erftes Anzeichen des Friedens gelten, der zwischen| der Kurie und der preußischen Regierung au Stande tommen wird." Die Germania " führt den Schwärmer folgendermaßen ab: Wir haben herzlich gelacht, als wir diese Phantasmagorien lafen. Unzweifelhaftes und mächtiges Desaveu der Zentrumspolitif!" Wo oft schon wurde das von den Gegnern herbeigewünscht und wie hartnädig thun die Tatholischen Wähler das Gegentheil. Nun soll der b. Stubl dazwischen greifen mit einem Desaveu, derselbe h. Stuhl, welcher vom Zentrum die fefte Ueberzeugung hat, daß in der Titchenpolitischen Frage dasselbe den Frieden hinnimmt, den der h. Bater schließt. Da aus diesem einfachen und natürlichen Grunde ein sachliches Desaveu nicht zu erhalten ist, so wird ein öflichkeitsaustausch ausgebeutet, um wenigstens ein formales Desaveu herauszudividiren. Man wird bet der Feier des Geburtstages des Abg. Dr. Windtborst die Brobe aufs Erempel machen tönnen."( Heir Dr. Windthorst feiert binnen Rurzem seinen Geburtstag, den man in Bentrums freisen besonders feierlich zu begehen gedentt. D. R. )

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Wieder ist von einer erheblichen Verbesserung" des Schießgewehres zu berichten. In Erfurt hat die tgl. Geweb.fabril thr früher aus etwa 300 Personen bestehendes Arbeiterpersonal auf über 1100 erhöht. Trogdem werden noch Ueberstunden gemacht. Es handelt sich um die beschleunigte Herstellung des neuen fog. Magasingewehres. Daffelbe hat unterhalb des Laufes ein etwa 12 Meter langes Patronen­lager, in welchem 6 Patronen aufbewahrt werden fönnen. Beim Laden wird mittelft einer elastischen Feder die alte Patronenhülse hinausgeworfen und eine neue Patrone legt fich von selbst in die Kammer, so daß sechs Schüffe ganz furs hintereinander abgegeben werden können. Wie lange wird's dauern, bis in anderen Ländern ein Gewehr erfunden wird, mit welchem 12 Schüsse kurz hinter einander abgegeben werden Tönnen?

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Die bahrifden Kartoffelbrenner möchten fich bei Ein­führung des Monopols mindestens insoweit ein Reservatrecht ausbedingen, daß ihnen von der Monopol verwaltung jedesmal Der hektoliter Spiritus mit 6-8 Mart theurer bezahlt würde, als den norddeutschen Brennern; denn, so führen fie in den Münchener Neuesten Nachrichten" aus, der Bentner Kartoffeln toftet nicht unter 1 M. 50 Pf., während er in Norddeutschland vielfach mit 80 Bf. bis 1. bezahlt wird. Auch find die Arbeitslöhne in Bayern höher. Die bayrischen Brenner müßten auch das Reservatrecht haben, außer den selbstgebauten Kartoffeln noch Maischmaterialien hinzuzulaufen, weil fie auf einen intenfioeren Betrieb der Landwirthschaft als in Nord. Deutschland angewiesen felen. Die Erklärung der bayrischen Kartoffelbrenner schließt in den Münchener N. N." folgender­maßen:

Boll, Regierungs- und Delonomieräthe fönnen wir nicht als Fachleute anerkennen und solche Persönlichkeiten, die der Regierung nur willfährig dienen, in der Abficht, hierfür in irgend einer Weise belohnt zu werden, erst recht nicht."

die ,, Bof. Unter dem Reichsmonopol meint die Bos. Belt."- dürften sich die Herren Brenner eine solche Sprache nicht erlauben.

Der Branntwein- Monopolentwurf hat einem offiziösen Artikel der Röln. Stg." zufolge bereits die Genehmigung des preußischen Staatsminifteriums gefunden. Auch soll die Ver ftändigung mit den süddeutschen Staaten schon erzielt sein. Es handle fich nicht nur um ein Spiritusmonopol, sondern um Die gesammte Branntweinfabrikation, von der Entfufelung des Spiritus bis zur Verarbeitung zu alkoholischen Getränken.

Ueber Branntweinbrennerei und die Branntwein­besteuerung im deutschen 8ollgebiete während des Etatsjahres 1884/85 enthält das Novemberheft zur Statistik des Deutschen Reiches eine statistische Uebersicht. Im Ganzen find während des legten Etatsjahres 30 409 Brennereien im Betriebe gewefen gegen 32 518 im Vorjahre. Davon befanden fich 3916 in den Städten und 26 493 auf dem Lande. Jm Vergleich zum Vorjahre hat diese Gesammtzahl um 2109 ab genommen, doch entfällt diese Abnahme fast ausschließlich auf Diejenigen Brennereien, welche nicht mehlige Stoffe, als Wein hefe, Weintreber, Dbst, Rüben u. s. w., verai beiteten( 23 182 gegen 25 258), wogegen die Bahl der Brennereien, welche hauptsächlich meblige Stoffe( Kartoffeln und Getreide) ver arbeiten, nur von 7241 auf 7205 zurüdgegangen und die Melaffe verarbeitenden Brennereien sogar von 19 auf 22 ge ftiegen find. 21 797 Brennereien( 71,7 pet. der Gesammtzabl entfallen allein auf Elsaß Lothringen , darunter 21 663, welche nicht mehlige Stoffe verarbeiten und eine Materialsteuer ent richten. Unter den 7205 Brennereien, die Getreide oder Kar toffeln verarbeiten, waren 1710 landwirthschaftliche, welche Steuerermäßigung genoffen, Was nun die Produktion betrifft, so hebt das Statistische Amt hervor, daß tros des erheb lichen Rückgangs der Spirituspreise die produktion nur in dem fleineren Kreise der Direktivbezirke gegen das Vorjahr etwas zurüdgeblieben, in der Mehrzahl berselben dagegen nicht unerheblich gestiegen ist. In erster Linie wird der günstige Ausfall der Kartoffelernte 1884 als Grund für die Steigerung anzuführen sein. Die

Branntwein

vernarbt. Was ich Ihnen früher gesagt habe von der Er Trantung meines Kindes, bas muß ich zurücknehmen, das Rind war gesund und träftig. Rabe wedte uns in jener Nacht, er theilte uns mit, was im Schloffe vorgefallen war und bot uns ben Lausch an. Niemand sollte jemals das Geheimniß erfahren, unserem Rinde wurde die glänzendfte Butunft in Aussicht gestellt, wir selbst sollten die Mittel erhalten, brüben uns ein Vermögen zu erwerben. Wir waren arm, Herr Assessor, und wir hatten nicht die den brückenden Nahrungs geringste Aussicht, aus Sorgen heraus zu kommen. Wir arbeiteten Beide wie die Pferde, was wir verbienten, reichte eben aus, das Leben zu fristen. Welche Zukunft stand unserem Rinde bevor, wenn wir in diesen Verhältnissen blieben? Die Antwort auf diese Frage lag sehr nahe; sobald das Kind arbeiten fonnte, mußte es unser Loos theilen. Und nun plößlich diese glänzenden Aussichten! Unser Kind ein gnädiges Fräulein, beffen Weg bis an's Lebensende nur über Blumen führte! Gewiß war es uns furchtbar, uns für immer von dem Rinde zu trennen und auf alle Elternrechte verzichten zu follen, aber wir glaubten auch, dieses Opfer dem Kinde schuldig zu sein. Zudem blieb uns keine lange Bedenkzeit, wir mußten sofort uns entscheiden und unser Entschluß war feineswegs definitiv ausgesprochen, als Herr Rabe das Kind schon forttrug. Es war geschehen und wir fügten uns, wir trösteten uns mit dem Gedanken, daß wir einst zurüdfehren und unser Rind in beneidenswerthen Ver­hältnissen wiedersehen würden. Wir sagten uns, wenn das wir uns auch in den Berlust fügen müssen, und verloren sei Rind uns durch den Tod entriffen worden wäre, so hätten

es uns jetzt noch nicht."

Hatte Nabe nicht die Bebingung gestellt, daß Sie nie von brüben zurüdkehren durften?" fragte Siegfried. Allerdings, aber wir sahmen das nicht so scharf. Rabe fonnte nach einigen Jahren sterben, dann stand unserer Rückkehr nichts im Wege, und selbst wenn wir nach einer Reihe von Jahren zu seinen Lebzeiten die Heimath wieder besuchten, konnte er ja dagegen nichts einmenden. Wenn man Gründe sucht, so findet man sie auch, und so beruhigten und trösteten wir uns, so gut wir es vermochten. Erst als

Produktion aus nicht mehligen Stoffen und mit ihr die Ein­nahme aus der Branntweinmaterialsteuer ist dagegen in Folge der schlechten Obst- und Weinernte in den betheiligten Bezirken hinter der vorjährigen erheblich zurückgeblieben. Im Ganzen betrug der Bruttoertrag der Branntweinsteuer 62 435 468 m. gegen 61 176 817 m. im Vorjahre. Davon gehen ab die Bo­nintationen für Ausfuhr und technische Verwendung mit 14 310 027 M.( im Jahre 1883/84 14 484 011 M.). Hinzu kommen an Uebergangs- und Ausgleichungs- Abgaben für den aus Süddeutschland und Luxemburg eingeführten Branntwein 131 212 M., ferner der Eingangszoll für eingeführten Brannt wein, der mit 4 824 471 M. wegen der bevorstehenden, später am 1. Juli 1885 in Kraft getretenen Bollerhöhung um 2722 942 M. höher war als im Vorjahre. Es ergiebt fich somit eine Ge fammteinnahme vom Branntwein bezw. ein Nettoertrag der Branntweinabgaben von 53 082 124 m., d. i. um über 4 Mil. Mark mehr als im Vorjahre und noch um 600 000 M. mehr als in dem ertragreichsten Jahre 1875. Auf den Kopf der Be­völkerung fommt ein Nettoertrag der Branntweinabgaben von 1,45 M. gegen 1,35 M. im Jahre 1883/84, 1,27 M. im Jahre 1882/83 und 1,35 M. im Jahre 1881 82. Nur im Jahre 1875 war das Abgaben- Erträgniß mit 1,56 M. pro Kopf verhältniß­mäßig höher gewesen als im Berichtsjahre.- Bayern, Württem berg und Baden find in dieser Zusammenstellung nicht berüd­fichtigt, weil die Branntweinbesteuerung in diesen Staaten nach der Reichsverfassung der Landesgefeßgebung vorbehalten ist. Es gelten vorstehende Bahlen also nur für das übrige Deutsch­ land

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Frankreich .

In Paris beschäftigt man sich bereits ernstlich mit der 1889er Weltausstellung. Das offizielle Organ der Pariser Stadtverwaltung Bulletin municipal officiell" veröffentlicht folgende Note: Die Gemeindekommission für die Ausstellung von 1889 trat gestern zusammen. Sie sprach einstimmig die Ansicht aus, daß die neuen Verzögerungen bezüglich der In­angriffnahme der großen Weltausstellung den Intereffen der Stadt Paris nachtheilig seien, und sie hat ihren Vizepräsidenten beauftragt, die Regierung zu bitten, die definitive Lösung dieser Frage zu beschleunigen. Desgleichen sprach die Kommission die Anficht aus, daß die Stadt Paris unter feiner Bedingung ein Privatunternehmen betreffs der Ausstellung unterstüßen tönne, und sie wies nochmals darauf hin, daß der Gemeinderath fich entschieden für das Marsfeld als Ort der Ausstellung er­flärt habe.

- Die erste Frage, die man fich in Frankreich gegenüber dem Ministerium Freycinet vorlegt, ift die, wie lange baffelbe dauern wird. Ein Mitarbeiter des Figaro" hat einige leitende franzöfifche Parlamentarier intervient. Rochefort, den man, wenn die Republik zu Falle kommen sollte, unter deren Todtengräbern in erster Reihe nennen wird, giebt dem Ministerium zehn bis zwölf Monate unter der Bedingung, daß es die Tongling- Angelegenheit, liquidiren" und eine Amnestie für die politischen Verbrecher erlassen wird. Vor allem müsse indeffen Freycinet auf alle Initiative verzichten und lediglich die Beschlüsse der Mehrheit ausführen, was der intranfigente Führer mit einem neuen technischen Ausdruck eine negative Regierung" nennt. Es ist sehr bezeichnend, daß ein Abgeordneter der Rechten, der Bonapartist Raoul Duval, gleichfalls dem Interviewer gegenüber die Liquidirung der tonglingefischen Angelegenheit in erfte Reihe gestellt bat, folle das Ministerium auf einige Dauer zählen. Diese Frage müffe in der einen oder der anderen Geftalt wieder vor di Kammer kommen, da die legten Kredite in unregel mäßiger Weise bewilligt und diese bereits erschöpft seien. Einer Amnestie ist die Rechte, wie Herr Duval bemerkte, nicht ent gegen, da es gleichgiltig sei, ob achtzehn Revolutionäre mehr oder weniger auf freien Füßen find. Herr Duval meint, daß das Ministerium, wenn es sehr vorsichtig verfahre, fich wohl ein Jahr balten werde. Am freundlichsten hat der Interviewer dem Ministerium Freycinet gegenüber Herrn Spuller gefunden, einen der leitenden Männer der Opportunisten, den Freund Gambetta's , Redakteur der Republique française ". Der Haß der Radikalen gegen die Opportunisten, die nahezu zwei Drit theile der republikanischen Bartei in der Deputirtenkammer ausmachen, ist durch die letzten Vorgänge nur noch gesteigert worden und das Drgan des radifalen Führers Clemenceau läßt feinen Bweifel darüber, daß die Rabitalen die Aufnahme eines hervorragenden Opportunisten in das Kabinet Freycinet wie eine Kriegserklärung aufnehmen würden.

Spanten.

Die Regierung hat die Kortes bis auf Weiteres vertagt. Dieser Schritt ist unternommen worden, weil die Regierung dem Proteste ausweichen wollte, welcher mit Bezug auf die Lösung der Kar linenfrage seitens der republikanischen Depu tirten in Aussicht gestellt war, und weil sie weiter die Zusatz­anträge zu dem Gefeßentwurfe, betreffend die Verlängerung der Handelsverträge bis 1892, welche die protettionistischen Abge ordneten Kataloniens zu stellen beabsichtigten, nicht entgegen nehmen wollte. Die Vertagung der Kortes hat, weil sie durch­aus unerwartet gekommen, allgemein überrascht. Wie verlautet,

wir drüben waren, brach der ganze Jammer los. Mein armes Weib machte sich die bittersten Vorwürfe, alle Rinder, bie uns später geschenkt wurden, starben, und neben ihnen bettete ich die Mutter unter den Rasen. Ich habe Ihnen bas Alles früher einmas berichtet, Herr Assessor, und ich glaube, Sie werben jegt begreifen, weshalb ich meinem Heimweh nicht gebieten fonnte."

Siegfried nidte gebankenvoll, es wurde ihm jezt Alles flar, was ihm bisher räthselhaft erschienen war.

,, Laß mich hier eine so furchtbare Anklage erwartete, fonnte ich nicht ahnen," fuhr Halm fort. Sie werden nun auch wissen, daß ich die That nicht begangen habe, ich hatte ja nicht den geringsten vernünftigen Grund dazu. Wer den entsetzlichen Verdacht auf mich gelenkt hat, weiß ich nicht, und ich will mir auch darüber den Kopf nicht zerbrechen, ich verzeihe ihm."

H

Das Auffinden der abgeschossenen Büchse in Ihrer

Sütte-"

hat,

Ja, das war's! Nun, wer die Büchse bahin gelegt der wird auch wissen, wer den Schuß abfeuerte." Bleiben Sie bei Ihren früheren Behauptungen über diese" Waffe?" fragte Siegfried.

" Ja, fie beruhen auf Wahrheit, und ich wüßte nicht, was ich Ihnen noch hinzufügen sollte. Ich schließe die Möglichkeit nicht aus, daß Jemand von der Existenz und dem allerdings ungewöhnlichen Aufbewahrungsort biefer Büchse Kenntniß gehabt und sich heimlich in ihren Befih gebracht haben kann."

fein.

wird die definitive Auflösung der Kammern im Februar stat finden, worauf, wie der Telegraph schon meldete, Ende Män die Neuwahlen und im April der Wiederzusammentritt de Kortes erfolgen sollen. Die Neuwahlen im Mäg

werden, falls bis dahin Sagasta noch am Ruder i voraussichtlich im Sinne des jeßigen Minifteriums aus fallen. Bei dem spanischen Wahlsystem und den herrschenden Verwaltungsgrundsägen verfügt jede Regierung stets über ein große Mehrheit, fie hat es sogar in der Hand, die Minde heiten, wenn sie will, ganz auszuschließen. Besondere Wahl versammlungen wählen die Deputirten auf fünf Jahre, un zwar im Verhältnis von einem Deputirten auf 40 000 C wohner. Das passive Wahlrecht ist durch keinen Zensus, da aftive Wahlrecht seit der Wahlreform vom 20. Juli 1877 bun einen solchen von 25 Befates( 20,25 M.) beschränkt. Mit de Deputirtenkammer zusammen bildet der Senat die Korte Der Senat wird gebildet aus 1. Senatoren vermöge eigene Rechts, nämlich königlichen Prinzen, Granden, sowie höchste Staatsbeamten; 2. Senatoren, welche von der Krone a Lebenszeit ernannt werden, und 3. Senatoren, welche dur die Staatsforporationen und die Höchstbesteuerten gewähl werden. Die Zahl der Senatoren von Rechtswegen und a Lebenszeit darf 180 nicht übersteigen, dieselbe Bahl entfällt au die gewählten Senatoren.

Afrita.

Aus Kapstadt wird unterm 5. Januar berichtet: Ovamboland, zwischen dem Cunene Fluß und dem Damaralan soll eine neue Republik unter dem Namen Upingtonia ge gründet worden sein. Das Territorium sei den Eingeborene abgekauft worden und einwandernden Europäern werde Lan als freie Schenfung zugewiesen werden. Die gegenwärtige Bodenbefizer suchen die Herstellung einer Kolonialverwaltun nach und der Bau von Häusern und die Bodenfültur mache reißende Fortschritte. Die Kapregierung ftellt jede Renntni von der Angelegenheit in Abrede und die Nachricht flingt aud sehr unwahrscheinlich.

- Der Vorsteher einer Fattorei von Goedelt u. Batichon im Lande der Bongabell( Westafrika ) theilt unter de 9. November seinem in Ratibor wohnenden Vater mit, da die aus Deutschland eingetroffene Anweisung, vor der Han fein Elfenbein zu fanfen, da daffelbe in Eurona nicht den Ott und Stelle gezahlten Preis erzielt, unter den Bongahel böses Blut gemacht hat. In Batanga versuchten am 8. November die Schwarzen, den Chef der Woermann'sche Fattoret an einem Besuch bei seinem Kollegen zu bindern, well er den Elfenbeinhandel aufhalte." Die Sache sollte an Bor des deutschen Kanonenboots ,, Habicht ", das Ende Novembe erwartet wurde, zur Sprache gebracht werden. Außerdem gal es einen Streit mit den Bongahelis, weil dieselben fich we gerten, die Leiche eines Negers, welcher mit abgeschnittenes Kopfe am Stande liegend aufgefunden wurde, fortzuschaffen Der Briefschreiber bezeichnet es als möglich, wenn auch nich als wahrscheinlich, daß bei strengem Eingreifen des Babicht ein ähnlicher Konflikt, wie seinerzeit in Kamerun , entstehe lönne. Die dortigen Deutschen wollten sich einen Kosten vo Kommandanten zu ihrem Schuße erbitten, da fie, fobald e die Neger ihren Haß auf fie geworfen haben, ihres Leben nicht mehr sicher seien.

Parlamentarisches.

- Die gestrige Sigung des Reichstags wa wie die meisten nach den Ferien, beschlußunfähig. Nur 1 Abgeordnete waren, genau gezählt, im Reichstage anwesen von denen fich abwechselnd 40-60 im Sigungssaale felb aufhielten. Das ist ein sehr schlechter Anfang und für de Geschäftseifer der Abgeordneten im Laufe der Seffion red bezeichnend.

- Die Postsparkassen Vorlage wird, wie Köln . 3tg." hört, in der gegenwärtigen Reichstagsfeffion i wieder eingebracht werden; indeffen set damit auf den Pla keineswegs endgiltig verzichtet.

Auf die mehrere Wochen vor Beginn der Reichstag feffion angekündigte Novelle zum Breßgefet, du welche die für Preßvergehen festgelegte kurze Verjährung frist ins Unbestimmte verlängert werden sollte, ist, wie ma hört, wegen des allseitigen Widerspruchs gegen solche Vorlag verzichtet worden.

Lokales.

En denunzirender Stadtverordneter. Im Louise ftadttheil, diesseits des Kanals, wird gegenwärtig die erst je in allen Einzelheiten bekannt gewordene Denunziationsmu eines unserer Berliner Stadtverordneten gegen einen in diese Stadttheil wohnhaften Restaurateur lebhafi besprochen und Die Beranlaffung, daß die schon längere Beit zurücoatin Affaire schließlich noch einige nicht unintereffante Nachsple erleben wird. Gegen den Befizer eines von der wohlhaben deren Gesellschaft start besuchten alten Reftaurationslotals der Dr. Straße, in welchem auch die Mitglieder des freißinnig

wahr gemacht haben, sobald er in die Stadt zurückgele war."

,, Darf ich fragen, ob Nabe schon verhaftet ist?* " Ich bin Ihnen dankbar, daß Sie mich baran erinner erwiderte Siegfried rasch, indem er ungeftüm an der Schel zog. Ist Herr Rabe noch immer nicht erschienen?" frag er den eintretenden Aktuar.

Nein."

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" So wird er Lunte gerochen haben. Warten Sie ein Augenblick. Diesen Haftbefehl bringen Sie augenblic zur Polizei. Sie soll Alles aufbieten, den Verbrecher verfolgen und ihn verhaften, wo fie ihn findet. Machen auf die Gefährlichkeit dieses Mannes besonders aufmertfa - Und nun wieder zu Ihnen," fuhr Siegfried fort, lange? Weshalb schenkten Sie den Versprechungen Rab der Aktuar sich entfernt hatte. Weshalb schwiegen Sie Vertrauen, da boch ein offenes Geständniß Sie sofort Freiheit gesetzt haben würde? Es mußte Ihnen schon nach be der Verdacht gegen Sie sich fügte, erbrüdend waren, erften Berhör flar geworden sein, daß die Beweise, auf wel die Verurtheilung nicht ausbleiben konnte

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" Ja, die Verurtheilung, bas war's," unterbrach Gefangene ihn haftig. Das war das einzige, was fürchtete! Ich hätte alles ertragen, nur ber Gedanke bie Möglichkeit, daß ich wegen eines Verbrechens, das nicht begangen hatte, ins Buchthaus gebracht werben war mir furchtbar. Ich sagte mir, wenn das Geheimn

Diese Möglichkeit muß allerdings vorhanden gemejen namenlos unglüdlich werden. Hatte ich meinem Rinde b und Arabella, in Pracht und Ueberfluß erzogen, müffe ba

fein fann?"

Ich erinnere mich nicht, über diese Büchse mit ihm

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gen. Durfte ich jetzt Rechte beanspruchen, auf die ich b gesprochen zu haben, aber ein 3ufall hat sie ihm vielleicht mals ein für allemal verzichtet hatte? Welchen Grid Und lag fein Raubmorb vor, so mußte man fich Geständniß verlieren mußte? tonnte ich meinem Rinde bieten für das, was es durch me entdeckt. Ich bin ein vermögenbo fragen, wer an dem Tode des Doktors ein persönliches In Mann, aber für dieses Wohlleben boten meine Ri teinen Ersatz. Und dann,- Arabella war Braut-" meine Ehre hinweghelfen! Ich würde die Achtung vo Halt, über dieses Bedenken mußte das Vertrauen

tereffe gehabt haben könne."

Rabe allein, benn der Doktor hatte gedroht, bie Un terschiebung des Kindes der Behörde anzuzeigen, und er würde bei seinem entschloffenen Charakter seine Drohung

Eati