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of uns aber anderersetts doch auch dagegen erklären, daß man bei derartigen Betitionen immer die Arbeiter als Folie benugt. In Wirklichkeit dürfte den Herren Betenten der Bebante, für das Wohl ihrer Arbeiter einzutreten, fehr weit liegen, das hat fich bei anderen Gelegenheiten hundertfach ge eigt, aber hier heiligt der Bwed wieder einmal das Mittel. Die Weihnachtsferien des Reichstages werden, wie man hört, am Donnerstag, 17. Dezember, beginnen. Es stehen somit nach Wiederaufnahme der Sigungen nur noch acht Tage zu Verfügung.

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Die vereinigten Bimetallisten und Agrarier Kündigen die Einbringung eines Antrages wegen Einführung der ärte, Doppelwährung im Reichstage unmittelbar nach Neujahr an.

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- Die Fraktionelifte im Haufe der Abgeordneten liegt nunmehr im Drud vor. Die Fraktion der Konservativen blt 129, bes Bentrums 100, der Nationalliberalen 68, der teilonservativen 65, der Deutschfreifinnigen 43, der Polen   15, teiner Fraktion Angehörige 13.

Zu

Kommunales.

den Stichwahlen.

Die Wählerlisten liegen zur Einsicht für Jedermann aus: Für den 25. Kommunal- Wahlbezirt im Bigarren gefchart von Meyer, Stoppenstr. 66.

Für den 34. Kommunal Wahlbezirk im Bigarren geschäft von Ballmüller und Steinide, Veteranenftr. 28.

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Artikel ist dieser Bauschutt bel der Anlage neuer Straßen, wo Artikel ist dieser Bauschutt bel der Anlage neuer Straßen, wo er zur Auffüllung sowohl, wie zur Befestigung des Untergrun des Verwendung findet. Unsere Kommunalverwaltung wäre daher wohl in der Lage, dem erwähnten Uebelstande gegen über Abhilfe zu schaffen, indem fte mit der Anlegung längst projektirter Straßen vorginge, die zwar im Bebauungsplane projektirter Straßen vorginge, die zwar im Bebauungsplane figuriren, die von den Bewohnern der Nachbarschaft auch dringend gewünscht werden, deren Offenlegung aber noch auf Jahre hinaus ein frommer Wunsch bleiben zu sollen scheint. Man scheint in solchen Fällen immer erft die opferfreudige Anregung der intereffirten Grundstücks befizer abzuwarten; allein wir find überzeugt, das Resultat wäre für die Kommune das gleiche gewesen, wenn fie ihrer feits die Initiative ergriffe. Es ist immer schwer, sablieiche Befiger zu einem gemeinsamen Antrage zusammen zu bringen, aber über den behördlichen Vorschlag läst fich leichter eine Einigung erzielen.

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Die Direktion der Stadt- und Ringbahn hat gegen wärtig provisorisch auf dem Stadtbahnhof Friedrichstraße   die Einrichtung getroffen, die Billets nicht nur einfach zu durch. löchern, sondern den Anfangsbuchstaben der Abfahrtsstation( für Friedrichstraße also F) vollständig auszuschlagen. Es soll vor gekommen sein, daß von Baffagieren ein und daffelbe Billet mehrfach verwerthet worden ist. Ferner macht das Betriebsamt bekannt, daß die an den Schaltern in diesem Jahre gelösten Billets am 31. Dezember d. J. ihre Giltigkeit verlieren. Die felben werden bis zu dem gedachten Termine an jenen Schaltern gegen gleichartige für das Jahr 1886 giltige umgetauscht, an Denen fie gelöft worden find.

Ein neues Schlafmittel. An der medizinischen Klinit zu Gießen find, wie der 2. R." geschrieben wird, unter Leitung von Prof. Riegel höchft interessante Untersuchungen über neuere Schlafmittel vom Assistenzart Dr. Stider vorge nommen worden. Bekanntlich haben die bisber bekannten Schlafmittel, das Morphium, Chloralhydrat und Bromlali, mannichfache Uebelstände, die ihre Anwendung bei manchen Krankheiten und bei manchen Personen ausschließen. Das soll nun bei dem wichtigsten der neueren Mittel, dem Urethan, durchaus nicht der Fall sein. Das Urethan, ein dem Harnstoff chemisch verwandtes, aber aus appetitlicheren Stoffen darge stelltes Mittel, ist nach Dr. Stider's Bericht in der D. Med. Wochenschr." von nicht unangenehmem, an Paraffin erinnern dem Geschmack, wird zu mindestens 1 Gramm gegeben, schadet aber auch in Gaben bis zu 4 Gramm nicht im mindesten. Seine befte Wirksamkeit soll es bei einem ganz modernen Uebel, der nervösen Schlaflosigkeit, entfalten, aber auch bei jener Schlaflosigkeit, wie fie im Gefolge von schwächenden Krankheiten auftritt. Beruht jedoch die Schlaflosigkeit auf ftarten Schmerzen, so ist es weit weniger wirksam als das Morphium.

Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordneten Bersammlung am Donnerstag, den 10. Dezember cr., Nach mittags 5 Uhr. Verzeichniß der zur Empfangnahme von Haten aus den diesjährigen Zinsen des Heger'schen Legats ausgewählten Berfonen Vorlagen, betr. die Verleihung des Benefiziums der Wunderlich Stiftung- einige Benfionirungs und Anstellungsfachen- vier Naturalisationsgesuche- Be tichterstattung über die Vorlage, betr. den Abschluß eines Ver­leichs in Bezug auf die von den städtischen Rieselgütern im Rieberbarnim'schen Kreise zu zahlenden Kreis- Einkommensteuern besgl., betr. Die Stiaze zu einem Erweiterungsbau der 21./24. Gemeindeschule, Neue Friedrichstraße 32- desgl., betr. Die Verlängerung der Giltigkeitsdauer des Nachtrages zu ben Instruktionen für die Verwaltung des städtischen Bau wesens desgl., betr. den Neubau eines Hospitals mit Siechenanstalt an der Prenzlauer Allee desgl., betr. die Ausführung der Kanalisation im XII. Radialsystem   2c.- Desgl. über die Betition, betr. die Inhibirung der Stichwahl in der III. Abtheilung des 26. Kommunal Wahlbezirks- Vor lage, betr. den Abbruch der Baulichkeiten auf dem hinter dem Grundstücke Neue Jakobftraße 14 belegenen Leberwallmühlen grundstücke desgl, betr. Die für das Jahr 1886 erforder lichen Erweiterungen und Erneuerungen auf den städtischen Gasanstalten und am Rohrsystem in der Stadt- desgl., betr. Die Einberufung von Lehrern in den hiesigen Gemeinde fchuldienst zum 1. April 1886- desgl., betr. den Verlauf des Fürstenhauses, der Alten Münze und des Grundstücks Werder traße 7 besgl., betr. den Beginn der Bauarbeiten zum neuen Polizei- Brändialgebäude- Etat für den Administrations fonds der Spartaffe pro 1886- Vorlage, betr. Die Preisliste für erle" auszuführenden Einrichtungen elektrischer Beleuchtungs­anlagen -besgl., betr. Die austauschweiſe Erwerbung von et zur Straße 88, Abtheilung IX. des Bebauungsplans( verl. Liesenstraße  ), erforderlichen Parzellen- der Anfrage von Mitgliedern der Versammlung, betr. den Stand ber Berathungen wegen der Ladestellen am Schifffahristanal Desgl., betr. die Regulirung der Bergmannstraße von dem neuerbauten Schulhause bis zur Hasenhaide drei Rech nungen Vorlage, betr. die Verlängerung des Pachtvertrages über die Erhebung des Marktstättegeldes desgl., betr. Den Ablauf der Wahlzeit eines Bürgerdeputirten bei dem Kuratorium Des Bentral Bichhofs besgl, betr. die Neuwahl der Mit­glieder zur Einschäßungs- Kommission für die klaffifigirte Ein ommensteuer pro 1886/87- eine Unterstüßungsfache.

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r. Der Mangel an geeigneten Schutt- Abladeftellen macht sich in einer Weise fühlbar, die für manche Bau- Unter hehmer geradezu als Kalamität zu betrachten ist, namentlich def ben frog der vorgerückten Jahreszeit noch immer sehr leb­aft betriebenen Abbrüchen älterer Gebäude. Zwei Stunden und länger brauchen die mit Schutt beladenen Wagen, che sie einen Blag erreichen, wo fie fich ihrer Last entledigen können. Dabei ist der Bauschutt feinesweges ein so werthloses Material; Terrains, zahlen gern noch eine fleine Entschädigung pro Bubre, um die Fuhrleute nach ihren Grundstücken zu locken. Augenblicklich dürfte dies allerdings wohl nirgends geschehen, auf das Baugeschäft nicht erkennen läßt. Ein sehr begehrter auch nicht vor der Heimkehr? Schrieb er Ihnen nicht, Sie Schrieb er Ihnen nicht, Sie würden wohlthun, in Amerika   zu bleiben?"

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j. Zur Warnung. Der berüchtigte Lotterieloos Schwind­ler Louis Strögel, welcher früher schon hier wegen folcher Gaunerftüde gerichtlich abgestraft worden ist, beschäftigt wieder einmal die Sicherheitsbehörde, die ihn nach seinem plöglichen Verschwinden aus Berlin   steckbrieflich verfolgt. Es hieß er habe fich nach London   oder Amerita begeben. Sicherem Ver­nehmen nach hat er jedoch in Zürich   ein Kommissions- und Agentur- Geschäft gegründet mit der ausgesprochenen Abficht, Agentur- Geschäft gegründet mit der ausgesprochenen Abficht, von dort aus Deutschland   zu brandschaßen. Er wandte sich zu diesem Bebufe an einen biefigen Bekannten mit dem Er fuchen, ihm dabei in der Weise behilflich zu sein, daß er über fuchen, ihm dabei in der Weise behilflich zu sein, daß er über ihn auf Anfrage gute Referenzen ertheile, und versprach ihm für jeden derartigen Liebesdienst einige Mart Vergütigung. Da nun anzunehmen ist, daß Strözel bereits mit vielen Fir men Deutschlands   Verbindungen angeknüpft hat, um sie zu prellen, so wird hiermit im öffentlichen Intereffe bringend vor diesem Hochftapler gewarnt. Er gehörte früher zu der nicht ein. getragenen Firma A. Strößel ir. und wohnte Schönhauser Allee  . Er betrog damals durch Agenten, die er sich auf der Straße aufzulesen pflegte, zahlreiche Leute, indem er ihnen unter der falschen Vorspiegelung jedesmaligen Gewinnes Brämien Antheilscheine zu verdoppelten Preisen anschmierte. Es wird vermuthet, daß er sich neuerdings wieder mit ähnlichen Loos schwindeleien befaßt. Wie verlautet, wird seine Auslieferung wegen der hier noch schwebenden Anzeigen maßgebenden Drteš verlangt werden.

In einen Handschuhladen in Schöneberg  , in welchem allein ein junges Mädchen anwesend war, tam am Donnerstag in der Mittagstunde ein Schlächterlehrling in Begleitung eines etwa 12 jährigen Anaben, welche ein feidenes Halstuch zu faufen verlangten. Die Verkäuferin legte ein Paket Halstücher vor zum Preise von 4 M. das Stück. Dieselben entsprachen nicht dem Geschmack der Burschen, und als die Verkäuferin fich umwendete, um andere aus dem Regal zu langen, legten die Burschen das Batet in die mitgebrachte Schlächtermulde, entfernten sich aus dem Laden und eilten die Chauffee entlang nach Friedenau   zu. Es wurde sofort Lärm gemacht, und die Diebe von Beamten verfolgt. Diese Bemühung schien resultat­Ios verlaufen zu sollen, und befanden sich die Verfolger bereits auf dem Rückweg, als ihnen die Burschen von einem Neben. wege her entgegenfamen. Die Diebe wurden nun festgenom­der Doktor Wieland beraubt worden? Im ersten Verhör haben Sie mir gefagt, das Verbrechen fönne nur ein persön licher Nacheakt gewesen sein, da ein Raubmord nicht vors Anscheinend lag er allerdings nicht vor," fiel Sieg frieb ihm in die Rebe, man fand in den Taschen der Aber fann

Ich fann mich so genau nicht mehr erinnern," erwiderte Balm, ben diese Frage in Verlegenheit zu fehen schien. liege-"" " Es war ja auch nicht meine Absicht, nach Europa  zurüdzukehren, so lange ich mir noch kein Vermögen er worben hatte, und später, als ich es besaß, war der Brief- Leiche Uhr, Börse und Portefeuille. wechsel mit Herrn Rabe abgebrochen. Der Rammerdiener,

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gegen mich ausgesagt hat, war ein schlechtes Sub­

das Portefeuille nicht eine große Summe enthalten haben? Diese Frage muß jezt aufgeworfen werden, nachdem durch Ihre eigene Aussage der Beweis geliefert ist, daß Sie im frieb ihm in's Wort, und selbst wenn es bewiesen werden nicht ausweisen können. Der Doktor Wieland war ein ver Das läßt sich jetzt nicht mehr beweisen," fiel Sieg- Befit einer Geldsumme waren, über deren Erwerb Sie sich fonnte, würde es an der Aussage selbst nichts ändern. Sie mögender Mann, er fonnte am Tage vor jener Nacht das zahlten für die Farm 500 Dollars, nicht wahr?" Geld eingenommen und in die Tasche gesteckt haben. Der Mörder hat dann das Portefeuille durchsucht, das Geld her ausgenommen und-"

Ungefähr," nidte ber Amerikaner.

Die Summe mußte natürlich baar gezahlt werden?" " Jawohl."

Herr Affeffor, das find doch wohl nur Vermuthungen," erwiderte ber Amerikaner, dessen Lippen jest wieder ein

men. In der Mulde fand man nicht nur die Tücher, sondern noch eine Menge Spielwaaren. Ueber den Erwerb der Sachen befragt, gaben die Burschen nach anfänglichem Leugnen an, daß fie diese auf verschiedenen Diebesfahrten in Berlin   aus Spielwaarengeschäften entwendet, und da fie dieselben nicht nach Hause bringen dürfen, auf dem Nebenwege in einen Steinbaufen versteckt hatten, wo denn auch noch mehrere an bere Gegenstände gefunden wurden. Beide Bengel, von denen der eine 15, der andere 13 Jahre zählte, find der Staatsan waltschaft übergeben worden.

g. Die verhängnißvolle Eisenbahn Katastrophe, welche fich am 2. d. Mt. bei der Ueberführung der Stettiner Bahn über die Prenzlauer Allee ereignete, soll, wie ein Berichts erstatter schreibt, thatsächlich durch die Nachlässigkeit des hier ftationirten Bahnwärters entstanden sein. Der fahrlässige Beamte fieht daher seiner strengen Bestrafung entgegen. Dieser traurige Fall, bei welchem zwei junge Menschenleben nur durch ein Wunder dem Tode entronnen( der eine der jungen Friefide's erlitt bekanntlich schwere Verlegungen), zeigt wieder um, wie überaus gefährlich die Eisenbahnüberführungen über belebte Kommunikationswege find. Kann man dieselben nicht gänzlich beseitigen, so ist dringend erforderlich, daß man an derartigen gefährlichen Stellen die umfangreichsten Sicherheitss vorkehrungen treffen müßte, um unter allen Umständen Un glücksfälle zu verhüten. Gerade an der bezeichneten Stelle findet bei der am Morgen noch herrschenden Dunkelheit ein ftarter Verkehr von Fuhrwerken statt, welche mit Lebensmitteln beladen nach Berlin   fommen. Wie uns ferner_mitgetheilt wird, find von der fgl. Eisenbahn- Direktion jest Maßnahmen getroffen worden, welche die Wiederholung eines Unglüds an Der gedachten Ueberführung wenig wahrscheinlich machen.

Kowalski hat fich legthin in einen Widerspruch verwickelt. Er hatte behauptet, die an seinen Kleidern vorgefundenen Bluts flecken rührten von einer großen Schlägerei her, nach der er in Fürstenwalde  ( wegen Körperverlegung) eine ftebenmonatliche Gefängnißftrafe abgebüßt bat. In Fürstenwalde   aber hat die Gefängniß Inspektion mit Bestimmtheit befundet, daß Kowalski's Kleider gleich nach seiner Einlieferung gründlich gereinigt worden seien und daß etwa vorhandene Blutfleden ficher sorg fältig daraus entfernt worden wären. Der Kellner Kreuz berger hat sich noch immer nicht ermitteln lassen; man nimmt an, daß er fich verborgen hält. Möglicher Weise hat er die ihn betreffende Notiz in den Zeitungen als eine Art Steckbrief aufgefaßt.

Der Direktor der Kunst- und Gewerbehalle, Herr Fischer, hatte bei der Straffammer des Landgerichts 1. gegen feine Berhaftung Beschwerde erhoben und Freilaffung gegen Raution beantragt. Die Straftammer hat indessen den Haft­befehl des Untersuchungsrichters bestätigt. Der Prozeß wird erst nach mehreren Monaten aur Verhandlung kommen, da die Untersuchung noch lange nicht abgeschlossen ist.

Wiener   Cafés. Wir haben bereits vor einiger Belt auf die aus verschiedenen Gründen bedenkliche Vermehrung der Wiener   Cafés, die durchaus nicht dem Bedürfnisse entspricht, hingewiesen. Berlin   wird förmlich mit solchen Lokalen über schwemmt und ein Ende dieser Kaffeehaus Epidemie ist gar nicht abzusehen. Wie eine hiesige Korrespondenz meldet,

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sollen zum 1. April wieder neun Wiener   Cafés eröffnet werden. Polizeibericht. Am 5. d. M. Nachmittags gerieth in der Bisquitfabrit auf dem Attten- Viehhofe der Arbeiter Meyer beim Reinigen der Walzen einer Teigbrech. Maschine mit der linken Hand zwischen die Walzen und erlitt dabei eine derartige Quetschung des Unterarmes, daß er nach dem Lazarus- Kranken­hause gebracht und dort der Arm amputirt werden mußte.- Am 7. d. M. Vormittags wurde ein Mann in der Rosenthaler straße durch eine Droschte überfahren, wobei er solche Verlegun gen erlitt, daß er mittelft Droschte nach seiner Wohnung ge bracht werden mußte. bracht werden mußte. In der Nacht zum 7. b. M. fand in der Georgenkirchstraße zwischen mehreren Personen eine Schlä geret statt, bei welcher ein Mann mehrere Fleischwunden im Geficht, sowie einen Bruch des Nasenbeins erlitt, so daß er nach dem städtischen Krantenhause im Friedrichshain   ge bracht werden mußte. Am 7. dieses Monats Morgens wurde ein Mann in seiner Wohnung in der Frank furter Allee erhängt vorgefunden. An demselben Tage, Nachmittags, wurde beim Abbruch eines Klosetgebäudes auf dem Grundstück Gartenstraße Nr. 3 der Arbeiter Vogel das durch auf der Stelle getödtet, daß plöglich eine Wand um

stürzte und er von einem etwa 4 Bentner schweren Mauerstück getroffen wurde. Außer ihm wurde auch der Arbeiter Brom mont dabei von der Mauer getroffen und am rechten Ober­schenkel schwer verlegt. Um dieselbe Zeit fiel der Arbeiter Haffe   beim Besteigen eines mit Kies beladenen Wagens in der Reichenbergerstraße wieder herab und wurde überfahren. Er erlitt so schwere Berlegungen am Unterleib, daß er mittelst Droschte nach Bethanien gebracht werden mußte. An dem selben Nachmittage fiel auf dem Neubau Bülowstraße Nr. 40 ein Bimmergeselle beim Umlegen eines Baltens aus dem dritten bis in den den ersten Stod hinab und erlitt dabei so schwere

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Verlegungen, daß er nach dem Elifabeth- Krankenhause gebracht werden mußte, wo er furze Beit darauf verstarb.

Gerade dieses Geheimniß, dessen Existenz er längst ge= ahnt hatte, war es, was er ergründen wollte; er hoffte, daß es ihm gelingen werbe, einen Blick hinter den dunklen Schleier zu werfen, aber er fühlte auch, daß er dem Ame rifaner nicht verrathen durfte, welchen Werth er darauf legte.

Ein Geheimniß?" wiederholte er scheinbar zweifelnd. Natürlich bezieht es sich auf jenes Verbrechen?" ,, Nein, Herr Assessor."

" Welches andere Geheimniß fönnten Sie mit dem Bruder der Generalin von Studmann theilen? Mit

einem Manne, der damals über die Achfel auf Sie den armen Tagelöhner, hinunter fah? Ihre baldige Abs reise nach dem räthselhaften Verbrechen zeugt ja auch da für

Und doch sind alle diese Vermuthungen falsch," sagte der Angeklagte, der jetzt wieder ruhiger geworden war. ,, Ueber den Thäter jenes Verbrechens vermag ich nicht die

Schuld bin."

genommen haben. 500 Dollars sind nach unserem Gelbe trogiger 3ug umzudte. Vermuthungen, die erst bann mindeste Auskunft zu geben, und ich schwöre bei Allem, ,, Dann möchte ich Sie fragen, woher Sie das Gelb etwa 700 Thaler. Im ersten Verhör erklärten Sie, für die begründet wären, wenn mir das Verbrechen bewiesen was mir theuer und heilig ist, daß ich selbst frei von Hütte 300 Thaler erhalten zu haben, Ihre Ersparnisse be- würde." trugen 50 Thaler, also besaßen Sie in Summa 350 Thaler. Bon diesem Gelbe mußten Sie die Reisekosten für zwei Per­fonen und außerdem alle nöthigen Anschaffungen brüben bes Areiten, Sie mußten ferner eine nicht ganz unbedeutende

Sie wollen mir also nicht sagen, von wem Sie das Geld erhalten haben? Bedenken Sie die Folgen wohl, eine offene Antwort fann möglicherweise zum Beweis Ihrer Unschuld führen, Verftodtheit dagegen würde, wie die Dinge Wieder schweifte der Blick des Gefangenen durch das Herr Rabe hat mir das Gelb gegeben," sagte er nach

Summe in der Hand behalten, um für die erste 3eit Nah jett liegen, bie Anklage erschweren." rungsmittel faufen zu können, es dauerte jedenfalls mehrere

burften."

Monate, bis Sie auf Einkünfte aus der Farm rechnen hohe geräumige Simmer.

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Der Amerikaner hatte vor dem durchdringenden Blid einer Bause. Siegfrieds bie Augen niedergeschlagen, er fonnte seine Vers

legenheit nicht mehr verbergen.

Wie groß war die Summe?"

1000 Thaler."

Und was veranlaßte ihn bazu?" " Das darf ich nicht sagen."

" Ueberlegen Sie Ihre Worte wohl!"

nicht so leicht hinweg kommen," fuhr der Assessor fort; Es wird Ihnen einleuchten, daß Sie über diesen Punkt baben Sie den Preis für die Farm gezahlt, so müssen Sie mindestens 1000 Thaler, wenn nicht noch mehr besessen haben. Sagen Sie mir die Wahrheit, Sie müssen es, wenn Sie schulblos find, denn aus dieser Frage läßt sich ein neuer " Für meine Schuld?" fragte Halm verwirrt. Ist denn meistern.

Es ist ein Geheimniß, welches ich nicht enthüllen werde." Siegfried schüttelte mit ernster, warnender Miene bas Haupt, es fiel ihm unsäglich schwer, seine Erregung zu be­

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,, Damit kommen Sie nicht burch," erwiderte Siegfried, ich habe diesen Schwur schon oft aus dem Munde eines Verbrechers vernommen, der später selbst das Geständniß seiner Schuld ablegte."

Der Amerikaner warf das Haupt zurück und sah den Untersuchungsrichter mit einem ernsten, vollen Blid an. Rönnen Sie wirklich glauben, daß ich ein gemeiner Verbrecher sei?" fragte er.

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Was ich glaube, sage ich Ihnen nicht," erwiderte ber Affeffor, Sie werden wohl selbst wissen, daß der Untersuchungsrichter so lange an die Schuld des Angeklagten glaubt, bis das Gegentheil bewiesen ist. Und ohne Grund wird Niemand angeklagt, ein Verdacht muß stets ber Anklage vorhergehen. Hier aber liegen so viele Verdachts gründe vor, daß in der Beweistette faum noch ein Glied fehlt, und ich will Ihnen nicht verhehlen, daß Sie jeden falls verurtheilt werden, wenn es Ihnen nicht gelingt, bie Beweise zu entfräften."

( Fortsetzung folgt.)