wohl vollbrachte der König eine Heldenthat. Dieser Maßstab muß allaemein werden. Stanleys wachsen dann von selbst aus der Erde. An Reichthum zu finanziellen Thaten, wie die erwähnten, fehlt es heute nicht, sondern ungeheure Kapitalien liegen brach. Außerdem find nicht einmal immer große Summen er orderlich. Häufig fönnen schon lleine Bes träge Großes verrichten. Wird das innerhalb der befizenden Klaffen begriffen, dann verliert die Sozialdemokratie ihren Schieden. Was von Sodom und Gomorra galt, daß der Herr fie nicht verderben wollte, sofern nur zehn Gerechte da waren, das gilt noch beute von allen großen Strafgerichten, welche Gott über die Völler kommen läßt. Die Rettung geht ftets von wenigen Gerechten aus und das Verderben vollzieht fich immer nur dann, wenn selbst die zehn Gerechten" fehlen! Das ist troftvoll und ermunternd, aber auch von schwerster Verantwortlichkeit für Diejenigen, welchen der Himmel die Gaben zur Verrichtung der Rettung verlieh!"-

So ter Direktor der Aktiengesellschaft zur friedlichen Ueberwindung der Sozialdemokratie". Der gute Mann be findet sich nun allerdings mit seinen Ansichten über den Werth Der gemeinnüßigen Einzel Initiative" ganz gewaltig im Frr thum. Und folgten alle Könige dem Beispiele des Könige von Belgien  , und wüchsen noch tausend Stanleys von selbst aus der Erde  ", und würden noch Dußende unermeßlicher Reiche er Schloffen, so würde das doch niemals eine Leistung zur Lösung der sozialen Frage" sein. Auf diesem Wege allerdings wird es mit der friedlichen Ueberwindung der Sozial demokratie" wohl nichts werden. Wenn nicht die Grund­fäße wahrer Sozialgerechtigkeit Plaz greifen in der Re gelung des wirthschaftlich sozialen Lebens, so wird das Bemühen der wenigen Gerechten  " ganz gewiß vergeblich bleiben.

Politische Uebersicht.

In der polnischen Preffe hat sich eine ziemlich lebhafte Distufion in Betreff des Spiritus Monopols ent widelt. Der Dziennik Pozn." räth, in dieser Angelegenheit zunächst eine abwartende Stellung einzunehmen, bis der Re= gierungs. Entwurf zu dem Spiritus Monopol bekannt gemacht fein wird; erst dann werde man ein Urtheil darüber gewinnen tönnen, ob das Monopol für die polnischen Landwirthe, sowie nicht minder für die polnische Allgemeinheit, in wirthschaftlicher und sozialer Beziehung vortheilhaft sein wird. Dieser abwar tenden Stellung des Dziennit" gegenüber spricht sich die übrige polnische Presse sehr entschieden gegen das Spiritus­Monopol aus. Der Drendownit" meint, die Polen   tönnten durchaus nicht durch das Spiritus- Monopol etwas gewinnen. Der Goniec Wielt." bemerkt folgendes:" Wir verstehen nicht, wie im Allgemeinen die Polen   sich noch befinnen können, wenn es sich um ein Monopol handelt. Das Monopol ist ein finanzpolitisches Werkzeug. Ist es möglich, daß ein Bole ein folches Werkzeug in die Hände der Regierung aus dem Grunde geben tann, weil ein Prozent der polnischen Bevölkerung vom Branntweinbrennen lebt, während wenigstens 50 Prozent ihn genießen wenn auch nur aus Nothwendigkeit? Es wäre Schade, wenn das Ausland von uns eine so falsche Vorstellung gemönne!"

-

Der Arbeitseifer der Sozialdemokraten und ihre Neigung zu pofttivem Schaffen, erscheint der Nordd. Allg. 3tg." als eine Folge des Sozialistengesezes und der Sozial­politik der Regierung. Das Blatt erinnert an die jüngsten Auseir anderseßungen innerhalb der sozialdemokratischen Partei und fährt fort: So viel man aber aus den von uns seiner Beit mitgetheilten Vorgängen entnehmen fonnte, tämpften in der Partei zwei Tendenzen um die Herrschaft. Die eine, die alte Mar'sche Doktrin vertretende Richtung, arscheinend aus den in dem Dottrinarismus derselben verfnöcherten älteren Führern bestehend, beharrte auf dem umstürzlerischen interna tionalen Standpunkt; eine andere, aus den erst später zur Führerschaft gelangten und mit dem praktischen Leben noch in lebhafterer Beziehung stehenden Elementen sich zusammensetzend, wollte anscheinend versuchen, durch den Parlamentarismus re­formirend zu wirken, und stellte sich dabei sogar auf nationalen Boden. Es kann nicht unsere Aufgabe sein, hier die Einzel­vorgänge und Phasen jenes Streites zu refapituliren; das der zeitige Verhalten der sozialdemokratischen Fraktion des Reichs. tages gestattet aber wohl den Schluß, daß lettere Richtung die Oberhand bekommen habe. Faßt man nun in's Auge, daß die langsam vollzogene Aenderung im parlamentarischen Ver halten der Sozialdemokratie in ertennbarem Zusammenhange mit den Wirkungen des Sozialistengeseges auf der einen Seite und mit der verkündeten und begonnenen Sozialreform auf der anderen Seite erfolgt ist, so wird man über die Bedeutung dieser Erscheinung leicht flar werden. Man wird allerdings nicht auf einen Berfall oder ein Berb ödeln der sozialdemokratischen Partei in absehbarer Zeit schließen dürfen, namentlich den anderen Parteien gegenüber dürfte die Einheit vor der Hand kaum in Frage tommen; aber es ist immerhin von Belang, daß die oben charakterisirte jüngere Richtung in der Führerschaft der Partei prädominirend geworden zu sein scheint." Die Nordd. Allg. 3tg." scheint die Vorarbeit für die weitere Verlängerung des Sozialisten geseges bereits beginnen zu wollen. Daß die sozialdemokratische Fraktion in der gegenwärtigen Legislatur mit dem Einbringen von Ent­würfen reger vorgeht, ist sehr erklärlich, wäre die Fraktion

Verzweiflung, denn Hansl wackelte und schloß die Augen. ,, G.wiß stirbt er, deshalb brauchst Du nicht so zu schreien!" fagte die Mutter gereizt. Anders fagte nichts mehr. Schweigend ging er hin und hob den Vogel von der Erde auf. Der Kleine schwarze Kopf fiel schlaff auf seine braune Hand. Ja, Hansi war todt. Armer Anders! Es war sein erster schwerer und bitterer Rummer. Ihm war, als müffe sein Herz brechen. Er ging mit Hansl ins Vorzimmer und legte ihn vorsichtig hinter die Thüre; dann lief er hinaus ins Freie, durch den kleinen Kohlgarten, über die Stoppels felber und als er weit genug von allen Menschen entfernt war, waif er sich in einen Graben, der mit hohem Gras bewachsen war. Hier lag er lange, laut schluchzend, das Geficht mit den Händen bedeckt, während er dann und wann, wie unter heftigen förperlichen Schmerzen, la ge, gedämpfte Klagetöne aussti B. Es wurde dunkel und still rings umber. Das melancholische Brüllen einer Kuh, der einzige Laut, der aus weiter Ferne zu ihm drang und die Sulle unterbrach, w.die ihn aus seiner Betäubung. Anders erhob sich, ruhig und gefaßt, und kehrte langsam nach Hause zurüd. Am folgenden Tage begrub er feinen Hansl, ohne zu klagen oder zu weinen, und seinen Namen nannte er niemals wieder.

Er hatte seinen Schmerz, feine Thränen und seine Nache mit seinem todten Freund begraben.

Berliner   Theater.

Louisenstädtisches Theater.

W. L. Signor Lucifer, romantisch- komische Oper in 3 Akten von F. Fad, Musik von Louis Dumad, wurde am Mittwoch als Novität im Louisen städtischen Theater ge­geben. Obwohl das Werk im Einzelnen recht gute Stellen en hält, fann es sich doch bei Weitem nicht mit den Schöpfungen größerer Meister messen.

schon früber in derselben Stärke im Reichstag erschienen, so hätte fie ficher auch schon damals mehr Initiativanträge ein gebracht. Die Nordd." muß doch ganz genau wissen, wie wenig andere Barteien von jeher geneigt waren, Anträge der Sozialdemokraten zu unterflügen. Das Sozialistengesetz hat nach dieser Seite bin teine pofttive Wirkung gehabt, wohl aber hat es dem anarchistischen Gedanken neue Nahrung zuge führt; das ist aber auch der einzige Erfolg".

Das Branntweinmonopol ist bekanntlich von dem Herrn Delbrück   mit dem Hinweise vertheidigt worden, daß aus den Einnahmen die Mittel für eine Altersversorgung der Arbeiter geschaffen werden könnten. Seiner Beit agitirten die Dffiziösen geschaffen werden könnten. Seiner Beit agitirten die Offiziösen im ähnlichen Sinne für das Tabakmonopol, jedoch ohne Erfolg. Herr Delbrück   glaubt außerdem, durch das Monopol einen Keil in das Zentrum treiben zu können; er sagt: Wird das Monopol angenommen, so geht vielleicht das Bentrum in die Brüche!"- Die Germania  " bemerkt dazu: Komischer Schwärmer! Wie oft hat das seit 15 Jahren schon in den Beußischen Jahrbüchern" gestanden, sogar viel bestimmter! um des Branntweins wegen!"

und nun gar

-

11

"

Auf Grund des Sozialistengesetes verbietet die tgl. Regierung von Oberbayern   die Flugschrift: Wie's im Reichs tage zugeht. Eine Winterbetrachtung für das Landvolk im Reichstagswahlkreise München II."

Der Ausschuß der Droguisten und Apotheker, der von Köln   aus für Aufhebung oder Erleichterung der Beschrän­fungen im Apothekergewerbe agitist, hat sich der Pharma­zeutischen Btg." zufolge mit den Abgeordneten Eugen Richter  und Bachem in Verbindung gelegt. Die Herren sollen ihr Erscheinen auf der nach Köln   einzuberufenden Versammlung in Aussicht gestellt und die Vertretung im Reichstage übernommen haben. Wie das genannte Fachblatt ferner bemerkt, hoffen die Herren zu erreichen, daß die Anzahl der Apotheken durch Kon­gefftonBertheilung bedeutend vermehrt oder der Handverkauf weiter frei würde.

Dresden  , 6. Januar. In dem in Sachen der 3entral Krantentasse der Tischler gegen die hiesige Dts­taffe geführten Prozeßfe wurde gestern, Dienstag früh 9 Uhr, das Urtheil verkündet. Daffelbe verurtheilte die Orts tasse zur Freigabe der Mitglieder obiger Rasse, sowie zur Tragung sämmtlicher Kosten ( auch der beim Stadtrath erwachsenen) und Heraus­gabe der zu Unrecht vereinnahmten Beiträge. Desterreich Ungarn  .

:

Jm österreichischen Lardtag haben die Klerikalen soeben einen Feldzug gegen die Ehefreiheit eröffnet. Die Abgeord neten Knab und Genossen brachten dort einen von vielen Er wägungsgründen begleiteten Antrag ein, der darauf abzielt, die Ehefreiheit einzuschränken. Der Entwurf bestimmt im Wesentlichen, daß jede Eheschließung zuvor der Heimathsge meinde lund zu geben ist, die darüber einen Ehemeldeschein auszufertigen hat. Einsprache kann der Gemeinde Ausschuß mit aufschiebender W rtung der Eheschließung in bestimmten Fällen erheben, nämlich:

1. Wenn der Chewerber oder seine Braut wegen eines Verbrechens überhaupt oder wegen einer Uebertretung gegen die öffentliche Sittlichkeit abgestraft worden ist und seit Ver­büßung der Strafe oder deren Erlaß nachweislich nicht minde stens drei Jahre verflossen find. 2. Wenn der Chewerber oder feine Braut zur Zeit der Anmeldung in strafrechtlicher Unter fuchung wegen eines Verbrechens überhaupt oder wegen eines Bergebens gegen die öffentliche Sittlichkeit fich befinden. 3. Wenn der Chewerber innerhalb eines Jahres, vom Tage der Anmeldung an zurückgerechnet, von der Gemeinde oder über­haupt von öffentlichen Wohlthätigkeitsfonds eine Armenunter ftügung erhalten hat oder zur Zeit der Anmeldung mit seinen Leistungen an die Gemeinde und an den Armenfonds im Rüc ftande fich befindet. 4. Wenn der Chewerber einen gesicherten Nahrungsstand nicht nachzuweisen vermag.

Burüd, immer mehr zurück, das ist die Parole der flerts falen Voltsbeglüder in Desterreich geworden. Schade nur, daß die Herren immer wieder vergessen, wie wenig fte im 19. Jahrhundert mit ihren Plänen Erfolge erzielen fönnen. Die Beschränkung der Eheschließung wird nur zur Folge haben, daß die Paare auf den Segen der Kirche" verzichten.

" 1

"

Franireich.

Das französische   Stabinet ist noch immer nicht zu Stande gebracht. Ueber die Bemühungen Freycinet's meldet die Boff. Btg." heute ein Privattelegramm: Das Kabinet war gestern nahezu fertig und Freycinet hatte, um allen Gruppen gerecht zu werden, Lockroy und Granet einerseits, Rouvier und Fallieres andererseits Portefeuilles zugedacht. Als Lockroy und Granet die Namen der beiden Gambettisten hörten, erklärten fte sofort, mit ihnen in feinem Kabinet beisammen sein zu wollen. Freycinet hatte also von vorn anzufangen. In der neuen Kombination find die Gambettisten gänzlich unvertreten. Dänemart.

Das Ministerium Estrup schreitet weiter auf der schiefen Ebene. Vor einigen Tagen hat es den Folkethings- Abgeordneten Ravn, der wegen Majestätsbeleidigung zu drei Monaten Ge­fängniß verurtheilt worden ist, verhaften laffen, troßdem es in der dänischen Verfassung heißt: Der Reichstag   ist unverleßlich. Wer seine Sicherheit oder Freiheit antastet oder einen darauf gerichteten Befehl erläßt oder einem solchen gehorcht, ist des

Ein deutscher   Graf, Namens Herrmann von Rosen berg, reist mit seiner Tochier Elfriede, beren 3ofe Dora und seinem Diener Runz nach Italien  . 3weck der Reise ist, Elfriede einem nahen Verwandten Lorenzo als Gattin zuzuführen. Doch Elfriede liebt im Stillen einea Jüngling, dessen Name ihr unbekannt ist, dem es aber gelingt, die Reisenden heimlich zu begleiten, und so in der Nähe Elfriedens zu bleiben. Baron Walther von Schönau ist sein Name, den er aber Elfrieden verschweigt, weil deren Vater von früher her einen großen Haß gegen seine Familie zur Schau trägt. In Italien   werden die Reisenden von Räubern unter der Führung Signor Lucifers angegriffen und nur der muth gen Ver­theidigung Walthers, welcher schnell zur Sand ist, verdanten fie ihr Leben und ihre Freiheit. verläßt die Gesellschaft den Platz des Ueberfalls und glücklich erreichen die Flüchtigen des Gasthaus" Il Prug nolo", dessen Besitzer Maso gerade seinen Hochzeitstag mit seiner Anita feiert.

Eilends

Von hier aus begeben sich Maso unb einige Bauern, nachdem der Graf große Versprechungen gemacht, in den Wald, um den Räuber zu erwischen. Den Bauern und Maso ist derselbe wohl bekannt, man nennt ihn Lucifer oder den grünen Teufel, weil er immer einen grünen Mans tel trägt. Im Walde treffen fie Walther, welcher den Lu­cifer erschlagen und ihm seinen grünen Mantel als Trophäe abgenommen hat. Walther wird von den Bauern für den Räuber gehalten und man bringt ihn in der Nacht zum Gasthause Maso's, wo der Graf den 3ug erwartet. Der bald erscheinende Richter läßt Walther, der seinen Namen nicht nennen will, in eine Rammer des Hauses einschließen, vor welcher Maso Wache halten muß.

Runz fennt jedoch den Geliebten Elfriedens; er trinkt mit Maso, bis dieser betrunken ist und befreit dann den Walther. Schließlich hängt er dem Betrunkenen den grünen Mantel um. Als am nächsten Morgen der Richter und die

Beitra

leitete,

hoffe,

fäße,

bereits

wieder Teiten

gelinge Geschä

Hochverraths schuldig." Und weiter: So lange der Reichstag versammelt ist, fann tein Reichstagsmann ohne Genehmigung der Kammer( des Things), der er angehört, in Schuldarre gebracht oder überhaupt verhaftet oder angeklagt werden, es sei denn, daß er auf frischer That ergriffen worden sei.... Doch was fümmert sich Herr Estrup um die Verfassung, er hat jezt die Macht und damit auch das Recht, zu thun was ihm beliebt. Wahrscheinlich werden noch weitere V- rhaftungen folgen. Bemerkenswerth ist, daß das reaktionäre dänische Mint sterium in der deutschen   Presse eine so warme Unterstügung findet. So droht der liberale" Hannover  'sche Kourier": Das Ministerium Estrup werde mit Hilfe seiner Machtmittel und im Bunde mit den Landsthings eine noch nicht dagewesene reaktionäre Aera beginnen, durch welche das politische Leben Dänemarks   um vielleicht ein halbes Jahrhundert zurückgeschroben wird."-Schöne Seelen finden sich, der große" Bennigfen greift dem versinkenden Dänenminister unter die Arme. Ob das helfen wird? Wir bezweifeln das. Aus Liebe und Nach­sicht wird die Opposition sicher nicht bisher geduldet worden Stadtv sein. Wenn man im Stande gewesen wäre, tabula iasa ju machen, so hätte man das längst gethan.

11

Großbritannien  .

3 Don 10 übriger schriebe

wird v Dem Es vollzog 81

Löwe

wollen.

gegen Stadty zu Wa

Lord Salisbury und der Schazkanzler Hicksbeach haben ihren Parteigenoffen in beiden Häusern des Parlaments durch ein Rundschreiben mitgetheilt, daß das Parlament am 12. Ja nuar zur Wahl des Sprechers( Vorsitzenden) und zur Ver eidigung der Mitglieder zusammentrete und daß die Ver geben, lesung der Thronrede am 21. Januar erfolgen werde.

-

rung

gegen

Aus Nangun wird gemeldet, daß in Unterbirma die Stimm Freibeuterschaaren" fortgefeßt eine große Thätigkeit entwickeln. Herren Der fommandirende Offizier in Schwegzin habe dringend die Di Absendung von Verstärkungen gefordert, auch in und bei Man- vollzog dalay werde von den Freibeuterschaaren ein systematischer Ter rorismus ausgeübt. Es feien in Folge deffen drei starke schäfts Truppenabtheilungen abgegangen, um die Macht der Auf- S ständischen zu brechen. Eine Depesche des Vizekönigs von tänd Indien  , Lord Dufferin  , meldet, die Dacoits hätten 24 Meilen glieber von Mandalay drei Europäer getödtet.- Es wird jedenfalls noch beffer kommen. Das ist der Segen der Annegion.

Amerika.

und ih

ftellung

fteben,

des Ei Aussch

an, als

Die Keily- Angelegenheit beschäftigt noch immer die ameri lanischen Politiker. Bekanntlich hatte die Vereinigte Staaten Regierung Herrn Keilen zum Gesandten für Desterreich ernannt. Der österreichische Hof hat aber erklären laffen, daß Herr Keiley nicht die geeignete Persönlichkeit für diesen Posten sei, weil er mit einer Jüdin verheirathet sei. Im Senate der Ver einigten Staaten von Amerika   brachte nun am 20. v. M. der Senator Best eine Resolution ein, welche den Senat auffordert, Aussch die Zustimmung zu der von der Regierung eingenommenen werden Haltung auszusprechen und dies wie folgt begründet: 81

damals Berath

Bu

Die Verfaffung der Vereinigten Staaten   bestimmt, daß Hoffma die Religionsfrage mit der Qualifikation eines Bürgers der Unruhe Vereinigten Staaten für irgend ein Amt oder für eine Ver habe, trauensstellung garnichts zu thun habe, und obwohl das Voll der von fet Vereinigten Staaten aufrichtig wünscht, freundschaftliche Be ziehungen mit Defterreich- Ungarn und allen anderen Länderen erhebt zu erhalten, so fann es doch leiner fremden Regierung das Vorfize Recht einräumen, irgend einen Bürger dieses Landes auf Grund Bedaue seines Glaubensbekenntnisses oder desjenigen seiner Familie Ausdru als ungeeignet für ein Amt zu bezeichnen."

Veft sprach sich sehr lobend über die Haltung des Sekretärs Bayard in der Keilen Angelegenheit aus und beantragte die Verweisung der Resolution an das Komitee für auswärtige Angelegenheiten, was angenommen wurde. Senator Plumb meinte, der Vorfall habe wieder einmal bewiesen, daß unser ganzer diplomatischer Dienst nut los sei, und werde hoffent lich dazu dienen, daß derselbe abgeschafft werde.

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung.

Sigung vom Donnerstag, den 7. Januar Der Stadtverordneten Vorsteher, Herr Büchtemann, eröffnet die Sigung um 5% Uhr.

Die feierliche Einführung und Verpflichtung der wieder resp. neugewählten Stadtverordneten*) wird unter Beobachtung der herkömmlichen Formen von dem Oberbürgermeister Herrn Dr. von Fordenbed vollzogen.

A1  

schule i

De  

ersucht,

D

Eb

den M

Der geg

D

So

Morg.

Garten

Bläne Schmu näher g

darübe

Es folgt die Wahl des Vorstehers der Ber Bedeut sammlung für das laufende Geschäftsjahr. Abgegeben wurden dem bi 119 Stimmzettel, zwet find unbeschrieben; die absolute Mas durch forittät beträgt demnach 59 Stimmen. Hiervon erhalten Hert nen eu Stadto. Büchtemann 112 Stimmen, Herr Stadtv. in der Singer 4 Stimmen, Herr Stadtv. Dr. Stryt 1 Stimme. Markth Gewählt ist somit herr Stadto. Büchtemann. Er nimmt Ebenso die Wahl mit etwa folgenden Dantesworten an: M. H.! Spittel Das Vertrauen, welches Ste mir heute von Neuem entbehr geschenkt haben, bewegt mich tief. Sie haben in dem furz: n von de

werden

wird j

*) Neu find gewählt von der 3. Abtheilung die Herren 11 Vortmann, Mühlberger, Mitan, Hoffmann, Hellriegel; von der 2. Abtheilung die Herren Weber und Häger; von der des r 1. Abtheilung die Herren Dc. Althaus, Dr. Friedemann, und de Wagner, Dr. Mießner und Louis Sachs.

gegen

Magift heit de

Polizei erscheint, ist der Vogel ausgeflogen. Nun findet den. man im Walde den wirklichen Räuber und es stellt sich Ganzer heraus, daß dieser kein anderer war, als Lorenzo, dann n dem der Graf seine Tochter Elfriede zur Gemahlin geben wollte. Lorenzo hatte sein Vermögen verpraßt und war dann schließlich Räuber geworden.

das be

bringer E

Kunz unternimmt es, den Grafen über den wahren Dzienn Sachverhalt aufzuklären und dieser giebt nun freudig adelige die Hand seiner Tochter dem Baron Walther von Schönau. Tender

ftändig

wirthic

So der Inhalt des Stückes, der ersichtlich nirgends nehmer etwas Neues oder Besonderes bietet. Die Musik befindet ebenso sich entschieden auf einem höheren Niveau, aber es ist auch fuchung bem Romponisten nicht gelungen, jene Höhe zu erklimmen, Robin auf welcher eine Oper sich befinden muß, wenn sie in Frische jugend und Lebendigkeit sich auf lange Beit hinaus erhalten soll. thm S Spiel und Gefang waren recht lebhaft. Fräulein Glos­Fesen mair errang mit ihrem Lieblingsliebe: Scheis en che den und o Meiden" als Elfriede großen Beifall." Ganz be die her sonders aber gefiel das Lieb im zweiten Alt: Ach es ist unser ein süßes Träumen..." Fräulein Frey gab die durch Dora ganz vortrefflich, ihre schöne flare Stimme ist g. ganz wie geschaffen, um das Publikum zu begeistern. Kreise Fräulein Schwarze ist eine viel versprechende folgte e junge Kraft, fie war eine allerliebste Anita und legte in Singer dieser Nolle Proben großer Leiftungsfähigkeit ab. Ihr Ehe mann Maso( Here Reinecke) stand ihr ganz passend zur Seite, die kleinen Neckereien zwischen den jungen Gatten waren voller Natürlichkeit und gaben dem Ganzen ein recht hübsches Relief. Die tomischen Szenen des Maso mit Kunz ( Heir 3immermann), den Diener des Grafen, er höhten die animirte Stimmung, welche auch bis zum Schluß die Zuhörer beherrschte.

19

große S

deutent

fonnte,

Der

der M wurde,

ments A

Adalbe

Wache heiten

Komponist und Spieler wurden wiederholt hervorgesember rufen und es läßt sich erwarten, daß Signor Lucifer" tro der ihm anhaftenden Schwächen noch recht oft ein volles Haus erzielen wird.