Wahrheit an den Tag zu bringen, in die Deffentlichkeit traten, falls fte verurtheilt wer den sollten, die Roften, die ihnen hierdurch erwachsen, selbst tragen sollen oder nicht. Trage jeder sein Scherflein hierzu bei und laßt auch in diesem Falle, wie schon so oft, unsere Devise sein: Einer für Alle, Alle für Einen. Die betreffenden Bahlstellen befinden sich: 1. Stalizerstr. Nr. 18, bei Stramm, vertreten durch Brinkmann; 2. Gr. Frankfurterstr. Nr. 40, bet Jänisch, vertreten durch Rosenkranz ; 3. Friedrichsbergerstraße Nr. 25, bei Schule, vertreten durch Vollbert; 4. Blumenthal steaße Nr. 5, bet Schmaar, vertreten durch Schach ; 5. Schöns hauser Allee Nr. 54, vertreten durch Stern.

Vereine und Versammlungen.

Der Arbeiter- Bezirksverein im Westen Berline hielt am Montag Abend in Gründers Salon eine Versamma lung ab. In derselben sprach Herr Mar Kreuz über die bes vorstehenden Kommunalwahlen. Schon vor zwei Jahren, als die Arbeiterpartei in die Agitation für die Stadtverordneten wablen eintrat, habe sie klar und deutlich ausgesprochen, was fie verlange. Wenn man für den Staat etwas schaffen will, so müsse man bei der Kommune anfangen. Referent erläuterte dann in flarer und fachlicher Weise die Forderungen der Ara beiterpartei an die Stadtverwaltung. Wenn die Mieths Steuer fich nicht so leicht ganz beseitigen laffe, warum sei da nicht längst wenigstens eine Reform derselben angestrebt worden? Die liberale Majorität brüste fich zwar damit, daß schon vor Jahren über eine Reform der Miethssteuer berathen worden sei, wenn man darauf aber warten solle, so würde dies wohl noch lange dauern. Durch die Arbeiter ftadtverordneten sei diese Frage erst wieder in Fluß gebracht und werde auch in Fluß erhalten werden. Sache des Vereins fei es, speziell hier in diesem Bezirk die Agitation in die Hand au nehmen, damit im 8. Kommunalwahlbezirk der Tischler Heinrich Nöske gewählt werde.( Beifall.) Bur Diskussion