brennern des Nordostens eine Staatsunterstützung zu gewähren, fie zu Reichspensionären, Reichsfoftgängern, oder wie man fonft fagen will, zu machen?- Da der Vorgang einer solchen Da der Vorgang einer solchen Unterstüßung eines einzelnen Gewerbes neu ist in Deutsch  land, muß man eben nach einem Namen für diese Art Sub­vention erst suchen. Den jeßigen Brennern wird nicht nur etwaige weitere Konkurrenz vom Leibe gehalten, indem das Gewerbe geschloffen wird, sondern es soll ihnen auch bis auf Weiteres in dem am 1. August 1888 in Kraft tretenden Gefeße ein steuerfreier Preis zwischen 30 und 40 Mart garan tirt werden. Die Hauptsache in dem Entwurfe ist: in die Existenz von Hunderttausenden wird mit rauher Hand einge­griffen, fie werden direkt oder indirekt abhängig vom Staate, und so weit fie aus dem Erwerb herausgeworfen werden, er­halten sie theils gar keine und theils eine Entschädigung, die den meisten von ihnen den Erwerb nicht ersetzen kann, obgleich trosdem die Entschädigungssummen Hunderte von Millionen werden betragen müssen So das ultramontane Blatt. Diese Aeußerungen find insofern recht bemerkenswerth, als aus ihnen hervorgeht, daß das Zentrum dem Geseze in der vor­liegenden Form nicht zustimmen wird.

600 Spiritusinteressenten aus der Stadt und der Proving Posen haben in Sachen des Monopols eine Petition an den Reichstag   abgesandt. Die Betenten gehören den ver schiedensten Parteien an, auch eine Anzahl Landwirthe( 160) befinden sich darunter. In der Petition wird der Wunsch ausgesprochen:" Der Reichstag   wolle geneigtest beschließen, daß zunächst die Interessenten in Form einer Enquete über die vorzunehmende Reform der Spiritussteuer befragt werden. Hierdurch wird der hohe Reichstag   in die Lage versezt, fich geftüßt auf die Urtheile von Spiritusproduzenten, Spritfabri fanten und Spiritushändlern genau zu orientiren und eventuell allen Verhältnissen Rechnung zu tragen."

De überseeische Auswanderung aus dem Deutschen Reiche   über deutsche Häfen und Antwerpen   blieb, wie das neueste Monatsheft zur Statistik des Reichs mittheilt, auch im November v. J. beträchtlich hinter der für den entsprechenden Monat der Vorjahre ermittelten Bahl zurüd. Es sind nämlich 4771 Personen ausgewandert gegen 5966 im November 1884, 8683 im November 1883, 10 088 im November 1882 und 11 246 im November 1881. Von Beginn des Jahres 1885 bis zum Ende November haben im Ganzen 101 480 Personen auf dem angegebenen Wege das Vaterland verlaffen gegen 141 056, 162 078, 189 531 und 206 047 im gleichen Beitraum der 4 Vor­jahre. Die vorjährige Auswanderung wird fich ungefähr auf gleicher Höhe halten mit der der Jahre 1873 und 1880. Aus Breußen find im legten Jahre bis Ende November 67 852 Berfonen ausgewandert, darunter 11 271 aus Pommern  , 9543 aus Posen, 9496 aus Westpreußen   und 8934 aus Hannover  . Diese 4 Provinzen nehmen also allein 58 pet. der gesammten preußischen Auswanderung für sich in An­spruch.

Italien  .

In Italien   steht augenblicklich die Neuregulirung der Grundsteuer im Vordergrunde des politischen Interesses. Es ist lehrreich, bei dieser Gelegenheit einmal einen Vergleich zwischen der preußischen Grundsteuer, über welche unsere deutschen Agrarier gewohnheitsmäßig Beschwerde führen, und der italienischen Grundsteuer anzustellen. Die Nation" ent hält hierüber folgende Angaben, welche ihr von einem italienischen Großgrundbefizer zugegangen find: In Preußen werden vom Landwirth ca. 3 pCt. des jährlichen Ertrages als Staatliche Grundsteuer bezahlt, in Italien   allein an den Staat 32 pet. des tatastrirten Nugungswerthes. Die Einschätzungen, welche in Italien   lediglich von Staatsbeamten besorgt werden, find feineswegs niedrig, sondern oft höher, als der wahre Nußungswerth. Bu diesen 32 pet. treten aber noch die Zu­fchläge binzu, welche Provinz und Kommune zur Beftreitung der lokalen Bedürfnisse zu erheben berechtigt find. Diese Buschläge betrugen beispielsweise in den legten Jabren in Alabero auf der Insel Sardinien   noch weitere 20 pCt. des tataftcirten Nugungswerthes, so daß im Gan en 52 pet. dieses Nuzungswerthes zu zahlen waren.-Auf den italienischen Grundbefizern lastet aber nicht allein die hohe Grundsteuer, fondern hierzu tritt noch die Ricchezza mobiliare, eine Steuer, welche der Staat mit 13% pCt. von dem Einkommen aus Mobiliarbefis, Renten, Forderungen erhebt. Den Grundbes fißern, welche hypothekenschulden auf ihren Grundstücken haben, wird selbstverständlich von den Gläubigern stets die Bedingung auferlegt, daß fie von den zu entrichtenden Hypothekenzinsen die hierfür den Gläubiger treffende ricchezza mobiliaie von 13% 2 Prozent für denselben an den Staat zahlen müssen.

Dänemark  .

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In Dänemark   hat der Reichstag   am Donnerstag seine Sigungen wieder aufgenommen, welche durch die Weihnachts. ferien unterbrochen waren. Die bisherigen Verhandlungen boten nicht gar viel des Interessanten dar. In der legten Sigung des Follethings theilte der Finaraminister mit, daß er Demnächst eine Vorlage über Einfuhrzölle einbringen werde. Das Gutachten des Ausschusses über das Gesetz, betreffend Abstellung der Arbeitslosigkeit, wird voraussichtlich am Montag vom Follething berathen werden.

tans, welche deutlich rief:

waren

" Du bist erhört, Carmela wird Dein!" und der Teufel hielt sein Wort. Das Fenster blieb nicht länger geschlossen, und während der milden Herbsttage fonnte man den zottigen Vicenzo und die schwarz lodige Carmela fofend unter den Drangenbäumen lagern und die köstlichen Früchte um die Wette verzehren fehen. Bald darauf steckte ihnen der einäugige Pfarrer bie Ringe an und sie waren Mann und Frau. So Alle zufriedengestellt, der Teufel miteinges rechnet. Nur die Liebe Carmelas verflüchtigte mit dem Satrament der Ehe, indessen sie bei Vicenzo von Tag zu Lag zunahm. Er wich nicht von ihrer Seite, ließ es ihr an nichs fehlen, pflückte die kaum gereiften Füchte für sie und betete sie an, wie eine Heilige. Sie hingegen wurde falt wie Schnee, ärgerlich, gelangweilt und unzu frieden. Er war ihr zu Liebe Ochfentreiber geworden, um mehr zu verdienen, und seine Beschäftigung hielt ihn häufig Tage lang vom Hause fern. Während dessen sorgte Carmela für anderen Zeitvertreib. Die Gevatterinnen des Ortes steckten die Köpfe zusammen und erzählten sich, daß der Teufel sein Werk begonnen habe. Feminella fing wieder dort an, wo er die Partie im Stiche gelaffen hatte. Er brauchte die Asche nur zu schüren, und das Feuer der alten Liebe brannte von Neuem lichterloh. Der Dannato" roch Der Dannato" roch den Braten gar bald, aber anstatt seiner Carmela eine tüchtige Tracht Prügel zu geben, haberte er mit dem Teufel,

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Schweden   und Norwegen  .

Der schwedische Reichstag tritt am nächsten Freitag wieder zusammen. Die Verhandlungen desselben werden fich haupt­fächlich mit wirthschaftlichen Fragen beschäftigen, unter denen juvörderft die Schußzollfrage zu erwähnen ist. Von der Re gierung ist eine Kommission ernannt worden, welche einen Entwurf, betreffend gefeßliche Bestimmungen über Genoffen schaften und Attiengesellschaften, ausarbeiten soll. Weiter werden die Druckfreiheit, die Reform des Unterrichtswesens, die Behandlung diplomatischer Angelegenheiten und endlich die Revision des Strafverfahrens dem Reichstage zur Berathung vorliegen.

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Großbritannien  .

Die britische   Armee hat den neuesten Ausweisen zufolge eine Effektivstärke von ca. 250 000 Mann, von denen 205 000 Mann bei den Fahnen stehen, nahezu 40 000 Mann der Re serve ersten Aufgebots und ca. 7000 Mann der Reserve zweiten Aufgebots angehören. Die Milig ist, einschließlich ihrer Re­ferve, 144 000 Mann und die Landwehr Kavallerie ca. 11 500 Mann ftart. Die Marine zählt, einschließlich der Küstenwache, der Seeartillerie und Infanterie, gegen 60 000 Mann. Die Freiwilligen Bataillone im Jnlande umfassen 220 000 Mann, die indische Sepoy- Armee hat jezt eine Gesammtstärke von 150 000 Mann, und die fanadische attive Miliz zählt über 45 000 Mann. Diesen Hilfsquellen reiben fich an mehrere Miligregimenter auf den Kanalinseln, sowie Freiwilligenforps in Westindien  , am Rap, in Ceylon, Hongkong  , Malta  , Natal  , Neusüdwales( einschließlich eines Rorps regulärer Artillerie), Neuseeland  , St. Helena  , Singapore  , Süd- Australien  ( einschließ­lich der permanenten Artillerie), Tasmanien  , Viktoria, West australien   und Indien  .

Großbritanniens   Staatseinfünfte vom 1. April bis 31. Dezember 1885 betrugen, einschließlich eines vorgetragenen Saldos von 4 993 207 str., 58 295 829 Lftr. gegen 58 671 395 Lfir. im entsprechenden Beitabschnitt des vorhergehenden Fi nanzjahres, das mit einem Saldo von 5 632 569 Lstr. begann. Die Ausgaben im gleichen Zeitraum beliefen fich auf 64 852 481 Lftr. gegen 60 087 490 Lftr. in den entsprechenden drei Quar­talen des vorigen Finanzjahres. Das Guthaben des Schat amtes in den Banten von England und Frland betrug am 31. Dezember 1 534 443 str.

Lokales.

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Ein Epilog zu den Landtagswahlen wird sich, wie dem B. B.-C." mitgetheilt wird, in Form eines Prozesses wegen Vergehens gegen das Preßgefeß, daß dem Wahl- Komitee des dritten Landtagswahlkreises zur Laft gelegt wird, noch vor dem Strafrichter abspielen, denn nach den stattgehabten Ver­nehmungen einzelner Komitee Mitglieder handelt es sich um ein Vorgehen gegen alle Mitglieder des aus vierzig Personen bestehenden Komitees. Der Umstand nämlich, daß ein zu Ein­ladungen für die Urwähler Versammlungen hergestelltes Blafat nur die Unterschrift trägt: Das Wahl Komitee der liberalen Partei im dritten Landtage- Wahlkreise" und daß außerdem die Angabe des Druckers auf dem Platat fehlt, hat die Veran laffung zunächst zur Vernehmung der Verbreiter deffelben und des damaligen Vorfizenden des Komitees geführt, die Anklage foll aber auf alle Komitee Mitglieder ausgedehnt werden, ob gleich die große Mehrheit derselben weder Kenntniß von dem Wortlaut des Platats, noch von dessen Verbreitung gehabt hat, da in den einzelnen, zum Wahltreise gehörigen neun Stadt­theilen die Form für die Einladung zu den Wählerversamm lungen den einzelnen Vorstands- Mitgliedern überlassen war. Der Anlauf der Damm- Mühlen durch die Stadt. Gemeinde hat die Frage einer Pferdebahn vom Spittelmarkt Durch die Gertraudtenstraße über den Mühlendamm nach dem Moltenmarkt in ein neues Stadium gerückt. Es haben über Diese Frage in neuerer Zeit Besprechungen stattgefunden awi schen den Vertretern des Ministeriums, des fönigl. Polizei präfidiums, des Magistrats und der Großen Berliner   Pferde Eisenbahn- Attiengesellschaft, welche lettere bekanntlich vertrags mäßig zum Bau dieser Strecke verpflichtet ist. Hierbei einigte man fich im Prinzip über ein vom Stadtbaurath Dr. Hobrecht vorgeschlagenes Projekt einer zweigeleiftgen Bahn, deren eines Geleise aber vom Moltenmarkt über den Mühlendamm durch die Gertraudtenstraße gelegt werden soll, deren zweites Geleife aber vom Moltenmarkt durch das Dammmühlen- Grundstück( sog. Mühlenweg), die Scharrenstraße bei der Betiilirche vorbei in die Gertraudtenstraße führt. Es sind demnach von der städti­schen Bau- Deputation die speziellen Bedingungen für dieses von allen Instanzen im Prinzipe genehmigte Projekt ausge arbeitet, und der Großen Berliner Pferde- Eisenbahn Aktien­Gesellschaft mit der Genehmigung des Magistrats übermittelt worden, so daß voraussichtlich der Bau der Pferdebahn noch im Laufe dieses Jahres hergestellt werden wird. Es wird diese Anlage selbstverständlich nur eine provisorische sein, da eine end­giltige Entscheidung auch über die Pferdebahnanlage erft getroffen werden fann, wenn die Frage über die fünftige Gestaltung des Mühlendamms entschieden sein wird. Eine wie große Bedeutung die Anlage der Pferdebahn über den Mühlendamm für den öffentlichen Verkehr hat, tann man schon aus dem von der ge­nannten Pferdebahn  - Gesellschaft beabsichtigten Betriebsplan für

chr.

diejenigen Linien ersehen, welche über den Müblendamm ge so einfach führt werden sollen. Es sollen dies sein: 1. die Linie Echönes wird der berg- Spittelmarkt nach dem Alexanderplaß, 2. eine Linie fich täusch Kreuzberg   refp. Halle'iches Thor via Dönhofsplay- Alexander als hinter plat, 3. Die Linien Rigdorf- Epittelmarkt- Alexanderplat( diese war warn Linie soll möglichst vom Drantenplag ab, sobald die Linie flüsterte i Dresdenerstraße- Roßstraße fertiggestellt sein wird, durch diese That nicht Straßen geleitet werden), 4. die Linien der Neuen Berliner Pferdeeisenbahn- Gesellschaft Lichtenberg- Mollenmarkt bis zum wurde am Spittelmarkt respektive Dönhofsplaß und 5. nach Fertigstellung glied des der Linie über den Grünen Weg und Blumenstraße eine zur letzten Linie über diese Straßenzüge durch die Alexander und Stra fich stets c lauerstraße, Breite, Franzöfifche bis zur Kanonierstraße. Die beiter inter  Wagen der Linien 1-3 müssen sämmtlich die Spandauerstraße genoffen e paffiren, welche vor den Häusern 45-47 nur eine eingeleifige Die Arbei Bahn enthält, über welche schon jest stündlich nach jet er Rich Vorstadt tung achtzig Pferdehahnwagen durchlaufen, so daß fich durch ebenso der schnittlich daselbst alle 45 Sekunden ein Wagen folgt. Eine Traueraft noch größere Belaftung der Strecke, wie solche nothwendig wird, benen ihre bei der Inbetriebnahme der vorerwähnten Linien 1, 2 und 3, und dabei erscheint aber nicht möglich, da dann faft ununterbrochen und Recht Wagen auf Wagen fich folgen würde. Die Pferdebahn- Gesell Der folger schaft beabsichtigt daher, für die Linie Mollenmarkt- Alexander dargebrach Play en Verbindungs- Doppel- Geleise durch die Jüden nach fpektor der der Stralauerstraße herzustellen und so die Spandauerstraße zu noffen zu Weise fla entlaften.

Dem Berufe nach gab es unter der Bevölkerung Berlins fugniffe ü am 1. Dezember 1885: 558 167 felbstthätige Personen, und auch die a awar 380 196 männliche und 177 971 weibliche Bersonen. Nach verständlic Berufsklassen zählte man u. 2. 236 393 männliche und 59 308 provoziren weibliche Gewerbetreibende, 7051 männliche und 58 930 weib und die e liche Dienstboten, ferrer 55 462 männliche und 25 553 weibliche ebenfalls Arbeiter ohne besondere Angabe überhaupt, 3006 männliche baß der und 2714 weibliche Lehrer, 720 männliche und 28 weiblicht forderte, Literaten und Schriftsteller, 1299 männliche und 11 weibliche als der E Ein Korrespondenten, Schreiber 2c., ohne nähere Bezeichnung zu sammen in ,, Literatur und Preffe" 2019 männliche und 40 weib 10 Uhr, a von drei liche Personen.

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ar.

lebe

Vor dem Schaukasten eines Photographen. Du, wir lokal trug wollen uns wieder einmal photographiren laffen," sagte Bad brachte de fisch Anna zu Badfisch Klara. Gewig," antwortete diese viermache ich thue es alle Vierteljahre. Papa brummt wohl darüber, starb. Ar aber Mama meint, es würde uns Allen später Spaß machen, Messerstich an den Photographien zu sehen, wie ich mich von Quartal zu ärztlichem Quartal entwidelte. Ich hörte es jüngst, wie sie dem Bapa flebt De in's Dhr flüsterte: Sieh' nur, fie wird immer hübscher." nen aus f aber Nun habe ich erst recht Luft dazu; man muß fam babe Auf paffende Stellungen auswählen; gehen wir zu einigen Schau fenstern, vielleicht findet sich was Neues." Bald hatte fte ein Sonnaben Schaulaften gefesselt. Sich nur, das gefällt mir." rief Anna; dauerstraß die zum Himmel gerichteten Augen, der halb geöffnete Mund, am 18. v. aus dem die Zähne hervorschimmern, das Haar aufgelöst, auf Auftrage, der Seite herunterhängend und die eine Hand bedeckend Dies that während die andere eine Rosenknospe hält; das ist doch eine Nugen. reizen de Haltung." In diesem Augenblic schritten zwei Poly und lehrte techniker vorüber und der Eine bemerkte, indem er auf daß demgegenü von den Mädchen bewunderte Bild deutete: ,, Nun, fteh mal, Eberswald in welch' vercücter Pose die dumme Elsa Schratt fich photo Wie ver d graphiren ließ!" Lachend gingen die beiden Runstrichter weiter gangen, ge Die Mädchen aber faben sich bestürzt u d zornig an. Schon 125 Mart war jedoch ein älteres Ehepaar herangetreteten. Man fie doch wenig ansprechende Photographien", versette die Dame; wie uns e faft alle haben den Ausdruck des Unnatürlichen und Ge des Eierh sterten; so möchte ich einen mir lieben Menschen nit der Verur imb nimmer abgebildet wiffen." Die Mädchen blidte faben, zu zu der Sprechenden auf und Klara erkannte in den während d bie Unte Paar den Präsidenten Korn und dessen Gattin, mit ihren Eltern befreundet waren. Nach der höflichen gegen 11 grüßung fragte Rlara etwas fleinlaut: Ihnen gefallen Linden, b Photographien nicht?" Nur wenige haben meinen Beifal ich die D erwiderte die Dame. Und ich möchte verschiedene in's Fanen Ort werfen," tief der alte Herr, diese mit dem verhimmelten auf die nadte blid, jene mit dem zur Seite geneigten Röpfchen und dem bier im ewigen fentimentalen Lächeln; dort die, welche fich offenbat, örf. G nur ihres Pelzwerfes wegen photograpbiren lies; die ältliche Schreckes Kolette daneben, die ihre Spigen und ihren Schmuck zur Gel Wohnung tung bringen möchte, all' das ist die pure Geschmadlofglitten. feit. Ich rathe dir, Kind, laff' dich nie zu einer derartigen Faze verwenden; so Etwas bereitet nicht Freude und wird geschrieben auf die Dauer unausstehlic." Fräulein Anna schien verblüffmeister fa und geärgert. Der Herr Präfident aber fubr lächelnd for richtungen Rinder, ich vermuthe, Ihr habt die schlechte Abficht, bier GunRüche vor lieben Gefichtchen verunstalten zu lassen; ich bitte, wartet borufene Ar mit noch eine Weile." Seht, ein jedes Bild soll ein Ersashalb die für eine belannte abwesende Person sein, eine Erinnerung Das Mäd an fte, oder eine Vorstellung von einer noch unbekannten uneinigen T geben. Im erfien Fall muß es dem Totaleindruck entsprechente am bes ben eine Berson seiner Beit in uns erweckte; es hat dem Bildcoorfichtiger zu entsprechen, das wir von ihr behalten haben. AndernfallDie gericht hat es ebenfalls den Totaleindruck zu gewähren, an dem w wi Im eben das fremde Anilig erkennen, wenn wir ihm begegne Sonntags: Je mehr nun die Persönlichkeit ihrer gewohnten Art ohne vor ausve fünftelten Liebreiz und ablenkendes Betwerk dargestellt wird, wieder ein so mehr wird der Bwed erreicht und das Bild uns vertraut. den Haup auf Effelt berechneten Kostüme, alle Augenblickspofitionen fich den Herre im vollen Widerspruch zu der Ruhe, die ein gutes Porträt hab fache Herr En Griff nach seinem Messer, ein Stoß auf's Gerabewohl, In muß. Man fann sich den Dargestellten nach einem richtig Pofitionen, nächsten S und um den Unglücklichen war es geschehen. Wie die Bild in alle möglichen Stellungen versetzen. Windsbraut jagte er nach Hause, um seine Wuth an ihr, Ausdruck einer besonderen Stimmung, besondere Kleidung Odoardo der Urheberin all seines Jammers, auszulassen. Raum sonstige beforatize Buthaten gehören auf ein figurenreid im Burgt stand er jedoch vor ihr, fiel er ihr zu Füßen und lecie ihre Gemälde, das irgend einen wichtigen Momeut, eine Handlu Theater" Diesmal hat ber Teufel wirklich darstellt. Schon bei bloßen Gruppenbildern gilt es zwar Da aber Kleider wie ein Lamm. meine Seele geholt." So geftand er es den Richtern, als diesem Beuge sparsam umzugehen. Schaut dort" er weiner me man ihn festgenommen und vor Gericht geführt, denn nicht mit der Rechten nach der obern rechten Ecke des Raftens noch nicht eine junge Dame, die mit der Palette in der Hand fich Herr Dr. Loui feinen Todfeind Feminella, sondern Baftiano, den 3iegen Künstlerin präsentirt. Man merkt die Absicht und man w hirten, den 3eugen seizes Frevels, hatte er im Dunkel der verstimmt." Nun," fiel seine Gattin ein, sei nicht bie drame Nacht niedergestoßen. Jetzt schmachtete er im Resfer, wäh- strenge. Haben uns die Bilder unserer Söhne, der eine die Oper rend die Beiden ihrer verbrecherischen Liebe fröhnten. Student, der andere als Rekrut photographirt, nicht auch zum erster freut? Und hängt nicht das Bild Joa's mit ihrem Kind Waibel, Aber der Teufel schläft nie. Feminella, dem es zu wohl über deinem Schreibtisch?" ,, Damit unterstüßest du lum erfre ging, bekam mit Einem Händel, dem er Geld schuldete. das von mir Vorgebrachte," brummte der Herr Präside volles Ha Das Erst tam es zu Prügel, und diesen folgte in der Aufe Der Studentenrod, die Uniform find nichts Zufälliges, regung des Weines der gewohnte Messerstich. Diesmal hatte auch Feminella, wiewohl er als Raninchen verschrien fuchtes; fie gehören gewissermaßen zum Wesen der jung breiaftige " wie die Leute behaup- Leute; fte find bei ihnen für längere Zeit etwas Bleibendezur ersten war, tödtlich getroffen. Weil," wie die Leute behaup und helfen die Persönlichkeit vervollständigen. Ich verden uns start teten, ber Teufel ihm den Arm geführt." es auch Niemand, wenn er sich zum Gedächtniß in frohe luftigen verurtheilt und gleich inhalteiche Stunden in dem dabei gebrauchten Anzug photo füut ift, auf frischer Lçat ertappt, de graphiren läßt, also auch ein junges Mädchen in Aber was graphiren läßt, falls ins Bagno geschickt. Der Erfte, mit dem er bort zu fammentraf, war Vicenzo, il Dannato". Die Flammen Kleide, das sie am Verlobungstage trug, in einem Masten badurch a bes Haffes loderten von Neuem in dem Verdammtea auf. gewand, das ihr prächtig stand. Allein auffallende Koftimie ander eine gefpreizte Haltung, furz alles Geschraubte, Forainnung Die Wächter merkten es, und hielten die Beiden so viel fie das ist widerlich und beleidigt. Leider fündigolften e fonnten auseinander. Aber Vicenzo glich der Hyäne, cr Damen in dieser Richtung oft und schwer; roch seine Beute, wenn er sie auch nicht fah. Mit un berechtigte Wunsch zu gefallen, treibt zu dem verfehlten Manöve Sinn bedarf der Pflege, damit er nicht in einen Sinn für

Er wurde

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dem elenden Teufel, der an Allem schuld war! Er hält säglicher Mühe gelang es ihm, aus einem eisernen Nagel Aufsehen zu erregen. Der den Frauen angeborne ä hetif

feinen Vertrag nicht, aber er soll sich nur fieuen, wenn er's so forimacht, friegt er meine Seele nicht! Dummkopf, der ich war, in meiner Eile vergaß ich, mi: Carmelas Treue zu sichern." Nun schrie man ihm nicht allein Il Dannato", fondera auch Il Cornuto" nadh, und er mußte es sich ge fallen lassen, weil der Teufel es so wollte, daß er Hörner trage. Spott und Hohn donnerten so lange in seinem Innern, bis endlich der Blitz einschlug.

Eines Abends ging der Dannato" traurig und zornig seinem Hause zu, als er im Finstern auf einen Mann stieß. Das ist Feminella!" flüsterte der Satan.

eine Waffe, bie faum größer als ein Taschenmesser war, zu schmieden. Eines Tages trafen die Beiden in dem dunklen Gange des Gefängnisses zusammen. Mit dem Gebrüll eines wilden Thieres warf sich der Dannato" auf Feminella, und stieß ihm das spiße Eisen ins Herz. Tags darauf er hielt Carmela ein in Blut getauchtes Halstuch, mit der Seiner Hins Botschaft: Das ist Feminella's Blut!" richtung in Cosenza   wohnte auch der einäugige Geistliche bei,

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harmonischen Schmuck, für Brunk und Verpußung ausart der fich in Raritaturen fundgieb. Das Schlichte, Waamft) Natürliche ist dem wahrhaft Schönen immer am nächsten; Don Natur feine Schönbeit ist, wird auch durch alle photingshau graphischen Arrangements tetne solche. Stir ist schließlich änden b Bild einer minder schönen Berson viel lieber als das blobes Lädeln und füßtche Grinsen und überladener Schmud. Boa Mal tannte Gefichier ertennt man meistens in der Photographührung

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und rief, als er ihn vom Leben zum Tode befördert sab: selten aber noch Photographien die Personen, die man note Koupl

Gelobt fei Jesus Christus  , daß der Teufel endlich die Seele des Dannato" geholt hat!"

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nie gesehen. Diejenigen, welche bei Anmeldungen auf Streichun

Stelle ihre Photographie einser den, sollten wohl überlegen

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