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ländischen Sozialdemokraten, welcher in den letzten Wochen und Monaten das Königreich bereifte und überall die Behörden in große Verlegenheit brachte. In Ymuiden sprach Fortuyn vor einer taufenblöpfigen Menge und warb zahllose Anhänger für die sozialistische Lehre. Wenn diese Agitation fortfährt, mit dem gleichen Erfolg zu arbeiten, so wird das Minifterium Heemstert nicht, wie es fürchtet, von den Liberalen, sondern von den Sozialdemokraten gestürzt werden. Sehr viel Mühe wird es den letteren ohnehin nicht mehr loften, da in der zweiten Kammer der Generalstaaten   den 43 Ultramontanen 42 Liberale und 1 Sozialist gegenüberstehen. Herr Heemstert versucht es noch, fich einige Beit im Gleichgewicht zu erhalten, hat aber feine Aussicht, mit seiner Balanzirkunst ans Ziel zu gelangen."

Italien  .

Ueber die Wahl Sbarbaro's zum Abgeordneten für Pavia  äußert sich Dr. Sigl im bayrischen Vaterland" folgender maßen: Der zu 7 Jahren verurtheilte Univ.- Prof. Sbarbaro murbe deshalb in Pavia   zum Abgeordneten gewählt, um den Gerichten damit auszusprechen, wie schlecht man von ihrer Ge­rechtigkeit bente, Sbarbaro als Opfer eines Justizmordes feiger Seelen halte und thn deshalb fret haben wolle.... Daß die italienische Justiz" unterm Hund und durch und durch for rumpirt ist, ist ja belannt; die italienischen Geschworenen find aber auch nicht besser als die Juriften. Recht" befommt der, der sich's am meisten toften läßt, ungefähr wie in Defterreich; wer fein Geld hat, ist ein Lump und fommt in's Loch, was man im Allgemeinen moderne Justiz" nennt." Herr Sigl ist jezt auch auf Desterreich nicht gut zu sprechen. Rußland.

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Wie man uns aus Warschau   unter dem 2. d. M. meldet, bürften dem kürzlich zum Ablchlusse gebrachten großen Sozia listenprozesse in nicht ferner Beit weitere Gerichtsverhandlungen nachfolgen, da von den Individuen, welche in der legten Beit unter dem Verdachte nihilistischer Umtriebe verhaftet worden And, ungefähr dreißig in einer Weise lompromittirt erscheinen, welche binreichende Anhaltepunkte zu einem ftrafgerichtlichen Vorgehen bietet. Die Verhafteten find zumeist Ruffen.

Großbritannien  .

Das neue Wahlgefeß hat die Arbeiter- Kandidaturen er­leichtert, aber von den 40 Kandidaten, welche in der Wahl auftraten, find nur 12 gewählt worden, und diese waren zu­gleich die Kandidaten der liberalen Partei mit Ausnahme des Grubenarbeiters Abraham in Wales  , der einen liberalen Kapitalisten als Gegner hatte. In London   traten 5 Arbeiter als Kandidaten auf, wovon 4 mit großer Majorität gewählt wurden, der 5. hatte nur 20 Stimmen weniger als sein ton­servativer Gegner. Drei davon, der Zimmermann Cremer, der Maurer Howell und der Glasbläser Leister find betannte Führer der Trades Unions. Die Hälfte sämmtlicher Arbeiter­Parlamentsmitglieder find Grubenarbeiter, die durch die jähr lichen Kongreffe allgemein bekannt sind. William Cramford,

der Sekretär des Grubenarbeitervereins von Durham  , beftegte Vane Tempest, dessen Familienhaupt der Marquis von Londons  Derry  , einer der größten Grubenbefizer von England ist; Joseph Arch  , der Präfident des nationalen Aderbau- Arbeiter vereins, erfocht einen nicht minder glänzenden Sieg über Lord H. Bentint von der Familie des Herzogs von Vortland, Broadhurst, der Steinhauer, vertritt den fiebenden Theil der großen Industriestadt Birmingham  . Auf streng sozialdemo fratischem Boden steht indeß feiner der 12 Abgeordneten, ob gleich dieselben Forderungen auf den Kongressen erhoben haben, welche fich in nichts von den sozialdemokratischen unter scheiden. So hat z. B. der Führer der Landarbeiter, Josef Arch, seiner Zeit fich dahin ausgesprochen, daß der gesammte Grund und Boden Englands nationalifirt werden müsse und andere Mitglieder der Gewerkvereine haben Aehnliches ver langt. Mit den deutschen   Gewerkvereinen Hirsch'scher Rich­tung haben die englischen nur den Namen gemein. Welche Anfichten die genannten Abgeordneten im Unterhause ver treten werden, wird sich ja bald zeigen. In den meisten Fällen werden fie fich voraussichtlich den Liberalen anschließen. Bei den stattgefundenen Wahlen fandidirten zwar in London  und Nottingham   auch ausgesprochene Sozialisten, dieselben Tonnten es jedoch nur auf eine verhältnißmäßig fleine Stim menzahl bringen.

Kommunales.

Tagesordnung für die Situng der Stadtverordneten Versammlung am Donnerstag, den 7. Januar cr., Nach­mittags 5 Uhr. Einführung der wieder bezw. neugewählten Mitglieder der Versammlung Wahl des Vorstehers und des Vorsteher- Stellvertreters- Wahl von drei Beisigern und brei Stellvertretern derselben- Verloosung der Mitglieder Verloosung der Mitglieder in die Abtheilungen Beschlußfaffung darüber, an welchem Tage und zu welcher Stunde die ordentlichen Sizungen der Versammlung im Jahre 1886 stattfinden sollen Beschluß­Beschluß­faffung über die Neuwahl des Ausschusses für die Wahlen von unbefoldeten Gemeindebeamten, des Ausschusses zur Be­

Beobachten Sie den Burschen, Sie haben einen scharfen Blid."

Bald darauf wurde Joseph hereingeführt, Siegfried empfing zugleich den schriftlichen Bericht des Polizeitoms missärs über die Verhaftung und die gleich nachher vorge­nommene Haussuchung.

Bei dieser Haussuchung war nichts Verdächtiges gefun den worden, weder Geld noch eine Mordwaffe, noch irgend ein mit Blut befledtes Kleidungsstüd. Siegfried ließ den Blick eine geraume Weile auf dem Angeklagten ruhen, bann richtete er die üblichen Eingangs, fragen nach Namen, Alter und Stand an ihn.

Sie wissen, weshalb Sie gestern Abend verhaftet wur den?" begann er das Verhör. Der Rammerbiener hatte während der kurzen Haft seine volle Fassung wiedergefunden.

Im Augenblick der Verhaftung wurde der Grund mir mitgetheilt," erwiderte er." Hätte ich nur eine Ahnung das von gehabt, daß der Frembe, der sich zu mir feste, ein Polizeispion sein könne, so würde ich ihm feine Antwort ge­geben haben."

Sie haben die Frage, ob Sie vorgestern Abend im Hause tes ermordeten Antiquars gewesen seien, anfangs verneint," sagte Siegfried mit gehobener Stimme. Sie fprachen also abfichtlich eine Lüge aus, zu der Sie keine Veranlassung hatten, wenn Sie sich wirklich schuldlos fühlten.

" Ich sehe ein, daß dies eine Unklugheit war," entgeg nete der Angeklagte, aber in folchen Augenbliden überlegt man nicht lange, man sucht die Gefahr zu bes feitigen."

" Durch Lügen fann man das nie!"

" Dennoch greift man immer wieder zu diesem Mittel." Sie ftanden mit dem Antiquar in Verbindung?" Nein, niemals!"

Dann muß der späte Abendbesuch um so auffallender erscheinen."

Ich kann ihn genügend erklären," sagte der Kammer­biener. Schon seit einiger Beit stand ich mit einem Restaus rateur, dessen Geschäft ich übernehmen wollte, in Unterhand.

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Desgl.

gutachtung der Vorlagen wegen Anstellung, bezw. Penfioni­rung von besoldeten Gemeindebeamten und Lehrern, des Aus­Schufes für Petitionen desgl. über die etwa sonst noch zu wählenden ständigen Ausschüsse- desgl. in Bezug auf die Abordnung der Mitglieder der Versammlung in die Verwal tungs- Deputationen und Kuratorien desgl. in Bezug auf die Butheilung der Stadtbezirke an die Mitglieder der Ver­ſammlung behufs der Ausführung von Recherchen über die Neuwahl derjenigen Ausschüsse, welche im Jahre 1885 zur Vorberathung einzelner Gegenstände ernannt, den ihnen ertheilten Auftrag noch nicht erledigt haben desgl. darüber, desgl. darüber, welche Gegenstände im laufenden Geschäftsjahre an das Ende der Tagesordnung zu bringen find- vier Naturalisations­gefuche Wahl der Mitglieder und Ersaßmänner zur Ein­schägungskommiffion für die klassifizirte Einkommensteuer_pro 1886/87 1886/87 Berichterstattung über die Vorlage betr. die Aus­schmückung der Aula der höheren Mädchenschule in der Iffland­straße mit Wandgemälden- Antrag von Mitgliedern der Versammlung, befr. die Vermehrung der Mitglieder des Aus­schuffes für die Wahlen von unbesoldeten Gemeindebeamten Protest gegen die im achten Kommunalwahlbezirk von der britten Abtheilung vollzogene Wahl eines Stadtverordneten- Vorlage, betr. den Bericht über den Geschäftsbetrieb der Spar­taffe im Juli- September- Quartal v. J. desgl. betr. die Anfrage von Mitgliedern der Versammlung bezüglich der An­legung eines Kirchhofes für die Dorotheenstädtische Kirchen­gemeinde innerhalb des städtischen Weichbildes- desgl. betr. den Ablauf der Wahlzeit eines Bürgerdeputirten bei dem Kuratorium des Zentral- Vichhofs.

Neue Garten- und Schmud- Anlagen auf dem Dön­hofsplaye. Der Garten- Direktor Mächtig hat den Auftrag erhalten, das Projekt von Garten- und Schmud Anlagen auf dem Dönhofsplay dem Magiftrat vorzulegen. Der Magiftrat wünscht mit der Verschönerung des Plages so bald als möglich nach Uebertragung des Marktes in den Markthallen in der Linden und Friedrichstraße und in der Bimmer- und Mauer ftraße vorzugeben. Es ist nicht unmöglich, daß der größere Theil der Anlagen im Laufe des Jahres 1886 wird ausgeführt

und vollendet werden können.

Die Reguliruag des Halleschen Ufers auf der rechten Seite des Landwehrtanals zwischen Mödern- und Schöneberger Brücke ist schon wiederholt vom föniglichen Polizeipräfidium und von Privaten angeregt worden. Doch fonnte bisher mit der Aufstellung des Regulirungsprojektes nicht vorgegangen werden, weil der Fiskus die Anlage eines Hafens innerhalb des Berlin   Anhalter Bahnhofsterrains beabsichtigte. Nachdem von diesem Projekte jegt Abstand genommen ist, beabsichtigt der Magiftrat, die Regulirung des Halleschen Ufers auf be sagter Strecke in Angriff zu nehmen. Diese Strecke gehört zu den wenigen Stellen, an denen es in Folge der neuen Ufer mauern des Kanals möglich ist, neben der höher belegenen Uferstraße noch eine Ladestraße herzustellen. Eine solche beab

fichtigt der Magistrat anzulegen, da der Minifter der öffentlichen Arbeiten. zugesagt hat, daß, wenn dies geschieht, er für diese Strede das belannte Auslade. Verbot nicht aufrecht erhalten würde. Der Magistrat gedenkt nun, die zu dieser Anlage er forderliche fistalische Fläche von 1208 Quadratmetern, welche der Fislus bereit ist, für 4 M. pro Quadratmeter der Stadt­gemeinde zu überlassen, nach Einholung der Zustimmung der Stadtverordneten Versammlung zu erwerben.

Lokales.

g. Recht interessante Daten über die Wasserversorgung und die Höhenlage einzelner Stadttheile Berlins   enthalten die amtlichen Schriftstücke, betreffend die Errichtung einer kleinen Wafferhebestation auf dem Tempelhofer   Berge in der Nähe der Bodbrauerei. Es heißt da u. A.: Das Vertheilungsnes des Rohrsystems der städtischen Wasserwerke ift in zwei( eine untere und eine obere) Bonen zerlegt, weil das Nivcau der Straßen in der oberen Bone ein solches mit Bezug auf das Niveau der Straßen der unteren Bone ist, daß es sich als ökonomischer erweist, ohne Rücksicht auf die obere Bone das für die untere Bone bestimmte Waffer nur au jener Höhe au heben, welche genügt, die Häuser in der unteren Bone au ver­forgen. Das Rohrsystem der ersten Bone dient zur Waffers versorgung in den vor dem ehemaligen Prenzlauer, Schön hauser und Rosenthaler Thore belegenen Stadttheilen, während bas Rohrsystem der unteren Bone für die niedriger gelegenen Stadttheile bestimmt ist. Bei dieser Einrichtung braucht der für die letteren Stadttheile nothwendige größeste Theil des aus den städtischen Werten zu entnehmenden Waffers nicht bis zu derjenigen Höhe gehoben werden, welche der höher liegende Stadttheil gebietet und wird dadurch eine ganz er hebliche Ersparniß an Kosten, welche die Höherdrückung des gesammten Wasserquantums verursachen würde, zielt. Ein ielt. Ein der Höhenlage der Stadttheile vor dem Prenzlauer  , dem dem Schönhauser und dem Rosenthaler Thore entsprechender Straßenkomplex ist der am Kreuzberge süblich der Bergmannstraße rechts und links von der Belle­Alliancestraße gelegene; derselbe liegt ungefähr in gleicher Alliancestraße gelegene; derselbe liegt ungefähr in gleicher

er

Binnen

lung, der Kontrakt wurde vorgestern geschlossen. brei Tagen sollte ich laut diesem Kontrakt zehntausend Thaler abtragen, Herr Rabe hatte mir diese Summe versprochen. Ich erinnerte ihn vorgestern an sein Versprechen, er schob die Bahlung hinaus und meinte, ich solle vorher mich acht oder vierzehn Tage dem Geschäft widmen, dann werde ich wissen, ob es preiswürdig sei. Daraus mußte ich entneh men, daß er überhaupt nicht gesonnen war, sein Versprechen zu erfüllen, und ich kam dadurch in große Verlegenheit. 3ahlte ich das Geld nicht innerhalb der festgesetzten Frift, so war der Vertrag null und nichtig. Da erinnerte ich mich, daß Herr Rabe mit dem Antiquar Hochmuth in Ver­bindung stand, den er oft genug in meinem Beisein einen Wucherer der schlimmsten Sorte genannt hatte. Ich wollte wiffen, ob Herr Rabe von diesem Manne Geld erhalten ober zu erwarten hatte, und im Stillen hegte ich dabei die Hoffnung, daß Hochmuth selbst mir die Summe vorstrecken werde. Ich ging hin und traf ihn nicht zu Hause, um mir einen vergeblichen Gang zu ersparen, beschloß ich seine Heimkehr auf der Straße zu erwarten. Ich mußte lange warten, endlich kam er, ich begleitete ihn in seine Wohn­tube."

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Um welche 3eit geschah das?" Es konnte halb zehn sein."

" Und wie lange haiten Sie gewartet?" Ueber eine Stunde."

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Verließ in dem Augenblid, in welchem Sie eintraten, ein anderer Mann das Haus?"

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Es tann sein, ich erinnere mich dessen so genau nicht mehr; ich war fehr erregt." Fahren Sie fort."

Hochmuth empfing mich mit Grobheiten, mit Herrn Nabe wollte er nichts zu thun haben, er erklärte mir, er sei mit ihm ganz aus einander, Rabe habe seine Schuld getilgt, und von ihm bekomme er feinen Heller mehr." getilgt?"

34

Erinnern Sie sich genau, daß er sagte, die Schuld sei

Sa, er fügte noch hinzu, das Geld sei ihm auf einem Brett ausgezahlt worden, und seinetwegen fönne Rabe bas Geld gestohlen haben, er fümmere sich nicht darum. Und

Höhe mit den Fußböden der Wohnungen in den vierten Etagen der Häuser am Belle Alliance Play. Gegenwärtig erhalten die Grundstücke dieses Straßenkompleres das Waffer aus dem Rohrnet der unteren Zone, aber wie die Höhenverhältnisse es bedingen, und nicht anders zu erwarten ftand, ist die Waffer versorgung der böberen Etagen eine oft unterbrochene und ganz unsichere; das Waffer steigt nur dann in die höheren Etagen, wenn aus dem Rohrneße der unteren Bone ein verhältnismäßig geringes Quantum entnommen wird. Seit Dezember 1884 iff im Keller des Hauses Belle Alliancestraße 54 ein automatisch­graphischer Druckmanometer aufgeftellt worden und zwar in Anschluß mit einem 150 Millimeter weitem Rohr gebracht, welches sich von dem in der Bergmannstraße liegenden 762 Millimeter Hauptrohr abzweiget und zur alleinigen Versorgung des Hauses Belle Alliancestraße 53 dient. Dieses Manometer notirte in den Monaten März bis Juli in den Nachmittags und auch Vormittagsfiunden Drudhöhen von 68 bis 63 Meter, so daß mehrere Stunden hindurch die 4. Etage tein Waffer, die 3. Etage nur zeitweise Waffer hat erhalten können. Die Beschwerden der Hausbefizer find daher begründet.

Der gebildete Hausknecht, eine frühere beliebte Boffens farritatur, hat fich auf seiner eigenen Heimstätte, der Bühne, überlebt. Die Kultur hat auch auf den Hausknecht sich erstrect und aus ihm einen Hausdiener gemacht. Daß an diesen weit höhere Anforderungen geftellt werden, als vordem, liegt in der natürlichen Fortentwidelung der Dinge; daß aber heut zutage bereits übertriebene Anforderungen gestellt werden, Davon lann man fich täglich überzeugen durch den Inseraten theil resp. Zeitungen. Gute Schultenntnisse" müssen vor Allem fein; warum? weil der Hausdiener zu vielerlei Dienstleistungen herangezogen wird, die ihm eigentlich nicht zustehen. Bum Zweiten werden direkt Profeffionisten verlangt, Tischler, Schloffer 2c., ja lesthin wurde sogar ein Mechaniker gesucht, welcher zugleich Hausdienerstelle vertreten sollte. Wenn das fo fort geht, wie soll das enden? Der Hausdiener von heute ist lönnen und wissen, um durch seine Universalthätigkeit mög der gebildete Haustnecht von früher, denn er soll Alles sein, lichst viel zu sparen, selbstverständlich an Gehalt und Lohn. Und es wird auch gespart.- Dant der guten Beiten!

R. Bei solchen Anlässen, wie bei der sonntägigen Illu mination, ist die Neugierde ja begreiflich, indeß muß doch Alles eine Grenze haben. Wenn Eltern sich mit 3-4jährigen Kindern in das engste Gedränge wagen, so entschuldigt man bies noch einigermaßen, denn gerade solche Kinder haben eine große Freude an den vielen Kerzen und Flammen, aber was fahren werden diese armen Geschöpfe, die man quer in den verstehen fleine Wickellinder davon und welche großen Ge­Armen tragen muß, bei dem Drängen und Stoßen ausgesezt, denn gewöhnlich vergißt die Trägerin in der Befriedigung der eigenen Neugierde darauf, daß fie ein Kind in den Armen trägt. Solch sträflichen Leichtsinn der eigenen Mutter mußte Sonntag Abend ein kleines Wickellind im Gedränge in pe Wilhelmstraße büßen. Einem Herrn wurde durch einen Stoß die brennende Bigarre aus der Hand geschleudert, und diese flog dem armen Kinde in das Geficht und verursachte unter­balb des rechten Auges eine jedenfalls sehr schmerzhafte Brand­wunde. Das Geschrei des Kindes vermischte sich mit dem Betergeschrei der Mutter, die Parteien der zunächst befind lichen Bufchauer waren getheilt; verdammten die Einen die unvernünftige Mutter, verurtheilten die Anderen das Rauchen in solchem Gedränge und gewiß hatten Beide Recht, aber des= halb wird fich wahrscheinlich bei der nächsten Gelegenheit Aehnliches wiederholen.

Eine neue Erfindung. Das neue Jahr, an dessen Wiege wir noch stehen, in stiller Zuversicht hoffend, daß das Neugeborene fich zu unserer Bufriedenheit und zum allgemeinen Besten entwickeln werde, scheint diese unsere Erwartungen in vollem Maße befriedigen zu wollen, denn zugleich mit ihm hat ein Wunderwert das Licht der Welt erblickt, welches, dem neuen Jahre gleichsam als Pathengeschent beigegeben, eine phänomenale Umgestaltung der Verhältnisse herbeizuführen berufen erscheint, Dies Wunderwerk ist natürlich eine Er­findung". Das Buch der Erfindungen" hat deren wunders bare aufzuweisen, doch die Neueste" steht wohl unerreicht und einzig in ihrer Art da. Es ist mit den Erfindungen eine eigene Sache. Wenn wir die Erfindungen vor uns sehen, er­scheinen fie uns so einfach, daß man sich im Stillen wundert, nicht schon lange selber auf diese Idee gekommen zu sein und denselben Eindruck und dasselbe Gefühl ruft auch die neueſte Erfindung hervor. Die Erfindung der Nähmaschine ist schon ziemlich alten Datums, die Erfindung der Mufit fällt schon in beinahe vorweltliche Beiten zurück und doch bedurfte es einer so langen Spanne Beit, doch mußte erst der junge Morgen des Jahres 1886 christlicher Beitrechnung heraufdämmern, bevor ein auserwählter Sterblicher, von einem ingeniösen Gedanken erleuchtet, die Erfindung und mit ihr der ftaunenden Mensch­heit als Neujahrsgeschenk die musikalische Nähmaschine machte. Wie gesagt, die Erfindung erscheint uns im ersten Augenblic furchtbar einfach, da der Gedanke doch sehr nahe lag. Die Mufit spielt schon lange Beit bei der Nähmaschine eine Hauptrolle. Genäht wurde schon lange nach Noten, und

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bann fragte ich ihn, ob er mir das Geld leihen wolle, ich bot ihm eine Hypothek auf mein Haus an, aber er wurde grob, zweifelte an meiner Ehrlichkeit und nannte mich einen Schwindler."

Und da übermannte Sie die Wuth," sagte Siegfried, als der Angeklagte stockte, vielleicht stand die Schatulle mit dem Gelde vor Ihnen, die Versuchung war zu groß, und als die That geschehen war, kam die Neue zu spät."

das Haupt erhebend, aber der Gedanke, sie zu rauben und Ja, die Schatulle stand vor mir," fuhr Joseph fort, dadurch meinen Verlegenheiten ein Ende zu machen, ist mir nicht in den Sinn gefommen. Aber daß die Wuth mich übermannt hat, das ist war; der Grobian nannte mich Schwindler und zeigte mir die Thüre, und da weiß ich nicht, wie's gekommen ist, daß die Lampe plöglich umfiel, ich gab dem Bucherer einen Faustschlag und machte mich aus dem Staube."

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Einen Fauftschlag, der ihn nieberstreďte?"

nichts gesehen, ich habe auch keinen Hilferuf gehört, mein In der Finsterniß, die mich umgab, habe ich davon 3orn war gleich wieder verraucht, ba wartete ich nicht lange, ich machte mich auf und davon."

Ohne die Schatulle?"

Ja, ich dachte nicht an sie."

" Besinnen Sie sich einmal, ob Sie nicht ein Messer in der Hand hatten," sagte Siegfried in eindringlichem Tone. Wenn das der Fall gewesen wäre, müßte ich es

wissen."

Ich warne Sie vor einem halben Geständniß! Die Leiche ist mit durchschnittenem Halse gefunden worden, ein Faustschlag kann das nicht bewirkt haben. Der Mann ist gestürzt, und Sie haben sich über ihn geworfen, das Meffer lag vielleicht auf dem Tisch, der Hilferuf veranlaßte Sie, furzen Prozeß zu machen."

Nein, nein!" erwiderte Joseph. Mir graut, wenn ich daran denke, daß ich diese blutige That verübt haben könne. Ich bin fortgelaufen und habe die Thüre hinter mir zugeschlagen."

( Fortsetzung folgt.)