Vermischtes.

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Ein schlauer Schullehrer. In einem gewissen Dorfe bielt der Schulinspektor die jährliche Schulprüfung ab. Diese fiel vortrefflich aus, denn faum hatte der Lehrer eine Frage gestellt, so hoben alle Echüler den Arm in die Höhe. Als bie Prüfung zu Ende war, lobte der Herr Schulinspektor Lehrer und Schüler mit warmen Worten. Auf dem Heim. wege ging der fleine Johannes neben seinem Vater her, der auch der Prüfung beigewohnt hatte. Johannes", sagte der Vater, Du hast Alles gewußt, warum hat der Lehrer Dich nicht gefragtch habe gar nichts gewußt", entgegnete der Knabe. Aber Du hast doch bei jeder Frage den Arm gehoben." Den linken Arm, Vater." Was soll das heißen?" fuhr der Mann sein Kind an. Dieses sah erstaunt zu dem erzürnten Bater auf und erwiderte: Der Herr Lehrer hat gesagt, bei der Prüfung heben alle Echüler den Arm. Wer die Antwort weiß, den rechten; wer nichts weiß, den linken. Ich habe es recht gemacht."

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Ein Wartezimmer für Heirathskandidaten auf den Werften ciner deutschen Dampferlinie in New York . Unter den Auswanderern, die alljährlich in der neuen Welt eine neue Heimath, ein neues Glüd suchen, befindet fich eine große Anzahl brieflich bestellter Bräute. Die neue Welt, namentlich Der große Weften der Vereinigten Staaten , leidet bekanntlich an Frauenmangel und es find ganz besonders deutsche Mäd den, die dorten start begehrt werden. Es ist somit auch sehr leicht erklärlich, daß fast sämmtliche im Westen Amerika's an fäffige Deutsche fich nach der alten Heimath um Zusendung von Frauen wenden, sowie Mancher seine einstige Jugendgeliebte von dort kommen läßt. Charakteristisch ist der Empfang solcher Bräute bei ihrer Ankunft in New- York . Die Hamburg­Amerikanische Badetfahrt Attien Gesellschaft hat auf ihren dortigen neuen Werften ein großes Wartezimmer herrichten laffen, welches fast ausschließlich obigen Heirathskandidaten zur Empfangnahme ihrer resp. Bräute dient. Da treffen wir bei Ankunft eines Dampfers Farmer, Viehzüchter, Plantagenbefizer, Salonkeepers, Grocers, Kaufleute u. s. w.,

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Theater.

Sonntag, den 3. Januar, u. Montag,

den 4. Januar.

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Opernhaus. Théâtre paré. Montag: Toni's Schaß. Zum Schluß: Militaria. Schauspielhaus. Kolberg . Historisches Schau­fpiel in 5 Atten von Paul Heyse . Montag: Tilli.

Deutsches Theater. Prinz Friedrich von

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Homburg . Montag: Ein Tropfen Gift. Residenz- Theater Clara Soleil. Vorher: Die Schulreiterin.- Montag: Dieselbe Vorstellung.

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fämmtlich Teutsch Amerikaner, aus allen Staaten der Union . Sie find allesammt festlich gekleidet und zwar ein jeglicher seinem Stande und seines Staates Sitte entsprechend. Schweigsam, dabei erwartungsvoll und pochenden Herzens geben die Heirathslandidaten in dem großen Wartezimmer auf und ab. Hin und wieder zieht einer von ihnen ein weibliches sorträt aus der Brusttasche, um die Visage seiner Auserwählten nochmals seinem Gedächtnisse einzuprägen, da­mit er fie auch bei der Anfunft zu erkennen vermag. Blöglich erschallt der Ruf: Postdampfer Gellert" in Sicht!" Nun geht es an ein Winten mit den Tüchern,- Noch eine tleine Weile und der Schiffstoloß liegt feft an seinem Pier. Endlich ist auch die Schiffstreppe mit dem Lande in Verbindung gebracht. Verbindung gebracht. Nun rennt und drängt alles zum Dampfer hinauf; ein jeder Heirathskandidat sucht und frägt nach seiner Auserlorenen, die er nur dem Namen und der Photographie nach fennt. Die fomischsten Situationen find jekt an der Tagesordnung. Hier höchste Luft, dort bitterste Enttäuschung auf den Gefichtern. Schließlich haben alle Schönen, die der Dampfer brachte, ihre Bräutigame gefunden und, nachdem die Gepäcrevifton beendet, fahren die einzelnen Brautpaare per Equipage davon, um entweder sogleich von einem Pfarrer fich trauen und in Nägeli's Hotel in Hoboken ein splendides Hochzeitsmahl einzunehmen, oder aber mit einem Bahnzuge nach dem fernen Weften abzudampfen und dort ein großes Hochzeitsfest im Kreise der Freunde und Nachbarn des Bräutigams in Szene zu setzen. Ob alle diese auf so schnelle und sonderbare Weise in der neuen Welt geschloffenen Ehen glücklich und von langer Dauer find? Wer vermag das zu fagen! Amerika ist das Land der Prosa und wo die Liebe fagen! Amerika ist das Land der Profa und wo die Liebe dem Ehebunde fehlt, da vermag noch immer der materielle Reichthum oder aber der deutsche Kochlöffel die Ehe zusammen zu halten. Die Geschichte des New- Yorker Dampfschiff. Wartezimmers lehrt uns indeffen, daß es sehr schwer ist, in der neuen Welt Männer- und Frauenherzen zu ergründen. Meineidsstatistit. Staatsanwalt( beim ersten Plaidoyer in der diesjährigen Geschworenenfizung): Auch diesmal, meine Herren Geschworenen , beschäftigen uns viel mehr Mein­

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Todes- Anzeige.

Meinen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Sohn Karl am 2. d. M. verstorben ist.

Die trauernden Eltern H. Schaar nebst Frau. Reichenbergerstr. 125, Hof 2 Treppen.

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¡ eide, als wünschenswerth sind." eide, als wünschenswerth find."- Vertheidiger: Ich möchte doch den Herrn Schwurgerichts- Präsidenten ersuchen, an den Herrn Staatsanwalt die Frage zu richten, wieviel Meineide Derselbe als wünschenswerth erachtet?"

Zeitkrankheit.- Du Papa, da lese ich gerade von einer Klavierscuche, was ist denn das? ,, Klavierseuche Nun, das ist so eine Art Klauenseuche unter den Menschen!"

Kleine Mittheilungen.

Forst i. 2. Das Resultat der Volkszählung am 1. De 1885 in hiefiger Stadt stellt sich auf rund 19 000 Seelen, gege 16 100 am 1. Dezember 1880, also die Zunahme auf 2900; Domäne Forst nicht eingerechnet, deren Einverleibung ftündlic hierbei ist jedoch die Bevölkerung der 100 Seelen zählende erwartet wird; ferner nicht des im Gemenge mit der Stad liegenden Vorortsdorfes Berge, das 4200 Seelen zählt, un eine Zunahme von über 1000 Seelen aufweift. Die Total bevölkerung der beiden zusammenhängenden Orte beträgt dem Ortschaften gleichfalls besonders große bis 25 pCt betragend nach 23 300 Seelen; zu berücksichtigen ist, daß die umliegende Zunahmen der Bevölkerung aufzuweisen haben. Das Jab nischen Tuchwebestühle dürfte am Jahresschluffe 2000 über 1885 brachte hier 10 neue Tuchfabriken; die Zahl der mecha steigen, Handstüble ca. 1200; Vergrößerung auch im fünftigen Jahre in Aussicht.

Odeffa, 1. Januar. Der am 10.( 22.) Dezember im hie figen Bezirksgerichte begonnene Prozeß gegen 40 Personen böswillige Schiffshavarien herbeigeführt zu haben, endete welche angeklagt waren, in der Meerenge von Kertsch Jenitale gestern mit der Freisprechung sämmtlicher Angeklagten.

Briefkasten der Redaktion.

Ladewig. Das Rind hat leine weiteren Ansprüche. Forst i. L, Das Resultat der Volkszählung am 1. De zember 1885.

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Often Berlins . Dienstag, den 5. Januar 1886, Abends 8 Uhr,

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Am 1. Januar entschlief sanft nach langem Krantenlager unser lieber Bruder, Schwager und Entel, der Schriftseger

Hugo Schulze

in noch nicht vollendetem 30. Lebens­jabre an der Lungenschwindsucht.

Die Beerdigung findet am Montag, den 4. Januar cr., Nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Jerusalemer Kirchhofs in Brig aus, statt. Um stilles Beileid bittet

Robert Schultze nebst Familie.

Abends geöffnet.

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Montag, den 4. d. M., bends 8 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandanten ftraße 77/79. Tagesordnung: 1. Die Entwide lung des Menschengeschlechts. 2. Geschäftliches. Die neuen Quittungsbücher werden ausgegeben. Gäste willkommen. [ 352

Bezirksverein der arb. Bevölkerung des SW. Berlins.

Montag, den 4. Januar, Abends 8 Uhr,

in den Kaiserhalen, Alte Jakobstraße 120,

Beneral- Decfammlung.

Kanal und die Forderungen der Arbeiter partei.

3. Verschiedenes. 4. Fragelaften.

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Versammlung

d. Fachvereins d. Berl. Kürschner und Berufsgenossen

am Montag, den 4. Januar, im Saale des Herrn Seefeld, Genadierstr. 33. Tagesordnung: Bericht der Revisoren und Wahl des gesammten Vorstandes. Um zahlreiches Erscheinen ersucht 343] Der Vorstand.

Oeffentliche Versammlung der Graveure und Biseleure. Montag, den 4. Januar, Abends 8 Uhr, Annenstr. 16. Tagesordnung: Der polizeiliche Bescheid in der Unterstügungsfrage.[ 345

H. F. Dinstage,

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Nur Mitglieder haben Zutritt. Neue Mits glieder werden aufgenommen. Die Mitglieds fatten für das Jahr 1886 tönnen in Empfang Achtung! Rottbuserstraße 4, of part. genommen werden. Billets au Bräuscher's Kein Laden, nur eigene Fabrikation. 25 Bigarren Museum, welche zum Eintritt für den halben 1 Mart. Garantie rein amerikanischer Zabat. Kaffenpreis berechtigen, find in der Versammlung Rippentabal 2 Pfd. 70 Pfg. am Raffiertisch zu haben. Die Mitglieder werden gebeten, zahlreich zu erscheinen. 343] Der Vorstand.

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Fachverein der Tischler. Montag, den 4. Januar, Abends 8%, Uhr, Außerord. Generalversammlung.

in Jordan's Salon, Neue Grünftr. 28,

Tagesordnung:

1. Bericht der Fach fommission über ihre bis herige Thätigkeit. 2. Ernennung der Beitrag fammler für die Bahlstellen des Vereins. 3. Verschiedenes und Fragelasten.- Quittungs huch legitimist. Neue Mitglieder werden auf [ 336 genommen.[ 337] Der Vorstand.

Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Be richt der Kaffen- Revisoren. 3. Vorstandswahl. 4. Verschiedenes. Die Mitglieder werden er sucht, zahlreich zu erscheien.

Verantwortlicher Rebatteur R. Groubeim in Berlin . Drud und Berlag von War Bading in Berlin SW.,

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