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Aus den Nachbarorten.

und der kranken Kollegin übermittelt haben. Dagegen hätten die auf welchent es transportirt worden war. Sind die zuständigen nichte beachtete, sondern ohne zu läuten rücksichtslos weiter Arbeiter, sowie der Verein der Schriftgießer durch Kranzspenden Bauleiter nicht im stande, beffer für die Sicherheit der am fuhr. Der Portier Sch. erhängte sich in seiner Wohnung bei der Beerdigung der Verstorbenen zu glänzen gesucht. Diese nationalen" Denkmalsbau beschäftigten Arbeiter zu sorgen als in der Steinmetzstraße nach einem Streite mit seiner Ehefrau. Nachricht ist wie unsere Ermittelungen ergeben in den wesent- es gegenwärtig der Fall ist? Sonntag Vormittag wurde die 62 Jahre alte Almosenempfängerin lichsten Punkten unwahr. Außer den näheren Bekannten der Ver storbenen war dem Personal der Wöllmer'schen Schriftgießerei die Noth Ausstellungs- Zeitung" Das graue Elend nach dem Ransche. Auf anderthalb Charlotte W. in ihrer Wohnung in der Linienstraße und abends die von ihrem Ehemann getrennt lebende verehelichte Töpfer der franken Arbeiterin nicht bekannt. Sie fam erst zur Kenntniß der Millionen Mark berechnet die Berliner Ausstellungs Beitung" Therese 3. in ihrer in der Rochstr. 5 gelegenen Wohnung erhängt Arbeiter, als anfangs Oktober die Ueberschüsse des Bier- Konsums, den Fehlbetrag der Berliner Gewerbe- Ausstellung". Gegen fünfzig Therese 8. in ihrer in der Rochstr. 5 gelegenen Wohnung erhängt In der Nacht zum Montag erkrankte an der wie dies immer geschah, in einem gemüthlichen Beisammensein Prozesse schweben noch zwischen dem Arbeitsausschuß und ver- Ecke der Waßmann- und Weberstraße der auf seinem Wagen des gesammten Personals verzehrt wurden. Bei dieser Gelegenheit schiedenen Ausstellern. fitzende Droschten- Fuhrherr Emil Kratsch schwer am Blutsturze wurde die Unterstützung der Kranken angeregt, angeregt, jedoch Der Plan, den Vergnügungspark der Gewerbe- Ausstellung und starb bereits während der Ueberführung in das Krankenhaus fonnte der betreffende Ueberschuß nicht mehr zu diesem als Bogelwiese bestehen zu lassen, dürfte voraussichtlich an dem am Friedrichshain . Zweck verwendet werden, weil er bereits in der an Widerstande der Kreisbehörden scheitern. Das amtliche Kreis­gegebenen Weise verbraucht war. Doch wurde fofort blatt, das in derartigen Aeußerungen immer nur den Ein­beschlossen, den Verein für die Kranke zu intereffiren und gebungen der maßgebenden Kreise folgt, schreibt zu diesem der Vorstand des Vereins der in Schriftgießereien beschäftigten Plane: Wir glauben nicht fehlzugehen, wenn wir annehmen, Arbeiter und Arbeiterinnen" veranlaßte infolge dieser Anregung daß der Kreisausschuß diesem Unternehmen, durch das die Trep­unverzüglich eine Sammlung in der Wollmer'schen Fabrit, tower Schankwirthe in ihrem Gewerbebetriebe auch fernerhin und hieran betheiligte sich das gesammte Perfonal etwa empfindlich geschädigt werden würden, nicht sonderlich sympathisch 80 Arbeiter und Arbeiterinnen mit Ausnahme von zwei oder gegenübersteht und Genehmigungen zum Betriebe von Schant drei Personen, die mit der Verstorbenen nicht auf gutem Fuße wirthschaften auf dieser Vogelwiese nicht ertheilen wird." standen. ES tamen einschließlich von 5 Mart, die aus der Vereinskaffe gegeben wurden und einer gleichen der Studirenden der technischen Hochschule in Charlottenburg Sie prügeln sich weiter. Gestern fand eine Versammlung Summe, welche die Geschäftsleitung spendete, 42 Mark zusammen, die der kranken Kollegin der franken Kollegin übermittelt worden statt, in welcher ein Antrag auf Einsetzung eines für alle find. Von einem aus diesem Anlaß hervorgerufenen Gegensatz Studirenden in Deutschland maßgebenden Ehrengerichts find. Von einem aus diesem Anlaß hervorgerufenen Gegenfab zwischen den Arbeitern und Arbeiterinnen der Wöllmer'schen berathen wurde. Der Antrag, der die Abschaffung des Duells Schriftgießerei ist demnach gar keine Rede. Die bürgerliche bezweckte, wurde nach einer 31stündigen Debatte mit 273 gegen 176 Stimmen abgelehnt. Breffe, die ja jede Gelegenheit wahrnimmt, klassenbewußte Ar­beiter zu verunglimpfen, sei es auch nur durch den kleinlichsten, Eine Blutthat, die mehr als anderthalb Jahre zurückliegt, von zeilenhungrigen Reportern ihr zugetragenen Klatsch, ist in hat erst am Sonnabend Abend einen traurigen Abschluß gefunden. diesem Falle wieder gründlich hinters Licht geführt worden. Der Steuererheber Grebe hatte die Scheidungsklage gegen seine

Geschäftskommission deutscher Zeitungsbefizer" trat heute zu

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Auf eine Petition an die Postbehörde ist dem Haus. und Grundbesitzerverein zu Friedenau folgende Antwort geworden: Dem Vorstande des Haus- und Grundbesikervereins wird auf die Eingabe vom 14. ergebenst erwidert, daß es nicht thunlich ist, für Ortsbriefe in Friedenau eine Ermäßigung der Gebühr auf 5 Pf. eintreten zu lassen. Dagegen ist mit Rücksicht auf die Eigenart der Verhältnisse angeordnet worden, daß im Verkehr Briefen, welche vom Absender irrthümlich(!) nur mit 10 Pfennig zwischen Berlin und Friedenau bei über 15 Gramm schweren frankirt sind, von der Erhebung einer Nachtare abgesehen werden soll. Es werden wahrscheinlich fortan fehr viele Briefe irrthümlich" mit 10 Pfennig frankirt werden. Warum wird für Briefe von mehr als 15 Gramm nicht gleich das 10 Pfennig­Porto eingeführt?

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Theater.

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Vermischtes.

Eine Vermehrung der Berliner Kriminalpolizei ist, Frau angestrengt, weil er an ihrer ehelichen Treue zweifelte. Die für hente, Dienstag, den 17. November, im Thalia. wie verlautet, unabhängig von der mehrfach erwähnten, von in einem Wirthshause saß, über seine Frau ehrenrührige von, Das Wetterhäuschen" und 3 wei Schwieger. wie verlautet, unabhängig von der mehrfach erwähnten, von Am 26. März vorigen Jahres hörte er nun, als er ahnungslos Theater( vormals Adolf Ernst- Theater) angesetzte Première ihrem Chef beantragten Untersuchung bezüglich ihrer Drgani Aeußerungen. Erst nach 1 Uhr nachts ging er nach seiner föhne" muß wegen plöglicher Erkrankung des Herrn Junkers sation in Aussicht genommen. Es soll sich um mehrere Kriminalfommiffare und eine entsprechende Anzahl von Unter- im Bette lag, über ihren Lebenswandel die bittersten Vorwürfe bereits verausgabten Billets fönnen für die Dienstag- Vorstellung Unter- Wohnung, in der Treschowstraße, machte seiner Frau, die schon mann auf Donnerstag verschoben werden. Die für Lienstag beamten handeln. und stieß ihr schließlich ein Dolchmesser in den Hals. Die Schwer- von Gebildete Menschen" benüßt, oder an der Tages Vom Postzeitungstarif. Herold's Bureau meldet vom verwundete wurde, nachdem sie auf der Unfallstation 2 einen taffe zur Première am Donnerstag umgetauscht werden. geftrigen Tage: Die aus der im Juli d. J. in Berlin ab- Nothverband erhalten hatte, in die Charitee gebracht. Erst am gehaltenen Bersammlung von ca. 300 Zeitungsbefizern gebildete Sonnabend Abend erlöste sie der Tod von ihren langen Leiden. Fritjof Nansen seinem Schicksal verfallen. Vom Direttor Samſt Im Alexanderplatz Theater ist nunmehr auch der brave einer Sigung zusammen, um zu der jüngsten Veröffentlichung Eine merkwürdige Raubgeschichte wird in folgendem weiß man, daß er forsch ist auf der Jagd nach aktuellen Stoffen, des Vereins deutscher Zeitungsverleger" Stellung zu nehmen. mitgetheilt: Durch einen ehemaligen Hausdiener eines Leinen- und in Berücksichtigung dieser seiner Firigkeit muß man es ihm Im Gegensatz Bit den Bestrebungen dieses Verleger- ausfuhrgeschäftes an der Schleuse waren einige arbeitslose eigentlich Dank wissen, daß er Erbarmen mit der Berliner Vereins, welcher eine Bertheuerung der billigen Presse Burschen, die mit jenem in Verbrecherlokalen verkehrten, davon Menschheit übte und nicht auf das doch eigentlich viel näher verlangt, fonnte konstatirt werden, daß auf die feitens in Kenntniß gesetzt worden, daß in den Nachmittagsstundeu liegende Futter der berühmten Levy'schen Mordaffäre verfiel. der Geschäftskommission deutscher Zeitungsbesitzer" ver zwischen 2 und 4 Uhr nur die Verkäuferin W. allein Er ließ es bei Nansen's Reise nach dem Nordpol sandte Deutschrift, in welcher zunächst für die Aufrechterhaltung im Geschäft anwesend fei. E3 wurde nun von den bewenden und wir stehen nicht an, ihn dafür zu preisen. Das des alten Postzeitungstarifs und erft eventuell für Annahme der Burschen beschlossen, die Verkäuferin zu überfallen, sie zu Stück an fich war großartig. Man stelle sich Henny Schmidt Hilger'schen Vorschläge eingetreten wird, bereits über 1500 schrift- fuebelu, ihr den Mund mit einem Tuche zu verstopfen und vor, wie sie die Schrecken des Eismeeres durch Kouplets und liche Zustimmungen großer und fleiner Zeitungen aus allen dann die Kasse auszurauben. Einer der Burschen hatte geäußert, Berliner Stalauer bedenklicher Sorte zu paralyfiren sucht, und Theilen des Reiches eingegangen sind und sich noch täglich ver- daß die Verkäuferin, wenn sie etwa Schwierigkeiten mache, wie nebenher in der Dede der Polarnacht eine durch etwas mehren. Die Bestrebungen der Geschäftskommission deutscher einfach eins auf den Kopf kriege." Der Geschäftsinhaber und Spiritismus ungenügend aufgehellte Liebesgeschichte schauerlichen Zeitungsbefizer", welche im Gegensatz zu dem Verleger- Verein" feine Verkäuferin wurden von der Kriminalpolizei verständigt und Kalibers läuft. Dann noch einige neue Dekorationen, die den darauf hinarbeitet, das Publikum und namentlich den kleinen am Freitag Nachmittag Beamte in die neben dem Laden be-" Fram" zum Frösteln natürlich vorstellen: was kann der Mensch Mann vor einer Bertheuerung seiner zum Lebensbedürfniß ge- legenen Räume postirt. Gegen 1/24 Uhr erschienen 2 der Burschen mehr verlangen? Ja, selbst die Langeweile, die Nansen und seine wordenen Zeitungslektüre zu bewahren, findet also in Verleger- im Geschäft, während einer auf der Straße Schmiere" stand. Gefährten so tödtlich quälte, ist pietätvoll über das ganze Werk freisen vollſtes Verständniß und weiteste Verbreitung." Die Die beiden verlangten von der allein anwesenden W. Geweihe, verbreitet. Direktor Samst hat sich diesmal selbst übertroffen. rührende Fürsorge für den berühmten kleinen Mann hängt selbst die als Nebenartikel in dem Geschäft geführt werden, zu be verständlich mit dem Interesse der Verleger eng zusammen. fichtigen. Als sich die Verkäuferin bei dem Herablangen der Zur Sittengeschichte der besten Kreise". Vor mehreren Geweihe so vorsichtig benahm, daß ein Ueberfall hierbei nicht Wochen murde hier eine jener tlugen Frauen" verhaftet, welche gut möglich war, veranlaßte einer der Burschen sie, ihm eine in allen diskreten Angelegenheiten" Rath und Hilfe zu schaffen Adresse aufzuschreiben in der Absicht, die W. in der gebückten Eisenbahnunglück. Amtlich wird bekannt gemacht: Am wiffen Frau St., so heißt die Verhaftete, verwaltete eine in Stellung zu überwältigen. Bevor die Räuber aber hierzu 14. d. M., nachmittags 3 Uhr 20 Min. wurde auf dem Ueber­vornehmster Stadtgegend belegene Bedürfnißanstalt, in welcher sie tamen, sprangen die Beamten aus ihrem Versteck hervor, worauf gange in Km- Station 112,1 bis 112,2 der Strecke Meseriz- Birns ihre verbrecherische Thätigkeit als Nebenbeschäftigung betrieb. die Burschen die Flucht ergriffen und durch den nahen Aus- baum zwischen Wierzebaum und Birnbaum ein dem Dominium Sie erfreute sich alsbald einer ausgedehnten Kundschaft aus den gang die Straße gewannen. Nunmehr entspann sich eine tolle Lewitz gehörendes Fuhrwert vom Zuge 211 überfahren und da ,, besseren Kreifen". Eines Tages erschien in der An- Hetjagd, die sich über den Schloßplaz und die Brüderstraße er- bei der Kutscher und ein Knabe aus Lewitz sowie ein Pferd ge­ftalt plöglich eine Kundin der Frau St., welche die streckte und hunderte von Passanten der zu dieser Zeit belebten tödtet und der Wagen zertrümmert. Die Lokomotive des Buges lettere erfolglos behandelt hatte, und bat die bestürzte Frau Straßen anlockte. Verschiedene Personen, sowohl Damen als ist leicht beschädigt. Betriebsstörungen sind nicht vorgekommen. um ihren sofortigen Beistand. Nachdem das Nothwendigste ge- Beamten, die Hüte und Ueberzieher von sich geworfen hatten, Herren, wurden von den Flüchtlingen umgerannt, während die ſchehen, galt es, den unangenehmen zwischenfall zu bemänteln. hinterher stürmten. Schließlich wurden die Räuber eingeholt und abermals ein Zusammenstoß. Es tollidirte der Dampfer Wiggers Droschke nach der elterlichen Wohnung und Frau St. erschien dingfest gemacht. Sie sind sammt dem Anstifter, dessen Festnahme mit Gütern von Stettin nach Rotterdam bestimmt mit dem ganz unbefangen auf dem nächsten Polizeibureau mit der über- gleichfalls erfolgte, am Sonnabend ins Untersuchungsgefängniß Dampfer Echo aus Danzig . Erfteter erlitt größeren Schaden raschenden Anzeige, daß eine Unbekannte in der Anstalt eine eingeliefert worden. Dietriche und Stricke hatten die Räuber bei und geht nach Kiel , um seine Ladung zu löschen und den Schaden Kleinigkeit" zurückgelassen habe. Zunächst glaubte man der der Flucht im Stiche gelaffen; auch stellte sich später heraus, daß auszubessern. Der Verkehr im Kanal ist nicht durch diesen Unfall ehrlichen Finderin" und traf für den Findling die nöthigen sie schon in der Nacht zuvor einen Einbruch in das Geschäft vers behindert. Anstalten; doch später kam die Sache durch einen Zufall an das ſucht hatten, wobei sie durch Hinzukommen von Hausbewohnern Licht und beide, sowohl die Frau St. wie ihre Klientin, die sich verjagt worden waren. inzwischen mit ihrem Bräutigam verheirathet hatte, wurden zur Selbstmord einer Näherin. Gellende Hilferufe weckten in Haft gebracht. Die Untersuchung zog mun immer weitere Kreise; der Nacht zum Sonntag gegen 1 Uhr die Tischler Schwabe'schen die verhaftete junge Frau beichtete dem Richter, durch wen sie Eheleute, die in der Naunynstr. 24 im vierten Stock wohnen, die Adresse der flugen Frau" erfahren, und die daraufhin Vor- aus dem Schlafe. Die Rufe tamen aus der Wohnung ihrer geladene nannte wieder eine andere gute Freundin" 2c. So Flurnachbarin, der 33 Jahre alten Näherin Emilie Lange. nommen, als sich die Thür aufthat und zwei zu unserem Kreise wurden bald eine ganze Reihe junger Mädchen festgestellt, die nun Schwabe fprang aus dem Bette und eilte auf den Treppenflur; gehörende Herren in der Uniform der Landwehr- Offiziere ein ihrer Bestrafung als Mitthäterin bezw. Helfershelferinnen der er fand die Korridorthür der Lange'schen Wohnung weit traten: mit dem Hinweis auf einen Appell entschuldigten sie ihr Frau St. entgegensehen. Auch ein Friseur, der aus Gefälligkeit auf, die Stubenthür dagegen geschlossen. Eben hatte er spätes Eintreffen und zugleich ihr Erscheinen in friegerischer die Adresse der St. weitergegeben hat, wird sich wegen Beihilfe diese geöffnet, als Fräulein Lange vor seinen Füßen zu Rüftung. Da sprach der Borsigende, der Direktor einer höheren zu verantworten haben. Die Hauptverhandlung in diesem sammenbrach. Man holte von der benachbarten Sanitäts- Töchterschule, durchaus ernsthaft die geflügelten Worte: Im fenfationellen Strafprozesse wird voraussichtlich schon in der wache in der Adalbertstraße einen Arzt, der jedoch nur Gegentheil, meine Herren, wir müssen uns entschuldigen, in nächsten Schwurgerichtsperiode stattfinden. noch feststellen konnte, daß das Mädchen todt war. Es Bivil hier zu sein." anlassung dazu ist unbekannt. Fräulein Lange wohnte seit drei hatte sich, wahrscheinlich mit Kleefalz, vergiftet. Die Ver Die Breslauer Pferdebahn- Gesellschaft beschloß der Monaten in dem genannten Hause und ernährte sich durch Stepp- der städtischen Behörden vom 1. Januar 1897 ab den Einheits­anlassung dazu ist unbekannt. Fräulein Lange wohnte feit drei Bresl. 3tg." zufolge, vorbehaltlich der Genehmigung feitens arbeiten. Das Mädchen hatte seine gesammten Briefschaften ver- tarif von zehn Pfennigen auf fämmtlichen Strecken einzuführen.

Von den Verfrommungs- Verordnungen. Am letzten Am letzten Sonntag wurden wieder zahlreiche Geschäftsleute aufgeschrieben, welche beim Verhängen ihrer Schaufenster nicht genügende Vor­sicht gebraucht hatten, indem Theile der Auslagen trog des Ver hängens sichtbar blieben. Außerdem erfolgte eine polizeiliche Feststellung aller derjenigen Geschäftsleute, welche sich entschieden weigern, den neuen polizeilichen Bestimmungen nachzukommen, fodaß auch für diese Woche wieder ein ungewöhnlich hoher Ver­fand von Strafmandaten zu erwarten steht.

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brannt.

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Im Nordostsee- Kancl erfolgte Montag Morgen 5 Uhr

Vom stolzen deutschen Bürgerthum. Die neueste Nummer des Sozialistischen Akademikers" bringt einen Lesenswerthen Artifel über:" Das Duell, und was daran hängt." In demselben erzählt der Verfasser folgendes Erlebniß:

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Wir waren unserer acht zu einer wissenschaftlichen Berathung vereinigt; sie hatte schon geraume Zeit ihren Fortgang ges

In der vielbesprochenen Simon Blad'schen Erbschafts. angelegenheit hat sich die städtische Verwaltung zu Mainz auf Anregung der Stadt Berlin nunmehr ebenfalls bereit erklärt, der Schwester des Erblaffers, welche bekanntlich das Testament gerichtlich angefochten hat, die von derselben verlangten 25 000 M. herauszuzahlen. Der auf Mainz entfallende Antheil der Erbschaft beträgt 300 000. Die Stadt Bingen , welche dem Vermächtniß neben Berlin und Mainz ebenfalls an partizipirt, hat die Ansprüche der Schwester des Blad bereits vollständig anerkannt.

Ueberfahren wurde am Sonnabend der Premierlieutenant a. D. Emil Wenzel. Er benußte abends zwischen 9 und 10 Uhr die Pierdebahn nach seiner Wohnung in Niederschönhausen . Wahr scheinlich infolge eines Ohnmachtsanfalles fant er plötzlich zu Die Gastwirthe Berlins beabsichtigen auf gerichtlichem Wege sammen, glitt von der vorderen Plattform hinab und wurde eine Aufhebung der neuen Verfügung über die Sonntagsruhe überfahren, bevor noch der Kutscher diesen Vorfall wahr sowohl als auch über die Beschränkung der Luftbarkeiten am genommen hatte. Die Räder des schweren Wagens zermalmten Vorabend des Todtensonntags zu erlangen. Ju der nächsten ihm die rechte Hand und verlegten ihn außerdem am Kopfe. Der Woche bereits wird sich das Gericht anch mit den Klagen zahl- Berunglückte wurde nach Berlin in ein Krankenhaus gebracht. reicher Geschäftsleute beschäftigen, welche gegen die ihnen von Brände. In Lebensgefahr schwebten am Sonntag früh Dynamitexplosion. Der Kölnischen Boltszeitung" zufolge der Polizei zugegangenen Strafmandate Widerspruch erhoben einige Bewohner des Hauses Köpnickerstr. 75. Ein durchdringender fand in dem Filterhaus der Dynamitfabrik Förde( Westfalen) haben. Den neuen Bestimmungen der Sonntagsruhe scheint Gasgeruch veranlaßte die Benachrichtigung der nahen Feuer eine Explosion statt, durch welche eine Person getödtet wurde. auch die Packetfahrt- Gesellschaft unterworfen zu fein. Sonntag wache. Mehrere Feuermänner stellten darauf fest, daß die Gas- In Moskau brach am Sonnabend ein großer Brand an Mittag wenigstens wurde ein Briefeinsammler dieser Gesellschaft leitung schadhaft sein müsse, und benachrichtigten die Gasanstalt, dem Neubau des Konservatoriums" aus. Das gewaltige Gerüst bei Ausübung seiner Thätigkeit in der Neuen Schönhauserstraße nachdem sie den Haupthahn abgestellt hatten. Zwei Be- verbrannte und das Mauerwerk wurde start beschädigt. Ueber angehalten, der Schußmann stellte seine Personalien fest. wohner des Hauses wurden in ihrer Wohnung betäubt vor Verluste an Menschenleben verlautet bisher nichts. Das National Denkmal an der Schloßfreiheit. Am gefunden, konnten aber von einem Arzt wieder ins Leben zurück­Am Sonntag Abend brach ein größeres Feuer Frachtverkehr auf der westfibirischen Bahn. Die weft Sonnabend Mittag gegen 12 Uhr war ein großer Quader gerufen werden. im Gewicht von etwa 170 Beninern ziemlich hoch hinaufzu- in der Raumerstr. 17 aus, wo der Dachstuhl ein Raub der direkten russisch deutsch niederländischen, russisch- belgisch- fran­fibirische Bahn ist mit Einverständniß des Auslandes in den ziehen. Es ist Vorschrift, daß während solcher gefährlichen Flammen wurde. Ein angelegtes Feuer ist durch schnelles Ein­Arbeiten die auf den unteren Gerüsten schaffenden Personen bei- greifen der Feuerwehr heute früh im Reime erstickt worden. zösischen und russisch österreichisch ungarischen Verkehr ein­seite treten, bis der Quader eingefügt ist. Da teinerlei ent- Bei Ankunft der Wache brannten in der Flensburgerstr. 12 im geschlossen worden. Alle aus Sibirien ins Ausland oder um­sprechende Anordnung ergangen war, sekten die Maurer und Seitenflügel bereits der Fußboden und mehrere Balfen. Eine gefehrt zu befördernden Frachten sind nach Bildhauer ihre Arbeit fort, als plöglich das Seil riß und der nähere Untersuchung ergab, daß das Feuer an mehreren Stellen scheljabinst zur Weiterbeförderung zu adreffiren, von wo sie laut Frachtbrief an ihren Bestimmungsort befördert werden. gewaltige Stein zunächst auf das Hauptgesims schlug und dann, ausgekommen war und daß Brandstiftung vorlag. Die Polizei einen Querbalken durchbrechend, auf die äußere Rüftung hat sofort die Untersuchung eingeleitet. Fast gleichzeitig brach tippte. Es war ein ganz besonderer Glücksumstand, daß in der Birkenstraße 17 in Moabit Feuer aus, das durch Wetter- Prognose für Dienstag, den 17. November 1896. Ziemlich falt, theils heiter, theils moltig, bei mäßigen öft­die unten beschäftigten Arbeiter für diesmal mit heiler Haut Explosion einer Petroleumlampe und eines Gefäßes mit Spiritus lichen Winden; feine oder unerhebliche Niederschläge. davonfamen; wäre der Absturz etwas höher erfolgt, so hätten die entstanden sein soll. Berliner Wetterbureau. zusammenstürzenden Rüstbalken die Arbeiter erschlagen müssen. Aus dem Polizeibericht vom 16. November. Das benutzte Seil, das der Hof- Steinmetzmeister C. Schilling Sonnabend Nachmittag fiel am Holsteiner Ufer der Arbeiter unter Garantie" entnommen haben soll, war durchaus un Kanlich von einem Wagen, gerieth unter die Räder desselben und tauglich. Auch das Abräumen von Schutt und Steinen geschieht erlitt einen doppelten Knöchelbruch an beiden Füßen. In der zum theil in recht leichtfertiger Weise. Man kann häufig Brizerstraße wurde der Arbeiter Reinicke durch einen Wagen beobachten, wie die Rüftbretter einfach umgekehrt werden und der elektrischen Straßenbahn erfaßt und mehrere Schritte mit­wie dann ein Hagel von Sand, Mörtel und Steinstücken her- geschleift. Die Schuld trifft nach Aussage von Augenzeugen niederfaust. Kürzlich brach ein starker eiserner Hafen, an dem den Wagenführer, weil er den Arbeiter, der einen ihm ein großes Steinstück hing. Es stürzte auf den Wagen zurück, vom Handwagen auf die Schienen gefallenen Sack aufnahm, Karl Scholz. Bereits in der Freitagsnummer behandelt. Verantwortlicher Redakteur: Auguft Jacobey in Berlin . Für den Inferatentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von May Bading in Berlin .

Am

der Station

Briefkasten der Redaktion.

Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( zwei Buchstaben oder eine Zahl) anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Die juristische Sprechstunde findet am Montag, Dienstag, Freitag und Sonnabend abends von 6-7 Uhr statt.