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Nr. 2.
Sonntag, den 3. Januar 1886.
III. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das Berliner Volksblatt"
rg nach erscheint täglich Morgens außer nach Son- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei münde, in's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement Der uns 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags- Nummer mit illustrirter Beilage 10 Pfg. echnung ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1886 unter Nr. 769.) Weise
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Redaktion: Beuthstraße 2.
Nochmals das Ausstellungsprojekt.
Insertionsgebühr
beträgt für die 4 gespaltete Betitzeile oder deren Raum 40 Pfg. Arbeitsmarkt 10 Pfennige. Bei größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen AnnoncenBureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.
Expedition: Zimmerstraße 44.
tigen Reiches allgemeines politisches Interesse erregt, kann angenommen werden; so wird unsere Stadt auch bei Gelegenbeit einer Ausstellung im großen Style nicht nur Anzieh ungskraft auf die Bewohner des Reichs, sondern auch auf das Ausland ausüben, welches seine Bewohner senden wird, um sich von der Tüchtigkeit der deutschen Industrie, des Ge werbes und der Kunst zu überzeugen.-
tungen.) Das Projekt, im Jahre 1888 in Berlin , menn auch haffung leine Weltausstellung, so doch eine große deutsch - nationale eußischen Ausstellung zu veranstalten, gewinnt immer mehr an Boden. Es liegt ein Bericht über den Stand der Angelegen Uebers heit von der Freien Vereinigung" vor, an deren Spige Berwal Besondere der bekannte Förderer des Ausstellungsgebankens, Rommer tertorps jienrath F. Kühnemann steht. Ueber 8000 3uftimmungen elmäßige find bis jetzt aus Deutschland eingelaufen und 5000 Gespräche. ' ältigste werbetreibende haben erklärt, die Ausstellung beschicken zu beamten vollen.
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Es kommt jetzt hauptsächlich auf die Regierung an, wie Volts ie sich zu dem Unternehmen stellt. Ob sie den Ausstellern 34 719, Frachtermäßigung gewährt, ob sie den kleineren Ausstellern besonders im Kunstgewerbe die Plazmiethe u. f. w. ersetzt, ßherzog hum er urz und gut, ob sie die Ausstellung mit aller Kraft Fürften fördern, oder об ste gleichgiltig sich verhalten m Lübeck vill. Die Genehmigung zu der Ausstellung wird sie, wenn zogthum ich auch. das Aeltesten- Kollegium der Berliner Raufmannden des chaft, dem jezt die Angelegenheit unterbreitet ist, dafür erittel der lärt, wohl taum versagen fönnen. 32 pt.; Weltbekannt ist der Spott über Deutschland , daß es on 1087 mmer die rechte Beit verschlafen habe, um irgend eine her ms( von orragende Leistung hervorzubringen," Das ist nun aber im halb inders geworden!" rufen die Eiferer für das Deutsche illons 15 Reich", jet sind wir einig, jegt fönnen wir Großthaten ver am heute ichten nicht blos auf blutigem Schlachtfeld, sondern auch Ein Ge uf dem Felde des Friedens!"
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Jawohl! Wir sind mit dem Rufe einverstanden, aber hic Rhodus, hic salta!
Hier ist die Gelegenheit, hier zeige was du annst! Eine großartige Ausstellung in der Reichshaupttabt die ist das Deutsche Reich" sich selbst und den an eren Nationen schuldig. Die Ausstellung hätte längst schon ein müssen und zwar durfte sie nicht als nationale, sondern s Weltausstellung sich einführen, jedoch ist das egt vorbei. Die Forderung nach einer Weltausstellung in Berlin ist übrigens gerade von Arbeiterblättern schon in en Jahren 1876 und 1877 wiederholt ausgesprochen borden.
1. Bereine Es kann also jetzt nur eine nationale Auslellung abgehalten werden, schon der im Jahre 1889 in Baris ftat findenben internationalen Weltausstellung halber. [ 251ber selbst in diesem engeren Rahmen kann Deutschland eigen, was es vermag. Die Weltausstellung kommt dann chon nach, wie der Appetit mit dem Essen kommt.
Daß Berlin selbst seit den letzten 20 Jahren eine Stadt 167. eworben ist, die sich sehen lassen fann", leugnet jetzt Nieand mehr, daß Berlin ferner als Hauptstadt eines mäch
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Feuilleton.
Die Hand der Nemesis.
Roman
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Ewald Auguft König. ( Fortsetzung.)
Und war Halm wirklich schuldlos? Hatte Rabe den Soktor erschossen?
So oft Siegfried diese legte Frage aufwarf, fah er ich vor einem Räthsel, welches er nicht zu lösen vers ermochte.
Vergeblich suchte er nach einem glaubwürdigen Grunde, er den Bruder der Generalin veranlaßt haben konnte, iefes Verbrechen zu begehen, und so lange die Antwort uf diefe Frage fehlte, blieb das Näthsel unlösbar.
Siegfried bog jetzt in das Gebüsch ein, er kannte die Stelle genau, auf der damals der tödtliche Scheß auf den Dottor gefallen war, und in derselben Sekunde, in der er tefe Stelle erreichte, fiel wieder ein Schuß, und Siegfried lieb entsetzt mit entblößtem Haupte stehen und blickte starr bas dunkle Gebüsch hinein.
Er hörte das Rascheln des dürren Laubes, ber so sehr er auch seine Augen anstrengte, fonnte er doch icht die Gestalt des rasch sich entfernenden Meuchelmörders
atdecken.
Daß der Schuß ihm gegolten hatte, unterlag feinem weifel; als er feinen Hut aufhob, fand er ihn von einer ugel burchlöchert. Wer hatte diesen Mordversuch
erübt?
War es wirklich Rabe gewesen, dem bei dieser Frage er erste Gebante Siegfrieds galt?
Habe sollte ein vorzüglicher Schüße sein, er hätte as Biehl nicht gefehlt. Indeß, dies war kein Gegenbeweis, er befte Schüße tonnte in einem Augenblid leidenschaft icher Erregung weit über das Ziel hinausschießen, zumal enn die Dunkelheit ihm nicht gestattete, dieses Biel mit Sicherheit auf's Rorn zu nehmen.
Wir können uns absolut gar keinen Grund denker, der gegen eine große Ausstellung im Jahre 1888 in Berlin
aus
Um so seltsamer und unangenehmer berührt es, daß einigen Klein- und Mittelstaaten fortwährend Stimmen laut werden, die gegen eine solche Ausstellung sich erklären.
So lesen wir in einer ,, Stimme aus Dresden ", daß die Ausstellung zu Berlin wegen der im Jahre 1889 in Paris stattfindenden Weltausstellung viel großartiger ange legt werden müßte, wenn sie Erfolg habe, als dies in nors malen Beiten der Fall wäre.
Mir halten diesen Einwurf gerade entscheidend für die Abbaltung der Ausstellung im Jahre 1888. Wenn Hindernisse zu überwinden sind, dann ist die Thatkraft auch größer und an Thatkraft haben es die Berliner, wenn es galt, nimmer fehlen lassen. Auch die Geldkosten mögen der Stimme aus Dresden " feine Sorgen machen. Berlin würde sicherlich selbst ein Opfer zu bringen wissen.
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Eine andere Stimme aus demselben Lande dieselbe scheint mit dem Bardigularisten Blimchen verwandt zu sein redet im Gegensatz zu einer großen Ausstellung in Ber lin den Fachausstellungen das Wort und versteigt sich zu der Behauptung, daß dieselben stets auch finanziell von günftigen Erfolgen gekrönt gewesen seien. Von den leßten Fachausstellungen in Nürnberg und deren Defizit hat unser Partikularist wohl keine Ahnung.
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Doch solche Stimmen" dürfen die Stadt Berlin nicht abhalten, Alles einzusetzen, um das Biel zu erreichen. Die Reichshauptstadt vertritt hier die Ehre der Nation und das Interesse des Vaterlandes.
Politische Uebersicht.
Die armen Nationalliberalen! Sie haben zu ihrem Schaden noch den Spott. In Rücksicht auf das Eingehen ihrer Beitung in Berlin weßen sich alle Parteien die Zähne an ihr. So auch die ultramontane ,, Germania ". Dieses Blatt schreibt: Die eingehende nationalliberale ,, Neue Beitung" beginnt heute( Dienstag) Abend mit ihren Schlußbetrachtungen"." Sie topirt den Ritter Toggenburg", den Schiller so vortrefflich schildert in seinem bekannten Gedicht, deffen Schluß lautet: Und so faß er eine Leiche Eines Morgens da;
Hatte vielleicht ein Anderer irgend ein Interesse an seinem Tode? Siegfried besaß außer diesem Manne feinen Feind, aber der Schuß konnte ja auch dem Untersuchungsrichter gegolten haben. Es war möglich, daß der unbekannte Tháter burch diesen Mord einer ihn bedrohenden Untersuchungsfache ein Ende zu machen hoffte.
Nach kurzem Nachdenken beschloß der Assessor, der Sache einstweilen nicht weiter nachzuforschen, vielleicht brachte ein Zufall im Laufe der Zeit Aufklärung über diesen geheimnißvollen Mordversuch, über den er schon deshalb schweigen wollte, um seinen Vater und Arabella nicht zu beunruhigen.
Sein Verdacht blieb auf Rabe ruhen, es lagen zu viele Gründe vor, die ihr unterstüßten, und unter diesen Gründen stand die nach Rache dürftende Wuth über die verweigerte Genugthuung im Vordergrunde.
Die Nache eines Fälschers. Herr von Barnekow konnte die schmachvolle Beleidi gung, die ihm von seinem ehemaligen Freunde zugefügt wor ben war, nicht vergessen.
Sein ganzes Sinnen und Trachten war darauf gerich tet, an Rabe Rache zu nehmen, lag es doch daneben auch in seinem Intereffe, einen Mann zu vernichten, der ihn öffentlich des falschen Spiels beschulbigen, ihn entehren und in allen Kreisen unmöglich machen konnte. Bernichten wollte er ihn, aber auf welchem Wege und durch welche Mittel?
Bur Erreichung dieses 3wedes gab es nur einen siche= ren Weg! Man mußte die Vergangenheit Rabe's ergründen, über die dunklen Flecken, die auf ihr ruhten, sich Gewißheit verschaffen und dann den entlarvten Verbrecher dem Staatsanwalt überliefern.
Hatte Rabe auch niemals seinem Freunde hierauf be= zügliche Mittheilungen gemacht, so wußte Herr v. Barnekow boch, daß ein dunkles Geheimniß existirte, dessen Enthüllung tabe fürchtete.
Die Beraubung des Gärtners und der Selbstmord bes Zepteren waren ihm auch nicht unbekannt geblieben, er
Nach dem Fenster noch das bleiche Stille Antlig sah.
Toggenburg- ,, Neue Beitung" schaut nach dem Fenster des leitenden Staatsmannes und sein legtes Wort ist:
Es wendet fich der politische Instinkt des Volkes dem realpolitischen Staatsfinne der mittleren Richtungen zu, und die mit dem Tage von Heidelberg eingeleitete Parteis bewegung ist noch feineswegs zum Abschluffe gelangt. Für so sicher vorschreitende Entwidelungen wiegt das Bestehen oder Eingehen eines politischen Blattes sehr wenig und es berührt uns nicht, wenn in der gegnerischen Preffe der Umstand, daß unser Blatt zu erscheinen auf hört, als ein Gegenbeweis gegen den Aufschwung der nationalliberalen Partei verwerthet wird.
Hätte die Neue Beitung" weniger nach dem Fenster des Reichstanzlers, sondern mehr aufs Volt, die Wahlstatistik und die Verhältnisse im Reichstage gesehen, so hätte fte es nicht nöthig, fich mit einem solchen„ Salto mortale" aus der politischen Welt zu schwingen. Die nationalliberale Partei schwingt fich fortwährend auf, aber lein Mensch merkt etwas davon, Was man aber sieht, ist der Rüdgang ihrer Preffe; ein netter Aufschwung!"
Spott und nichts als Spott. Wer dafür nicht empfänglich ist, ist es auch nicht für Fußtritte.
Der Herzog von Cumberland und die ErbschaftsHener. In der legten außerordentlichen Seffion des brauns schweigischen Landtags hat sich die Regierung bekanntlich er mächtigen laffen, das dem Herzog von Cumberland zustehende sogen. Bevern 'sche Kapital im Betrage von 100 000 Thaler Gold für den Fall zurückzuhalten, daß der Herzog die Bahlung der von ihm geforderten Erbschaftssteuer im Betrage von 500 000 Mart verweigern sollte. Daß es dazu kommen wird, ist mit Sicherheit anzunehmen, da der Herzog von Cumberland fich auf die landesgefeßliche Bestimmung beruft, wonach Mitglieder des regierenden Hauses von der Bahlung der Erbschaftssteuer pitals wird der Herzog zweifellos die Hilfe der Gerichte anbefreit find. Gegen die Beschlagnahme des ihm gehörigen Ka rufen, und so steht denn eine gerichtliche Entscheidung der Frage in Aussicht, ob der Herzog von Cumberland in Braunschweig regierungsberechtigt ist oder nicht. In letter Instanz wird die Frage durch das Reichsgericht entschieden werden.
Ueber die Unruhen unter den Kanalarbeitern in Bruchhausen( Hannover ), schreibt das Hoyaer Wochenblatt" unterm 28. Dezember:
Bei dem Unternehmen find Hunderte von Erdarbeitern thätig, welche aus aller Herren Länder zusammengelaufen find dieser hart arbeitenden Leute stellt Oft- und Westpreußen , die und täglich in ihrem Bestande wechseln. Das Hauptkontingent Proving Posen und das polnische Oberschlesien . Ein Bruchtheil Der Arbeiterkolonnen stammt aus hiesiger Gegend, und auf fallenderweise find es gerade die einheimischen Arbeiter, welche den Anstrengungen am wenigsten gewachsen sind und froßdem die größten Ansprüche machen. Früher waren sämmtliche Arbeiten, mit ganz vereinzelten Ausnahmen, an einzelne größere und fleinere Unternehmer vergeben gewesen, seit Kurzem aber hatte die Bauverwaltung einen Theil der Arbeiten in Regie wußte überhaupt Manches, worauf er bisher kein Gewicht gelegt hatte, was aber jetzt eine schwer wiegende Bedeutung gewann.
Er wußte auch, daß Nabe seinem Kammerbiener eine Summe von zehntausend Thalern versprochen hatte, und daß Joseph irgend ein Recht haben mußte, die Summe zu fordern.
Worauf flüßte fich dieses Recht? Die Antwort auf diese Frage lag nahe, und Herr von Barnekow beschloß, den Kammerdiener auf's Glatteis zu führen, in der sicheren Hoffnung, daß er auf diesem Wege das Biel am raschesten erreichen werde.
Nun hatte Joseph an demselben Tage noch einmal einen ärgerlichen Auftritt gehabt.
Der Besiger der Restauration wollte auf den ihm gemachten Vorschlag, die Zahlung der Kauffumme um acht bis vierzehn Tage zu verschieben, nicht eingehen, er vers langte das Geld binnen drei Tagen unter dem Vorwand, daß ein zweiter Kauflustiger sich gemeldet habe, der sofort die ganze Summe erlegen wolle.
Joseph hatte sich genöthigt gesehen, seinem Herrn dies mitzutheilen; wie am Tage vorher, forderte er noch einmal sofortige 3ahlung des Geldes.
Rabe weigerte fich, dieser Forderung nachzukommen, und auf die Bemerkung seines Dieners, daß er sein Ver sprechen erfüllen müsse, erwiderte er trogig, er sei an feinen bestimmten Tag gebunden, er werde erst dann zahlen, wenn es ihm gefalle, zwingen laffe er sich nicht dazu.
Damit haite Rabe die Unterredung abgebrochen und gleich darauf das Hotel verlassen, um die Kaffenschlüssel seiner Schwester zu einem Verbrechen zu benußen, dessen Ausführung ihm fehlschlug.
Joseph war wüthend, die Ausflüchte seines Herrn muß ten ihm ja die Ueberzeugung aufdrängen, daß er auf die Erfüllung des ihm gemachten Versprechens nicht mehr hoffen durfte.
Er ging in die Restauration, um hier in seinen Bes obachtungen und Berechnungen fortzufahren.
Fast alle Gäste, die dieses Haus besuchten, wußten,