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Namen verbirgt sich oft die unbedeutendste Materie. aber wenig deftillirtes Waffer, ein wenig Pulver hinein ein großer lateinischer Name auf dem Etikett und Der Bas tient schluckt das Beug hinunter, in dem Glauben, daß loftbarfte Heilmittel zu genießen, denn es hat ja verhältniß mäßig viel Geld geloftet. Die Apothekenfrage darf mit Recht eine brennende genannt werden; der Arzneimittel bedarf auch ber Aermfte und es ist gewiß endlich an der Beit, dafür Sorge zu tragen, daß der arme Krante fich die unentbehrliche Medizin zu einem den Werth entsprechendem Preise verschaffen tann.
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In Bezug auf den Diätenantrag heißt es in den nationalliberalen Blättern folgendermaßen: Die Sozialdemo Traten wiffen sehr wohl, daß an Annahme dieses Gefeßes kaum im Reichstage, geschweige denn im Bundesrathe zu rechnen ist aber Agitation um jeden Preis, das ist und bleibt thre Lofung." Wir glauben nun, daß die Nationalliberalen teinerlei Berechtigung haben, anderen Parteien ihre Agitations. Tuft vorzuwerfen; doch ist es auch lein Fehler. diefelbe zu be figen. Aber in diesem Falle irren fich die Nationalliberalen in Bezug auf den Urheber des vorliegenden Antrags. Die Sozialdemokraten haben fich bislang niemals um die Diätenfrage sonderlich gefümmert und würden auch in diesem Jahre feinen derartigen Antrag gestellt haben, wenn der preußische Fistus fie nicht dazu veranlaßt haben würde. Der also ist der wirkliche Attentäter, der dem armen arbeitsgeplagten Reichs tage noch einen Schwerinstag" raubt. Wenn die National liberalen fich nur dieserhalb beeinträchtigt fühlen, so mögen fte dem preußischen Fiskus aufs Dach steigen, die Gelegenheit wird ihnen geboten werden, aber der Muth wird fehlen.
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Höllenmaschine zugesandt hatte. Es herrschte damals in un ferer Stadt große Aufregung, und man glaubte und versuchte glauben zu machen, jener Attenta's Versuch set von Anhängern einer feindseligen Partei veranlaßt. Als eigentlicher Urheber Als eigentlicher Urheber dieses Siüdchens entpuppte fich jedoch nunmehr der Chef. rebatteur unseres tonservativen Blattes, der Bommer'schen Boltszeitung", gegen welchen denn auch das Verfahren einge leitet wurde und welcher in der Schöffengerichtszung vom 2. Dezember verurtheilt wurde. Die Höllenmaichine" war freilich trot Pulver und Bünder ganz ungefährlich, aber fte batte offenbar den Bwed, die politischen Gegner, Freifinnige und Juden, in den Attentatsverdacht zu bringen.
Zur Karolinen Angelegenheit wird der Köln . 8tg." aus Madrid vom 5. d. telegraphitt: Der Minifterrath nahm den Vertrag über die Karolinen unverändert an und ratifizirte die von dem früheren Minister Elduayen eingegangene Vereinbarung; ferner verlängerte er den im Jahre 1887 ablau fenden Handelsvertrag mit Deutschland bis zum Jahre 1892. Bugleich beschloß die Regierung, fofort die nöthigen Maßregeln zu treffen, um Spaniens Rechte auf anderen Bunten zu wahren oder die Priorität der Befeßung zu ordnen, welche unter Berufung auf die Berliner Konferenz etwa beansprucht werden könnte.
Der bayerisch russische Auslieferungsvertrag wird von der Nordd. Allg. 3tg." in der belannten Manier vers theldigt, wodurch ohne Zweifel gleichzeitig der analoge Vertrag Breußens mit Rußland gerechtfertigt werden soll. Das Be benlen, daß der Eindrud der Eriftens eines deutschen National ftaates im Auslande durch derartige Verträge der Einzel ftaaten schwer beeinträchtigt werden muß, findet in dem offigiösen Artikel gar leine Würdigung. Die Vertheidigung be fchränkt sich auf die Behauptung, daß die betreffenden Verträge ein erfter Schritt zur Abwehr der Anarchistenbande selen, weshalb fie feitens des ganzen vernünftigen, ordnungsliebenden Theils der Bevölkerung sympathisch begrüßt" würden. Hiers nach scheint, so bemerkt die Nat. 8tg." recht zutreffend, die vernünftige und ordnungsliebende Bevölkerung Bayerns feinen einzigen Vertreter in der Kammer zu haben, denn in dieser hat fich nicht eine Stimme für den Vertrag geäußert. Es würde fich wahrscheinlich ähnlich im Reichstage verhalten, falls die Regierung den am Schluß der vorigen Seffion ein gebrachten Vertragsentwurf wieder vorlegte. Die in Ver trägen ftipulirte Auslieferung wegen Beleidigung" eines Mit gliedes der russischen Kaiserfamilie aber fann unmöglich mit Der Nothwendigkeit der Abwehr des Anarchismus begründet werden, und ebenso wenig das allgemeine Versprechen, mit Nüdficht auf die freundschaftlichen Beziehungen in allen Fällen, in denen nichts entgegensteht", ausjuliefern.
Im Diäteunprozeß gegen den Reichstagsabgeordneten W. Hasenclever findet vor dem Oberlandesgericht zu Naum burg Termin am 18. Dezember statt
Die überseeische Auswanderung aus dem Deutschen Reich über deutsche Häfen und Antwerpen betrug nach dem neuesten statistischen Monatshefte im Oktober c. 8529 Perfonen gegen 12 745 im Oftober 1884, 19 440 im Dftober 1883, 18 477 im Oftober 1882 und 22217 im Oftober 1881. Von Beginn Dieses Jahres bis zu Ende Oktober find im Ganzen 96 709 Bersonen auf dem angegebenen Wege ausgewandert gegen 135 090, 153 394, 179 443 und 194 01 im entsprechenden Beitraume der vier Vorjahre. Die Abnahme der Auswan derung hält also an. Aus Preußen find im laufenden Jahre bis Ende Oktober 64 489 Bersonen ausgewandert, darunter 10 846 aus Bommern , 9147 aus Posen, 8654 aus Westpreußen
Wir habens herrlich weit gebracht! Vor einigen Zagen wurde bekannt, daß die Vermögensverhältnisse des neulich geftorbenen früheren Finanzministers Bitter ungünstig gewesen seien, und heute lesen wir schon in verschiedenen auswärtigen Blättern eine Korrespondenz, in welcher dem Verstorbenen hohe Anerkennung dafür gezollt wird, daß er als Finanzminister ehrlich geblieben ist. Er hat," so wird ganz ernsthaft ausgeführt, alle Eisenbahn - Verstaatlichungen mitoorzubereiten helfen, es wäre ihm ein Leichtes gewesen, diese seine Kenntniß auszunügen, und er hätte, ohne den Staat im Geringsten zu schädigen und ohne einen Pfennig
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schen Rechnung zwischen Serbien und Bulgarien streichen. Die bulgarische Armee sei aufgehalten und der Möglichkeit berdubt worden, die sämmtlichen Früchte ihrer Siege und Opfer au nießen. Dieselbe jedoch durch Drohungen zur Nachgiebigkeit zwingen, gebe über das Maß des Buläffigen. So viel i flar, Väterchen wird es nicht dulden, daß österreichische Truppen den Serben zu Hilfe eilen. Geschieht es, so wird sicher auch die ruffische Intervention da sein.
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beschloß mit 338 gegen 174 Stimmen den Antrag auf eine Paris , 7. Dezember, Abends. Die Deputirtenkammer weitere Erhöhung der Zölle für Getreide und Vieh in Erw gung zu ziehen. Der Minifter für Landwirthschaft erklärte, Doppelm er wolle fich einer Inbet achtnahme des Antrages nicht wider feßen, es sei aber zu bedenken, ob es weise fet, nach der jüngsten Erhöhung der Bölle noch eine weitere Erhöhung ein treten zu laffen, ohne zuvor eine Erfahrung in dieser Be aiebung gemacht zu haben. Frankreich habe einige gute Jabee gebabt, aber man müsse auch schlechte fürchten und dürfe die auswärtigen Produkte nicht von dem französischen Markte fern halten.
Aus Sachsen . Die sozialdemokratischen Mitglieder der zweiten Rammer haben folgenden Antrag eingebracht: Die Kammer wolle beschließen die Staatsregierung zu ersuchen, die Ausdehnung der staatlichen Brandver. ficherung auf die bewegliche Habe in Erwägung zu ziehen und zu diesem Zwecke zunächst eingehende Nachforchurgen über den Stand des Mobiliar Versicherungswesens, bezw. die Geschäftsthätigkeit der Versicherungsgesellschaften in Sachsen , sowie über die Wünsche und Beschwerden der Bevöl ferung in dieser Richtung anzustellen und das Ergebnis bald möglichst dem Landtage mitzutheiler." v. Vollmar. Bebel. Geyer. Kaden. Stolle.
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Der Generalrath des Seinedepartements nahm mit
34 gegen 8 Stimmen eine Resolution an, in welcher ber Wunsch ausgesprochen wird, daß die Räumung von Tongling innerhalb eines mit den nationalen Interessen verträglichen Beitraums erfolgen möge. Viele Mitglieder enthielten fich der Abstimmung.
Ueber die Entweichungen von Seeleuten der deutschen Handelsmarine im Jahre 1884 entnehmen wir dem Oftoberheft zur Statistik des Deutschen Reichs folgende Angaben: Die Bahl der zur Anzeige gebrachten Desertionsfälle betrug im Ganzen 4109 gegen 4540 im Jahre 1883, 4400 im Jahre 1882 und 4082 im Jahre 1881. Unter den Entwichenen befanden fich 2645 Deutsche , 1424 Ausländer und 40 Personen unbekannter Herkunft. Von den sämmtlichen Entweichungen
Spanten.
Minister Sagafta hatte eine Unterredung mit Marschall Lopez Dominguez. Dieser erklärte dem Premier, daß er bereit fei, den gegenwärtigen leg len Zustand zu unterstügen, daß e aber an den Prinzipien der Konftitution festzuhalten entschloffen sei und hoffe, das neue Ministerium werde sein Programm genau durchführen und den Lintsliberalen durch demofratif Reformen und nachdrückliche Abweisung der Karlisten entgegen tommen. An der Grenze hat man eine starle Bewegung Bräfekten des angrenzenden franzöfifchen Departements fich aus der unter den Anhängern Borilla's bemerkt, der auf Befehl des Nähe Spaniens entfernen mußte. In Folge dieser Haltung der revolutionären Parteien hat die Regierung die Kund machung der Amnestie vertagt!!
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Nach den legten Wahlnachrichten haben die Liberalen 315, die Konservativen 247, die Barnelliten 73 Sige gewonnen Man nimmt jest an, daß das Schlußergebniß sein wird: bie Liberalen 331, die Konservativen 255, bie Barnelliten 94 Si Die Verbindung der Konservativen mit den Barnelliten mü also ein Mehr von 8 Stimmen über die Liberalen herstellen Der Observer" glaubt annehmen zu dürfen, daß, felb vativen ausfallen sollten, das Ministerium dennoch vor wenn die noch ausstehenden Wahlen zu Ungunsten der Roni sammentrtit des Parlaments feine Entlassung nicht einrei sondern dem Parlamente wichtige legislative Reformen un breiten werde.
Amerita.
New York . Das Nat. Exekutiv Komitee der sozialdemokra tischen Partei Nordamerikas macht bekannt, daß der Abgeord nete des deutschen Reichstags, Liebknecht , sich bereit entfallen 61,9 pet. auf die Häfen der Vereinigten Staaten , flärt babe, in Amerila in einer Reihe von dort zu veranflab
Darunter allein 41,2 pCt.( 1694) auf den Hafen von New York , ferner 8,2 pt. auf zentral und südamerikanische, 7,3 pt. auf britische, 5,9 pCt. auf aufiralische Häfen und 7,2 pct.( 296) auf deutsche Häfen.
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Der serbisch - bulgarische Krieg befindet sich noch immer im alten Stadium. Man verhandelt noch immer über die
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tenden Versammlungen als Redner aufzutreten. Belannilid hatte der im Laufe dieses Herbstes in Cincinnati tagende grek ber sozialdemokratischen Bartei Nordamerikas eine G ladung an die Herren Liebknecht und Bebel erlaffen, scheint Bebe I fich bis jetzt noch nicht entschloffen zu haben eine Besuchereise über den Dean anzutreten. Wie nämli aus der Bekanntmachung des National Erelutio. Komitee's
tönnen. Der Weg lag offen vor ihm, und für einen finanziell Friedensbedingungen und nach der Sprache der serbischen fichtlich ist, will dasselbe fich wiederholt an Herrn Bebel
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bedrängten Beamten war die Verlodung start genug. Bitter verstand allen Versuchungen, die gewiß auch an ihn herangetreten find; er zeigte einen wahrhaft spartanischen, einen wahr haft preußischen Sinn. Die Bethätigung eines so reinen, so intalten Charakters verdient die vollste Anerkennung. Tönnen der Bolts Ztg." durchaus beipflichten, wenn fie hierzu bemerkt: Nach unserem Dafürhalten hat Herr Bitter einfach feine Schuldigkeit gethan. Er hat seinen Boften als Finanzminister, wie alle anderen Aemter, die er bekleidet hat, to versehen, wie er es im Interesse des Staates für gut und wedmäßig hielt. Die Form der Anerkennung aber, welche man Herrn Bitter zollt, weil er sich dem Schatten des Giftbaumes" nicht ausgesezt hat, ist nicht nur für den verstorbenen ehemalt. gen Finanzminister, sondern auch für jeden andern Beamten, fet er in hoher oder niederer Stellung, verlegend; dahin werden wir hoffentlich nie kommen, daß einem Beamten eine besondere Anerkennung gezollt werden muß, weil er seine Stellung nicht mißbraucht hat, um sich zu bereichern.
Ein nettes Antisemiten Stüdchen ist wieder enthüllt worden! Man meldet darüber aus Stargard in Pommern: Die Zeitungen brachten im vorigen Jahre die Notis von einem mysteriösen Attentat auf den Hort der hiesigen tonfervativen Partei, Prof. Dr. Wiggert, dem man eine Art
Die Beiden waren wohl nicht mit einander bes freundet?"
Drgane zu urtheilen, wird der Kriegstang bald wieder beginnen. wenden und hofft es auch noch auf deffen schließliche Buftim
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Je mehr fich der österreichische Einfluß zu Gunsten der Serben geltend macht, um so schroffer und drohender wird die russische Preffe. So schreibt z. B. die sehr einflußreiche Moskauer Btg." anläßlich der Drohung des österreichischen Gesandten Grafen Rhevenmüller, daß die bulgarische Armee bei einem weiteren
mung.
Parlamentarisches.
Dem Reichstage ist eine Petition des Zentralvereins Vorrüden auf österreichische Truppen stoßen fönnte: Früher deutscher Wollwaarenfabrikanten mit der Bitte zugegangen, Anträgen auf Einführung von Wollzöllen entschieden entgegen zu treten. Nach dem Ergebnis der Viehzählung vom 10. nuar 1883 produzire Deutschland nur 10 pCt. feines Woll die Gegenwart. Dieselbe hätte teine Bedeutung, wenn ihre bedarfs. Die Bollfreiheit für Gespinnststoffe set ein Karbinal
Reine Idee von Freundschaft! Einer ging dem Andern aus dem Wege, so weit er nur fonnte, und hatte Herr Rabe irgend etwas angeordnet, so durfte man sicher darauf rechnen, daß der General es sofort wieder änderte. war wie Feuer und Wasser; tamen die Beiden einmal zu fällig zusammen, dann zischte es ganz gewaltig." Und nach dem Tode des Generals?"
" Darüber weiß ich nicht viel zu berichten, ich ging ja
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bald barauf fort."
oder später sei einerlei, Niemand könne wissen, wohin und wie weit der Krieg gehen werde, die Drohung für die Zukunft übe daher denselben niederdrückenden Einfluß aus, wie solche für
Erinnern Sie sich noch, was die Ursache dieses plöglichen Todesfalles war?" fragte Siegfried.
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Man sagte, er fei am Schlage geftorben."
" Daran zweifelte wohl Niemand
Wirkung fich lediglich in der Einstellung der Feindseligkeiten geäußert haben würde. Thatsächlich sei es jedoch anders gefommen. Die Drohung habe den gesunlenen Muth der Serben gehoben und diese aufgemuntert, ihre Kräfte zu sammeln und fich zur Wiederaufnahme der Feindseligkeiten vorzubereiten, falls dies für die Aufmunterer der Serben wünschenswerth werden sollte. Die Moskauer Beitung" fragt indes, ob die Erwägung der Erfolge der russischen Offiziere, welche die bul
" Nein, der General war ein alter Mann und schon
feit mehreren Tagen leidend."
„ Es tauchten also damals keine Gerüchte auf, die dieser Behauptung entgegentraten?"
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welche die Industrie durch Bölle auf die Rohstoffe erleiden werde, könne durch Erhöhung der Fabrikatzölle, nicht aufge glichen werden. Bei der jezt schon bestehenden Ueberproduktion werde der Wollzoll den Export vernichten. Rüdölle, wie solche durch die Petition des Schafsüchter- Vereins in Breußen in Aussicht genommen, würden in ihrer Durchführung unüber I windliche Schwierigkeiten hervorrufen. Die Betenten mellen Arbeiter beschäftigt seien, deren Eriftens durch die Einführung von Wollzöllen in Frage gestellt werden würde. Wenn wir nun auch gegen den Boll find, so müffen
garische Armee ausgebildet hätten, nicht als nüglicher Finger darauf hin, daß in den durch fie vertretenen Induftrien 40,000
Der Gefangene schüttelte den Ropf und strich leicht mit ber Hand über die Stirne.
zeig dienen werde, daß Bulgarien nicht so ganz verlassen sei, wie man glaube. Die durch hohen Lobes werthen Heldenmuth ertauften bulgarischen Siege fönne man nicht aus der politi
Nein," erwiderte er, und wer hätte auch daran benken sollen? Man sprach ja nur von der Ermordung des Dok tors und ber schweren Krankheit der Generalin."
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aber er hat sich sehr vorsichtig ausgedrückt. Er war in jener Nacht im Schloffe, man hatte ihn gerufen, als man die Leiche des Generals fand, und ich vermuthe, daß er mehr wußte, als er sagen wollte. Er muß in der That sehr ängfilich gewesen sein, aus seinen damaligen Aussagen geht das hervor."
Fiel es denn Niemanden auf, daß der Tob des Generals und die Ermordung des Doktors so rasch auf Gerade dieser einander folgten?" fragte Siegfried. Punkt hätte zu Vermuthungen und Gerüchten Anlaß geben fönnen."
„ Ich erinnere mich nicht, jemals ein Gerücht vernom men zu haben, welches auf diese Ereignisse Bezug nahm," fagte Halm ruhig. ,, Möglich, daß man nach meiner Ab. reife barüber gesprochen hat, aber vorher ist es nicht gefchehen."
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Wurden Sie damals als Beuge vernommen?" Rein."
Auch der Gärtner nicht?"
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Wenn er mehr gewußt hat, dann war es unrecht, daß
er nicht mit der Sprache herausrüdte," erwiderte der An
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Wer schrieb Ihnen?"
Blick durch das Bimmer schweifen, als ob er fein Gebächtniß Der Gefangene zögerte mit der Antwort, er Tief ben
zu Hilfe rufen müsse.
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Von wem erhielten Sie die Nachrichten?" fragte Ich hatte Herrn Rabe und auch den Gärtner gebeten, mir einmal zu schreiben, ob die Generalin und das Kind
Siegfried noch einmal.
geklagte; berzeit fonnte eine Spur noch verfolgt werden, durchgekommen seien; Herr Rabe schrieb mir, aber ber
und der Thäter wäre gewiß entbedt worden."
" Es tann sein, ich entfinne mich dessen nicht mehr." „ Er ist vernommen worden" erwiderte Siegfried, während er in den vor ihm liegenden Aften blätterte;
In Amerita angelangt, tauften Sie eine Farm, nicht
wahr?" fragte Siegfried.
Jawohl, Herr Affeffor, eine Farm im Westen.
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war fruchtbares Land, aber es loftete unfägliche Mühe, den nachher erhielt ich keine Beile mehr von ihm. Die Briefe Boden urbar zu machen. Es war eigentlich nur ein Stüd mögen verloren gegangen sein; nachdem ich meine Farm
Urwald."
Wie viel zahlten Sie dafür?"
" Es mögen 500 Dollars gewesen sein."
" Und Sie allein unternahmen diefe mühsame Arbeit?" " Anfangs ja, später fand ich Hilfe, die allerdings theuer bezahlt werden mußte. In den ersten Jahren lebten wir sehr einfam, dann aber ftebelten sich einige beutsche Familien in unserer Nähe an und wir haben mit todt war."
verkauft hatte, führte ich ein sehr unftätes Leben, id war heute hier, morgen bort, mein Geschäft brachte
mit fich."
Welches Geschäft betrieben Sie?"
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Staufte rohe Häute und schickte fie nach Europa ." ,, Bedarf man dazu nicht eines namhaften Rapitals P Gelb erhalten und fing klein an; ber Hamburga Ich hatte für meine Farm 1200 Dollars baare
ihnen gute Nachbarschaft gehalten, bis mein armes Weib Raufmann, mit dem ich in Verbindung ftand, ma
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Wann starb Ihre Frau?"
Vor zehn Jahren."
Und barauf verkauften Sie Ihre Farm wieder 8" Sobald die erste Gelegenheit sich mir bot," nickte der Amerikaner. Ich hätte wieder heirathen tönnen, mein Nachbar legte es mir nahe genug, daß ich seine Tochter haben tönne, aber ich wollte das nicht, das Heimweh ließ mir schon damals keine Ruhe."
Wenn Sie schuldlos waren, fonnten Sie ja schon berzeit heimkehren," schaltete Siegfried ein.
Dazu hatte ich mir noch nicht genug erworben, ich wollte als vermögender Mann heimfehren.
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Waare.
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en braver Mann, er fandte mir das Gelb pünktli und ohne Abzug, und es wurde viel verbient an be " Nein, ich habe es in einem Hamburger Bankhaufe ,, Sie erhielten also nur von Herrn Rabe Nachrichten
Ift Ihr Vermögen noch brüben?"
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aus der Heimath?"
" Ja, nur von ihm."
Und er schrieb Ihnen niemals über jenes Berbrechen beffen Sie damals schon beschuldigt wurden?"
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Das hätte doch nahe gelegen," fagte Siegfrieb. Die
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„ Empfingen Sie dann und wann Nachrichten aus der abgeschossene Büchse war in Ihrer Hütte gefunden worben
Heimath?" fragte Siegfried. „ Sehr selten."
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ber Ramn erbiener Rabe's hatte erschwerende Aussagen g
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