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Wirthschaft sich das 2a chen von Seuten verbat, sonst Duell, auf Verschärfang der Strafen für Beleidigungen, auf tabelt, welche den Nebenberuf als Reserveoffiziere in den Border würde er sie tootstechen. Er konnte sich aber nicht auf- Reform Mehrheit Ehrengerichte teine und die grund stellen. Der Kriegsminister hat gesagt, daß eine Erbittering recht erhalten, sondern fiel unter den Tisch.( Lachen Parteien einigten fich auf ben farblosen Antrag, in die Armee hineingetragen wird. Wenn jemand fich dazu her lints.) Der Vorgänger des Kriegsministers würde den Mann die Regierung möge mit allen Mitteln und unter An- giebt, in die preußische Armee ein Gefühl der Erbitterung hinein­einfach geopfert und nicht in Schutz genommen haben. Den wendung der bestehenden Strafgesetze dem Duellunwesen entgegenzutragen, so würde ich sagen, er verhett die Armee gegen das im Grabe liegenden unschuldigen Siepmann treten. Nach welcher Richtung hin hätte also die Regierung für Bolt. Man sollte sich davor hüten, daß ein solcher Gegensatz hat der Kriegsminister in ungünstiges Licht ge eine Reform die Mehrheit des Hauses gefunden? Ich fürchte, herbeigeführt wird.( 3uruf: Revolution!) Ja, sorgen Sie dafür, stellt, indem er ihn als streitfüchtigen Radaubruder schilderte. daß bei einer Borlage die Einheit des Reichstages bald zerfließen daß eine foiche Revolution nicht herbeigeführt wird. Von der Ich habe mich danach erkundigt und kann mit Genug würde und mit einer großen Zahl divergirender positiver Vor- Kommission habe ich nicht abfällig gesprochen, sondern nur be thuung feststellen, daß dem Getödteten unrecht geschläge der Parteien zu rechnen wäre. Ich wäre dem Abgeord- zweifelt, daß die vom Volte gewünschte Lösung von diefer Rom­schehen ist mit dieser Charakterisirung.( Hört! lints.) neten Rickert sehr dankbar, wenn er die irrthümlich der Regierung mission gefunden werden wird. Der Kriegsminister, der Justiz­Die Karlsruher Patronenfabrit ist sehr streng militärisch obliegende Aufgabe einer gefeßgeberischen Reform der Regierung minister und Graf Mirbach haben sich darüber echauffirt, daß ich organisirt. Siepmann ist entlassen nicht wegen Streitigkeiten, abnähme und uns annehmbare Borschläge unterbreiten würde. mir über den Fall Brüsewiß ein Urtheil angemaßt habe. sondern weil er dem Streitführer Vorhaltungen gemacht hat Daß aber der vorliegende Antrag Munckel eine geeignete Grund- Jm allgemeinen ist es nicht gut, daß sich das Parlament mit über die Verhegung der Arbeiter, während der Streifführer lage für eine Reform fein kann, wird außerhalb des Kreises der Richterfprüchen befaßt. Aber es tönnen Abweichungen noth zuerst wieder die Arbeit aufnahm. Weshalb hat man die letzten Antragsteller wohl in Zweifel gezogen werden. Nichts desto wendig sein, wenn wir es mit einem geheimen Verfahren zu Arbeitgeber Siepmann's nicht vernommen? Weshalb hat man weniger ist die preußische Regierung nicht müßig gewesen; ich thun haben, und wenn das, was wir aus den Akten erfahren, sich bei der Ortsbehörde nicht erkundigt? Eine Anzahl von habe mich auf grund eines besonderen Auftrags bemüht, die nicht übereinstimmt mit dem, was man sonst wahrgenommen Attesten weist es mit Entrüstung zurück, daß Siepmann ein Unterlage für ein gefeßgeberisches Vorgehen zu finden, und es hat. Der Kriegsminister hat zugegeben, daß er den Fall weniger Raufbold gewesen sei, im Gegentheil, es wird ihm ist ein Gefeßentwurf vorbereitet. Ich selbst betrachte diesen nur fennt als ich. Da sehen Sie die Folgen des heimlichen Verfahrens. eine musterhafte Führung bescheinigt. Das als einen eventuellen, für den zunächst noch keine Nothwendigkeit Wenn die Presse mit einer Fülle von bedauerlichen Fällen vor find allerdings Zeugnisse von Zivilisten.( Heiterfeit lints.) vorliegt. Wir haben die Bestimmungen zusammengestellt, die in gegangen fein sollte, so liegt das daran, daß das Rechtsbewußtsein Bon feiner Militärbehörde hat Siepmann das anderen Staaten gegen das Duell beflehen. In Defterreich wird des Volkes erschüttert ist, und daß es die richtige Sühne Beugniß erhalten, daß er sich während der Dienstzeit es allerdings mit schwerem Kerker bestraft; Herr Rickert vermißt. dienstlich und moralisch sehr gut geführt und könnte aber aus der Zusammenstellung ersehen, daß diese Kriegsminister v. Goßler: Daß ich hingewiesen habe auf feinerlei Disziplinarstrafen erlitten hat. Diesem Strafe in Desterreich selbst zu hart erscheint und man mit einer die Erbitterung in der Armee, hat doch seinen Grund in der Zeugniß wird man wohl vertrauen. Das hier festzustellen, find neuen Vorlage eine Milderung bezweckt. Es giebt faum ein Drohung mit der Revolution. Von einem heimlichen Verfahren wir der Ehre des Getödteten schuldig.( Lebhafter Beifall links.) schwierigeres Gebiet der Gesetzgebung als das des Duells. Die fann bei der Militärgerichtsbarkeit doch nicht gesprochen werden; Wir werden das Urtheil mit seiner Begründung abwarten; wir Anschauungen darüber sind unausgesetzt schwankend und fallen wir werden unsern Standesgen offen werden seinerzeit seinerzeit das Verlangen danach wiederholen. von einem Extrem ins andere und ich tönnte an einen Herrscher beurtheilt, und ich zweifle nicht, daß das Urtheil Denken Sie nicht, daß der Fall damit erledigt ist, daß erinnern, der absolut das Duell bekämpfte, um vor seinem Ende ebenso gerecht sein wird, wie das Urtheil eines anderen Gerichts. er verurtheilt ist; wir werden darauf zurückkommenden Ausspruch zu thun, daß die Unfitte des Zweikampfes stärker( Beifall rechts.) weil er bas Produkt der Juftitution ist. Deshalb sei als alle Könige der Welt. Wir werden mit der Ge- Abg. Conrad( d. Vp.): E3 ift seltsam, daß in Deutsch ist dieser Fall der beste Mitkämpfer für uns zur fetgebung niemals etwas erreichen, sondern nur land, wo das Duell am schärfsten angegriffen wird, am wenigsten Erlangung einer Reform der Militär Strafordnung. auf dem Wege der Sitte und auf religiösem Boden. erreicht ist. Wir empfinden das Duell als eine verbrecherische Der Geist des ermordeten Siepmann wird der Reichsregierung Was den Fall Brüsewitz betrifft, so kann ich nur mein Be- Unfitte, trotzdem besteht es fort, weil man in den Kreifen der folange vor Augen stehen, bis sie eine andere Straf Brozeß fremden ausdrücken, daß gerade ein Vertreter des Rechts, ein Bourgeoisie, wo man die Gartenlaube und das Daheim hält ordnung auch für die Armee erläßt, welche der Armee Gerechtig- Rechtsanwalt, es unternommen hat, eine Strafthat, die noch und heirathsfähige Töchter hat, für Offiziere schwärmt und für teit giebt, aber auch dem Bürgerthum Gerechtigkeit gegen die Gegenstand der gerichtlichen Prüfung ist, zum Gegenstand einer alles was mit diesen in Zusammenhang steht. Aus diesem Armee. Wir werden nicht ruhen und nicht raften, bis wir diese solchen Besprechung zu machen.( Zwischenrufe links.) Ich glaube Grunde besteht denn auch das Offiziersbuell trotz aller Anfechtung haben. Sie sprachen von einer Königs nothwehr; nicht, daß diese Art, sich zum maßgebenden Beurtheiler auf fort. Die Franzosen , welche bis zum Sedantage 1870 an der es giebt aber auch eine Boltsnoth wehr. Bülten zuwerfen, den Beifall des Hauses verdient. Der Abg. Lenzmann Spike der Bivilisation" marschierten, haben außer dem Sie sich, daß das Volk durch Versagung seiner stets wieder meinte, Angriffen auf die Ehre gebe es über Offiziersduell auch noch das journalistische und parlamen holten dringenden Forderungen am Ende zu einer Aufhaupt feine Teine Nothwehr. Dieser Sat steht steht nicht auf tarische Duell konservirt, allerdings mit der Modernisirung, daß faffung tommen könnte, daß diese Volksuothwehr auch einmal der Höhe der Judikatur.( Zustimmung rechts.) Als diese Duelle als wirkliche Komödien inszenirt werden; sind sie Platz greifen muß; ich möchte das ähnlich klingende Fremdwort ein Geistlicher der Kanzel Ranzel herab einen Zuhörer zu Ende, lacht alle Welt darüber. Es fehlte nur noch, daß auch nicht gebrauchen; es ist ja auch gleichgiltig, ob Revolution oder beleidigte und dieser rief Das ist eine Lüge", sprach das Reichs- unsere Barlamentarier sich dieser Sitte anschlössen. So lange Voltsnothwehr. Jeder begeht ein Berbrechen, der die Gründe gericht den Zuhörer von der Anklage wegen Störung des unsere Sitten das absolute Gegentheil von einfacher christlicher für diese Wolkswehr nicht beseitigt und ich behaupte, daß, wenn Gottesdienstes frei, weil Nothwehr vorläge.( Lebhafter Wider Zucht und Sitte, von schlichten bürgerlichen Gebräuchen wir demnächst einmal eine Revolution bekommen, die ich nicht spruch links; Rufe: Er hat ihn doch nicht todtgestochen!) Wir und kernhaftem Selbstbewußtsein fein werden, werden auch mehr zu erleben hoffe, diejenigen die Verantwortung auf sich müssen gemeinsam zusammenwirken, um das Duell nach Mög- die Begleiterscheinungen Begleiterscheinungen nicht aussterben; alle Gesetze nehmen müssen, welche in der Ueberhebung eines bestimmten lichkeit zu beseitigen, und wir fönnen nicht verlangen, nützen nichts, so lange die Anschauungen sich nicht ändern. Standes dem Volte das versagt haben, was ihm zusteht; Gleich daß die Regierung mit einem Gefeß etwas aus Das ganze Problem beruht auf dem Nespett stellung vor dem Gesetz.( Beifall links.) der Welt schafft, was auf jahrhundertelangen vor dem Massenduell der Völker. So lange ein Kriegsminister v. Goßler: Ich freue mich, in einem Punkte Gebräuchen beruht.( Beifall rechts.) christlicher Kulturstaat sich gedrungen fühlt, diese Anschauung als mit dem Vorredner einverstanden sein zu können: in der Ver- Abg. Graf Mirbach ( t.): Ich bin dem Kriegsminister sehr erfte Kulturaufgabe zum Schuß der heiligsten Güter zu hegen ehrung für meinen Vorgänger. Es ist mir klar, daß ein Vergleich dankbar, daß er Herrn Tenzmann entgegengetreten ist. Herr und zu pflegen, und so lange die Könige nicht repräsentative mit diefem Manne zu meinen Ungunsten ausfallen muß. Aber Lenzmann hat es unternommen, einen Mord zu deduziren, ob- Friedensfürsten, sondern aktive, oberste Kriegsherren sind, wird ich kenne den General v. Bronsart zu genau, um nicht wohl fein Material dafür vorlag. Herr Lenzmann führte aus, es uns nicht gelingen, die Duelle auszurotten. Demonstriren hilft zu wissen, daß er den Fall Brüsewiß nicht so beurtheilt, daß der Offiziersstand feine bevorrechtete Stellung haben uns nichts, so lange die Gefeßesparagraphen durch das Begnadigungs wie der Vorredner glaubt. Ueber den Siepmann dürfe. Der Kriegsminister hat das außerordentlich milde zurück recht der Krone in jedem beliebigen Falle in nichts aufgelöst wer mag ja der Vorredner eine viel bessere Kenntniß haben gewiesen. Ich kann cine Autorität anführen, die auch Herrn den können. Wollen wir die Duellfrage lösen, so müssen wir wie ich. Ich Ich habe es für meine Pflicht gehalten, Lenzmann imponiren wird, den Feldmarschall Grafen Molite, in erster Linie unser ganzes Erziehungswesen, welches in der mich nach dem Vorleben der betreffenden Person zu erkundigen welcher die Armee als die erste Institution des Reiches anführt, Hauptsache auf eine konventionelle Lüge hinausfommt, auf eine und ich habe die Auskunft bekommen, die ich den Herren vor- unter deren Schuh allein die 28erte der Sitte und Kultur ge neue sozialethische, naturwissenschaftliche Grundlage stellen und getragen habe. Ich habe vollständig objektiv urtheilen und feinem deihen können, die daher eine Bevorzugung verdienen. Wenn mit der alten Scholastik brechen. Bu diese radikale Umwandlung von beiden unrecht thun wollen( Lachen links). Den Ausdruck Sie das nicht zugeben, hätten Sie damals widersprechen sollen. ist aber nicht zu denken, so lange nicht der abgelebte feudale Radaubruder" habe ich nicht gebraucht, und würde ihn nie in den Herr Rickert sollte seinen weitgehenden Einfluß in der Presse Klassenstaat mit dem alleinseligmachenden Kriegsglauben, der Mund nehmen. Es kann nur auf einem Irrthum beruhen, daß dieser geltend machen, daß da derselbe Ton angeschlagen wird wie Militarismus abgeschafft wird. In diesem Zusammenhang findet Ausdruck mir untergelegt worden ist.( Bustimmung rechts.) hier. Herr Nickert hat ja einen Einfluß auf die Presse, besonders auch der Fall Brüfewiß erst seine rechte Beleuchtung und Bedeutung. Dann ist gefagt worden, der General v. Bronsart würde einen auf das Reichsblatt, welchesHerrn v. Brüsewitz im Bilde brachte Das was hier an schrecklicher Schuld aufgehäuft ist, trifft ganz andern Entwurf der Militär Strafprozeß- und dabei gegen die Armee hette!( Heiterfeit lints.) nicht ausschließlich und nicht einmal in erster Linie das Ordnung eingebracht haben als ich. Das ist insofern nicht Der Student, welchen Herr Professor Kaufmann auf der Breslauer Individuum, sondern das ganze militaristische System. Der ganz zutreffend, als ich den Entwurf des Generals Synode schilderte, hat einem honetten Korps nicht angehört; er Premierlieutenant v. Brüsewitz ist garnicht fähig gewesen, im v. Bronsart afzeptirt habe; ein Unterschied ist nicht würde cum infamia ausgestoßen sein.( Widerspruch links.) Herr Bustande persönlicher zurechnungsfähigkeit zu handeln; durch vorhanden. Dann hat mir der Vorredner den Vorwurf gemacht, Munckel hat zweimal das Wort nicht gentlemanlike" in Ber - den Druck von oben und durch den Korporationsgeist wurde er daß ich in meinem Berkehr mit Zivilisten einen Unterschied machte bindung mit meinem Namen gebraucht. Ich hatte einen harm in Angst getrieben und die Angst um seine Existenz hat ihm die den Militärs gegenüber. Ich weiß nicht, worauf er diese An- lofen Scherz gemacht in bezug auf die körperliche Eigenschaft eines Burechnungsfähigkeit geraubt. Die Uniform ist seine Seele, die schauung stützt und muß diesen Vorwurf zurückweisen. Ich verkehre von mir hochgeachteten Herrn außerhalb des Hauses. Dann Seele seiner Kameraden; das ganze Leben wird zu einer mit jedem Menschen in denselben Formen. Ich weiß aber aus antwortete man mir in einer beleidigenden Weise, ohne daß der militärischen Toilettenfrage, zum Kultus der seelenlosen Form. Erfahrung, wie man oft mit Offizieren umgeht. Ich bin be- Präsident mich schütte. Der damals vorsigende Vizepräsident hat sein Einen flassischen Beugen für diese Auffassung tann ich in Gustav strebt gewesen, jede Schärfe in der Diskussion zu vermeiden, und Bedauern ausgesprochen, daß er mich nicht habe verstehen tönnen. Freytag, dem Freunde des deutschen Kronprinzen, des späteren wenn ich den Ausdruck Verhebung gebraucht habe, so dürfen Sie Das ist aber nicht publik geworden. Die Herren, die sich mit deutschen Kaisers Friedrich anführen, der diese ganze Entwicklung nicht vergessen, was alles in der letzten Zeit in den Zeitungen, mir über solche Dinge auseinandersetzen wollen, bitte ich, dies ahnungsvoll vorhergesehen hat. In seinem Tagebuch" beklagt die ich doch auch lesen muß, gegen das Offiziertorps geschrieben außerhalb des Rahmens dieser Verhandlungen zu thun. Ich er die Abgeschlossenheit des Militärs vom Volke, das worden ist. Ich habe eine ganze Reihe von Beleidigungsprozessen war verhindert, den Verhandlungen im April beizuwohnen. Ich leere Schaugepränge, die Beschränkung in verhältnißmäßig wegen Beleidigung der Armee und desOffiziertorps anstrengen müffen. itehe persönlich auf dem Boden der Mehrheit des Reichstages, daß engen Kreisen und infolge dessen in infolge dessen in der Anschauung. Mir liegt an den Wortkämpfen für meine Person garnichts. ich alle Bestrebungen, das Duell zu restringieren, unterstüßen( Präsident v. Buol macht den Redner darauf aufmerksam, daß Ich fann es mir versagen, auf die Anekdote, daß ein Hund werde, bin aber der Ansicht, daß es zur Beit er ohne besondere Erlaubniß längere Borlesungen nicht machen Zivilist hieß, einzugehen. In illustrirten Blättern wird der unmöglich ist, das Duell zu unterdrücken. dürfe.) Mit juristischen Spitfindigkeiten ist es nicht gethan, auch Armee oft unrecht gethan. Für jeden erbärmlichen Wit wird Vom religiösen Standpunkt aus läßt sich das Duell nicht ver- nicht mit kleineren Berbesserungen. Wir dürfen nicht von der ein Lieutenant illuftrirt. Daß ich von Verhehung sprach, beruhte theidigen. Wenn alle Leute den christlichen Standpunkt als maß- Hand in den Mund leben und sagen: Après nous le deluge! auf einer Erwägung, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. gebend ansehen würden, gäbe es feinen Anlaß zum Duell. Bei Die Richter müssen die Duell- und Militärgefeße mit unnach­Sie können sich darüber garnicht täuschen, daß, wenn in dieser Berbalinjurien tann ja eine Zurücknahme der Aeußerung ersichtlicher Strenge zur Ausführung bringen, die einzelnen Regie­Weise die Debatte über die Armee weiter geht, die Armee folgen. Aber es giebt Fälle in der Ehe und Familie, bei welchen rungen müssen an ihrem Theile mitwirten, daß die Ausübung des zwar schweigt infolge der Disziplin, aber eine schweigende man nicht dem Gebote der Religion folgen fann.( Lebhafter Kronrechts in Duellfragen eine möglichste Einschränkung aber doch steigende Erbitterung in der Armee erzeugt Widerspruch links.) Mögen Sie noch so drakonische Strafen erfährt und die Krone selbst muß angesichts der gefahr­wird.( Rufe lints: Das ist nicht heben!) Ich einführen, mögen Eie eine Vermögenskonfiskation oder eine vollen Zustände der heutigen Zeit das äußerste thun, um den habe schon ausgeführt, daß der Armee verboten ist, sich über Gypatriirung als Strafe einführen: ich würde lieber als Zucht. Auswüchsen des Militarismus entgegenzutreten. Vor allem aber andere Stände zu erheben, und das gegenseitige volle Vertrauen häusler oder Bettler dem Vaterlande den Rücken kehren, muß das deutsche Wolk sein Schicksal in die eigene Hand nehmen zwischen dem Offizierstande und der Bevölkerung ist eine Bor- als mir in folchen Fällen nicht selbst Satisfattion und nicht in der alten Unterthänigkeit und in dem alten bedingung für den Erfolg der höchsten und legten Aufgabe der zu verschaffen. Es ist von vielen Seiten der Wunsch ausgesprochen Soldatenknechtsgeist sich auf das verlassen, was von oben gut­Armee. Aber jeder Stand hat sein Standesbewußtsein, ich kenne worden, das Duell unter schwere Strafen zu stellen; dagegen geheißen wird. Wenn wir in diesem Sinne nicht weiter arbeiten, es nicht anders. Die Reserve Offiziere tönnen wir würde ich nichts haben, aber das Korrelat dazu ist, daß jede so hilft alles Parlamentiren nichts und es heißt dann: Es blies in der Armee nicht entbehren und ich sehe durchaus nicht Provokation in der Presse oder sonst wie ebenfalls unter strengste ein Jäger wohl in sein Horn, aber was er blies, das war ver­ein, weshalb man diesen höchst ehrenwerthen Stand lächerlich Strafe gestellt wird. Es würde dann auch im parlamen lor'n." machen will.( Lebhafter Wiederspruch; Rufe: Das ist nicht tarischen Leben eine viel schärfere 3ensur Abg. Schulte- Königsberg( Soz.): Man sagt, daß für diesen geschehen!) Die unglückliche That des Lieutenants Brüsewiß ist nothwendig sein. E3 gereicht mir zur besonderen Freude, einzelnen Fall nicht das ganze Offiziertorps verantwortlich gemacht zum Gegenstand der Spekulation geworden, auf diese Weise wird daß ich niemals einen Ordnungsruf erhalten habe. Ein gewiffes werden dürfe; wenn man das nur bei anderen Gelegenheiten aus einem traurigen Drama ein Handel gemacht. Die Be- Salz in der Diskussion läßt sich allerdings nicht vermeiden. Der Fall auch gefagt hätte, als es sich z. B. darum handelte, die Sozial­fürchtungen des Vorredners für die Thätigkeit der Revisions Brüsewig ist nach allen Richtungen hin erörtert worden, so daß er demokraten für die Attentate verantwortlich zu machen. Die tommiffion find irrig. Die Kommission ist aus den berufensten ziemlich klar ist. Der Fall wird in der ganzen deutschen Armee Auswüchse des Militarismus rufen immer stärkere Erbitterung Offizieren der Armee gebildet. Ich kann nur dringend bitten, auf das tiefste bedauert. Es ist kein Zweifel, daß die deutsche hervor. Neduer verweist auf einen Fall in Königsberg , wo der wir wollen objektiv verhandeln.( Beifall rechts). Armee als die erste dasteht in der ganzen Welt. Alle Länder Sekondelieutenant Burmeister ebenfalls mit seinem Degen auf Preußischer Justizminister Schönstedt : Der Abg. Rickert ist würden stolz sein auf ein Offizierkorps wie das deutsche. Männer logging, die ihn wegen Belästigung ihrer Frauen zur befremdet, daß noch kein Resultat der Erwägungen in bezug auf( Buruf Lenzmann's: Das hat niemand bestritten!) Ich habe Rede stellen wollten; er wäre wehrlos gemacht durch Zerbrechen des das bürgerliche Strafrecht vorliegt und die Parole auch hier heißen manches so verstanden. Eine Entschuldigung für einen solchen Degens. Solche Fälle haben ihren Ausgangspunkt darin, daß die Ehre sollen: abwarten. Aus der Erklärung des Herrn Reichskanzlers ist doch Fall werden Sie nicht finden, soweit eine menfch- des Offiziers höher ist als die Ehre der Zivilpersonen, deren Steuern zu entnehmen, daß für das Militär eine Reform in Aussicht liche Sühne möglich ist, haben Sie die Garantie dafür. zur Erhaltung der Armee dienen. Redner fommt dann auf die steht, die bestimmt geeignet sein wird, das Duell im Militär( Widerspruch links.) Ich würde wünschen, daß Königsberger Börsengarten Affäre zu sprechen. auf ein Minimum zu beschränken. Das Umsichgreifen der Duelle in diesem Falle öffentlich verhandelt werden Die Verweigerung des Duells hatte in diesem Falle ist nun wesentlich auf den Geist des Militarismus und den tönnte. Diese That ist für mich noch lange nicht die Bontottirung der ganzen bürgerlichen Ge. militärischen Ehrbegriff, der auch im Kreise der Reserveoffiziere fo verwerflich, wie die Agitation, die damit sellschaft zur Folge, während sie sonst nur der sozialdemo herrscht, zurückzuführen, deshalb wird die Reform für das getrieben wird, in der Presse und an andern Orten. Das tratischen Arbeiterschaft gegenüber angewendet wurde. Solche Militär nicht nur im stehenden Heere, sondern auch in den Gift, was da ausgespritzt wird, wird an anderer Stelle zur Er- Auswüchse des gehäischelten Militarismus überraschen uns nicht. Kreisen außerhalb desselben, die von denselben Anschauungen scheinung fommen und diejenigen, die dazu beitragen, haben eine Darauf schließt die Diskussion. Die Jnterpellation ist damit ausgehen, ihren Einfluß nicht verfehlen. Wenn es richtig ist, größere Schuld, als der Lieutenant v. Brüsewiß. und erledigt. daß die große Zahl von Zweikämpfen außerhalb des Offizier Abg. Lenzmann( frf. Vp.): Dem Wunsche nach einem Schluß nach 5 Uhr. Nächste Sigung Freitag 1 Uhr. torps auf die militärische Auffassung zurückzuführen ist, so leidenschaftslosen Austausch der Meinungen stimme ich zu. Der( Fortsetzung der zweiten Berathung der Novelle zum Justiz werden Sie mit mir hoffen, daß die geplante Reform Kriegsminister hat den Vorwurf der Verhegung, den er unferem gefeße.) auf militärgerichtlichem Gebiete auch die Duelle in bürger- Parteiredner machte, zurückgenommen. Er hat aber den bedenk­lichen Kreisen mehr oder weniger verschwinden laffen wird. lichen Ausspruch gethan, daß er durch einen sozialdemokratischen Ist es da geboten, eine Verschärfung der bestehenden Gefeße Redner nicht beleidigt werden könne. Ich war tief erschüttert, " gegen den Zweikampf vorzunehmen, dann bewährt sich jene Hoff- daß der Kriegsminister den Charakter des Getödteten herabsehte. Der Bundesrath überwies in seiner Sigung vom 19. No nung, dann werden die bestehenden Gefehe mehr oder weniger Diefer Entrüstung habe ich Ausdruck gegeben. Ich protestire vember die Vorlagen betreffend eine Ergänzung zum Entwurf gegenstandslos. Der Beschluß des Reichstags hat der Regierung dagegen, daß ich die Reserveoffiziere lächerlich gemacht habe. des Reichshaushalts Etats für 1897/98 und den Entwurf eines gar teine Direktive gegeben. Im April fanden die verschiedenen( Widerspruch rechts.) Ich warne Sie davor, das in Ihre Blätter Handels- Gesetzbuchs und eines zugehörigen Einführungsgesetzes Anträge der Parteien auf Verschärfung der Strafen für das zu bringen( nach rechts gewendet). Ich habe die Bürgerlichen ge- Sen zuständigen Ausschüssen. Der Freundschafts, Handels-,

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Parlamentarisches.