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Beilage zum Berliner Volksblatt.

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Die achte Todsünde.

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Es ist eine bekannte Thatsache, daß politisch frei den Wahle tende Männer in Bezug auf die wirthschaftlichen Forderun auf di gen des Arbeiterstandes oft dem staristen Ronservatismus mmisfio huldigen und sich in sozialen Dingen in nichts von den ergän pommerschen oder ostpreußischen Junkern unterscheiden. mmiffio Ihren Befihstand vertheidigen fie mit gleicher halsstarriger fich au Entschiedenheit wie jene, wenn sie auch nicht vermögen, ihre Gründe aus historischem Recht oder göttlicher Weltord­Contag# nung" abzuleiten. Diese freidenkenden und freifinnigen" welche Männer gestehen im Prinzip" Vieles zu, find aber in der nterrichte rüßte de Praxis gegen alles, was ihre soziale Stellung gefährden, äste, un oder ihrem Geldbeutel auch die allergeringsten Damit de Anforderungen zumuthet. Sie erklären daher die meisten vis, be Forderungen der Arbeiter für Utopien". für unausführbare ammlung Hirngespinnste, für eine Gefährdung des Handels, der In­en, Mo dustrie oder gar der sittlichen Weltordnung. Kurzum in Schneider ihren Augen find die Bestrebungen auf Besserung der wirth. Leber bi Des de schaftlichen Lage der zahlreichsten Klasse der Bevölkerung die er diesel achte Todsünde. Warum? Weil die Forderungen der Ar­tabitim beiter gegen ihre Interessen gehen, weil die Furcht, bar ane in ber fozialen Stellung degradirt zu werden und eine Stufe ge Aner tiefer hinabsteigen zu müssen, die Ursache aller staatserhal et am 18 tenden" und staatsrettenden Vertheidigungsmittel ist. Darum ist es eine Todsünde, die Einschränkung der traße 41 Frauenarbeit, die Beseitigung der Rinderarbeit 2c. zu vers für Verlangen, weil solche Forderungen direkt und indirekt das In­tereffe der betreffenden Unternehmer verlegen, die ihren Betrieb auf der Basis der gesundheitsschädlichen und ent­Brüne fittlichenden Frauen und Kinderarbeit eingerichtet haben, ublikation und die befürchten, ohne solche nicht mehr konturriren zu batte fol tönnen. ig ange Der persönliche Egoismus denn es giebt auch einen gen Ve idealen, welcher die Rechte Anderer nicht verlegt zeigt aus de fich in solchen Dingen in seiner ganzen Häßlichkeit. Es bre innerhall wird nicht zugestanden, daß die Besserung der Lebens­lung be uberufe baltung der Arbeiterklasse den Unternehmern Pflichten Delegirte auferlegt und Opfer verlangt, die der Gesammtheit ordnung wieder zu Gute tommen nein, in der Manier bes rifen g Tartuffe wird, angeblich im Interesse der Arbeiter selbst, amit da der Kampf gegen biefelben geführt. Von tausend Bei Versamm spielen find: Bei der Berathung des Arbeiterschußgefeßes ftellte soll, Brand fich das Organ Eugen Richter's   in Bezug auf Ein­n gewähl schränkung der Rinderarbeit auf den Standpunkt des wohl indem es ausführte, ausführte, daß bis Janu wollenden Tartuffe, rieht die arbeitenden Kinder einen Antheil an der Ernährung ütgenas der Familie hätten, durch dessen Fortfall die Lage der Ar­geben beiter fich verschlimmern müßte. Das klingt zwar sehr ar au thu beiterfreundlich und plausibel, ist aber grundfalsch. Es giebt find weine Grenze für den Hunger wie für die Sättigung. Kann Die 3a ein Arbeiter, in Folge der Einbuße des Arbeitsertrages seiner 1 81% Rinder, feine Familie nicht ernähren, so muß sein Einkommen Alliance über lurz oder lang in dem Maße steigen, in welchem es chplat durch den Fortfall der Kinderarbeit gesunken ist. Wäre dies ft werden owie new nicht richtig, so müßte das Einkommen des Arbeiters ja fammlun eigen, wenn alle gefeßlichen Beschränkun Dienstag gen der Frauen und Kinderarbeit aufge­28, sta hoben würden. nder un

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Wollen das Herr Richter und seine Gesinnungsgenossen on, Rom behaupten? Oder werden sie zugeben, daß in diesem Falle Stadtverbas Gesammt- Einkommen das gleiche bleiben würde, ion". Quote jedes arbeitenden Familien onnabend während die fich fo um Bierballen mitgliebes viel erniebrigen würde, Tage als es bei der nun bestehenden Freiheit" Mehrarbeit leisten Thätigle müßte! Das werden fie nicht zugestehen, trotzdem es so tandidat einfach ist, daß es sich jeder Arbeiter an den fünf Fingern benes un abzählen fann. Rifte ends 8 20, R Des Herm erung de

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Pan Kaniowski.

Von Sacher- Masoch  .

Wenn in jenen Tagen, wo die stolze polnische Adels­republik mit dem Tode zu ringen begann, der Name Pan eher un Raniowski genannt wurde, so übte er in den Landen an ber ung fan Weichsel   und am Dniester beiläufig dieselbe Wirkung, wie M., ftat jener Alba's in den Niederlanden oder Tilly's im protes 17. b. M ftantischen Deutschland. Nur daß man diese Beiden über Ranteufe dies haßte, Pan Raniowski aber zugleich gefürchtet und ge resberich unde un Liebt wurde, wie etwa Iwan der Schreckliche   und Peter ber Abend Große. Die Tyrannen bes Oftens verstanden es immer, sich 1. Bille bei der misera plebs populär zu machen. gnügung Eigentlich hieß er Potozti und war Herr auf Kaniow, aber das Volk nannte ihn Pan Raniowski, und unter diesem 0. Janu Namen lebt er in der Chronit, in der Legende und im Volks­0. Tage über blieb fort um Unte

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3. Di

Sonnabend, den 9. Januar 1886.

Solche Beispiele ließen fich in infinitum vermehren; wir wählen nur das eine, um zu zeigen, mit welchen Mitteln unsere Gegner kämpfen, fobald ihr Intereffe auf

dem Spiele steht.

Es ist eine Todsünde, eine bessere Lebenshaltung des Arbeiters anzustreben, durch welche er nicht nur materiell, sondern auch geistig und fittlich gehoben wird weil ma terielle Interessen einer fleinen Anzahl Menschen dadurch verlegt werden.

Börne sagt irgendwo: Reichthum macht das Herz schneller hart, als kochendes Waffer ein Ei. In Bezug auf schneller hart, als kochendes Waffer ein Ei. In Bezug auf unsere Bestrebungen und die Methode des Kampfes un­ferer Gegner läßt sich diese Sentenz sehr gut anwenden.

Das Interesse, ber persönliche Egoismus macht bie Gegner blind, so daß sie das Recht nicht erkennen. Sie leugnen ein höheres sittliches Recht, welches sich auf die Solidarität aller menschlichen Interessen fügt, ihr Blid ist getrübt, ihr Herz hart wie Stein, darum sehen sie in den Forderungen der arbeitenden Klaffe nur Mühlereien und Aufbegung, während sie ein ernstliches, fittliches Streben erkennen sollten, das von dem Bewußtsein getragen wird: ohne materielle teine moralische Besserung, ohne Hebung des Volks wohlstandes kein Fortschreiten der Kultur. Es wird aber eine 3eit kommen, in welcher das, was jetzt die achte Todsünde ist, das erste Gebot sein wird.

Politische Uebersicht.

Ueber das Begräbniß Georg Adolph Demmlers wird der Voff. 8tg." aus Schwerin   geschrieben: In dem zahlreichen Trauergefolge, welches gestern( Mittwoch) dem am

2. D. M. verstorbenen Hofbaurath Demmler in Schwerin   die legte Ehre erwies, befand sich u. A. der erste Bürgermeister der Stadt, Vertreter der Loge, frühere Kollegen und Freunde des Verewigten; der großen Mehrzahl nach bestand es jedoch aus Parteigenoffen desselben und Arbeitern. Die Maurer, Bimmerleute, Tischler, Töpfer waren mit ihren Fahnen fast vollzähligerfentlichen Bartel aus hamburg   Deputatosten Auch erblickte im Buge Altona, Rostoc und Güstrow  , wel he unter Führung des Reichtagsabgeordneten Auer, hinter den Maurern und Zimmerleuten dem Buge vor angingen. Sie trugen Kränze mit rothen Schleifen; die Parteigenoffen hatten überdies Schleifen oder Rosetten von rother Farbe im Knopfloch. Auer, welcher Namens der Reichs tagsfraktion der Sozialdemokraten einen Kranz auf den Sarg niederlegte, als der Bug vor der Kapelle auf dem Friedhofe niederlegte, als der Bug vor der Kapelle auf dem Friedhofe angelangt war, versuchte nach einem furzen Nachruf noch eine Ansprache an die Leidtragenden zu halten, ward daran aber sofort durch den Stadtwachtmeister verhindert, welcher darauf

aufmerksam machte, daß nach dem Landesgesetz zu Grabreden

nur der Ortsgeiftliche befugt sei. Im Uebrigen ging Alles ohne Störung der Ordnung vor fich.

In Bezug auf den Werth des Arbeiterschuhgefeßes sollen, nach der Magdeb. 3tg.", in der sozialdemokratischen Partei Meinungsdifferenzen vorhanden sein. Das Blatt er wähnt eine Broschüre des Herrn Schippel, in welcher sich dieser gegen den Marimalarbeitstag, sowie gegen andere im Schußgesez enthaltene Punkte ausgesprochen haben soll und beruft sich dann auf den Abg. Bebel, welcher auch derselben Ansicht sei wie Schippel. Herr Bebel habe ausgeführt, daß die Bartei nicht geglaubt habe, mit der Durchsetzung ihres Antrages eine wesentliche Aenderung der Klaffenlage der Arbeiter herbei­zuführen. Sie würde mit einer solchen Annahme ihre Grund­anschauung preisgegeben haben. Für die Antragsteller sei es nur darauf angekommen, Forderungen zu stellen, die auf dem Boden der gegenwärtigen Wirthschafts­ordnung ausführbar und geeignet feien, die wirthschaftliche Nothlage der Arbeiter zwar nicht zu heben, aber so weit möglich zu erleichtern. Wenn der ganze Entwurf Geses geworden wäre, so würde an den Grundlagen der kapitalistischen   Bro­buftion damit nichts geändert; ja derselbe würde für eine nicht unerhebliche Minorität von Arbeitern überhaupt nichts ändern,

Tönen zu folgen, welche bald Engeln, bald Dämonen gleich zwischen Decke und Diele schwebten. Es war ein prächtiges Mädchen, man pries im Städtchen ihre Reize und im weiten Land umher und sang sogar ein Liebchen ihr zu Ehren, das von Mund zu Munde ging, gleich den alten Heldenliedern. Und war sie nicht etwa auch eine Heldin? Wo war der Mann, der ihren blauen Augen widerstehen fonnte?

Wenn sie mitten in der Stube stand, den einen Arm in die Hüfte geftemmt, groß und schlank, den schönen Kopf mit der fleinen Ablernase und dem troßigen rothen Mund ftola erhoben und die lachenden Augen umberschweifen ließ, ba schlug jedes Männerherz höher, und wie sie sich zu fleiben wußte! Sie äffte nicht gleich anderen Bürger­mädchen die abeligen Damen nach, die damals ihr Haar puderten und Reifröcke trugen, ihre Tracht war vielmehr jener der Bäuerinnen aus der Utraine und der Kosakenmädchen nachgeahmt, nur verfeinert, nur foftbarer in Stoff und Aufput. An diesem Tage trug fie einen furzen Rod von bunter Seibe, ein hochrothes Sammtmieder und eine ärmellose, anschließende Rofalens Jade, aus der das weiße, reichgestickte Hemdb wie Schnee her rothem Safian, an denen die silbernen Abfäge bei jebem Schritte luftig erklangen. Die langen blonden 3öpfe hatte sie mit rothen Bändern geknüpft, während Korallen und Goldmünzen den weißen Hals schmückten und auf die keusche, leise wogende Brust herabfielen.

An einem Samstag tanzte man im Städtchen Ramienez in der Sdente des Dominit Szalajski, die in dem Edhaus wie nahe der Brücke lag. Jüdische Musikanten spielten im lan­gen Rustan, mit Bart und Löckchen; die schwarzen Sammt starbeiten auf dem Kopf, spielten sie ben Rosat. Wild und vorqnoll. Die kleinen Füße staten in Halbstiefeln von Sammlunged flang die Weise. Die Geigen inbelten, bie Baßgeige Daale be brummte fröhlich, nur der Cymbal klagte. Luft und Schmerz Jährlich mogten melodisch vereint auf und nieder, Wehmuth mischte schiedene ich in die Freude, Trauer in die Trunkenheit. Der ganze Raum war mit Staub wie mit einem dichten Ne bel erfüllt,

und Um

III. Jahrg.

weil das, was er verwirklichen wolle-von der Drganisation der Arbeitskammern abgesehen, für fie schon verwirklicht sei. Darstellung und Selbstkritik ist dankenswerth, da fie beffer denn Die Magdeb. 3tg." meint dazu: Die Objektivität dieser alles Andere die wahre Bedeutung des so pomphaft in Szene gesezten Antrags der sozialdemokratischen Partei hervorkehrt."

Das nationalliberale Organ an der Elbe   scheint eine eigens thümliche Auffaffung von dem Charakter der sozialdemokratischen Partei zu haben; es scheint zu glauben, daß innerhalb derselben jede Kritik und jeder Zweifel an der Vortrefflichkeit eines einmal geraßten Beschlusses als ein straf würdiges Verbrechen betrachtet fennt, wird aber wissen, daß diese sich im Kampf mit veralteten werde. Jeder, der das Wesen der Sozialdemokratie näher

Anschauungen auf die fortschreitende Wissenschaft stüßt und daß fie daher jedesmal einer anderen Ansicht zustimmt, sobald fie von deren Richtigkeit überzeugt ist. Meinungsdifferenzen haben also innerhalb der Bartet immer Raum, wenn fie fich nicht gegen die sozialdemokratischen Bestrebungen selbst richten. Was nun die oben angedeuteten Differenzen anbetrifft, so ist die ,, Magd. Btg." im Irrthum, wenn fte glaubt, daß Herr Schippel fich gegen den Marimalarbeitstag ausgesprochen habe. Derselbe hat fich vielmehr nur dahin geäußert, daß die Folgen einer gefeßlich geregelten Arbeitszeit feineswegs die vielfach übertriebenen Erwartungen rechtfertigen würden. Der Abg. Bebel hat sich nicht nur jegt, sondern schon früher in dieſem Sinne ausgesprochen, wie denn überhaupt alle überzeugten Sozialdemokraten noch niemals alles Heil von einem solchen Arbeiterschutzgeses erwartet haben. Das eben und nichts An­deres geht auch aus der von der Magd. 3tg." zitirten Aeußerung hervor. Wenn trop alledem die sozialdemokratische Fraktion energisch für das Arbeiterschußgesez eintritt, so ist das ein Beichen, daß dieselbe jede Erleichterung für die arbeitende Bevölkerung mit Freuden begrüßen wird, auch wenn dieselbe nur vorübergehend deren Lage verbessern fann.

Der Freifinn" meint es nicht ernst mit seinem nörgelnden Kritifiren des Militarismus. Er bekämpft nicht das Prinzip, sondern triumphirt, wenn er eine lächerlich kleine Quote des Etats gestrichen hat, um ihn dann im Ganzen dennoch zu be willigen. Das zeigt sich so recht deutlich in einer der lezten Nummern des Moffe'schen Tageblatt", in dem ganz offen er­flärt wird, die deutsche   Infanterie brauche eine technisch vollen detere Schußwaffe. Sache jeder mit Deutschland   es ehrlich meinenden Bartei ſei es, im gegebenen Falle die entsprechende Budget- Neuforderung zu bewilligen. Ein unltra reaktionäres Blatt tönnte nicht eifriger für diese ungeheure Neubelastung des Bolles eintreten, als dies freisinnige" Papier  . Anstatt thatkräftig Front zu machen gegen die immer fühneren For derungen der Herren Militärs, zieht der Freifinn" die Spendir Reichstagskandidaten aber ihren Wählern vorhumbugen, daß hosen an auf Kosten der Nation. Wenn die liberalen fte entschiedene Gegner des Militarismus find, so ist das nur ein neuer Beweis dafür, wie verliebt die Herren in thre Mans bate find.

Frankreich  .

Das neue französische   Ministerium hat sich gestern tonsti­tuirt und find die betreffenden Ernennungen gestern Abend vom Präsidenten Grevy unterzeichnet worden. Die Veröffent­lichung der Ernennungsdekrete soll heute im ,, Journal Officiel" erfolgen. Die Zusammensetzung des Ministeriums ist folgende: Freycinet Präsidentschaft und Auswärtiges, Sarrien   Inneres, Sadi Carnot   Finanzen, Goblet Unterricht, Boulanger Krieg, Aube Marine, Demole Juftiz, Baihaut Arbeiten, Develle Land wirthschaft, Lockroy   Handel, Granet Posten und Telegraphen. Die Verwaltung der unter das Protektorat Frankreichs   ge­bodscha ist von den Ministerien der Marine und Kolonien abe stellten Länder wie: Anam, Tongling, Madagaskar  , Kam­gezweigt und wird künftig dem Ministerium des Auswärtigen unterstehen. Der Konseilpräsident wollte die Organisation diefer Protektorate fich selber vorbehalten. Mit Rücksicht auf die Ausdehnung der die Arbeiterklassen intereffirenden Fragen hat das Handelsministerium die Bezeichnung Ministerium für Handel und Industrie" angenommen.

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Parlamentarisches.

Der konservative Reichstagsabgeordnete Ebert, welcher den 19. sächsischen Wahlkreis( Stollberg- Schneeberg) vertritt,

die Fenster auf und sprangen auf die Straße hinaus, wäh rend einzelne wie erstarrt mitten in der Stube stehen blieben. Der Jube, welcher die Baßgeige spielte, war über sein massives Instrument gestolpert und lag jezt mitten in der Gaffe und schrie Wehe!

Doch schon waren die Ravaliere, Ulanen und Kosaken Raniowski's zur Stelle, hieben mit der flachen Klinge auf die Fliehenden los und trieben sie wieder in die Schenke zurüd. Jarolawski, einer der jungen, adeligen Offiziere, rief die Musikanten herbei und hieß sie spielen.

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Sind wir benn Türken oder Tartaren?" sprach er lachend, fürchtet Euch nicht, Ihr guten Leute, tanzt, wir wollen luftig sein. Wein her, braver Schentwirth, Wein!"

Die Burschen und die Mädchen stellten sich zögernd zum Tanz auf, die Juden stimmten ihre Instrumente, da entfland eine neue Bewegung, und ein ängstliches Flüstern ging von Mund zu Mund.

Pan Kaniowski schritt durch die Menge, welche ehr­erbietig auswich, und trat in die Schenkstube. Er war nicht eben groß und mehr sehrig und nervig als fräftig, aber die Haltung seines Kopfes, auf dem der Kalpak schief zur Seite faß, und der Blick der großen, grauen, tiefliegenden Augen aus dem wetterbraunen Gesicht heraus, imponirte weithin. hm folgten seine Leute, fie alle reich gekleidet, in farbigen Stiefeln, weiten Beinkleidern und faltigen Rantuschi von Seide oder Sammt und Pelz besetzt, manche die blißenden Panzer umgeschnallt, alle den Ralpak ober die Rosatenmüge auf dem Kopfe, die Karabella, den frummen Säbel an der Seite, die mit Silber eingelegten Pistolen im reich vergol­Herr von Kaniow, ein schlichtes, dunkles Kleid trug. Guten Tag," sprach er, indem er mitten in der Stube ftehen blieb, die Leute musterte und den schwarzen Schnurt bart strich.

tten" und in diesem Nebel saßen die Alten auf den langen Bän­Derr Streuten an der Wand und tranken, und die Jugend tanzte mit fedfte nicht, wagte es, fie scherzend um den Leib zu nehmen beten Gürtel, während der Führer dieser wilden Bande, der offenschaft tothen Wangen und blizenden Augen.

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Der Wirth Szalajski stand auf der Schwelle, sein Beneralver graues schelmisches Auge wanderte unaufhörlich zwischen 9 Uhr, Schenkstube und Flur hin und her, Alles beobachtend und Erfagwa berwachend, während seine junge, schöne Tochter 3ofia nnur Szalajeta unermüdlich hin und herflog, mit rauschenben Röden und flatternden blonden 3öpfen, jetzt mit dem Rruge herbeieilte, die Bläser zu füllen, jetzt das Geld in Die Konn der Seite eines schmucken Tänzers den lockenden zwei Bor Empfang nahm oder die Kreide ergriff, um dann wieder

Statut

Der Arbeit

Reiner der jungen Männer, auch der schmuckste und oder ein unpassendes Wort an sie zu richten, denn sie war stolz und beherzt, und wehe demjenigen, der ihr zu nahe tam.

Die Paare drehten sich im Tanz, die Burschen jauchzten, die Juben fibelten wie rasend, als plößlich Jemand den Ropf zu Thüre hereinsteckte und rief: Pan Raniowski kommt mit seiner Rompagnie, sie sind eben zum Thor hereinges ritten.

Nach diesen Worten entstand ein panischer Schrecken. Ein dichter Knäuel drängte durch die Thüre, Andere rissen

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Wir fallen zu Füßen," erwiderte es im Chor, indeß der Wirtth Szalajsti dem Wütherich fast zärtlich den 3'pfel feines verschnürten Ueberrodes füßte.

,, Nun, wie geht es, Alter?" fragte Kaniowski den 3it ternden und flopfte ihn auf die Wange, wir haben uns lange nicht gesehen, was?"