Ber fich mit ftattet, 2 pet. Binfen zu nehmen, ist ein untrügliches Beichen Fäffer. Die für die in Berlin   herrschenden Verhältnisse, da es bet den n eine un fandleihen eben auch beißt: Die Menge muß es bringen." fer, deren Will man noch weitere Beweise, so darf nur angeführt werden, gegen en daß fich neuerdings ein Berliner   Pfandhaus fogar erbietet, B), weil fe Darlehen auf Unterpfänder gegen I pet. Binfen zu verab älig fleine folgen, ein Beweis, daß selbst bei diesem Zinssat noch ein erhält, mit Beschäft" zu machen ist. Wie viel muß da aber versezt wer 180 Liter den! Es ist daher zweifellos: die Berliner   Pfandleihen sind ein Beichen unserer Beit! Solizei Ver

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nenen Einschreiten der zahlreich vertretenen Polizeibeamten nenen Einschreiten der zahlreich vertretenen Polizeibeamten gelang es indeß, jede Ausschreitung zu verhindern, und die Verhaftete wurde schließlich unbehelligt dem Gefängniß wieder zugeführt. Das Einschreiten der Behörde ist thatsächlich durch Die Denunziation des zur Zeit im hiesigen Krankenhause be findlichen Schiemann( des Pflegefohns") veranlaßt worden. Schiemann hat von Hamburg   vergeblich für sein Schweigen Geld gefordert und dann, da er ohne Subsistenzmittel war, von Hunger getrieben, Anzeige von dem Verbrechen dem Verbrechen gemacht. Derselbe ist dann hierher transportirt und wird nach seiner Genesung voraussichtlich ebenfalls in Unter­suchungshaft genommen werden. Außer der Mutter waren bereits zwei Söhne verhaftet; nachdem die Leiche aufgefunden, ist nunmehr auch die Braut des ältesten Sohnes und der dritte, in der hiesigen Glashütte beschäftigt gewefene fünfzehn­jährige Sohn verhaftet worden. Habe und Wohnung der Familie find versiegelt und die beiden jüngsten Kinder, amei Familie find versiegelt und die beiden jüngsten Kinder, zwei Knaben von 9 bezw. 5 Jahren, bei einem Schuhmacher in Pflege gegeben worden. Ueber den Stand der Untersuchung verlautet selbstverständlich nichts. Frau Marunge hat auch gegenüber der Leiche ihres Mannes Alles geleugnet. Sie wiffe nichts von dem Verbrechen und dem Verscharren der Leiche. Von anderer Seite wird uns berichtet, daß schon vor einem Jahre, bald nach dem Verschwinden Marunge's, die Polizei die Ehefrau und einen der Söhne verhaftet hatte. Damals wurde im Grunewald nachgegraben, um die Stelle zu ermitteln, wo nach dem Gerücht die Leiche des Ermordeten verscharrt sein sollte. Da die Untersuchung erfolglos war, wurden die Ver­hafteten wieder entlassen.

b. Die Sanitätswachen lommen leineswegs blos den über die Unbemittelten au Gute, wie man vielfach glaubt. Nachts fom­raft, burd men alle Stände in die Lage, hier Hilfe zu suchen. In einer großen Stadt tommen die mannichfaltigsten Krankheitsfälle vor. c. gewiffes Das Journal der Sanitätswache in der Brüderstraße predigt 3, die Bedies recht eindringlich. Die Miesmuschel hat im vorigen Mo­en Riefenat auch hier ihre Visitenkarte abgegeben. Ein Haushofmeister 1870 und Unter den Linden   erkrankte nach dem Genuffe von 36 solchen ffamleit ge Muscheln auf eigenthümliche Weise. Ein scharlachähnlicher Aus mit Gelb Schlag bedeckte den ganzen Körper und die Handgelenke schwollen er undefug an; der Buls war 120 in der Minute. Ein Linsen Liebhaber Rothhiridela Efau noch spät Abends zwei Teller dieser Hülsenfrüchte oftrafe bil und erkrankte in Folge deffen. Der Wirth des Sedlmayr befugt mußte Hilfe für seine Wunden suchen, welche ihm ein nächt ere Begenlicher Ueberfall seines Lokals durch gebildeten Böbel" ein­1. brachte. In derselben Lage befanden sich zwei Kellner des des For Stadikellers. Zwei Mal mußte der Arzt bei schweren Entbin igen öffendungen einspringen, ein Mal bei einem Selbstmordversuch. Im Ganzen leiftete die Wache im November in 48 Fällen, 26 äußer lichen und 22 innerlichen, Hilfe. In zwei Fällen tam felbft diese schleunige Hilfe zu spät. 33 Fälle wurden in der Wache, Bet Wall 15 im Hause behandelt. Bahlung geleistet wurde in 15 Fällen, in Mal mit 6, zwei Mal mit 3, drei Mal mit 2, sonst mit und 1 Mart, so daß im Ganzen 20 Mart vereinnahmt wurden.

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R. Im Koffer gefangen. Wie gefährlich es ist, fleine Rinder ohne genügende Aufficht zu lassen, hat man ja schon

nommen.

Weinhändler Langlet war im Jahre 1880 ein Miethevertrag auf 5 Jahre mit jährlicher Miethezahlung von 1250 M. abge­schloffen und u. A. beschloffen worden, daß der Vertrag, wenn er nicht 1 Jahr vor Ablauf desselben gefündigt würde, auf fernere 5 Jahre verlängert gilt. Der Vertrag ist am 1. Dl tober v. J. nicht gekündigt worden, somit auf die Beit bis 1. Oktober 1890 verlängert. Ritte September d. J. ließen die beiden Kontrahenten den Kontrakt für die Prolongationsdauer stempeln, und wurden die beiden Kontrahenten, da die Steuer burch zu spät erachtete, behörde die Stempelung für Resolut in eine Stempelstrafe von je 1006 Mark ge­biergegen beantragten beide richterliche Entschei dung, in Folge deffen zu heute Termin anberaumt ist. Staatsanwalt Oppermann beantragte unter der Ausführung, daß der neue Vertrag als am 1. Oftober 1884 abgeschloffen gelten muß, die Aufrechterhaltung des Strafresoluts. Justiz­rath Dr. Leonhardt führte dagegen aus, daß aus dem Wort­laut des§ 6 Abs. e. des Stempelsteuergesetzes bei Prolonga tionen von Verträgen geschloffen werden muß, daß die Stempel pflichtigkeit prolongirter Verträge erst mit der thatsächlich ein­getretenen Verlängerung beginnt. Die andere Alternative würde dem Grundprinzip des Stempelgefeßes, nach welchem nur für die Urkunde, nicht für die bloße Abrede, die Stempel pflicht eintritt, widersprechen. Auch aus der Judikatur des Obertribunals und aus anderen Bestimmungen sei die Richtig­teit seiner Ausführung zu folgern. Er beantrage daher die Freisprechung seiner Mandanten. Diesem Antrage entsprach der Gerichtshof, welcher die Auffassung des Vertheidigers durch weg theilte.

Eine Anklage wegen einer eigenartigen Beleidi gung gelangte gestern gegen den Kaufmann Keßler vor der 89. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts zur Verhandlung. Der Angeklagte ist Eisenbahn  - Abonnent der Strecke Berlins Lichterfelde. Am 10. September cr. öffnete er in dem vom Anhalter Eisenbahnhofe um 2 Uhr Nachmittags abgebenden Buge eine Koupeethür selbst und wurde wegen dieser Kontra­vention vom diensthabenden Stationsbeamten, Eisenbahnassisten ten Nowakowski, aufgefordert, auszusteigen. Unter Vorzeigung feines Abonnementsbillets weigerte fich der Angeklagte deffen, und Nowakowski rief den Bahnhofsschußmann herbei, auf deffen Aufforderung derfelbe ausstieg. Als nunmehr der Stations beamte den Angeklagten aufforderte, sein Nationale anzugeben, erklärte er: Sie find nur Stationsassistent, ich habe jetzt nur der Weisung des Schußmannes zu folgen." Durch den ersten Theil der Aeußerung fühlte sich der Assistent N. beleidigt, und auch die Anklagebehörde erblickte darin eine Beleidigung. Der Gerichtshof theilte die Auffaffung und verurtheilte den Ange­tlagten zu 15 Mart ev. 3 Tagen Haft.

Bewegung der Bevölkerung Berlins   nach den Ver­öffentlichungen des statistischen Amts der Stadt. Die fortge­schriebene Bevölkerungszahl betrug am 7. November inkl. der nachträglichen An- und Abmeldungen 1300 014, hat fich dem­nach gegen die Woche vorher um 2128 Seelen vermehrt. In der Woche vom 8. bis 14. November wurden polizeilich ge­weldet 3382 zugezogene, 2324 fortgezogene Personen; standes amtlich wurden 274 Ehen geschlossen. Geboren wurden 827 Kinder, und zwar lebend: 385 männliche, 408 weibliche, zu­fammen 793( darunter 103 außereheliche), todt 24 männliche, 10 weibliche, zusammen 34( darunter 2 außereheliche) Kinder. Die Lebendgeborenen, aufs Jahr berechnet, bilden 31,8, die Todtgeborenen 1,4 pro Mille der Bevölkerung, die außerehelich Geborenen 12,70 pCt. aller in der Woche Geborenen, davon die bei den Lebendgeborenen 12,45, die bei den Todtgeborenen 5,88 pet. In der fgl. Charitee und Entbindungsanstalt wurden 45 Rinder geboren. Gestorben( ohne Todtgeborene) find 550, nämlich 307 männliche, 243 weibliche Personen. Von diesen waren unter 1 Jahr alt 178( intl. 28 außereheliche), 1 bis 5 Jahre 97( intl. 5 außerebeliche), 5-15 Jahre 28, 15 bis 20 Jahre 6, 20-30 Jahre 36, 30-40 Jahre 55, 40-60 Jahre 84, 60 bis 80 Jahre 55, über 80 Jahre 11. Die Sterbefälle beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 50,00 pCt. sämmt­licher in dieser Woche Gestorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jahr gestorbenen Kindern starben 59 im ersten, 31 im zweiten, 18 im dritten, 11 im vierten, 12 im fünften, 7 im sechsten, 40 im fiebenten bis zwölften Lebensmonate; von denselben waren ernährt 44 mit Muttermilch, 2 mit Ammen milch, 63 mit Thiermilch, 1 mit Milchsurrogaten, 24 mit ge­mischter Nahrung, von 44 war es unbekannt. Todesursachen waren besonders: Lungenschwindsucht( 83), Lungenentzündung ( 50), Bronchialfatarrh( 17), Rehllopfentzündung( 31), Krämpfe ( 25), Gehirnschlag( 16), Gehirn- und Gehirnhautentzündung( 14), Krebs( 12), Alterschwäche( 13), Lebensschwäche( 36), Abzehrung ( 13), Masern( 6), Scharlach( 15), Diphtherie( 31), Typhus  ( 4), Diarrhöe( 9), Brechdurchfall( 3), an anderen Krankheiten starben 161 und durch Selbstmord 10, davon durch Vergiftung 2, durch Erschießen 2, durch Erhängen 5, durch Ertrinken 1. Die durch 1. Die schnittlich auf 1000 Bewohner in Berlin   21,0, in Breslau   27,1,

zu seinem großen Schaden erfahren, aber leider ist es der meren Klaffel beim besten Willen nicht immer möglich, thren Rindern die nöthige Obbut angedeihen zu laffen. So hatte uch am Dienstag Vormittag die Frau des Maurers Paul, Aderftr. 84, ihre zwei kleinen Kinder im Alter von vier und brei Jahren eine halbe Stunde allein laffen müssen, da sie einen nothwendigen Einkauf für den Mittagstisch zu machen ie fie nachher erzählten, einen Spaß zu machen, versuchten bie fleinen lebbalten Rinder sich zu versteden und begannen In allen Winkeln der Wohnung umher zu stöbern und sich zu de friechen. Endlich geriethen fie auch an einen alt n, schweren Roffer, der zur Aufbewahrung der alten Wäsche diente und gerade geöffnet und halbgefüllt dastand. Vergnügt, diesen fhönen Blag entdeckt zu haben, kletterten beide Rinder hincin und fingen an, sich mit einigen Wäschestücken zuzudecken. Hierbei stießen fie unglüdlicher Weise gegen den Deckel, der felbe schlug zu und die Kinder waren gefangen. Das Angst­geschret der Kleinen, die den schweren Deckel nicht wieder auf­beben tonnten, auch wohl taum den Versuch dazu machten, war wohl anfänglich laut genug ,. da, es zu hören und ihnen zu Hilfe zu kommen. Frau P. von ihrem Ausgange nach Hause zurückkehrte, war von ihren Kindern nichts zu sehen und zu hören, und doch fonnten fie das Bimmer nicht verlassen haben, denn zum Deffnen der Stubenthür waren fie viel zu flein und zu schwach. Vor Angst halb finnlos, sucht die Frau überall nach; ein alüdlicher Bedante, eine Art Ahnung zieht fie nach dem Koffer, fie hebt den Dedel und findet ihre Rinder tegungslos und ohne Bewußtsein. Zum Glüd wohnt unten im Hause ein Heilgehilfe, theilnehmende Nachbarinnen holen denselben her. Sterblichkeit der Woche auf das Jahr berechnet, kommen durch auf und nach langen, bangen Minuten gelingt es, die schon halb Erstickten wieder ins Leben zurück zu rufen.

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beim frühen Morgengrauen auf der Berlin- Stettiner Eisenbahn richterstatter folgendes schreibt: Der täglich mit Milch nach Berlin   fommende Eigenthümer Frisecke aus Schönerlinde war tranit und hatte seine beiden erwachsenen Söhne beauftragt, feinen Berliner   Kunden die Milch zuzustellen. Als die beiten jungen Leute gestern früh zwischen 5 und 6 Uhr mit dem Milchgefährt die Prenzlauer Allee heruntergefahren tamen und gerade die Ueberführung der Stettiner Bahn zwischen Pankow  nd Blankenfelde   paffiren wollten, saufte ein Eisenbahnzug tran, welcher das Gefährt mit dem einen der beiden jungen Frisecke's unter sich begrub. Die entsegliche Katastrophe wurde daburch herbeigeführt, daß der amtirende Bahnwärter die

8. Ein entfetliches Eisenbahnunglüd bat fich gestern unmittelbarer Nähe Berlins   ereignet, über welches ein Be

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Eine gegen die eingetragene Genossenschaft der Kö­nigstädtischen Schornsteinfegermeisterschaft begangene Untreue resp. Unterschlagung gelangte gestern zur Beurtheilung der erften Straftammer hiesigen Landgerichts 1. Der obengenannten Bergehen angeklagt ist der Schornsteinfegermeister Jobann Friedrich Otto Kirchner. Noch dem Genossenschaftsstatut über­nimmt für den Fall des Todes eines Mitglieds die Genossen schaft selbst die Ausführung der von dem Verstorbenen abge­fchloffenen Rehrverträge und zahlt die dafür eingehenden Kehr­löhne 1 Jahr lang den betreffenden Hinterbliebenen. Die so übernommenen Arbeiten werden an die einzelnen Mitglieder vertheilt, welche die Verpflichtung haben, die Kehrverträge mit den Eigenthümern der übernommenen Grundstücke abzuschließen, die Arbeiten auszuführen, und das Kehrlohn für Rechnung der Genossenschaft einzuziehen. Im November v. J. verstarb der Schornsteinfegermeister Goeße, welcher Mitglied der beregten Genossenschaft ist. Ein großer Theil der von dem­selben früher verrichteten Arbeiten wurde dem Angeklagten übertragen und hatte derselbe nach§ 37 des Genossenschafts. statuts die dafür eingehenden Beträge in Höhe von 306 M. 50 Bf. pro Quartal an die Genossenschaftstasse abzuführen. Die Beträge für das letzte Quartal v. J. und für das erste d. J. hat der Angeklagte prompt abgeliefert, die für das zweite Quartal aber theilweise eingezogen und für fich verbraucht. Der Staatsanwalt beantragte daher das Schuldig und vier Monate Gefängniß. Der Vertheidiger Rechtsanwalt Dr. Sas lomon dahingegen führte aus, daß, da der Angeklagte mit den Hauseigenthümern die Kehrverträge in eigenem Namen abge schloffen, derselbe weder als Bevollmächtigter der Genoffen­schaft anzusehen ist, noch für sich fremde Gelder eingezogen habe. Der Gerichtshof stellte sich aber auf den Standpunkt der Anklage und verurtheilte den Angeklagten zu drei Monaten Gefängnis und einjährigem Ehrverlust.

in Frankfurt   a. M. 14,8, in Köln   17,3, in Dresden   20,5, in München   24,9, in Bremen   22,7, in Stuttgart   13,1, in Wien  25,7, in Paris   20,0, in London   19,6, in Liverpool 24,6. In der Woche wurden dem Polizeipräsidium gemeldet als erftrantt an Typhus   23, an Majern 70, an Scharlach 74, an Diphtherie 147. In den 9 größeren Krankenhäusern wurden in der Be­richtswoche 798 Krante aufgenommen, davon litten an Masern 2, an Scharlach 10, an Diphtherie   39, an Typhus 9, an Rose 8. Es starben 121 Personen oder 20,0 pCt. aller in der Woche Gestorbenen; als Bestand verblieben 3760 Krante.

Pariser Leben  " wird sich morgen( Freitag) am sechsten Abend des Offenbach Byllus im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater entfalten und Alles ist geschehen, um den tollen Wirr warr in Srinebabel plastisch vor Augen zu führen. Herr Dis

reftor Frigiche, welcher dieſe Novität ſelbſt in Szene ſext, hat Soziales und Arbeiterbewegung.

feinen ganzen fünstlerischen Heerbann aufgeboten, um jede ein­spiele zu voller Geltung fommen zu lassen. Ein Quartett erster Särgerinnen, wie es die Damen Wrada( Baronin), Koch ( Gabriele), Druder( Pauline) und Stein( Metella) repräsen tiren, ist im Bereine mit dem Tenoristen Trio Szita( Gardefeu), Steiner( Brafilianer) und Weidmann( Prosper) wohl geeignet,

in ber noch herrschenden Dunkelheit die Gefahr nicht erkennen zeine der Figuren in diesem übermüthigen musikalischen Luft­lonnten. Wie groß das Unglück ist, hat sich nicht sofort fest­stellen laffen können. Nur soviel haben wir bis jest erfahren, daß einer der jungen Leute schwer verlegt, ein Pferd voll ftändig zerriffen, und der Wagen gänzlich zertrümmert wurde. Der andere Frisede foll noch rechzeitung vom Wagen ge­sprungen sein und sich so gerettet haben. Der Bahnwärter, die gesanglichen Ansprüche voll zu befriedigen. Vertreter des welcher geschlafen haben soll, ist sofort festgenommen worden. 8. Ein schwerer Unglüdsfall ereignete fich am Montag Nachmittag gegen 4 Uhr auf einem Neubau in der Friedrich. Wilhelmstraße zu Tempelhof  . Drei Arbeiter waren hier damit beschäftigt, in böhe der vierten Etage ein Seitengerüft zu Ende uführen. Einem Rufe zur Vesperpause Folge leistend, wollten alle drei Bimmerleute auf einmal das Gerüft verlassen, als dieses in's Wanten gerieth und zwei der Leute in die Tiefe ftürzten, während es dem driften Arbeiter im legten Augenblick

tomischen Elements, wie Elise Schmidt( Madame Karabac), die Herren Wellhof( Gondremart), Binder( Frid), Steinberger die Herren Wellhof( Gondremart), Binder( Frick), Steinberger ( Bobbinet) laffen ebenfalls die höchsten Anforderungen an ihre erheiternde Kunst nicht unerfüllt, und auch die tleinen Partien versprechen in den Händen der Damen Bafté, Bonné, Fernau und der Herren Hambrock und Rosen das Ensemble derart zu vervollständigen, daß ,, Pariser Leben  " auf längere Zeit zu neuem

Bühnenleben erstehen dürfte.

entjeglichen Sturz zu bewahren. Der eine der beiden herab- Herrn Regisseur Seefeld   witten außer den bereits von uns geftürzten Arbeiter fiel auf eine Tonne und zog sich einen mehrfachen Bruch der Beine zu; er wurde sofort nach dem Elisabethfrankenhause transportitt. Sonderbar war das Ver balten des anderen Verunglückten. Derselbe fiel, nachdem er

er an allen Rörpertheilen stark blutete, sprang er auf und lief wie ein Wahnsinniger davon. Man nimmt an, daß er nach feinem Wohnort Mariendorf   gelaufen ist.

Alhambra   Theater. Bu der heute stattfindenden Benefiz­vorstellung von info, oder: König und Freilnecht" für genannten Darstellern zwei Schüler aus der bestrenommitten Theaterschule des Herrn Hofschauspielers Albert Bauer vom Residenztheater mit.

mehrfach aufgeschlagen war, auf einen Sandhaufen und obgleich Chauffeestraße in eine auf dem Bürgersteig ausgeworfene, etwa

Polizei- Bericht. Am 30. v. M. fiel eine Frau in der

1 Meter tiefe, unzureichend abgesperrte Grube und erlitt dabei einen Knöchelbruch. Sie wurde mittelst Droschke nach ihrer Wohnung gebracht. In der Nacht zum 1. d. m. vergiftete fich ein Mädchen in der elterlichen Wohnung in der Stegliger fich ein Mädchen in der elterlichen Wohnung in der Stegliter straße mittelft Kleesalzes. Am 1. d. M. Vormittags wurde ein Mann in seiner Wohnung in der Seydelstraße erhängt vorgefunden. Die Leiche wurde nach dem Obduktionshause ge­bracht. Um dieselbe Zeit wurde einem 5 Jahre alten Knaben

-

Die Angaben, die wir über den Mord in Charlotten burg   machten, haben sich im Wesentlichen als richtig erwiesen. Borgestern ist das Haus( Schloßstr. 23) des Ermordeten( er den. Die N Beit." berichtet darüber: Nachdem in den hief Marunge) durchsucht und dabei die Leiche gefunden wor fucht waren, bat gestern das alte Gerücht, Marunge set in dem Bausteller verfcharrt worden, feine volle Bestätigung gefunden. Bestern Mittag ist die Leiche in zusammengelauerter Stellung, balb verwest, ausgegraben worden. Ein mehrfach um den Rücken laffen feinen Zweifel darüber, auf welche Weise die entmenschten Angehörigen den Gatten und Vater umgebracht gebracht werden mußte. baben. Die Kunde von dem Auffinden der Leiche hatte sich schnell in der Gegend des Thatortes verbreitet, und Hunderte Don Menschen gaben vor dem Margune'schen Grundstück ihrer Entrüstung lauten Ausdruck. Um brei Uhr traf der Unter fudungsrichter und der erste Staatsanwalt aus Berlin   zur Moabit   internirte Frau Marunge in Begleitung zweier Schuß den mußte. leute. Die Aufregung der versammelten Menge stieg auf das Erschlagenen wieder zurüdgeschaft werden sollte und dem müden Drofchlenschimmel seine Laft zu groß wurde. Selbst das Pferd will die Mörderin nicht ziehen!"" Haus mit ihr aus

Bimmern der Fußboden aufgerissen und die Kellerräume durch auf dem Holzplage Manteuffelstr. 96 von einem 7 Jahre

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Ueber das Proletariat im Kaufmannsstande hört man jegt vielfach reden. Selbst Bourgeois Beitungen vom reinsten Waffer beschäftigen fich eingehend mit dieser brennen den Frage". So lesen wir in einem solchen, daß gerade in der Kaufmannschaft das Ausnutungsprinzip auf die denkbar höchste Stufe getrieben würde". Die Notblage des Gehilfenstandes würde selbst von gut­fituirten Geschäften in schärffter Weise ausgebeutet. Das Hauptübel wird nun darin erblickt, daß der Kaufmannsgehilfe zum Tagelöhner degradirt würde, besonders dadurch, daß feste Engagements immer mehr aufhörten und die jungen Kaufleute auf Wochen, Tage oder gar auf Stunden engagirt würden. Dies ist ja sehr bedauerlich, aber nicht die Ursache davon, daß die Gehilfen ins Proletariat herabfinten, dies ist nur die Wirkung des ungemein großen Angebots von Arbeitskraft im Kaufmannsstande. Klage man lieber, wenn man eine Balliativ Ursache nun einmal mit verantwortlich machen will, über das über alle Bedürfnisse hinaus ausgebildete Lehr­lingswesen in den kaufmännischen Geschäften. Aber auch das ist nicht die Grundursache. Weshalb drängt sich denn Alles nach dem taufmännischen Erwerb? Bum Theil schicken viele unbemittelte Personen thre Kinder in Die Kaufmannslehre, Damit fie etwas befferes werden" sollen; zum Theil drängen fich die Knaben dazu, um nicht die Arbeitsjacken anzuziehen und als vornehmes Herr chen" paradiren zu können. Das soll fein Vorwurf fein; diese Erscheinung ist allzu natürlich. Der Hauptgrund aber des über großen Angebots liegt in unseren gesammten wirth­schaftlichen Verhältnissen. Der Handwerkerstand geht zu Grunde, so daß es sich nur in den seltensten Fällen empfiehlt, den Knaben ein Handwerk erlernen zu lassen. Auch find sämmtliche Arbeitszweige derart mit Angebot von Arbeits­träften überladen, daß zahlreiche Handwerksgesellen dem Vagabundenthum anheimfallen. Meister werden ist schwer, und wenn einer Me fter geworden, so geht der Konkurrenz­fampf los, so daß in zahlreichen Fällen der Anfänger wieder Gefelle werden muß. Auch in allen Zweigen der Lohnarbeit ist eine Ueberfülle an Angebot von Arbeitskräften vorhanden. Wohin soll sich der junge, strebfame Mensch nun wenden? Was soll er werden? Ueberall dieselben schlechten Aussichten! Man fann also die Frage des kauf­männischen Proletariats" gar nicht von der Frage des gesammten Proletariats Toslösen. Demselben ist nur aufzuhelfen durch Die Befferung Der allgemeinen wirthschftlichen Lage. Deshalb ift ed eine unge= mein erfreuliche Erscheinung, daß die jungen Kaufleute jett anfangen, fich mit der sozialen Frage zu beschäftigen, der sie früher in Unverständniß und Gleichgiltigkeit den Rüden wandten. Und noch erfreulicher ist es, daß diefelben zum Theil schon, so weit fte sich mit sozial- politischen Dingen ab­geben, den Arbeitern und deren Bestrebungen fich nähern. Durch gemeinsames Streben aller nothleidenden und unterdrückten Elemente aber kann eine gründliche und erfolg

alten Mädchen beim Holzspalten durch einen Beilhieb aus Un vorsichtigkeit der Mittelfinger der linken Hand zersplittert. Der An Knabe wurde nach Bethanien gebracht. Un demselben Tage fiel ein obdachloser Mann in der Trunkenheit im Hause Post­Straße 17 die Kellertreppe hinab und erlitt dadurch so schwere Verlegungen, daß er mittelst Krantenwagens nach der Charitee gebracht werden mußte. An demselben Tage Nachmittags wurde ein Mann in der Küche seiner in der Badstraße beles genen Wohrung erhängt vorgefunden. Am 1. d. M. stürzte fich aus unbekannter Veranlaffung ein Mädchen, in der El­fafferstraße wohnhaft, aus dem 5. Stock über die Wendeltreppe bis in den Keller hinab und erlitt dabei schwere Verlegungen, so daß dasselbe nach dem Hedwigs- Krankenhause gebracht wer

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Gerichts- Zeitung.

der Droichte!" und ähnliche Ausrufe zeigten hinlänglich, daß iräge fällte gestern die erste Straftammer hiesigen Landges die Situation für die Marunge bedrohlich war. Dem beson richts I. Zwischen dem Banfier Ignaz Leipziger und dem

Eine äußerst wichtige Entscheidung in Betreff des Zeitpunktes der Stempelpflicht prolongirter Miethsver­