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verständliche Worte. Wenn Sie etwas zu sagen haben, so sagen laut, bamit es Jeder hören lann," bemertte ich.

Herbst erwiderte: Ich bin es nicht gewesen, wenn man mich auch der Mordthat beschuldigt. Die Wothe hatte mit einem hochgeftellten Herrn ein intimes Liebesverhältniß; des­halb tam es zwischen den Wothe'schen Eheleuten oftmals zu argen- Berwürfnissen. Anfänglich erklärte fich Herbst auf Be­fragen bereit, der Sektion beizuwohnen, es schien ihm jedoch fehr bald unheimlich zu werden, denn nach wenigen Minuten äußerte er den Wunsch, fortgeführt zu werden.

Der Sachverständige zeigt den Geschworenen den gräßlich verstümmelten Schädel der Frau Wothe und fährt alsdann fort: Ich habe ferner die Hosen untersucht, die dem Angeklagten bei feiner Verhaftung ausgezogen wurden. Ich habe aus den be bluteten Hofentheilen das schönste Blutkrystall gewonnen. Ich bemerke hierbei, daß Herbst 8 Zentimeter größer ist, als Wothe gewesen, es ist mithin nicht anzunehmen, daß Herbst die Hosen von Wothe getragen hat.

Auch die übrigen bei Herbst vorgefundenen Sachen waren ftatt beblutet. Die gefundenen Oberschenkel sowohl als auch der später aufgefundene Kopf haben vollständig zu dem Rumpfe gepaßt. Der Kopf bestätigte, daß der Tod durch Erdroffelung eingetreten ist. Möglich ist aber auch, daß der Ermordete niedrig geseffen, daß ihm der Mörder zunächst einen heftigen Schlag auf den Kopf verseßt, da dieser aber nicht tödtlich war, er noch nachträglich die Erbroffelung vorgenommen hat. Der Kehlkopf ist mit solch' furchtbarer Gewalt zertrümmert, wie fte mir in meiner 20jährigen Praxis noch niemals vorge tommen ist.

Selbst dem berühmten Gerichtsarzt Maschka in Wien find nur zwei Mal derartige Kehltopfverlegungen vorgekommen. Jedenfalls ist diese Art der Verlegung nur mit furchtbarer Gewalt zu bewerkstelligen. Gelingt fte aber, dann ist fie absolut tödtlich. Ich habe den Wothe nicht persön lich gekannt; der Kopf war bereits in Fäulniß über­gegangen, so daß die Gesichtszüge schwer zu erkennen waren. Troßdem vermochte ich zu konstatiren, daß der Ermor dete einen fleinen Schnurrbart getragen. Ferner fand ich Spuren vor, daß der Ermordete Ohrringe getragen. Im Weiteren be­richtete ein Gefängnißarzt, daß Wothe einmal an der Rippen fellentzündung ertranft war. Als wir die Sektion an dem vor gefundenen Kopf vornahmen, wurde auch der Angeklagte in das Sektionshaus gebracht. Als ihm der Kopf gezeigt wurde, be merkte er, daß dies wohl nicht der Kopf des Wothe set, der Sektion wollte er jedoch nicht beiwohnen. Wir stellten ferner feft, daß der Ermordete bei Lebzeiten den Kopf etwas schief ge tragen und endlich, daß in den Magen beider Ermordeten start mit Mehl versette grüne Bohnen vorhanden, die augenschein, lich zu ein und derselben Zeit genoffen waren. Dieser lettere Umstand führte uns ganz besonders zu der Vermuthung, daß zwischen beiden Ermordeten eine engere Verbindung stattge­funden haben müsse.

Augenscheinlich hat der Mörder den Leichnam deshalb derartig verstümmelt und die einzelnen Theile bei Seite ge schafft, um die Leiche untenntlich zu machen. Der ermordete Wothe hatte an den einzelnen Körpertheilen ganz besondere Merkmale, an denen er sofort zu erkennen gewesen wäre. So war z. B. die Brust vollständig mit Haaren bewachsen und wie mir berichtet wird, die Arme tätowirt.

Affiftenzarzt Dr. Kolb bestätigt die Aussagen des ersten Sachverständigen.

Beuge Röder bekundet: Er sei am Nachmittage des 28. Auguft ungefähr von 5%, bis 7 Uhr bei der ermordeten Frau Wothe gewesen. Diese sei in einer Stimmung gewesen, daß nicht anzunehmen ist, fte habe von dem vielleicht schon geplanten Morde Kenntniß gehabt.

Frau Frig belundet: Sie habe am Nachmittage des 27. Auguft den Angeklagten mit einer dichtgefüllten Reisetasche gesehen. Der Angeklagte bestreitet, daß die Tasche gefüllt ge­wesen sei.

Präs. Wo ist die Tasche?

Angell.: Die habe ich an einen Adersmann verkauft. Bräf.: Können Sie den Namen desselben nennen? Angell.: Nein!

Bräf.: Es werden nun eine Reihe von Beugen auftreten, die Sie am Morgen des 27. Auguft gegen 6 Uhr vor dem Gauthor und später in der Langgaffe gesehen haben.

Angell.: Das fann nicht sein, denn ich habe um 6 Uhr noch im Bett gelegen.

Präs.: Selbft auf dem Flur, der zu Ihrer Wohnung führt, haben sich Blutspuren vorgefunden.

Angell.: Davon weiß ich nichts; von mir rühren jeden. falls die Blutspuren nicht her.

Rommis Bimmermann befundet, daß Wothe auf seine Ehefrau sehr eifersüchtig gewesen, es sei deshalb öfters zwischen den Eheleuten zu Berwürfnissen gekommen. Einmal babe ihm Frau Wothe an ihrem Arm einen blauen Fled gezeigt, mit dem Bemerken, daß fie ihr Mann wieder einmal furchtbar gedrückt habe. Wothe, der im Bimmer anwesend war, habe darauf bemerkt: Meine Frau be. tommt manchmal den Rappel, da muß fie in Schach gehalten

,, Nein, " Franziska?" fragte der Oberst erstaunt. fie ist ja speziell von der Generalin engagirt, welche Beran­laffung hätte ich haben können, sie zu entlassen?"

Hm, ich traue ihr nicht; sie ist mit dem Rammerbiener verlobt."

So, so, na, mich geht das nichts an; es ist Sache der Generalin. Soll ich sie darauf aufmerksam machen?" Ich wünsche das nicht. Wenn Du die 3ofe beobachten tönntest-"

Nein, Siegfried, dazu passe ich nicht, deshalb bitte ich Dich, damit mich zu verschonen. Liegen Verdachtgründe gegen das Frauenzimmer vor, die seine Entlassung nöthig machen, dann zögere ich nicht lange, aber diesen Gründen erst nachzufpüren, überall zu horchen und zu forschen, das ift meine Sache nicht."

Siegfried wußte das selbst, er hielt es für rathfam, bem alten Herrn feine weiteren Mittheilungen zu weiteren Mittheilungen zu machen.

,, Du wirst feinen neuen Diener engagiren?" fragte er. " Für meine Person nicht, William genügt mir, und ich weiß, daß ich mich auf ihn in allen Stücken verlassen tann. Aber einen Gärtner muß ich haben, Siegfried; wenn Du mir den Gefallen erzeigen willst, Dich in der Stadt umzusehen-"

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Sehr gerne, es wird am besten sein, wenn ich eine Annonze einrüden lasse."

Wie Du willst, ich überlasse das Dir!" William erschien in diesem Augenblicke, um die Herren zu Tisch zu bitten, und bald darauf saßen der Oberst und Siegfried ben Damen gegenüber.

Die Unterhaltung war sehr belebt, der Oberst erzählte aus dem reichen Schaß seiner Erinnerungen eine Geschichte nach der anderen, er fonnte, wenn er wollte, außerordentlich liebenswürdig sein und eine Gesellschaft in der heitersten und geistreichsten Weise unterhalten.

Und heute that er es schon deshalb, um so viel als möglich den unangenehmen Eindruck zu verwischen, den seine Mittheilungen über Rabe auf die Generalin gemacht hatten, er fühlte sich gewissermaßen dazu verpflichtet.

Siegfried und Arabella verhielten sich meist schweigend,

werden. Der Beuge belundet im Wetteren auf Befragen, er habe bei dem Angeklagten niemals Ringe gesehen. Präs.: Nun, Angeklagter, Sie behaupten wohl nicht, je­mals Ringe beseffen zu haben?

Angell.: Nein.

Gastwirth Nicolai: Am Abende des 26. Auguft kurz vor 8 Uhr fam Frau Wothe in meine Gastwirthschaft und fragte, ob ihr Mann nicht da sei, oder da gewesen sei. Da ihr dies verneint wurde, sagte fie, fie wolle warten.

Etwa 4 Stunde darauf kam der Angeklagte in großer Aufregung und unterhielt sich etwa 10 Minuten sehr lebhaft im Flüstertone mit der Frau; alsdann verließen Beide gemein­schaftlich das Lokal.

Kellnerin Büchner und Kommis Bommersheim bestätigen die Aussagen.

Der Angeklagte bestreitet, aufgeregt gewesen zu sein. Soldat Köhler erzählt den Vorgang in der Nikolai'schen Wirthschaft in ähnlicher Weise wie die Vorzeugen. Eine bes sondere Aufregung habe er an dem Angeklagten nicht wahrge,

nommen.

Frau Wothe habe bei Gelegenheit des Flüfterton- Be sprächs eine abwehrende Bewegung gemacht. Daraufhin habe der Angeklagte gesagt: ,, Ach was, es fann ja nicht' raus tommen."

Bräs. Nun Angeklagter, was sagen Sie dazu?

Angell.: Herr Präsident, der Beuge irrt fich, ich habe zu der Frau Wothe, die zu einer falschen Thür hinausgehen wollte, gesagt, Kommen Sie doch hier hinaus. Im Uebrigen haben die Beugen alle so entfernt von uns gesessen, daß ste unmöglich unsere Unterhaltung gehört haben können.

Der Beuge bleibt bei seiner Bekundung.

Bimmermann Gutader bestätigt vollständig die Aussagen des Borzeugen.

Musketier Wirt hat am Abende des 26. Auguft den Herbst mit der Wothe in der Nikolai'schen Wirthschaft gesehen und nichts Auffallendes an ersterem wahrgenommen. Am Morgen des 17. August, nach 6 Uhr, babe er den Herbst in sehr aufgeregter Weise und lüderlich gekleidet, den Zahlbacher Weg entlang gehen sehen.

Angell.: Der Beuge irrt fich ganz entschieden; ich bin am Morgen des 27. August nicht am Bahlbacher Weg gewesen und gehe im Üebrigen niemals lüderlich ge­tleidet.

Malergehilfe Nillius: Ich habe nicht wahrgenommen, daß Herbst in der Nikolai'schen Wirthschaft aufgeregt gewesen. Sch habe bloß gehört, daß Herbst, als er mit der Wothe das Lokal verließ, sagte: Geben Sie doch hier hinaus.

Die Sigung wird hier gegen 7 Uhr Abends auf mor­gen( Mittwoch) 9 Uhr vertagt.

Mainz , den 16. Dezember 1885. Bweiter Tag der Verhandlung. Präsident Landgerichtsrath Berdelle eröffnet gleich nach 8 Uhr Vormittags wiederum die Sigung mit etwa folgenden Worten:

Ehe ich mit der Beugenvernehmung fortfahre, habe ich an Sie, Angeklagter, einige Fragen zu stellen. Sie hatten bei Wothe Koft, haben Sie am 26. August mit den Wothe's zu­sammen grüne Bohnen gegessen?

Angell. Jawohl.

Präs. Wann aßen Sie die Bohnen? Angell.: Mittags gegen 12 Uhr.

Präs.: Die Wothe'schen Eheleute aßen die grünen Bohnen zu gleicher Beit?

Angell.: Jawohl.

Präs.: Sie haben gehört, daß auch in dem Magen der ermordeten Frau Wothe Reste von genoffenem Käse vorges funden worden, haben Sie auch am 26. Auguft mit Frau Wothe zusammen Käse genoffen?

Angell.: Jawohl.

Präs. In welcher Belt war das? Angell.: Nachmittags gegen 4 Uhr.

Bras.: Wann find Sie am 23. Auguft Abends in die Nikolai'sche Wirthschaft gegangen?

Angell.: Etwa gegen 8 Uhr.

Bras.: Wann tamen Sie mit der Frau Wothe in deren

Wohnung?

Angell.: Etwa gegen 8%, Uhr.

Bras.: Wer betrat die Wohnung zuerst? Angell.: Das weiß ich nicht mehr.

Präs.: War die Wohnung verschloffen?

Angell.: Jawohl.

Präs.: Dann müssen Sie sich doch erinnern, wer die Thüre aufgeschlossen bat?

Angell: Deffen erinnere ich mich nicht.

Bräs: Wer mag wohl den Schlüffel gehabt haben? Angefl.: Ich glaube, den habe ich gehabt. Präs.: Haben Sie ihn der Frau Wothe gegeben? Angell. Das weiß ich nicht mehr.

Präs.: Wann tam der Ehemann Wothe nach Hause? Angell.: Nachdem wir etwa 4 Minuten zu Hause waren.

ohne sich indeß der Unterhaltung, sobald sie allgemein wurde, zu entziehen. Ihre Gedanken mochten wohl mit an beren Dingen beschäftigt sein, und der Oberst schien das auch zu vermuthen, benn er richtete selten das Wort an fie, feine Scherze und Anekdoten hatten offenbar den 3wed, bie Generalin zu erheitern.

Und diesen 3wed mußte er wohl, als die Tafel auf­gehoben wurde, nach seiner Ansicht noch nicht erreicht haben, mit unermüdlichem Eifer fuhr er fort, neue Anekdoten und Wortspiele zu ersinnen, die selbst das Erstaunen Williams herausforderten, der seinen Herrn noch nie in dieser geradezu ausgelaffenen Stimmung gefehen hatte. Siegfried und Ara­bella aber hatten den Speisesaal verlassen, fie waren auf die Terasse hinausgetreten und dann Arm in Arm in den Garten hinuntergegangen.

" Ich erkenne Papa kaum wieber," nahm Siegfried das Wort, nachdem sie eine kurze Strecke schweigend zurückgelegt hatten, ihm scheint ein neues Leben aufgegangen zu sein. Wie heiter und ausgelassen er ist! Und mit der Vergangen­beit scheint er völlig abgerechnet zu haben, mit den alten liebgewonnenen Gewohnheiten, die so tief und feft einge wurzelt waren, hat er gebrochen, die früheren Freunde, deren Umgang ihm unentbehrlich war, vermißt er nicht und das Alles haben Sie binnen wenig Tagen fertig ge­bracht." " Ich?" fragte Arabella lächelnd.

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Sie und Ihre liebenswürdige Mama!"

Diese Behauptung ist doch wohl zu gewagt," erwiderte Arabella, die schönen Augen niederschlagend. Onkel Georg Arabella, die schönen Augen niederschlagend. fühlt sich wohl und behaglich in dem Hause seiner Väter und seiner Kindheit. Ihm wird zu Muthe sein, wie Je­mandem, der nach langer Abwesenheit in die Heimath zurüd fehrt und Alles so wiederfindet, wie er es verlassen hatte. Und wer sollte bem bieberen alten Herrn nicht freundlich entgegenkommen? Ich will Ihnen offen gestehen, daß ich der ersten Begegnung mit ernſter Besorgniß entgegensah, ich dachte an den Haber, der uns so lange getrennt hat, ich konnte ja nicht erwarten, daß diese schroffe Schranke schon

Und daß fie so rasch gefallen ist, war eine natürliche

nung

Bräs. Wie lange blieben Sie in der Wothe'schen Woh Angell.: Ich bin sehr bald weggegangen, da die Eheleute fich zanften.

Präs. Sie sagten, Sie hätten sich, che Sie mit Frau Wothe nach Hause gingen, Wurst gekauft, haben Sie von der Wurst gegessen?

Angell.: Ja wohl.

Bräs.: Haben die Wothe's ebenfalls von der Wurst ge geffen?

Angell.: Das weiß ich nicht.

Präs.: Sie find also zwischen 8 und 9 Uhr von Wothe

weggegangen?

Angell.: Ja.

Bräs. Wohin gingen Sie?

Angell.: Ich machte zunächst einige Einkäufe und ging alsdann in die Gastwirthschaft zum Goldstein".

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Präs. Wann ungefähr find Sie nach dem Goldstein" gekommen? Angell.: Es tann etwa 9 Uhr gewesen sein. Präf.: Wie lange find Sie im Goldstein" gewesen? Angefl.: Etwa eine halbe Stunde.

Bräs. Und wohin begaben Sie sich dann? Angell.: Alsdann ging ich bis etwa 3 Uhr Nachts spazieren und begab mich gegen 3 Uhr in meine Wohnung. Präs.: Welchen Anzug trugen Sie an diesem Tage? Angell.: Einen Sonntagsanzug.

Es erscheint nunmehr als Beugin Frau Heinrichs: Am 26. Auguft Abends gegen 8 Uhr fab ich zwei Personen, eine Frau und einen Mann, in die Wothe'sche Wohnung gehen. Ich konnte die Personen in der Dunkelheit nicht erkennen. Raum waren die beiden Leute in der Wohnung, da hörte ich aus derselben ein klägliches Hilfegeſchrei dringen. Die hilfes schreiende Stimme war die einer Frauensperson. Ich kümmerte mich nicht darum, da ich annahm, es sei blos ein ehelicher Streit.

Präs.: War denn zwischen den Wothe'schen Eheleuten öfters Streit?

Beugin: Das habe ich nicht wahrgenommen. Ein weiterer Beuge, deffen Name nicht zu verstehen war, hat ebenfalls zur selben Beit diesen Lärm gehört.

Präs.: Nun, Angeklagter, was sagen Sie dazu, Sie haben selbst gesagt, daß Sie mit der Frau Wothe allein nach Hause gekommen find?

Angell. Herr Präfident, ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll, so lange ich in der Wothe'schen Wohnung war, hat jedenfalls ein Hilfegeschrei nicht stattgefunden.

Gürtler Menz: Am Abende des 28. August, etwa gegen 81 Uhr, hörte ich aus der Wothe'schen Wohnung von einer Frauenstimme ein klägliches Hilfegeschrei dringen. Die Frau schrie auch noch: Frit, ich will es ja nicht mehr thun!" Einige Zeit darauf sah ich den Herbst aus der Mothe'schen Wohnung kommen. Ich dachte, der gehe weg, da er von dem Standal nichts wissen will.

Präs.: Wiffen Sie etwas über die Wothe'schen Familien­verhältnisse?

Beuge: So viel mir bekannt, waren dieselben durchaus friedliche.

Präs.: Wissen Sie, daß Herbst zu der Mothe in engerer Beziehung gestanden hat?

Beuge; Ja, ich habe vielfach gehört, daß Herbst mit der Wothe ein Liebesverhältniß unterhalten hat.

Präs. Was hatte der Angeklagte am fraglichen Abend für einen Anzug an?

Beuge: So viel ich weiß, trug er einen grauen Anzug. Frau Menz beftätigt diese Depoftta.

Fabritarbeiter Sautier und dessen Ehefrau haben genau dieselben Wahrnehmungen gemacht.

Arbeiter Krancher: Herbst wohnte zur Zeit des Mothe schen Mordes bei mir, wir schliefen in einem Bette. In der Nacht vom 26. zum 27. Auguft tam Herbst erst furz vor 3 Uhr nach Hause.

Herbst tam mit entblößtem Ropfe nach Hause und legte. fich wider seine sonstige Gewohnheit mit den Hosen ins Bett. Präs.: Was für Hosen hatte er an?

Beuge: Graue Hosen.

Der Beuge befundet im Weiteren, daß Herbst die ihm gezeigten bebluteten Hosen angehabt habe. Wann Herbst am Morgen des 27. August weggegangen sei, wiffe er( Beuge) nicht.

Schußmann Hodann konstatirt, daß das Bett, in dem Krancher und Herbst schliefen, bebrochen gewesen und er danach angenommen habe, daß Krancher am Abend vorher betrunken gewesen sei.

Krancher bestreitet, betrunken gewesen zu sein, er erinnere fich auch nicht, daß er sich bebrochen habe.

Auf Befragen des Vertheidigers befundet die Fabrit arbeitersfrau Sautier, eine Schwester des Krancher: Sie habe gleich bei ihrer ersten Vernehmung gesagt, von ihrem Bruder werde man sehr wenig erfahren, da dieser ein sehr schwaches Gedächtniß habe. ( Fortsetzung in der Beilage.)

Folge der herzgewinnenden Liebenswürdigkeit, mit der man meinem Papa hier entgegen fam," sagte Siegfried. Das lasse ich mir nicht abstreiten, um so weniger, als Papa selbst es behauptet."

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So wollen wir denn nicht darüber streiten," scherzte Aras bella, vielmehr der Thatsache, daß Freude und Friede in diefes Haus zurückgekehrt sind, uns erfreuen. Als Mama mir mittheilte, daß Onkel Willy uns verlassen habe, war es mir, als fei eine schwere Laft von mir genommen."

Darf ich fragen, Bella, welche Ursache Ihrer Ab neigung gegen ihn zu Grunde lag

,, Eine befriedigende Antwort kann ich Ihnen darauf nicht geben, ich kenne selbst die Ursache nicht und habe auch nie darüber nachgegrübelt. Ich habe ftets in ihm einen Störenfried gefehen, der Einfluß, den er auf Mama übte, fonnte mir nicht unbekannt bleiben, und das ich diesem Ein­fluß entgegentrat, wo ich es vermochte, daß wußte er, und es war natürlich, daß er es mir nicht vergab. Mama hat oft zwischen uns zu vermitteln gesucht und ich habe mich auch wirklich bestrebt, meine Abneigung zu überwinden, aber es gelang mir nicht, und Onkel Willy schien es auch selbst nicht zu wünschen."

Und wenn Sie aufrichtig sein wollen, Bella, dann müssen Sie zugeben, daß Ihre Abneigung eine kräftige Stüße an dem Verdacht fand, den Sie gegen diesen Mann hegten," erwiderte Siegfried, fie ernst und voll ans schauend. " In der letzten 3eit wohl, aber früher lag ja teine Veranlassung zu einem Verdacht vor." blieben sein?

" Sollte Ihnen seine Lebensweise ganz unbekannt ge

Onein, Franziska berichtete mir darüber mehr, als ich zu hören verlangte."

Und da mußten Sie fich fragen, woher er die Mittel nehme, die diese verschwenderische Lebensweise er forderte."

Diese Frage brängte sich allerdings mir auf

aber der Verdacht entstand erst nach der Beraubung des

Gärtners."

( Fortsetzung folgt.)