beiter anfpornen zu festem Zusammenhalten und muthigem Ringen mit dem Rufe:

Das allgemeine gleiche Wahlrecht ist in Gefahr!"

Politische Uebersicht.

Die Novelle zum Preßgesetz wird jegt im Juftiz- Aus­

schuß des Bundesraths berathen. Bekanntlich zielt diese No. velle darauf hin, daß die sechsmonatliche Verjährungsfrist für Breßvergehen für den Fall, daß der Thäter außer Landes oder unbekannt ist, suspendirt werden soll. Sollte der Bundesrath auch der Novelle seine Bustimmung geben, so gilt doch als ficher, daß fie vom Reichstag verworfen wird.

Zum Zeugnißawang. Die Absicht des Zentrums, einen Antrag auf Beseitigung des Beugnißzwanges im Reichstage einzubringen, gewinnt dadurch ein besonderes Interesse, daß bei den Verhandlungen in der bayerischen Abgeordnetenkammer über die Beugnißzwangs- Affaire des Redakteurs der ,, Neueft. Nachr.", Herrn Boshart, der Abg. von Schauß erklärte, die nationalliberale Partei   habe bei der Berathung über die Juftiz gefeße im Reichstage die bezüglichen Bestimmungen annehmen müffen, um das Bustandekommen der Gesetze zu ermöglichen. Anträge auf Beseitigung des Beugnißzwangs würden aber bet ihr freundliche Aufnahme finden. Der Antrag des Zentrums wird ertennen laffen, inwiefern Herr von Schauß berechtigt war, im Namen der nationalliberalen Partei des Reichstags Derartige Zusicherungen zu geben.

Das geplante Branntweinmonopol findet nicht in allen tonservativen Blättern Zustimmung. Der fonservative Reichsbote" wendet sich folgendermaßen gegen daffelbe: Wir tönnen uns für Monopole nicht erwärmen. Gerade das Brannt. weinmonopol fönnte der Regierung recht viel Unannehmlichkeiten bereiten." Bahle die Regierung den Schnapsbrennern zu nied. rige Engrospreise, so seien diese ärgerlich; feze die Regierung die Preise für die Schankwirthe zu hoch an, so habe sie es mit deren Unzufriedenheit zu thun. Die Schantwirthe und das fonsumirende Publikum würden ihr vorwerfen, fte begünstige die Fabrilanten zum Schaden des Publikums. Wenn der Staat aber zu viel vom Schnaps profitiren wolle, so sei auch die Gefahr vorhanden, daß der Schnapstonsum seitens des Staates nicht so, wie es geschehen sollte, bekämpft werde. Wir fürchten Deshalb, daß die Regierung an einem Branntwein- Monopol wenig Freude, aber viel Unannehmlichkeiten erleben würde, die threr Autorität und ihrem Ansehen gerade in den großen ärmeren Vollsmaffen schaden würden. Diese Opposition wird freilich kaum lange vorhalten, bald wird auch der Reichs­bote" zu der Erkenntniß" lommen, daß die geplante Maßregel eine für die Bevölkerung höchft ,, wohlthätige fet.

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Die Auswanderung nach Brafilien wird wiederum den preußischen Landtag beschäftigen. Minister v. Boetticher hat es in der Reichstagsfizung am vorigen Freitag abgelehnt, fich näher auf das vom Abg. Dr. Hammacher geäußerte Ver langen nach Aufhebung des v. d. Heydt'schen Resfripts vom Jahre 1859 einzulassen, da dieses Thema vor den preußischen Landtag gehöre. Das Reflript unterwirft die Auswanderung aus Preußen nach Brasilien   Beschränkungen, welche für die Auswanderung nach anderen Ländern nicht bestehen, und darf infofern als veraltet bezeichnet werden, als die Verhältnisse in Brafilien, namentlich in den südlichen Provinzen, welche faft ausschließlich in Betracht kommen, fich inzwischen wesentlich geändert haben. Die Angelegenheit wird, wie man dem Hamb  . Corresp." aus Berlin   berichtet, alsbald in dem neuen Landtag zur Sprache gebracht werden.

Von der Ausweisung eines Ausländers weiß die Elberfelder Freie Preffe" folgendes zu melden: Von zuver läffiger Seite erhalten wir die Mittheilung, daß ein in Elber feld in der Gesundheitsstraße wohnender russischer Unterthan" fein Ausweisungsdekret zugestellt erhalten hat. Aus Anlaß der Bolen Ausweisungen in den westpreußischen Provinzen hatte der Mann an die fönigliche Regierung seine Papiere mit dem Gesuch um Naturalisation eingesandt und als Antwort- das Ausweisungsdelret erhalten. Nur der Verwendung des Ober­bürgermeisters Jäger verdankt derselbe es, daß ihm wegen der Niederkunft seiner Frau eine kurze Frist des Verweilens ge währt wurde."

Wie es deutschen   Arbeitern im Auslande ergeht, zeigt eine Buschrift, welche der Nordd. Allg. 3tg." aus Sofia  ( Bulgarien  ) unterm 3. Dezember zugegangen ist. Es heißt in derselben: Bu den in Lom- Palanta in der Ausführung be griffenen großen Regierungsbauten find von den bulgarischen Unternehmern eine Anzahl deutscher   Arbeiter und Handwerker engagirt, welche von den ersteren nur un­regelmäßig und widerwillig bezahlt werden. Die bulgarischen Unternehmer gehen sogar so weit, unter Benugung ihres Ein­fluffes auf Grund irgend eines Vorwandes Verhaftungen gegen die deutschen   Arbeiter zu erwirten, wenn diese den ihnen zustehenden Lohn verlangen. In diesen Fall ist kürzlich ein deutscher   Zimmermeister gelommen, der von dem Präfekten von Lom- Balanta, im Widerspruch mit den in Bulgarien   nach der ausdrücklichen Bestimmung des Berliner   Vertrages bestehenden

" Nichts hindert Sie, einen neuen Paß ausfertigen zu Taffen."

"

Es würde Verdacht erregen."

Bah, Sie hegen die Furcht eines Rindes, welches auch vor jeder Polizeiuniform davonläuft. Schämen Sie sich, Barnekow, die frühere despotische Macht besitzt die Polizei nicht mehr, und Sie behaupteten vorhin ja selbst, Sie hätten ein reines Gewissen."

" Ich stehe auf einem schwankenden Boden-"

So verlassen Sie ihn, die Existenz eines Spielers würde mir auch nicht behagen."

"

Wollen Sie mich als Verwalter auf Lossow engagiren?" fragte Barnekow, stehen bleibend.

"

,, Das wäre die größte Thorheit, die ich begehen könnte," erwiderte Rabe spottend. Ich fann selbst das Gut vers walten, ganz abgesehen davon, daß Sie von der Dekonomie nichts verstehen und mein Schwiegervater ebenfalls

"

M

Meine Frage war auch nicht ernst gemeint; ich wollte Ihnen nur zeigen, daß ein Nath ohne That sehr wohl­feil ift."

Heirathen Sie!"

" Fräulein von Studmann?"

Weshalb nicht, wenn der Affeffor das Feld geräumt hat! Sie müssen's dann freilich anders anfangen und vor allen Dingen die erlittene Schlappe auswegen, aber darüber tönnen wir ja später noch sprechen. Schlafen Sie wohl." Sie gehen nicht mit in den Spielklub?" fragte Barnekow überrascht, während er zögernd seine Hand in die des Freun­

bes legte.

Heute nicht," erwiderte Rabe.

Wenn Sie nicht bei Raffe sein sollten, so" " Ich danke, heute bin ich nicht in der Stimmung, und für mich ist das Spiel auch feine Existenzfrage. Auf Wiedersehen also! Ich erwarte Sie morgen Bormittag in meiner Wohnung, Sie werden den Assessor früh be­suchen müssen, er geht kurz vor neun Uhr zum Bureau."

Dann werde ich um neun Uhr schon bei Ihnen sein," sagte Herr von Barnekow, es unterliegt für mich keinem Zweifel, daß er mir ohne Weiteres die Thüre zeigen

wird."

ift.

-

Rapitulationen, ohne jeden Grund in das Gefängniß gefest Und die deutsche Regierung? Darf fie folche Ver gewaltigungen dulden? Die Nordd. Allg. Btg." erzählt nichts von Schritten, welche gethan wurden, um die deutschen   Ar­beiter zu schüßen. Es gewinnt den Anschein, als ob Bruder Bulgare fich nach dem Bruder Russen richtet; legterem erlaubt man ja so manche Liebenswürdigkeiten gegen Deutsche   und

baber mag es kommen, daß ersterer sich zu dergleichen auch für

berechtigt hält.

die

Das Reichsversicherungsamt besteht aus mindestens brei ständigen Mitgliedern, einschließlich des Präsidenten, und aus acht nichtständigen Mitgliedern. Von den letteren werden vier von dem Bundesrath aus seiner Mitte und je zwei mit­telst schriftlicher Abstimmung von den Genossenschaftsvorständen und von den Vertretern der versicherten Arbeiter aus ihrer Mitte in getrennter Wahlhandlung gewählt. Die Wahl er­folgt nach relativer Stimmenmehrheit und bei Stimmengleich heit entscheidet das Loos. Offiziös wird nun geschrieben: Da die Vorstände der so zahlreichen Berufsgenossenschaften unter fich noch keine Fühlung haben, so würde es bei dem schriftlichen Abstimmungsmodus sehr schwer werden, geeignete Kandidaten ausfindig zu machen, wenn nicht vorher eine Verständigung gesucht würde. Aus diesem Grunde hat es die sächsische Textil berufsgenossenschaft unternommen, eine solche Verständigung berufsgenossenschaft unternommen, eine solche Verständigung berbeizuführen. Der Vorstand der deutschen   Buchdrucker­genoffenschaft ist aber mit dem von jener Genoffenschaft vorge schlagenen Wahlmodus nicht einverstanden und hat deshalb in den legten Tagen ein Rundschreiben an sämmtliche Berufs­genossenschaften erlassen, dessen Inhalt wir im Wesentlichen wiedergeben: Der Vorstand der sächsischen Textilberufs­genossenschaft hatte den Vorschlag gemacht, daß einzelnen Berufs Genossenschaften fich zu Industries gruppen vereinigen und jede derselben in derjenigen derselben in derjenigen Reihenfolge, welche fich aus der in der Bahl der versicherten Personen ausgedrückten Bedeutung der einzelnen Industriegruppen ergiebt, einen Kandidaten zur Wahl auf­ftelle. Die deutsche Buchdruckergenossenschaft ist jedoch der Ansicht, daß durch diesen Vorschlag eine ganze Anzahl von Berufsgenossenschaften in der freien Ausübung ihres Wahl­rechts beeinträchtigt würden, indem dieselben schon von vorn­herein an diejenigen Kandidaten gebunden wären, welche die ersten sechs, die größere Anzahl von versicherten Bersonen um­faffenden Berufsgenossenschaften aufstellen würden. Ferner wird in dem Rundschreiben die Ansicht vertreten, daß das Prinzip der Gruppenvertretung hier nicht Anwendung finden fönne, weil die Mitglieder des Reichsversicherungsamts berufen find, nicht die Interessen einzelner Industriegruppen, sondern die allgemeinen berufsgenossenschaftlichen Intereffen zu ver treten. Die Buchdruckergenossenschaft hält deshalb eine münd­liche Verhandlung in einer zu diesem Zwecke aus Vertretern der einzelnen Berufsgenossenschaften einzuberufenden Konferenz für nothwendig, in welcher auch zugleich in Bezug auf die Schwierigkeiten, welche sich aus der Uebernahme der Rechte und Pflichten aus Privatversicherungs- Verträgen ergeben, eine Entschließung gefaßt werden tönnte. Die Vorstände der übri gen Berufsgenoffenschaften werden daher aufgefordert, bis zum 30. b. M. fich zu erklären, ob fte bereit sind, sich an einer der artigen mündlichen Verhandlung zu betheiligen.

Feuerbestattung. In der 17. Sigung des Reichstages vom 14. Dezember erklärte der Abg. Lingens fich gegen einen etwaigen 3wang zur Feuerbestattung. Der Abg. Dr. Greve erwiderte dagegen, daß es fich nur um Einführung der falul tativen Feuerbestattung handeln werde, und überreichte eine auf diese hinzielende Betition des Berliner   Vereins für Feuer bestattung. Es wird uns mitgetheilt, daß dieselbe bis jetzt aus 138 Städten des Reiches und aus 166 Städten Preußens 23 365 Unterschriften aufweist. Daran haben sich die Aerate mit 1942, die Juristen und Professoren mit 1046, die Lehrer mit 849, tönigl. Beamte mit 1045, evangelische Geistliche mit 10, Rabbiner mit 3, die Frauen mit 361, die Arbeiter mit 6000 Unterschriften betheiligt. Der Rest entfällt auf Kaufleute, Rentiers, Fabrikanten, Gewerbetreibende u. A. Das Referat im Reichstage wird der Abg. Dr. Greve übernehmen. Für die Freunde der Feuerbestattung find Petitionslisten zur wei­teren Unterstügung dieser Forderung vom Verein für Feuer­bestattung, Berlin  , Neue Königftr. 11, jederzeit zu baben.

Aus München   wird der Nat. Btg." unterm 13. Dezember geschrieben: Der ultramoniane Landtags- Abgeordnete Freiherr  v. Soden wurde gestern wegen Uebertretung des Malzaufschlags­gefeßes zu 180 M. Geldstrafe und sein Braumeister wegen Ber gehens wider das Nahrungsmittelgefes zu 300 m. verurtheilt. Die Verurtheilung des Herrn v. Soden erregt deshalb Auf­merksamkeit, weil derselbe immer in der zweiten Kammer gegen die Steuerbinterziehungen beim Malzaufschlag gesprochen hatte. Hamburg  , 15. Dezember. Der Senat beantragt, daß die durch Beschluß von Senat und Bürgerschaft vom 21./26. Febr. 1883 zunächst auf 3 Jahre eingefeßte, aus 5 Mitgliedern des Senats und 10 Mitgliedern der Bürgerschaft bestehende Kom­mission für die Ausführung des Anschlusses Hamburgs an das deutsche Zollgebiet unverändert auf weitere 3 Jahre verlängert werde. Das Mandat dieser Kommission läuft mit Ende März

Thut er das, so muß er Ihnen die Gründe seiner Weigerung nennen," fuhr Rabe leidenschaftlich auf, fordern Sie das unter allen Umständen! Und nun nochmals gute Nacht." Er ging mit raschen Schritten von dannen, und tief aufathmend bog Herr von Barnekow in eine Seiten­ftraße ein.

Sonnenschein.

Der Oberst v. Stuckmann fühlte sich in seinem Schlosse außerordentlich behaglich. Die Uebernahme der Verwaltung, die Durchsicht der Bücher und Papiere und die Besichtigung des Gutes hatten in den ersten Tagen ihn vollauf beschäf tigt, und die nöthige Erholtung und Berstreuung fand er im reichsten Maße bei den Damen, die alles aufboten, ihm den Aufenthalt in ihren traulichen Räumen angenehm zu machen, und deren Liebenswürdigkeit ihn mehr und mehr feffelte.

1886 ab, und der Senat findet leinen Anlaß, in dem bis herigen bewährten Verfahren Aenderungen in Vorschlag zu bringen. Schweiz  .

verlangten Kredit von 500 000 Frants( als erste Jahresquote Der schweizerische Nationalrath hat den vom Bundesrath einer im Ganzen mit 2 600 000 Frants berechneten Summe) für Landesbefestigung mit 79 Stimmen gegen 56 an genommen. Der Bundesrath vertheidigte die Nothwendigkeit, den Gotthard vor irgend andern wichtigen Alpenstraßen gegen Ueberrumpelung zu schüßen. Unter allen Umständen müßte, so erklärte der Bundesrath Hartenstein nach der N. Züricher Big.", einmal das Urserenthal gefichert werden, ob nun der Feind von Osten, von Süden oder von Westen tomme. Dort ist ein Bentralpunkt, von wo aus nach allen Richtungen Ab Aweigungen ausgehen. In dieser Hochlage müffen zweckmäßige Borlehrungen für Unterkunft von Truppen, für Aufbewahrung von Proviant und Munition getroffen werden: Auf der Furka, auf dem Gotthard   und der Oberalp müssen Blockhausbauten errichtet werden, die mit schwacher Macht unter allen Umstän ben gehalten werden können. Eine andere wichtige Stelle ift Andermatt  . Nach dem Vorschlage des Bundesrathes muß aber auch Airolo   gesichert werden, bis man eine geeignete Truppen macht ins Teifin werfen kann. Es ist dies ein Punkt, der nur etwa vier Stunden von der Grenze entfernt ist. In Airolo  müffen bedeutende Vertheidigungskräfte etablirt werden können. Andere Punkte süblich von Airolo   sollen ebenfalls befestigt werden.

Der Generalin gegenüber waren seine Vorurtheile voll­ständig besiegt, an ihre bürgerliche Herkunft dachte er nicht mehr, ihre aristokratischen Anschauungen und Gesinnungen,

verbunden mit ihrer Schönheit und ihrem imponirenden Auf­treten, hatten die trennende Schranke niedergerissen und ihr die Hochachtung und Bewunderung des alten Herrn im Fluge gewonnen.

Arabella war schon am ersten Tage der Liebling bes Obersten  ; ritt er aus, so mußte sie ihn begleiten, war fie im Garten, so bulbete es ihn nicht mehr im 3immer. Die Rosenzucht war ihr Steckenpferd, und er hätte nie ge­glaubt, daß er sich so sehr für die Nosenkultur interessiren

fönne.

Frankreich  .

Am Sonntag fanden in Paris   die oft besprochenen sechs Nachwahlen für die Deputirtentammer statt. Es waren von den verschiedenen Barteien 7 Randidatenlisten aufgestellt, von welchen die Liste Clemenceau  , auf der sich die Namen Labor dére, Achard, Brialon, Douville Maillefeu, Maillard   und Millerand befinden, die überwiegend größere Stimmenzahl auf fich vereinigte. Nach diesen erhielt der bekannte Maulheld Déroulède die meisten Stimmen. Da aber die absolute Mas forität fehlt, so tommt es wiederum, wie bei der ersten Wahl, zu einer engeren Wahl zwischen den Kandidaten, welche die meiften Stimmen erhalten haben. Die entscheidende Wahl findet am 27. Dezember statt. Das Stimmenverhältniß ges staltete fich folgendermaßen: Die Kandidaten der radikalen Republikaner( Liste Clemenceau  ) erhielten 134 000 bis 112 000 Stimmen, der Patriot" und Opportunist Déroulède 102 000, Ranc( Opportunist) 92 000, dann folgen die Konservativen mit 83 000 und weniger Stimmen. Voraussichtlich wird die engere Wahl zu Gunsten der radikalen Liste ausfallen.

Spanien  .

Wie aus Madrid   gemeldet wird, sollen die Kortes ( spanische Voltsvertretung) am 26. Dezember wieder eröffnet werden. Am 28. findet die Präfidenwahl statt, am 29. witb die Königin den Eid vor den Kortes leisten, und am Tage darauf legt der Finanzminister dem Barlament ein Projekt, betreffend finanzielle Reformen und Verlauf der Staats forsten(!), vor. Diese Veräußerung der staatlichen Forsten war bekanntlich schon ein früherer Plan des Herrn Camacho, der indes damals nicht zur Realifirung gelangte. Hoffentlich wird die Volksvertretung fich auch dieses Mal bem für das Land gewiß alles Andere als vortheilhaften Vor haben des Ministers widerseßen. haben des Ministers widerseßen. Wie angenommen wird, dürfte die Dauer der Seffton nicht sechs bis acht Sigungen überschreiten.

Rukland.

In den russisch polnischen Fabrikstädten Lodz   und Tomaszow   find dem Dzienn. Bozn." zufolge die deutschen  Vereine von der russischen Polizei aufgelöst worden. Anlaß dazu sollen, patriotische" Kundgebungen der Deutschen   gewesen sein. Eine große Anzahl der Mitglieder wurde verhaftet. Thut aber nichts, der Erbfreund" darf sich solche Kleinigkeiten schon erlauben.

Parlamentarisches.

- Die bayerische   Zentrumspartei   nimmt nach allem, was man hört, eine a blehnende Stellung gegen das Branntweinmonopolprojett im allgemeinen und gegen die Aufgabe des bayerischen Reservatrechts insbes sondere ein. 3u Gunsten der Leichenverbrennung ist dem Reichstag   eine Petition mit 23 365 Unterschriften zu gegangen.

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-In der geftrigen Sigung der Arbeiterschut Kommission gab Geh. Rath Lohmann die Erklärung ab, die Regierung fönne dem Antrage auf Errichtung eines Reichs. Arbeitsamts nicht zustimmen, da darin ein Eingriff in die Kompetenz der Einzelstaaten enthalten sei. Der Weiter entwicklung der Fabritinspektionen u. s. w. stehe nichts ent gegen. Bon sozialdemokratischer Seite wurde dem gegenüber hervorgehoben, daß das Reichsamt unentbehrlich sei, um eine einheitliche Durchführung der Maßregeln herbeizuführen.

Man plauberte in dem kleinen Kreise über Alles, nur der Name Rabe's wurde nie genannt.

So sehr auch der Oberst diesen Mann haßte, oder richtiger gefagt: verachtete, die Anerkennung mußte er ihm zollen, baß er die Geschäfte der Verwaltung mit Ümsicht und Energie geführt hatte.

Das schöne Gut befand sich in tadellosem Zustande, für Alles und Jedes war ausreichend gesorgt, klar und dem neuen Besitzer Auskunft über Alles, was er zu wissen beutlich gaben die gewissenhaft geführten Verwaltungsbücher wünschte, man fonnte in dieser Beziehung dem Bruder ber Generalin nicht den leisesten Vorwurf machen.

Nur ein Punkt blieb dunkel. Wo waren die Uebers schüsse aus den Einkünften des Gutes geblieben?

Die Einnahmen waren fast in jedem Jahre bebeutend größer wie die Ausgaben gewesen, und trotzdem hatte bas Baarvermögen der Generalin keineswegs zu, sondern abge

nommen.

Der alte Haudegen hatte diese auffallende Thatsache

werden.

Er hatte ein Verzeichniß der von seinem Bruder hinter lassenen Papiere gefunden und auf Grund desselben den Ber Inhalt des eisernen Schrankes einer genauen Prüfung walter ein ehrlicher Mann gewesen war, das Vermögen fich vermehrt haben, statt bessen hatte es sich um 25 000 Thaler vermindert.

Die Lösung des Räthsels lag nahe, Rabe hatte dieses So hatten die gegenseitigen Beziehungen sich so ange- gab Geld und die Ueberschüsse entweder im Hazardspiel vers nehm wie nur möglich gestaltet, und der Oberst war für feine Person fest entschloffen, Alles zu vermeiden, was diesen Frieden stören konnte.

es nicht.

Der Oberst trug Bedenken, mit der Generalin barüber zu reden, er hätte ihr gerne diesen neuen Schmerz erfpart, Antrag war ohne Bögern in der liebenswürdigsten Weise ihr die unangenehme Mittheilung machen. Er selbst hatte gemeinschaftliche Tafel beantragt, der und doch mußte er, um sich selbst den Rücken zu decken, angenommen worden, er hatte sich erboten, die Werthpapiere der Generalin zu verwalten und dafür anerkennenben Dank

geerntet.

zu Rathe gegangen, ob er nicht besser thue, zuvor Arabella Er hatte damit lange gezögert, er war sogar mit fich zu unterrichten, thr zu überlassen, der Generalin die unan

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