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Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 6.

Studirende Jungfrauen.

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So betitelt fich ein sehr verständiger Artikel, welchen die Büricher Post" über das Frauenstudium das heißt das attive, nicht das paffive, welches lettere allerdings vielleicht das intereffantere von beiden ist veröffentlicht.

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In Bürich, deffen Universität dem fälschlich sogenannten schwachen Geschlecht unter gleichen Bedingungen geöffnet ift, wie dem ebenfalls fälschlich sogenannten ftarten" Sesalecht, ift vortreffliche Gelegenheit, die Frage von den studirenden Frauen und Jungfrauen praktisch zu studiren. Die Vor urtheile, gegen welche die Züricher poſt" anlämpft, finden fich auch bei uns, und da die Frage auch für uns eine brennende" zu werden beginnt, so laffen wir den Artikel hier unverfürst folgen. Er lautet:

Einundfünfzig holde Jungfrauen tingen an der Züricher Hochschule um die Palme der Wissenschaft neben vierhundert­fünfundzwanzig ftudienten Jünglingen. Das find erschrecklich viele Blauftrümpfe." So schrieben jüngst die Glarner Nach richten". Es liege in diesem Tbun, ward ausgeführt, eine Ueberschreifung der von der Natur gefeßten Grenzen, eine Verfündigung gegen den echt weiblichen Charakter." Die Auflehnung gegen eine weise Ordnung bringe dem Weibe nur Schaden, fie raube ihm sein anmuthiges Wesen. Ueberspannte Frauen taugen nichts. Niemand soll sich in einen anderen Wi fungskreis eindrängen; die Frau habe thre besondere Auf­gabe und man müsse den Gemeinderath von Brüffel loben, weil er in den städtischen Mädchenschulen die Kochkunst als Fach eingeführt habe.

Das Lied, welches am Fuße des Glärnisch ertönt, ist eine recht bekannte Weise; sie geht durch die Lande wie gewiffe Drehorgelmelodien. Gleichzeitig macht aber auch das Frauens studium seinen Weg durch die Welt. Es ist für Nordamerika nichts Neues mehr, die konservativen Engländer haben sich theil weise schon mit ihm ausgeföhnt und jüngst einer schönen Doktorin dieLeitung eines der ersten Spitäler Londons anvertraut. Paris hat seine weiblichen Aerzte, die eines hoben Ansehens sich erfreuen; in Turin etablinten fich ror wenigen Wochen zwei junge Domen als Rechtsanwälte und wie die Töchter Evas in Zürich , Bern und Genf zu den Füßen der Profefforen fizen und thie Eras men absolviren, weiß jeder Kadett.

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Es hat eine Bett gegeben, da besonders in Frankreich unter dem weiblichen Geschlechte gar wunderliche und abſon derliche Gelüfte zu Tage traten. Gewiffe W: iblein höherer Kreise warfen sich in männliche Tracht, trugen turze Haare, rauchten Bigarren, irieben fich auf der Straße und in den Cafés herum, schlugen einen sehr ungeniten Ton an und nannten das die Emanzipation ihres Geschlechts. Diese nur Abwechslung im Genusse suchenden Emanzipitten haben zum Glüd nicht Schule gemacht; ihre Bestrebungen zerschellten fehr bald am allgemeinen Abscheu und dieser Widerwille von da mals tegt sich auf's Neue, seitdem die Frauen Einlaß in die bohen Schulen begehrten. Man übersteht Theil absichtlich daß jene blafirte Wesen waren, die der Arbeit aus dem Wege gingen, während diese auf mancherlei Amüsements verzichtend, ernster, wissenschaftlicher Thätigkeit fich zuwenden. Bu müßigem Schwärmen und regellosem Treiben hat die studirende Jungfrau weniger Veranlassung als manche ihrer auf Bällen, an Soireen und in Kurorten herum. schwärmenden Schwestern. Blauftrümpfe find ohnehin feine moderne Erfindung; die Sorte von Weibern, welche mit ihrem aus allen Echubladen der Halbbildung zusammengenaschten Wiffen fich spreizen, ist uralt, man halte nur einmal Um­schau in der Literatur. Von überspannter Frauengelehrsamkeit" wird meist ge= sprochen, weil, wie immer, zur Diskreditirung eines Bildes bie Rarritatur aushelfen muß. Unsere Studentinnen figen auf Unsere Studentinnen fizen auf denselben Bänken mit den Studenten, fie werden in gleicher Weise geschult, fte haben dasselbe Benfum zu bewältigen, dieselben Semester auszubarren, die gleichen Prüfungen zu bestehen. Ist ihre Gelehrsamtett eine überspannte und verhängnißvolle, so ist es auch diejenige ihrer Herren Kameraden, und von rechtswegen wäre auch für diese zu jammern; geschehen ist's aber noch nir­gends. Auch für uns hat der erste an eine Frau verliehene Dottorhut nicht die Bedeutung, daß nun die Stunde des Heils geschlagen habe, und es schickt der Hochmuth der Eltern so viele Jünglinge, die beffer zu Hobel und Hammer griffen, auf die

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Haust.

Nach dem Schwedischen von J. D. 3iegeler.

Wenn der Schnee schmilzt und an den Gräben das Unkraut sprießt( letzteres dem Landmanne weniger will tommen als dem Naturfreund, der darin ein Beichen des nahenden Fühlings erblickt), dann kommen die kleinen Saat­frähen in hellen Schaaren aus wärmeren Gegenden herges zogen, um ihre schattigen Nester in den Kronen der alten, hohen Bäume aufzusuchen. Es liegt etwas Ehrwürdiges in bem gefelligen, von Geschlecht zu Geschlecht sich vererbenden 3ufammenleben einer solchen Krähenschaar. Wenn Jemand ihren Frieden stört, so erheben fie, ihren Bau umfreifend, ein gemeinsames Geschrei, dessen scharfe, heifere, weithin vernehmbare Töne fast den Eindrud von Weberufen und Berwünschungen machen. Um einer zu starten Vermehrung bieser gefiederten Schaaren vorzubeugen, pflegt man all­jährlich, furz bevor die erste Brut flügge wird, eine allge meine Jagd zu veranstalten. Das ist denn für die armen Thierchen eine Beit der Trübsal und Trauer und herz­zerreißend klingt das Klagen und Nechzen der Alten, wenn bie Jungen von den tödtlichen Geschossen getroffen werden und sie urruhvoll einen armen Verwundeten umflattern, ber hingestreckt, freischend und mit den Flügeln schlagend, am Boben liegt. Noch Tage lang nach dem Blutbade treist bie ganze Schaar Abends bei Sonnenuntergang mit schwer müthigem Geschrei um die öden Nester, denn diese Vögel hegen große Anhänglichkeit für ihr Geschlecht und und ver­geffen es nicht so leicht.

Es war am Tage nach einer solchen Jagd. Barfüßig und eilig kam ein kleiner Postjunge gelaufen, einen Licht weg über den Waldhügel einschlagend, der ihn schneller auf ben Pofthof führte. Der arme Rnabe war sonnverbrannt, flachshaarig und häßlich, seine Kleider aus grobem Sad leinen waren abgenügt und schmutzig, aber aus seinem Ge ficht flrahlten ein Paar frohe, fleine Kinderaugen. Kra!" ertönte es plöglich neben ihm, als er an einem Weißborn vorbeieilte. Er blickte umber. Im Grase lag eine junge Arähe, fliegen konnte sie nicht, aber Appetit schien sie zu

Freitag, den 8. Januar 1886.

Universität, daß man die weibliche Mittelmäßigkeit nicht auch noch in hellen Haufen daselbst anrücken zu sehen wünscht. Ist aber ein Mädchen talentirt, verspürt es in fich den wirklichen Drang zu studiren, wozu ihm die Bahn versperren? Die Schranken der Natur, von denen man uns in so herzbeweg­lichem Tone spricht, erweisen sich in der Nähe recht oft als schon der Eigennut wissenschaftlicher Krämer, welcher den Warn Bedenken spießbürgerlichen Eigenfinns; zuweilen war es auch finger erhob. Es find meist andere Dinge als Chemie, Botanit, Anatomie, Geschichte und Pädagogik, von welchen der weiblichen Würde Gefahr droht. Wenn Scham und Zucht und Anmuth da oder dort im Rückgange begriffen sein sollten und beispiels­weise die Mode bis zum Aberwige fich steigert, wird man dies schwerlich unfern Studentinnen zur Last legen dürfen.

Wohl mehr als einem Herrn der Schöpfung" mag die ihm von weiblicher Seite geschaffene Konkurrenz sehr unan­genehm sein; aber die Bequemlichkeit ist kein Rechtstitel. Der Himmel hat nichts über den Umfang der irdischen Wirkungs freise verfügt. Der Kampf um's Dasein ist auch für die Frauen da, ja er gestaltet sich gerade für fie immer verzweifelter. Und da sollen sie sich nicht wehren? Das wäre ein trauriges Zeichen. Seien wir froh, daß fie fich aufraffen und nach Un abhängigkeit trachten: es ist diese Eneraie der Ausdruck fitt­licher Kraft und gesunden Strebens. Wo eine Nation im Niedergange begriffen ist, da trifft der Blick nicht studirende, sondern schlaffe, verdorbene, nach dem Rausch des Vergnügens lechzende Frauen.

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III. Jahrge

der Herren Studiosen fich sehr wesentlich gebessert haben, und, in Folge der heilsamen Konkurrens, auch ihr Fleiß ein größerer geworden ist. Und größerer Fleiß und beffere Manieren thun unseren deutschen Herren Studiosen wahrhaftig sehr noth.

Eine Aktiengesellschaft zur friedlichen Neberwindung der Sozialdemokratie,

das ist das Neueste auf dem Gebiete der merkwürdigen Erschets nungen unserer Zeit. Die Agitation für diese Gesellschaft nahm mit einem Beitungsartitel über Sozialdemokratie und Sicherheitswahnsinn der befizenden Klaffen" den Anfang. An die befizenden Klaffen wird wörtlich die Bitte gerichtet: bie Durch das Sozialistengefeß geschaffene lette Frist zur sozial reformatorischen Aufraffung, d. b. zur Errichtung von Schutz­wällen durch Sozialreformen und gemeinnüßige Werke großen Stils" zu benußen.

Die Aufraffung" ist denn auch erfolgt. Es gelang dem Dr. A. Ene, eine Aktiengesellschaft in's Leben zu rufen, welche den Namen Pionier" befommen hat. Der Gründer selbst bes richtet darüber u. A.:

Die Gesellschaft verfolgt den Bwed, ein Bahnbrecher für gemeinnügige Reformen, namentlich auf dem Gebiete der Voltswirthschaft, Gesundheitspflege, des Schul- und Medizinal wesens zu sein.

,, Es schickt sich nicht für die Frau, daß fie die Hosen ans ziehe," brummt endlich unser Glarner . Ist aber der Eheberreine ein Troddel und so was fann vorkommen!- nüßt es im Hause nur, wenn eine verständige Frau ihren Willen durchsetzt. Uebrigens hat dieses unberechtigte Hosentragen, das unter bar barischen wie zivilifirten Stämmen ausnahmsweise üblich ist, mit dem Frauenstudium verzweifelt wenig zu schaffen. Die Mädchen bereiten sich auf der Hochschule nicht zur Ausübung des Pantoffelregiments vor, bei ihnen handelt fich's darum, eine felbstständige Existenz zu suchen.

Wir loben es endlich auch, daß die hohe Kunst des Kochens gepflegt werde, aber zum Kochen muß man stets was haben. Und hier gilt, was der Küraffier in Wallensteins Lager" fagt: Bruder, den lieben Gott da droben, es fönnen ihn Alle zulgeich nicht loben." Nicht jeder Jungfrau blüht der Myrthenkranz und die Aussicht, als züchtige Hausfrau in Küche und Keller zu schalten; Tausende und Tausende bleiben unverheirathet, find auf fich felbft angewiesen und je mebr ihnen die Mög lichkeit geboten wird, durch die Kraft des Geistes fich empor zuschwingen, desto weniger finlen fte,- darüber wäre ein ganzes Kapitel zu füllen und zwar ein recht trauriges. Ein Treiben und Diängen zum Frauenftudium, wie es schon von überschwänglichen Stelen versucht worden, ist verkehrt, ist Uns finn und führt zu anormalen Zuständen. Aber Freiheit soll herrschen, es darf der Mann die Frau nicht hindein, aus einer Lage fich zu retten, in die vornehmlich sein Egoismus fie ge bracht. Und es werden die Bäume deshalb nicht in den Himmel hinauf wachsen, das Leben ist ein sicherer Regulator.

Großbritannien und Indien stehen unter dem Szepter eines Weibes und in Madrid hütet eine Königin den Thron. Das findet man hübsch und sachgemäß und kein Mensch protestirt; daß aber ein gescheidtes Mägdelein ,, auf Doftor" studirt, statt sein Sehnen und Verlangen auf eine feine Partie" zu richten, soll gegen die Natur sein!"

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Dies der Artikel.

Offen gestanden, beim Durchlesen deffelben haben wir uns ein bischen geschämt. Wir Deutschen rühmen uns, an der Spiße der Zivilisation zu wandeln, und unsere Universt täten, auf die wir ganz besonders stolz zu sein pflegen, befin. den fich in Bezug auf das Frauenstudium, verglichen mit den schweizer Universitäten noch in Rimmerischer Nacht. Und un­fere glatt gescheitelten, geschniegelten, gelegentlich in Antisemi tismus machenden Herren Studiosen rümpfen die Nase, wenn davon geredet wird, daß auch das weibliche Geschlecht ein An­redt auf das Universitätsstudium habe.

Wir möchten die Aufmerksamkeit dieser glatt gescheitelten, gefchniegelten, gelegentlich in Antisemit smue machenden Herren Studiosen nur auf die eine, durch die Erfahrung überein­ftimmend festgestellte Thalfache lenten, daß überall, wo der Besuch höherer Bildungsanstalten Frauen und Mädchen ge stattet ist, in Amerila, der Schweiz u. s. w. die Manieren

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haben, denn sie sperrte den Schnabel auf und schlug mit ben Flügeln. Im Handumdrehen war sie eingefangen, trch bes lautesten Protestes der ganzen Krähenkolonie. Ihr fehlte nichts. Wahrscheinlich war sie nur aus Neugierde auf den Rand bes Neftes gefrochen und während bes Tumults herabgefallen. Doch dem sei, wie ihm wolle. Thatsache war, daß der kleine Post- Anders" sie jetzt eingefangen hatte und sie trotz ihres von der ganzen Sippe unterstützten entseglichen Geschreies mit sich fort. führte. Beim Posthof angelangt, sette Anders seinen neuen Schatz im Thorweg nieder und lief schnell mit seiner les bernen Brieftasche hinein. Als er zurückkehrte, fand er seine Beute bald genug wieder, benn Krähen find schlechte Fußgänger und von Natur nicht furchtfam. Glüdlicher als ein König trat er den Heimweg an, mit bloßem Ropf, denn ein König trat er den Heimweg an, mit bloßem Kopf, denn bas Krähenkind lag in seiner Müte. Der unerwartete Gaft war der Mutter des Knaben eben nicht willkommen, aber er bekam doch die Erlaubniß zum Bleiben und das war vorerst die Hauptfache. Anders stugte ihm mit der Wollscheere seiner Mutter die Federn; nun konnte er nicht fortfliegen. Sein Nachtquartier wurde ihm auf dem un tersten Bord in einem niedrigen, wadeligen Eckschrank an­terften Bord in einem niedrigen, wadeligen Eckschrank an­gewiesen, wo ihm ein paar alte Rrämpftiefel und ein Scher ben mit Schuhwichse Gesellschaft leisteten. Hier hatte er Luft genug, denn die Thüre hing nur noch in einer Hänge und so schief, daß oben eine handbreite Deffnung blieb. und so schief, daß oben eine handbreite Deffnung blieb. Anders nannte sein Mündel nach einem verstorbenen Bruder Hanel", ob aus Pietat oder aus Mangel an solcher, dar, über schweigt die Geschichte. Hans! wuchs heran und wurde ein sehr aufgeweckter Vogel. Er hatte einen unge heuren Appetit, große Stücke Brod verschwanden in seinem weiten, hellrothen Schlund, während er in gastronomischer Berzückung zärtlich gurgelte und mit den Flügeln fchlug. Bu andern Seiten, wenn man seine schlummernde Begierde nicht weďte, fonnte er lange still und ruhig figen und mit seinen großen, dunkelblauen Augen Alles um sich her so brollig aufmerksam betrachten und dabei so vernünf tig aussehen, wie ein alter Mann. Und zuweilen, wenn Bater ärgerlich nach Hause kam und den Jungen in Angst und Schrecken fette, indem er Schläge auf ihn herabregren

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Die Gesellschaft giebt eine Beitschrift Blonier", sowie für Beitungen bestimmte Pionier- Korrespondenz" heraus. Tie Anstellung von Wanderrednern wird angestrebt. Bis Ende November 1885 wurde von 156 Atttonären und 163 stillen Theilhabern eine finanzielle Erstlingsrundlage von 86 400 Mart zusammengebracht. Da am 27. November Die Konstituirung der Gesellschaft stattfand, tönnen Attionäre vorläufig nicht mehr angenommen werden, dahingegen ist es, möglich, daß gemeinnüßig gefinnte Personen das Unter nehmen unterstüßen in den Formen der stillen Theilhaberschaft durch Zahlung von 3 Mart Eintritte geld und eines monat lichen Beitrages von mindestens 1 Mart, wovon 50 Pf. für Busendung der Zeitschrift benußt und der Rest zur allmäligen Bilburg einer Aftie gut geschrieben wird."

In welchem Geifte unter des Herrn v. Eye Leitung diese ,, Aktiengesellschaft zur friedlichen Ueberwindung der Sozial­demokratie" wirken wird, dürfte fich am besten aus folgenden Bemerkungen, womit der genannte Herr die Ankündigung seiner Gründung begleitet, ergeben:

Sch fnüpfe an den Artikel Sozialdemokratie und Sicher heitswahnfinn der herrschenden Klaffen" die Warnung vor der Ueberschäßung der Staatshilfe und der Unterschäßung der bür gerlichen Selbsthilfe und der gemeinnüßigen Einzel- Initiative. hat auch der Staat Großes für Lösung der sozialen Frage zu vollbringen, das noch Größere jedoch muß aus der Einzel that hervorgehen. Parlamente find nur in revolutionären Zeiten schnelle Reformer, in rubigen Seiten aber mehr Hemmnisse der Reform. Großes und Schnelles fann nur aus der Einzelthat erwachsen. Wenn vor unseren Augen fürzlich ein neues uner­meßliches Kongoreich entstand, welches die Völker Afrikas von den Gräueln des Sllavenhandels und der Barbarei befreien soll, so verdanken wir dies weltgeschichtliche Wunder nicht den Barlamenten, sondern den Thaten weniger Männer, zunächst einem schnellen Geldopfer zweier Beitungsbefizer, burch welches Stanley die Mittel zu seiner Heldenreise gewann; dann der Stanley'schen Heldenthat felbft Weiter der That des Königs von Belgien , der aus Privatmitteln 19 Millionen. Fiants gab, um die zweite Epoche der Stanleyschen Kongos Thätigkeit zu ermöglichen. Und endlich der diplomatischen That des Fürsten Bismarck, um das neue Reich zu sichern. Wie im Alterthum, so giebt es auch in unseren Beiten nichts Großes ohne große Menschen, teine großen Thaten ohne große Thäter, feine beldengeschichten ohne Helden. Aber in unserer Beit ist das Heldenthum leichter. Im Alterthum gab es ohne Einsatz des Lebens tein Heldenthum, teine Unsterblichkeit. Anders heute. Die beiden Zeitungsbefizer, ohne deren Geld Alles unterblieb, segten nicht ihr Leben, nicht einmal thr Vermögen, sondern nur den geschäftlichen Reingewinn eines Monate ein. Ebenso fette der König von Belgien feineswegs seine Existenz ein. Die 19 Millionen Franks werden fich der einst selbst in faufmännischem Sinne verzinsen. Gleiche

ließ, dann konnte man den Hansl hinauseilen sehen, als ob er sich vor einem Plazregen flüchtete, wobei er dann gar poffirlich unbehilflich aussah und eine Miene machte, als ob ihm bange sei, daß ihn Jemand auf seinen furzen Schwanz treten fönnte, so daß Anders fich oft die 3unge wund beißen mußte, um nicht laut aufzulachen. Wenn die An dern zu Bette gingen, frühzeitig, wie es auf dem Lande Sitte ist, troch Hanel in seinen Schrank und schlief, dicht an die Wand gedrückt, den Schlaf des Gerechten , still und ruhig. Er war Anders, Spieltamerad, 3eitvertreib, Müns del und Freund. Nie hat ein Mensch mehr von einem Thier gehalten, als Anders von seinem Vogel.

Der Sommer verstrich, es war der glücklichste im Leben des Knaben. Und wie froh wurde er, als er in der Schule erfuhr, daß Krähen sehr alt werden können und er demnach Aussicht habe, seinen Hansl lange zu behalten. Eines Abends, als Alle in der Hütte frieblich beisammen faßen, mit Ausnahme von Vater", der noch nicht von der Arbeit heimgekehrt war, trat der Dienstherr ins Zimmer, um wegen der Feldarbeit für die nächsten Tage einige Befehle zu geben. Anders saß auf der Ofenbank und schnitte Holzlöffel, Hanst stand glänzendschwarz mitten in der Stube und blinzelte flug mit seinen großen Augen Niemand drohte und fluchte oder schlug um sich. Er glaubte deshalb in seinem guten Rechte zu sein, wenn er ruhig stehen blieb. Aber zu seinem Un glück fiel der Blick des Dienstherrn auf ihn. schwere Noth!" rief er. schwere Noth!" rief er. It es nicht genug, daß Ihr die Hütte voll Rinder habt? Müßt Ihr auch noch eine Menagerie haben?" Und ehe noch Jemand etwas Böses ahnte, hatte sein Stock Hanel's Kopf getroffen. Ich will von d rgleichen nichts wissen, füttert lieber eine Henne, die Euch Eier legt," fügte er im Hinausgehen hinzu und warf die Thüre hinter sich ins Schloß, daß die Fenster flirrten. Hansl saß mit halb geschloffenen Augen auf dem Fußs boden und hatte den Kopf zwischen die Schultern ge zogen; dann und wann öffnete er seinen langen, grauen Schnabel, wie um zu gähnen. Anders saß bleich und bes stürzt auf der Bank und betrachtete ihn. Mutter, er stirbt!" rief der Knabe. Ja," antwortete die Mutter unwirsch. Er stirbt!" rief" Anders abermals, diesmal in wildes

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Schock