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ber auf die Dauer halten konnte. Die neuen Wähler refru­en fich aus den unteren Vollsschichten, welche fich nach sozia en Reformen sehnen, und deshalb werden fie ihre Stimmen dem Kandidaten zuwenden, der für solche Reformen einzutreten

bereit erklärt. Nun ist es freilich Thatsache, daß in den eiften Bezirken fich nur Liberale und Konservative gegenüber eben, die Wäbler, welche der arbeitenden Bevölkerung ange hören, find theils zu abhängig, theils zu wenig organisirt, um elbstständig vorgeben au fönnen. Dennoch haben in mehreren ift, voll artigen Bezirten auch diese Kandidaten- der Noth ge nd, soweit orchend, nicht dem eigenen Triebe- Versprechungen geben müffen, daß fie für wirthschaftliche Reformen eintreten werden. angegeben nen batte vielen Bezirken find aber auch die Arbeiter selbstständig in men oder Bahlbewegung eingetreten und haben aus ihrer Mitte Randidaten aufgeftellt, so daß aller Voraussicht nach nunmehr o ift diese einige wirkliche Arbeitervertreter ins Barlament gelangen werden. Nicht so sehr der Unterschied zwischen liberal und Lonjervativ, als die Frage: Für oder wider wirthschaftliche Reformen? wird am Wahltage entscheiden. Soweit scheint ficher, das neue Barlament wird sich mehr mit der Lage der arbeitenden Bevölkerung beschäftigen müssen, als seine Vors ginger.

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Amerika.

Nach dem Berichte des Generallieutenant Sheridan besteht und lönne e Armee der Ver. Staaten augenblicklich aus 2154 Offizieren Abfichten 24 705 Gemeinen. Der General verlangt eine Vergrößerung Der Armee, da dieselbe im Verhältnisse zu ihrer Stärke ein zu Verhalten oges Gebiet zu beden habe.- Die Zahl der Einwan er hat sich im vorigen Jahre von 518 592 auf 395 346 ver­Ottawa, 17. November. Das tanabische Parla. onach die ent trat gestern zusammen und erörterte einen Vorschlag zur Berjorgung von Riel's Wittwe und Familie, die mittellos Ind. Sir J. Macdonald befürwortete dieses Verfahren, doch

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38. Wahlbezirk:( Stadtbezirke 270 bis 275). Wahllokal: 14. Gemeindeschule, Kesselstraße 3/4.

40. Wahlbezirk:( Stadtbezirle 284 und 286 bis 304). Wahllokal: 113. Gemeindeschule, Thurmstraße 83.

Die Wahlzeit dauert von 9 Uhr Vormittags bis 6 Uhr Abends. Wer nach 6 Uhr Abends erscheint, geht seines Wahlrechtes verluftig. Jeder Wähler hat die vom Wahlbureau des Magiftrats erhaltene Einladung zur Wahl als Legitimation in das Wahllokal mitzunehmen. Diejenigen, welche eine solche Einladung nicht erhalten haben, müssen sich durch andere, auf ihren Namen lautende Urkunden( Steuerzettel, Miethskontrakte 2c.) legitimiren.

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Die Wahlbureaus der Arbeiterpartei befinden sich in nachstehend verzeichneten Lokalen:

8. Wahlbezirk: Blumenthalftr. 5 bei Schmaar. 10. Wahlbezirt: Gneisenauftr. 17 bei Lindenborn. 12. Wahlbezirk: Oppelnerfiraße 1 im Restaurant. 14. Wahlbezirk: Wrangelstraße 9 u. 10 in der ,, Urania  ". 19. und 21. Wahlbezirt: Dresdenerstr. 38 bei Roch. 25. Wahlbezirt: Memelerstr. 57 bei Brunzel 26. Wahlbezirk: Pallisadenstr. 26 bei Lange. 28. Wahlbezirk: Keibelstr. 9 bei Jungnidel. 32. Wahlbezirk: Zehdenickerstr. 22 bei atobi. 34. Wahlbezirt: Aderftr. 143 bei Schayer. 38. Wahlbezirk: Chauffeeftr. 104 bei te mer.. 40. Wahlbezirk: Drensestr. 3 bei Raeder. Alle Diejenigen, welche heute, am Wahltage, für die Wahl der Arbeiterkandidaten zu wirken gewillt find, werden ersucht, fich Morgens 8 Uhr in den Wahlbureaus zu melden, da schon um 9 Uhr die Wahlhandlung beginnt.

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w. Nach dem Verwaltungsbericht des Magiftrats über die städtische Bauverwaltung pro 1. April 1884/85 war Die Thätigkeit der 1. Abtheilung( Hofbauverwaltung) während des legten Etatsjahres gegen die Vorjahre eine erheblich ge­fteigerte. Abgesehen von einigen schon für das vergangene Jahr in Aussicht genommenen, aber in Folge verschiedener Umstände nicht zur Ausführung gekommenen Bauten war eine Anzahl neuer Schulbauten durch den Etat vorgesehen und kam zur Ausführung. Dazu trat an außerordentlichen Unterneh­

beint man noch zu feinem Beschluß gelangt zu sein. Ein von Ministern in Folge der Hinrichtung Riel's wird erwartet. William Jadson, der Riel's Sekretär war, mute in eine Jrren- Anstalt gesandt, woraus er unlängst ent Er befindet fich jest jenseits der Grenze in St. Vincent, Seiota, nachdem er allen Verfolgungen erfolgreich ent Die tanadische Regierung scheint sich unsterblich ben zu wollen. Erst läßt sie Riel hinrichten und hinterher mungen namentlich der Bau von drei neuen Markthallen. Die beubelt der Herr Minister Macdonald Mitleid mit seiner Preisverhältnisse der Materialien sind in der Hauptsache un

Regierung

tenlosen Familie. Begen diesen Stachel zu löden, werden vergeblich sein. Wie gen Riel, so ist man auch gegen deffen Sekretär brutal ge Ben. Daß derselbe irrfinnig war, glaubt fein Mensch, um so würdiger muß es aber erscheinen, einen gefunden und bes

Die Hinrichtung Riel's wird dieser

ein Pfahl im Fleische werden und alle Versuche

verändert geblieben, nur der Preis der Ziegelsteine hat eine fleine Steigerung erfahren. Der Feuertaffenwerth der städti fchen Grundstücke steigerte sich in Folge der neu hinzugetretenen Bauten von 58 742 800 m. auf 59 198 550 M.

w. Ueber den Fortgang der Kanalisations- und Ap

blen Menschen in's Irrenhaus zu stecken, um ihn auf diese hat der Stadtbaurath Dr. Hobrecht dem Magistrat Bericht er. Beise verschwinden zu laffen. Erfreulicherweise ist es dem ben beglückt, feinen Beinigern zu entrinnen.

Kommunales.

3ur Stadtverordnetenwahl. Die 3. Wählerabtheilung vollzieht die Ergänzungs

Dahlen   zur Stadtverordneten  - Versammlug heute, Dienstag, den 24. Rovember in folgenden Wahllokalen:

3. Wahlbezirk:( Stadtbezirle 11 bis 15 und 18 bis 20). Bahllotal: Friedrich Werdersches   Gymnasium, Dorotheen­

Arage 13/14.

99. Gemeindeschule, Steinmetzstraße 79.

ftattet. Aus demselben ergiebt sich, daß Straßenleitungen aus geführt find im Radialsystém VI 5000,00 M., im VII. 5287.84 M., im X. 60,00 M. und bei den Nachtragsbauten 2040,00 M., in Summa also 12 387,84 M.

Lokales.

r. Eine der gefährlichsten Klippen für Geschäftsleute ist der Verkehr mit Entmündigten, deren Bahl in Berlin   leider ist der Verkehr mit Entmündigten, deren Bahl in Berlin   leider feine geringe ist und die durch ihr Gebahren schon Manchem arge Berlufte zugefügt haben. Besonders gefährlich find in dieser Beziehung die wegen geistiger Defette Entmündigten, bei denen auch die strafrechtliche Verantwortlichkeit für ihre Handlungen ausgeschlossen ist und für deren gefährliches bot ein hiesiger Dr. K. sein gesammtes Mobiliar einem Möbel händler zum Kaufe an; man wurde über den Preis von 3000 Mart einig und nachdem Dr. K. versichert, daß er unbe. schränkter Eigenthümer der Sachen sei und der Vermiether

8. Wahlbezirk:( Stadtbezirke 43 bis 49). Wahllokal: Treiber folgender Fall charakteristisch ist. Vor einiger Zeit

10. Wahlbezirk:( Stadtbezirke 68 bis 73). Wahllokal: 60. Bemeindeschule: Fürbringerstraße 33/34.

5. Gemeindeschule, Wrangelstraße 90.

12. Wahlbezirk:( Stadtbezirk 104 bis 113). Wahllokal: feiner Wohnung mit dem Verkaufe fich einverstanden erklärt hat,

0. Gemeindeschule, Wrangelstraße 133.

14. Wahlbezirk:( Stadtbezirke 95 bis 103). Wahllokal:

134). Wahllotal: 123. Gemeindeschule, Annenstraße 1B. 19. Wahlbezirk:( Stadtbezirke 125, 126 und 131 bis

21. Wahlbezirk:( Stadtbezirle 128 bis 130, 135, 143

baftianstraße 26.

nb 144). Wahllokal: Luisenstädtisches Realgymnafium, Ge

26.

178). Wahllotal: 87. Gemeindeschule, Memeler Str. 24/25. 25. Wahlbezirk:( Stadtbezirke 166, 167 und 174 bis 181 und 189 bis 191). Wahllotal: 23. Gemeindeschule, Straußberger Str. 9.

28.

Wahlbezirk:( Stadtbezirke 157, 158, 160, 161, 179

Wahlbezirk:( Stadtbezirke 182, 183 und 196 bis Wahllotal: 84. Gemeindeschule, Keibelstraße 31/32. 32. Wahlbezirk:( Stadtbezirke 218 bis 225). Wahl 153/154. Gemeindeschule, Behdenickerstraße 17/18. Wahlbezirk:( Stadtbezirke 228, 257 bis 259 und 265 Wahllofal: 67. Gemeindeschule, Ackerstraße 28a.

tit bas hartnäckige Bestreben, jeder Versöhnung aus dem time Berföhnung stattgefunden haben könne, zu meiden."

zu gehen und sogar den Schein,

als ob

gte ber Oberst, es fann für mich nicht maßgebend sein. 9 für meine Person verzichte auf das Erbe!""

" Appelliren Sie nicht an das Urtheil meines Sohnes,"

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Sie dürfen es nicht, Herr Oberst!" erwiderte die Ge

Wer wollte mich daran hindern?"

Rücksichten, bie"

" Ich errathe die Antwort, die Sie mir geben wollen, erlaube mir, Ihnen zu bemerken, daß die Rücksichten,

bleiben."

wurde das Geschäft perfekt und die Sachen gegen Bablung von 3000 M. übergeben und abgeholt. Nach einigen Tagen empfing aber der Händler von dem hiesigen Rechtsanwalt H. als Vormund des entmündigten Dr. K. die briefliche Aufforde rung, die gekauften Sachen sofort herauszugeben, da das ohne Genehmigung des Vormundes geschloffene Geschäft rechts­ungiltig sei. Infolge der Weigerung des Händlers ist auf die Klage des Vormundes die gerichtliche Verurtheilung erfolgt und da es dem verklagten Händler nicht möglich war, die nüß­liche Verwendung der gezahlten 3000 m. für den Dr. K. nachzuweisen( dieser hatte die Summe zu einer Reise nach Nizza   verwendet), so haben die Verklagten keine Aussicht, zu ihrem Gelde zu lommen, aahlen vielmehr zu den verlorenen 3000 M. noch etwa 1000 bis 2000 m. Gerichtstoften. Bu faffen ist Herr Dr. K. nicht; er ist gerichtlich als unzurech nungsfähig erklärt, was seine Strafbarkeit für diesen Betrug ausschließen würde. Aehnliche Streiche eines ebenfalls unter Vormundschaft gestellten Berliner   Maurermeisters find stadt befannt. Angesichts solcher Vorkommnisse muß ernstlich darauf Bedacht genommen werden, den gutgläubigen Geschäftsmann vor solchen Brandschaßungen zu sichern; das Mindeste, was

man fordern lönnte, wäre doch wohl die Eintragung der ges richtlich Entmündigten in ein besonderes Regifter, das für Ge schäftsleute zugänglich sein müßte. Verlangt man im Interesse der Verkehrssicherheit die Eintragung des Kaufmanns in das Firmen Regifter, so ist aus dem gleichen Grunde die Fest stellung der Geschäftsunfähigkeit einer Person noch viel nöthiger, namentlich wenn sie sonst nicht äußerlich erkennbar hervortritt.

r. Die vielgerügte Pferdebahn- Misere am Rollkrug zeigte fich am Todtensonntag in ihrer höchften Vollendung. Alles mußte dort umsteigen und da die Vorkehrungen der Pferdebahn für den ungeheuren Menschenandrang nicht immer ausreichten, so fand bei den einzelnen Wagen ein beständiges Gedränge statt, so daß viele Damen mit Blumentöpfen oder Kränzen es vorzogen, den Weg nach den Kirchhöfen zu Fuß zu machen, und nur wenige, mit zerzauster Garderobe und be Schädigten Kränzen in den Wagen Plas fanden. Könnte die Pferdebahnverwaltung sich entschließen, die Linie Spittel markt- Rolltrug nach der Knesebeckstraße durchzuführen, so würde der größte Theil dieser ärgerlichen Szenen beim Um­fteigen vermieden. Aber es ist merkwürdig, in welcher Gleich giltigkeit die Pferdebahnverwaltung dieser Forderung des Publikums gegenüber verharrt, die nun seit dem Bestehen dieser Linie fort und fort wiederholt wird.

Ein Veteran auf dem Kutscherbod, der 81 jährige Droschkentutscher Johann Plunz, feiert mit seiner 75 jährigen d. Frau am 25. b. M. seine goldene Hochzeit. Seit 51 Jahren fährt der Mann, dem B. T." zufolge, bereits Droschte und ist somit der älteste Droschtenkutscher Berlins  ; durch Kranks heiten und Schicksalsschläge aller Art ist er aber nicht im Stande gewesen, fich einen Nothgroschen zu erübrigen. Noch heute muß der bejahrte Mann, wenn ihn des Alters Bürde und ein rheumatisches Leiden nicht gar zu sehr peinigen, auf den Kutschbock steigen, um einige Groschen für den fümmers lichen Lebensunterhalt zu verdienen. Vielleicht finden sich unter unseren Lesern einige mildthätige Herzen, welche der alten braven Leute an ihrem Ehrentage gedenten und ihnen durch irgend eine Buwendung ihren Lebensabend zu erheitern suchen. Sie wohnen Gartenstraße 17, Hof im Keller.

B. Wie gefährlich es ist, wenn Kinder fich an Wagen hängen, erfuhr zu seinem Schaden der 10jährige Sohn des Maurers Marhold, Auguststraße 36. Der Junge hing fich am Freitag Mittag, als er aus der Schule tam, an einen durch Die Auguftstraße fahrenden Nollwagen; plößlich feste fich der Wagen in schnellere Bewegung, der Knabe wollte fich herunter laffen, blieb jedoch mit dem Riemen seiner Schulmappe an einem Hafen hängen und wurde so eine ziemliche Strecke mit forts geschleift. Endlich war der Kutscher aufmerksam geworden und bielt an. Arg zerschunden und mit ausgerenkter Kniescheibe mußte der Knabe in die elterliche Wohnung getragen werden.

R. Klatschsucht. Am Nachmittag des legten Donnerstags standen zwei Klatschbasen an der Ede der Pallisaden- und Straußbergerstraße im eifrigften Gespräch beisammen. Sie flagten einander so eingehend die Schlechtigkeiten ihrer Nachbarsleute, daß beide Frauen von der fte umgehenden Außens welt nichts mehr sahen und hörten. So hatte auch die eine Klatscherin nicht bemerkt, daß ihr 5jähriges Töchterchen sich inzwischen von ihr entfernt und auf dem Fahrdamm spielte. Erst ein lauter Schrei des gefährdeten Kindes unterbrach die wichtigen Erörterungen, und die Mutter fonnte noch im legten Moment ihr unter die Räder eines Möbelwagens gerathenes Rind hervorziehen und so vor einer vollständigen Bermalmung retten. Die linke Hand des fleinen Mädchens war aber bes reits erfaßt und so arg zerquetscht, daß die Unglückliche für ihre Lebenszeit verstümmelt bleiben wird.

Fürst Wittgenstein in Konkurs. Die Kreuz- Beitung" giebt für die Konturseröffnung über das Vermögen des Fürsten  zu Sayn- Wittgenstein- Hohenstein   mehrere Gründe an, die den Gemeinschuldner entlasten sollen. So behauptet fte, der Vater

Ein

des Fürsten   habe zu viel Holz eingeschlagen und so den Ertrag der Forsten geschädigt. Diefe Angabe ist deshalb nicht recht glaublich, weil der vor elf Jehren verstorbene Fürst als ein fehr guter Haushalter bekannt war und außer der Standesa herrschaft noch ein sehr großes Vermögen hinterließ. Grundbefizer, der sein Geld zusammenhält, pflegt seine Forsten nicht zu veräußern. Weiter giebt die Kreuz- 3tg." an, der vers storbene Fürst habe seine übrigen Kinder mit reichen Erba schaften bedacht, durch deren Auszahlung sein Nachfolger im Befige der Standesberrschaft in Verlegenheit gerathen sei. Es ist möglich, daß die Unterhaltung der acht Geschwister, fünf Brüder und drei Schwestern, von den Einkünften des sogea nannten regierenden Fürsten   ein erkledliches Sümmchen ges toftet haben mag; in dem Gothaischen Hoftalender finden wir bei keinem der fünf Brüder einen Beruf angegeben, abgesehen von einem, welcher als Rittmeister a la suite der Armee ges führt wird, also auch nicht dem altiven Dienste angehört. Die Herren leben also wahrscheinlich von der Apanage, welche ihnen Der ältere Bruder auszahlen muß. Dies ist der Fluch der Fideikommißwirthschaft. Endlich sagt die Kreuz- 3tg.", durch den Rückgang der Holzp eise seien die Einfünfte des Fürsten  verringert worden. Das mag bis zu einem gewissen Grade

soll Ihnen mitgetheilt werden, sobald ich sie bezogen habe." Sie stieg in den Wagen und nickte ihm noch einmal zu, dann befahl sie dem Kutscher, nach Hause zu fahren.

wenn er mit den Vorurtheilen seines Standes brach, so war dies seine Sache, und kein Anderer ist berechtigt, ihn beshalb zur Rebe zu stellen. Mir aber ist sein letter Wille heilig und ich werde ihn ausführen, gleichviel, ob Sie ihn anerkennen oder nicht. Ich werde mit meiner Tochter bas Gut verlassen, sobald ich eine passende Wohnung ge funden habe, ist das geschehen, so stelle ich ihr Erbe Ihnen zur Verfügung. Wollen Sie es auch dann nicht über­nehmen, so mögen Sie es einem Anderen übertragen, teines­falls aber würde es den Intentionen Ihres ehrenvollen Bruders entsprechen, wenn das Stammgut der Familie von Studmann in fremde Hände fiele. Ich gehe, Herrlichen Tone.

af bie Sie mich aufmerksam zu machen gebenken, ebenfalls Oberst, aber ich nehme die Hoffaung mit mir, daß Sie bei aen Einfluß auf meine Entscheidung haben. Geben Sie reiflichem Nachdenken sich eines Besseren befinnen und einen weiter feine Mühe, gnädige Frau, nachdem das Teftament so lange vergessen war, mag es auch vergessen

Augen leuchtete jetzt ein eigensinniger Trop. Die Generalin hatte das Haupt erhoben, auch aus ihren

,,, Es ist nicht meine Schulb, daß das Dokument erft

anderen Entschluß fassen werden."

Der Oberst verbeugte sich schweigend, Siegfried reichte einer Tante den Arm und führte sie hineins.

Ich hätte Ihnen das voraussagen können, gnädige Frau," versetzte er, als sie das Simmer verlassen hatten; bie Mittheilung fam zu plöglich, zu überraschend, und

nieder.

Als Siegfried in das Zimmer zurückkehrte, wanderte der Oberst in heftiger Erregung mit großen Schritten auf und Beim Eintritt feines Sohnes blieb er stehen. ,, Was führte Dich heute wieder mit Generalin zusammen?" fragte er in einem feineswegs freunda

ber

" Ich war heute morgen hinbeordert worden," erwis berte Siegfried ruhig, ohne vor dem strengen, fast drohens den Blick des Vaters die Augen niederzuschlagen. Der alte Gäriner, den Du vielleicht auch noch getannt haft, hat fich das Leben genommen, die Generalin wünschte eine gen richtliche Untersuchung."

Bach 19 Jahren gefunden wurde," erwiderte fie, und der Papa befißt ein heftiges, aufbrausendes Temperament, burch verschaffen."

Lon ihrer Stimme flang noch herber; eine Schuld fann in biefem Puntte überhaupt Niemand treffen. Und wenn Sie bas Teftament aufmerksam gelesen haben, so müssen Sie

bas er nur zu leicht sich zu einem unüberlegten Entschluß verleiten läßt."

Wohl," erwiderte die Generalin mit erzwungener

ugeben, daß von einem Almosen ebenso wenig die Rede Ruhe, es lag in seinem freien Willen, ob er das Erbe fein fann; mein seliger Gatte wollte ein an Ihnen began annehmen wollte oder nicht, aber er hatte nicht das Recht, genes Unrecht wieber gut machen-"

Borfat anzuerkennen."

feinen Bruder zu beschimpfen. Suchen Sie ihn zu einem anderen Entschluß zu bewegen, es liegt ja auch in Ihrem zichten.

" Dazu war er nicht verpflichtet." Um so mehr ist dieser seine Gesinnungen ehrende Intereffe, schon Thretwegen darf er auf das Erbe nicht ver­" Sh   finde barin nichts Ehrendes, wenn ein Edel­zu vermehren sucht," sagte der Oberst

mann aus alter Familie sein Vermögen durch Börsen erkennt."

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Sie haben gehört, daß er diese Rücksichten nicht an­,, Er muß sie anerkennen, und es ist Ihre Pflicht, ihn barauf aufmerksam zu machen. Ich hoffe und erwarte, daß

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Aus welchem Grunde?"

Um sich, wie fie behauptete, beruhigende Gewißheit zu

Also hegte fie einen Verdacht," sagte der Oberst. Und was war das Resultat diefer Deiner Untersuchung?" Wenn ich sie weiter führen wollte, dann

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aber die Generalin wünscht, daß die Akten geschlossen werden." Wohl ihres Bruders wegen?"

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Wie kommst Du darauf, Papa?" fragte Siegfried bea

troffen. Bah, ich habe auch meine Vermuthungen, ich habe ihnen lange Jahre nachgehangen und an ihnen festgehalten, mochten auch alle Anderen ihnen widersprechen."

Der Assessor blickte gedankenvoll vor sich hin. " Ich weiß nicht, wie ich darüber urtheilen soll," sagte er nach einer Pause; mitunter steigen entsegliche Vers

Frau v. Studmann hatte sich erhoben, Siegfried wollte unsere freundschaftlichen Beziehungen dadurch nicht ges muthungen in mir auf, aber ich finde keinen Haltepunkt für besänftigen, aber mit einer energischen Handbewegung trübt worden sind," fuhr fie mit herzlicher Vertraulichkeit fie und ich mag sie nicht aussprechen, so lange mir Beweise

wies fie feine Vermittlung zurück. benten an meinen theuren Gatten zu beschimpfen," erwiderte 3 tann Ihnen nicht das Recht zugestehen, das An­ie; niemals ift er vom Pfade der Ehre abgewichen, und

fort, während sie dem jungen Manne die Hand bot und ihm treuherzig in's Auge schaute, und da Sie nun wohl ein sehen, daß wir Sie hier nicht besuchen können, so er warte ich Sie bald wieber bei mir, meine neue Wohnung

fehlen. Und im Sache nicht weiter

Grunde genommen ist es mir lieb, daß die untersucht merden soll-" ( Fortsetzung folgt.)