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das flotte Fuhrwerk davon, für das der Abftecher nach Schmargendorf nicht groß in Betracht tommt. Im nächsten Gasthause aber trinken die drei auf das Wohl der Equipagen befizer; der Redner mehr auf das Wohl der jungen Dame, deren schöne Augen ihm einige Beit Stoff zum Rach Denken geben, bis er ein Paar schönere gesehen hat.

Auf der Pferdebahnstrecke Moabit- Charlottenburg turfirten bisher Einspänner ohne Kondukteur. Der Kutscher hatte die Aufgabe, auch das Fahrgeld einzutasftren. Vor we nigen Tagen wurde auf dieser Strede ein Rind überfahren. Das Polizeipräsidium nimmt an, daß die anderweitig in An spruch genommene Aufmerksamkeit den Kutscher verhinderte, Pferde und Geleise genügend im Auge zu behalten und hat deshalb die Einstellung von Schaffnern auch auf dieser Strecke angeordnet. Seit gestern fungiren dieselben bereits.

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dem Zuhörerraum des dortigen Schöffengerichts, welches an jenem Tage über einen seiner Freunde in einer Anklagesache wegen Hehlerei Recht zu sprechen hatte. Der Freund war auf Grund schwerwiegender Jndizien zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt worden und sollte auf Antrag der Amtsan valtschaft durch Beschluß des Schöffengerichts sofort im Gerichtssaal vers haftet und abgeführt werden. Bevor dies lettere geschah, ver­fuchte der verurtheilte Freund, seine Uhr und Geld dadurch in Sicherheit zu bringen, daß er diese Gegenstände dem Blasdorf zusteckte. Der Vorsitzende des Schöffengerichts vereitelte jedoch diese Abficht, indem er den im Saale anwesenden Gendarm beorderte, dem Blasdorf Uhr und Geld wieder abzunehmen. Darüber aufgebracht, rief nunmehr Blasdorf seinem Freunde zu: Lege Appellation ein, das ist ein ungerechtes Ur thell!" Infolge dieser Aeußerung wurde gegen Blasdorf wegen Beleidigung des Schöffengerichts Antlage erhoben und der Genannte hatte sich wegen dieses Vergehens geftern vor der Straflammer des Landgerichts II zu verant worten. Der Vertheidiger des Angeklagten, Justizrath Dr. Bonk, plaidirte auf Freisprechung des Angeklagten, welcher im Audienz­Termin den Einwand erhob, daß er mit jener Aeußerung nur den verurtheilten Freund habe auf die Unrichtigkeit" des Ur theils aufmerksam machen, nicht aber das Gericht beleidigen wollen. Der Staatsanwalt führte dagegen aus, ob der Ange­tlagte diese angebliche Abficht gehabt oder nicht, sei gleichgiltig, denn festgestellt sei durch den in jener Sigung amtirenden Ges richtsschreiber, daß der Angeklagte das ergangene Urtheil als ein ungerechtes" bezeichnete. Der Gerichtshof erachtete den Angeklagten der Beleidigung für schuldig und erkannte auf 1 Woche Gefängniß. Gleichzeitig ertheilte der Gerichtshof den in jener Sigung beleidigten Schöffen des Amtsgerichts zu Rirdorf die Befugniß, dieses Urtheil in der Rixdorfer Stg." zu publiziren.

Vor zwei Wochen brachte der Bester Lloyd" unter der Ueberschrift: ,, A Berlin I." den einleitenden Artikel zu einer längeren Reihe von Aufsäßen über die Hauptstadt des Deut schen Reiches, der mit überaus freundlichen Worten sich ein­führte, und in dem der Verfaffer ganz offen eingestand, daß der Zweck der Reisebriefe sei, Berlin zu buldigen, von dem er neiblos eingestand, daß es einen überwältigenden Eindruck auf ihn gemacht habe. Im ersten Briefe war der ungarische Ver faffer bis Breslau gelangt. Man durfte auf die Fortiegungen gespannt sein. Nun aber find fie ausgeblieben, tein Wort er wähnt fie, es wird nicht angekündigt, daß die Veröffentlichung vielleicht später erfolgen wird. Was ist geschehen? Waren die Briefe vielleicht zu freundlich? Es wäre recht interessant, zu fahren, warum uns die Schilderung Berlins , die so anmuthend begann, vorenthalten werden soll.

schaffen, nungsblüthen vom Sturme des Lebens geknidt, voll Wehmuth englischen gedenkt der Familienvater der Beiten, wo auch seinen Kindern der schöne Traum zerstört sein wird. Und ach! diese Beit ist gent schon vielfach nicht gar fern, denn viele, viele wandern durch die binblidt langen Reiben der Buden in dem bitteren Bewußtsein, auch le Mutter nicht ein Stüd von all' den Herrlichkeiten erwerben zu können. vernunft Der Anblick der Schäße ist oft das Einzige, was er seinen n begrüft Rindern als Weihnachtsgabe bieten kann, und obgleich er weiß, der Fall, daß durch diesen Anblid tausend unerfüllbare Wünsche in den Serzen seiner Kinder Wurzel faffen, so versagt er diesen doch blefen zweifelhaften Genuß nicht, sondern geht mit ihnen auf t, daß in den Weihnachtsmarkt und vergist in der allgemeinen Luftbar­leit schließlich seinen eigenen Schmerz. Luft und Freude über­all! Der Menschenstrom, der sich durch die Weihnachte buden wälzt, er fieht zumeist nur die glänzende Außenseite des Beihnachtsmarktes, nur Wenige mag er in fich bergen, welche fich die Schattenseiten deffelben vergegenwärtigen, die Leiden und Entbehrungen und das Ungemach, dem die Händler und Vers läufer bei Wind und Wetter, Frost und Näffe ausgefeßt find, alle die schönen Hoffnungen auf ein gutes Weihnachtsgeschäft, bie auch ihnen vielfach unerfüllt bleiben. Gar viele von ihnen mögen auch enttäuscht und fummervoll wieder von dannen tehen. Und dennoch tommen sie immer wieder, troß aller teren Erfahrungen, gleich den großen Kindern, die ihre ein. igen Hoffnungen und Wünsche längst zu Grabe getragen! Weihnachtsmarkt ist einmal zu einer liebgewordenen Ge wohnheit geworden, und wenn auch viele sagen, der Weihnachts­martt paffe nicht mehr in den Rahmen der Weltstadt, der venigstens Berliner läßt doch nicht von seinem Weihnachtsmarkt. 1. Studentenstreiche. Die akademischen Bürger unserer Die akademischen Bürger unserer Universität scheinen sich im gegenwärtigen Wintersemester be. fonders bemerklich machen zu wollen, und zwar in einer für e nicht immer vortheilhaften Weise. Am vergangenen Sonn abend passirten vier dieser jungen Leute die Oranienstraße; fie wintten dem Kondutteur eines Pferdebahnwagens der Linie Borliger Bahnhof- Behrenstraße, halten zu lassen, welchem Bunfche dieser erft an der nächsten Haltestelle entsprechen onnte. Die Bier nahmen nun im Wagen Play und regalirten en Schaffner mit so unfläthigen Schimpfwörtern, daß das Bublifum einschritt und die Entfernung der Vier aus dem berbei und die vier Alademiker wurden expedirt; hierbei fonnte einer derselben es nicht unterlassen, noch beim Verlassen des Wagen dem Schaffner schnell einen wuchtigen Schlag ins Ge zu versezen, worauf die Vier in einem naben Restaurant liche Feſtſtellung des Namens des Uebelthäters; mehrere Herren fliegen aus und gingen mit dem Schußmann in das Lotal; ier faßen die drei Begleiter des Gesuchten um einen Tisch, batten fich schnell ihrer Ueberzieher entledigt und thaten, als ob fie nell gedrückt hatte, befragt, behaupteten fte, diesen garnicht lennen. Es wurden deshalb zunächst die Berfonalien der Drei festgestellt und es wird wohl möglich sein, den Uebelthäter zu der Vier in diesem Falle gewiß nicht nennen, und es wäre gut, wenn sich die Studirenden von Außerhalb heimischen wiffen es ein für alle Mal merken wollten, daß Berlin leineswegs in erster Reihe Universitätsstadt ist; Berlin

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Was in Jena oder

Don jedem ihrer Bürger auch noch von einer sehr ausgiebigen und strammen Polizei gehandhabt. Böttingen ein fideler Burschenstreich ist, kann unter dem Drucke unser Berliner Verhältnisse leicht eine folgenschwere That wer ben. In einem wohlthuenden Gegensatz zu dem oben ge­schilderten Vorfall steht ein anderer. Am Dienstag Nachmittag machten drei flotte Studenten eine Partie durch den Grune wald. Troß des falten, nebligen Wetters schritten fie fröhlich fingend auf dem gefrorenen Fahrweg entlang, wie das eben nur junge Leute fönnen, denen der Schreden einer Erkältung ebft Heiferkeit nicht sonderlich imponitt. Da liegt feitwärts Chauffeegraben eine wehllagende Frau; fie ist beim Tragen einer Riepe mit Reiftgholz und als sie den Chauffeegraben überschreiten wollte, fehlgetreten und hat sich eine so schmerz afte Berftauchung des einen Fußes zugezogen, daß es ihr un möglich ist, mit ihrer Last vorwärts zu lommen. Schnell find die Drei bei der Hand; der eine hocft den Korb mit Reifig uf, die anderen Betden nehmen die Frau bei den Armen und führen fie fort. Freilich bis nach Schmargen. dorf ist noch eine weite Strede- dorthin will die aber hilflos tann man sie doch hier nicht liegen laffen, Nicht lange und hinter den drei Samaritern her tommt eine Equipage, die von einem ältlichen Herrn und einer jüngeren Dame besett ist. Auf ein Zeichen der Drei hält der Kuischer and der mit der Kiepe auf dem Rüden hält in gravitätischer Bofition eine wohlgefezte Ansprache an die Equipagen- Insafsen, worin er ihnen viel Schmeichelhaftes sagt, besonders aber der jungen Dame. Diese lächelt, tüdt ein wenig bei Seite und bald fist die arme Frau auf dem Rücksitz des Wagens und tre Riepe mit Reifig thront vorn bei dem Rutscher. Unter lebhaftesten akademischen Segenswünschen der drei rollt

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ber bamaligen 3eugenaussage verhaftet.

Und jetzt

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Die Untersuchung gegen die des Gattenmordes ver­dächtige Frau Marunge und deren beide leibliche Söhne nebst ihrem Pflegefohne ist, wie die Staatsb. 8tg." mittheilt, trop der lurzen Beit seit der Einleitung derselben doch schon ihrem Abschluffe nahe. Trop des beharrlichen Leugnens der vier Beschuldigten ist das Beweismaterial ein erbrückendes, so daß der Erhebung der Anklage nichts mehr im Wege steht. Dazu melden fich noch täglich neue Beugen, welche mehr oder minder erhebliche Details und dizien zusammentragen. Nach Lage der Sache dürfte die Haupto thandlung des Mordprozesses schon in der nächsten, Mitte des für ftigen Monats stattfindenden Schwur. gerichtsperiode am Lar dgericht II stattfinden.

R. Nafenwürme. Wie gefährlich diese Parafiten der Hunde dem Menschen werden können und wie wenig auf diese Gefahr geachtet wird, oavon kann man fich täglich überzeugen, wenn man die unnatürlichen und übertriebenen Bärtlichkeiten steht, welche viele ihren Hunden angedeihen laffen. Die junge Frau des Kaufmanns Gansberg, auf dem Plaß vor dem neuen Thor wohnend, behandelte ihr Wachtelhündchen mit der größten Bärtlichkeit, füßte daffelbe täglich wiederholt und der dankbare Hund erwiderte diese Lieblosungen nach seiner Manier. Vor einigen Tagen fühlte Frau G. in der Nase ein eigenthümliches Brennen und Juden und eine starte Entzündung machte sich bemerkbar. Der zu Rathe gezogene Arzt fonstatirte sehr bald, daß Frau G. durch Uebertragung von ihrem Hunde Nasen­würmer erhalten habe. Shre Bärtlichkeit für den Hund muß die junge Frau jest empfindlich büßen, da der Heilungsprozeß ein sehr langwieriger und schmerzlicher ist.

Wasserstand der Spree in der Woche vom 22. bis 28. November.( Angabe in Metern.)

Tage 22/11. 23/11. 24/11. 25/11. 26/11. 27/11. 28./11.

Am Oberbaum 2,37 2,36 2,37 2,38 2,40 2,40 2,39 Dammmühle, 2,35

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Unschuldig verurtheilt. Rechtsanwalt Dr. F. Fried mann hatte von dem vor ca. 3 Monaten von der ersten Straf tammer hiesigen Landgerichts I wegen eines schweren Diebstahls zu drei Jahren Buchthaus verurtheilten Arbeiter K. das Mandat erhalten, einen Wiederaufnahme Antrag an das Gericht zu richten, und hat sich in Folge deffen gestern zu seinem noch in der Untersuchungshaft befindlichen Mandanten begeben. In zwischen ist es nun gelungen, den wirklichen Dieb, als welcher R. vom Gericht angesehen und verurtheilt ist, zu ermitteln, und hat demzufolge die Straflammer die Entlassung des unschuldig Verurtheilten angeordnet. Dieselbe ist bereits heute erfolgt und dürfte der Erfolg des demnächst einzureichenden Wieder aufnahme Antrages feinem Zweifel unterliegen.

Eine Neuerung unserer deutschen Strafprozeß- Ord­nung bezüglich Auferlegung der Koften auf den Antragsteller gelangte gestern zum ersten Mal hier zur Anwendung. Der Apotheker B. etablirte vor einigen Jahren hier ein Droguen­geschäft und erhielt hierzu von dem Schneid rmeister Grüner, einer in den Kreisen der Geldverleiher bekannten Persönlichkeit, ein Darlehn von mehreren hundert Mart. Zu seiner Sicher heit, namentlich aber zur Sicherung gegen etwaige Pfändung feitens and rer Gläubiger, schloß B. mit 6. einen Vertrag, nach welchem ersterer sämmtliche Laden­utenfilten Don dem legterem gegen einen bestimmten Miethsbetrag gemiethet hat. Noch bevor B. an Grüner das ganze Darlehn zurückgezahlt hatte, gerieth er in Vermögensverfall und verkaufte seine Badeutensilien. Grüner denunzirte B. wegen Unterschlagung dieser ihm nur vermietheten Gegenstände. Die Staatsanwaltschaft wies aber die Des nunziation als nicht genügend begründet zurüd und einen gleichen Erfolg batte die gegen den Bescheid der Staatsanwalts schaft bei dem Oberstaatsanwalt eingelegte Beschwerde. Da gegen verfügte auf den Antrag des Grüner auf gerichtliche Entscheidung der Straffenat de Kammergerichts die Erhebung der öffentlichen Klage, in Folge dessen der Apotheker B. fich vor der 87. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts zu verantworten hatte. Sein Vertheidiger Rechtsanwalt Leysersohn machte im Termin auf einen Buntt aufmerksam, der vom Kammergericht gar nicht in Berücksichtigung ges zogen war, nämlich darauf, daß der Angellagte die Utensilien felber gelauft und bezahlt hat, ohne fte jemals dem Denunzianten und Antragsteller zum Eigenthum zu übergeben. War aber der Angeklagte Eigenthümer dieser Sachen, so fonnte. er auch teine Unterschlagung daran begehen. Die Simulirung des Leibvertrages ergebe sich hieraus aber zur Evidenz. Der Gerichtshof erkannte bei dieser Sachlage nicht nur auf Freis sprechung des Angeklagten, sondern legte dem Antragsteller in Gemäßheit des§ 504 Str. Pr. D. auch die Kosten des Ver fahrens und der dem Angeklagten erwachsenen nothwendigen Auslagen auf. Der angezogene Paragraph ordnet nämlich an, daß auf denjenigen, welcher die Erhebung der öffentlichen Klage durch einen gerichtlichen Antrag erzwungen hat, die Bes stimmungen über die den Privattläger treffenden Kosten An­wendung finden, wenn der Angeklagte freigesprochen oder außer Verfolgung gefekt wird.

Oberwaffer. 2,34 2,33 2,34 2,37 2,36 2,35 Dammmühle, Unterwaffer. 0,89 0,89 0,88 0,89 0,89 0,89 Polizeibericht. Am 8. d. M. früh entstand beim Koats. verlauf in der städtischen Gasanstalt in der Müllerstraße ein solches Drängen des laufenden Publikums, daß eine in der Reffelstraße wohnhafte Frau im Gedränge derart gedrückt Reffelstraße wohnhafte Frau im Gedränge derart gedrückt wurde, daß fie des Gehens unfähig war. Obgleich äußerliche Verlegungen nicht wahrnehmbar waren, wurde sie doch nach An demselben Vormittage fiel der der Charitee gebracht. Fischhändler Liborius , als er mit seinem Hundewagen die Burgstraße paffirte, in Folge Ausgleitens zur Erde und erlitt eine Verftauchung des rechten Fußgelenks, so daß er sich mittelst In der Droschte nach seiner Wohnung begeben mußte. Nacht zum 9. d. M. entstand in der Bergftr. 69 in einem Pferdeftalle, wahrscheinlich in Folge Herunterfallens einer Lampe, Feuer, welches zwar durch Hausbewohner noch vor dem Eintreffen der Feuerwehr gelöscht wurde, jedoch erst, nachdem das im Stalle befindliche Pferd erstickt war.

Gerichts- Zeitung.

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P. Beleidigung eines Gerichtshofes. Am 6. Oktober d. J. befand sich der Hundehändler Blasdorf aus Rigdorf in

lennt, ber Gärtner, der bisher nicht den Muth gehabt hat, Scharfsinn, die Mittel zu wählen, die zu einer Entlarvung barüber zu reden. Das Gewissen gebietet ihm, dem schulds führen können."

untlug,

niebergeschrieben, er fann sich also nicht irren, aber er ist so Pression auf den Untersuchungsgefangenen

darüber in der Gesindestube zu plaubern, und der

Rammerbiener überbringt die Drohungen des Gärtners seinem

" Ich glaube, Sie haben bessere Mittel; üben Sie eine "

Die Verhandlung in der Straffache gegen den früheren Gerichtsvollzieher Rindfleisch ist auch gestern noch nicht zu Ende geführt und wird am nächsten Sonnabend fortgesezt und wahrscheinlich beendet werden.

werden. Ich habe Sie von meinen Vermuthungen unter- ich nicht," sagte Siegfried, der sich die Ursache dieser jetzt Aufregung nicht erklären fonnte, ich weiß nur, daß Herr von Lossom Schritte gethan hat, um Rabe unter dem Namen: von Loffow Rabe in den Abel stand erheben zu lassen. Wird dieses Gesuch nicht genehmigt, so wird wohl auch die Verbindung nicht zu Stande kommen, deshalb bitte ich Sie nochmals um Vers schwiegenheit."

Soweit ich das kann und darf, wird es geschehen." " Und haben Sie auch bedacht, Herr Assessor, was

Beren. Man verzichtet auf den Versuch, die Verschwiegen Ihre Frau Tante bazu sagen würde, wenn Sie ihren Ses Gärtners zu erlaufen, weil man nur zu wohl weiß, daß Bruder eines so furchtbaren Verbrechens beschuldigen?"" biefer Verfuch an der ehrenhaften Gesinnung des alten Mannes scheitern würde; man raubt ihm die Papiere und

hat, er droht, und jetzt bleibt nichts weiter übrig, als die gefährlichen Lippen stumm zu machen." Polizeipräsidenten an, der langsam auf und ab wanderte.

Ich darf darauf feine Rücksicht nehmen," erwiderte Siegfried; bat Rabe das Verbrechen begangen, so muß es

Dernichtet sie. Der Gärtner weiß, wer die Papiere gestohlen gefühnt werden, die Generalin wird mir darin beipflichten. Es handelt sich hier nicht um die Ermordung des Doktors allein, sondern um ein zweites Geheimniß, von dem ich wohl annehmen darf, daß es mit jenem Verbrechen in enger Verbindung steht. Die Erforschung dieses Geheimnisses

Siegfried brach ab, erwartungsvoll blickte er den

ber lettere nach einer Pause.

weise auch für dieselbe zeugen mögen."

" Ich kann an seine Schuld nicht glauben, so viele Be

Der Polizeipräsident nickte zustimmend und drückte dem jungen Herrn die Hand mit dem Versprechen, daß er ohne Verzug einen tüchtigen, erfahrenen Beamten mit der Lösung der schwierigen Aufgabe beauftragen werde.

Siegfried athmete erleichtert auf, als er das Gebäude verließ, der erste Schritt war geschehen, und auf die ener gifche Unterstützung feitens der Polizei durfte er jetzt mit Sicherheit rechnen.

Sie glauben alfo, ber Angeklagte sei schuldlos?" fragte habe ich mir zur Aufgabe gestellt, und ich werde nicht ruhen, Gepäck des Amerikaners untersuchen, es war möglich, daß

muthungen zu weit gehen könnten?"

Und fürchten Sie nicht, daß Sie in Ihren Ver

Ste

e werden mir zugeben müssen, daß

bis ihre Lösung mir gelungen ist."

Der Polizeipräsident zuckte die Achseln und warf einen Blick auf seine Uhr; Siegfried erhob sich.

"

Erinnere ich mich recht, so sagte mein Papa mir ein. mal, sie feien mit dem Freiherrn von Lossow sehr be­freundet," fuhr der lettere fort; ist das wirklich der

fehlbar richtig zu bezeichnen," erwiderte Siegfried, aber Fall, so werden Sin burch eine baldige Entlarvung

Wollen Sie die Untersuchung gegen Rabe aufnehmen, so Ich kann darüber nicht urtheilen, Herr Assessor. leisten." ift bas eine Sache, die Sie

miffen."

Sie allein

verantworten

Die Verantwortung muß ich allerdings allein über­

Auguna rechnen?"

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Rabe's auch dem Freunde einen großen wichtigen Dienst

Wie soll ich bas verstehen?" fragte der Präsident. So viel ich weiß, ist Herr von Lofsom mit dem Bruder ber Generalin befreundet."

nehmen, aber darf ich in der Sache selbst auf Ihre Unter Lossow verloben, sobald seine Erhebung in den Abelstand

Bu erhalten wünschen."

Mehr als das, Rabe wird sich mit Fräulein von Thatsache geworden ist; die einleitenden Schritte sind bereits

Gewiß, fagen Sie mir nur, worüber Sie Aufschluß geschehen."

forschen fuchen, ob Rabe in der letzten Zeit sich Gift zu 3d glaube, vor allen Dingen müßte man zu er

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Was fagen Sie da, Herr Assessor?"

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Die Wahrheit, aber es muß unter uns bleiben!" Fräulein von Lossow foll bereits Braut des Herrn

Derschaffen gesucht hat. Man müßte feststellen, mit welchen Rabe sein?" erwiderte der Präsident, der seiner Aufregung Berfonen er verkehrt und welche Lebensweise er führt, faum gebietex fonnte. Das kann ich nicht glauben!" außerdem müßte auch der jetzige Rammerdiener beobachtet

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Ob die bindenden Worte bereits gewechselt sind, weiß

Sobald er eine ruhige Stunde fand, wollte er bas

er in demselben Papiere fand, die ihm einen Haltpunkt boten; daneben hoffte er noch immer, daß der Angeklagte fich endlich doch zur Enthüllung des Geheimnisses bequemen werde, wenn eine längere Haft seinen Trotz gebeugt, und er die Ueberzeugung gewonnen hatte, daß er ohne diefes Geständniß dem Buchthaus verfallen war.

Es war unnüß, sich über das Geheimniß selbst den Ropf zu zerbrechen, so lange es ein undurchdringliches Dunkel umgab, man fonnte nur aus allen vorges fallenen Ereignissen vermuthen, daß es ein furchtbares, gea fährliches Geheimniß war, ein Geheimniß, dessen Enthüllung Rabe vernichten mußte.

Alle diese Gedanken traten in den Hintergrund zurück, als Siegfried bald darauf an der Tafel seinem Vater ges genüber faß.

So heiter hatte er den alten Herrn selten gesehen, er mußte daraus ben Schluß ziehen, daß die Aussöhnung bes reits stattgefunden hatte.

( Fortsetzung folgt.)