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Dienstag Nachmittag von 2-3 Uhr) so zu sagen Gerichtse Berlin . leg" hält, so ist dies für die örtlichen Verhältniffe unserer bre volle Stadt eine etwas eng bemessene Frist, und es wäre gut, wenn den gegen der Heydemann diese cyklusive Frift im dreßbuch bekannt bekannten machte. Vielleicht nimmt ihn sein Beruf als Rentier zu ſehr en erst ge in Anspruch! It aus sei Der Wetterprophet der ,, Voff. Stg." verkündet folgendes: um Anbau Eine zweite Frofiperiode beginnt, nachdem die Kälte nur wenet ſelen: nige Tage nachgelaffen hat. Vom 17. bis 22. November vollverwaltung og fich der Berfall des hohen Drucks. Bunächst erschienen g der Zölle Depressionen im Norden am Bottnischen Meerbusen und eine Versuchen weite über Spanien , während in Bentraleuropa der Druck den. Die noch ziemlich hoch verblieb. Die zur ersteren Depreffton geoch in dem hörenden Cirruswolken wurden diesseits am Donnerstag Abend, ißten.elegentlich einer Reise, von dem Düffener Berge bei Duisburg die Lösung aus am ganzen Nordost Horizont lagernd beobachtet. Die DeAufgabe feffion entfernte sich aber nach Rusland , während über NordDeutschland nochmals der Druck stieg. Nun drängte die zweite nola und bislang im Südwest lagernde Depression gegen Nordost vor, noch de brachte am Sonnabend in Westdeutschland und am Sonntag Often Thaumetter, da Bewöllung und südliche Winde vor berrschend wurden. Das Barometer war seit Anfang der ntrage bel Boche 28 mm gefallen. Schon am Montag und deutlicher orlage über an Dienstag begann aber wieder ein neues Druckmaximum fich ors machen den Ostseeländern auszubilden, welches zunächst schon durch Ditoinde ein Sinken der Temperatur herbeiführt, so daß als ter- Stadt blb in Folge des steigenden Druces die Bewölkung abnehmen nd fich dann bei dem Aufklären des Himmels Froft einstellen bftüden ab. Das Kältegebiet im Nord hat schon jest an Ausdeh hung zugenommen und weist Temperaturen bis 25 Grad Kälte
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Die bekannte Hochstaplerin Marie Sophie Meyer Rathenow, welche sich im Jahre 1873 unter dem Namen
Icgten Monaten bekannt geworden, in denen Jünglinge und junge Männer, die fich förperlich noch nicht ganz entwickelt batten, ihrer Gesundheit durch das unausgesezte Rauchen von Bigaretten sehr gefchabet haben.
in der Nähe des Ofens liegende Makulatur, ferner auf dem Boden eines früber als Schlachthaus benußten Gebäudes Roppenstraße Nr. 36 durch in Brand gerathene Räucherspähne und endlich in einem Bosamentierladen Schwedterstraße Nr. 13, wo Möbel und Kleider in Brand gerathen waren, unbedeutende Feuer. Die Feuerwehr löschte die Brände in turzer Zeit.
Gerichts- Zeitung.
Der Tischler Gustav Rödel hatte gestern den ersten Mißerfolg auf seine mit so vielem Bomp der Welt verkündig ten Klagen zu verzeichnen. Auf seinen Antrag hatte die königliche Staatsanwaltschaft Klage gegen den verantwortlichen Re batteur unseres Blattes wegen nicht vollständiger Aufnahme einer uns von Herrn Rödel zugegangenen Berichtigung er hoben. Es liegt nicht in unserer Absicht, die alten, wenn auch unvergessenen Geschichten wieder aufzufrischen, wenn Herr Rödel jedoch glaubte, mit seinen sogenannten Berichtungen vor dem Richter ebenso leicht durchzubringen, wie mit seinen Geld= bewilligungs- Anträgen bei seinen Anhängern, so mußte er gestern erfahren, daß er sich eben geirrt hatte. Den durchaus wohlgelungenen und fachlichen Ausführungen des Rechtsanwalts Freudenthal gelang es, den Gerichtshof von der Schuldiofig feit des angeklagten Redakteurs zu überzeugen, so daß dessen fostenlose Freisprechung erfolgte. Wir unsererseits wollen bei dieser Gelegenheit nicht verfehlen, es den Tischlergesellen Berlins recht warm ans Herz zu legen, für die noch in Auss ficht stehenden Privatklagen des Herrn Rödel teine Gelder her zugeben. Die von den Arbeitern aufgebrachten Gelder können gerade jezt viel beffer verwendet werden als zur Verwendung Der persönlichen Empfindlichkeit des Herrn Rödel Der Winter hat seinen Einzug gehalten, das Weih Dor der Thür, Die Arbeitslofig nachtsfeft steht
Mittheilungen über die Bewegung der Bevölkerung der Stadt Berlin . In der Woche vom 1. bis 7. d. Mts. Lebendgeboren waren fanden 306 Eheschließungen statt. 820 Kinder, darunter 102 außerehelich. Todtgeboren waren 34 mit 4 außerehelichen. Die Bahl der Sterbefälle betrug 551. Von den Gestorbenen erlagen an Masern 7, Schariach 10, Diphtheritis 46, Bräune 5, Keuchhusten 10, Kindbettfieber 3, Typhus 5, Altersschwäche 15, Gehirnschlag 16, Lungenentzün dung 51, Lungenschwindsucht 86, Diarrhöe 8, Brechdurchfall 4, Magendarmtatarrh 6. Durch Vergiftung tamen 5 Perfonen um, biervon 1 durch Selbstmord, 2 durch Alkoholver. giftung( Delirium tremens). Eines gewaltsamen Todes starben 14 Personen, und zwar durch Verbrennung 3, Sturz oder Schlag 7, Erhängen 1, Ertrinten 1, andere gewaltsame Todes ursachen 2. Hierunter find 8 Todesfälle durch Unglüdsfälle, 4 durch Selbstmord und 2 durch Tödtung herbeigeführt. Unter den Gestorbenen find 272 intl. 35 außereheliche Kinder unter 5 Jahren, also 49,4 pCt. Jm Alter von 5 bis 15 Jahren starben 32, 15 bis 20 Jahren 3, 20 bis 30 Jahren 42, 30 bis 40 Jahren 61, 40 bis 60 Jahren 74, 60 bis 80 Jahren 51, über 80 Jahre 13 Personen. Im ersten Lebensjahre starben 133 eheliche, 26 uneheliche, zusammen 159 Kinder, und zwar im 1. Monat 39, 2. Monat 17, 3. Monat 19, 4. Monat 17, 5. Monat 12, 6. Monat 8, 7. Monat 9, 8. Monat 6, 9. Monat 4, 10. bis 12. Monat 28. Davon waren ernährt mit Muttermilch 37, Ammenmilch 1, Thiermilch 66, Milch surrogaten 2, gemischter Nahrung 31, nicht angegebener Nahrung 22. Jn hiesigen Krankenhäusern starben 139, einschließ lich 10 Auswärtige, welche zur Behandlung hierhergebracht waren, und zwar im Elisabeth Krankenhaus 4, Elisabeth Bethanien 16, Friedrichshain 28, Hedwigs Kinderhospital Strankenhaus 10, Jüdisches Krankenhaus 3, Klinikum 8, Univer fitäts Frauenklinit 6, Augusta Hospital 3, Lazarus- Kranten haus 14, Militär- Lazareth 2, Städtisches Krankenhaus Moabit 14, Charité 31. Auf die 13 Standesämter vertheilen fich die Todesfälle folgendermaßen: Berlin Köln Dorotheenstadt 12, Friedrichstadt 13, Friedrich- und Schöneberger Vorstadt 20, Friedrich und Tempelhofer Vorstadt 39, Louisenstadt jenfeits 84, Louisenstadt diesseits und Neu Köln 33, Stralauer Viertel 80. Königstadt 38, Spandauer Viertel 29, Rosenthaler Borstadt 72, Dranienburger Vorstadt 42, Friedrich- Wilhelm ftadt und Moabit 36, Wedding 53. Die Lebendgeborenen find 32,9, die Todtgeborenen 1,4, die Sterbefälle 22,1 pro Mille der fortgeschriebenen Bevölkerungszahl( 1 297 886). Es wurden 4799 Bugezogene, 2654 Weggezogene gemeldet, so daß fich die Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich Geborenen um 2128 vermehrt hat; die Bevölkerungszahl beziffert sich sonach am Schluffe der Berichtswoche auf 1300014. Die Zahl der in der Woche vom 8. bis 14. d. M. zur Meldung gekommenen
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Gräfin Reventlow in England in die höheren gesellftlichen Zirkel einzuführen verstand und damals verschiedene Bügereien verübt hat, wegen deren fie zwei Male gerichtlich Maft wurde, fultivitt jezt hier einen neuen Schwindel, der Unterhalt in ausgiebigfter Weise verschafft. Im Monat Auguft cr. hat fie in dem zu Leipzig erscheinenden Wochenblatt fürs Haus" eine Annonze einrüden laffen, in welcher die bitter fter Noth befinden und sich durch Anfertigung von Puppen Milothätigkeit für zwei arme adlige Erzieherinnen, die fich in nd Bompadours fümmerlich ernähren, angerufen wird, und bar in der Weise, daß nicht um Geld, sondern nur um Abnahme von Arbeit gebeten wird. In Folge dieser Annonze gingen unter der angegebenen Chiffre bei der bezeichneten biefigen Annonzen Expedition mehrfache Geldbeträge und Aufträge zur Einsendung von fertigen Puppen 2c. ein, welche die und Dankschreiben, welche lettere an die Wohlthäter größten Theil Damen aus vornehmen Familien bebiente fie fich eines adligen Namens, weil sie glaubte, daß die Baben reichlicher fließen würden, wenn sie für eine ver armte blige erbeten würden. Wie einträglich das Geschäft Infektions Erkrankungsfälle betrug an Typhus 23, Masern 70, gewesen, geht aus den in der Wohnung der 2c. M. gefundenen Scharlach 73, Diphtheritis 147, Rindbettfieber 3. Die größten 18 Abschnitten von Postanweisungen Sendungen bis 50
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und 7 Packet- Adressen hervor. Weitere Mittheilungen Betrogener werden seitens der Kriminal Polizei gewünscht. e. Der Selbstmord des Mardwaldt'schen Ehepaares
wird höchstwahrscheinlich demnächst die Hinterlassenschaftsge richte in einer überaus interessanten Frage beschäftigen. Derstorbene Rentier Mardwaldt, der bekanntlich sehr reich war
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noch ein bedeutendes Vermögen erheirathet. Der
Bahlen unter diesen Erkrankungen entfallen auf Standesamt VII mit 58, VI mit 36, IV mit 32, X mit 27 Fällen.
Achtzehntausend Fuß über der Meeresfläche. Aus dem Leben des augenblicklich in Berlin weilenden Astronomen und Naturforschers Rudolf Falb wird dem„ Echo" folgende Episode mitgetheilt Als Rudolf Falb in den Jahren 1877
und deffen Einkünfte fich jährlich auf Hunderttausende beziffert machenden Erdbebenstudien an dem gefürchtetften Erdbeben haben sollen( er war u. A. ftiller Sozius der größten in Triest herde der Erde zu vervollständigen, überschritt derselbe nicht belegenen Breßbefenfabrik der Welt), hatte auch mit seiner Schwiegerjohn des Ehepaares, mit welchem der Gatte nicht in befonderem Einvernehmen gewesen zu sein scheint, war von thm enterbt, oder auf ein Pflichttheil beschränkt worden. Die Thatsache aber, daß die Frau M. 2c. 25 Minuten nach ihrem peruanischen Behörden des Kordilleren Städtchens Arequipa
Und der
früher enterbte Schwiegersohn ist nun gleichberechtigter Eibe Der Mutter seiner Frau geworden, so daß er dadurch nahezu 400000 Mart erhalten soll. Frage der richterlichen Entscheidung unterbreiten.
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Die übrigen Erben wollen diese
Ein hiesiger Zeitungsspediteur macht täglich viermal
u sepen. Abends fährt er mit dem 6 Ubr Buge nach
nur mehrmals die Kordilleren, sondern bestieg auch eine Reihe der bedeutendsten Berge, die fich tegelförmig vom Hochland erheben. Die interessantefte seiner Gebirgspartien war die Bes steigung des ausgebrannten" Vulkans visdi, der sich bis zur Höhe von 18 000 Fuß über der Meeresfläche erhebt. Die stellten Falb zu seinem in den Augen der verweichlichten Peruaner unerhörten Unternehmen mit größter Liebenswürdigfeit einen Trupp von 30 Soldaten zur Verfügung, die seine wissenschaftlichen Instrumente, Lebensmittel u. f. w. transportiren sollten. Eine Schaar Offiziere, Beamte und Kaufleute schloffen fich Falb mehr aus Neugierde, als aus Wissensdurst an. Wie Falb vorausgesehen, lichtete sich die Schaar seiner am Morgen des zweiten Tages in die höheren Regionen des Berges kam; und als er Abends glücklich den Gipfel erllommen, war er von allen mit Ausnahme zweier Soldaten im Stich gelaffen. Obwohl er in er doch mit Hilfe der beiden treu gebliebenen Soldaten sein Belt auf und blieb, nachdem auch diese beiden legten am fol
feine Abonnenten rechtzeitig in den Besitz der Berliner Jours Begleiter, als Brandenburg und sorgt dort für das schnelle Austragen der Abendblätter; um 12 Uhr in der Nacht trifft er von Bran
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denburg wieder in Berlin ein, aber schon vor 6 Uhr Morgens Folge deffen nur ganz geringe Lebensmittel bei sich hatte, schlug
Selbst am fünften Tage befand sich Falb relativ wohl. Als der fühne Forscher dann den Abstieg antrat, stieß in balber
er aufs Neue im Eisenbahnloupé, um die Morgenzeitungen 10 Uhr Vormittags wieder nach Berlin . Und dieses No genden Morgen vrrschwunden waren, volle fünf Tage auf der Höhe des Berges. Er machte eine Reihe der wichtigsten Kochen. Er vermittelt aber noch viele andere Geschäfte wissenschaftlichen Beobachtungen und lieferte zugleich den aller Pichen Berlin und Brandenburg ; ganze Berge von Badeten dings relativen Beweis, daß Menschen im Stande find, fünf egen in dem von ihm benutten Roupé, von einer Bäckerei Tage lang achtzehntausend Fuß über der Meeresfläche zu leben. Brandenburg bringt er täglich einige Landbrote für hiesige Kunden mit, und alle diese Besorgungen erledigt er selbst in Den wenigen Stunden seines Aufenthalts in den beiden Höhe des Berges auch die wadere peruanische Soldatesła wie. Stadten. Schlaf genießt der Mann nur während der Eisen, bahnfahrt, die ihm im Abonnement jährlich 270 m. loftet. Das Geschäft erhält ihn und seine zahlreiche Familie, und er Bebentt es noch einige Jahre hindurch fortzusehen. Aber keiner feiner Zeitungsabonnenten ahnt wohl, welche förperliche An. Arengung dieser Mann durchmachen muß, um seine zahlreiche Schlangenwindungen Runbichaft zu befriedigen.
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Eine neue Erfindung, welche bestimmt ist, die Taschen- versucht, es sei praktischer, direkt von Arequipa aus den fichert worden. Zieht ein Unberufener an der Kette, so schlagen gegen Diebe zu schüßen, ist seit gestern durch Patent ges hh vier Wiederhalen in den Stoff der Weftentasche ein und
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feit mehrt sich feit mehrt sich von Tag zu Tag. Jnr Anbetracht Dieser Verhältnisse wäre es geradezu eine unverzeihliche Vers schwendung, wenn für aussichtslose Klagen Gelder bewilligt und ausgegeben werden sollten, die zu segensreichen und ers fprießlichen Zwecken viel beffer verwendet werden können. Viel cher mache man den Kindern armer und arbeitsloser Kollegen eine Weihnachtsfreude, man unterstüße nothleidende Familien, an denen doch wahrhaftig fein Mangel ist, aber man hüte fich ein ungesundes und unberechtigtes Ehrsuchtsgefühl noch ferner hin großzuziehen. Wir erwarten von dem richtigen Gefühl der Berliner Tischlergesellen, welches sich namentlich bei der Affäre Rödel in so glänzendem Licht gezeigt hat, daß fie ihre mühsam erarbeiteten Groschen nicht dem Phantom eines Einzelnen opfern. Wenn Herr Rödel die Schattenjagd fortsetzen will, so soll er das hübsch auf seine eigenen Roften, aus den Erspar niffen, die er doch jedenfalls in seiner Werkstatt gemacht haben wird, thun, er foll aber nicht das schon so sehr in Anspruch genommene Portemonnaie der Berliner Arbeiter noch mehr bes lasten.
Ein interessanter Anklagefall wegen Ueberschreitung des tarifmäßigen Droschtenfahrgeldes gelangte gestern vor der sechsten Straflammer hiesigen Landgerichts I zur Ver handlung. Von dem Schöffengericht ist der Droschkentutscher erster Klaffe Ferdinand Richter wegen obiger Uebertretung zu 9 Mart ev. 3 Tagen Haft verurtheilt worden, weil er am 6. Mai cr. für die Fahrt vom Andreasplaz nach der Lottumstraße 4 von den Fahrgästen den Betrag für eine Doppeltour gefordert hat, obgleich nach der Bekundung der beiden Fahr gäfte die Fahrt felbft nur 14 Minuten gedauert hat. Der angeklagte Rutscher hatte die Richtigkeit dieser Angabe bestritten und behauptet, daß er 16 Minuten zur Fahrt gebraucht hat. Auf die von dem Kutscher eingelegte Berufung forderte die Straflammer eine amtliche Auskunft des Polizeipräsidiums über die Entfernung der zurückgelegten Fahrstrecke. Dieselbe ging dahin, daß nach dem amtlichen Wegmesser die fragliche Entfernung 17 Minuten beträgt. Der Vertheidiger Rechts anwalt Wronker plaidirte auf Freisprechung des angeklagten Kutschers, da nach der Polizeiverordnung vom Jahre 1880 bei Streitigkeiten zwischen dem Kutscher und dem Fahrgast über die Wegestrecke der amtliche Wegemesser entscheidet. Gerichtshof gab der Polizeiver ordnung eine andere Auslegung als der Vertheidiger. Der Wegemesser sei nur maßgebend, wenn über die Geschwindigkeit der Fahrt Streit entstehe. Hiernach mußte bet den bestimmten Aussagen der Beugen die Bestrafung des Angeklagten aufrecht erhalten werden. Da es aber offenbar eine Härte involvirt, den Kutscher für bessere Pflichterfüllung durch schnelleres Fahren zu bestrafen, habe der Gerichtshof die Strafe wenigstens insoweit gemildert, daß er die substituirte Haftstrafe auf einen Tag ermäßigte.
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Nach einem Urtheil der fünften Straflammer hiesigen Landgerichts 1 handelt der Polizeibeamte nicht in der recht mäßigen Ausübung seines Amtes, wenn er wegen einer gegen ihn verübten Strafthat eine ihm vollständig bekannte Person zur Wache transportirt. Der Hausdiener Lorenz und der städtische Nachtwächter Tuloschinski sind seit Jahren bekannt, und hat namentlich ersterer den legteren bei gemeinsamen Kneipereien stets freigehalten. In einer Nacht im Monat März find die beiden guten Bekannten bei Gelegenheit einer Unterhaltung in Streit gerathen und soll hierbei Lorenz den Wächter mit Worten beleidigt haben. Jest biß dieser den Beamten heraus und forderte seinen bisherigen guten Freund auf, ihm zur Wache zu folgen. Als letterer sich deffen weigerte, faßte ihn der Wächter am Arme an und zog den Lorenz, der fich durch Entgegenstemmen widersette, gewaltfam fort. Das Schöffengericht ertannte auf Freisprechung des wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angeklagten Lorenz, da sich derfelbe der Strafbarkeit seines Handelns nicht bewußt war. hiergegen legte die Staatsanwaltschaft Berufung ein, und beantragte deren Vertreter im Termin eine Geldstrafe von 50 M, wobei er sich auf die Jubilatur des Reichsgerichts ftügte. Demgegenüber machte Rechtsanwalt Geschte geltend, daß hier lediglich ein Privatstreit vorlag, der Nachtwächter also gar nicht amtlich berührt war. Zur Geltendmachung seines Rechts standen ihm alle Wege offen, nicht aber durfte er den ihm bekannten Angeklagten fistiren. Der Gerichtshof erkannte auf Verwerfung der Berufung, indem er obigen Rechtssatz zur Geltung brachte.
der zu ihm, die sich an den reichlich mitgenommenen Lebensmitteln unterdeffen gütlich gethan, während Falb oben hatte hungern müffen. Leider hatte diese Bergbesteigung Falbs noch ein fehr trauriges Nachspiel. Falb hatte den Miedi von der bem Städtchen Arequipa entgegengefeßten Seite in weiten erklommen. Ein Arequipa hatte Falb einzureden anfäfftiger englischer Kaufmann hatte Falb steilen Anstieg von vorn zu versuchen. Falb, der als Sohn der Steltermart ein alter Bergsteiger ist, erklärte dieses Unterfangen für im höchsten Grade lebensgefährlich. Als nun Engländer feine Ruhe, seinerseits den Anstieg von vorn zu wagen. In Begleitung eines achtzehnjährigen Hamburgers, der erst seit wenigen Wochen in Südamerika weilte, und deffen leibliches Wohl von seinen Eltern dem Engländer ans Herz er Falb's Mahnungen noch im legten Augenblick verlachte. Nachdem drei Tage vergangen waren, ohne daß die fühnen
balten die Uhr fest. Vorläufig werden von dem Fabrikanten Falb die Befteigung glücklich beendet hatte, ließ es besagtem
binreichen de Maffen dieser Uhrenschüßer angefertigt, um dann auf den Markt gebracht zu werden.
daß die des Mordes in der Dreyseftraße Verdächtigen von den Aus Leopoldshall wird der Mabb. 8tg." gemeldet,
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Berliner Kriminalbeamten nicht relognoszirt, aber auch nicht gelegt war, machte er fich eines Sonnabends früh auf, indem
entlaffen worden sein sollen. Sie befinden fich( entgegen der ersten Nachricht) noch im Leopoldshaller Amtsgefängniß.
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Die Schädlichkeit des Zigarettenrauchens. Die medis Bergsteiger zurücklamen, fing man in Arequipa an, besorgt zu als das beständige Nehmen von kleinen Mengen Alkohol Tage lam ein Indianer nach Arequipa mit der Meldung, an Beitschrift Lancet" schreibt: Raum weniger schädlich Gewohnheit, unausgesezt Bigarretten zu rauchen. Wir haben awischen den Mahlzeiten ist die immer mehr um fich greifende auch wollen wir uns jegt nicht aegen den Gebrauch von
Wir beabsichtigen nur, ein
großen Mengen zu rauchen, auszusprechen und den Glauben zu betämpfen, daß diese Ileinen Gaben von Nikotin unschädlich. Im Gegentheil find in Folge des Umstandes, daß das Tabat
einer der gefährlichsten Stellen in den Feleklippen freisten die Adler in so verdächtiger Menge, daß, die beiden vermißten weißen Männer dort wohl zu finden seien. Sofort brach eine Expedition auf. Mit vieler Mühe gelangte man zu der frag lichen Stelle und fand zuerst den jungen Hamburger mit zer schmettertem Schädel. Dann entdeckte man die noch warme Leiche des englischen Kaufmanns; der Arme war unverlegt; er war vor Hunger und Durst geftorben. Die Katastrophe war offenbar in folgender Weise erfolgt: Der Engländer hatte Begleiter war wieder abgestiegen, um Hilfe zu holen; ein einziger Fehltritt brachte babei dem im Bergsteigen gänzlich
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blatt mehr zerkleinert ist und daß der Tabak in direktere Bers fich verstiegen und konnte weder rückwärts noch vorwärts; sein als wenn er in Bigarren oder aus Pfeifen geraucht wird, die
auf das Nervensystem geübten Wirkungen bei einem reichlichen ungeübten Jünglinge den Tod. nach einem Dugend Zigaretten schwächer und gedrückter als nad Bigarren. Es ist nicht selten, daß junge Leute 8 bis 12
Polizei- Bericht. Am 23. d. Mts., Nachmittags, gerieth der Kutscher Nowald, als er am Humboldtshafen seinen Wagen mit Mörtel belud, mit dem Fuß unter den vom Krahn herab
Vereine und Versammlungen.
hr. Die Konftituirung eines Fachvereins der Mäntelnäherinnen" fand am Mittwoch in einer Versamm lung statt, welche, von etwa 250 Mäntelnäherinnen besucht, in Graez's Salon, Brunnenstr. 140, tagte. Nachdem das von der Lohnkommission ernannte Bureau: Fr. Büge und Frau Krandemann 1. und 2. Vorfißende, Frl. Ottilie Schriftführerin, auf Vorschlag der Fr. Pötting von der Versammlung bestätigt worden war, wurde das von der Kommission ausgearbeitete Statutentwurf in allen seinen 7 Baragraphen unverändert angenommen. Der Zweck des Vereins ist laut§ 1: 1. Die Regelung der Arbeits- und Lohnverhältnisse durch alle zu Ge bote stehenden gefeßlichen Mittel zu erzielen; 2. eine Unter ftügungstaffe füe Mäntelnäberinnen zu gründen. Die nöthigen Betriebsmittel sollen laut§ 2 durch eingegangene Schenkungen, durch die Erträge der öffentlichen Versammlungen und durch die Eintrittsgelder( 30 Pf.) und Monatsbeiträge( 25 Pf.) der Aus den dann vorges nommenen Wahlen gingen als Mitglieder des provisorischen Vorstandes hervor: Frau Büge und Frau Krandemann 1. und 2. Vorfigende, Frl. Ottilie, 1. Schriftführerin, Frau Berste und Frau Banten 1. und 2. Kaffirerin, Frau Hers mann und Fr. Dechend Beisigerinnen. In der nächsten Ber fammlung find noch zu wählen: Die zweite Schriftführerin, Die dritte Beifiterin und zwei Revisorinnen. Darauf erläu
Bigaretten in der Stunde rauchen und daß sie dieser Gewohn- gelaffenen Kaften des Wagens und erlitt eine derartige Mitglieder aufgebracht werden.
maffe mag freilich nicht groß erscheinen, aber ohne Zweifel Charitee gebracht werden mußte. Am 25. d. Mts., Abends,
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Am 25. d. Mts., Abends, wurde ein Mädchen an der Friedrichs- und BehrenstraßenEde von einer Droschke erfaßt und niedergestoßen, so daß es
Rauchers ausgesezt gewes n und die Menge von Nikotin, die mit diesem Rauch in den Körper eingeführt wird, vereint dazu ohnmächtig liegen blieb und mittelst Droschte nach seiner Woh bet, den Organismus dem schädlichen Einfluß des Tabats aus Bulegen. Es ist uns eine große Anzahl von Fällen in den
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nung gebracht werden mußte. An demselben Tage ent standen in einem Keller des Hauses Louisen- Ufer Nr. 3e durch