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in deutscher   und ezechischer Sprache berftellen laffen, und so prangte auch ein solcher Bettel in Annaberg in einer Wirth Sofort erscholl der Ruf unserer biederen nationalen schaft. Sächser": herunter mit dem caechischen Bettel!" Der vers blüffte Wirth nahm das harmlose Blatat natürlich fort- und Wir Die Nationalen" saufen das czechische Bier weiter. nehmen felbft edend Bartei für die Deutschen   in Böhmen  aber die Deutschen   sollen gegen slavischen Uebermuth, aber fich auch nicht national albern gegen die Czechen benehmen. In Betreff des Sozialistengesetes wird offiziös ge schrieben, die Regierung hoffe, daß das Gefeß über die weitere Fortdauer des Ausnahmezustandes gegen die Sozialdemokratie mit einer Majorität von etwa zwanzig Stimmen im Reichs­tage zur Annahme gelangen werde. Man geht dabei von der Auffaffurg aus, daß ein großer Theil der Zentrum fcaltion auch diesmal dafür votiren werde.

Die Zeitschrift für Spiritusindustrie" nimmt trog des Dementi's der Berl. Pol. Nachr." für sich das Recht in Anspruch, das einzige öffentliche Organ zu sein, welches pofitive Angaben über das Regierungsprojekt gebracht hat. Die Kreuz Btg" fleht in dem Streit unter den Offiziösen die Rechtfertigung ihrer Zurückhaltung und fährt dann fort: Wir meinen, daß die Regierung Recht gethan hätte, auch ihre wirt lich oder angeblich offiziösen Mitibeilungen so lange zurüd. zuhalten, bis Authentisches in greifbarer Form zur Veröffent­lichung bereit lag. Die bisherigen Rundgebungen baben lediglich der gegnerischen Presse den bisher schmerzlich ver mißten Stoff zu einer schwunghaften Agitation gegen die Re­gierung geliefert." Die Regierung fann es in dieser Sache anscheinend ihren Freunden nicht recht machen.

Der Landesverraths- Prozeß gegen den dänischen Kapitän a. D. v. Saraum und den Journalisten Röttger wird am 1. Februar vor dem Reichsgericht beginnen. Ueber den Kapitän Saraum wird den ,, Hamb. Nachr." geschrieben: Sein Vater, 1775 in Kiel   geboren, gestorben 1845, war zuletzt Amts­verwalter und Aftuar des früheren Amts Hütten( in Südost Schleswig) und hat sich als Schriftsteller über schleswig  bolsteinische Rechtsverhältnisse bekannt gemacht. Kapitän a. D. Christian Saraum ist 1824 in Schleswig   geboren, besuchte bis 1844 bie dortige Domschule und bezog dann die Universität Kiel  , wo er anfänglich Philologie, später Jura studirte. Bei dem Ausbruch der schleswig- holsteinischen Erhebung trat er als Freiwilliger in die Armee und avancite bis zum Premier Lieutenant. As solcher ging er in das am 1. April 1851 er= richtete holsteinische Bundeskontingent über, welches indeß be Tanntlich nur bis zum 1. Dezember deffelben Jahres bestand. Als dann die holsteinischen Bataillone mit der dänischen Armee verschmolzen wurden und die allermeisten Difiziere zurüd traten, war er einer der wenigen, welche in die dänische Armee übergingen. In derselben blieb er bann 12 Jahre lang Premier Lieutenant und wurde im Kriege gegen Deutschland  1864 Kapitän und im folgenden Jahre Kompagniechef. Schon 1857 hatte er fich in Kopenhagen   einem staatswissenschaftlichen Examen unterzogen und war bereits während seiner Dienstzeit als Schriftsteller thätig, nach seinem Austritt aus dem Dienst hauptsächlich auf militärischem Gebiet.

Im 2. hannoverschen Reichstagswahlkreise( Aurich  ) wird demnächst eine Nachwahl stattfinden, weil, wie schon mit getheilt, der bisherige Vertreter Wiffering gestorben ist. Der lettere gehört der nationalliberalen Partei an. In der ersten Wahl waren 4529 Stimmen auf den nationalliberalen, 4840 auf den deutschfreifinnigen und 469 Stimmen auf den sozial­demokratischen Kandidaten gefallen. In der Stichwahl erbielt ber nationalliberale Kandidat 7674, der deutschfreifinnige 7170 Stimmen. In der vergangenen Legislaturperiode war der Wahlkreis durch einen Deutschfreifinnigen( Ahlhorn) vertreten. Wie die N. L. C." erfährt, wird die deutschfreifinnige Partei große Anstrengungen machen, das Mandat zurückzuerobern, und das genannte Organ ermahnt auch die Nationalliberalen des Wahlkreises, bald einen tüchtigen Kandidaten an diesem fchwierigen Blaze aufzustellen. Voraussichtlich wird auch die Sozialdemokratie bald in die Wahlbewegung eintreten.

Eine Versammlung der Wollindu riellen hat in Leipzig   stattgefunden, die von einigen hundert Interessenten aus allen Theilen Deutschlands   besucht war. Die Versammlung beschloß einstimmig, in Erwägung, daß die deutsche Landwirth schaft im Stande sei, der Wollindustrie ein Quantum von 2400 000 3tr. Wolle zu liefern, daß aber die Wollindustrie Durch den Boll in ihrer Weiterentwidelung aufgebalten, thre Konturrenz im Inlande in Frage gestellt und ihre Export fähigkeit vernichtet werden würde, gegen die Einführung des Wollzolles zu protestiren und diesbezügliche Petitionen an den Reichstag   und Bundesrath zu richten.

hatte wiederholt Ein westpreußischer Apotheker hatte wiederholt Fiebertropfen" und andere Heilmittel gegen bestimmte ihm vorgetragene Krankheiten im Handverkaufe und ohne daß ihm ein ärztliches Rezept vorgelegen bätte, dem Publikum abge laffen. Regierungsseitig ist nun im Intereffe der öffentlichen Ordnung und Gesundheitspolizei" gegen ein derartiges Vor­geben eingeschritten und dem Apotheker die Abgabe der durch

Das mag wohl sein," sagte Frau Siebel topfschüt telab, aber diesem Manne standen Mittel zu Gebote, mit denen er Alles erreichen konnte. Ich wagte nicht, das Ge­heimniß zu enthüllen-"

Weil Sie fürchteten, die Pension zu verlieren, die Wenn Sie auf Nabe für Ihr Schweigen Ihnen zahlte.

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richtig sein wollen, werden Sie das zugeben."

" Ich will nicht leugnen, daß auch diese Besorgniß Darf ich nicht auf Straflosigkeit in die Wagschale fiel. hoffen?" Wie kann ich Ihnen darauf antworten, so lange ich nicht weiß, an welchem Verbrechen Sie sich betheiligt haben?"

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Es hat Niemand einen Verlust dadurch erlitten." " Das können Sie vielleicht nicht beurtheilen! Ich ver muthe, daß die Ermordung des Doktors damit in enger Verbindung steht."

Von diesem Verbrechen weiß ich gar nichts!"

,, Sie sagten vorhin selbst, der Doktor babe mit Rabe einen sehr heftigen Wortwechsel gehabt. Sollte dieser Wort wechsel nicht Vermuthungen in Ihnen geweckt haben, als Sie von der Ermordung des Doktors Nachricht ers Hielten?"

Ich leugne auch das nicht."

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Und waren Sie nicht verpflichtet, diese Vermuthungen dem berzeitigen Untersuchungsrichter mitzutheilen?" " Die Furcht hielt mich ab, Herr Assessor! Ermordung des Doktors war für mich eine ernste War­nung."

Die Richter werden darüber entscheiden," sagte Sieg fried, jedenfalls aber werden Sie durch ein offenes Ge­ständniß, wenn es auch verspätet kommt, Milderungsgründe zur Seite haben. Ich will Ihnen nicht verhehlen, daß ich auf ein offenes Geständniß von Seiten Halm's mit voller Buversicht hoffen baif, er hat es mir für heute zugefagt. Sobann darf ich Ihnen die Erklärung geben, daß Rabe, ber ebenfalls als Beuge vorgeladen ist, diefes 3immer nur als Gefangener wieder verlassen wird. Erfahre ich das Ge­heimniß von einer anderen Seite, so wird Sie die

I thn selbst verordneten Heilmittel bei Vermeidung von 60 M. Strafe für den Uebertretungsfall untersagt worden.

Gehaltsaufbifferungen ganzer Beamtenkategorien follen im preußischen Saatshaushaltsetat für das Jahr 1886/87 vorgefehen se n. Es wird dazu folgende, nicht sehr flare Erläuterung gegeben: Selbstredend können solche Auf­befferungen nur insoweit in Aussicht genommen werden, als es möglich ift, ohne eine Präjudiz für weitere Beamtentlaffen zu schaffen, deren Verbesserung in den Rahmen der mehrfach ale ein weiteres Bedürfniß anerkannten allgemeinen Gehaltss aufbefferung einzupassen. Wo aber besondere Umstände eine berartige ausnahmsweiie Behandlung rechtfertigen, ist in der wirthschaftlichen Depression und der aus derselben folgenden Rückwirkung für die Staatsfinanzen fein Hinderungsgrund ge­sehen worden, unabweisbar Nothwendiges durchzuführen.

Nach§ 7 des Reichsgefeßes, betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln ic., find die auf Grund der§§ 5 und 6 erlassenen faiserlichen Verordnungen dem Reichstage, sofern er versammelt ist, sofort, andernfalls bei deffen nächstem Bu fammentreten vorzulegen, und find dieselben außer Kraft zu fetzen, soweit der Reichstag dies verlangt. In Gemäßheit dieser Bestimmung wurde die kaiserliche Verordnung vom 1. Mai 1882, betreffend die Verwendung giftiger Farben, dem Reichs­tage im Dezember 1882 vorgelegt und, entsprechend einem Be schluffe des legteren vom 12. Februar 1883, die§§ 2 und 3 der Verordnung durch kaiserliche Verordnung vom 5. März 1883 außer Kraft gesezt. Diese Paragraphen lauten:§ 2. Die Aufbewahrung und Verpackung von zum Verkaufe bestimmten Nahrungs- und Genußmittels in Umhüllungen, welche mit giftiger Farbe(§ 1) gefärbt find, sowie in Gefäßen, welche unter Verwendung giftiger Farbe(§ 1) der Art hergestellt sind, das ein Uebergang des Giftstoffes in den Inhalt des Gefäßes daß statfinden tann, ist verboten.§ 3. Die Verwendung der im § 1 bezeichneten gitigen Farben, mit Ausnahme von Binkweiß und Chromgelb( chromsaures Blei) in Firniß oder Delfarbe, zur Herstellung von Spielwaaren ist verboten." Der Reichstag hatte die Aufhebung dieser beiden Paragraphen beschlossen, weil sie den gewerblichen und allgemeinen Verhältnissen nicht entsprechen. Gleichzeitig-am 12.Februar 1883- hatte der Reichs tag beschlossen, behufs anderweitiger Gestaltung der in diesen Baragraphen enthaltenen Bestimmungen dem Reichskanzler die beim Reichstage eingegangenen Petitionen zur Erwägung zu überweisen, und den Reichskanaler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß im Wege internationaler Vereinbarung diejenigen Farben bezeichnet werden, welche von den betheiligten Staaten bei der Fabrikation von Spielwaaren nicht zugelassen werden sollen. Bur Ausführung dieses Reichstage beschluffes hat, wie verlautet, die Reichsregierung, zunächst um die Anfichten der betheiligten Kreise zu erfahren, die gutachtlichen Aeußerungen der großen Fabrikanten, namentlich der Spielwaaren- Industriellen, über den Gebrauch giftiger Farben eingeholt, und es soll sofort nach Prüfung dieser Gutachten und des sonst noch vorliegenden Materials durch Sachverständige ein Gefeßentwurf aufgestellt, also nicht im Wege der Verordnung, vorgegangen werden, weil dieser Weg dem Intereffe der Stetigkeit der industriellen Entwickelung nicht entspricht. Un die Interessen der Industrie und der Gesundheitspflege gleichmäßig zu berücksichtigen, dürfte ein gewiffes Minimum des Stoffes, der für schädlich erachtet wird, zugelaffen werden, und dies um so mehr, als einzelne Bundesregierungen, in deren Bezirken die Spielwaarenindustrie eine große Rolle spielt, schon mit dem Entwurf der erwähnten taiserlichen Verordnung nicht einverstanden waren, sondern die Bulaffung gewiffer Prozentsäße und gewiffer Gift enthaltenden Farben wünschten. Dagegen dürfte es vorläufig zu der vom Reichstag gewünschten internationalen Vereinbarung nicht tommen, weil die Kontrole in Deutschland   schäfer und beffer organifirt ist, als in vielen anderen Ländern. Mit einzelnen auswärtigen Regierungen, z. B. der franzöfifchen, ist die Reichs­regierung in Unterhandlung getreten.

Elberfeld  , 4. Januar. Der von Herrn Langewiesche in Barmen am 1. d. Dits. wieder ins Leben gerufene Bergisch­Märkischer General- Anzeiger" ist bereits am zweiten Tage, gleichwie die Fr. Preffe" und die Neue Bürgerztg." beschlag­nahmt worden.

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Zu den serbisch  - bulgarischen Friedensverhandlungen und zur Lösung der Krists verlautet noch immer nichts Wesent liches. Das Projekt, eine neue Konferenz einzuberufen, scheint endgiltig beseitigt zu sein, nachdem sich das offizielle Rußland  und die gesammte russische Presse sehr entschieden dagegen er­flärt hat. Man verhehlt sich dabei nicht, daß die Konferenzen und ähnliche fünstliche Mittel nicht mehr im Stande find, die Auflösung der Türkei   dauernd zu verhindern und daß die Stunde einer neuen Theilung des türkischen   Reiches herannahe. Diesem Verhängniß gegenüber habe auch Rußland kein Interesse daran, zu neuen Provisorien die Hand zu bieten, die bei ihrer daran, zu neuen Provisorien die Hand zu bieten, die bei ihrer Unbeständigkeit immer wieder den Ausgang neuer Verwicklungen bilden. Am wenigsten zufrieden ist mit der gegenwärtigen Kon­ſtellation Griechenland   und hat diese seine Stellung in einem an die griechischen Vertreter im Auslande gerichteten Rund­schreiben unumwunden an den Tag gelegt. Alles ist vorläufig

volle Schärfe des Gesetzes treffen, bedenken Sie das wohl!"

Die alte Frau blickte lange, in düsterem Sinnen ver funken vor sich hin. Ist die Verwechslung eines Kindes strafbar?" fragte sie endlich, das Haupt erhebend.

Wie tommen Sie zu dieser Frage?" erwiderte Sieg­fried befrembet.

Ich bitte Sie, beantworten Sie mir dieselbe." Der Assessor schüttelte den Kopf und öffnete ein kleines Buch, welches vor ihm auf dem Tische lag.

"

Paragraph 169," las er. Wer ein Kind unterschiebt oder" vorfäßlich verwechselt, ober wer auf andere Weise den Personenstand eines Anderen vorsäglich verändert oder unterbrüdt, wird mit Gefängniß bis zu drei Jahren und, wenn die Handlung in gewinnsüchtiger Absicht begangen wurde, mit Gefängniß bis zu zehn Jahren be straft. Der Versuch ist strafbar."

Und nun, wenn ich bitten darf, auch den Paragraph über die Verjährung!" sagte Frau Siebel.

Paragraph 67. Die Strafverfolgung von Verbrechen verjährt: wenn fie mit dem Tode oder lebenslänglichem Buchthaus bedroht find, in zwanzig Jahren; wenn sie im Höchfibetrage mit einer Freiheitsstrafe von einer längeren als zeh jährigen Dauer bedroht find, in fünfzehn Jahren; wenn sie mit einer geringeren Freiheitsstrafe bedroht find, in zehn Jahren."

Und seit jenem Verbrechen find nun neunzehn Jahre verstrichen," sagte die ehemalige Wärterin, tief aufathmend, ,, ba darf ich wohl hoffen, daß gegen mich keine Verfolgung mehr eingeleitet wird."

in der Schwebe und es ist durchaus nicht ausgeschloffen, daß die Katastrophe, die gewaltsam zum Stillstand gebracht worden ist, mit den ersten Strahlen der Frühlingssonne ihren weiteren Gang nimmt.

Desterreich Ungarn  ..

Die Deutsche   8tg." will von einem schwer wiegenden Erfolge wiffen, den die klerikale Partei neuerdings errungen habe. Es verlaute nämlich, daß zwischen dem Grafen Taaffe und den flerifalen Führern eine Abmachung zu Stande ge tommen fet, welche eine Scheidung sämmtlicher Voltsschulen in Desterreich in städtische und ländliche zum Jnbalt hat. Die Schulpflicht für die ländlichen Schulen solle definitiv auf sechs Jahre berabgefest und die Aufsicht über diese Schulen ihrer Wesenheit nach den kirchlichen( pfarramtlichen) Drganen über wiesen werden. Man will wiffen, daß die Verhandlungen von einem der beiden Prinzen Liechtenstein und dem Hofrathe Lienbacher mit Dr. v. Gautsch geführt wurden, und daß der Entwurf der vereinbarten Gesegesvorlage aus der Feder des Abgeordneten Lienbacher stamme.

Großbritannien  .

In Dublin  ( Irland  ) fand in der vorigen Woche die In fallirung des neuen Lord Mayors, Mr. T. D. Sullivan  , statt, welche Gelegenheit von den Nationalisten für eine großartige Homerule" Rundgebung benutzt wurde. Der neue Lord Mayos einer der eifrigsten Anhänger Barnell's, verbat fich die Truppen Eskorte, welche bisher dem Lord- Mayorsaufzuge fiets be gegeben worden, und die Stelle des Militärs vertraten Diesmal die hauptstädtischen Gewerke, deren Banner die Bild­niffe von Emmett, D'Connell, Butt und Parnell und In fchriften, wie z. B. Irland ist eine Nation";" Selbstgeset gebung ist das Recht einer Nation";" Nationale Unabhängig feit"; Jrland für die Irländer" 2c., trugen. Außerdem wurden in dem fast endlosen Buge grüne Fahnen mit fron losen Harfen und die franzöftsche Trilolore entfaltet. Ueber 30 Mufitchöre betheiligten sich an dem Aufzuge, welche God save Ireland", The Wearing of the Green" und andere frische Vollsmelodien spielten. Während der Inftallirungsfeier im Stadthause hielten der Lord Mayor, das Unterhausmitglied Macdonald u. A. Reden, worin die Zuversicht ausgedrückt wurde, daß Jrland vielleicht schon in diesem Jahre sein eigenes Parlament haben werde.

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Allgemeine Billigung findet die am 25. stattgehabte Verhaftung des Tynedah Mengyen, h. h. des ersten birmani schen Ministers in der englischen Preffe. Derselbe wurde unter dem Verdachte, den Guerillakrieg der Dacoits angeftiftet zu haben, nach Rangun in's G.fängniß gebracht. Da hat man also glücklich den Sündenbod gefunden.

Amerika.

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Die Newyork Commercial Agency" hat eine Zusammen stellung über die Lage der Arbeiter in 21 Staaten der nord amerilanischen Union   gemacht. Darnac find jett 2 100 479 Ar beiter in Fabriken beschäftigt 350.000 weniger als im Jahre 1880 trop der starken Zunahme der Bevölkerung. Die Agentur hat Antworten erhalten von 272 Baumwoll waaren Fabriken, von denen jest 36 geschloffen sind und von 187 Woll waaren Fabriten, von denen jest 55 nicht mehr arbeiten. Die Wollwaaren- Fabriten in New England   haben 21 000 Arbeiter entlassen und in Lowell County   Massachusetts  , find 2300 Ar beiter weniger als im Jahre 1884 beschäftigt. In der Textil branche arbeiten die meisten Fabrifen nur während brei Viertel der normalen Arbeitszeit und im Staate New York   allein find 14 000 Arbeiter ohne Beschäftigung. Die Löhne find um 20 und selbst 25 pt. gefallen und nach einem Birfular der Weber in Fall River   foftet ein Stüd Zeug von 25 Yard Länge jetzt 18 Cents gegen 30 Cents im Jahre 1873. In Kanada   find von 1417 Fabrilen in der Provinz Ontario   72 entweder ger schloffen oder fie haben beschränkte Arbeitszeit, während 3089 Arbeiter entlaffen find 2470 und halbe Zeit arbeiten. In r Proving Quebet find die Löhne in den Wollen- und Baum wollenwaaren Fabriken um 10 pCt. gefallen.

Parlamentarisches.

Der konservative Abg. Hartmann hat einen neuen Ge segentwurf wegen Entschädigung unschuldig Ver urtheilter im Reichstag eingebracht. In dem grundlegenden § 1 lautet dieser Gesezentwurf: Dem Angeklagten, welcher wegen einer nach der Strafprozeß- Ordnung zu verfolgen ge wefenen strafbaren Handlung zu einer Freiheitsstrafe verurtheilt worden und dieselbe ganz oder theilweise verbüßt hat, ist, wenn er im Wege der Wiederaufnahme des Verfahrens wegen dieser Handlung freigesprochen worden, auf seinen Antrag für die durch den Strafvollzug in Beziehung auf seine Vermögensver hältnisse, seinen Erwerb oder sein Fortkommen erlittenen Nach theile Entschädigung aus öffentlichen Mitteln zu gewähren, falls auf Freisprechung erkannt ist, weil die That, wegen deren die Verurtheilung erfolgt war, überhaupt nicht oder nicht von

Sie sollen Alles erfahren. Die Entbindung der Frau Generalin war eine sehr schwere, der Doktor fürchtete für das Leben der Mutter und auch für das Leben des Rindes. Herr Rabe war im Nebenzimmer, von 3eit zu 3eit mußte ich oder der Doktor ihm Nachricht bringen. Für ihn war der Ausgang der Sache eine Lebensfrage. Starb die Gene ralin, so mußte er das Schloß verlassen, er stand mit seinem Schwager auf keinem guten Fuße; wenn seine Schwester ihn nicht beschütt hätte, würde der General ihm längst bie Thüre gezeigt haben. Das hatte mir das Dienstpersonal schon verrathen, und da begriff ich sehr wohl, weshalb Herr Rabe so großes Interesse an der Sache nahm. Die Gefahr wuchs mit jeder Viertelstunde, der Doktor wurde abgerufen, er wollte das 3immer nicht verlassen, aber die Nachricht, daß der General todt sei, trieb ihn hinaus. Er kehrte sehr rasch wieder zurück, eine halbe Stunde später wurde bie Generalin von einem tobten Kinde entbunden."

Von einem todten Rinde?" rief Siegfried bestürzt. " Jawohl, Herr Assessor, das Kind war todt." Und Arabella?"

Laffen Sie mich ruhig fortfahren, es wird Ihnen Alles llar werden. Die Generalin lag in tiefer Ohnmacht, wir brachten fie allmälig ins Bewußtsein zurüd, aber fie war so sehr erschöpft, daß sie fofort wieder einschlief. I begleitete den Doktor in das Nebenzimmer, bleich wie ber Tod und in Schweiß gebadet kam Rabe uns entgegen. In brohendem, befehlendem Tone fagte er uns, bas tobte Rind müsse entfernt und ein lebendes untergeschoben werden. Seine Schwester wisse ja noch nicht, daß sie mit einem todten Rinde niedergekommen fei, fie werde die Verwechs lung nicht ahnen. In der Nähe wohne ein armer Tage Löhner, dessen Frau vor zwei oder drei Tagen in Wochen gekommen sei, er wolle dafür sorgen, daß ihm unter dem Siegel ber strengsten Verschwiegenheit das Kind abgetreten werde Nachdem er dieses Projekt entwickelt hatte, sette er uns bie Gründe auseinander. Der General fei tobt, er babe teine Mich? fragte der Assessor überrascht. Leibeserben hinterlassen, und es lasse sich auch nicht anneh " Jawohl, wenn auch nicht Sie persönlich, dann doch men, daß er ein Teftament gemacht habe. Also werde ber eine andere Person, die Ihnen nahe steht."

Laffen Sie darüber das Gericht entscheiben," erwiderte Siegfried, seiner Entscheidung wird das Gesetz zu Grunde gelegt." Wohlan, ich will darauf vertrauen. Das Geheimniß betrifft auch Sie."

Die Frau Generalin?"

Bruder bes Generals Anspruch auf die Hinterlassenschaft e heben und der Generalin bleibe nichts, als eine lumpige

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