big

erben

den

ben

Beilage zum Berliner Volksblatt.

Wr. 271

Donnerstag, den 19. November 1885.

II. Jahrg.

nur ins Auge, daß die Wahl während eines Arbeitstages und die breiten Volleschichten fich um die Diskussionen im Landtage

Die Reaktion und das Reichswahlgesek. während der Arbetszeit stattfindet.

Nach jeder Wahl, ob sie in Preußen oder im Reiche statt­fand, beschäftigte sich die Presse der verschiedensten Parteis richtungen mit den Wahlsystemen, durch welche das preußische bgeordneten haus respektive der deutsche Reichstag gebildet

werben.

So auch jest wieder. Etwas auffallend ist es, daß die fonfervative ,, Schleniche Beitung" das Dreillaffenwahlsystem in ungemein scharter Weise tritifitt und sich auf den früheren Bismard'ichen Standpunkt stellt, der dieses Wahlsystem als bas denkbar wider finnigste der Verachtung aller vernünftigen Menschen preisgab.

Die Konservativen find nämlich die einzigen, welche bei

ben legten preußischen Abgeordneter wahlen unter diesem ,, wider­finnigen Gefeße Erfolge erzielt haben.

Un die Ausführungen des fonservativen schlesischen Blattes Inüpfen nun aber andere konservative Blätter ihre Betrachtungen, welche gleichfalls das preußische Wahlgefes als ein ver befferungsfähiges hinstellen, zugleich aber erklären, daß die beffernde Hand zuerst an das Reiche wahlgefeß zu legen sei und zwar nach der Richtung der öffentlichen Stimm­abgabe bin.

-

-

Wie anders schon würden die Resultate und nicht etwa zu Gunsten der Konservativen fich gestatten, wenn die Wahl bis 9 Uhr Abends ausgedehnt oder auf einen Sonntag verlegt würde.

Die Reaktionäre mögen fich mit diesen Beschränkungen b gnügen und feine weiteren fordern, ste mögen vor Allem nicht burch die Einführung der Deffentlicht it die Ueberzeugung" als Auktionsgegenstand hinstellen, die Jeder kaufen fann, wobei natürlich das höchstgebot gilt.

Aber nicht die Konservativen allein wollen eine Aenderung des allgemeinen gleichen und direkten Wahlrechts, sondern auch die Nationalliberalen sind selbstverständlich bei der Hand, um dem Volte das bischen Recht, welches es noch befigt, rauben zu helfen.

So spricht die Nat. liber. Rorr." von dem zügel- und fchrantenlosen Reichswahlrecht", dem man schon die scharfe Spize abbräche, wenn man die in dirette Wahl einführen würde. Das glauben wir wohl! Jeder Unternehmer oder Fabrikdirektor tann nicht gut Reichstagstandidat sein, wohl aber Wahlmann; daffelbe ist von dem Stadtrath oder dem Gerichtsrath oder dem Eisenbahndirettor zu sagen. Und wehe dann den Arbeitern und Unterbeamten, wenn sie ihre Vorgesezten durchfallen ließen!

Bei der indiretten Wahl wird viel mehr persönlicher Haß erzeugt, findet viel mehr reaktionäre und liberale Unterdrückung statt, als bei der direkten, wo meistentheils die Person des Kan didaten nicht ins Spiel kommt.

Wir haben schon früher einmal all' die schönen Bhrafen von Mannesmuth, Ueberzeugungstreue, die sich bei der öffentlichen Stimmabgabe zeigen follen, ad absur­dum geführt, so daß wir heute nicht näher darauf ein­geben wollen. Doch das Eine sei betont, daß zuvördest die benten Konservativen für eine in dieser Hinsicht unbefan­gene Regierung zu sorgen haben, die nicht jeden Beamten, der fortschrittlich oder sozialdemokratisch wählt, mit schiefen Augen anfteht, unter dem Vorgeben, daß es den Grundsägen licher Abstimmung! tiner geordneten Reigierung zuwiderlaufe, daß das Beamten­ersonal die Feinde derselben unterstütze.

Dann müßten ferner die Herren Ronservativen und die es angeht, dafür sorgen, daß die Unternehmer und deren Be­dienftete nicht jeden Arbeiter unnachfichtlich verfolgen, der entgegengesezt der Ansicht seines Lohnherrn" seine Stimme

abgiebt.

Dann tönnte man nach und nach bei öffentlichen Wahlen bon dem Ausdruck der Ueberzeugungstreue sprechen; bei den heutigen Verhältnissen aber nicht. Jest wird vielmehr bei öffentlichen Wahlen die Heuchelei, die Profitsucht und das Streberthum großgezogen.

Daß in großen Städten, in denen der Parteigeist alle anderen Rüdichten überwiegt, manchmal die Deffentlichkeit der Iman doch bei den vorjährigen Reichstagswahlen dafür Stimmabgabe nicht gescheut wird, geben wir gerne zu. Hatte einen drastischen Beleg im sechsten Berliner Reichstags­

wahlkreise, lediglich und

wo

eine

bei der Stichwahl stattfand, bei Kandidat der Sozial

allein der

demokratie, Hafen clever, in Frage fam, weil der Kandidat

In Verbindung mit dem konservativen Vorschlag würde von dem heutigen Reichswahlgefes nur wenig übrig bleiben, ein allgemeines gleiches- indirektes Wahlrecht mit öffent

Vorläufig wird der Reichstag noch widerstehen, da eine reaktionär nationalliberale Majorität nicht vorhanden ist. Aber das Voll möge auf der Hut sein! Die Möglichkeit einer Reichs tagsauflösung ist nicht ausgeschloffen; auf alle Fälle aber finden| die Neuwahlen zum Reichstage in zwei Jahren statt- dann darf das Volk Niemanden wählen oder auch nur unterstützen, der nicht vollständige Gewähr dafür leistet, daß er das gegens wärtige zügel und schrankenlose Reichswahlgefeg" mit Ents schiedenheit vertheidigen werde.

Der wilden Reaktion muß das deutsche Volt mit Beson nenheit und Kraft die Stirn bieten.

Politische Uebersicht.

Heute wird der Reichstag eröffnet und das allgemeine Intereffe wird sich wieder den Verhandlungen der Vollsver tretung zuwenden. Wohl ist es Thatsache, daß der Reichstag noch weit davon entfernt ist, ein treuer Spiegel der wirklichen

der Fortschrittspartet zurückgetreten war und diese Partei auf Grund des gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts ge

fich an der Stichwahl nicht betheiligte. Dadurch ge ftaltete fich diese Wahl in der That zu einer öffent

lichen.

Man hätte nun erwarten sollen, daß die ängstlichen Ge müther unter den Arbeitern, da der Sieg des Arbeiter landidaten doch sicher erschien, sich an der Wahl nicht be theiligen würden. Das geichah aber nicht, sondern der sozial­demotratische Kandidat erhielt noch einige hundert Stimmen mehr, als bei der ersten Wahl.

So

wählt wurde und in welcher in Folge deffen alle Schichten der Gesellschaft vertreten find. Keine Körperschaft im Deutschen Reiche hat sich auch nur im Entferntesten solcher Aufmerksam feit des Volles zu erfreuen, wie der deutsche Reichstag; das zeigt sich schon bei einem Vergleich der Theilnahme an den Reichstagswahlen mit denen zu den Landesgesetzgebungen. Wie wenig hat doch die Wahl zum preußischen Landtage Die eigentlichen Volfskreise berührt, oft genug lonnte in der britten Abtheilung überhaupt nicht gewählt

gingen die 24 500 Berliner Arbeiter der Deffentlichkeit werden, weil auch nicht ein Wähler erschienen war! Die Wahl­

nicht aus dem Wege.

Aber das find ja nur Ausnahmen und lönnen auch nur Ausnahmen sein; fie bestätigen einfach die Regel, nach welcher im Allgemeinen und besonders in fleinen Städten und auf dem Lande die geheime Stimmabgabe die einzige Möglichkeit ist, den Volkswillen in etwas zum Ausdrud zu

bringen.

-

müdigkeit des Volkes follte Schuld an der geringen Betheilt. gung sein so wollten liberale und reaktionäre Blätter glauben machen. Aber gerade das Gegentheil ist richtig! Das Volt hat bei den Reichstagswahlen zur Genüge bewiesen, wie rege es fich für sein Wohl und wehe interesfirt, es ist aber nicht gewillt, dem absterbenden Dreillaffenwahlsystem durch seine Betheiligung neues Leben einzuhauchen. Die Eröffnung des Landtages läßt das Volk falt, rubig fann es die Landtags. abgeordneten erscheinen, ruhig geben sehen, und der elegische

Nun hat ja auch das Reichswahlgeset noch so viel Mängel, amit sehr zufrieden sein könnten. Man bente nur an die viele reaktionäre Beschränkungen, daß auch die Konservativen Ausschließung der Jugend von 20 bis 25 Jahren! Man faffe giebt davon Kunde, daß auch sie selbst fühlen, wie wenig

Schicksals- Spiele.

Von Elise Grimpe.

( Fortsetzung.)

Noch nie in seinem Leben hatte sich Herr Wunderlich

packt. Doch Ehrhardt schüttelte den Gärtner, der ihn hinaus­spediren wollte, wie ein Kind von sich ab.

2

Elende Bedientenfeele," zischte er dabei zwischen den Zähnen hervor; und ehe fich Bernhard nochmals wüthend auf seinen ihm weit überlegenen Gegner stürzen konnte, war dieser schon mit bewundernswerther Geschicklichkeit über die manneshohe Mauer, welche den Garten einsäumte, ver­

,, Dieser Kerl, dieser Schurke" tobte Bernhard, mit ge= ballten Fäusten von der Gartenmauer, bis zu welcher er

jo über die Gegenwart Bernhard's gefreut wie jetzt, in diefem mißlichen Augenblick. Nun fühlte er sich sicher und schwunden. glaubte teine Rüdsichten mehr walten lassen zu dürfen. Schnell faltete er die Papiere zusammen in denen er wirklich nicht ein Wort gelesen, denn die Buchstaben dem Flüchtling nachgeeilt war, zurückkehrend. Ueber die hatten vor seinen Augen getanzt, und reichte sie Ehr Mauer gleichfalls fed hinüber zu voltigiren und den Eins bringling weiter zu verfolgen, davor hütete er sich sehr wohl. Rennen Sie denn den Menschen Herr Wunderlich?

barbt bin.

fümmern. Ganz anders ist es mit den Reden und Beschlüssen im Reichstage. Mit Spannung folgen die Wähler den Ver­handlungen und wenn auch die Koalition der reaktionären Barteien das Zustandekommen freiheitlicher und volls hümlicher Gefeße noch verhindert, und wenn auch dem Reichstage selbst die Macht fehlt, seinen Beschlüssen Geltung zu verschaffen, so weiß das aufgeklärte Volt ganz gut, daß das gleiche Wahlrecht es nach und nach dahin bringen wird, die wirklich freifinnigen Elemente im Reichstage zu verstärken, und daß andererseits mit den in der Minorität befindlichen Abgeordneten doch ges rechnet werden muß. Das freie Wort bat im Reichstag noch eine Stätte, von der Rednerbühne dieses Hauses können die Wähler durch den Mund ihrer Vertreter ihre Meinung äußern, darum begrüßen wir freudig den Zusammentritt des Reichs­tages und rufen den Reichsboten ein herzliches Will­tommen" zu.

"

Auf Grund des Sozialistengesetes erläßt der groß­herzoglich badische Landeskommissär für die Kreise Mannheim , Heidelberg und Mosbach im Reichs- Anzeiger folgende Bekannt machung: Ich gebe hiermit bekannt, daß die gegen das von mir unter dem 19. Auguft d. J. ergangene Verbot des unter dem Namen: Vereinigung der Metallarbeiter Deutschlands " mit dem Size Mannheim bestandenen gewerfichaftlichen Zentralvereins und der Filiale deffelben von dem Vorftande der genannten Vereinigung Jacob Willig in Mannheim erhobene Beschwerde mit Enischließung der Reichs­fommission zu Berlin vom 12. d. M. zurückgewiesen worden, und daß demgemäß mein Verbot nunmehr endgiltig geworden ist. Mannheim , den 16. November 1885.

In der Karolinenfrage melden belgische Blätter über­einstimmend folgendes: Die Vermittelung des Bapstes in der Karolinenfrage findet in dieser Woche ihren Abschluß. So bald die Note des Papstes durch die offiziellen Blätter beider Regierungen veröffentlicht sein wird, was gleichzeitig geschehen soll, werden England, Deutsch und Spanien ein im Abkommen treffen, das land Ganzen dem über den Sulu- Archipel nachgebildet sein wird. Die Verhandlungen darüber sollen vor dem 27. Dezember, der Eröffnung der Kortes, abgeschlossen sein.

Amerita.

Der Kongreß der Vereinigten Staaten von Amerila hat im Jahre 1882 zur Regelung der Einwanderung ein Geset genehmigt, wonach Verbrechern( außer politischen), Wahn- und Blödsinnigen, sowie allen Personen, welche unfähig sind, für fich selbst ohne öffentliche Unterstüßung zu sorgen, die Erlaub niß zum Landen nicht ertheilt werden darf, derartige Ber fonen vielmehr auf Kosten des Eigenthümers des Schiffes, das fie befördert hat, nach ihrer Heimath zurückgeschickt wer­den müssen. Die Bestimmungen dieses Gesezes find bisher, insbesondere im Hafen von Newyort, aufs Strengste durch

geführt worden und mit gleicher Strenge wird auch unter der gegenwärtigen Verwaltung des Präsidenten Cleveland verfahren. Neuerdings ist, wie die NY. Holsz." meldet, die Aufmerksamkeit des amerikanischen Ministers des Aus wärtigen auf die Thatsache gelenkt worden, daß noch immer aus einigen Theilen des Deutschen Reiches Leute aus den Strafanstalten unter der Bedingung begnadigt werden, daß sie nach den Vereinigten Staaten auswandern, und daß sich in Deutschland zum Zwecke der Unterstügung solcher Sträflinge zur Auswanderung nach Amerika Gesellschaften gebildet hätten. In Folge dieser Mittheilung hat das amerikanische auswärtige Amt die Vertreter der Vereinigten Staaten in Deutschland aufgefordert, die Wahrheit dieser Angaben zu untersuchen und darüber Bericht zu erstatten.

Lokales.

Einen Begriff von der Arbeit, welche schon die Vor­bereitung der Volkszählung dem Statistischen Bureau verur­sacht hat, geben folgende der Statifi. Corr." entnommene Daten: In der Beit vom 25. Auguft bis Ende Oktober find den Magistraten der Städte mit mehr als 5000 Einwoh nern bezw. für die kleineren Ortschaften den Landrathsämtern

lich von den Schlacken, die der alltägliche, unausbleibliche Rampf im Leben abwirft, berührt werden.

Stark und selbstbewußt wollte er alle Unannehmlich teiten allein auf seine Schultern nehmen; der Fuß seines Weibes sollte nur auf Rosen durch das Leben wandeln.

Er sah zärtlich auf die Nosen und mußte doch wieder an Ehrhardt denken.

"

"

Wo sich der Mensch nur diese gewandte Sprache an. geeignet hat? D, jetzt verstehe ich es, daß sich alle Andern von diesem befähigten, aber desto gefährlicheren Menschen leiten ließen," bachte der Fabrikbefizer. Aber gerade folche Elemente müssen vernichtet werden; da giebt es teine Gnade," kalkulirte er unbittlich weiter, denn ich Diesen energischen Menschen wieder würde einstellen, so würde es nicht lange dauern und der eben beendigte Streik würde abermals ausbrechen und schärfer denn zuvor zu meinem voraussichtlichen Schaden geführt werden."

wachriefen.

Es hat seine Richtigkeit mit dem, was in den Papieren steht", sagte er falt, indem er einen Schritt zurück Dieses freche Subjekt muß man unbedingt anzeigen." bem was vorgefallen, haben Sie jedes Recht auf Arbeit bei jovialem Ausdrud ihn der Herr. Wird sich wohl hüten, jes Ist nicht nöthig, lieber Bernhard," beschwichtigte mit mir verfcherzt." mals wieder meinen Weg zu freuzen, der unbesonnene Bernhard stand jetzt an der Seite seines Herrn und Mann. Und hören Sie, mein lieber Bernhard," Herr Ihaute verwundert und zugleich entrüstet auf Ehrhardt; er Wunderlich legte dabei seine Hand leutselig auf die Schulter fonnte in diesem Moment nicht begreifen, wie dieser bleiche feines Gärtners, ich mag nicht, daß dieser Vorfall in die feiner Seele auftauchten Mann, mit den wild rollenden Augen hier in die Deffentlichkeit fommt. Er war noch eine Nachwehe vom entlegene Ecke des Gartens gekommen war. Streit, der mir, wie Sie ja wiffen, überhaupt sehr unan­Der ärmlich gekleidete Mensch da gegenüber tam ihm und wissen, daß ich nicht derjenige bin, der Feindseligkeiten fest verschlossene Gartenthüre wohl schwerlich. genehm war. Ich glaube, kennen und verstehen mich aber doch etwas bekannt vor; er wollte soeben in feinem auf die Spiße treibt oder fie gar ausnußt." Gedächtniß nach dessen Identität Umschau halten, als Ehr­hardt bebend vor 3orn die Papiere, welche ihm Herr Sind viel zu gut, viel zu gut gegen die Fabritarbeiter, Wunderlich soeben gegeben, zerriß und seinem Herrn wüthend Herr Wunderlich," murmelte Bernhard tief ergriffen von

bie

Ivor die Füße warf.

Durch

" 1

ber uneigennützigen Güte seines Herrn.

Noch einmal winkte ihm sein Herr leutselig zu, und bann schritt er langsam und völlig ruhig aussehend, den Weg, den er vor kurzem gekommen war, zurück.

Da haben Sie Ihren Wisch!" schrie außer sich vor Erbitterung der bleiche Mann. Aber wenn Sie sich vor Sie sich auch darauf gefaßt, mitgenommen zu werden." Bei genommen haben, mich in den Tod zu heben, dann machen ben letzten Worten drohte Ehrhardt wüthend mit der ges Bernhard" rief Herr Wunderlich mit vornehmer Kälte herrisch, werfen Sie diesen frechen Menschen aus dem schon im Speisesaal. In diesem Bustand konnte er jedoch

ballten Fauft.

Aber so sehr er sich auch Mühe gab, ruhig zu erfchei nen, in seiner Brust tochte es nichtsbestoweniger. Jetzt be merkte er, daß die Fenster von dem Schlafgemach seiner Gattin mit geöffnet waren, diefelbe erwartete ihn also ihn also

Mit Gewalt scheuchte er den Gedanken an Ehrhardt zurück, dessen wilbe, drohende Augen immer wieder vor - fogar Gewissensbisse in ihm ,, Er hat für mich gearbeitet und ich habe ihn wie jeden Anderen bezahlt wir sind quitt!" rief Herr Fuß auf Erde stampfend. Er lenkte seine Augen nach den fernen Bergen, nach dem reinen blauen Nether, um zu vers

-

bei dieſen flichelnden Gebanken zornig mit der underlich,

geffen.

Unterdeffen saß seine junge, taum achtzehnjährige Frau auf dem weichen Plüschsopha vor dem reich besetzten Früh­stückstisch und wartete schmollend auf ihren Gatten. Diese Rücksichtslosigkeit, sie so lange warten zu lassen, war unver­zeihlich. Sie biß nervös gereizt die Zähne zufammen und stieß zornig den fleinen Fuß einmal über das andere auf ben bicken Teppich. Ein verzogenes, überreiztes fins disches Geschöpfchen, aber- ein gefährlich schönes. Sie hatte bereits Alles gethan, was reizbare, nervöse Naturen in ihrer Ungeduld zu thun pflegen: fie hatte die Hände ge­ben Füßen geftampft, die Stirne in brohende Falten gelegt und das Mündchen zu verächtlich spöttischen Grimassen vers zogen. Ihr Herr Gemahl war trotz alledem noch nicht er­

Barten und sorgen Sie dafür, daß ich ferner durch der unmöglich freundlich und unbefangen seine Hedwig begrüßen, ballt, sie war unruhig hin und her gerutscht, fie hatte mit

gleichen Befindel nicht belästigt werde."

noch viel weniger durfte fie, die zarifühlende Frau mit dem

aleid bei ber ersten brohenden Bewegung Ehrhardt's war famen Störung, die er soeben erbuldet hatte. Es hätte dieses Befehls gar nicht erst bedurft. Denn

der unlieb­

Nein, seine

Bernhard auf ihn zugesprungen und hatte ihn fräftig ange- kindlichreine und engelsgute Gattin follte so wenig wie möge schienen. Jetzt lehnte fie ermüdet in der Sophaede und

Beilag