daß Herr Stöcker die Führung aller fonservativen Vereine übernehmen und sein Freund, der bekannte Pastor Diete, thm als Stüße zur Seite stehen soll. Man will also die ge sammte Heerde unter einen Hirten bringen; hoffentlich steht den Herren von der konservativen Partei der§ 8 des Vereins gefeßeß, welcher die Verbindung politischer Vereine verbietet, nicht im Wege.

In der Rubrik" Parteibewegung" leiftet die Nordd. Allg. Big." folgendes:

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Die in Dortmund erscheinende Tremonia", Drgan der christlich sozialen( ultramontanen) Arbeitervereine von Dorts mund und Umgegend, theilt die Rede des Abg. Liebknecht -gehalten in der Generaldiskussion des Etats ihren Lesern ausführlich mit den darin enthalten Extravaganzen mit, während die übrigen Reden in sehr verkürzter Form vorgelegt werden. Die Rh. Weftf. 8tg."( Organ der nationalen Groß­industriellen des Rheinlandes) glaubt sich daraus zu dem Schluffe berechtigt, daß die chriftlich sozialen Arbeitervereine ultramontaner Färbung in den induftriellen Zentren des Westens fozialdemokratische Tendenzen unter dem Deck mantel der fatholischen Propaganda verfolgen."

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Boshaft bemerkt dazu die Germania ": Jesuiten als Führer der Sozialdemokratie christlich foziale Arbeitervereine mit fozialdemokratischen Tendenzen! Durchlaucht, dem gelehrigen Schüler ein Extra Douzeur aus Dem Reptilienfonds!"

König die Bitte zu richten, allerhöchftderselbe wolle anzuordnen geruhen, daß die bald mögliche Umgestaltung des zwischen Bayern und Rusland vereinbarten Auslieferungsvertrages vom 1. Ottober 1885 entsprechend den über Auslieferung flüchtiger Verbrecher seither geltenden, insbesondere auch im bayrisch ruffischen Vertrage vom 23. Februar 1869 beachteten Grund fäßen und mit Berücksichtigung der anarchistischen Verbrechen herbeigeführt werde."

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Vom Könige von Bayern war bestimmt worden, daß eine Deputation des 16. bayrischen Infanterie- Regiments, deffen Chef König Alfons von Spanien war, aur Leichenfeier des legteren nach Madrid fich begeben solle. Wie indeß aus Baffau gemeldet wird, ist die Deputation von dort nicht abge reift, weil der deutsche Gesandte in Madrid , Graf Solms, et flärt haben soll, das Erscheinen von militärischen Deputationes sei gegenwärtig inopportun.

Rußland.

wird, find dort am vergangenen Sonnabend bei dem ange Wie der Thorner D. 8" aus Alexandrowo mitgetheilt fehenen Grafen 8., der auf der Rückreise nach Warschau be griffen war, verbotene Drucksachen vorgefunden. Die Drucksachen find mit Beschlag belegt, den Grafen wollte man festhalten, doch wurde ihm auf seine Bitte gestattet, seine Ge mahlin begleiten zu dürfen.

welche die Aerzte aus Anlaß der Einführung des Krankenver ficherungsgesetzes zur Sicherung ihrer finanziellen Stellung unter fich getroffen hätten. Darnach solle am Drte selbst der erste Krantenbesuch mit Mil. 1, jeder weitere mit mindestens 50 Pf. berechnet werden, erti. der Roften für Dverationen, die je nach der Schwere des Falles mit Mart 30-50 zu berechnen seien. Handele es sich aber um einen Besuch außerhalb des Wohn­ortes, so folle jeder Besuch pro Kilometer Entfernung um 1 M. erhöht werden. Es entstünden darnach also Taren, wonach weiter entfernt wohnende, gering bemittelte Krante auf jeden ärztlichen Beistand verzichten müßten. In der darauf folgenden Debatte stimmten alle Redner darin überein, daß der Aerztemangel auf dem Lande zu einer wahren Kalamität geworden und Abhilfe dringend nöthig sei, und wurden dafür Die verschiedensten Vorschläge gemacht, auch getadelt, daß die Aerzte den Erwerbsstandpunkt zu sehr in den Vordergrund stellten. Der Minister des Innern geftand die Berechtigung der Klagen zu, fonnte fich aber von den vorgeschlagenen Mitteln feine Abhilfe versprechen und erklärte, daß er die einzige Rettung nur darin sehe er spreche dies aus auf die Gefahr hin, als Reaktionär und Finsterling verschrien zu werden wenn wieder das Institut der Aerzte zweiter Klaffe eingeführt werde, ein Vorschlag, der ihm seitens der Vertreter des platten Landes lebhaften Beifall einbrachte. Als Aerzte zweiter Klaffe galten in Sachsen diejenigen, welche nur die Hälfte der Universitäts. studienzeit für das medizinische Examen, zwei Jahre statt vier Jahre, absolvirt und eine entsprechende Prüfung bestanden batten. Es war verwunderlich, daß der anwesende Kultus minister Dr. Gerber, einftmals selbst Brofessor der Leipziger Universität, zu diesem etwas seltsamen Vorschlage seines Kolle­gen nicht das Wort ergriff, denn es fann doch feinem Zweifel unterliegen, daß das Institut der Aerzte zweiter Klasse den allererheblichsten Bedenken unterliegt und deswegen seiner Beit aufgegeben wurde. Gegen die Wiedereinführung dürfte fich sowohl die medizinische Fakultät der Univerfitat, wie Das Landes- Medizinalfollegium und der ärztliche Stand selbst entschieden aussprechen. Daß dem Landbewohner ein halb ausgebildeter Arzt lieber ist, wie gar fein Arzt, mag erklärlich sein, zeigt aber, wie wenig man dort die Sachlage zu be urtheilen versteht. Denn daß der halbausgebildete Arzt alle Funktionen des ganzausgebildeten übernimmt, ist selbst verständlich; daß aber dabei auch eine Menge Fehlgriffe unter­laufen, ist ebenso selbstverständlich. Von sozialdemo Iratischer Seite nahm der Abg. Geyer zum ersten Male in der Kammer das Wort und führte aus, daß es nur ein Radikalmittel gebe, daß sei die Verstaatlichung der Aerzte. Die Aerzte seien nicht beffer und nicht schlechter als andere Menschen; wenn fie für ihre materielle Sicherstellung eintreten, thäten sie, was alle anderen Klaffen auch thun. Es sei also nothwendig, ihnen von Staatswegen, weil ihre Stellung im öffentlichen Interesse liege, diese zu garantiren. Die weitere Debatte wurde durch Annahme eines Schlußantrages abgeschnitten und der Antrag Starke einer Schlußantrages abgeschnitten und der Antrag Starle einer Kommission überwiesen.

Dem antisemitischen Dresdener Reichstagsabgeord­neten Hartwig ist von seinen Parteigenoffen, den Konser vativen, der Stuhl vor die Thür gesezt worden, weil er gegen den Vorfißenden des konservativen Landesvereins eine be leidigende Erklärung veröffentlicht hat. Der Gesammtvorstand des konservativen Vereins in Dresden macht öffentlich bekannt, daß einstimmig beschloffen wurde, Herrn Hartwig aus dem fonservativen Verein zu Dresden auszuschließen.

Zur Arbeiterschuhgesek- Frage liegen dem Reichstage bis jetzt bereits 100 Petitionen vor. Diese aus den ver schiedensten Gegenden des Retches( mehr als 100 Städte sind vertreten) hervorgegangenen Petitionen bitten um Erlaß eines Arbeiterschut gefeges, betreffend die Einführung eines Marimal arbeitstages , Aufhebung der gewerblichen Sonntags, Kinder und Buchthausarbeit, Einschränkung der Frauenarbeit, Errichtung von Arbeitsämtern und Arbeitstammern und Verbot der Arbeiten in Strafanstalten für Privatgewerbetreibende. Die Betitionen zählen zusammen über 800 000 Unterschriften. Viele Betitionen behandeln das Thema der Sonntagsarbeit im Besonderen und zwar in verschiedenem Sinne. Man sollte nun doch meinen, daß der Reichstag alle Ursache hätte, fich dieser Frage mit ganz be­fonderem Eifer zu widmen. Aber weit gefehlt, in den Organen der tonangebenden Parteien des hohen Hauses" wird diese Angelegenheit mit einer Gleichgiltigkeit behandelt, als ob dieselbe eine ganz nebensächliche sei. Dagegen findet man spaltenlange Abhandlungen über die Bestrebungen einer Hand voll Großindustrieller oder Agrarier, denen eine Wichtig. Teit beigelegt wird, die den wirklichen Verhältnissen nicht im Entferntesten entspricht. Und so wird es fich auch diesmal wieder zeigen, wie wenig geneigte Ohren der Reichstag aufzuweisen hat, wenn es sich um das Wohl der großen Masse des deutschen Volles handelt. Der Majorität des Reichstages ift es so sehr unangenehm, fich mit der Noth und dem Elend zu beschäftigen, fte hat sich ia mit anderen so wichtigen" Dingen zu befaffen, daß fie solche widerliche Kleinigkeiten" recht schnell abthun muß. Freilich, so lange die übergroße Mehrheit der Bevölkerung noch die reaktionärsten und manchesterlichsten Männer zu Voltsvertretern wählt, wird die Stimmung im Reichstage faum eine andere werden, denn das Manchesterthum, gleichviel in welcher Geftalt, hat noch niemals Mitgefühl, geschweige denn ein Herz für das arbeitende Boll gehabt.

Das Monopol zum Vertriebe des Branntweins, welches dem Staat in der von uns im Leitartikel Nr. 281 be­sprochenen agrarischen Denkschrift zugewiesen wird, soll der Regierung gar nicht unwillfommen sein. Man spricht in un­terrichteten Streifen alles Ernstes davon, daß der Reichskanzler dieser und mehreren anderen Forderungen, die in der Dent schrift der pommerschen agrarischen Gesellschaft niedergelegt find, nicht abgeneigt ist. Somit dürfte unsere in dem beregten Artikel ausgesprochene Befürchtung vor einer erneuten Volts belastung nicht unbegründet sein.

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Die Alten von Mariotti, des bekannten Atten täters gegen Herrn von Freycinet, find mit dem Bericht der Gerichtsärzte wieder an den Untersuchungsrichter zurüdgelang und dieser hat daraufhin die Untersuchung eingestellt. Mariotti ist, als vom Verfolgungswahnsinn befallen, von den ersten für unzurechnungsfähig erklärt worden. Mariotti erhält jedo die Freiheit nicht wieder, sondern wird als gemeingefährlicher Wahnsinniger zunächst nach der Jrrenanstalt Ste. Anne zu Behandlung gebracht, um dann später in seine Heimath, na Neffa in Korfila, geschafft zu werden.

Paris , 1. Dezember. Der Ministerrath beschloß in einer heute Vormittag abgehaltenen Sigung, fich der Inbe trachtnahme des Vorschlags über weitere Erhöhung der Zölle auf ausländisches Getreide nicht zu widersegen und das Stu dium dieser Frage zuzusagen. Die Regierung wird in nächster Beit in der Lage sein, der Kammer den Anschlag und die Pläne für die im Jahre 1889 beabsichtigte Ausstel Iung vorzulegen. Die Linke und das linke Bentrum de Senats sprachen sich gegen jedwede Räumung Longlings auf.

c. Halberstadt , den 1. Dezember. Die Abweisung des Fiskus mit seiner Klage gegen den Reichstagsabgeordneten Heine wegen Herausgabe empfangener Partei- Diäten wurde vom Gericht folgendermaßen begründet: Die Altiolegitimation der preußischen Regierung zur Erhebung der Klage erscheine begründet, denn jeder Einzelstaat müffe für den Fall, daß gegen eine reichsgefeßliche Bestimmung in seinem Gebiete ges fehlt fei, zur Klageerhebung befugt erachtet werden und ihm die Berechtigung zugestanden werden, im Wege der Klage feststellen zu laffen, ob der Beklagte befugt gewefen, derartige Diäten anzunehmen. Der Beklagte würde zur Zahlung ver pflichtet sein, wenn die Bahlung zu einem unerlaubten 8med geſcheben fel. Gin ſolcher unerlaubter Bwed liege aber nicht geschehen set. Ein solcher unerlaubter Zwed liege aber nicht

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Der Streit der Kopenhagener Maschinenbauarbeiter ist be endet, die Arbeiter haben die Arbeit unter der Beding aufgenommen, daß fie Mitglieder der Fachvereinigu bleiben, jedoch ist es ihnen nicht gelungen, den erlang Minimallohn durchzusetzen. Die Sozialdemokraten haben den reaktionären Gewalten nicht den Gefallen erwiesen, eine Putsch zu veranstalten, worauf gewiffe Elemente mit wahre Wolluft gewartet haben. Die intelligenten Arbeiter durch schauen jene Herren sehr gut und werden sich von denselben nicht von dem richtigen Wege abdrängen laffen. Um aud etwas für die Arbeitslosen zu thun, hat der Marineminifter bestimmt, daß die volle Arbeiterzahl auf den Werften und das zur Ausführung der projektirten Werke neue Arbeiter ein Den Werkstätten im Winterhalbjahr beibehalten werde, gestellt werden sollen.

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fich sicherlich mehr als 18 sog. gemäßig. Whigs( Liberale), nicht mit dem Stamm der liberalen Partei geben werden. Bahlenverhältnisse dürften sich übrigens noch wesentlich

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Unter den bis gestern bekannt gewordenen neugewählten Mitgliedern des Unterhauses befinden sich 176 Liberale, 158 Konservative, 29 Barnelliten und 2 Unabhängige. Wären die Liberalen eine einheitliche Bartel, ſo bätten He mithin bis jet eine Mehrheit von 18 Stimmen. Die Sache verhält fich Verbot der Annahme von Diäten aus Privatmitteln. Hierauf deffen doch thatsächlich anders, denn unter den 176 befinden solle, daß die Abgeordneten feine Gelder aus öffentlichen bei den meisten Abstimmungen mit den Konservativen und Kaffen oder Mitteln erhalten sollen. Auch Besoldung" und Der fernere Ausdruck Entschädigung" deute in der unmittel­baren Aufeinanderfolge darauf hin, daß nur solche Bablungen gemeint seien. Im Uebrigen ergebe fich aber auch aus dem Ursprunge und dem Zustandekommen des Artikels 32 der Reichsverfaffung, daß es gar nicht in der Abficht der Regie rung gelegen habe, den Bezug von Diäten aus Privatmitteln zu verbieten. Denn wenn der Abgeordnete v. Bennigsen in ber betreffenden Sigung des tonstituirenden Reichstags die Annahme solcher

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ändern. Am Dienstag wurde an 71 Stellen, Mittwoch wird an 60, Donnerstag an 34, Freitag an 61 und Sonnabend an 18 Stellen gewählt. Am darauffolgenden Montag, 7. Dezember, folgen 12, am Dienstag 18 und am Mittwoch 4 Shetland Inseln und vom 15. bis 18. Dezember die Univer fität von Edinburg und St. Andrews . Somit fann das Ge tilels 32 wohl vereinbar bezeichnet habe, sei es auch Pflicht wendig wird sich bald nach Busammentritt des Parlaments sammtergebniß sich noch wesentlich ändern. Als sehr noth eine Neubildung der Parteien herausstellen. Die radilal an hätte. Derartiges gehe aber aus der Erklärung des Grafen Wahlen diesmal noch geschehen, mit den gemäßigten Liberalen

Die sächsische Kammer beschäftigte fich in einer ihrer legten Sigungen mit dem Antrag des Abg. Starte: Die Regierung zu ersuchen, Mittel und Wege zur Abhilfe der Aerzten oth in ben fleinen Städten und namentlich auf dem Lande ausfindig zu machen. Der Antragsteller hatte da bei angeregt, ob es fich nicht empfehle, durch Gewährung von Stipendien an Studirende der Medizin legtere zu verpflichten, später fich in beftimmten Bezirken auf dem Lande niederzulaffen. Aus der Motivirung des Antrages ging hervor, daß die Aerzte­noth auf dem Lande allmälig einen sehr hohen Grab erlangt habe und noch wesentlich durch die Abkommen verstärkt würde,

Und wer war der Betreffende? Unzweifelhaft Rabe! Das ging aus allen Aeußerungen des Verstorbenen hervor, es ließ sich ferner erkennen aus der Sicherheit, mit der Georg den Kammerdiener dieses Verbrechens beschuldigt hatte.

Die Papiere waren verschwunden, der Bestohlene hatte gebroht, ihren Inhalt veröffentlichen zu wollen, und statt zur Ausführung dieser Drohung zu schreiten, nahm er sich bas Leben.

Es war wirklich gar zu unglaublich.

Wie aber war das Gift in die Branntweinflasche ge tommen und wer hatte es hineingegossen?

Die Generalin wünschte die Niederschlagung der Unter­suchung, vielleicht ahnte auch sie, daß bie Antwort auf diese Frage ein entfehliches Geheimniß enthüllen könne.

Und hatte der Kammerdiener nicht in der auffallendsten Weise sich bemüht, den Selbstmord zu erklären?

von Bismard nicht hervor.

Den Fistus vertrat der Justizrath Kortum, die Bertheidi gung Heine's hatte Herr Rechtsanwalt Ruhnle übernommen.

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lain schon wiederholt erklärt, fie feien jest start genug, als München , 1. Dezember. Der Antrag des Abg. Koppe, reits am parlamentarischen Horizont das Bild der Herrschaft selbstständige Partei aufzutreten. Auf alle Fälle taucht be Parnell's im Unterhause auf. Die Times" besprechen die Wahlergebnisse in einem längeren Artikel und lommen dabei General feines natürlichen Tobes gestorben war, und der ärgerte und verstimmte ihn doch, und in dieser verbitterten

welcher die Kündigung des Auslieferungsvertrages mit Ruß land bezedt, lautet: Die Kammer wolle beschließen, an den

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Arzt mit gerichtlicher Untersuchung gebroht hatte.

Aber dieser Grund zerfiel wieder in Nichts, wenn man bebachte, daß der Tod des Generals Niemandem einen mate­riellen Nuzen bringen konnte, daß derselbe sogar die Existenz Rabe's gefährdete.

War die Aussage dieses Mannes nicht in vielen Punkten den Aussagen aller übrigen Beugen durchaus wider­sprechend? Weshalb legten Rabe und der Kammerdiener so großes Gewicht darauf, daß der Verstorbene ein Trunkens bold gewesen sei? Alle übrigen Beugen bestritten das ganz entschieden, gleichwohl beharrten diese Beiden dabei, Nabe hatte sogar auf die Möglichkeit hingedeutet, daß der alte gangen haben fönne.

Gemüthsstimmung trat er in seine Wohnung.

Sein Schlafzimmer lag neben dem des Oberften, verbunden. die beiden Stuben waren durch eine Thüre mit einander

Siegfried hatte kaum seine Rerze angezündet, als bie Es war freilich möglich, daß der General gedroht hatte, Thüre geöffnet wurde und der Oberst, noch völlig ange

ben leichtsinnigen Schwager nicht länger zu unterstüßen, daß er sogar ihn aufgefordert hatte, sein Haus zu verlassen,

fleidet, eintrat.

aber in diesem Falle würde der Mörder die Ausführung ruhigen Weise, während er einen Brief auf den Tisch legte " Ich habe auf Dich gewartet," sagte er in seiner ernfien " Nicht dieses Briefes wegen, der wahrscheinlich nichts mit Sicherheit wußte, ob das Kind seiner Schwester lebens- Wichtiges enthalten wird, sondern um mit Dir zu plaubern."

fähig war. Also weshalb sollte Rabe den Arzt ermordet haben?

Siegfried fand auf diese Frage keine befriedigende Ant wort, und doch tauchte sie immer wieder auf.

Siegfried hatte den Brief bereits aufgebrochen. ,, Erlaubst Du, daß ich ihn öffne?" fragte er. Gewiß, das Amt geht ja vor."

Der junge Mann entfaltete rasch bas Schreiben;

Untersuchungsrichter nicht gelingen, ihm eine Aeußerung zu entloden, die auf eine andere Spur führen konnte, bas räthselhafte Geheimniß blieb so dunkel wie es war.

Der Verhaftete leugnete noch immer, es wollte dem während sein Blick über die Zeilen schweifte, zeigte fich eine

Und nun war durch den Selbstmord Georgs ein neues Geheimniß hinzugekommen!

Mochte auch die Generalin die Untersuchung nicht wünschen, Siegfried mußte mit diesem Ereigniß sich

leichte Falte zwifchen seinen Brauen.

Das Gepäck des Amerikaners

fo, fo," fagte er

halblaut, ich werde mich morgen doch erkundigen, wer fich Bezieht diese Sache fich auf den Mörder des Dottors

so sehr für dasselbe intereffirt hat."

Wieland?" fragte der Oberft.

mehr und mehr Fremder es reklamirt und sich sogar erboten, die Schlüffel

Mann die That in einem Anfalle von Säuferwahnsinn be beschäftigen, und der Vorfah, Alles aufzubieten, um die zurüd, ich dachte seitdem nicht mehr baran. Jezt hat ein

Die Gedanken Siegfried's schweiften weiter.

Weshalb hatte Nabe so hartnäckig die Schuldlosigkeit des Ameritaners behauptet, weshalb sogar den anerkannt tüchtigsten Juristen mit der Vertheidigung des Verhafteten beauftragt? Stand er am Ende selbst jenem räthselhaften Verbrechen nicht fern, und gebot bas eigene Gewissen ihm, den Schulblosen zu retten? Bezogen darauf sich die Notizen der geraubten Papiere?

Aber auch diese Fragen erschienen bei längerem Nach denken dem jungen Manne unnüß und thöricht.

Welcher Grund hätte Rabe zur Ermordung des Arztes veranlassen können, zumal feine Schwester der Hilfe dieses Mannes so bringend bedurfte?

Nur ein einziger Grund ließ sich denken, der, daß der

Wahrheit zu ermitteln, befestigte sich mehr und mehr in ihm. Arabella hatte schon vor dem Tode Georgs ihren Beis stand ihm zugefagt, er durfte nach diesem Vorfall mit 3u­verficht darauf rechnen, daß sie ihrem Versprechen treu bleiben werde.

Ob sie von der Verlobung ihres Onkels mit Ella v. Lossow bereits Renntniß hatte?

Wie mochte fie barüber urtheilen? Freilich, er war der Bruder ber Mutter und trot ihrer Abneigung gegen ihn durfte fie ihm doch nichts Schlimmes wünschen.

zum Roffer morgen oder übermorgen vorzuzeigen." Und weißt Du, wer dieser Fremde ift?" hat, will ihn nicht gelannt haben."

" Der Hotelbefizer, der selbst diesen Brief geschrieben

Rabe!"

einem Seffel niebergelassen hatte.

Betroffen blickte Siegfried den Vater an, der fich in

Weißt Du das sicher?" erwiderte er.

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" Ich vermuthe es nur, aber ich möchte jebe Bette darauf eingehen. Glaube mir, Siegfried, Rabe bat tein

Und nun sollte er gar in den Adelstand erhoben gutes Gewissen, und über jenes räthselhafte Verbrechen i

werben!

Bei der Erinnerung an diese Mittheilung des Juftig­raths mußte Siegfrieb abermals lachen, aber die Sache

er genauer unterrichtet, als wir ahnen."

Siegfried schüttelte zweifelnd den Kopf.

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" Ich habe mir oft baffelbe gesagt," erwiderte er, aber

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