rium tremens). Eines gewaltsamen Tobes starben 14 Ber fonen, und zwar Ueberfahren 1, Sturz oder Schlag 2, Er fchießen 1, Erhängen 8, Ertrinken 1, andere gewaltsame Lodes ursachen 1. hierunter find 4 Todesfälle durch Unglücksfälle, 10 burch Selbstmord herbeigeführt. Unter den Gestorbenen find 264 intl. 37 außereheliche Kinder unter 5 Jahren, also, 49,2 pCt. Jm Alter von 5 bis 15 Jahren starben 16, 15 bis 20 Jabren 3, 20 bis 30 Jahren 29, 30 bis 40 Jahren 68, 40 bis 60 Jahren 73, 60 bis 80 Jahren 72, über 80 Jahre 11 Personen. Im ersten Lebensjahre starben 129 eheliche, 27 uneheliche, zusammen 156 Rinder, und zwar im 1. Monat 45, 2. Monat 15, 3. Monat 18, 4. Monat 16, 5. Monat 8, 6. Monat 12, 7. Monat 8, 8. Monat 11, 9. Monat 9, 10. bis 12. Monat 20. Davon waren ernährt mit Muttermilch 34, Ammenmilch 1, Thiermilch 72, Milch furrogaten, gemischter Nahrung 22, nicht angegebener Nab rung 27. Jn hiesigen Krankenhäusern starben 130, einschließ lich 10 Auswärtige, welche zur Behandlung hierhergebracht waren, und zwar im Elisabeth Krankenhaus 5, Elifabeth Kinderhospital 1, Bethanien 7, Friedrichshain 31, Hedwigs. Krantenhaus 13, Jüdisches Krankenhaus-, Klinikum 5, Univer fitäts Frauenklinit 2, Augusta Hospital 6, Lazarus- Kranken­haus 7, Militär- Lazareth-, Städtisches Krankenhaus Moabit 18, Charité 35. Auf die 13 Standesämter vertheilen fich die Todesfälle folgendermaßen: Berlin Köln Dorotheenstadt 25, Friedrichstadt 16, Friedrich und Schöneberger Vorstadt 28, Friedrich und Tempelhofer Vorstadt 43, Louisenstadt jen setts 66, Louisenstadt diesseits und Neu Kölln 46, Stralauer Biertel 74, Königstadt 31, Spandauer Viertel 22, Rofenthaler Vorstadt 70, Dranienburger Vorstadt 47, Friedrich Wilhelm Stadt und Moabit 34, Wedding 35. Die Lebendgeborenen find 33,9, die Todtgeborenen 1,5, die Sterbefälle 21,5 pro Mille der fortgeschriebenen Bevölkerungszahl( 1 303 751). Es wurden 1449 Bugezogene, 1756 Weggezogene gemeldet, so daß fich die Bevölkerung mit Einrechnung der nachträglich gemel beten Geborenen um 188 vermindert hat; die Bevölkerungs zahl beziffert fich sonach am Schluffe der Berichtswoche auf 1 303 563. Die Bahl der in der Woche vom 20. bis 26. v. M. zur Meldung gekommenen Infektions- Erkrankungsfälle betrug an Typhus 14, Mafern 82, Scharlach 36, Diphtheritis 102, Rindbettfieber 3. Die größten Bahlen unter diesen Erkran fungen entfallen auf Standesamt VII mit 51, XIII mit 26, IX mit 23, XII mit 22 Fällen.

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B

Durch einen Fahrstuhl verunglüdt. In der Wäsche fabrit von Wolff und Glaserfeld, Zehdenickerstr. 12 b, batte am Mittwoch Abend gegen 6 Uhr der 17 jährige Arbeiter Frig Bath von dem Kartonfabrikanten Jakobsohn Kartonwagen ab zuliefern. Mit dem Fahrstuhl, auf welchem die Kartons beför bert wurden, in der vierten Etage angelangt, wollte B. die felben vom Fahrstuhl nehmen, hatte aber dabei das Unglüd, mit einem Fuß fehlzutreten. Der Fahrstuhl ging hinunter und B. ftürzte aus der Höhe der vierten Etage bis in den Keller binab. Befinnungslos und mit schweren Verlegungen wurde berselbe nach dem Krankenhaus Friedrichshain geschafft.

Selbstmord. Am 6. d. M. Nachmittags fanden Rinder im hinteren Theile des Weimann'schen Vollsgartens in der Babftraße die Leiche eines Mannes auf dem Erdboden, mit dem Kopfe an einen Strauch gelehnt, liegen. Neben der Leiche lag ein Revolver, welcher noch mit drei scharfen Patronen ge laben war, und aus welchem zweifellos der tödtliche Schuß in ben Mund abgefeuert worden war. Durch Kellner des Wei mann'schen Lotals wurde in dem Verstorbenen ein Schneider aus Württemberg ermittelt, welcher als Mitglied eines im_ge­nannten Lotal am vorhergehenden Abende dort versammelten Rauchklubs verkehrt hatte. Daß derselbe mit der Abficht sich bas Leben zu nehmen, in den Klub gegangen ist, geht daraus hervor, daß er an den Vorsitzenden des Klubs eine Postkarte, welche die Worte enthielt: Brüder lebt wohl" abgeschickt hatte. Veranlassung zur That scheint Heimweb gewesen zu sein, da Sch. fich gegen Bekannte und zu seiner Wirthin geäußert hatte, Daß er seit sechs Jahren heimathloß sei, im fiebenten wolle er nicht mehr ohne Heimath leben.

Einbruchsdiebstahl Bei einem in der Hedemar.nstraße wohnhaften Bantier wurden am 5. b. Mts. mittels Ein bruchs aus einem verschloffenen eisernen Geldschrank folgende Werth papiere gestohlen: vier Stüd 5 prozentige rumänische Renten briefe a 500 Fr. Nr. 152,814, 0,24316, 145,830, 0,69248 und ein Stüd a 5000 Fr. Nr. 0,41019 mit Stupons; außerdem noch Kupons zur Attie Nr. 0,69249. Der eiserne Geldschrank ist mittels Nachschlüffels geöffnet worden.

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1

Polizei- Bericht. Am 6. d. M., Vormittags, wurde eine Frau in ihrer Wohnung am Spiegelbaten erhängt vorgefun­den. Um dieselbe Zeit wurde in der Spree , hinter dem Grundstück Holzmattiftr. 20-24, die bereits start in Verwe fung übergegangene Leiche eines etwa 25 Jahre alten Mannes angeschwemmt und nach dem Dbduktionshause gebracht. An demselben Tage, Nachmittags, wurde ein Mann im Weimann­schen Vollsgarten mit einer Schußwunde todt aufgefunden. Neben der Leiche lag ein mit noch 3 Patronen geladener Re­volver, und ist anzunehmen, daß der Mann sich selbst, und zwar durch einen Schuß in den Mund, entleibt hat. Die Leiche wurde ebenfalls nach dem Obduktionshause geschafft. Als an demselben Nachmittage der Arbeiter Jung mit seinem aweispännigen, mit Sand beladenen Wagen durch die Laufiger firaße fuhr, fiel er plöglich topfüber vom Wagen, wurde über fahren und erlitt außer mehreren Rippenbrüchen so schwere innere Verlegungen, daß er nach Bethanien gebracht werden mußte. Bu derselben Zeit verunglückte der Hausdiener Bath , als er in der Wäschefabrit von Wolf u. Glaserfeld, Bebbeniderstr. 12 b, den Fahrstuhl zum Zweck des Entladens betrat, indem plöglich das Seil riß und er mit dem Fahrstuhl 4 Etagen tief hinabstürzte. Er erlitt hierbei mehrere Schädel brüche und mußte nach Anlegung eines Nothverbandes mittelst Krantenwagens nach dem Krankenhause im Friedrichshain ge bracht werden.

Vereine und Versammlungen.

Der Fachberein der Stucateure segte am Montag, den 4. b. M., seine Berathung des Lohntarifs fort; derselbe wurde mit nur wenigen Aenderungen und Busäßen von der Versammlung angenommen. Ein Antrag, diesen Lohntarif noch nicht zu veröffentlichen, sondern denselben erft in einer zu diesem Bwed einzuberufenden öffentlichen Versammlung vorzulegen, wurde ebenfalls angenommen. Besonders wurde hervorgehoben, Daß der Verein leider immer noch zu schwach ist, um solche wichtige Angelegenheiten allein durchzuführen; e tönnte Die daß diejenigen, Der Fall eintreten, für den Tarif geftimmt haben, doch durch die immer noch Verein ftehenden große Mehrheit der außer dem Berufsgenoffen gezwungen würden, unter den im Tarif feft gefeßten Preisen zu arbeiten. Bum Schluß nahm der Vor figende der Lohntommiffion nochmals das Wort und betonte, Daß die Kommiffion fich wohl bewußt war, daß die Preise des Tarifs nicht zu hoch gegriffen find, im Gegentheil werden Diese Preise bereits von allen anständigen Prinzipalen gezahlt. Diefer Lohntarif soll gerade dazu dienen, jeden anständigen Brinzipal vor der so überhandnehmenden schmußigen Kon furrenz zu schügen. Es ist daher Pflicht jedes Kollegen, fich dem Verein anzuschließen und mitzuwirken zur Hebung und Förderung der Interessen seines Berufes. Nächste Versamm lung am Montag, den 11. b. M.

Verein sämmtlicher Berufsklaffen, Berlin I ( E. H. Nr. 2). Sonnabend, den 9. d. M., Abends 8 Uhr, Münz­straße 5: Versammlung. T.- D.: Vortrag des Herrn Dr. Gräßer aber Kolonisation". Nach dem Vortrage findet zur Feier des 17jährigen Bestehens des Vereins ein geselliges Vergnügen statt. Bugleich werden die Billets zum Mastenball, welcher

am 23. b. M. flattfindet, ausgegeben. Säfte haben zu den Versammlungen Zutritt.

Die Unterftüßungs- Kommission der Graveure, Bise­leure und Fachg. hat beschloffen, die für den 8. Januar in Aussicht genommene und im geftrigen Bericht erwähnte Ver sammlung nicht abzuhalten, sondern dieselbe am kommenden Montag, Abends präzise 8 Uhr, vor Eröffnung der General­versammlung der Freien Vereinigung" in furzer Erledigung stattfinden zu lassen. Näheres im Sonntagsblatt.)

Delegtrten- Versammlung der Schloffer und Berufs­genoffen Berlins und Umgegend am Montag, den 11. dieses Monats, Abends 8% Uhr, im Lokale des Herrn Sahms, Annenftr. 16. Tagesordnung: Unsere diesjährige Bewes gung. Alle Kollegen, welche noch Delegirte oder als solche neu gewählt worden find, werden ersucht, pünktlich zu er scheinen.

"

Berein sämmtlicher Berufsklaffen, Berlin II( E. H. Nr. 2). Mitglieder Versammlung am Sonnabend, den 9. Januar, Abends 8 Uhr, bei Löstow, Prinzenstr. 79. Diese Versammlungen finden regelmäßig am 2. Sonnabend jeden Monats statt. Daselbst werden neue Mitglieder auf­genommen, ebenso beim Saffirer Schumacher, Laufizer­Straße 1.

Allgemeine Kranken und Sterbefaffe der Metall­arbeiter( E. H. 29, Hamburg ), Filiale Berlin VI. Sonntag, den 10. b. M., Vorm. 10% Uhr, im Lokale des Herrn Kilian, Elisabethtirchstr. 6, Versammlung der Mitglieder. Tagesord nung: 1. Kaffenbericht. 2. Vorstandswahl. 3. Verschiedenes. Quittungsbuch legitimirt.

Vermischtes.

Auf eine merkwürdige Art ist dieser Tage ein Kauf­mann zu Königsberg i. Pr. um's Leben gekommen. Derselbe ist nach dem Ausspruch des herbeigerufenen Arztes erstickt, und zwar daran, daß sein falsches Gebiß in die Nachenhöhle ge­glitten war.

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Das Massakre auf den Salomoninseln. Nachstehen des ist dem South Australian Register" vom 27. November entnommen: Ber Telegraph aus Sidney vom 23. November. Eine von Kapitän Hampton von dem Schiffe Maranoa" aus Cooktown hier eingegangene Depesche meldet, daß der ,, Kildare" einen einzigen Ueberlebenden von dem Schoner ,, Elibank Castle", der an den Salomoninseln scheiterte, gelandet habe. Der Ueberlebende berichtet, daß Kapitän Routch und die ganze Be­mannung, mit Ausnahme seiner selbst, unverzüglich nach dem Schiffbruch mafsakrirt wurden. Der Elibant Castle" ging vor einigen Monaten unter Kapitän Routch in einer Handelserpe dition von Brisbane in See. Schon bei einer früheren Kreu zungsfahrt, als der Elibant Castle" awar Eigenthum vom Kapitän Routch war, aber von ihm nicht befehligt wurde, wur den zwei Personen der Mannschaft ermordet. Bei der lezten Fahrt entschloß fich Routch, die persönliche Führung zu über­nehmen, um ein freundliches Handelsgeschäft mit den Einge borenen zu Stande zu bringen. Er war 50-60 Jahre alt, und seine Frau und Familie wohnen in Edinburg ."

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Der Lieutenant Van Gèle, Chef der Aequator- Station, giebt über das Gewicht des Kostüms einer Negerdame nach ftehende Auskunft. Beginnen wir mit unten. An jedem Knöchel ein schwerer Kupferring im Gewicht von einem halben Kilo, also ein Kilo; an den Waden Muffen, fabrizirt aus Meffingdrähten, welche gleichfalls ein Rilo wiegen; um die Taille herum ist die Bekleidung leichter; ein Stüd Stoff aus Bananen Fasern geflochten, welches im Ganzen 25 8tm. hoch und 20 8tm. breit ist. Zwischen der Taille und dem Hals tragen diese Damen nichts. Aber am Hals befindet sich das Hauptstück der ganzen Belleidung, ein schweres Halsband aus Kupfer, welches, je nach dem Reichthum des Häuptlings, bis 60 Pfund wiegt. Rechnet man hierfür durchschnittlich 27 Kilo, so hat die Negerdame 29 Kilo zu tragen, so viel als ein bel gischer Infanterist.

Amerikanisches. In einer Hartforder Apotheke spielte fich neulich die nachstehende Szene ab. Ein Mann tritt ein und ruft dem Alert in größter Haft die Worte zu: Um des Himmels willen, das stärkste Mittel gegen Kopfschmerzen, so schnell Sie können!" Der Klert springt auf, ergreift die Flasche mit doppeltem Ammonial Geist und hält sie dem Manne vor die Nase, welcher, ohne selbst au wissen wie, ein paar so gewaltige Athemzüge daraus that, daß ihm für ein paar Augenblicke die Sinne vergehen. Als er wieder zu fich tommt, ist das erste, was er thut, daß er dem Klerk eins mit Der Fauft auf den Kopf versett. Salt ein," ruft dieser zur Seite springend, find Ihnen etwa Ihre Kopfschmerzen nicht " Bum Teufel mit meinen Ropfschmerzen", vergangen brüllt ihn der andere, fich die Thränen wischend, an, wer spricht denn von meinen Kopfschmerzen? Meine Frau ist es, welche die Kopfschmerzen hat!"

Eine originelle Ausrede gebrauchte jüngst der Schau spieler James Adler, welcher seit Jahren die gerechten Klagen feiner sämmtlichen Lieferanten, sowie auch seiner Wirthin, um Bahlung seiner Schulden, einfach ignorirte. Er wurde deshalb fir den 1. Oftober verflossenen Jahres vor den Londoner Bolt­eigerichtshof zitirt. Mr. Adler erschien nicht und obgleich die Berhandlung mehrmals vertagt wurde, gelang es dennoch nicht, den Beklagten vor die Schranken zu bringen. Endlich erlahmte die Geduld der Richter, Mr. Adler wurde im Kaffeehause bei einem Blase Kognat festgenommen und zu Gericht gebracht. Die Schulden wurden jest Nebensache, vor Allem mußte sich Mr. Adler wegen seines Vergebens der Behörde gegenüber rechtfertigen. Der Schauspieler nahm eine theatralische Stellung an und jagte: ,, Daran war nur die Stunde schuld, meine Herren, hätten Sie mich um 12 Uhr Nachts zitirt, wäre ich ge­tommen." Auf die erstaunte Frage des Richters fügte ber Schauspieler bei: Es giebt eine einzige Rolle, die ich spiele, Diese aber unübertrefflich, ich bin der Geift des alten Hamlet, und Geister, das wissen Sie, erscheinen nur um Mitternacht." Der Richter fagte: Wenn aber Geister Kleider laufen, außer dem Sarge noch eine andere Wohnung benügen, müssen Sie diese bezahlen, und ich ermahne Sie, dies schleunigst zu veran­laffen." Ach, armer Geist!

Das Alter der Waldbäume. In einem Aufsatz der Forstl. Bl." spricht Herr fönigl. Forftmeister Geride in Breslau die Anficht aus, daß das tausendfährige Alter deutscher Waldbäume eine Fabel sei, daß auch bei den sogenannten historischen Bäumen ein höheres Alter als 700 bis 800 Jahren nicht nachgewiesen sei, und daß kein deutscher Baum dieses Alter in gesundem Zustande erreiche. Bäume von so hohem Alter find immer hohl und vegetiren nur als Ruinen fort. Was nun die Frage betrifft: Welches ist die Gesundheits­grenze unferer Bäume? so ist von vornherein anzunehmen, baß dieselbe nicht blos nach der Holzart, sondern auch nach Klima und Boden verschieden sein wird. Herr Geride tommt auf Grund eigener Untersuchungen, so wie von Mittheilungen, welche ihm seitens deutscher, österreichischer und russischer Forstakademien über das Alter der ältesten, in den Sammlungen befindlichen Holsscheiben zugegangen find, zu folgenden Schlüffen: Das höchfte Alter, welches Bäume in ge­sundem Zustande erreichen fönnen, findet sich nicht bei den Laub-, sondern bei den Nadelhölzern. Nachdem dieses Alter erreicht ist, sterben die Nadelhölzer bald ab, während die Laub­hölzer, nachdem fie die Gesundheitsgrenze erreicht haben, noch längere Beit fortvegetiren fönnen. Das höchfte, thatsächlich durch Zählung der Jahresringe gefundene Alter beträgt 500 bis 570 Jahre, und zwar erreichen dieses Alter: und die Fichte im Böhmerwald die Kiefer in Finn land und Schweden . Das nächsthöhere Alter scheint der Weißtanne zuzukommen, welche es im Böhmerwalde auf 429 Jahre brachte. Die Lärche erreicht ein höchstes Alter von 274

Jahren( in Bayern ). Von den Laubhölzern scheint die Eiche am längsten zu widerstehen, und zwar die Steineiche, von der das älteste gesundeste Exemplar( Aschaffenburg ) 410 Jahre zählt. Bei der Stieleiche waren die ältesten, bereits den Beginn der Kernsäule zeigenden Eremplare nur 315 und 320 Jahre alt. Doch wird die Stieleiche viel stärker als die Steineiche. Die ältesten Rothbuchen sind 245 Jahre( Aschaffenburg ) und 226 Jahre alt( Weißwasser ) gefunden worden. Die Altersmarima der übrigen Bäume stellen sich wie folgt: Esche 170, Rüster 130, Birte 160 bis 200, Espe 219, Rotherle 145, Bergahorn 224 Jahre. Grade der unter den historischen Bäumen am häufigsten vertretene Baum, die Linde, findet sich am seltensten in den Sammlungen; vielleicht ist dies ein Zeichen dafür, wie selten sehr alte und gesunde Linden vorhanden sein mögen. ( Die berühmtefte unter den historischen Linden ist die zu Neu­stadt am Kocher in Württemberg . Ihre Aefte waren schon im Jahre 1448 durch Säulen geftüßt. Sie hat 12 Fuß Durch meffer, theilt fich bei 5 bis 7 Fuß über dem Boden in 7 horizon tale Nefte, die durch 94 steinerne und 17 hölzerne Säulen ge ftügt find. In der Höhe von 60-65 Fuß gehen zwei Aefte von je etwa 3 Fuß Durchmesser empor. Die Linde, deren Alter Casgari 1868 auf höchftens 691 Jahre schäßte, vegetirt nur noch, ist ganz hohl und innen durch Mauerwerf geftügt.)

Kleine Mittheilungen.

Die Großstädte in Deutschland und Frankreich . Die deutsche Volkszählung vom 1. Dezember 1885 läßt vor Allem ein auffallendes Wachsthum der deutschen Großstädte er tennen

Da alle statistischen Bablen erst durch die Vergleichung mit früheren Jahren und mit anderen Ländern rechtes Leben und Intereffe gewinnen, so wählen wir heute zur Vergleichung die deutschen und die französischen Großstädte und legen dabei das neuefte offizielle französische Quellenwert Annuaire stati­stique de la France 1885, Paris Imprimerie Nationale 1885) zu Grunde. Die legten 3 französischen Volkszählungen, worüber genaue offizielle Bahlen vorliegen, baben am 1. Juli 1872, am 31. Dezember 1876 und am 31. Dezember 1881 stattgefunden. Danach zählte Frankreich 1872: 36 102 921 Einwohner, 1876: 36 905 788 und 1881: 37 372 048 Einwohner. Die städtische Bevölkerung Frankreichs betrug 1872: 11 234 899 Einwohner, 1876: 11 977 396 und 1881: 13 096 542 Einwohner. Die länd liche Bevölkerung Frankreichs betrug 1872: 24 868 022, 1876: 24 928 392 und 1881: nur 24 575 506 Einwohner. Das Deutsche Reich zählte am 1. Desember 1871: 41 058 792 Einwohner, 1875: 42 727 372 und 1880: 45 234 061 Einwohner. Während also Frankreich in der Zeit von 1872 bis 1881 seine Volkszahl um 1569 127 Personen vermehrte, betrug in dem Deutschen Reiche die Vermehrung von 1871 bis 1880: 4 175 269 Personen. Anlangend nun die Großstädte Frankreichs über 100 000 Eins wohner, so haben die Volkszählungen von 1872, 1876 und 1881 folgende Ergebnisse geliefert:

Paris Lyon Marseille

Lille

Havre 105 867 Frankreich hatte mithin nur 10 Großstädte, während Deutschland im Jahre 1880: 14 und nach der neuesten Bählung 21 Großstädte zählte. Die Einwohnerzahl de deutschen Großstädte hat sich seit 1875 in folgender Weise ent widelt:

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1872. 1851 792

323 417

1876. 1988 806 342 815

1881.

men

2269 023

376 613

unte

312 864

318 868

360 099

berli

Bordeaux

194 055

215 140

221 305

Kret

158 112

162 775

178 144

raud

Toulouse Nantes

124 852

131 642

140 289

Cafe

118517

122 247

124 319

nan

St. Etienne

110 814

126 019

123 813

Abn

Rouen

102 470

104 902

105 906

Glü

86 825

92 068

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1875.

1880.

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Berlin

966 858

Hamburg

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1 122 340 289 859

1 316 382

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239 050

272 914

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127 387

149 081

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Köln

135 371

144 772

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Frankfurt a. Main

103 126

136 819

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Königsberg

122 636

140 909

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91 047

104 457

86 504

95 941

102921

Elberfeld Altona Barmen

Briefkasten der Redaktion.

6. 6. Wienerstraße. Wenden Sie sich an den Zentral Borstand in Dresden . Geht auch dieser nicht auf Ihren An trag ein, so müssen Sie an den Ausschuß gehen(§ 23 bes Statuts). Nust auch dieses nichts, so führen Sie Beschwerde bei der lönigl. Kreishauptmannschaft in Dresden .

A. B. 5555. Fragen Sie bei der königlichen Lotterie Direktion an, oder laffen Sie sich die Gewinnliften vom Jahre 1885 von dort schiden. Auch können Sie in unfere Expedition( Bimmerftr. 44) die Nummern des Berliner Bolts blatt" vom vorigen Jahre selbst nachschlagen.

Wilte. Für die Alimentationsansprüche des unehelichen Kindes haften die Eltern des Schwängerers nicht.

S. T. 12. Nach dem dargelegten Sachverhältniß with die Ehescheidung erfolgen, ohne daß es weiterer Beugen für den Scheidungsgrund bedarf.

6. Juni 1851. Sie find zur Zahlung verpflichtet. Durd einen Widerspruch gegen den Bahlungsbefehl würden Sie fi nur unnöthige Koften machen.

W. D. Stendalerstr. Sie find verpflichtet, die Kinde impfen zu laffen.

x. 9. 3. 1) Verlust des Wahlrechts tritt nicht ein. 2) 30 Jahre. 2) 30 Jahre. 3) Nein.

R. W., Grünauerstraße. Bur Bahlung der Restgebühren find Sie nicht verpflichtet, da der Wintellonsulent nicht bered tigt war, die Sache anderweitig zu Ihrer Vertretung wega geben.

Bischoff. Eine ausdrückliche Gesegesvorschrift des ange gebenen Inbalts existirt nicht. Im Einzelfalle lann fich fein Pflicht zur Treppenbeleuchtung seitens des Wirths konstruiren laffen. Abonnent in 6. Ohne Einsicht der Statuten laffen fid Ihre Anfragen nicht beantworten.

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6. S., Schlesischehr. Die erste und dritte Frage ist bejahen, die zweite zu verneinen.

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F. S. Die Uhr unterliegt der Pfändung, die Maschine

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R. N. 250. Der Mann kann die Hälfte des Vermögens beanspruchen, das Uebrige fällt den Verwandten der Frau zu W. P., Manteuffelste. Sie können mit Ihrem Antrag auf Entfegung des bisherigen Vormundes einen Vorschlag züglich des neu zu ernennenden Vormundes machen.

Berantwortlicher Rebatteur H. Gronbeim in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2

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