völligen

in Aussicht ftellt, glaubt Don Carlos mit Hilfe der Geiftlichkeit feine Dynastie auf den spanischen Thron zu bringen, wozu indeß wenig Aussicht vorhanden ist. Nach einer anderweitigen en will: Mittheilung macht der Prätendent bereits Geld flüssig, um erbischen feine Sache erfolgreich betreiben zu können. Er hat seine in Inerlen Baris befindliche loftbare Rüftung und seine Waffensammlung Krieg einem Herrn Brett in London   für 150 000 Pfd. Sterl. zum Verkaufe angeboten. über die zweiten en Sieg Der bub Serbien

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Intereffe und zum rt, bal Amneftie

Dänemark  .

Wie der Boff. 3tg." aus Kopenhagen   geschrieben wird, tommt die Steuerweigerung in den Provinzen immer häufiger sur Anwendung. So wird aus dem Amte Ripen   berichtet, daß 55 Mitglieder des dortigen demokratischen Vereins befchloffen baben, die nächsten Steuern nicht zu bezahlen, sondern fich da welcher fie für pfänden zu lassen, dann ein Urtheil des Vogtes über die ffordert, Gefeßmäßigkeit der Pfändung zu verlangen und die abgepfän­beten Sachen event. zur Auktion gehen zu laffen. In Horsens  in Jutland   fand am vorigen Montag eine große Auftion über allerlet Sachen statt, welche den Steuerverweigerern in der Kommune Sövind Gangsted abgepfändet worden und dort ver­geblich zur Auftion gebracht wurden. Sur Aufrechthaltung der Ordnung war die ganze Polizeimacht der Stadt aufgeboten: der Polizeimeifter, zwei Affiftenten und zehn Polizisten. Die Multion verlief aber in großer Ruhe. Die meisten Pfand objekte wurden von dem Schulzen der Kommune Sövind im Interesse der Steuerverweigerer erstanden, aber zu ſo niedrigen Preisen, daß die Steuerrückstände nicht gedeckt wurden; es werden deshalb in den nächsten Tagen neue Pfändungen in der genannten Kommune vorgenommen werden. Aus Fur und Lime in Jütland   meldet Stive Foltebl.", daß die dortigen Grundbefizer bei der nächsten Steuererhebung faft ohne Ausnahme die Steuern verweigern werden. An den Amtsrath( Kreistag) von Svendborg Amt baben die Gemeindevorsteher sämmtlicher Landgemeinden auf

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Insel Langeland   folgende Anfrage gerichtet: Da der atsrath nach Paragraph 47 des Landkommunalgesetes entuell die Mitglieder der Kommunalräthe persönlich verant ortlich machen tann, wenn diese ungefeßliche Ausgaben ge macht haben, und da nun die auf die Kommunen entfallenden Steuern und Abgaben für dieses Steuerjahr nach der Ansicht Der Kommunalräthe nach§ 49 der Verfassung, besonders aber nach Verwerfung des provisorischen Finanzgefeßes durch das Follething, gefeßlich nicht erhoben werden dürfen, so wird der Amtsrath ersucht, ob die erwähnten Der in

Auskunft um

Steuern gezahlt werden dürfen Frage stehende§ 49 der Verfassung lautet: Bevor das Finanzgefeß angenommen ist, dürfen teine Steuern erhoben werden. Keine Ausgabe darf gemacht werden, welche nicht

enthalten ist." Es muß sich nun zeigen, ob der Amtsrath des Amtes Svendborg   die Estrup'sche Wirthschaft für gefeßlich er flären will. Wie die Bewohner der Insel Langeland   zeich­nen fich auch die der Insel Falster   durch ihren demokratischen Sinn aus. Dbwohl ja Kundgebungen des affes und der Berachtung gegen das Estrup'sche Regiment seitens des Volles nicht mehr geduldet werden sollen, fand doch am Sonntag in Eskildstrup auf Falster   eine sogenannte Versammlung der Jugend statt, zu welcher fich außer zahlreichen älteren Personen gegen 2000 Mitglieder von Schützenvereinen, Armeereservisten und sonstigen waffenfähigen jungen Männern eingefunden hatten. Nach lebhafter Diskussion über die traurige politische Lage in Dänemart wurde folgende Buschrift an den Folte thingspräsidenten Berg einstimmig angenommen: Die Jugend versammlung in Eskildstrup auf Falster  , gegen 3000 Menschen umfassend, sendet dem Follethingspräsidenten ihren Gruß, in­dem fie ihre volle Bustimmung zu dem Kampfe ausspricht, den Die Majorität des Follethings für die Erhaltung unserer ver fafungsmäßigen Freiheit und unseres Rechtes führt."

Großbritannient.

der Arbeiter, um fte zur Wahl fonservativer Kandidaten zu veranlassen und oft genug sette fich die Dame zu dem Mann im Arbeitsrod in den Wagen, um ihn bis zur Wahlurne zu begleiten. In Birmingham   zählt die Primrose Liga 500 Damen. Die Wahltaktil der Primrose Damen besteht in einem Besuch der Wähler von Haus zu Haus, feiner wird über­Besuch der Wähler von Haus zu Haus, teiner wird über­gangen; ist der Mann den Vorstellungen unzugänglich, oder abwesend, so wird die Frau beschwatt und mit einer eleganten bedruckten Karte beschentt, auf der die Grundsäße der Konser vativen dargestellt find. Einige dieser feinen Damen gehen noch weiter, und im Bezirk Chelsea  , wo Sir Charles Dilte um seinen Sig fämpfte, haben zwei konservative Damen fich durch Drohungen und Einschüchterungen in den Bereich des Strafgeseges gebracht und einer zwölfmonatlichen Buchthaus­strafe ausgesetzt.

Amerika.

Die Kongreßmitglieder von der Bazifillüfte geben ihre Abficht fund, eine neue Chinesen- Ausschließungs­bill" einzubringen, welche die Landung irgend eines Chinesen Die in den Ver. Staaten nach dem 1. Juli t. J. verbietet. nationale Viehzüchterversammlung in St. Louis   hat eine Dent­fchrift genehmigt, welche den Kongreß ersucht, zur Verhinderung des Umfichgreifens ansteckender Viehseuchen Maßregeln zu er greifen. Der Tod des Vizepräsidenten Hendrids verursacht greifen. Der Tod des Vizepräsidenten Hendricks verursacht eingebende Erörterungen beteeffs der Nachfolge in der Präst dentschaft, falls Präfident Cleveland   sterben sollte, da fich weder ein Präsident des Senats noch ein Sprecher des Re präsentantenhauses, welche die gesetzlichen nächsten Nachfolger präsentantenhauses, welche die gesetzlichen nächsten Nachfolger find, im Amte befinden. Wenn der Kongreß am 7. Dezember zusammentritt, wird wahrscheinlich General Logan zum Präft denten des Senats gewählt werden, womit dem republikani schen Kandidaten für die Vizepräsidentschaft bei der legten Wahl die Stellung eines möglichen Nachfolgers für die Prä­dentschaft gegeben wird. Mr. John G. Carlisle  , der demokras tische Sprecher im legten Repräsentantenhause, wird für das Amt wiedergewählt werden.

-

Ein Telegramm aus Battleford( Kanada  ) meldet, daß acht von den elf Indianern, die wegen Betheiligung an der Niedermegelung von Kolonisten in Frog Late, welche gelegent lich des Aufstandes unter Riel stattfand, vor Gericht gestellt und zum Tode verurtheilt worden waren, heute in Battleford durch den Strang hingerichtet wurden.

Lokales.

r. Die Bewohner der Gegend am Schlesischen Bahn­ hof  , die so lange sehnsüchtig der Verlängerung des Pferde babngeleises bis nach dem Schlesischen Bahnhof gehartt haben, find von dem Betriebe auf dieser neuen Strede wenig erbaut. Man hatte erwartet, von dem Schlesischen Bahnhof  , diesem Bentralpunkt unseres bauptstädtischen Verkehrs, eine bequeme Pferdebahnverbindung nach allen Theilen der Stadt zu er halten, die entfernt von den Stadtbahnstationen liegen. Statt diese Hoffnung zu erfüllen, hat die Pferdebahnverwaltung die einzige Linie nach dem Wedding eingerichtet. Wer aber von dem Schleftschen Bahnhof nach dem Wedding   will, benußt den bequemen Nordringzug. Mit dem Spittelmarkt und der Leipzi gerstraße dagegen fehlt jede Verbindung und auf eine solche hatten die dortigen Bewohner hauptsächlich gerechnet. Daß die Pferdebahnverwaltung etwa darauf fpetuliren sollte, für die furze Strede bis zur Holzmarktstraße noch 10 Bf. einzuheimſen von jedem Fahrgast, der nach dem Spittelmarkt will, fann man doch von ihr, als der verwaltenden Behörde eines gemein­nügigen Inftituts, nicht annehmen.

Die Schwierigkeiten, welche fich demjenigen, welcher mit den lokalen Verhältnissen nicht durchaus vertraut, in die Noth lage geräth, zur Nachtzeit einen Arzt resp. die Hilfe desselben in Anspruch nehmen zu müssen, bezüglich der Befriedigung diefes Bedürfnisses entgegenstellen, find wohl so befannt, daß ein Hinweis auf dieselben genügt, um den praktischen Werth einer Einrichtung, die sich in einigen Häusern vorfindet, voll und ganz erkennen zu laffen. In einigen Häusern findet fich nämlich eine Tafel folgenden Inhalts vor: Bei_plößlicher Erkrankung in der Nacht und zwar von Abends 7 Uhr bis 7 Uhr früh, finden die Bewohner dieses Hauses- die Armen unentgeltlich die erste ärztliche Hilfe durch die Sanitäts­Kommission Nr.... und wendet man sich dieserhalb an den Heilgehilfen

...

g. Die Unterstüßungen, welche jährlich die städtische Armenverwaltung an einzelne Personen zur Auszahlung bringt, find recht bedeutende, denn fie variiren zwischen 36 M. und 900 m. jährlich. Im verflossenen Verwaltungsjahr wur den an laufenden Renten und Unterstügungen in monatlichen resp. Quartalsraten gezahlt: an 10 Personen jährlich a 36 M., an 3 a 60 M., an 73 a 72 M., an 8 a 75 m., an 1 a 84 M., an 3 a 90., an 6 a 96 M., an 247 a 108 M., an 62 a 120 M., an 9 a 132 M., an 6 a 135 M., an 95 a 144 M., an 4 a 150 M., an 1 a 156 M., an 184 a 180 M., an 2 a 192 M., an 1 a 204 m., an 19 a 216 M., an 10 a 240 m., an 114 a 250 Mt., an 5 a 252 M., an 5 a 288 M., an 97 & 300 M., an 1 a 324 M., an 8 a 360 M., an 1 a 432 M., an 1 a 450 M., an 27 a 600 M., an 5 a 800 M. und an 12 a 900 M. Es sind dies zusammen 1021 Personen, welche 193 570. erhielten. Außerdem wurden an außer gewöhnlichen Unterstügungen in Raten von 2,70 M. bis 100 M. an 1763 Personen zusammen 51 546,50 M. gezahlt. Schließlich wurden verausgabt für Brennmaterialien an Legatenempfänger, für Vereine, Stiftungen 2c. und Ans schaffung an Arme vertheilter Nähmaschinen 24 314 M. Mithin in Summa 269 430,50 M.

r. Das Verbot des Asphaltkochens auf offener Straße scheint nicht überall mit gleicher Strenge gehandhabt zu werden. Während die Bewohner der inneren Stadt mit einem Schlage durch die betreffende Polizei- Verordnung von der unerträglichen Belästigung dieser wandernden Raucheffen befreit worden sind und erleichtert aufathmen, scheint man für Die äußeren Stadtgegenden diese Beläftigung noch gestatten zu wollen. So saben wir in den legten Tagen diefe qualmenden Kochapparate in der Reichenbergerstraße und am Oranienplatz. Ganz besonders belästigend aber waren die Unbequemlichkeiten, welche zwei solcher Asphaltteffel vor einem Hause der Dresdeners ftraße zwischen Rottbuser- und Dranienplag am Montage ver ursachten. Der dicke strengriechende Qualm wurde von der trüben, regnerischen Athmosphäre nach unten gedrückt und ers füllte die ganze Straße. Frauen, welche auf dem nahen Dranienplay frische Butter gekauft hatten, brachten diese, wenn fie ihren Weg, durch die Dresdenerstraße nahmen, mit einem bitteren, rauchigen Geschmack behaftet nach Hause. Die bes nachbarten Ladenbefizer und Inhaber von Wohnungen, deren Fenster nach der Straße zu liegen, erlitten die bekannten Be läftigungen, die in diesem Falle umsoweniger zu entschuldigen waren, als es ein leichtes gewesen wäre, die Asphaltfessel in den Parterre Räumen des neuerbauten Seitenflügels des Hauses, für welches der Asphalt verwendet wurde, aufzu stellen und das Rauchrohr in den Schornstein zu leiten.. Es ist schwer verständlich, wie man dem Publikum solche Be läftigungen und Beschädigungen zumuthen tann, wenn diese Durch einen verhältnismäßig geringen Mehraufwand von Kosten seitens des zunächst Interefftrten vermieden werden

fönnen.

" 1

Die Photographie im Dienste der Astronomie bildete das Thema, über welches Herr Dr. Benter im Verein zur Förderung der Photographie" einen Vortrag hielt. Demnach wurden die ersten Versuche, die Photographie im Dienste der Astronomie zu verwenden, im Jahre 1850 von Bond in Amerika  gemacht. Bond photographirte den Mond und einige Ge ftirne, und zwar auf Daguerreotypplatten, da das fekige pho tographische Verfahren noch nicht erfunden war. Im Jahre 1851 machte Bercfowsty in Königsberg   eine Aufnahme der damaligen Sonnenfinsterniß, die sich gegenwärtig im Befits von Prof. Bogel   befindet. Sie zeigt ein vortreffliches Bild der Korona, jedoch keine Proturberauzen. Sämmtliche späteren Sonnen­finsternise wurden photographirt, ebenso die Benusdurchgänge von 1874 und 1882. Rutherford gewann ausgezeichnete Bilder des Mondes in seinen verschiedenen Neigungen zur Erde, und indem er amet derartige Bilder entsprechend zusammenstellte, erzielte er einen stereosfopischen Effekt. Huggins photographirte zuerst Sternspektra. Wunderbar sind die Resultate, welche die Aufnahmen der tosmischen Nebel 2c. ergaben. Draper photos graphirte den Drion Nebel und die Gebrüder Henry Theile der Milchstraße  , wobei fich Sterne bis zur 15. Größe zeigten, welche durch direkte Beobachtungen kaum aufzufinden waren. Dr. Lohse photographirte einen Sternhaufen im Perseus   und erhielt Sterne bis zur 11. Größe. Dergleichen Aufnahmen haben große Schwierigkeiten, der Apparat muß der scheinbaren Bewe gung der Sterne genau folgen; auch bringen Schmußflede auf der Platte leicht Jrrthümer hervor, indem fte Sternbildern gleichen, doch wußte man dies zu überwinden. Durch Auf nahmen von Firsternen stellt man Sternfarten von großer Genauigkeit her; da man jedoch eben dieser Genauigkeit wegen nur einen fleinen Bildwinkel benußen kann, so würden zu einem Atlas des gesammten Sternhimmels ca. 6000 Platten erforderlich sein. Herr Quidde   spricht über seine Versuche mit Chrysanilin- Vorbad. Die Gelatineplatte wird vor dem Ent wideln etwa eine Minute lang in eine Lösung von salpeter saurem Chrysanilin, 1: 20 000, gelegt. Das Bild wird das burch harmonischer; Härten und Kontrafte werden bedeutend gemildert. Redner zieht das Chrysanilin dem zu gleichem Bred verwendeten unterschwefligfauren Natron vor. Eine

Eine amtliche Depesche aus Rangun   vom 30. v. M. meldet: Der König von Birma   sendete am 26. v. M. dem englischen Geschwader einen Barlamentair entgegen, um wegen tines Waffenstillstande zu unterhandeln. Der Parlamentair traf in einer Entfernung von 30 englischen Meilen von Man dalay das Geschwader. General Prendergast verlangte die Ergebung der birmanischen   Armee und die Uebergabe von landalay. Am nächsten Morgen willigte der König in alle Forderungen. Die Forts ergaben fich mit 28 Geschügen, die Armee legte die Waffen nieder. General Prendergast begab misfion des fich am 28. v. M. nach Mandalay  . dem Ministerium Salisbury   recht gelegen zu den Wahlen. Während der Parlamentswablen ist viel von der Primrosen- Liga" die Rede. Diese Liga ist eine vor­biegend aus tonservativen Damen bestehende politische Besellschaft, deren Gründung in das Jahr 1882 zurückreicht. Den Namen hat sich diese Damen- Liga beigelegt, weil der ver ftorbene Führer der Konservativen, Beaconsfield  , die Primel­blumen sehr geliebt haben soll. Einen großen Theil der Wahl- bumanitären Einrichtung würde die fich sehr fühlbar machende erfolge haben die Konservativen diesen Damen zu verdanken, wenigstens für die ärmere Bevölkerung wesentlich erleichtern.

täuscht."

diefer erste Einbrud hat mich bis heute noch nicht ge

" Haffen ihn!"

Haffen? Nein, Justizrath, dazu ist mir offen gesagt,

diefer Mensch zu gleichgiltig und verächtlich."

"

Donnerwetter, Affeffor, starke Behauptung!"

Meine aufrichtige Meinung, und ich habe nicht den mindesten Grund, mit ihr hinter dem Berge zu halten. Es

bliden

Straße.... Nr.... die Sanitäts- Kom­Polizei Reviers. In Ermangelung anderer, Inftitutionen, ist ein solcher Aerzte- Nach weis für die Nachtzeit unbedingt von großem Werthe. Wenn aber eine derartige Einrichtung in einem Polizei Reviere ges troffen werden kann, so tann dies zweifellos doch in allen Boli­zei- Revieren geschehen und wenn eine solche Tafel in einigen Häusern angebracht werden kann, so fann d es ebensogut doch in allen Häusern geschehen, zum mindesten in denjenigen, welche nicht ausschließlich Privathäuser find. Die Durchführung dieser

H

Gründe? Wäre der Mann in seine Heimath zurück gekehrt, wenn er einen Mord begangen hätte?"

"

Diesen Grund lasse ich nicht gelten. Er konnte glau ben, es sei Gras über die alte Geschichte gewachsen; er konnte sich erkundigt und die Antwert erhalten haben, jener Mord sei vergessen."

lann sein, daß die Antipathie meines Papa's gegen diefen durch den Schädel gegangen, augenblicklich getödtet" Mann den Grund zu meinem Urtheil gelegt hat, aber biese Antipathie hat auch ihre Berechtigung. Nabe tann wahrhaftig nicht mit Stolz auf seine Vergangenheit zurüc

Rebemann gewesen!" schaltete der Justizrath ein. Ein Hazardspieler ist er heute noch, und wissen Sie,

was ich glaube?" Nun?"

anderer Beziehung Hazard spielt." Daß er nicht am grünen Tisch allein, sondern auch in

fhüttelnd.

er fort,

Berstehe ich nicht," sagte der alte Herr topf

Hm, glauben Sie, Assessor, daß ein Tagelöhner mit fann? hinter dem Ohr Wissen Sie denn, ob der Mörder beabsichtigt hat, ge= rade diese Stelle zu treffen? Er hat auf den Reiter ange­legt und" Weshalb angelegt?" fragte ber Justizrath haftig. fragte der Justizrath haftig. Wegen einer groben Antwort? Unsinn! Glaubt fein ver nünftiger Mensch."

"

Erlauben Sie, der Grund lag denn doch etwas tiefer. Der Doktor hatte feinen ärztlichen Beistand verweigert, das Rind starb, und es läßt sich wohl begreifen, daß dadurch in der Seele des tödtlich beleidigten Tagelöhners ein glühender Haß gemedt wurde. Und wozu der Haß verleiten fann, das wissen wir Beide aus unzähligen Gerichtsverhand. ,, Bugegeben! Aber Halm will gar nicht mit dem

scharfer Bug umzuckte seine Lippen. Die Stimme Siegfriebs hatte sich umwölft, ein hatter, lungen." " Ich fann mich darüber nicht weiter auslaffen," fuhr Doktor gerebet haben." würden sagen, es feien haltlose Vermuthun

" Sie

gen, und so lange ich keine Beweise vorlegen tann, würden

Sie Recht behalten. Aber das sage ich Ihnen, Justizrath,

ber

"

Er wird das natürlich nicht zugeben." " Glauben an Verstodtheit?"

über der Vergangenheit dieses Mannes ruht ein Schleier, was ich glauben soll," unferen Bliden dunkle Verbrechen entzieht." Sm, Sie find Untersuchungsrichter­

H

Aufrichtig gesagt, Juftigrath, weiß ich wirklich nicht, erwiderte Siegfried. Der Mann macht nicht den Eindruck eines verstodten Bösewichts auf mich, wenn ich auch auf der andern Seite nicht glauben kann, daß er ganz schuldlos sein soll."

Ich sage Ihnen, er ist es!"

Und ba benken Sie, ich müsse überall Gespenster ent beden, überall Verbrechen wittern, wie feiner 3eit die Bluts und Herenrichter? Nein, alter Freund, so schwarz ist mein Blid noch nicht geworden." Blauben aber doch an die Schulb des Amerikaners!" Wer? Nabe!" Glauben Sie nicht daran?" fragte Siegfried ben

"

alten Herrn erwartungsvoll anschauend.

Nein."

Grünbe anführen."

Diese Antwort fann mir nicht genügen, Sie müssen

" Sie sagen das, weil Sie ihn vertheidigen! Wer hat Sie überhaupt beauftragt, ihn zu vertheidigen?"

" Und welches Interesse hat er dabei?"

Hm, weiß ich nicht. Halm war ja früher in seinen Diensten, soll immer ein braver Mensch gewesen sein."

Und dies allein sollte Rabe bewogen haben, dem An geklagten einen Vertheidiger zu stellen?" sagte Siegfried

nachdenklich. Ich kann das nicht gut glauben, es müssen andere Gründe vorliegen."

Andere Gründe? Welche?"

" Ja, wenn ich sie wüßte, Justizrath, dann würde ich mit Ihnen nicht lange darüber reden."

"

Wollen ihn verderben?" erwiderte der alte Mann, den Assessor erstaunt anblickend. ,, Möchte Ihnen rathen, das nicht zu thun." Verderben? Daran denke ich nicht. Was liegt mir an bem Manne! Daß er mir feindselig entgegentritt, ist aller bings wahr, aber deshalb ihn gleich vernichten zu wollen,

das hieße denn doch ihn zu fehr fürchten. Aber wenn dieser Mann eine Schuld auf seinem Gewissen hat, wegen der ein Anderer bestraft werden soll, ist es dann nicht meine Pflicht, die Wahrheit zu ermitteln?"

In den Augen des Justizraths spiegelte sich maßloses Erstaunen.

Ich vermuhe faft, Sie wollen ihm den Mord auf bürden," sagte er, sollten das aber vorher sehr reiflich überlegen!"

Sch bürde ihm nichts auf," entgegnete Siegfried ruhig, ich habe auch keine Behauptung geäußert, und meine Vermuthung verrathe ich Niemanden.

"

Würden auch bei der Generalin feinen Stein in's Brett legen, Verehrtester!

Was die Generalin betrifft, Justizrath, so wird sie vielleicht zu spät einsehen, daß sie einem Manne ihr Vers trauen gefchenft hat, der dasselbe nicht verdient."

"

Mögen Recht haben!"

Also darin stimmen Sie mit mir überein?"

Gewiß. Möchte wissen, welche Bewandiniß es mit dem Wechsel hat," erwiderte der Justizrath.

Mit einem Wechsel? Bitte, erklären Sie sich deuts

licher." ,, Rann Ihnen nicht mehr sagen als ich selbst weiß. Generalin wollte einen Wechsel unterzeichnet haben, sollte in meinen Händen sein, fie forderte ihn von mir." Und Sie befaßen ihn nicht!" Bewahre, habe nie den Wisch gesehen." ( Fortsetzung folgt.)