von 1850) Die Reich Benn es so bald über Geschichte

Bertrag des Reiches mit Rußland vorgelegt werden würde. Die Anregung zu dem Vertrage set von russischer Seite ge schehen, der Reichskanzler babe in dieser Beziehung nicht ange regt. Falls Fürst Bismard irgend welche Wünsche hinsichtlich der Reichspolitik geäußert hätte, würde er( der Minifter) alles After ögliche für den Reichslangler gethan haben. Es sei auch in Betracht zu ziehen, daß man auf die Freundschaft des rufft. mlung, behen Raisers Werth lege. Außerdem beweise sein Vorgehen, Barteien an daß er jede paffende Gelegenheit ergreife, um die Selbststän Johannis digleit Bayerns zu wahren. Der Vertrag sei analog mit dem en Volli preußischen Vertrage abgeschlossen, welcher seiner Beit vom e Annahme Bundesrath einstimmig gebilligt worden sei. Der Minister Berurthei versuchte schließlich, die über die rufftschen Polizeizustände ver­breiteten Anschauungen zurüdzuweisen. mit großem Ferdinand angebort

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Dresden , 12. November. Der Landtag wurde heute mit einer Thronrede eröffnet, in welcher zunächst darauf hinge­an die Verwiefen wird, daß fich das Land in einer günstigen Lage be errn Eugen finde. Sachsen habe die Bahn einer gedeihlichen Entwidelung allgemeiner verfolgt, es gereiche dem Könige zur Befriedigung, daß die Laufenden Raßnahmen für die Reichsgeseße, betreffend die Kranken- und tte, für ben Unfallversicherung, rechtzeitig fertig gestellt worden seien und reifen. Her daß die Betheiligten der bedeutenden Reform opferwillige tokratie die Theilnahme entgegengebracht haben. Hiernächst werden Geset nicht mehr entwürfe angekündigt über Hebung der Viehzucht und über Erweiterung der Vorschriften, welche über Entschädigung wegen Biehverluften in Seuchenfällen bestehen. Ferner aber eine Reform der Landesbrandversicherungsanstalt, sowie ein Gesez­Derin Gilles entwurf für eine neue Grundlage bes polizei lichen Ausweisungsrechtes und ein Entwurf über den efe Refolu werb von Bergwerkseigenthum. Vorgeschlagen wird der Anlauf einer Anzahl Gruben durch den Staat, um die Bu funft der Bergbaubevölkerung in Freiberg ficher zu stellen. In Folge des Aufschwunges, welchen das Feuerlöschwesen ge nicht befugt nommen hat, ist ein Ehrenzeichen für die ausgezeichneten eit und be Dienstleistungen bei den Feuerwehren geftiftet worden, auch wird eine angemessene Erhöhung der Beiträge für die Drts. fich um die feuerlöschlaffen vorgeschlagen. Die abgelaufene Finanzperiode hat einen erheblichen Ueberschuß geliefert, welcher die Möglich. leit weiterer Eisenbahnbauten, Straßenbauten und der Förde

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ng der Elbschifffahrt bietet. Die wachsenden Erträgnisse von Staatseinnahmen und die Erhöhung der Einnahmen aus Bollen und Reichsstempelabgaben gewähren für die nächste Finanzperiode reichliche Mittel zur Förderung der Zwecke der Staatsverwaltung, der Wissenschaft und Kunst; auch soll die hälfte der Einnahmen aus den Grundsteuern zur Erleichte ung der Schullaften den Schulverbänden überlassen werden. Großbritannien .

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einen Bormarsch nothwendige, außer dem wichtigsten Dinge Nahrung- befigt. In einem Monat wird die Ernte ein geheimft, und mit der reichen Broving Sennaar in seinen Händen, wird der Feind alles haben, deffen er bedarf. Wie er nördlich vorrückt, werden regelmäßige Gouverneure der Diftritte ernannt, Leute vorausgeschickt, die Dattelbäume zu zählen, die bebauten Felder zu vermessen und Steuern zu er beben. Gegen das Voll von Dongola hat er eine versöhnliche Bolitit eingeschlagen. Die jüngsten Regengüffe haben die Brunnen gefüllt, und es ist nicht unmöglich, daß das Der wisch- heer vorrüdt, und indem es die britischen Vorposten vers meidet, die Wüstenroute nimmt und einen unmittelbaren An­griff auf Nieder- Egypten macht, wodurch die englischen Gar­nisonen in eine fritische Stellung gerathen würden. Jrgend eine Schlappe eines fleinen Boftens würde zweifellos die Ababdeh und Bischarin Stämme, die jetzt in threr Treue schwanken, gegen England wenden. Eine Vernichtung der zu­nehmenden Macht des Mahdi ist jetzt eine absolute Nothwen­digkeit.

Amerita.

Eine Warnung vor der Auswanderung nach Kalifornien erläßt nunmehr auch der Agent der Allgemeinen Deutschen Unterstüßungsgesellschaft" in San Franzisto. Einem diesbe züglichen Schreiben desselben entnimmt die ,, Am. Corr." fol gende beherzigenswerthe Stellen: Es steht schlecht, sehr schlecht um Leute, die jest nach Kalifornien Tommen in der Hoffnung, bier Arbeit zu finden. Seit Jahren ist nicht ein folcher Ueberfluß an Arbeitern gewesen, und weiß Gott , was Daraus noch später im Winter werden wird. Es find hier zu viele stellen und erwerbslose Arbeiter, und die Aussicht, daß fich die Nachfrage nach Arbeitern steigern tönnte, ist nicht vor banden. Ich halte es für einen Leichtsinn von mittellofen Leuten, nach Kalifornien zu lommen, in der Hoffnung, hier lohnende Arbeit zu finden. Leuten, die von Mitteln entblößt, für ihren Lebensunterhalt auf die Arbeit ihrer Hände anges wiesen find, ist die Auswanderung nach Kalifornien entschieden abzurathen."

In der Angelegerheit des Verurtheilten Louis Riel ist noch teine Entscheidung erfolgt, doch ist die Exekution aber­mals bis zum 16. November verschoben worden. Aus New­Dort wird gemeldet, daß Präfident Cleveland , der aufgefordert worden, zu Gunsten Riel's Schritte zu thun, erklärt habe, der ameritanischen Regierung stehe füglich leine Attion in dieser Angelegenheit zu.

Kommunales.

beschäftigter Anwalt kann nicht Alles für fich behalten, Atten und Dokumente gehen in das Bureau und für die Zuverlässig. feit des Bureauperfonals tann auch Niemand garantiren. Unter diesen Umständen ist es kein Wunder, wenn zahlreiche Geschäftsleute ihre Rechtsbeistände unter den Nicht Rechts­anwälten suchen, die teine Verpflichtung haben, in die Natur einzelner Geschäfte tiefer einzubringen, als die bei ihnen Rath fuchenden dies zu geftatten für zweckmäßig halten, und damit wird ein in neuerer Zeit gerade vielfach bekämpftes Institut am besten gefördert, nämlich die Winkeladvokatur. Wie vers lautet, ist das Verhalten der Rechtsanwälte hervorgerufen burch die in einem konkreten Falle aufgestellten Ansichten des obersten Disziplinargerichtshofes, welcher einen Anwalt deswegen diszi­plinarisch rettifizirt bat, weil dieser fich nicht genauer über den Charakter eines Geschäftes unterrichtet hatte, zu welchem sein Rath eingeholt worden war, und das sich später als ein ver schleiertes Wuchergeschäft herausstellte.

-

Der Verdacht auf den Mörder der Frau Paepte irrte in den legten Tagen unsicher hin und her; stündlich fast wurde uns die Nachricht zugetragen: jezt sei der Mörder fest. genommen und diesmal sei es gewiß der richtige. In der That hat die Polizei eine große Bahl von Verhaftungen vor­genommen, hat aber dabei zunächst teine genügenden Anhalts­punkte vorgefunden. Jezt scheint man jedoch auf richtiger Fährte zu sein. Aus polizeilicher Quelle geht uns die Nach richt zu, daß der Verdacht sich in den lezten Tagen auf den Handlungsdiener Hermann Kowalski aus Danzig , welcher bereits mehrere Buchthausstrafen wegen schweren Diebstahls erlitten hat, gerichtet hat. Die vollständige Ueberführung ist allerdings noch nicht gelungen, indeß erscheint derselbe so schwer belaftet, daß er gestern in das gerichtliche Untersuchungs Gefängniß überführt worden ist. Außer dem Morde werden ihm noch mehrere Diebstähle zur Last gelegt.- Ob man dem Kowalsti gerade einen Raubmord zutrauen lann, sagt dieser Bericht nicht. Gegen die Annahme eines so schweren Ver brechens bringt ein Schreiben, das wir hier veröffentlichen, be­deutende Gründe vor, die sich auf gut beglaubigte Thatsachen ftüßen. Das Schreiben lautet: Die Polizei fieht nachgerade ein, daß man fich zu der Voraussetzung, es handle fich zweifels­ohne um einen Raubmord", durch gewiffe Indizien, die sich nunmehr als irrthümlich herausgestellt haben, hat verleiten laffen. Man darf jezt mit größter Bestimmtheit behaupten, daß eine Beraubung keinenfalls ursprünglich der Beweggrund dieser Blutthat gewesen ist. Frau Paeple bat nämlich noch am Tage vor ihrem tragischen Ende in der Großen Hamburger Straße beim Pfandleiher S. drei in ihrem Befige befindliche Bfandscheine verkauft und löfte daraus etwa 10 Mart. Diesen Schritt würde sie nicht gethan haben, wenn sie thatsächlich im Befiße von größeren Geldmitteln resp. von Pretiofen gewesen wäre. Ebenso unverbürgt ist die Behauptung, fie habe zabl reiche filberne Löffel und anderes Silberzeug besessen. Die Familie Paepte lebte im Gegentheil wie viele Beamte in nichts weniger als glänzenden Verhältnissen, eine Thatsache, welche auch in ihren Kreisen bekannt war. Ueberdies ist ja notorisch, daß die Berliner Verbrecher, bevor fie etwas vollführen, fich immer erst genauer über die Vermögenslage ihrer Opfer zu informiren pflegen. Der Prozeß Dickhoff hat auf das Geschäft des Ausbaldomerns genügendes Licht geworfen. Ein pro­feffionirter Dieb begiebt fich niemals in Gefahr, nichts zu finden. Die Annahme, daß es fich in Moabit um einen Bus falls- Mord handelt, liegt sehr nahe. Vielleicht ist der Ges Tegenheitsdieb erst durch das entschiedene Auftreten der Frau Baepfe veranlaßt worden, fte mit Gewalt zum Schweigen zu bringen?"

Eine gemeinschaftliche Sigung des Magiftrats und der Stadtverordneten fand am Donnerstag Abend 7 Uhr, nach

Bariser Meldungen zufolge ist nunmehr die Kriegs­lärung Englands an Birma erfolgt. Die englischen Truppen baben ihren Vormarsch gegen die birmanische Hauptstadt Schluß der ordentlichen Sigung der Stadtverordneten Ver Mandalay bereits angetreten. Der Truppentransport erfolgt sammlung statt. Zweck der Sigung war die Neuwahl eines bis Rangun per Bahn, von dort den Fravady hinauf per Stiff. Die Situation ist infolge der Kriegserklärung für die| dortigen Europäer eine sehr bedrohliche geworden. Der Dberlommiffar für Britisch- Birmanien, Bernard, habe Ab­Limes" wird nämlich aus Rangun von 11. 6. Mts. gemeldet: drift einer Proflamation des Königs Thibo erhalten, in welcher dieser den Befehl ertheilt habe, die Engländer umzu bringen. Man fürchtet, daß sämmtliche in Mandalay befind liche Europäer getödtet worden find.

Afrika .

Kapstadt , 27. Dktober. Der Matrose des deutschen Kriegs

der deutsche Generalkonsul und der Kapitän des Gneisenau" abgelehnt haben, wird beschuldigt, einen britischen Unterthan in Rapftabt ermordet zu baben. Die Verhaftung eines zweiten zu demselben Schiffe gehörigen Matrosen, der angeblich ein Mitschuldiger an dem Verbrechen ist, wurde ebenfalls ab gelehnt. Die Kolonialbehörden haben sich in dieser Frage, die hier beträchtliche Aufregung verursacht hat, an die englische

Regierung gewandt.

Egypten.

Mitgliedes für den Bezirks- Ausschuß Berlin an Stelle des Bankiers Mendelssohn- Bartholdy , sowie die Wahl von 4 Stell vertretern. Herr Oberbürgermeister v. Fordenbed eröffnete die Sigung und berief- nachdem er die auf die Wahl bezüg lichen geseglichen Bestimmungen verlesen- die Stadträthe die Stadträthe Meubrind und Belle, sowie den Stadtverordneten- Vorsteher Dr. Straßmann und Stadtverordneten Hippel als Beifizer in das Bureau. Auf Antrag des Stadtv. Dr. Kürten beschließt die Versammlung, die Wahl per Afflamation vorzunehmen. Gewählt wurden folgende von der gemischten Deputation für die Vorbereitung der Neuwahl eines Mitgliedes für den Be­zirksausschuß Berlin " vorgeschlagene Herren: Zum Mitgliede des Bezirksausschusses: Fabritbefiger Dr. Darmstädter, Bend lerstr. 16( bisher erster Stellvertreter); zu Stellvertretern: 1) Maurermeister Koch, Alexandrinenstr. 96( bisher zweiter Stell vertreter) zum ersten Stellvertreter. 2) Schriftsteller M. Brö mel, Derfflingerstr. 23( bisher dritter Stellvertreter) zum zwei ten Stellvertreter. 3) Direktor M. Herrmann, Großbeeren ftraße 5( bisher vierter Stellvertreter) zum dritten Stellver treter. 4) Dr. Barth, Thiergartenstr. 37, zum vierten Stell vertreter. Die Stadtverordneten der Bürgerpartei hatten den Sigungssaal vor Beginn der gemeinschaftlichen Sigung ver

Der Alexandriner Korrespondent der Times" telegraphirt laffen. feinem Blatte einen Auszug aus einem Briefe aus Affuan vom 2. November, der nicht ohne Intereffe ist. Es heißt darin: bat es erhöht. Sein Grab ist der Mittelpunkt des Fanatismus geworden. Sein Mantel ist auf Khalifa Abdulla El Taaschi gefallen, der die Autorität durch direktes Legat des Mohamed Ahmet übt, und dessen Ansprüche anerkannt worden find. Mit bem Fall der Garnisonen find die ungeheuren Quantitäten Munition im Arsenal von Khartum , die tüchtigen Handwerker und Das Material für den Dampferbau in die Hände der Rebellen ge fallen, die im Stande find, Dampferverbindungen zwischen

Sennaar,

Edific

Dampfer

Khartum , Berber und Dongola zu organisiren. befizen eine unbeschränkte Bahl Kameele und alle auf dem Flusse südlich von Abu Fatmeh. Betriebe

find

im

gebaut. Man darf sagen, daß der Feind jetzt mit den englischen Borposten zu Koschen Fühlung hat und Alles für

Später, wenn wir dem Herrn Rabe beweisen müssen, daß

wir ihn in der Hand haben."

bolte

aus der

Dem Schließer schien dieser Grund einzuleuchten, er

Schublade des Tisches Schreibmaterial und

schrieb selbst den Brief ab, dessen Siegel der Vagabund

möglich zusammenfügte.

-

Lokales.

r. Die Art, wie gegenwärtig viele Rechtsanwälte ihren juristischen Beirath an Geschäftsleute ertheilen, fonvenirt ben letteren durchaus nicht mehr. Die Herren Anwälte finden fich veranlaßt, aufs Genaueste in die Einzelheiten des vor. liegenden Geschäftes einzubringen, bevor sie ihre Rechtsanficht mittheilen, während die Rathsuchenden nur über gewisse, ganz abstrakte Fragen eine rechtlich zuverlässige Auskunft wünschen; leptere haben manche der Herren Anwälte abgelehnt, und zwar mit der Motivirung, daß fie amtlich verpflichtet seien, fich über den Charakter des betreffenden Geschäfts genau zu informiren, da fie ihren Beirath ablehnen müssen, wenn sich etwa fände, daß das Geschäft ein unerlaubtes oder unmoralisches wäre. Die betreffenden Eramina find nun für Geschäftstreibende feinenfalls erfreulich, sie sind auch nicht unbedentlich; ein viel­

und Tag einsehe, daß er sich geirrt habe, dann werde ber Verhaftete mit einer höflichen Verbeugung ents lassen, und er habe noch nicht einmal ein Recht, sich zu be­Schweren."

barauf vermittelst einer heißen Messerklinge so gut als Siebel, plaubert nur recht oft mit ihm, um ihn zutraulich

Schön, er scheint eine lose Bunge zu haben," spottete zu machen."

Na, er wird's nicht einmal bemerken," sagte Siebel, während er mit einem Blid der Befriedigung sein Werk betrachtete, und wie gesagt, wenn er es dennoch sieht, dann nahm feinen Hut. werbet grob, Ihr habt ja ein Recht dazu."

" Und wenn er in seiner Antwort an Rabe von dem verletzten Siegel spricht?"

Antwort nicht befördern würbet. Dann erklärt ihr ihm ganz einfach, daß Ihr diese Die Antwort fchreiben

Babt

wir auch ab, wir müssen den ganzen Briefwechsel haben, es

Der Vagabund hatte sich von seinem Stuhl erhoben, er strich das ftruppige Haar von der Stirne zurüd und

ift ärgerlich genug, daß Ihr den ersten Brief nicht topirt faufen und irgendwo unterzukommen fuchen.

Wird auch nicht viel darin gestanden haben!" Hat der Gefangene mit Euch gar nicht gesprochen?" Er hat eine Menge Fragen an mich gerichtet." Erinnert Ihr Euch dieser Fragen noch?""

Hm, hauptsächlich erkundigte er sich nach der Gene ralin von Studmann und deren Tochter. Er wollte wissen, ob bie Generalin nach dem Tode ihres Mannes wieder

"

Seid Ihr jetzt schlau und greift Ihr die Sache richtig an, Schwager, dann haben wir binnen Kurzem den Holz­handel, sagte er, und sind wir erst so weit, dann soll uns Niemand mehr auf der Nase tanzen. Na, bei Euch fann ich mich nicht einquartiren, und in's Wirthshaus geh' ich heute nicht mehr, ich werde mir ein Stück Brob Morgen tomme ich wieder, Ihr werdet dann wohl die Antwort haben." Er ging nach diesen Worten hinaus, und die Rinder athmeten erleichtert auf, als der fremde Mann, der sie kaum eines Blides gewürdigt und kein freundliches Wort an sie gerichtet hatte, verschwunden war.

geheirathet habe, ob ih e Tochter verlobt sei und wie Mutter feines Schwagers nach, die ihm, wenn auch noch in weiter

nicht."

Was fümmert ihn denn das Alles?"

ibm gar feine Antwort geben, ich kenne ja die Generalin

bann

lenne."

Eine hiesige Zeitungs- Korrespondenz hat auch uns mit der, der Rird. Stg." entnommenen Nachricht versehen, daß sämmtliche in Rirdorf eingewanderte Juden von der Landespolizeibehörde aus dem Orte und dem preußischen Staatsgebiete ausgewiesen seien. Wie der Voff. 8tg." aus ficherer Quelle mitgetheilt wird, beschränkt sich die Ausweisung auf eine Frau mit drei Kindern, deren Ehemann resp. Bater wegen Eigenthumsverbrechen steckbrieflich verfolgt wird. ift erfolgt, weil die Familie ohne Mittel der Ortskrankentafe zur Laft fällt und die Frau in auffälliger Weise stets mit be rüchtigten Berliner Verbreche: n verkehrt und solchen sogar Ob dach gewährt hat. Mehrere in Rigdorf eingewanderte russische Juden befinden fich auf Grund gegen fte ergangener Erkennt niffe dieffeitiger Gerichtsbehörden in Strafanstalten und einige werden fteckbrieflich verfolgt.

Sie

Wie ftreng reell ein Berliner Dienstmann seine Pflicht erfüllt, darüber theilt der junge vaufmann Karl Gonne aus Potsdam der Potsd. Stg." folgendes mit: Am Sonntag vor acht Tagen reiste derselbe nach Berlin und übergab dort am Rothen Schloß dem Dienstmann Nr. 1794( Jobanniter­straße 2 wohnhaft) ein Billet mit dem Auftrage, dasselbe an iemand in einer Alademic abzugeben. Für diese Dienstleistung forderte und erhielt der Dienfimann 30 Pf., nebenbei auch noch ein Glas Bier. Herr Gonne glaubte nun, der Auftrag set besorgt und reifte nach Potsdam zurüd. Doch nach wenigen Tagen erhielt er von dem betreffenden Dienstmann eine Poftlarte, die Mittheilung enthaltend, daß der Auftrag

Feuermeer übergoß, fubren Taufende entsetzt zusammen, von der nächsten Sekunde Tod und Vernichtung erwartend.

In der Hinterstube einer von den höheren Ständen viel besuchten Weinschenke brannten die Gasflammen diese ganze Nacht hindurch, und die kleine Gesellschaft, die hier versam melt war, fab weder den Feuerschein draußen, noch vernahm fie den rollenden Donner.

In den filbernen, mit Eis gefüllten Weinkühlern standen weiß behelmte Flaschen, und auf dem mit grünem Tuche überzogenen Tische lagen Banknoten, funkelnde Goldstücke und Spielkarten bunt durch einander.

Willibald Rabe faß ebenfalls an diesem Tische, seine 3üge waren noch schärfer, seine Wangen noch fahler, und oft entfuhr ein Fluch den zuckenden Lippen.

Wirr hing das Haar über die Stirne, auf der große Schweißtropfen perlten, und der unftäte, fieberhafte Blid verrieth, daß alle Leidenschaften in ihm entfesselt waren, jene bösen Leidenschaften, vor denen die Generalin ihren Bruder so oft und so eindringlich gewarnt hatte.

Der Tag brach schon an, als der Regen endlich nach ließ, die Elemente hatten ausgetobt, die Luft war fühl und erfrischend, und der purpurroihe Streifen im Often deutete nach diesem furchtbaren Kampfe auf einen heiteren, schönen Der Schließer aber faß noch lange, das Haupt auf den Tag. Die Spielgesellschaft brach jetzt auch auf, vor der Arm gestützt, am Tische und dachte über die Mittheilungen Thüre der Weinschente nahmen die Herren Abschied von Sie gehen mit mir, Rabe," sagte einer von ihnen, Ferne, ein verlodendes Biel zeigten. Und in dem Entschluß, nach diesem Ziele zu streben, während er seinen Arm in den des Gutsbesitzers schob und

als er auf die Ideen ihres Bruders einging.

einander.

"

konnte ich wurde er von seiner Frau bestärkt, die rascher und leichter mit bem zierlichen Spazierstödchen einen eleganten Lufthieb

,, Ex fragte also auch nach meiner Frau?" " Ja, ob sie noch lebe und wie es ihr gehe. Und à fragte er mich auch, ob ich den Bruder der Generalin

,, Ueber fich selbst sprach er nicht?"

Er meinte nur, seine Unschuld müsse an den Tag kehrend. tommen, in Amerika würde fein Richter gewagt haben, ihn

Herr von Barnekow.

Das schwere Gewitter hatte die ganze Nacht hindurch getobt, balb dumpf grollend in die Ferne sich verziehend und dann plötzlich wieder mit erneuter Heftigkeit zurüc

auf so schwache Verdachtsgründe hin zu verhaften, hier sei auf den Knien und suchte im Gebet Beruhigung für sein man außerordentlich rasch, und wenn der Richter nach Jahr geängftetes Gemüth, und so oft ein Blig die Stadt mit einem

Manches furchtfame Menschenkind lag in dieser Nacht

ausführte, wir werden uns zu Hause eine Taffe Motta brauen und eine feine Havaneserin bazu rauchen."

Und glauben Sie, Barnekow, ich befinde mich augen­blidlich in einer Stimmung, die mir eine gemüthliche Unters haltung gestattete?" erwiderte Rabe, während sein glühender Blick die hagere, schmächtige Gestalt feines Begleiters ftreifte. ,, Sie allerdings mögen es tönnen, benn Sie haben ein ganz unverantwortliches Glück gehabt-"

( Fortsetzung folgt.)