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pellanten wollen ihn verändern. In bezug auf den Fall von Kenntniß kommen, stattfinden können. Man will nicht einmal Blatte des Herrn Stöcker, dem Bolt", aus welchem man far Brüfewiß, hoffe ich, wird das Militärgericht, welches soweit gehen wie die Berordnung Friedrich Wilhelms IV. vom einen Landsknecht herauszuhören glaubt. Formal berechtigt war sich ebenso selten oder so häufig irrt, wie das Bivil Jahre 1848. Man will nur die Verordnung Kaiser Wilhelms I. der Kriegsminister, über den Fall Brüsewitz nichts mitzu­gericht, das richtige Urtheil finden. Mit der Erklärung in bezug auf die Ehrengerichte modifiziren; an der Grundlage theilen. Ueber Brüse wig hat er sich ausgeschwiegen, des Reichskanzlers können diejenigen, welche für die im April wird nichts geändert. Man wirft uns vor, wir wollten mit unseren er hätte nur auch über den todten Siepmann angenommene Resolution gestimmt haben, zufrieden sein; denn Beschwerden die ganze Ehrenstellung des Offizierkorps herabsetzen und fch w eigen und nicht andeuten sollen, daß er ein Rüpel ge­eine vollständige Beseitigung des Duells gewissermaßen die bestehende Staats- und Gesellschafts- Ordnung wesen sei, von dem man solche Dinge erwarten könnte.( Sehr wahr! balte ich für ausgeschlossen. Bei der größten Hoch- umstoßen. Man vergißt dabei, daß es sich um eine uralte links.) Das war nicht gentlemanlike von dem Herrn Kriegsminister. achtung für die englische Armee muß ich sagen, daß ihre Grund- Forderung handelt. Das Militär- Wochenblatt hat sich allerdings Herr v. Brüsewitz soll garnicht der saubere Herr gewesen sein, er lagen so verschieden von denen der unfrigen sind, daß das, was die Mühe gegeben, nachzuweisen, daß das Duell auch auf Grund soll ein Raufbold und Trinker ſein( Präsident v. Buol dort besteht, auch das Nichtvorhandensein des Duells, nicht für der Bibel sich rechtfertigen ließe. Das Duell wird als ein Erfordert den Redner auf, einen unter Anklage stehenden Mann unsere Armee paßt. ziehungsmittel hingestellt, um in dem deutschen Offiziertorps den nicht zu beleidigen und ruft ihn zur Ordnung wegen der Abg. Bachem( 3.): Die Weltanschauung, welche das Grundsatz lebendig zu erhalten, daß die Ehre höher stehe als das Wendung, daß der Kriegsminister nicht gentlemanlike gehandelt Duell und die Selbsthilfe für zulässig zulässig hält, ist die Leben. Warum macht man das Duell nicht zu einer Art von habe.) Ich konstatire, daß in dem Prozesse Brüsewiß nur der felbe; fie widerspricht der christlichen Anschauung, Sport, um dem Offizierkorps Gelegenheit zu geben, vor der Freund Jung- Stilling, nicht aber die übrigen Zeugen, ein Herr welche das eigene Selbst nicht sehr hoch stellt. Daß Oeffentlichkeit zu zeigen, daß es das nöthige Ehrgefühl und den Josef, der den Fall aus eigener Anschauung beobachtete und der Kriegsminister in bezug auf den Fall Brüsewitz teine Muth habe, um später in der Schlacht sein Leben einzusetzen. verschiedene Studenten zeugeneidlich vernommen worden sind; ein Auskunft jetzt schon geben fann, beweist, wie dringend noth- ds Daß das Offizierstorps im Kriege seine Pflicht thun wird, daran Beweis, wie reformbedürftig die Militär- Strafprozeßordnung ist. wendig die Reform der Militärftrafprozeß- Ordnung ist. Hoffent- zweifelt kein Mensch. Wäre das Duell wirklich erforderlich, dann Von Brüfewiß wird erzählt, daß er im vorigen Jahre zu Pferde lich wird das Urtheil mit den Gründen bekannt gegeben zur hätte man es nicht seit Jahrhunderten von oben her zu unter- in das Café Bauer in Mannheim hineingeritten sei. Dem ist Beruhigung der Bevölkerung. Wenn das nicht geschieht, so brücken gesucht: Ich erinnere an das Verbot eines fleinen wenigstens bis jetzt nicht widersprochen worden. Er soll in dem würde die Kriegsverwaltung aber auch auf dem Boden des Fürsten vom Jahre 1684, worin er das Duell mit hoher Strafe Café bereits einen Streit mit einem Polytechniker gehabt und Gesetzes stehen. Der Jnterpellant hat nicht die That des bedroht. Auch Kaiser Josef II verdammte in schärfster Weise bei dieser Gelegenheit gedroht haben, den Mann zu erstechen. Brüsewiß dem gesammten Stande zur Last gelegt. Die große das Duellunwesen als eine barbarische Gewohnheit und Ver- Auch dem ist nicht widersprochen worden. Es muß endlich Mehrzahl der Offiziere macht von ihrer Waffe nur Gebrauch, höhnung der Staatsgesetze. Heute hören wir vom Regierungs- unsere Forderung verwirklicht werden, daß wenn der König zur Ehre und Sicherheit des Landes es befiehlt. tisch eine ganz andere Sprache, während schon Friedrich all le Vergehen Militärpersonen, die Daß auch einige andere Elemente vorhanden sind, kann man Wilhelm III in wiederholten Kabinetsordres von 1799, 1808 nicht dienstlicher Natur sind, vor die nicht der Mehrheit zum Vorwurf machen. Es weiß heute und 1823 die Herausforderung zum Duell mit dem Tode und bürgerlichen Gerichte gebracht werden. Wir jeder, daß ein Offizier ein höher gespanntes der Kassation bedroht hat! verlangen volle Deffentlichkeit des Verfahrens, wofern nicht Ehrgefühl hat( Buruf links: Ueberspannt und zwar Gegen eine Verschärfung der Strafbest im einmal die jetzige Strafprozeßordnung die volle Garantie bietet. berechtigterweise höher gespanntes. mungen über Beleidigung muß ich mich ent. Der Reichsgerichtsrath Mittelstädt hat ja bereits Andeutungen Daraus folgt die Pflicht für die andern schieden erklären. Diese Bestimmungen sind gemacht, wie man vielleicht diese Deffentlichkeit beschränken Stände, sich ihm gegenüber vorsichtiger zu bescharf genug; der Richter kann jetzt schon bis zu zwei fönnte, indem er darauf hinweist, daß man ja den Gerichtssaal nehmen.( Gelächter links.) ( Gelächter lints.) Mit dem Begriff der Jahren Gefängniß verhängen. Fast zu derselben Stunde, in irgend einen geheimen Winkel der Kaserne verlegen tönnte, Nothwehr, wie ihn der Kriegsminister ent- wo Herr v. Bennigsen sich über die geringen Strafen wegen Bewo nur wenige Zuschauer Platz haben und der so gelegt ist, wickelt hat, bin ich einverstanden, wenn er sich leidigung eines Ehrenmannes beschwerte, wurden zwei daß derjenige, der der öffentlichen Verhandlung beiwohnen will, an das Strafgesetzbuch hält. Ich nehme an, daß er diesen An- meiner Parteigenossen in Mülhausen im Elsaß erst durch eine Reihe militärischer Posten hindurch muß. An­griff auf den Fall Brüsewitz nicht anwenden wollte; denn was wegen Beleidigung eines Nachtwächters zu sechs gesichts derartiger Bestrebungen muß ich immer wieder die der that, ging über die Nothwehr hinaus, griff in die un- bezw. zwölf Monaten Gefängniß bestraft Forderung stellen, Deffentlichkeit des Verfahrens, aber auch erlaubte Selbsthilfe über. Die katholische Kirche hat das Duell( Hört! hört! bei den Sozialdemokraten.) Die Erhöhung Trennung der Vergehen und Verbrechen, soweit sie nicht durch die Encyclica apostolicae sedis auf das Strengste dieser Strafen würde nur im elendesten militärischer Natur sind, von dem Militär- Gerichtsverfahren. verdammt, und daran sollte die weltliche Gesetzgebung ein Iasseninteresse ausgebeutet werden, und Daß wir dazu noch nicht gelangt sind, ist wesentlich die Schuld Muster nehmen, das würde nur zur Hebung des Ghr zwar gegen meine Partei. Wie hat man uns Sozial- der bürgerlichen Parteien. Es ist die höchste Zeit, daß wir gefühls der Offiziere dienen. Hunderte von ehemaligen demokraten beschimpft als Blutsauger, welche von den Arbeiter endlich die Art an die Wurzel legen und von Grund aus Angehörigen katholischer Studentenvereine find Reserveoffiziere, grofchen leben. Niemals haben wir deshalb gerichtliche Klagen reformiren.( Bravo ! links.) ohne daß sie die Duellverpflichtung anerkennen; fie sind erhoben, aus dem Grunde, weil ein Mensch, der mit solchen Bayrischer Bevollmächtigter Generalmajor Reichlin von auch nie in die Lage gekommen, sich auf ein Duell einlassen zu Lügen und Verleumdungen kommt, uns nicht beleidigen tann. Meldegg: Die Ausführungen des Abg. Bebel und die Folge müssen. Der Offizier kann sich ja in derselben Weise Recht schaffen, wie rungen, welche er aus der jüngsten Veröffentlichung Präsident v. Buol: Ghe ich das Wort weiter ertheile, jeder andere Bürger, indem er den Beleidiger dingfest macht und einer bayerischen Zeitung gemacht hat, geben mir An­muß ich auf eine Aeußerung des Herrn Kriegs- ihu verurtheilen läßt. Inß, hier berichtigend festzustellen, daß A en berungen der ministers zurückkommen. Nach dem mir jetzt vor- Der Kriegsminister beschwerte sich darüber, daß einem für die bayerische Armee giltigen Berord liegenden Stenogramm seiner Rede hat der Herr Kriegsminister Major in Hamburg von dieser Tribüne und in der Presse nungen über die Ehrengerichte, welche mit den Vers gesagt: Ich bedauere, daß diese Verhebung aus den Zeitungen Unrecht geschehen sei; weiß er nicht, daß der betr Major vom Mili ordnungen bei den übrigen deutschen Kontingenten übereinstimmen, hierher getragen worden ist." Ich bedauere, tärgericht mit 2 Monaten Gefängniß bestraft worden ist? nicht verfügt worden sind.( Hört, hört!) Was den meinerseits erklären zu müssen, daß, wenn hat man auch daffelbe Feingefühl, wenn es sich um einen Trinker, in der betreffenden Zeitung berührten Spezialfall betrifft, so dieser Vorwurf aus dem Hause gegen einen Spieler und liederlichen Menschen bei den Offizieren handelt? handelt es sich hier um eine vollkommen beglichene Ehrenfache, Reduer des Hauses vorgekommen wäre, ich den Dann thut des Königs Rock feinen Eintrag. Das wird erst bei welcher ein Austrag mit den Waffen nicht mehr in Frage betreffenden zur Ordnung gerufen hätte. Dieser in dem Augenblick zum Gegenstande einer militärehrengericht- stand. Borwurf enthält für einen Abgeordneten eine Beleidigung.( Bei- lichen Untersuchung gemacht, wenn ganz eklatante Fälle in die Kriegsminister v. Goßler: Herrn Bachem bin ich fall links.) Deffentlichkeit driagen, welche den Offizier bloßstellen. Fälle, wo besonderen Dank schuldig; ich nehme teinen Anstand Abg. Bebel( Soz.): Wir würden auch ohne die Juter- Offiziere ihr ganzes Vermögen verjubeln, Schulden machen und zu erklären, daß meine Ausführungen über die Noth­pellation bei der Etatsberathung das Thema des Duellunwesens nicht einmal ihren armen Dienstmädchen die Löhne zahlen, wehr nicht im Zusammenhange ständen mit dem erörtert haben, weil die Beschwerden und Verwerden nicht zum Gegenstande eines ehrengerichtlichen Ver- Fall Brüsewig. Eine Zunahme der Duelle hat nicht statt­urtheilungen, welche wir im April und früher über fahrens gemacht. In einer öffentlichen Versammlung von Milch- gefunden. Die Zahlen schwanken zwischen 0,022 und 0,038 v.. dieses Unwesen ausgesprochen haben, bis jetzt auf die händlern in Hamburg wurde die Mittheilung gemacht, Troy verschiedener Zurufe, daß er lauter sprechen möge, jetzt der betheiligten Kreise nicht die geringste Wirkung daß ein Großgrundbesizer, der zugleich Reservelieutenant Kriegsminister seine Ausführungen mit leiser Stimme fort und ausgeübt haben. Die naturgemäß unvollständige Liste der ist und des Königs Rock trägt, auf ganz arger Milchpantscherei bleibt zum theil unverständlich; er wendet sich gegen einzelne Duelle, die ich mir für die letzten Monate angelegt habe, umfaßt ertappt wurde, und als nun die betreffenden Händler den Herrn Ausführungen des Abg. Bebel und verwahrt sich nicht weniger als fünfzehn Duelle, Duelle nicht über Reservelieutenant vor das Zivilgericht schleppten, berief er sich gegen den beleidigenden Ausdruck, den dieser gegen ihn ge­große, ernste, die Menschheit bewegende darauf, daß er Reservelieutenant sei." Das Hamburger braucht habe, diese Verwahrung schließe nicht aus, daß Fragen, sondern über die allerkleinsten, er Gericht hat dementsprechend entschieden und den Fall ab- er dem Präsidenten seinen Dank dafür ausspreche, bärmlich sten, oft schmußigsten Angelegenheiten. gelehnt. Kann man sich einen traurigeren, er ihn gegen diese Beleidigung in Schuß in Schuß genominen Das charakterisirt mehr als stundenlange Reden, was es mit dem ehrloseren Menschen vorstellen als den, habe.( Ruf lints: Ein schlechtes Debut!) Es werde seinerzeit fogenaunten feinen Ehrgefühl der Duellantenkreise auf sich hat. der, nachdem er ein ganz gemeines Ver noch Gelegenheit sein, auf die Einzelheiten zurückzukommen. Nur ein Duell in Bauzen zwischen einem Obersten und einem gehen begangen hat, sich hinter hinter feiner( Zustimmung rechts. Lachen links.) Arzt bezieht sich auf einen Artikel im dortigen Lokalblatt über Eigenschaft als Reserve Offzier versteckt und Abg. Baffermann( natl.) bleibt im Anfange seiner Rede Wablangelegenheiten. Selbst Richter, Staatsanwälte, fagt: In meiner Eigenschaft als Reserve- Offizier kommst Du wegen der im Hause herrschenden Unruhe unverständlich. Der Behörden werden auf grund dieses durchaus falschen Ehr- Bürgerkanaille mir nicht an den Kragen?! Ein Rittergutsbesiger Reichskanzler hat eine Reform der Bestrafung der Beleidigungen begriffs genöthigt sein, sich schließlich mit denjenigen zu schießen, und Reserve- Offizier wurde vom Danziger Schöffengericht zu in Aussicht gestellt und eine schärfere Bestrafung der die vor ihnen in ihrer amtlichen Eigenschaft als verantwortliche 500 m. verurtheilt, weil er seinen achtzigjährigen Nachtwächter Duellanten. Nach meiner Erfahrung auf der Universität Personen standen. So wurde im Mai dieses Jahres ein unter Schimpfworten zweimal ins Gesicht geschlagen hat. Kann wird einem ehrengerichtlichen Verfahren wohl fatholischer Rechtspraktikant, der zugleich Reserve- mir der Kriegsminister sagen, ob dieser Herr wegen seiner auskommen etwas ließe sich erreichen, Offizier war, vom Ehrengericht in Würzburg , dessen Vorsitzender barbarischen Handlungsweise vom Militärgericht zur Verantwortung wenn man denjenigen, der das Ehrengericht gar nicht angerufen ein bayerischer Staatsanwalt war, zur Annahme eines Säbel- gezogen und ihm die Ehre, des Königs Rock zu tragen, aberkannt ist. hat, oder gegen die Entscheidung des Ehrengerichts zum Duell duells veranlaßt. In Bayern hat sich ein Fall zugetragen, mit dem feineren Ehrgefühl" des Offizierstandes ist es also geschritten ist, sammt seinen Sekundanten schärfer bestrafen würde. der erfreulicherweise in einem scharfen scharfen Gegensatz zu nichts als Schwindel und Humbug. Durch die studentischen Ehrengerichte haben natürlich ab­den Anschauungen der regierenden Herren in Nord- Bu fatisfattionsfähigen Leuten gehören auch die Korpsgesehen von den Paukereien viele Ehrenstreitigkeiten ihren deutschland steht.( Sehr gut! bei den Sozialdemokraten.) studenten, von denen in Breslau auf der Sittlichkeits- Ausgleich gefunden. Es müßte auch eine schärfere präventive In diesen Tagen hat der Prinzregent von Bayern ein ehren- fonferenz erzählt wurde, daß sie nach einer Huldigung Thätigkeit der Polizei eintreten, damit solche ergernisse vers gerichtliches Urtheil umgestoßen, wonach ein Offizier gezwungen beim Fürsten Bismard in die in Hamburg troß mieden werden, daß man die Aufündigungen von Duellen wie die fein sollte, ein Duell einzugehen, obgleich er erklärte, daß seine des Gesetzes noch vorhandenen Bordelle stürmten. Ankündigung von Theatervorstellungen vorher lesen tönnte, ohne religiösen Ueberzeugungen, überhaupt die der studentischen Ver- Die Heldenthaten der Korpsstudenten in Feldberg haben nur daß die Duellanten gefaßt würden. Die Lust zu Privatklagen wegen bindung, der er angehört hätte, damit in Widerspruch ständen. eine mäßige Sühne gefunden. Und die Vertreter dieser Klaffen Beleidigungen geht wegen dergeringen Strafen vielfach verloren; die Der Prinzregent von Bayern hat das Ehrengericht desavouirt, erhißen sich über die Unsittlichkeit und Rohheit der Sozial- Leute lassen die Sache lieber liegen, da die Staatsanwaltschaft also erklärt, erklärt, daß, wenn jemand Ueberzeugung demokraten . Wer des Königs Rock angreift, soll den König doch nicht auf eine öffentliche Klage eingeht. Bei Beamten hat, daß das Duel nicht der geeignete Weg ist, feine selbst beleidigen! Seit wann ist der Soldatenrock des Königs beleidigungen werden allerdings vielfach sehr hohe Strafen er­Ehre zu repariren, er in feiner Weise hinter Bürgern, Rock? Der Soldatenrock wird von den Steuern des Volkes bekannt. Wir können nur der Hoffnung Ausdruck geben, daß die die anderen Glaubens find, zurückgestellt werden darf. zahlt und der König wäre garnicht in der Lage, Soldatenröcke zu Vorbereitungen der Regierung gefördert werden, daß sie bald zu Ich möchte den Sturm der Entrüstung sehen, der in Nord- machen, wenn wir nicht die Steuern bezahlten. Friedrich Wilhelm III. einem greifbaren Resultat kommen. Der Fall Brüsewiß ist ein­deutschland über ein solches Urtheil sich erheben würde. In dem hat gesagt: Das Heer wird von meinem Wolfe bezahlt, nicht von mir, müthig verurtheilt worden, wenigstens bei uns im Süden ist bekannten Prozeß in Düsseldorf , wo ein ganzer Rattenkönig von in einer Kabinetsordre vom Jahre 1799. Danach ist also Friedrich keine Zeitung bekannt, welche ihn in Schuh genommen hätte. Das Duellforderungen vorgekommen war, war auch eine Duell Wilhelm III. ein Sozialdemokrat.( Heiterkeit links.) Heute wagt nationalliberale Karlsruher Blatt hat den Fall deutlich verurtheilt, forderung der amtirenden Richter persönlich man faum im Reichstage, solche Anschauungen zu vertreten; denn es ist daran nichts zu rechtfertigen. Denn es gestellt aus der Mitte der Angeklagten; da hat wir haben seitdem nette Fortschritte gemacht! Beleidige ich, handelt sich um einen frivolen Todtschlag, ein frevel­sich der Staatsanwalt felbft genöthigt gesehen, zu erklären, wenn indem ich des Königs Rod beleidige, den König, haftes Vernichten eines Menschenlebens in jähem Zorne, in einer es Mode werden sollte, daß jeder Richter von seinem An- dann muß konsequenter Weise auch der Angriff auf die vielleicht durch den Genuß geistiger Getränke gesteigerten Er­geklagten auf Pistolen gefordert werden kann, dann hört Uniform eine Majestätsbeleidigungsklage zur regung, ohne daß die Erregung zur eigentlichen Ursache im Ver­unsere ganze Rechtsprechung auf. In Pirna oder Dresden Folge haben. Warum entrüsten wir uns dann noch über den hältniß steht.

B

man

mit fönnen.

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machte ein jüngerer Referendar, der als Raufbold bekannt war und Geßler'schen Hut? Dann könnte man auch einen Garde du Wir sind stolz auf unser deutsches Offizierkorps und werden bereits mehrere zu Krüppeln geschoffen hatte, vor Gericht gegen Corps Helm unter den Linden an einem Baume aufbängen uns durch Bebel barin nicht beirren lassen. Wir sind stolz auf einen älteren Rechtsanwalt höchst unpassende Bemerkungen und und jeden Borbeigehenden verpflichten, Honneurs zu machen. die Leistungen in dem zurückliegenden Kriege. Wir wissen, daß erhielt dafür vom vorsigenden Amtsrichter eine Zurückweisung. Wer sie nicht macht, beleidigt die Majestät. Man fonnte zu die Offiziere berufen sind, im Frieden als Erzieher der Jugend Der Referendar forderte den Amtsrichter und diefer lehnte die Beiten eines Nero und Caligula allenfalls noch verlangen, daß im Waffenhandwerk zu wirken und räumen ihnen eine Forderung ab mit dem Hinweis auf seine amtliche Stellung. man ein faiserliches Pferd anbete und ihm Honneurs mache; bevorzugte Stellung gern ein, in der Voraussetzung, Die höhere Behörde entscheidet im Sinne des Amtsrichters. aber am Ende des 19. Jahrhunderts dem deutschen Volke zu daß fie die Pflichten anerkennen, die ihnen der Rock Nun schreibt der Referendar an den Korpskommandeur fagen: wenn du in einer Keilerei wegen Ungebührlichkeit dem auferlegt und mit gutem Beispiele vorangehen. Der einen Brief, in welchem er das Verhalten des Amts: Soldaten gehörig den Rock austlopfft, so hast du damit eine Geist, der in den Korps herrscht, ist trok mancher Exzeffe richters in beleidigender Form angreift. Der Kommandeur Majestätsbeleidigung begangen; das erinnert denn doch an die ein solcher, daß eine so generelle Verurtheilung, wie sie von Herrn sendet diese Briefe dem Amtsrichter, der zugleich Haupt- Beiten des ancien regime furz vor der Revolution, wo auch Bebel ausgegangen ist, zurückgewiesen werden muß.( Beifall mann der Landwehr ist, mit der Aufforderung, den solche Dinge gefordert wurden. Es ist sehr bedenklich, wenn von rechts und bei den Nationalliberalen.) Schwere Ausschreitungen Referendar zu fordern. Der Amtsrichter lehnt dies ab, weil er den ersten Autoritäten des Staates bei jeder Gelegenheit An- werden immer vorkommen, aber eine allgemeine Neigung zu in dieser Sache nur eine Fortsetzung des Streits in der Gerichts- schauungen und Grundsäge ausgesprochen werden, die mit den schweren Exzessen bei den Offizieren ist durchaus nicht zu be verhandlung sieht, wird aber durch das Ehrengericht gezwungen, Anschaunngen und dem Gerechtigkeitsgefühl und der ganzen merken, Der einzelne Fall ist traurig und tief zu beklagen; das Duell anzunehmen, und der Referendar, der wegen seiner Auffassungsweise der Zeit und der Menschen im direkteften, er wirft ungemein traurig wegen der Raschheit, mit ersten Forderung eine kurze Festungsstrafe abbüßt, erhält vom schneidensten Widerspruch stehen.( Sehr wahr! links.) welcher hier ein Menschenleben hinweggeweht wurde. Die That sächsischen Justizminister Urlaub, um sich mit dem Staatsanwalt Wer das fortgesetzt fertig bringt, darf sich nachher auch nicht als solche steht fest, die Einzelheiten haben nur Einfluß auf das schießen zu können( Hört! hört! links). wundern, wenn Früchte gezeitigt werden, wie man sie nicht er- Strafmaß. Die That ist aber nicht ein Ausfluß eines Hinterher hat der Amtsrichter vom Offiziertorps noch einen Ber - wartet hat. Denn zu glauben, daß heute noch ein bloßer Aus falschen Ehrgefühls, sonst müßten solche Dinge öfter vorkommen. weis erhalten, daß er die Forderung nicht sofort angenommen hat. spruch, sei es aus welchem Munde immer, und sei es des Höchst- Der Grund der Erregung über den Fall Brüsewiß ist im wesent­Wo bleibt der Rechtsstaat, wenn sämmtliche stehenden, genüge, um das Volk in eine Art Bittern und Bagen lichen darin zu suchen, daß ein Geheimniß über dem ganzen Streitfälle durch die Pistole Pistole entschieden zu bringen, zu einer Art blindem Gehorsam zu veranlassen, das Militär- Strafprozeß schwebt. Wer eine Strafe sich zuzieht, soll mag man wünschen, einen Erfolg hat man nicht.( Sehr richtig! fie auch verbüßen, und gerade bei Duellsachen sollte Durch das, was der Reichstanaler heute in Aussicht lints.) Diese Anschauungen stehen so schnurstracks der modernen man sich hüten, die Begnadigung zur Regel gestellt hat, wird an dem bestehenden Zustande Zeit entgegen, daß derjenige der größte Thor ist, der sie fort werden zu lassen, und nicht den Glauben erwecken, daß wenig geändert.( Zustimmung lints.) Es wird auch nichts gesezt in Geltung zu bringen sucht.( Heiterkeit links.) die Strafe um so eher erlassen wird, je höher jemand steht. Die geändert werden, wenn man dem Vorschlage des Herrn Bachem Was den Fall Brüsewiß so gefahrdrohend macht, ist die Regierung sollte nicht zögern mit der Einbringung einer Militär­folgt, daß das Ehrengericht definitiv alle Duelle verbieten solle, Art, wie er vertheidigt wird( Sehr richtig! links) und verherr Strafprozeßordnung, welche der Reichstag schon lange gefordert unter der Vorausseßung, daß diejenigen, die nicht zu seiner licht, so z. B. in der Kreuz- Zeitung " und namentlich in dem hat. Ich möchte die Bitte aussprechen, daß diefer Entwurf bald

werden?