Ufer entfernten Stelle, wo noch in voriger Woche Dampfer. hindurchgefahren waren, plöglich nach und der erwähnte Ser geant fant ins Waffer. Dem Vergnügen der Gesellschaft war burch dieses Ereignis ein jähes Ende bereitet, und man traf Anstalten, den Kameraden zu retten. Dieser hatte seine volle Geistesgegenwart bewahrt und hielt dadurch, daß er sich mit den Armen auf die Eiskanten stüßte, den Oberkörper über Waffer. Durch Burufe suchte er noch die ängstlich um ihn be forgten Gefährten zu ermuntern und gab Rathschläge betreffs der Rettungsversuche. Es wurde auch das Menschenmögliche gethan. Da das Eis im weiteren Kreise um die Unfallstätte herum nicht fest genug war und unter den Armen des um fein Leben muthig Rämpfenden immer wieder abbröckelte, fo tonnten fich die Kameraden dem legteren nicht nähern. Sie entledigten fich ihrer Mäntel und Röcke, banden dieselben mittelst Hosenträger aneinander und warfen ein Ende dem Ge fährten zu, um ihn auf diese Weise aus dem Waffer zu ziehen. Da, als man seine Rettungsversuche nach zehn Minuten langen Bemühungen von Erfolg getrönt glaubte, geschah das Schreckt liche: die hergestellte Verbindung riß, der unglückliche Ser geant, den schließlich die Kräfte verlassen hatten, verlor den
Unter dee Anklage der fahrlässigen Tödtung ftand geftern der Arbeiter Wilhelm Heinrich Lehmann vor den Schranken der ersten Straffammer hiesigen Landgerichts I. Auf dem Hofe des Hauses Kaiserstraße 10 befindet sich eine Bett feber- Reinigungs- Anstalt, in welcher der Angeklagte als Heizer angestellt ist. Sum Kohlenbehälter ist eine Grube benust, welche durch eine sogenannte Fallthür verdeckt ist. Am Nach mittage drs 3. September v. J. spielten auf dem Hofe des gedachten Grundstücs eine Anzahl Kinder, welche vom Ange flagten mehrmals verwarrt wurden, der geöffneten Grube zu nabe zu fommen; eine weitere Vorkehrung zur Verhütung eines Unglücks bat er aber nicht getroffen. Während nun der Ange flagte im Reffelhause beschäftigt war, stürzte die 2jährige Tony Hirsch in die offen gebliebene Grube und erlitt dabei so schwere Gehirnverlegungen, daß fie in Folge derselben verstarb. Die Antlage macht für diesen Unglücksfall den Angeklagten wegen unterlassener Beaufsichtigung der Grube verantwortlich, und der Gerichtshof verurtheilte denselben zu drei Monaten Gefängniß.
lesten Salt und verfant sor den Augen der Umftebenden in Vereine und Versammlungen.
das talte Grab. Mit wehmüthigen Herzen trat die Gesellschaft, nachdem man fich in Schildhorn an Stelle der einge büßten Kleidungsstücke, so gut es anging, mit andern versehen hatte, den Heimweg an.
Der vierundachtzigjährige Nentier Göße bediente fich por wenigen Tagen einer Feile, um damit eine sogenannte Hornhaut von der Hacke seines Fußes zu entfernen. Hierbei rigte er sich ein wenig. Die Feile muß wohl etwas Rost ans gesezt haben, denn es trat alsbald eine Anschwellung des Fufes ein, die fich dann auf das ganze Bein erstreckte und schon nach wenigen Tagen den Tod in Folge von Blutvergif tung zur Folge hatte.
j. Wegen der vermuthlichen Entführung der 21 Jahre alten Magd Pafchand aus Blumberg bei Berlin wird nunmehr von der Kriminalpolizei lebhaft recherchirt. Es gilt als festgestellt, daß die P. am 2. Januar aus Blumberg bier eintraf und bei einer Familie Zimmer einen Dienste fand. Da fte aber den Ansprüchen ihrer neuen Herrschaft nicht genügte, wurde fie nach wenigen Tagen wieder entlaffen. Durch Zufall fiel fie hierauf in der Landsberger Straße irgend einer Mieths frau in die Hände, welche fte einem angeblichen neuen Dienst herrn zuführte. Derselbe schenkte der Vermittlerin 10 M., und gab an, Gutsbefizer in Neu Holland, einem angeblich vor den Thoren Berlins gelegenen Dorfe zu sein. Dhne ihr weiter Beit zu laffen, holte er mit ihr aus der Frankfurter Straße, wo fie inzwischen abgestiegen war, ihre Sachen ab und fuhr mit thr dann angeblich zum Lehrter Bahnhof , ohne vorher irgend einen Ausweis über ihre Person verlangt zu haben. Das Mädchen besaß übrigens ein Dienstbuch, verschwieg jedoch Diesen Umstand abfichtlich, weil ihr letter Dienstherr, der Gutsbefizer Kaisdorf in Blumberg . wegen einer luftig verlebten Sylvefternacht ein schlechtes Beugniß eingetragen hatte. Bis jezt hat die Verschwundene troß ihres Versprechens, sofort an ihre Belannte schreiben zu wollen, noch nichts von fich hören laffen. Hoffentlich flärt sich die Sache noch auf. Auf alle Fälle hat es den Anschein, als ob der Unbekannte über das Reiseziel und deffen Lage abfichtlich falsche Angaben gemacht hätte.
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Polizei Bericht. Am 11. b. M., Nachmittags, stürzte auf dem Schulbau Müllerstr. Nr. 48 der Arbeiter Rabe von der Leiter und brach die linke Kniescheibe, so daß er mittelft Droschle nach der Charitee gebracht werden mußte. An dem felben Tage, Abends, fiel der zwei Jahre alte Sohn eines Offiziers in eine furs vorher mit heißem Waffer gefüllte Bade wanne und wurde dabei derartig verbrüht, daß er nach etwa 5 Stunden verstarb. Um dieselbe Zeit stürzte der Droschken futscher Wolff, als er an der Ede der Bergmann und Belleallianceftraße den Kutscherbock befteigen wollte, in Folge plößlichen Anziehens des Pferdes auf den Straßendamm herab und erlitt mehrere Kontuftonen am Kopfe, so daß er bewußt. los liegen blieb; außerdem hatte er sich beim Aufschlagen mit dem Kopfe die Bunge durchbiffen. Er wurde nach seiner Wohnung gebracht. Am 12. dieses Monats, früh, wurden die Schlächtergesellen Eichler und Albrecht, Kolonieftraße 13, bewußtlos und röchelnd in ihren Betten vorgefunden. Der sofort herbeigeholte Arat ftellte Vergiftung burch Kohlendunst fest; beide Personen wurden jedoch gerettet. Der in dem Schlafzimmer befindliche Kachelofen hatte zwar leine Verschlußklappe, die Gase waren aber durch undichte Fugen ins Bimmer gedrungen.- An demselben Tage Nach mittags wurde ein Mann beim Ueberschreiten des Fahrdammes am Alexanderplat von einem Dmnibus überfahren und erlitt Dabei solche Verlegungen am Kopf und an den Händen, daß er nach dem Krantenhause im Friedrichshain gebracht werden mußte. Einige Stunden später sprang ein Mann in selbst mörderischer Absicht am Plan- Ufer in den Landwehr- Kanal, wurde jedoch noch lebend herausgezogen und mittelst Krankenwagens nach der Charitee gebracht.
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Gerichts- Zeitung.
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Der Arbeiter- Bezirksverein der Oranienburger Vorstadt und des Wedding hielt am Montag, den 11. d. Mts., feine ftatutenmäßige Generalversammlung ab, mit folgender Tagesordnung: 1) Raffenbericht. 2) Jahresbericht. 3) Vors ftandswahl. 4) Vortrag. 5) Verschiedenes. 6) Fragetaften. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete der Borfigende Herr Kunkel dem verstorbenen treuen Rämpfer für Wahrheit und Recht, Hofbaurath Demmler, einen Nachruf. Die Versammlung ehrte das Andenken des Dahingeschiedenen durch Er heben von den Blägen. Der hierauf erftattete Kaffenbericht des Vereins wies einen Bestand von 13 M. 60 Pf. auf. Nach dem Jahresbericht hielt der Verein in der Beit vom 8. Dezbr. 1884 bis 7. Dezember 1885 13 Mitglieder Versammlungen, 9 General Versammlungen und 2 außerordentliche Versammlungen ab, wovon 1, in welcher der Reichstagsabgeordnete Pfannkuch referirte, auf Grund des§ 9 des SozialistenGefeßes aufgelöst wurde. Betheiligt waren an den Versammlungen als Referenten die Herren Reichstags- Abgeordneten Singer und Pfannkuch, Stadtverordneter Tußauer. Dr. Canig, Dr. Lütgenau, Dr. Gerlach, Dr. Petri, Rechtsanwalt Wreschner, die Schriftsteller Baale und Schwennhagen, ferner die Herren Kunkel, Laste, Ballmüller, Mitan und Krohm. Es wurden drei Herrenpartien und fünf Familienzusammenkünfte veran staltet und zu ölf Tellersammlungen in den Versammlungen vorgenommen. Die feit furzer Beit bestehende Bibliothel bes Vereins umfaßt ungefähr 110 Bände. Die von dem Verein an den Reichstag gefandte Petition für das Arbeiterschutzgesetz wurde von ca. 7000 Personen unterschrieben. In den Vorstand wurden folgende Herren gewählt: 1. Vors. Kunkel, 2. Vorf. Weise, zu Kassirern Sillier und Aman, zu Schriftführern Damerom und Bernstein , zum Beisiger Löwide, zu Revisoren Bachau und Woyad, zu Bibliothelaren Reinide, Hadrath, Stelter und Stach, und zu Kontroleuren Gleinert und Raschke I. Da die Beit schon weit vorgerückt, wurde der Vortrag von der Tagesordnung abgesetzt. Sodann gelangte eine Betition um Herab fegung der Koatspreise auf den städtischen Gasanstalten zur Annahme. Es muß nämlich die ärmere Klaffe der Bürger, welche ihren Bedarf nur im Einzelnen einlaufen kann, den Seftoliter mit 1 M. bezahlen, während, wie in der Versammlung mitgetheilt wurde, die beffer Situirten, welche im Ganzen einlaufen, pro hektoliter nur 76 Bf. bezahlen. Eine vorges nommene Tellersammlung zu Gunsten der streifenden Handschuhmacher ergab 6 M. Die nächste Versammlung findet ſtatt am Montag, den 18. Januar, im Wedding Part, Müllerftraße 178.
Der Bezirksverein der arbeitenden Bevölkerung im Westen Berlins hielt am Montag eine Versammlung in Gründers Salon, Schwerinftr. 26, ab. Der Jahresbericht, welcher erstattet wurde, zeigte eine Befferung der Verhältnisse welcher erstattet wurde, zeigte eine Befferung der Verhältnisse des Vereins gegen das vorige Jahr. Abgehalten wurden 21 Versammlungen, in welchen Vorträge verschiedenen Inhalts gehalten wurden. Der Raffenbericht zeigt eine Einnahme von 144,45 M. und eine Ausgabe von 154 M., Defizit 9,55 M. In den Vorstand wurden von der Versammlung gewählt die Herren Schweißer erfter, Pankow zweiter Vorfißender; Dörre erfter, Süßmeier zweiter Raffirer; Eggert und Bartsch zu Schriftführern. Herr Schweiger hielt dann einen mit vielem Beifall aufgenommenen Vortrag zur Uebervölkerungsfrage. Er nies nach, daß die von verschiedenen Seiten behauptete Uebervölkerung" im Allgemeinen nicht existire, indem ungeheure Ländereien in den verschiedenen Erdtheilen unbebaut da liegen und es oft an händen" fehle, welche diese Streden bebauen sollen. Selbst in hier den zivilifirten Staaten set noch genug Platz, um viele Millionen Menschen mehr zu ernähren, als augenblidlich vorhanden sind. Nur die verlehrten wirthschaftlichen Verhältnisse fonnten es soweit bringen, daß ein Malthus sagen konnte, der Arbeiter vermehre fich zu schnell. Pflicht der Arbeiter sei es, dahin zu streben, daß andere Bustände geschaffen werden, daß Produktion und Ronsumtion geregelt werden, alsdann werde auch das Geschrei von der. Uebervöllerung verstummen.
Wegen Beleidigung des braunschweigischen StaatsMininers Grafen Goerk- griesberg mittels der Preffe hatte fich gestern der Rebatteur der Germania" Adolf Koer nig zu verantworten. In Nr. 224 vom 1. Oftober 1885 war bie am 30. Juni in der geheimen Sigung der braunschweigi schen Landesversammlung abgegebene befannte Erklärung des Minifters Grafen Goers einer scharfen Kritik unterzogen und von ihm behauptet, daß er sich gründlich blamirt, eine mora lische Niederlage zugezogen habe und daß sein Verhalten ein unredliches gewesen sei. Am Schluß heißt es, daß ber Minister nicht wie ein Braunschweiger, sondern wie ein entlarvter entlarvter Agent fich benommen habe. der Sachverhalt genügend bekannt ist, gehen wir auf denselben nicht näher ein. Die Anklage ist sowohl aus§ 186 Str.-G.-B. ( wegen übler Nachrede), als aus§ 185( einfache Beleidigung burch die gebrauchten Ausdrücke) erhoben worden. Der Ver theidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Mundel, ftellte zum Beweise der Wahrheit der behaupteten Thatsachen den Antrag, dem Grafen Goers aufzugeben, die beiden Briefe des Herzogs von Cumberland an den Herzog von Braunschweig vom 14. Januar 1879 und den an die Königin von England vom 18. September 1877 zu den Aften au reichen, und dieselben zu verlesen. Aus dem Inhalt würde sich ergeben, daß ein Widers spruch zwischen beiden Briefen nicht vorhanden ist. Ferner beantragte er, den Grafen Goers darüber zu vernehmen, daß thm am 30. Juni v. J. beide Briefe bekannt waren, daß er in jener geheimen Sigung einen Widerspruch behauptet, obgleich ihm das Gegentheil bekannt war, und mit dieser Behauptung bezweckt habe, die Annahme des Kommissionsantrages bezüglich des Beitritts zum preußischen Antrage beim Bundesrath durchzu fegen und die vom Abg. Sallenthin dagegen geltend gemachten Bebenten zu beseitigen. Staatsanwalt Heinemann widerspricht Diesen Anträgen, da sie den Erfolg haben würden, politische Alluren zu berühren, was vermieden werden müsse, und ent Große öffentliche Versammlung der Mäntel fteht über die Erheblichkeit und Nichterheblichkeit der Anträge näherinnen Freitag, den 15. Januar, in der Urania ", eine längere Kontroverse zwischen diesen beiden Faktoren. Der Wrangelfir. 9/10. Die Arbeiterinnen werden ersucht, recht Gerichtshof beschloß, die Anträge theils als nicht genügend bezahlreich zu erscheinen. Kaufleute und Schneidermeister der gründet, theils weil die zu beweisenden Thatsachen als wahr Branche find ebenfalls eingeladen. angenommen werden, abzulehnen. Staatsanwalt Heinemann beantragte das Schuldig und sechs Wochen Gefängniß, Rechts. anwalt Mundel erachtete in seinem sehr eingehenden Plaidoyer nur in einem Bunft die Form verlegt und beantragte daher eine geringe Geldstrafe. Der Gerichtshof erkannte auf drei Monate Gefängniß.
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Vermischtes.
Aehnliche Dämmerungs. Erscheinungen, wie sie vor zwei Jahren so großes Aufsehen erregten und an einigen Aben ben des vergangenen Jahres wieder bemerkbar wurden, haben schon früher die Aufmerksamkeit standinavischer Forscher auf fich gezogen und find bereits damals mit Vulfanausbrüchen in Busammenhang gebracht worden. So wurde die Himmels röthe, welche 1636 von Seeleuten in den nördlichen Meeren beobachtet wurde. dem Ausbruch des Hella zugeschrieben, der in diesem Jahre stattfand. Eine gleiche Er fcheinung beobachtete man am 29. Mai 1783 in Kopenhagen ; fie hielt mit geringen Schwankungen bis Ende September an Der Himmel war von einer beständigen rothen Gluth erleuchtet und die Sonne erschien bei Tag als eine matte Scheibe und war bei Aufgang und Untergana ganz unfichtbar. Der Zustand der Luft soll durch Kälte oder Hiße, Regen oder Trockenheit nicht beein flußt worden sein. Die Abergläubischen saben in diesen ungewöhn lichen Erscheinungen sogleich die Vorboten großer nationaler Unruhen oder gar des Unterganges der Welt. Nach einiger Beit aber gelangte die Nachricht nach Dänemark , daß im v gangenen Frühling ein ungewöhnlich heftiger Ausbruch des Stapta Jötul stattgefunden hätte und dies führte zu der Ver muthung, daß die merkwürdige Nöthe des Himm. Is wie im Jahre 1636 mit der gewaltigen Entladung vullanischer Kraft auf Jsland im Zusammenhang geftanden habe.
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Was ist eine Frau werth? Daß die Werthschäzung der Frauen in den verschiedenen Beiten und Bonen von jeher eine verschiedene gewesen, ist männiglich bekannt. Auch heute noc gehen die Anfichten darüber, selbst bei uns, sehr weit aus einander. Mancher möchte seine Frau nicht für eine Million hergeben, während ein anderer erbötig ist, fie schon für ein Butterbrot loszuschlagen, ja sogar noch etwas daraufzulegen, wenn er fie nur überhaupt los wäre. Nicht ganz so gut, aber auch nicht ganz so gering dachte, wie die Straßb. Boft" erzählt, ein Bauer im Unter- Elsaß von seiner Frau. Diefer zärtliche Gatte war bereit, seine Ehehälfte an einen ledigen Bauer, der fle gern haben wollte, für einen feisten Ochsen und 200 M. in Baar zu vertauschen. Der Palt wurde am 2. d. Nachm. im Wirthshause in aller Form abgeschloffen, das heißt in Gegen fun wart etlicher Beugen und im Laufe mehrerer Flaschen. Gegen gele Abend lam auch wirklich der Tausch- Ochse an, geschmückt mit der allen Eigenscha ten, die einen Ochsen empfehlenswerth machen befi fönnen: fettwanftig, langbörnig, furzmäulig, breitſpurig und dergleichen, und die halbe Gemeinde gab ihm das Ehrengeleit. Di Als aber die Frau des Thieres anfichtig wurde, ergriff fie die with Flucht und wollte von dem ganzen Tausche nichts wissen. Der bru Bauer, der fich über die bevorstehende Bereicherung seines flo Stalles und feiner Börse schon gefreut hatte, stand eine Weile ab. höchst verbugt da, und wollte schelten und toben; als er jedoch ohr einfab, daß seine Frau troß alledem und alledem noch An rur hänglichkeit an ihn zeigte, loderten die alten Liebet flammen trage von neuem aus der Asche auf, und er soll sich vorgenommen haben, seine Gattin in Butunft nicht einmal gegen zehn Ochsen wieder vertauschen zu wollen.
Kleine Mittheilungen.
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Wien, 10. Januar. Heute Nacht trat hier und in der ganzen Umgegend ein so massenhafter Schneefall ein, wie er schon seit Jahren nicht stattgefunden hat. Schon die Mo- gen diese süge aller Babnen tamen in Folge deffen mit Verspätungen treffe an. Das Gestöber hi It bei scharfem Nordwest bis Mittag an und der Schnee erreichte in den Straßen die Höhe von faft gebli amtli einem Meter, zumal der heftige Wind auch die Schneemaffen von den Dächern herabfegte. In Folge dessen war der Wagen also verfehr mehrere Stunden lang sehr gehemmt. Die Tramway Waggons, die in diesem Monate um balb fieben Uhr Morgens engli
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zu fahren beginnen sollen, fonnten bis 9 Uhr die Remisen nicht verlassen, da die Geleise erft fret gemacht werden ftreit mußten. mußten. Während des ganzen Vormittags waren Wab dicht gefüllten Waggons mit drei oder vier Pferden be etwa spannt, da fie sonst an vielen Stellen nicht weiter gelommen fchlag wären. Für die Fußgänger mußten die Fußpfade überall erft zwisch ausgeschaufelt werden. Nachdem beim legten Glatteis in der nicht vorigen Woche lebhafte Klagen über die mangelhaften Sicher heitsmaßregeln laut geworden waren, sah man heute Vor mittag bald Tausende von Menschen und Wagen mit dem gefchr Busammenschaufeln und Forttransportiren der Schneemaffen ofb beschäftigt. Auf der Ringstraße und in den übrigen größeren fein Straßen entstanden beiderseits flafterhohe Schneewälle und die einer Leute bewegen fich wie durch Laufgräben. Die oberen Scheiben hiefta vieler Lichtfänge in den Treppenhäusern, ferner an den Gas laternen wurden durch Die Schneelaft eingebrüd valid Die Maffen Des in Wien gefallenen Schnee find so groß, daß das Flüßchen dadurch geftaut und gefchwellt 27.2 wurde. Auf den Bahnen sollen alle Einschnitte durch den Jahr starken Wind mit Schnee verweht worden sein. Mittags hörte großh der Schneefall und der Wind auf, die Sonne trat hervor, Zesta das Wetter wurde ungemein milde und Nachmittags fonnten fich die Spaziergänger auf der Ringstraße und im Brater an dem in Wien seltenen Schauspiel einer großartigen Schlitten fahrt ergößen. Falls aber die Temperatur noch weiter steigen und Thauwetter eintreten sollte, so wäre ein gefährliches od waffer zu befürchten. Unterm 11. Januar wit ferner geschrieben: Die Beschwerden des gestrigen Schneefalle fonnte man noch als den dem Winter schuldigen Tribut bin Rachb nehmen, zumal das Wetter Nachmittags und Abends ziemlich milo und ruhig war. Unangenehmer geftaltete fich die Sache, als der Schneefall fich heute Morgen abermals ziemlich start er ein neuerte und mit vermehrten Behinderungen und Störungen Man des Verkehrs drohte. In der That werden auch heute vo einen allen Bahnen Verspätungen der Büge angezeigt. In de inneren Stadt fegte die Transport Gesellschaft heute Bormi ohne tag 4000 Arbeiter, 20 Schneepflüge und 5. Kehrmaschinen in für i Thätigkeit. Kleid
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Aufruf an die Steindruder und Lithographen Deutschlands . Deutschlands . Kollegen! Noch find die legten Wunden nicht geheilt and schon wieder ist hier ein Streit ausgebrochen. Schon vor drei Monaten war in der Luxusdruckerei von Briefter u. End, Dresdenerfiraße 38, ein Betriebs Reglement in Ausficht genommen, welches für die Arbeiter sehr einschneibende Baragraphen enthielt. Die Kollegen wurden sich schon damals schlüssig, nur weiter arbeiten zu können, wenn vier Baragraphen gestrichen würden. Von diesem Beschluß der Kollegen hatte die Firma Kenntniß erhalten und der Anschlag war bis jegt unterblieben. Am 12. d. M. ist nun dieses Unifum endlich doch angebracht. Wir haben es im Intereffe aller fum endlich doch angebracht. Wir haben es im Intereffe aller Arbeiter für eine Ehrenpflicht gehalten, zu beantragen, daß die angeführten 4 Paragraphen gestrichen würden, andernfalls wir Philadelphia , 10. Januar. Heftige Schneeftürme haben nich außer Stande find, die Arbeit fortzusetzen. Die Firma hat faft das ganze Land heimgesucht, die Eisenbahnen und Tele on hierauf nicht nur hartnäckig jede Aenderung verweigert, sondern graphenverbindungen blodirt und zahlreiche Unfälle zu Waffes fogar erklärt, daß noch schärfere Bestimmungen in Aussicht geäuft und zu Lande verursacht. Im Westen herrscht strenge Kälte, ftellt sind und somit ist das geschehen, was nicht abzuwenden das Quecksilber ist bis auf 40 Grad unter Null( F.) gefallen Bor war. Mit Ausnahme von 5 Rollegen haben wir gestern, Nach dem Süden zu breitet sich die Kälte bis zum Golf aus einer 17 Druder und 3 Buchbinder, die Arbeit nicht wieder aufge Wilde Stürme jagen über die westlichen Prairien hin und richten dtfa nommen und find gewillt, unser Recht mit Entschiedenheit zu großen Schaden an. Die Einstellung des Eisenbahnvertebr vertreten. Kollegen, wie wir, durchbrungen von dem besten auf den inländischen Bahnen wird von der Bevölkerung schweinlic Geiste, diesen Kampf aufnehmen, um die Würde des denkenden empfunden. In Louisville brach während des Sturmes ein Arbeiters nicht untergraben zu lassen, so hoffen wir, daß ihr Feuer aus, infolge deffen einige Mauern einstürzten und mehrere unsere Handlungsweise billigt und uns mit allen Kräften zur Bersonen getödtet wurden. Bei Wilmington Del. stießen wet Seite steht. Vor allen Dingen bitten wir aber ganz entschie Eisenbahnzüge zusammen, wobei 4 Bersonen ums Leben lamen den, den Buzug fernzuhalten. Am Sonntag, den 17. d. M., Vormittags 10 Uhr, findet in dieser Angelegenheit eine öffent An der Drrien und Long Jsland Küfte sollen 3 Schuner mit fta liche Versammlung im Palmensaal, Neue Schönhauserstraße 20, tag Abend von einem Nordsturm heimgesucht, der fich Mann und Maus untergegangen sein. Boston wurde am Frel it c statt, wo gleichzeitig die Sammelliften ausgegeben werden und einer Geschwindigkeit von 64 engl. Meilen in der Stunde foribe bitten wir, recht zahlreich zu erscheinen. vorläufig an Herrn Wigel, Bernauerstraße 106, au richten. Geldsendungen find wegte und von Hatteras nordwärts nach Kap Breton zog. Det Sturm war von Donner und Bligen begleitet. Der Schuner mit Gruß und Handschlag die streifenden Kollegen der Firma Briefter u. Eyd. getroffen und trieb brennend auf Strand, alle an Bord be br findlichen Personen verunglückten. Ueber 60(?) Fahrzeuge vo sollen, größtentheils an der Rüfte östlich von Sandy Hool, mb wrad geworden sein. Es wurden zwar mehrere Besagungen 20 Personen ihr Leben eingebüßt haben. In Philadelphia it find drei große Mühlen in Brand gerathen. Oberlin Female College in Ohio wurde ein Raub der Flammen; den aus 130 Damen bestehenden Böglingen gelang es glüdlicher Weise, zu retten. Mehrere Personen erlitten schwere Verlegungen Durch einen Eisenbahnzusammenstoß auf der Eisenbahnbrüde enl in Alabama ; die Brüde stürzte in Folge des Zusammenftoßes ein. u
Verein zur Wahrung der Interessen der Berliner Dachdecker. Donnerstag, den 14. Januar, Abends 7 Uhr, im Lokal des Herrn Weid, Alexanderstr. 31, Generalversammlung. Tagesordnung: 1. Kaffenbericht. 2. Wahl zur Ergänzung des Vorstandes. 3. Regelung des Arbeitsnachweises. 4. Ver. schiedenes.
von den Rettungsstationen gerettet, doch follen mehr
Berantwortlicher Redakteur R. Gronheim in Berlin . Drudlund Verlag von Mar Bading in Berlin 8W., Beuthstraße 2
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