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3. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 271.

Schweizerischer

fozialdemokratischer

dienen mögen.

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Winterthur , 15. November.

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Mittwoch, den 18. November 1896.

3graggen berichtete sodann über die Parteithätigkeit im verflossenen Geschäftsjahre, speziell über die Maifeier, über die Agitation für das Eisenbahnrechnungsgesetz und für die Unter: schriftensammlung für die Eisenbahnverstaatlichungs Initiative. Reimann berichtete über den Kassenbestand, der bei 1605 Fr. Einnahmen und 856 Fr. Ausgaben mit heute 748 Fr. beträgt Die Aktiven der Partei betragen 1386 Fr., Paffiven sind keine

13. Jahrg.

bauern zu, die zu gewinnen seien neben den ländlichen Tage- kommt, daß wir erst seit wenig mehr als einem Jahrzehnt über­löhnern und Knechten, die aber heute noch uns mit Mißtrauen haupt wieder eine Kunst baben. Von Lassalle stammt der Aus­Parteifag. gegenüberstehen. Die Hypothekarreform denkt er sich wie die von spruch, man muß dem deutschen Arbeiter immer erst zeigen, wie Gschwind lancirte basellandschaftliche Initiative. Der Bund schlecht es ihm geht." Dies gilt auch für die Kunst. Und er hat sich bei sollte die Gelder nicht den Bauern direkt leihen, sondern seiner agitatorischen Thätigkeit nicht an die tiefststehenden Im Schwurgerichtssaal, wo sonst die Justiz ihres Amtes den Gemeinden, welche Kaffen zu bilden und nach und Broletarierschichten gewandt, sondern an die aufwärtsstrebenden. waltet, wurde gestern Nachmittag vom Genossen 3graggen nach im Namen des Parteikomitees der sozialdemokratische Parteitag Aus diesen Kassen sollten nur Landwirthe, welche ihren Schönheit. Mit funstgeschichtlichen Vorträgen ist es nun aber die bäuerlichen Hypotheken zu übernehmen hätten. Diese Schichten des Volts sehnen sich auch nach Bildung und mit einer kurzen Ansprache eröffnet, in welcher er der Hoffnung Grund und Voden mit eigener Hand bearbeiten, Darlehen er nicht gethan. Die Fähigkeit, Kunst zu genießen, kann nur durch Ausdruck gab, daß die Verhandlungen zum Nußen der Partei balten. In diesem Modus läge auch die Möglichkeit, die Hypotheken- die Kunst selbst kommen. Und es bleibt uns zu unserem Zweck Vor Eintritt in die Tagesordnung veranlaßt bereits die mit dem Individualismus zu betrachten. Er faßt schließlich verschuldung als Mittel zur Verbindung des Kommunismus nur die sogenannte moderne Kunst". Diese moderne Kunst soll eine Entartung, eine Entwürdigung Ber er Spaltung eine Debatte, da jede Frattion 10 Delegirte die Ausführungen in folgende Thesen( mit Desvoigues) zu der Kunst sein, denn sie kultivire das Häßliche, aber nicht das entsandt hat, nach dem Statut aber ein Ort nur durch 10 Dele fammen: 1. Es wird eine eidgenössische Hypothekenbank gegründet; Schön e. Dazu photographire sie blos und ferner sei sie girte überhaupt vertreten sein darf. Das Parteifomitee schlägt vor, dieselbe hat den Zweck, die Lage der Landwirthschaft im all unanständig. Pflegt man aber in anständiger Gesellschaft einen jeder Richtung 5 Delegirte zuzugestehen, welchem Vorschlage nach gemeinen und der kleinen Landeigenthümer und Hypothekar Menschen zu tödten oder die Ehe zu brechen? Und gerade dieses furzer Diskussion zugestimmt wurde. In das Bureau wurden gewählt: schuldner im besonderen zu heben. 2. Sie soll den Regulator Thema hat die Kunst aller Zeiten sich zum Vorwurf genommen. graggen Bern und Brandt- St. Gallen als Präsidenten, des Hypothekar- Ziusfußes bilden. 3. Sie soll der Landspekulation Die Kunst soll die Wahrheit schildern. Und wenn der Künſtler Seidel Zürich und Müller Bern als Sekretäre, Rei- entgegenarbeiten, indem sie an die Gemeinden und die Landwirthe in einer untergehenden, verwesenden Gesellschaft lebt, dann wird maun Biel als Uebersetzer. Geld leiht, die das Land selber bebauen und ihre Landwirth - auch über seinem Kunstwerk der Hauch der Verwesung schweben. schaft selber bewohnen. Die Darlehen werden unter Aufsicht und Er soll nicht den Pfarrer erseyen; er erfüllt seine sittliche Auf­Vermittlung der Gemeindebehörden verabfolgt. 4. Der Bins gabe, wenn er dem Grundsatz folgt: Alles verstehen, heißt alles soll nicht über 3 pCt. geben und noch weiter ermäßigt werden, verzeihen." Auch soll die moderne Kunst zu blafirt und zu pessimistisch fobald die Verhältnisse es gestatten. 5. Die Bank soll von der sein. Die Kunit ist naturwissenschaftlich geworden. Das Mikro­Bundesbank getrennte Verwaltung haben, aber die gleichen ffop bildet heute das vornehmste Werkzeug des Naturforschers. Privilegien genießen wie diese. 6. Die Darlehen können bis zur In der modernen Kunst ist es ähnlich. Der Künstler schildert Höhe des Schäßungswerthes bewilligt werden. 7. Die Bank heute nicht mehr die Herrscher der Welt, er studirt die Masse. da. Tie Berichte werden nach furzer Debatte genehmigt. Nun gelangte die Berner Spaltung zur Behandlung, schaft aus. dehnt ihren Wirkungskreis auf das ganze Gebiet der Eidgenossen- Er findet, daß jeder einzelne im Bolte dieselben Gerühle, Fähig indem der Zentralvorstand des schweizerischen Metallarbeiter keiten und Bedürfnisse hat, wie jene Könige. Die Kunst wird An der Diskussion betheiligten sich Gschwind, Lang, demokratisch. Der Künstler sieht heute mehr und tiefer, als die Verbandes den Antrag stellte, Rebatteur Karl Moor Bürkli, Greulich, Heritier, Sigg. Gschwind äußerte früheren Dichter. Es bildet sich eine neue Kunstform, die auch die in Bern aus der schweizerischen sozialdemo- seine Unzufriedenheit mit der Behandlung der Agrarfrage in der kleinsten Regungen der Menschenseele belauscht und darstellt. Aus alle fratischen Partei auszuschließen und die Berner deutschen Partei und auf dem internationalen Sozialisten- dem erklärt sich, warum die moderne Kunst manches breiter ausführt, Tagwacht" nicht mehr als offizielles Publikationsorgan der tongreß in London . Er bemerkte dann über die Aussichten als es früher geschehen ist, was eben als unanständig ver­sozialdemokratischen Partei anzuerkennen. Darüber wurde von der von ihm lancirten Hypothekar- Reform- Initiative im Kanton schrien wird. Der Dichter würde ein gefälschtes Bild geben, 8 Uhr bis 1/2 Uhr morgens verhandelt, fast sämmtliche Dele Baselland , die vielleicht diesmal noch verworfen werde und wenn er sich scheute, die Verwesungserscheinungen der unters girte nahmen das Wort dazu. Nachdem ein Antrag gestellt sodann führte er aus, daß die Zinsreduktion allein den Bauern gehenden Welt darzustellen. Die Kunst braucht nicht Tugend zu worden auf Einſegung eines Schiedsgerichts zur Austragung der nicht helfe und die Lösung der Agrarirage nicht bringe, da dann lehren. Das Gute muß nicht unbedingt über das Böse siegen; im Streitigkeiten, wurde der Antrag der Metallarbeiter zurückgezogen. einfach die Hypothekarschulden steigen werden; es müsse daher Leben ist es auch anders. Die griechischen Tragödien behandeln Tie Gegner warfen Moor nicht allein einen unfittlichen Lebenswandel auch eine Verschuldungsgrenze festgestellt werden. Wenn die ausnahmslos Verbrecher, Mörder und Ehebrecher. Der Ver vor, sondern auch die maßlose Beschimpfung der Genossen, die nicht Frage der Kommission überwiesen werde, so soll sich dieselbe brecher ist das interessanteste Objett für den Künstler. Der auf Seite Moor's standen. Moor, Dr. Wassilieff und andere nicht nur auf die Hypothekenbank beschränken, sondern die ganze Künstler läßt uns mit dem Helden und mit der Dirne fühlen. auf dieser Seite stehende Genossen machten dagegen den Ge- Agrarfrage studiren. nossen von der Vereinigung Vorwärts" in Bern den Vorwurf, der noch auf die rückständige, unzweckmäßige Betriebsweise der werthvoll. Damit ist auch Lang einverstanden, Diese Erweiterung unseres eigenen Jchs macht uns die Kunst daß sie einen Akt der Disziplinlosigkeit begangen, indem sie sich Zwergbetriebe in der Landwirthschaft hinweist. Bürkli ist für Endlich aber: paßt diese Kunst für die Arbeiter? Molten dem von der Mehrheit der Arbeiterunion gefaßten Beschluß, Banknotenausgabe ohne Baardeckung, da der hypothezirte Grund buhr sagt, die Glendstimmung der modernen Kunst stimme Moor an seinem Plaze zu belassen, nicht fügten, sondern eben und Boden genügende Deckung sei. Greulich ist mit Heritier den Arbeiter noch pessimistischer. Auch Mehring meint ihre Sonderorganisation und auch ein eigenes Blatt, den einverstanden und stellt bezüglichen Antrag, daß die Sache der in der Neuen Beit", die peffimistische Kunst passe nicht " Sozialdemokrat", herausgaben. Von unparteiischer dritter Seite, Programmirevisions- Kommiffion überwiesen und von dieser die ganze für das optimistische Proletariat. Eine neue Kunst, wie sie da wie Wullschleger, Gschwind, Fürholz u. f. m. wurde erklärt, daß Agrarirage behandelt werde. Wenn übrigens in der Programm- gemeint ist, fann aber fein einzelner schaffen, sie kann nur sie gegen den Ausschluß feien, weil dadurch der Friede in Bern diskussion immer so gesprochen werde, als müßten wir unsere langsam wachsen. Dazu ist nöthig, daß die Kunst wieder ein nicht hergestellt, sondern im Gegentheil der Krieg der beiden Fraktionen ganze bisherige Thätigkeit verlassen und ganz neue Bahnen wan- ganzes Bolt für sich gewinne, daß ihr ein millionenfaches noch weiter verschärft würde. Worauf es aber automme, sei deln, so sei doch zu sagen, daß man immer wieder auf den freudiges Echo entgegenschallt. Dann werden die Künstler auch eben die Wiederherstellung der Ordnung und Einheitlichkeit in laffent ampf zurückomme und von diesem Standpunkt das Sonnenlicht nicht zu schildern vergessen, ohne welches das der Berner Arbeiterbewegung. Beide streitenden Theile gaben aus auch die Agrarfrage behandeln müsse. Einen privilegirten Bolt nicht leben kann. Die heutige Kunst ist nicht das Endziel; die schriftliche Erklärung ab, sich einem Schiedsspruche zu unter: Bauernstand wolle er nicht schaffen, denn dieser neue Egoismus wir sind im Werden begriffen. Erst die Zukunft kann eine neue werfen. In das Schiedsgericht wurden sodann gewählt: würde schlimmer fein als die ärgste Bourgeoisie. Wir müssen tlaffische Kunst bringen. Nur dürfen wir nicht immer auf die Bürkli, Lang, Scheu Zürich , Baumann Derlikon beim Klassenkampf bleiben und es fann gar feine Rede davon Klassiker zurückblicken. Wir müssen auch die lebendige Kunst in und Luginbühl: Langenthal . Ehren halten, aus der sich die große Zukunftskunst entwickeln wird. Werden sich nun die modernen Dichter der Ehre würdig erweisen, die ihnen in Gotha widerfahren ist? Wenn es geschieht, dann werden wir einer klassischen großen Kunstepoche entgegen= gehen.( Lebhafter Beifall.)

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Heute Morgen um 81 Uhr begann die Verhandlungen verlassen hätten. sein, daß wir unsere bisherige Thätigkeit zu revidiren und zu Genosse Bürkli mit einem Referat über die Demokrati Es wird nun bie 15 gliedrige Kommission mit folgenden firung des Heerwesens Bürkli griff zurück auf die Genoffen bestellt: Mottier, Geidel, Lang, Greulich, Kriegsgeschichte der alten Schweizer , ihre Ausrüstung, Krieg Frech, Gerece in Zürich , 3 graggen, Sted, Dr. Brüst führung und Taktik und kritisirte dann das moderne schweizerische lein in Bern , Gschwind in Oberwiel, Desvoignes in An den Vortrag schloß sich eine längere und bewegte Disa Milizwesen, das zu viel an Nachahmung der stehenden Heere, Neuenburg, Heritier in Genf , Colonne in Biel, Werner tussion an. Regierungs- Baumeister Ke ßler meint, Steiger namentlich des preußischen, an sich hat. Unter der Heiterkeit der in Winterthur und Brandt in St. Gallen . Versammlung machte er sich luftig über Unzweckmäßigkeiten und habe die eigentliche Frage: Wie ist das arbeitende Volk zur Ein Antrag der Oberwynenthaler Genossen auf Mitwirkung Kunst zu erziehen?" nicht beantwortet. Malerei, Bildhauerei, Unschönheiten der Milizuniform, auch über den Federbusch der und Unterstützung der Partei bei Gründung einer Tabat Mufit 2c. habe er gar nicht berührt. Die Vorwürfe, die man Obersten, und erinnerte an den einfachen Filzhut der amerikanischen arbeiter- Genossenschaft in Oberwynenthal wurde ab- vielen Literaturwerken mache, richteten sich nicht gegen die Generäle, die wie Grant, Sherman 2c. großes geleistet. Um die gelehnt. behandelten Gegenstände, sondern gegen die unnöthigen us Uniformen nicht veraltern lassen zu müssen, sollten sie so einfach Präsident 3graggen giebt bekannt, daß 15 Orte durch züchtigen Schilderungen darin. Heinrich Schulz sein, daß sie auch im bürgerlichen Leben getragen werden können 59 Delegirte vertreten sind. Ein Antrag Seidel: Der Partei - findet, alte Steiger die Klassische Kunst denn und nicht von der Rekruten - bis zur Landsturmzeit im Kasten tag erklärt sich für die Bundesbank und für eine lebhafte doch wesentlich unterschäßt. Das Proletariat kann nicht mit der hängen müssen. Auch bezüglich der Taktik sollte die Schweiz mit Agitation für deren Annahme in der Volksabstimmung- wurde modernen Kunst durch Dick.und Dünn gehen. Die Kunst der ihren eigenthümlichen Verhältnissen sich etwas Eigenes schaffen ohne Debatte einstimmig angenommen. Zukunft wird ihre Kraft nicht aus der gegenwärtigen Literatur und gestalten. Diese Taktit sollte eine Maulwurfstaktit sein, die In der Maifeierfrage wurde ein Antrag Greulich augen, sondern aus unserer großen proletarischen Kultur­weitestgehende Benußung der Erde, die aufzuwerfen und so das angenommen, daß die Geschäftsleitungs- Kommission die Sache in bewegung. Die modernen Dichtungen stehen dem Empfinden des Land gleichsam in einen Panzer zu verwandeln sei, an dem die die Hand zu nehmen und namentlich den einzelnen Orten auf Arbeiters ziemlich fern. Die Kunst die wir verlangen, muß feindliche Artillerie und Kavallerie scheitern müßte. Dazu ihr Verlangen Redner vermitteln solle. Das spezielle Arrangement weltfreudig sein, aber nicht weltmüde, wie die zersetzende moderne fei das Studium des Terrains im Frieden erforder der Maifeier soll den lokalen Organisationen überlassen bleiben. Kunst. lich, die Ausarbeitung von Bertheidigungsplänen und Müller Bern referirte über die Eisenbahn= Nachdem noch ein Herr Philipp Spandow dem Genossen

daß

die Unterweisung der Bevölkerung in solchen Ar- expropriations Initiative, für die die Unterschriften- Steiger warme Dankesworte aus den Reihen der modernen beiten, damit die ganze Bevölkerung in den Dienst der fammlung nicht die gewünschte Betheiligung ergeben hat. Da Schriftsteller" dargebracht und Dupont , Dr. Pinn, Berthold Landesvertheidigung gestellt werden fönne, denn nur aber die sozialdemokratische Partei nicht allein die Initiative Heymann, Heinze und Gent im wesentlichen für die um Defensive nicht um Offensive handelt es sich für unser Land. ins Wert setzte, sondern in Verbindung mit anderen moderne Kunst gesprochen hatten, dankte Steiger in einem Es braucht eine Heeresreform an Haupt und Gliedern, wenn Kreisen, so tann fie heute in Eachen auch feinen furzen Schlußwort den Berliner Genossen für das rege Interesse, wir zu dem kommen wollen, was uns noth thut: zu einem wissen Beschluß fassen, sondern nur ihre Vertreter im Initiativ das sie seinen Bestrebungen entgegenbringen und schließt mit schaftlich geleiteten Volksfrieg.- Die an den beifällig auf- fomitee ermächtigen, in der Sizung am 13. Dezember nach dem Wunsche, daß sich die moderne Kunst und das arbeitende genommenen Vortrag geknüpfte Diskussion führte zu dem Be Maßgabe der Sachlage ihre Stimme abzugeben. Damit war der Bolt endlich finden möchten. Um 124 Uhr wurde die Ver­schlusse, eine Broschüre, die Bürkli verfassen soll, zur Beleuchtung Parteitag ohne Debatte einverstanden.- sammlung, die einen ausgezeichneten Verlauf genommen hatte, der Frage herauszugeben. Das Miteigenthumsrecht der Partei an der Arbeiterstimme" geschlossen. Unerwartet rasche Erledigung fand der Punkt betreffend wird an den Gewerkschaftsbund abgetreten. Revision des Parteiprogramms. Die im vorigen 2ang beantragt, daß das Parteitomitee mit den Proporz Die Perlmutterarbeiter hielten am 9. d. M. eine öffent Jahre vom Berner Parteitag bestellte Kommission hat keine freunden anderer Parteien in Verbindung treten soll und auf liche Versammlung ab. Nach einem recht interessanten Referat Sigung abgehalten. Die über die Programmrevision gecem Wege des Initiativbegehrens den proporz bis zur des Genossen Faber, in dem Redner besonders eingehend die führte Diskussion, an der sich 3graggen, Wullschleger, nächsten Nationalrathswahl einzuführen zu suchen. gesundheitsschädlichen Zustände im Beruf schilderte, gab die Lohn­Sigg, Seibel und Gschwind betheiligten, drehte sich Ohne Debatte wird dem zugestimmt. kommission einen Bericht über ihre Untersuchungen. Es stellte

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Versammlungen.

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wiederum wie in Bern um den Gschwind'schen Antrag im Sinne Als Vorort wurde St. Gallen , als Präsident Paul sich dabei heraus, daß in bezug auf die. Bezahlung einiger der Lösung der sozialen Frage durch die Genossenschaften. Brandt und in das Parteifomitee gewählt die bisherigen: Artikel große Differenzen bestehen. Man empfahl deshalb, in Für Gschwind sind dieſelben nicht, wie die Auffassung bei den Desvoignes, Fürholz, Tschin Grenchen, Heritier, eine Lohnbewegung einzutreten, in der sowohl eine Lohnerhöhung anderen Genossen besteht, nur Mittel zum Zweck, sondern Zweck Berger Derlifon, Lang und Seibel Zürich und wie 3 wie auch eine Verkürzung der Arbeitszeit gefordert werden soll. selbst. Er ist übrigens mit dem Antrag Wullschleger einverstanden, mann- Winterthur; neu gewählt werden Stadelmann- Bevor zu einer endgültigen Beschlußfassung geschritten wird, will die Frage neuerdings einer Kommission zu überweisen und zwar Basel und Biolley- Chauxdefonds. Der nächste Parteitag man im engeren Kreise mit Hinzuziehung von Vertretern aus obne bestimmte Direktive für die Programmrevision. In diesem findet in Zürich statt. allen Betrieben der Angelegenheit eine eingehende Erwägung Sinne wird sodann beschlossen. Ueber die Revision der Parteistatuten referirte die schweizerische und internationale Sozialdemokratie schloß Mit einem begeistert aufgenommenen dreifachen Hoch auf widmen. Greulich. Er führt aus, daß an allen Orten, wo mindestens Genosse 3graggen nach sechsstündiger Sizung um 2 Uhr den Grundmann über das Naturheilverfahren. Dem Vortrag Im Fachverein der Bäcker sprach am 10. b. M. Herr zehn Genossen sind, eine sozialdemokratische Partei- Organisation Parteitag. gegründet werden sollte. Der Beitrag wäre niedrig zu bemessen, folgte eine rege Diskussion und Fragestellung, worauf der Kassirer Samit die Genossen auch bei den Gewerkschaften verbleiben den Rechenschaftsbericht vom letzten Quartal verlas. Zum fönnen. Hierüber sollte sich der Parteitag grundfäßlich aus­Schluß gelangten einige interne Angelegenheiten zur Erledigung. sprechen und das weitere der Kommission überlassen. Wull­Die neugebildete Agitationskommiffion der Händler schleger ist ebenfalls für die Revision des Organisations Das arbeitende Volk und die Kunst. Ueber dieses Thema, und Händlerinnen hatte zum 13. d. M. nach der Harmonie" statuts und Zuweisung an die Kommission, aber man soll ihr das namentlich seit dem Gothaer Parteitag die Kreise der( Invalidenstraße) eine öffentliche Versammlung einberufen, die feine Direktiven geben. Im gleichen Sinne redeten noch mehrere Genossen lebhaft beschäftigt hat, sprach am Montag Abend in unter recht reger Betheiligung stattfand. Der Obmann der Kom­Delegirte und wurde auch so beschlossen, nachdem Greulich seinen vollgefülltem Saale Edgar Steiger aus Leipzig , der miffion, Haupt, hielt zunächst einen instruirenden Vortrag über Antrag zurückgezogen hatte. Redakteur der Neuen Welt", in Keller's Feftsälen. Steiger die Polizeiverordnungen in Berlin für Handel und Verkehr und Desvoignez- Neuenburg referirte in französischer Sprache führte, häufig von lebhaftem Beifall unterbrochen, etwa die Nachtheile für die Händler durch dieselben. In augenfälliger über die Gründung einer schweizerischen Hypo- folgendes aus: Weise wies der Redner die vielen Widersprüche nach, die in den theken Bant und Dr. Brüstlein Bern in deutscher In alter Beit hatten die Griechen eine wirkliche Volkskunst, einzelnen veralteten und neuen Polizeiverordnungen Sprache. Ersterer will mit Banknoten helfen und dem Bauer feitdem hat sich aber die Kunst das Volk nicht wieder zu erhalten sind und die speziell die Straßenhändler in die wenig direkt die Gelder zu niedrigem Binsfuß leihen. Dr. Brüstlein, obern vermocht. Die heutigen Massen sind, ebenso wie angenehme Lage bringen, es niemals recht machen zu können. der sein Referat mit der Bitirung des Beschlusses des inter - von den andern Kulturgütern ,, auch von der Kunst Solche Zustände seien aber unhaltbare und es gelte, bei passenden nationalen sozialistischen Arbeiterkongresses in London in der ausgeschloffen. Und doch ist es nöthig, daß sich der Mensch zeit- Gelegenheiten Präzedenzfälle zu schaffen, um dem Rechte eine Agrarfrage einleitet, betrachtet die Hypothekarreform als weilig über die gewöhnliche Misère des Lebens erheben tönne. Gaffe zu bahnen. Dazu gehörten aber Mittel, weshalb er das Mittel, dem die Schuldenbauern beherrschenden Auch wenn heute die ökonomische Noth plötzlich beseitigt wäre, dringend zum Eintritt in die Freie Vereinigung der Händler und und ausbeutenden Kapitalismus zu Leibe zu gehen. würde das arbeitende Bolt gar nicht in der Lage sein, die Kunst Händlerinnen Berlins und der Umgegend aufforderte, sowie Damit wenden wir unsere Aufmerksamkeit den Klein zu genießen. Es fehlt ihm die nothwendige Bildung. Dazu aufeitig ermunterte, der Agitationskommission fräftig zur

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