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zugegangenen Fragebogen der Lohnkommission ausgefüllt zu tüdgesandt. Aus der Zusammenstellung mit Rücksicht auf die Arbeitszeit entnehmen wir, daß nur für 18 und 53 Gefellen die Arbeitszeit weniger als 10 Stunden, nämlich 9 und 9% Stunden, betragen habe. 486 baben 10 Stunden, 37 bis 10% Stunden, 109 bis 11 Stunden, 69 bis 11 Stunden, 47 bis 12 Stunden, 28 bis 13 Stunden und noch mehr Arbeitszeit gehabt. Alle, die 10 Stunden und mehr gearbeitet haben, haben auch Sonntags_gearbeitet. Bei der zehn ftündigen Arbeitszeit ist der Wochenverdienst 7 Mart( bei Koft und Logis) und 14 bis 27 Mart gewesen, bei der zwölf stündigen Arbeitszeit 9, 13 und 20 Mart, bei der Arbeitszeit von 13 und mehr Stunden nur 3, 5% und 9 M.( bei Kost und Logis). Referent stellte eine Berechnung auf, nach welcher ein verheiratheter Arbeiter in Berlin zur Be ftreitung Der nothwendigsten Bedürfnisse mindestens 4 Mart täglich haben müsse. Auf der Herberge
-
babe der unverheirathete Geselle für Logis und Belöftigung mindestens 2,35 Mart täglich zu bezahlen. Herr Achterberg gab eine Uebersicht über die Werkstätten mit Rücksicht auf die in denselben übliche Arbeitszeit. Herr Wendt führte das Er gebniß der statistischen Erhebungen in Bezug auf die Löhne und die Arbeitszeit der in Brauereien und Fuhrgeschäften an. gestell en Kollegen vor. Bei 11 bis 12stündiger Arbeitszeit verdienen auch diese, mit sehr wenigen Ausnahmen, nicht mehr als 15 bis 21 Mart wöchentlich. Nach einer lebhaften Dis. Nach einer lebhaften Dis tuffton, zu welder von den wenigen anwesenden Meistern nur Herr Berg das Wort nahm, um in sehr eingebender Weise die Nothlage der Gesellen und Kleinmeister im Sattlergewerbe zu schildern, wurde eine Resolution einstimmig angenommen, in welcher die Versammlung der Lohnkommission für ihre Thätig, feit Dant und die Erwartung ausspricht, daß es derse ben gelingen werde, den Mißständen im Sattlergewerbe zu steuern und es für die Pflicht eines jeden Kollegen erklärt, sich dem bestehenden Verein der Sattler und Berufsgenossen anzuschließen. -In Bezug darauf, daß die Sattler Innung die Einführung von Arbeitsbüchern für alle Gesellen beschlossen hat, wurde nach kurzer Distuffton eine Resolution angenommen, in welcher die Versammlung sich entschieden gegen dieses Vorgehen der Snnung ausspricht und bedauert, daß dieselbe es fertig gebracht, den Gesellenstand in solcher Weise zu degradiren und in den Gesindestand zurückzuführen."
Der Verein zur Vertretung der Intereffen der Arbeiterinnen hielt am 10. Dezember in Gratwell's Bierhallen feine legte diesjährige Mitglieder Versammlung ab. Trop ernster Berathungen beherrschte sämmtliche Anwesende eine so heitere Stimmung, und nie war wohl von jeder Einzelnen das Gefühl der Zusammengehörigkeit so lebhaft und angenehm empfunden worden, als an diesem legten diesjährigen Vereinsabend. Die 1. Vorfigende berichtigte zunächst eine irrthüm liche Beitungsnotiz dahin, daß in dem Verein ein Mastenball bisher nicht projektitt worden sei, da doch zunächst am 29. die Weihnachtsfeier des Vereins allerlei Vergnügen und Freude bieten werde und für Anfang des nächsten Jahres das Stiftungsfest bevorstehe. Nach Verlesung des Protokolls berichtete Frau Nerrlich, daß Kaffe und Bücher revidirt und in Ordnung befunden worden seien. Von der Thätigkeit der provisorischen Näherinnen- Kommission berichtet Frl. Wabniß, daß ein Buch angelegt sei, in welches alle Arbeitsstubenbefizer event. Befigerinnen, gut wie schlechtgesinnte, eingetragen werden sollen, nebst den Löhnen, die sie zahlen und der dort üblichen Arbeitszeit. Es müßten aber auch die Arbeiterinnen selbst mithelfen und z. B. nicht bei einer Firma in Der Dranienstraße arbeiten, die für ein fertiges Kostüm nur 2 M. 50 Pf. zahlt. Rednerin verliest einen ihr von einer Arbeiterin zugesandten Brief, der ganz gute Rathschläge für die Rommission enthält. Es wurde dann der Versammlung_anbelmgestellt, ob schon eine eine definitive Kommiffion wabl stattfinden solle, diese wurde jedoch auf allgemeinen Wunsch bis nach Weihnachten verschoben. Frau Gubela berichtet ebenfalls über die Thätigkeit der Kom mission und führt aus, wie die Branche der Knabenanzüges und Stoffhosennäherinnen noch weit mehr darnieder liege und das Elend in dieser noch viel größer sei, als in der der Mäntelnäherinnen. Denn lettere tönne immer noch 2 M. pro Zag verdienen, das wäre aber bei Stoffhosen und Knabenanzügen ganz unmöglich, hierbei fäme eine fleißige Arbeiterin, bei einer Arbeitszeit von 7 Uhr Morgens bis 12 Uhr Nachts nur auf 80 Pf. pro Tag. Wenn der Schneider für 1 Dußend Anabenanzüge, die ganz sauber gearbeitet sein müffen, zu denen et Knöpfe, Zwirn und Seide zugeben muß- 12 M. erhält ( für geringere 10 M.), was soll er davon seiner Näherin abgeben? Ein Knabenmantel mit eingefaßten Nähten und 8 Knopflöchern wird mit 35 Pf. Arbeitslohn bezahlt; eine dito Jade mit 15 Pf. Es sollten doch alle Arbeiterinnen mithelfen, solche Schäden aufzudecken, damit Abhilfe geschafft werden könne; den einzelnen Kommissions Mitgliedern sei es nicht möglich, für Taufende zu arbeiten, jede Einzelne follte nach Kräften mithelfen. Auch bei den öffentlichen Versamm lungen sollten die Frauen lernen, ihre Angelegenheiten felbft u bespreken. Frl. Jagert glaubt auch, daß die Kommission fchon weiter wäre, hätten die Arbeiterinnen fleißiger wahrheitsgetreues Material zugetragen; die eigenen Erfahrungen der
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Kommissions- Mitglieder reichten nicht aus, eine Lohnbewegung allein in Fluß zu halten. Frau Kreuz machte darauf aufmerksam, daß eine anonyme Bescheerung ein besonderes Vers gnügen für den 29. Dezember sein werde; wer sich daran be theiligen will, bat sein Präsent mit einer Aufschrift aber ohne Unterschrift in einen bereit ftehenden Korb zu werfen, woraus dann die Gaben vertheilt wurden. Frau Stägemann bittet, die Einigkeit und gehobene Stimmung, welche dieser letten Jahresversammlung eine besondere Weihe geben, auch in die späteren Versammlungen zu übertragen. Immer solle auch im neuen Jahr im Verein darauf gesehen werden, Frieden zu halten; das alte Sprichwort beherzigend, Friede nährt, Unfriede verzehrt." Mag die Einzelne lieber einmal ein ihr angethanes Unrecht hinnehmen in dem Bewußtsein, dadurch der Allgemeinheit den Frieden erhalten zu haben, damit dann auch das zweite Vereinsjahr Vereinsjahr in Frieden geschlossen werden fann und die dann hoffentlich über ganz Deutschland verbreiteten Arbeiterinnenvereine sagen tönnen, den an der Spige stehenden Berliner Frauen gebührt Achtung und Ehre. Fr. Viereck brachte noch den Antrag ein, die Namen tranfer Mitglieder zu veröffentlichen, um fte abwechselnd besuchen refp. unterstüßen zu können. Dieser Antrag fand allgemein AnIlang und wurde angenommen. Die Vorsitzende erwähnte noch, daß die erste Versammlung im neuen Jahre eine Ge neralversammlung zur Neuwahl des aus 12 Mitgliedern bestehenden Vorstands sei und ersuchte, die Zwischenzeit zur reiflichen Ueberlegung zu benußen; auch die Statuten und der Name des Vereins sollen verändert werden.
hr. Mit polizeilicher Auflösung endete die MitgliederVersammlung, welche der Verein zur Wahrung der Interessen der Kiften- und Koffermacher am Montag, Kommandantentenstraße 20, abhielt. Nach Eröffnung der Versammlung wurde die Abrechnung über den am 26. Oftober beendeten Streit in der Erdmann'schen und in der Fuhg'schen Kistenfabrik vorges legt. Die Einnahmen( 518,50 art von Berliner Riftenfabriken, 200 M. von Hamburg , 15 Mart von Leipzig , 15 M. vom Fachverein der Stellmacher, 5,55 M. von einer Tischler werkstatt in Berlin ) haben 754,05 M. betragen, die Ausgaben 651,80 M.( 600 M. an Streitende und 51,40 M. an Untoften). Vom Restbetrage 102,25 M. find 100 Mt. nach Hamburg zu rückgesendet worden. Der Antrag eines Vorstandsmitgliedes, die 6 Mart, die im Falle des Todes eines Mitgliedes zur Be
1. Ziehung d. 3. Klasse 173. Königl. Preuß. Lotterie.
Ziehung vom 15. Dezember 1885.
Nur die Gewinne über 155 Mart find den betreffenden Nummern in Parenthese beigefügt. ( Ohne Gewähr.)
5 52 85 93 228 55 69 344 73 78 616 18 855 71 87 93 900 39 45 84 1003 4 68 82 128 60 323[ 200] 57[ 170] 66 86 419 558 611 43 788 84 813 29 73 91 99 2020 29 46 129 290 315 408 41 624 73 631 75 90 708 70 95 845 70 72 73 98 902 10 20 40 51 85 3007 58 82 167 69 87 220 38 84 309 13 422 72 85 591 618[ 200] 33 50 66 82 719 85 894[ 240] 958 69 90[ 200] 96 4030 249 91 345[ 200] 60[ 300] 414 46 56 57 92 519 58 98 606 44 54 63 84 99 729 820 73 5046 278 79 330 81 424 92 534 70[ 170] 84[ 170]. 622[ 200] 84[ 170] 777 841 84 86[ 170] 93 927 6137 200 14 19 90 322 32 540 60 71 695 725 74 859 72 82 91 7018 19 44 50 201 309 80 473 707 36 809 65 929 90 94 8024 38 47 60 189 265 94 326 57 446 518 23 68 73 87 91 93 602 81[ 240] 821 52 99 922 67 9007 49 74 95 203 4 364 93 584 773 819 65 912 10008 11 242 96 314 56 458 500 29 79 628 37 71 776 88[ 200] 92 850 89 997 11027 28 122 27 70 74 88 201 56 72 81 311 18 94 410[ 170] 28 40 59 60 62 86 98 532[ 240] 42 57 85 600[ 170] 27 837 46 68[ 170] 910 12 12039 83 103 48 208 34 52 304 8 407 34 81 515 16 724 25 38 97 836 13047 161 73 204 72 490 540 56 675[ 170] 742[ 170] 45 68 844 455 87[ 170] 14026 49 50 95 183 215 55 84 336 52 73 75 83 89 402 88 500[ 200] 25 31[ 170] 605 26 37[ 170] 727 841 49 85 98 903 84[ 170] 15032 42 87[ 170] 475 560 82 682 99 712 47 54 890 98 937 16095 156 63 93 226 94 371 502 836 47 48 67 936 46 17026 91 111 13 21 207 40 87 755 57 73 464 509 29 54 676 93 755 820 47 72 979 97 18080 116 17 62 218 311 39 64 570 71 76 605 33 42 85 814 25 988 89 19000 66 74 153 223 90 308 61 92 97 482 596 97 610 11[ 170] 710 55 811 945 73 86[ 240] 20123 220 99 333 95 402 21[ 170] 89 511 22 56[ 170] 719 64 95 830 38 915 74 21012 101 262 76 322 432 524 48 70 674 91 744 54 95 851 62 72 74 94[ 170] 985 93 95 22030 53 100 11 99 270 322 66 425 34 60 507 29 91 604 17 49 84[ 200] 712 44 57 71 810[ 6000] 923 28 23010 130 80 83 256 99[ 300] 416 89 94 95 566[ 170] 79 170] 728 83 840[ 240] 24027 75 76 159 74 291 99 301 427 35 53 56 534 59 643 50 78 16000] 756 822 38 82 89 945
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450 4 25[ 170] 59 65 79 98 103[ 170] 29 32 85 93 246 47 486[ 300] 609 80 90 719[ 200] 805 11 903 11 41 51 53 46001 65 67 71 119 22 41
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Hierdurch zeige ich ergebenst an, daß ich in Verbindung mit meinem
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Ich werde Gold- und Silberwaaren, ebenso wie Uhren stets nur in bester Qualität führen und verspreche, bei billigsten Preisen das Beste zu leisten. Langjährige Erfahrung auch in dieser Branche laffen mich hoffen, mir das geschäßte Vertrauen des mich beehrenden Publikums zu erwerben und zu er halten, und bitte ich, bei Einfäufen zu
Weihnachtsgeschenken
in Uhren, Gold- und Silberwaaren mich gefälligst berücksichtigen zu wollen. Hochachtungsvoll
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Emil Hesse, Uhrmacher,
Jul. Imhof's Nachfolger,
Nr. 9. Kleine Hamburgerstraße Nr. 9.
schaffung eines Kranzes aus der Vereinskaffe gegeben werden, vom 1. Januar an nicht mehr zu geben, wurde nach kurzer Distuffton in Rücksicht darauf, daß auf Grund des neuen am 1. Januar in Kraft tretenden Statuts ein Begräbnißgeld von 25 M. aus der Vereinskaffe gezahlt wird, einstimmig anges nommen. Nachdem dann noch Mittheilung in Bezug auf den Maskenball des Vereins, der am 23. Januar stattfinden soll, und in Bezug auf die Vereinsbibliothek gemacht worden waren, vertagte der Vorfißende die Versammlung, bis zum Erscheinen des Herr Dr. Lütgenau, der einen Vortrag augesagt hatte. Da dieser während einer Stunde nicht erschien ( er hatte vorher in einem anderen Vereine einen Vortrag zu halten), und der Vorfißende es verabsäumt hatte, zu rechter Beit, d. h. vor Ablauf der Stunde, die Versammlung wieder zu eröffnen, so erklärte der überwachende Polizeibeamie auf Grund des Vereinsgesetzes die Versammlung für aufgelöst.
Verein ehem. Schüler der 102. Gemeinde Schule. Jeden Mittwoch nach dem ersten und dem 15. jeden Monats, Abends 9 Uhr, im Lolale, Kaiser Franz- Grenadier- Platz 7. Gäste willkommen.
Verein ehemaliger Schüler der 52. Gemeindeschule, Gr. Frankfurterstr. 102, Restaurant Brunslow. Heute Abend 9 Uhr Vortrag des Herrn Dr. Stahn über:„ Die Geschichte des Menschen". Gäste willkommen.
Fachverein der Drechsler, Knopfarbeiter und verwandten Berufsgenossen. Legte Vereinsversammlung in diesem Jahre am Mittwoch, den 16. d. M., Abends 8 Uhr, in Saeger's Lotal, Grüner Weg 29. Tagesordnung: 1. Der Arbeiter schußgefeßentwurf. 2. Der Brand in der Siegel'schen Knopffabril und unsere Stellung dazu. 3. Verschiedenes.
Briefkasten der Redaktion.
Spuhr. Soll geschehen.
Mehrere Arbeiter, Fennstraße. Der Bäckerlehrling Corny wurde im Jahre 1865 auf dem Grüßmacher, hinter der Gardefüselier- Kaserne, ermordet.
Der Zirkus Herzog
A. S. Mittenwalderstraße. Schumann brannte im Jahre 1874 nieder. Der Kaiserhof 1875.
284 384 427[ 170] 533 86 681 90 755 72 88 47000 42 99 106 230 43 317 22 30 66 405 66 651 720[ 170] 34 41 42 84 87 888 92[ 170] 93 937 45 81[ 200] 48068 89 92 185 200 454 79 83 513 60 91[ 170] 624 700 12 14 61 73[ 170] 93 817 26 87 97 933 49053 161 227 87 97 347 90 418 36 61 543 600 3 6 51 79 88 729 71 834 44 900 18 63
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